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Ausfertigung 1 Projekt-Nr. 1-6592.1 Auftraggeber VG Maikammer Projekt RÜB St. Martin (RÜB 70.2) und RÜ 1 St. Martin (RÜ 70.1), Wasserrechtsantrag Leistungsphase Genehmigungsplanung Heft 1/1 Inhalt Ergänzung zum Erläuterungsbericht: - Landespflegerische Belange Datum September 2016

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Page 1: VG Maikammer RÜB St. Martin (RÜB 70.2) und RÜ 1 St. Martin ...€¦ · Abb. 2: Zulaufbereich RÜB, Planung, Detail1 „Anbau Schacht“ Neubau Schacht, in diesem Bereich: Rückbau

Ausfertigung 1

Projekt -Nr. 1-6592.1

Auftraggeber VG Maikammer

Projekt RÜB St. Martin (RÜB 70.2) und RÜ 1 St. Martin (RÜ 70.1), Wasserrechtsantrag

Leistungsphase Genehmigungsplanung

Heft 1/1

Inhalt Ergänzung zum Erläuterungsbericht:

- Landespflegerische Belange

Datum September 2016

Page 2: VG Maikammer RÜB St. Martin (RÜB 70.2) und RÜ 1 St. Martin ...€¦ · Abb. 2: Zulaufbereich RÜB, Planung, Detail1 „Anbau Schacht“ Neubau Schacht, in diesem Bereich: Rückbau

AZ.: 1-6592.1 VG Maikammer – RÜB St. Martin und RÜ 1 St. Martin, Genehmigungsplanung

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Betr.: VG Maikammer RÜB St. Martin (RÜ 70.2) und RÜ 1 St. Martin (RÜ 7 0.1), Wasserrechtsantrag - Genehmigungsplanung – Hier: Ergänzung „Landespflegerische Belange“

Inhaltsverzeichnis

1 VERANLASSUNG UND ZIELSETZUNG ......................................................................... 1

2 AUSSAGEN ZUM FACHBEREICH NATURSCHUTZ ......................................................... 1

2.1 REGENÜBERLAUF RÜ 70.1 ........................................................................... 1

2.2 REGENÜBERLAUFBECKEN RÜB 70.2 ............................................................. 1

2.2.1 Bestand ...................................................................................................... 1

2.2.2 Planung ...................................................................................................... 2

2.2.3 Wirkungsweise ........................................................................................... 2

2.2.4 Auswirkungen/Konflikte aus naturschutzfachlicher Sicht ............................ 2

3 AUFSTELLUNGSVERMERK ........................................................................................ 8

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1 Veranlassung und Zielsetzung

Für den Betrieb des RÜ 70.1 und des RÜB 70.2 wird ein Wasserrecht beantragt. Mit Email vom 09.08.2016 an die VG Maikammer werden zur weiteren Bearbeitung des Wasserrechtsverfahrens noch folgende Unterlagen angefordert:

a) Digitale Planunterlagen zum Wasserrechtsantrag auf Datenträger b) Aussagen zum Fachbereich Naturschutz, auch auf Datenträger, auch Bilder c) Einvernehmen der OG St. Martin

Die vorliegenden Ergänzung enthält im Anhang die unter a) und b) gewünschten digitalen Unterlagen und im nachfolgenden Text die Aussagen zu b).

2 Aussagen zum Fachbereich Naturschutz

2.1 Regenüberlauf RÜ 70.1

Am Regenüberlauf (RÜ 70.1, bzw. RÜ 1 Mühlstraße) und an der Einleitestelle in den Kropsbach werden keine baulichen Veränderungen und keine Veränderungen in der Betriebsweise vorgenommen, die eine Auswirkung auf naturschutzfachliche Belange nach sich ziehen.

2.2 Regenüberlaufbecken RÜB 70.2

Am Regenüberlaufbecken (RÜB 70.2). soll, wie in den Antragsunterlagen vom 21.07.2016 beschrieben, ein Umbau der Zulaufsituation in das Becken, verbunden mit einer Änderung der Einleitungen in den Kropsbach erfolgen.

2.2.1 Bestand

Das ca. 900 m³ große RÜB wurde mit Längsgefälle (2%) – mit Tiefpunkt im Einlaufschacht – ausgebildet, so dass eine vollständige Entleerung über die Mittelrinne möglich ist. Der Klärüberlauf wurde an der südlichen Böschung des Beckens angeordnet, der entlastete Abfluss erfolgt im Freispiegel in den seitlich liegenden Sandfang mit Dauerstau. Die Ausbildung der Schwelle folgt dem Verlauf des Erdbeckens. Am Zulauf zum RÜB, am oberen Ende des Staukanals, ist der Beckenüberlauf angeordnet. Der hier entlastete Abfluss wird über eine Leitung DN 1200 ebenfalls im Freispiegel dem Sandfang südlich des RÜB-Erdbeckens zugeleitet. Die Sohle und die Böschungen des Beckens wurden aus Wasserbaupflaster mit zementverfüllten Fugen hergestellt, um eine Versickerung des Mischwassers zu verhindern und um die Räumungsarbeiten zu erleichtern. Die Abflussbegrenzung erfolgt durch eine Wirbeldrossel auf 55 l/s. Das Becken wurde mit einer Böschungsneigung von 1:3 und einem Quergefälle der Sohle von 3 % ausgeführt. Außerdem besteht eine Zufahrtmöglichkeit (8 % Gefälle) von oberhalb des Beckens, so dass die Räumung mit Hilfe kleinerer Fahrzeuge möglich ist. Zusätzlich wurden am Klärüberlauf zwei Treppen gebaut, um die Zugänglichkeit zu erleichtern.

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2.2.2 Planung

Bisher wird das RÜB am unteren Ende des Zulaufkanals DN 1500 über eine Rohrverbindung DN 1000 gefüllt, per Rückstau oberhalb einer Wirbeldrossel, die den Ablauf zur Kläranlage auf 55 l/s begrenzt. Am oberen Ende des Zulaufkanals befindet sich eine Entlastungsschwelle mit der Schwellenoberkante OKS = 202,24 müNN (Beckenüberlauf). Der Ablauf dieser Entlastungsschwelle führt über eine Verrohrung DN 1200 am oberen Rand des RÜB vorbei direkt zum Kropsbach. Eine zweite Entlastungsschwelle mit der Schwellenoberkante OKS = 202,34 müNN (Klärüberlauf) entlastet unmittelbar vom RÜB in den Kropsbach.

Der Zulaufkanal soll künftig als Stauraumkanal mit obenliegender Entlastung (SKO) und nachgeschaltetem RÜB genutzt werden. Die Rohrverbindung am unteren Ende des Zulaufkanals wird dann zulaufseitig mit einem regelbaren E-Schieber verschlossen. Das über die am oberen Ende des Zulaufkanals gelegene Entlastungsschwelle entlastete Mischwasser wird zum RÜB gelenkt, die Verbindung zum Kropsbach geschlossen. Das RÜB wird über die Rohrverbindung am unteren Zulaufkanalende entleert bzw. über den Klärüberlauf zum Kropsbach entlastet. Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant:

- Umbau Hauptsammler + Beckenüberlauf zum Staukanal mit obenliegender Entlastung, Entlastung in das vorhandene RÜB

- Einbau einer Tauchwand am Klärüberlauf des RÜB - Einbau von Wasserstandsmessungen an obenliegender Entlastung und Klärüberlauf

2.2.3 Wirkungsweise

Dieser Umbau hätte auch betriebliche Vorteile. Der Schmutzstoß aus dem Mischwasserkanalnetz zu Beginn der Regenereignisse würde dann zu großen Teilen im Stauraumkanal gefasst, das RÜB wäre infolge geringerer Schlammablagerungen leichter zu reinigen. Wenn sich im RÜB weniger Ablagerungen einstellen, ist auch die Gefahr kleiner, dass bei schnell aufeinanderfolgenden Beckenüberstauereignissen abgelagerte Stoffe mit der folgenden Entlastung ins Gewässer ausgetragen werden. Mit einer Schmutzfrachtberechnung wurde nachgewiesen, dass die geplanten Veränderungen (Kombination SKO + nachgeschaltetes Rückhaltebecken) den Stoffeintrag in den Kropsbach ohne Nachteile für das weitere Mischwassernetz verringern können.

2.2.4 Auswirkungen/Konflikte aus naturschutzfachlicher Sicht

Infolge der geringeren Gewässerbelastung durch Schmutzfracht aus der Mischwasserkanalisation ist eine Verbesserung der Gewässerqualität im Kropsbach zu erwarten. Von den oben dargestellten erforderlichen Umbauarbeiten ist allein der Umbau des Zulaufbauwerks mit neuem Zulaufrohr ins RÜB mit Eingriffen in den Naturhaushalt

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verbunden. Die übrigen Arbeiten können ohne Einfluss auf den Bestand durchgeführt werden. Die folgenden Abbildungen zeigen Lageplanausschnitte des geplanten Zulaufbereichs.

Abb. 1: Zulaufbereich RÜB, Planung

Abb. 2: Zulaufbereich RÜB, Planung, Detail1 „Anbau Sc hacht“

Neubau Schacht, in diesem Bereich: Rückbau Ableitung DN 1200 zum Kropsbach

Neubau Zuleitung zum RÜB, DN 1200

Verdämmung Ableitung zum Kropsbach, DN 1200

Sicherung Baum

Sicherung Baum (ggf. Rodung)

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Abb. 3: Zulaufbereich RÜB, Planung, Detail2 „neuer R ÜB-Zulauf DN1200“

In der folgenden Zusammenstellung sind die möglichen Konfliktbereiche Planung / Naturschutz dargestellt.

- 7 Bäume sichern während der Bauzeit - 2 weitere Bäume:

o Sichern während der Bauzeit, o Ggf., falls unumgänglich, roden

- bauzeitliche Inanspruchnahme von ca. 100 m² Rasenfläche - Dauerhafte Inanspruchnahme von ca. 15 m² Rasenfläche

o Anpassung der Böschungslinie durch Rückverlegung Die nachfolgenden Fotos zeigen die örtliche Situation im Bestand, überlagert mit dem geplanten Trassenverlauf der Zulaufstrecke.

Sicherung Baum

Neubau Zuleitung zum RÜB, DN 1200

Sicherung Baum (ggf. Rodung)

Bauzeitliche Inanspruchnahme Rasenfläche

dauerhafte Inanspruchnahme Rasenfläche

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Abb. 3: Zulauf RÜB: „best. Zulaufbauwerk mit geplan tem Anbauschacht und Zulauftrasse“

Abb. 4: Zulauf RÜB: „geplante Zulauftrasse, Blick a us Richtung Zulaufbauwerk, nach Osten“

Abb. 5: Zulauf RÜB: „geplante Zulauftrasse, Blickri chtung nach Westen, von Nordosten“

Zulaufbauwerk, Bestand

Schacht , neu

Neuer Zulauf

Neuer Zulauf

Neuer Zulauf

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Abb. 6: Zulauf RÜB: „geplante Zulauftrasse, Blickri chtung nach Westen, vom südöstlichen Beckenrand“

Abb. 6: Zulauf RÜB: „geplante Zulauftrasse, Blickri chtung nach Westen, vom südlichen Beckenrand“

Neuer Zulauf

Neuer Zulauf

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Die Eingriffe in den Bestand sollen möglichst schonend erfolgen. Die Baumstandorte werden fachgerecht während der Bauzeit gesichert, allerdings ist bei zwei Bäumen im Bereich des neuen Anbauschachtes nicht sichergestellt, dass der Bau ohne Schädigung der Bäume erfolgen kann. Die Bauausführung sollte daher in Begleitung einer naturschutzfachlichen Fachbauüberwachung erfolgen. Falls unumgänglich sind die beiden Bäume (Stammdurchmesser ca. 25 cm) zu roden und an einem geeigneten Standort gleichwertig auszugleichen. Die Baufeldfläche zwischen den Bäumen, ein lichter Schattenrasen, wird zu Baubeginn schonend geräumt (Oberboden seitlich zwischenlagern) und abschließend wieder gleichwertig hergestellt. Im Bereich der Böschungsanpassung am Rohrauslauf ins RÜB gehen ca. 15 m² der Rasenfläche verloren. Wegen der nur geringen Eingriffe ist die Aufstellung eines landschaftspflegerischen Begleitplanes nicht erforderlich.

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3 Aufstellungsvermerk

aufgestellt:...................................................

(Dipl.-Ing. Peter Bader)

Maikammer, im September 2016 Neustadt, im September 2016 Der Auftraggeber ipr Consult Ingenieurgesellschaft PAPPON + RIEDEL mbH