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Schuljahr 2013/14 Nr. 2

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Schuljahr 2013/14 Nr. 2

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AUF EIN WORTWendepunkt Herbst 2013? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

SPARMASSNAHMENSparmassnahmen 2015‒2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Sparmassnahmen Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Medienmitteilung VSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 LOHNSTUFENVorschlag Personalamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Stellungnahme VLM zur Vernehmlassung «Lohnsystem Lehrpersonen» . . . . . . . . . 13

RÜCKBLICK 6. TLM 2013Eröffnungsrede Remo Herbst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Impressionen vom 6. TLM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Zusammenfassung des Referats von Prof. Dr. Hermann Maurer . . . . . . . . . . . . . . . . 24

GENERALVERSAMMLUNG VLMBericht des Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

AUS DEN SCHULENDie erste Matura mit Notebooks an der Kantonsschule Sursee . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

NÄCHSTES MAL IM «vlm aktuell» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

REDAKTIONSSCHLUSS / IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

KONTAKTESchuljahr 2013/14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Inhaltsverzeichnis

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auf eiN wort

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Wendepunkt Herbst 2013?

von Remo [email protected]

Das Klima für Mittelschulen und Gymnasien ist schweiz-weit kalt und rau geworden (siehe Mitteilung des VSG). Die früheren Aushängeschil-der der kantonalen Bildungs-wesen werden vielerorts immer häufiger als Sparpo-tenzial denn als Investitio-nen in die Zukunft gesehen. Dies widerspricht zwar im Grundsatz sämtlichen Par-teiprogrammen, lasse sich nach Ansicht der Parteien aber wegen der angespann-ten Finanzsituation nicht wirklich verhin-dern. Die mit den Einsparungen einher-gehenden Bildungs-Kollateralschäden werden zwar nicht begrüsst, aber achsel-zuckend und manchmal sogar gleichgültig hingenommen.

Der grosse Aufschrei und die klaren Vo-ten fast aller Parteien gegen die geplante Zwangsschliessung von Mittelschulen, Gymnasien und Berufsschulen stellt im Kanton Luzern nun einen zwischenzeit-lichen Lichtblick in dieser politischen

Lethargie dar. Scheinbar wird von den Parlamenta-riern doch nicht alles dem Finanzdiktat unterstellt. Für Euphorie oder Aufbruch-stimmung an den Luzerner Mittelschulen und Gymna-sien ist trotz dieses posi-tiven Entscheids des Kan-tonsrats kein Grund. Die Wochenstundentafel wird um rund zwei Lektionen ge-

kürzt, die freie Schulwahl eingeschränkt und die Lehrpersonen erhalten eine Lohn-Null-Runde.

Trotzdem könnte das eindrückliche En-gagement der Lehrerverbände, Schüler- komitees und vieler engagierter Lehrper-sonen einen Wendepunkt in der politi-schen und öffentlichen Wahrnehmung bewirkt haben. Zum ersten Mal wurde sicht- und spürbar, wohin die ständigen Sparmassnahmen führen: zu einer Mit-telschule, die ihren Qualitäts- und Bil-dungsauftrag nicht mehr erfüllen kann. Dies kann nicht im Interesse der Luzer-

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nerinnen und Luzerner sein, was in der öffentlichen Debatte auch ganz klar zum Ausdruck kam.

Bereits in Kürze wird sich zeigen, ob die Regierung und das Bildungs- und Kultur-departement die richtigen Lehren aus dem heissen Bildungs-Herbst 2013 ge-zogen haben. Einschränkungen und Kür-zungen bei Verwaltung und Back-Office, dafür mehr Verantwortung und finanziel-le Mittel an der Bildungsfront; so lassen sich die Forderungen von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern und der enga-

gierten Öffentlichkeit zusammenfassen. Es wird unsere Aufgabe sein, die Bildungs-ausgaben 2014 und die bereits angekün-digten Sparmassnahmen dahingehend zu überprüfen.

Liebe Grüsse

Remo Herbst Präsident VLM

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SParMaSSNaHMeN

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Sparmassnahmen 2015–2017

von Remo [email protected]

Ergebnisse aus der Budgetdebatte

In der Budgetdebatte vom 9./10. Dezember 2013 hat der Luzerner Kantonsrat folgen-de Entscheide gefällt:

• die Steuern werden um 0,1 auf neu 1,6 Einheiten erhöht.• das Budget 2014 wird angenommen.• die einwöchigen Zwangsschliessungen der Luzerner Mittelschulen, Gymnasien

und Berufsschulen werden abgelehnt.

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht der Sparmassnahmen, die im kom-menden Jahr in den verschiedenen Dienststellen des BKD umgesetzt werden.

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Aufgabenbereich Umsetzungsmassnahme Finanz. Auswirkungen beim Kanton

2014 2015 2016 2017

BKD übergeordnet Reduktion Besoldungsanstieg 1‘500‘000 1‘500‘000 1‘500‘000 1‘500‘000

3 BKD Allgemein Ergebnis

1‘500‘000 1‘500‘000 1‘500‘000 1‘500‘000

3100 BKD Stabsleistungen Reduktion Weiterbildungs-budget

10‘000 10‘000 10‘000

3100 BKD Stabsleistungen Reduktion Honorare 50‘000 50‘000 50‘000

3100 BKD Stabsleistungen Einsparungen beim Büroma-terial

10‘000 10‘000 10‘000

3100 BKD Stabsleistungen Einsparungen Personalauf-wand aufgrund Mutationen

50‘000 50‘000 50‘000

3100 BKD Stabsleistungen Einsparungen IT 300‘000 300‘000 300‘000 300‘000

3100 Stabsleistungen Ergebnis

300‘000 420‘000 420‘000 420‘000

3200 Volksschulbildung DVS-Services: 1 Stelle Abbau 125‘000 125‘000 125‘000

3200 Volksschulbildung Weiterbildung: Abbau Leis-tungsauftrag PHLU

250‘000 250‘000 250‘000

3200 Volksschulbildung Sonderschulung: Abbau von Lektionen

450‘000 1‘000‘000 1‘000‘000

3200 Volksschulbildung Sonderschulung: Optimierung der Klassenbildung und des Lektionenansatzes

500‘000 600‘000 600‘000 600‘000

3200 Volksschulbildung Reduktion Sonderschulbei-träge

300‘000 450‘000 300‘000 300‘000

3200 Volksschulbildung Reduktion Beiträge im Regel-klassenbereich (u. a. Projekt-, Weiterbildungsbeiträge)

575‘000 975‘000 975‘000 975‘000

3200 Volksschulbildung Ergebnis

1‘375‘000 2‘850‘000 3‘250‘000 3‘250‘000

Sparmassnahmen (Zusammenfassung)

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SParMaSSNaHMeN

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Aufgabenbereich Umsetzungsmassnahme Finanz. Auswirkungen beim Kanton

2014 2015 2016 2017

3300 Gymnasialbildung Reduktion von 1/2 lohnwirk-samen Lektion pro Klasse. Diese Massnahme wird an jedem Schulstandort nach einer Analyse der lokalen Gegeben-heiten von den Schulleitungen in Koordination mit der Dienst-stelle vorgenommen.

385‘000 920‘000 900‘000 880‘000

3300 Gymnasialbildung Die WOST im MAR wird am Gymnasium auf 141 Lektio-nen angepasst. Bereits heute erfüllen gewisse Schulen die Vorgabe.

160‘000 380‘000 380‘000

3300 Gymnasialbildung Die Klassengrössen werden nach Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit optimiert. Die freie Schulwahl wird ein Stück weit eingeschränkt

490‘000 1‘200‘000 1‘200‘000 1‘200‘000

3300 Gymnasialbildung Reduktion Verwaltungs- und Sachaufwand

70‘000 200‘000 200‘000 200‘000

Gymnasialbildung Ergebnis

945‘000 2‘480‘000 2‘680‘000 2‘660‘000

3500 Hochschulbildung HSLU: keine Erhöhung für Forschung und Entwicklung

500‘000 1‘000‘000

3500 Hochschulbildung Kürzung Trägerschaftsbeitrag HSLU

400‘000 1‘060‘000 1‘060‘000 1‘189‘000

3500 Hochschulbildung Kürzung Trägerschaftsbeitrag Universität

360‘000 1‘200‘000 1‘680‘000 2‘102‘000

3500 Hochschulbildung PHLU: keine Erhöhung für Forschung und Entwicklung

150‘000 300‘000 450‘000

3500 Hochschulbildung Kürzung Trägerschaftsbeitrag PHLU

300‘000 510‘200 580‘000 590‘000

3500 Hochschulbildung Kürzung Globalbudget ZHB 70‘000 70‘000 70‘000

3500 Hochschulbildung Ergebnis

1‘060‘000 2‘990‘200 4‘290‘000 5‘401‘000

Total 6‘675‘000 13‘740‘200 15‘890‘000 17‘131‘000

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Aufgabenbereich Umsetzungsmassnahme Finanz. Auswirkungen beim Kanton

2014 2015 2016 2017

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Reduktion Sachkostenanstieg 150‘000 300‘000 450‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Reduktion Begleitangebote (2-jährige Grundbildung)

200‘000 500‘000 500‘000 500‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Reduktion Verwaltungs- und Sachaufwand

200‘000 500‘000 500‘000 500‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Umsetzung allgemeine Benut-zungsgebühr

195‘000 350‘000 350‘000 350‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Aufhebung Investitionsbeiträge an Verbände

200‘000 500‘000 500‘000 500‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Anpassung Infrastruktur ZBA aufgrund Rückgang der Lernenden

20‘000 300‘000 300‘000 300‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Aufhebung Ausleihbibliotheken 40‘000 100‘000 100‘000 100‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Erhöhung Klassenhöchstbe-stände

100‘000 250‘000 250‘000 250‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Ergebnisverbesserung BBZ Weiterbildung

100‘000 100‘000 100‘000 100‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Aufhebung Leistungsauftrag mit der PH Luzern

40‘000 100‘000 100‘000 100‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Reduktion Globalbudget in der Betrieblichen Bildung

150‘000 150‘000 150‘000 150‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Ergebnisverbesserung landwirt-schaftliche Beratung

100‘000 100‘000 100‘000 100‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Optimierung Fachklasse Grafik 50‘000 200‘000 200‘000 200‘000

3400 Berufs- u. Weiter-bildung

Organisationsentwicklung BBZ W

100‘000 200‘000 300‘000 300‘000

3400 Berufs- u. Weiterbil-dung Ergebnis

1‘495‘000 3‘500‘000 3‘750‘000 3‘900‘000

Total 6‘675‘000 13‘740‘200 15‘890‘000 17‘131‘000

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SParMaSSNaHMeN

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Medienmitteilung VSG

28.11.2013. Der Verein Schweizer Gym-nasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer (VSG) wehrt sich an seiner Delegierten-versammlung vom 22. November 2013 entschieden gegen die Budgetkürzungen in den Kantonen, welche die Zukunft der Studierenden in der Schweiz gefährden.

Der Verein Schweizerischer Gymnasial-lehrerinnen und Gymnasiallehrer (VSG) ist besorgt über die Budgetkürzungen in der Bildung, die in vielen Kantonen im Gang oder in Vorbereitung sind. Diese Massnahmen trafen in den letzten Jah-ren und treffen immer noch vor allem die Sekundarstufe 2 und insbesonde-re das Gymnasium. Der Bund und die Kantone möchten die wirtschaftliche Stärke der Schweiz, die auf Brainpower beruht, stärken. Wenn man die Budget-kürzungen sieht, welche die Kantone an ihren eigenen Gymnasien vornehmen, sind dies jedoch nur Lippenbekenntnis-se. Die Folgen dieser Kürzungen sind

nicht sofort sichtbar wie z. B. im Ge- sundheitswesen, deshalb aber umso gefährlicher für das Wohlergehen und den Zusammenhalt der Schweiz und ihre Position in der Welt.

Eine halbe Lektion zu streichen für jede Klasse, wie im Kanton Luzern, scheint nicht viel, doch über die ganze Schul-zeit summiert sich das z. B. auf weniger Deutsch- oder Italienischkenntnisse, we-niger MINT-Ausbildung. Alles Gebiete, auf die sich die Schweizerische Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) mit ihren Entwicklungsprojekten konzentriert.

Schwerpunktfächer zu streichen, wie im Kanton Bern, gefährdet die Möglichkeit der Industrie, Leute zu rekrutieren, die durch eine vertiefte Allgemeinbildung und zusätzliche Sprachkenntnisse einen Zugang zu fremden Kulturen haben.

Die Löhne der Lehrkräfte zu senken, wie in einigen Kantonen, gefährdet das En-

Das Gymnasium wird zu Tode gespart

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gagement der gegenwärtigen Lehrkräfte und macht die Rekrutierung zukünftiger ausgezeichneter Lehrpersonen unmöglich. Die Löhne der Gymnasiallehrkräfte sind im Vergleich zu andern Berufsfeldern für Akademiker schon jetzt nicht kon-kurrenzfähig. Der Lehrermangel, der in einigen Fächern schon besteht, wird sich noch verschärfen.

Eine andere Massnahme, die allzu häufig angewandt wird, ist die Erhöhung der An-zahl Wochenlektionen für Lehrkräfte. Die unvermeidliche Folge ist, dass weniger Zeit für die Unterrichtsvorbereitung und weniger Zeit für die Betreuung der Schü-lerinnen und Schüler vorhanden ist.

VSG ‒ SSPS ‒ SSISS Telefon +41 56 443 14 54 [email protected], 3000 Bern Fax +41 56 443 06 04 www.vsg-sspes.ch

Schliesslich zerstört eine Schliessung von Schulen eigene Schulkulturen, bringt längere Schulwege mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln für die Schülerinnen und Schüler und lässt ihre Verbindung mit der Herkunftsregion schwinden.

Der VSG fordert, dass den Gymnasien ge- nügend Mittel zur Verfügung gestellt werden, um ihre gesellschaftlich wichti- ge Aufgabe zu erfüllen, die im Schweize-rischen Maturitätsanerkennungsregle-ment (MAR) formuliert ist: Studierfähig-keit und Allgemeinbildung.

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LOHNSTUFEN

12

Im Auftrag des Finanzdepartements ent-wickelte die Dienststelle Personal unter Leitung von Roland Haas (Dienststellen-leiter) und Thomas Wachter (Lohnmana-gement) ein neues Lohnsystem für die Lehrpersonen, welches flexibel auf die

Finanzen des Kantons reagieren kann. Am 18.10.2013 wurden die Personalver-bände VLM, LLV und BCH-LU darüber in-formiert und gebeten, bis 4.11.2013 eine entsprechende Vernehmlassungsantwort einzureichen.

Lohnstufen ‒ Vorschlag Personalamt

von Remo [email protected]

Innerhalb der aktuell gültigen 27 Lohnstufen gäbe es neu auf jeder Stufe weitere 10 Substufen. Aufgrund dieser Substufen wäre es möglich, den Lohn jährlich den finan-ziellen Vorgaben des Kantons (IBA-Quote) genau anzupassen.

neubisher

146‘500

146‘250

146‘000

145‘750

145‘500

145‘250

145‘000

18.0 18.1 18.2 18.3 18.4 18.5 18.6 18.7 18.8 18.9 19.0

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13

Sehr geehrter Herr Haas

Am 18.10.2013 haben Sie die Personalverbände der Lehrpersonen über die Vorschläge der Dienststelle Personal bezüglich einer Neuorganisation des Lohnsystems der Lehr-personen informiert. Gerne nehmen wir die Möglichkeit zur Vernehmlassung wahr und stellen im Folgenden die Sichtweise der Luzerner Mittelschullehrerinnen und Mittel-schullehrer (vertreten durch den VLM) dar.

Stellungnahme VLM zur Vernehm-lassung «Lohnsystem Lehrpersonen»

Der VLM lehnt die vorgeschlagene Neugestaltung des Lohnsystems für Lehrperso-nen vollumfänglich ab.

Die Vorschläge führen zu:• einer Missachtung des eigentlichen Sinns und der Bedeutung des Stufenanstiegs

bei Lehrpersonen,• einer Beliebigkeit des gewährten Lohnanstiegs, der ausschliesslich von der Finanz-

situation des Kantons abhängt,• einem Abbau an Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit.

Detaillierte Begründung der AblehnungMissachtung von Sinn und Bedeutung

Für die Lehrpersonen hat der Stufen-anstieg mit seinen aktuell 27 Stufen die Bedeutung einer «Beförderung». Da es den Lehrpersonen (mit ganz wenigen Ausnahmen, z. B. Schulleitungsfunktio-nen) nicht möglich ist, beruflich aufzu-steigen, stellt die verbindliche Zunahme der finanziellen Entschädigung eine Art

von Karriereschritt (analog zu Wirtschaft oder Verwaltung) dar. Damit wird der zunehmenden Erfahrung der Lehrperso-nen und der qualitativen Steigerung des Unterrichts Rechnung getragen.

Mit dem vorgeschlagenen Lohnsystem, aufgeteilt in 270-stel Schritte, ist dieser Karriereersatz nicht mehr gegeben. Die Lehrperson wird für ihre beruflichen Er- fahrungen und qualitativen Verbesserun-

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LOHNSTUFEN

14

gen nicht mehr verbindlich entschädigt, sondern die Höhe des Lohnzuwachses hängt einzig und alleine von den finanzi-ellen Möglichkeiten des Kantons ab. Eine klare Abkehr von den erwarteten finan-ziellen Leistungen und der Berechenbar-keit der «Lehrerkarriere» ist die Folge.

Beliebigkeit des Lohnanstiegs

Seit Jahrzehnten kämpft der Kanton Lu-zern mit den Finanzen. Bildung und im Speziellen die Lehrpersonen als wichtigs-ter Kostenfaktor sind stets beliebte Ziele, wenn es um die Umsetzung von Spar-massnahmen geht.

Die Mittelschullehrpersonen und der VLM wollen den formalen Druck eines Stufenanstiegs mit seinen klaren Rege-lungen deshalb auf keinen Fall aufgeben. Es muss das unbedingte Ziel des Kantons als vertrauenswürdiger Arbeitgeber sein, den Stufenanstieg von Jahr zu Jahr voll-umfänglich zu gewähren und nicht mit finanztechnischen Begründungen nur einzelne Anteile (Zehntel) daraus.Die Lehrpersonen wollen und dürfen kein Spielball für die Finanzstrategien der Re-gierung und des Parlaments sein. Profes-sionelle und verantwortungsvolle Arbeit soll auch transparent und berechenbar entschädigt werden und nicht politischer Kurzfristigkeit und finanziellen Interessen geopfert werden. Eine Aufteilung des Stu-fenanstiegs würde den Arbeitsort Kanton

Luzern für Lehrpersonen noch unattrak-tiver machen, was kaum im Sinne eines wichtigen Wohn- und Wirtschaftsstand-orts sein kann.

Abbau an Zuverlässigkeit und Vertrauen

Die vielen Sparmassnahmen und der Ab-bau von lohnrelevanten Bestandteilen (Altersentlastung, Dienstaltersgeschenk, ausgesetzte Stufenanstiege, Zwangs-schliessung etc.) führten bei den Lehr-personen zu einem ausserordentlichen Vertrauensverlust. Das Image des Kan-tons Luzern als verlässlicher Sozialpart-ner und Arbeitgeber ist zurzeit sehr stark angeschlagen. Wir erachten es deshalb als nicht gegeben, dass in einem vom Stufenanstieg losgelösten Lohnsystem durch den Arbeitgeber eine faire und so-zialpartnerschaftliche Lohnpolitik betrie-ben wird. Vielmehr besteht die grosse Gefahr eines ausschliesslichen Diktats durch das Finanzdepartement. Gerne hof-fen wir auf Ihre wohlwollende Prüfung unserer Stellungnahme. Für Fragen oder Bemerkungen stehen wir Ihnen sehr ger-ne jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen

Remo HerbstPräsident VLM

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Die 6. Auflage des «Tages der Luzerner Mittelschullehrerinnen und Mittelschul-lehrer» vom 29.11.2013 im SPZ Nottwil bewegte sich im Spannungsfeld zwi-schen den Auswirkungen der aktuellen Bildungspolitik (Sparmassnahmen mit Zwangsschliessung der Mittelschulen) und dem eigentlichen Tagungsthema «Wege von und zu der digitalen Welt».

Die im Folgenden gedruckte Rede des VLM-Präsidenten Remo Herbst ging ebenso wie die Begrüssungsrede des Bildungsdirektors Reto Wyss auf diese Thematik ein. Die drei Referenten Eduard Käser, Juraj Hromkovič und Hermann Maurer beleuchteten den aktuellen pä- dagogischen, wissenschaftlichen und ge-sellschaftlichen Diskurs zur Informatik. Dass Lehrer auch Humor haben können, bewies Urs-Sepp Troxler (Lehrer am FMZ Luzern und Kabarettist) mit seinen bei-den kabarettistischen Auftritten auf ein-drückliche Art und Weise. Ungewohnte und ganz neue durch Synthesizer und Computer erzeugte Klänge der Musik-band «Gaia» schlossen die Tagung ab.

Rückblick 6. TLM 2013

von Remo [email protected]

Eröffnungsrede Remo Herbst:

«Jeinsager» machen alles möglich

Traditionell sind die Zeiten im November nicht einfach. Der Hochnebel und die sin- kenden Temperaturen drücken ebenso auf die Stimmung wie das leider zur schlech-ten Tradition gewordene Verkünden der neuesten Sparideen durch den obersten Luzerner Buchhalter, Finanzdirektor Marcel Schwerzmann.

In diesem Jahr hätte dies eigentlich nicht so kommen sollen, wurde uns vom BKD noch im Sommer mitgeteilt. Die im letzten Jahr im Rahmen des Projekts «Leistungen und Strukturen» unter mas-sivsten Protesten verabschiedeten lang- fristigen Sparmassnahmen schienen aus-zureichen, um die prognostizierten Unter-nehmenssteuerausfälle zu kompensieren.

Wie wir nun ja leider wissen, war dem wieder einmal nicht so. Die Prognosen waren falsch und neue noch kreativere Sparmassnahmen wie die Zwangsschlies-

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rÜCKBLiCK 6. tLM 2013

16

sung unserer Schulen und die Reduktion der Wochenstundentafel sind die bittere Folge der verfehlten Steuerpolitik von Regierung und Kantonsrat.

Das Interesse vieler Lehrpersonen an ei-ner heftigen gewerkschaftlichen Reaktion mit Drohungen und Forderungen ist des-halb zurzeit wohl grösser als die seit langem durch die Arbeitsgruppe TLM und ihre Mitglieder Wer-ner Schüpbach, Aldo Ma-gno, Stefan Graber, Adrian Gähwiler und mir geplante Auseinandersetzung mit der digitalen Welt und ih-ren Auswirkungen auf den Schulalltag.

Ich versuche deshalb eine Verbindung der beiden Themenbereiche Spar-massnahmen und digitale Welt herzustellen. Ein Unterfangen, das zugegebenermassen nicht ganz einfach, vor 700 Mittelschullehrern sogar ziemlich risikoreich ist. Ich möchte dabei nämlich über die trivialen Aussagen hinausgehen, wonach jeder Computer an unseren Schulen 3‘000 Franken kostet, der Einsatz neuer Medien und Technologien nach wie vor aber pädagogisch wenig reflektiert ist und die Kenntnisse von Schulabgänge-rinnen und Schulabgängern im Bereich

Informatik nach neuesten Erhebungen der Uni Zürich als ungenügend bezeich-net werden. Vielmehr sehe ich die Ver- bindung in einem Begriff, der vom deut-schen Kabarettisten Florian Schröder aufgegriffen wurde und mit dem er die heutige Generation und Mentalität der 20- bis 30-Jährigen aus meiner Sicht sehr

treffend umschreibt: «die Jein-Sager».

Diese von Social-Media, Internet und Handy stark geprägte Generation ist unfähig sich zu entscheiden und festzulegen. Schein-bare Gegensätze werden einfach hingenommen, alles ist möglich, jedoch kaum etwas wird hinter-fragt oder reflektiert. Florian Schröder spricht in die- sem Zusammenhang bei-spielsweise von McDo-

nalds, wo am Eingang jeder Filiale neuer-dings eine Kalorientabelle und Hinweise zu gesunder Ernährung hängen. Oder von den Gefühls-Vegetariern, die nur Fleisch von Tieren essen, die sie hässlich finden.

Viele dieser Jein-Generation scheinen auch im Luzerner Kantonsrat zu sitzen. Wie wäre sonst zu erklären, dass manauf der einen Seite:

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• Ja zu Universitäten, Fachhochschulen und höherer Bildung sagt,

• auf der anderen Seite die Mittelschu-len und damit den Weg zu höherer Bildung nicht mehr vollumfänglich finanzieren will, ja die Schulen so-gar für eine Woche ohne Probleme schliessen kann, oder ...

• sagen kann: Ja, wir wünschen Be-gabtenförderung, individualisierten Unterricht und moderne Lerntech-niken,

• die Klassen aber müssen mit 24 Schülerinnen und Schülern unbe-dingt gefüllt werden, sodass die in-dividuelle Förderung von vornherein verunmöglicht wird.

In den folgenden Referaten werden wir viel über Soziale Netzwerke hören. Tat- sächlich ist es heute eine absolute Not- wendigkeit gut vernetzt zu sein. Das Leben findet heute zu einem grossen Teil online statt. Für die Jein-Sager ist dies ein grosser Vorteil und begünstigt ihre Men-talität. Dank den neuen Technologien sind sie stets bestens informiert, haben alle Möglichkeiten und können, wenn sie wollen, dort profitieren, wo es für sie in-teressant und gewinnbringend ist, ohne sich allzu stark engagieren und positio-nieren zu müssen.

Ähnlich verhält es sich auch in der ak- tuellen Bildungspolitik. Dort, wo viele Entscheidungsträger involviert sind, beispielsweise in der Volksschule die Gemeinden, der Kanton, die Erziehungs-direktorenkonferenz oder bei den Be- rufsschulen die Berufsverbände, der Bund und der Kanton sind Innovationen und entsprechende finanzielle Mittel leichter zu finden respektive Sparmassnahmen schwerer umzusetzen als bei den mono-polbetreuten Mittelschulen im chronisch finanzschwachen Kanton Luzern. Hier findet sich ausser den Lehrpersonen nie-mand, der dreinredet. Die wässrige MAR-Gesetzgebung, die ohne limitierende Messgrössen wie Mindest-Lektionszah-len oder Mindestwochenstundentafeln auskommt, ist für allfällige Rechtsstrei-tigkeiten ebenfalls kaum zu gebrauchen. Ein Eldorado für Jeinsager, einerseits zu sparen und andererseits ein bisschen Mittelschul- und Gymnasialbildung auf Sparflamme zu betreiben.

Das Problem ist nun aber, dass uns Mittelschullehrpersonen «ein bisschen Mittelschul- und Gymnasialbildung» nicht reicht und der Jeinsager-Slogan «alles ist möglich» an unseren Schulen vorder- hand noch nicht zutreffend ist. Bei uns ist nicht alles für alle und jeder-zeit möglich. Wir stehen somit im Wider-spruch zum aktuellen Zeitgeist. Eine Po-sition, die viele Widerstände auslöst und

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von breiten Bevölkerungsschichten nicht verstanden wird.

Allerdings zeigt der grosse Aufschrei nach der Veröffentlichung der geplanten Sparmassnahmen deutlich, dass Mittel-schulbildung der Bevölkerung am Herzen liegt und die Bedeutung erkannt wird. Viele öffentliche Äusserungen, Bericht-erstattungen in Fernsehen, Radio und Zeitungen weisen klar darauf hin, dass

man das «ja, aber» nicht mehr einfach so schluckt. Vielmehr scheint das Ende der Steuersenkungs- und Sparhysterie gekommen zu sein und damit die Mög-lichkeit, Prioritäten im Bildungswesen zu setzen und das Geld nicht immer am vermeintlich einfachsten Ort zu holen. Der VLM als Vertreter der Mittelschulleh-rerinnen und Mittelschullehrer erwartet deshalb folgendes vom BKD:

• Kein weiterer Abbau von Lektionen und Inhalten bei Mittelschulen und Gymnasien

• Überprüfung und Reduktion des Verwaltungsaufwands im gesamten BKD und zwar auf sämtlichen Schulstufen

• Sparen dort, wo die Kostentreiber sind.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele von Ihnen diese Verbindung von Spar-massnahmen und digitaler Welt etwas gesucht und nicht allzu logisch finden.

Damit hätte ich, ganz getreu der Multi-optionen-Generation ebenfalls einen Lerneffekt erzielt. Wie vieles bei den Jein-Sagern ist Politik und im Besonderen die Bildungspolitik nicht logisch. Oder

kann mir jemand erklären, wie eine Fi-nanzstrategie aufgehen soll, die auf den Zuzug guter Steuerzahler setzt und gleichzeitig schweizweit sein Bildungs-image mittels Zwangsschliessungen für 0,1 Prozent des Budgets in Frage stellt?

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Auch der 6. TLM stösst auf grosses Interesse, und dies nicht nur wegen der Diskus-sion der geplanten Sparmassnahmen.

Impressionen vom 6. TLM

Ankunft im SPZ Nottwil zum 6. Tag der Luzerner Mittelschullehrerinnen und -lehrer.

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Aufschlussreiche Referate zum Thema «Wege von und zu der digitalen Welt»; von links: Prof. Dr. Hermann Maurer, Dr. Eduard Käser, Prof. Dr. Juraj Hromkovič.

Die Kaffeepause, ein Diskussions- forum für Lehrpersonen unter sich ....

... mit Gelegenheit zur Stärkung.

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«Schülerinnen und Schüler heissen heute Lernende. Dieses Wort kann man auch als Lern-Ende ausspre-chen.» Urs-Sepp Troxler, Lehrer und Kabarettist.

Interessante Auswahl am Stand von Klett und Balmer ...

... und bei der Buchhandlung Hirschmatt, Luzern.

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Im Anschluss an die Generalversammlung der Apéro Riche, der seinem Namen alle Ehre macht.

«Gaia» ‒ Musik, ganz aus elektronischen Klängen.

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Austausch und Pflege von Kontakten, auch dies ein Zweck des TLM.

Fürs Wohlbefinden: mehr als nur Vitamin B.

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Zusammenfassung des Referatsvon Prof. Dr. Hermann MaurerVerdummt uns das Internet?

«Technologien sind grundsätzlich ambi- valent: man kann sie für Gutes einsetzen oder für Böses. Man kann mit einem Hammer einen Nagel einschlagen oder einen Kopf.»

Diese Aussage ist falsch. Technologien sind nicht ambivalent. Eine vorwiegend gute Technologie ist z. B. das Fahrrad, eine böse Atombomben. Viele Techno-logien liegen in ihrer Wirkung irgendwo dazwischen. Wo liegen das Internet und Informations- und Kommunikationstech-nologien (IKT) insgesamt?

Der NSA-Skandal hat gezeigt, wie wenig geheim ist. Es werden Telefon- und Da-tenleitungen angezapft; das Wissen über uns ‒ begonnen hat das Sammeln über Kreditkarten o. Ä. ‒ hat sich vervielfacht. Suchmaschinen im Internet verfolgen uns genau. Statistiken in allen Webdiens-ten geben genauen Einblick in Benutzer. Online Shops erstellen Profile unserer Präferenzen; die Zahl der Videokame-ras wächst, als Drohne mit oder ohne Bewaffnung, oder in Brillen eingebaut

(«Google Glasses») werden sie bewegli-cher. Dazu kommen «Social Networks», die viel über die Benutzer verraten. Es fehlt die Kontrolle über das, was man in solche Dienste eingibt. Etwas ins Internet zu stellen ist wie eine Tätowierung: Im Moment nett, aber ob es 40 Jahre später noch so empfunden wird?

Ja, der Grosse Bruder hat gesiegt, dra-matisch geschildert im gerade erschiene-nen Buch «The Circle» von Dave Eggers. Ist es ein Trost, dass in kleinen Dörfern vor 150 Jahren eine Privatsphäre auch kaum existierte?

Die Überwachung ist nur ein Problem. Eine grosse Gefahr ist die Abhängigkeit von Technologien. Stromnetz und Com-puternetz sind besonders gefährdet, weil beim Ausfall des einen auch das andere zusammenbricht. Ein lange andauerndes und grossflächiges Versagen gefährdet unsere Zivilisation, wie in einigen SF-Bü- chern, auch in meinem «Paranetz ‒ Der Zusammenbruch des Internets» be-schrieben. Wenn wir uns auf Entwicklun-

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gen wie Internet, GPS, Mobiltelefonie, Fernwärme etc. einlassen, dann sollten wir auch Vorkehrungen treffen, um im Notfall ohne sie überleben zu können.

Suchmaschinen gaukeln uns durch die An-ordnung der Suchergebnisse vor, was am wichtigsten ist. Diese Reihung kann aber von Firmen, die ihre Produkte gut plat-ziert haben wollen, gesteuert werden; zudem ist sie vom Profil des Suchers ab-hängig: Sie ist auf Computern verschiede-ner Benutzer trotz selber Suchmaschine grundverschieden. Wir bekommen «für uns besonders passende» Angebote. Das mag manchmal nützlich sein, aber wir erleben damit die Welt nicht, wie sie ist, sondern aus einer gewissen Sicht. Im Übrigen, Suchergebnissen darf man nie blind vertrauen.

Im Internet sind viele gewaltverherrli-chende bzw. -verharmlosende Spiele, bei denen es oft darum geht, möglichst viele «Gegner» zu töten. Das Argument, dass dadurch aufgestaute Aggressionen in der «virtuellen Welt» abgebaut wer-den, ist durch umfassende Untersuchun-gen widerlegt: Gewalt-Spiele fördern Ge-walttätigkeit. Nur die Hersteller solcher Spiele behaupten das Gegenteil.

Das Internet beeinflusst Wirtschaftszwei-ge. Werden Internetläden den Handel gefährden? Werden Buchungssysteme

Reisebüros in Schwierigkeiten bringen? Werden E-Books und E-Zeitungen Verlage oder gar die Druckbranche beeinträch-tigen? Wikipedia hat grosse gedruckte Lexika wie Brockhaus und Britannica unmöglich gemacht und bedroht nun deren elektronische Nachfolger. Dabei geht es um mehr als um den Verlust ei-niger Arbeitsplätze, wie Andrew Keen in seinem Buch «The Cult of the Amateur» schreibt: «… Blogs, Facebook, YouTube und die vielen anderen von Benutzern erstellten Inhalte im Web zerstören un- sere Wirtschaft, unsere Kultur und unse-re Werte …»

IKT bringen auch Positives. Mit Hilfe des Internets haben manche Firmen weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter. Alle arbei-ten typisch 2‒3 Tage in der Woche mit grosszügiger technischer Ausrüstung von zu Hause aus. An den anderen Tagen verwenden sie mit Kollegen oder Kun-den eines der Besprechungszimmer bzw. nehmen einen Arbeitsplatz, der gerade frei ist und rollen dort den Schrank mit ihren Unterlagen hin. Für die Firma spart dies Geld. Für die Mitarbeiter Zeit und Kosten, es verringert den Verkehr und er-leichtert den Balanceakt zwischen Beruf und Familie. Ausserdem, werden die er-wähnten Gefahren nicht dadurch aufge-wogen, dass wir durch IKT schneller und leichter auf Wissen zugreifen können und mit vielen Menschen orts-unabhän-

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gig kommunizieren können? Lässt sich mit diesen mächtigen Hilfsmitteln nicht viel leichter Neues erarbeiten? Leider ist die Situation komplexer.

Der österreichische Journalist Stefan Weber hat schon 2006 im Buch «Das Copy/Paste Syndrom» vor Plagiaten ge-warnt, weil man im Internet rasch eini-germassen Passendes finden und dann mit «Copy/ Paste» zu einem Bericht zu-sammenfügen kann. Dabei sagt Weber, dass die wirkliche Gefahr nicht in mit Pla-giaten erreichten persönlichen Vorteilen liegt, sondern dass die Fähigkeit für kre-atives Denken und Schreiben darunter leidet.

Tara Brabazon hat ein Jahr später mit ih-ren Untersuchungen im Buch «The Uni-versity of Google» quantitativ belegt, dass Internet und andere IKT kognitive Fähigkeiten beeinträchtigen: Kinder, die viel SMS, Internet, «Social Networks» und Copy/ Paste als Hauptwerkzeug für ihre Aufsätze verwenden, schneiden beim kreativen Schreiben und beim «verste-henden Lesen» deutlich schlechter ab. Ausserdem verringert sich ihre Konzen- trationsfähigkeit: Die Flut von Kurzbot- schaften, von Handyanrufen, die Be-schäftigung mit mehreren Informations- kanälen gleichzeitig, mit MP3 Audio Player und YouTube, die Flut von Mittei-lungen in den «Social Networks» füh-

ren in die Nähe des «Attention Deficit Syndroms»: Ein ruhiges, längeres Nach-denken ist nicht mehr möglich.

Mark Bauerlein bestätigt dies in seinem 2008 erschienenen Buch «The Dumb-est Generation ‒ How the Digital Age Stupefies Young Americans and Jeopar-dizes Our Future (Or, Don‘t Trust Anyone Under 30)» ‒ der Titel sagt schon alles. Er schreibt (ich übersetze): «Die Studen-ten sind in den letzten zehn Jahren nicht weniger intelligent und nicht weniger ehrgeizig geworden, aber ihre Lese- fähigkeit und ihr Wissen haben sich deutlich verringert.»

Eigentlich ist das nicht verwunderlich: Wenn ich mir Fakten nicht mehr merken muss, weil ich sie mit meinem Smart-phone rasch finde, und wenn ich mich auf mein GPS für die Orientierung ver-lasse, dann verwende ich mein Gehirn eben weniger und schwäche es; wenn ich vieles aus dem Internet übernehmen kann, werde ich weniger gut kreativ Schreiben lernen. Die Handschrift wird durch die Tastatur, das Rechtschreiben durch einen «Spellchecker» ersetzt. Da dreijährige Kinder schon DVDs abspie-len, aber erst mit acht Jahren gut lesen können, bleibt für das Lesen wenig Mo-tivation. Auf den Punkt gebracht: Das In-ternet verdummt die Menschen! Ist das schlimm? Ich glaube nicht! Wir müssen

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uns nur an ein neues Menschenbild ge- wöhnen. Wir dürfen den Menschen nicht mehr als ein nur biologisches Le-bewesen sehen, sondern als Symbiose eines solchen mit gewissen Technolo-

gien. Ich selbst bin ein gutes Beispiel: ich bin mittelohrtaub, höre aber mit einem speziellen Hörgerät ganz gut; ich sehe ohne Brille nur verschwom-men; mein Schrittmacher sorgt dafür, dass mein Herz richtig arbeitet; ohne künstliche Hüfte sässe ich im Rollstuhl. Nimmt man mir die angeführten Werk-zeuge weg, wäre ich im besten Fall ein Krüppel, wahrscheinlich aber tot. Anders gesehen: Technologie kann gewisse Fä- higkeiten verringern; wenn dies aber

durch Technologie überkompensiert wird, dann ist das akzeptabel, solange wir auch bei Systemausfällen noch vernünftig über- leben können.

Neu ist das nicht: Mein Grossvater konn-te grössere Lasten schneller tragen als ich es alleine kann … aber mit meinem Auto bin ich ihm weit überlegen. Die Fä- higkeiten von Menschen müssen in Ver- bindung mit ihren Werkzeugen verstan-den werden. Für die physische Welt gilt das schon lange; es wird nun auch immer mehr für kognitive Bereiche gelten.

Hermann Maurer ist Professor für Infor-matik an der TU Graz, Vorstandsmitglied der Academia Europaea und leitender Herausgeber des Austria-Forums.

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GeNeraLVerSaMMLuNG VLM

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VLM – verbindend, leistungs-stark und medienwirksam

Die letzten beiden Jahre waren für den Verband und seine Mittelschullehrerin-nen und Mittelschullehrer von kleinen Erfolgen, intensiven Protesten und län-gerfristigen Hoffnungen geprägt.

Nach jahrelangen Bemühungen von VLM und Schulleitungen stimmte der Kantonsrat im Dezember 2011 einer Veränderung der Besoldungsstruktur auf der Sekundarstufe II zu. Neu wurde die Besoldungsklasse 26 für besonders qua- lifizierte Lehrpersonen der Sekundar-stufe II geschaffen und somit eine leich- te Lohnerhöhung für den Hauptteil der Lehrpersonen ermöglicht. Besonders stark fiel die Anhebung im Bereich der Einsteiger- und Maximallöhne aus. Lei- der waren die vom Parlament gesproche-nen Gelder für diese strukturellen Mass-nahmen zu gering, um die im schwei-zerischen Vergleich deutlich zu niedrigen Luzerner Löhne für Mittelschulen und Gymnasien entscheidend zu verbessern.

Nach wie vor liegt der Kanton Luzern bei den effektiv ausgezahlten Entschädigun-gen im hintersten Drittel aller Deutsch-schweizer Kantone und nicht wie ange-strebt im Mittelfeld.

Von vielen Mitgliedern zu Recht als un-fair und stossend wurden die kantona-len Sparmassnahmen im Rahmen des Projekts «Leistungen und Strukturen» empfunden, die Ende 2012, wenige Monate nach Einführung der neuen Besoldungsklasse, einen Grossteil der Lohnverbesserungen wieder zunich-te machten. Trotz massivster Proteste sämtlicher Luzerner Personalorganisati-onen und einer mit 2‘000 Demonstran-ten ausserordentlich stark besuchten Manifestation am 23.11.2012 auf dem Kornmarkt Luzern hiess der Kantonsrat den regierungsrätlichen Vorschlag einer Halbierung von Altersentlastung und Dienstaltersgeschenk für das Personal im Rahmen des Projektes gut.

Auch im Jahr 2013 hielten Parlament und Regierung an der zerstörerischen Steuerstrategie fest. Eine weitere Spar-

Generalversammlung VLM

Bericht des Präsidenten Remo Herbst; 29.11.2013

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runde wurde Ende Oktober 2013 von Finanzdirektor Marcel Schwerzmann verkündet. Dieses Mal mit der geplan-ten Reduktion der Wochenstundentafel und der sehr skurrilen Massnahme einer einwöchigen Zwangsschliessung der Gymnasien, Berufs- und Mittelschu-len. Der VLM nutzte den Aufschrei der Empörung in der Bevölkerung mit einer gezielten Informationskampagne. Mittels Zeitungsartikeln, koordinierten Leser-briefen, Auftritten in Fernsehen und Ra- dio sowie gemeinsamen Inseraten der Lehrerverbände wurde versucht, den Bil-dungsabbau publik und diskussionsfähig zu machen. Viele Meldungen und Mei-nungsäusserungen von Kantonsräten al-ler Parteien zeigten in der Folge deutlich, dass dies gelungen ist. In welchem Aus-mass das Bewusstsein für Bildungsfragen und Bildungsausgaben bei den Kantons-räten schon verändert werden konnte, hat sich in der Budgetdebatte am 9. und 10. Dezember 2013 gezeigt.

Verbandsintern konnte der Vorstand des VLM im Jahr 2012 nach langer Vakanz des FMZ Luzern wieder vervollständigt werden. Sämtliche Mittelschulen und Gymnasien sind im Vorstand vertreten und arbeiten gezielt und konstruktiv unter Leitung des Präsidenten Remo Herbst, des Vizepräsidenten Urban Sager und des Sekretärs Adrian Gähwiler. Die Schlagkraft des Verbandes bleibt auch

für die nächste Amtsperiode dank der Kontinuität der Führung gewährleistet, womit der Verband über ein immer grösseres Knowhow verfügen wird. Ein Umstand, der besonders in Zeiten harter Verteilkämpfe und einschneidender Spar- runden von grossem Nutzen sein wird.

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auS DeN SCHuLeN

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Die erste Matura mit Notebooks an der Kantonsschule Sursee

An der Kantonsschule Sursee werden seit einigen Jahren ab der 4. Klasse Note- books für alle Lernenden eingesetzt. Jeder Schüler, jede Schülerin wird so in den letzten drei Jahren des Gymnasiums ans Arbeiten mit dem eigenen PC als Ar-beitsinstrument für das Lernen gewöhnt. Auch ist die ICT-Infrastruktur so weit aus- gebaut, dass gleichzeitig mehrere Klas- sen mit ihren Notebooks im Netz arbei-ten können.

Es war daher ein Schritt, der nahe lag, den Einsatz von Notebooks an der Ma- tura anzuvisieren. Am Anfang stand die Überzeugungsarbeit gegenüber der Ma-turitätskommission, die das Konzept auf Sicherheitslücken hin untersuchte. Es folgten die Vorbereitungen der Ler-nenden auf die Prüfungsteile mit Note-book. Die Notebooks der Lernenden wurden so eingerichtet, dass sie mit ei- nem Prüfungsstick aufgestartet wer-den konnten, sodass eine abgesicherte Prüfungsumgebung erzeugt wurde, in der die Maturanden ihre Aufgaben lös- ten. Da Prüfungen oft eine Nerven-sache sind, war es im Vorfeld wichtig,

das Vertrauen in diese Technik bei den Studierenden aufzubauen. Deshalb wurden die Aufsätze und Teile der Ma-thematikprüfungen schon in der 5. und 6.Klasse während des Schuljahres auf dem Notebook geschrieben. Hinzu kam auch ein Matura-Probelauf, der unge-fähr ein halbes Jahr früher stattfand und erfolgreich verlief. Bei all diesen Tests und bei der Matura selbst stand der KSS der Programmierer des Prüfungssticks, Dr. Ronny Standtke, Mediendozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz, zur Seite. Er optimierte den Stick fort-laufend. Um die zukünftigen Matura- prüfungen auf eine solide Basis zu stel-len, wurde zwischen der KSS und der Fachhochschule Nordwestschweiz ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der die Weiterentwicklung und Zuverlässig-keit des Prüfungssticks garantiert.

Die eigentliche Maturaprüfung in der Stadthalle Sursee bedingte den Transfer der gesamten Infrastruktur (Stromver-sorgung, Verkabelung, Druckstationen einrichten), was nur durch geeinten Ein- satz des Hausdienstes und des ICT-Teams

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gelang. Dank dieser perfekten Vorbe-reitung konnten die Maturanden in Ruhe auf ihren eigenen Notebooks den Maturaaufsatz und die Mathematik-Matura absolvieren. Jeweils am Ende der Prüfung mussten alle mit ihrem Prü-fungsstick zur Druckstation, die Prüfung unter Aufsicht ausdrucken und mit ihrer Unterschrift beglaubigen. Dank der un-terschiedlichen Abgabezeiten war auch vor den Druckstationen kaum Hektik zu spüren.

Das Fazit der ersten Maturaprüfung mit Notebooks ist durchaus positiv. Die Ma-

turanden konnten durch die Möglich-keiten der Programme zum Beispiel das inhaltliche Umstrukturieren im Aufsatz leichter bewältigen und hatten so mehr Zeit zur Verfügung, die Texte gründlich durchzudenken.

Die Matura mit Notebooks steht natür-lich in einem grösseren Zusammenhang: Es geht um die Integration der neuen Medien in den Unterrichtsprozess, was den später geforderten, selbstverständli-chen Umgang mit PCs und digitalen Mit-teln in Studium und Arbeitswelt fördert.

Das Notebook eröffnet den Maturandinnen und Maturanden neue Möglichkeiten, verlangt aber auch Disziplin (Symbolbild).

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NÄCHSteS MaL iM «VLM aKtueLL»

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Nächstes Mal im «vlm aktuell»

In der nächsten Ausgabe des «vlm aktuell» werden unter anderem folgende Themen behandelt:

• Sparmassnahmen 2014‒2017: Wie das Sparen weitergehen soll• «vlm meets» ‒ Aldo Magno, Dienststellenleiter Gymnasialbildung• Aktuelle Schulentwicklungsprojekte an Luzerner Mittelschulen

Der VLM wünscht allen Mitgliedern ein gutes neues Jahr!

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Redaktionsschluss

Impressum

Das nächste «vlm aktuell» erscheint:

26. März 2014

Redaktionsschluss

9. März 2014

«vlm aktuell»

Zeitschrift des Verbandes Luzerner Mittel-schullehrerinnen und Mittelschullehrer

Erscheint 4 Mal jährlichAuflage 1‘100 Exemplare20. Jahrgang(Mit Beginn des Schuljahres erfolgt der Jahrgangs-wechsel.)

Redaktion, Layout, Inserate

kühne Texte GmbHUrs KühneGibraltarstrasse 23Postfach 76146000 Luzern 7Tel. 041 260 53 [email protected]

Mitteilungen und Beiträge der Leser-schaft sind jederzeit herzlich willkom-men.

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Vorstandsmitglieder SJ 2013/ 14PräsidentKS AlpenquaiRemo Herbstlic. phil. I, lic. Sportdipl. GymnasiallehrerIm Neuhof 276020 EmmenbrückeTel. 041 280 07 [email protected]

KS AlpenquaiTabea Zimmermann Gibsonlic. phil. Idipl. GymnasiallehrerinEschenring 16300 ZugTel. 041 760 90 [email protected]

KS SchüpfheimCornélia Saurer Dragoslic. phil. Idipl. GymnasiallehrerinPostgasse 223011 BernTel. 031 311 09 [email protected]

KS ReussbühlDieter Gillmanndipl. phil. IIdipl. GymnasiallehrerChutweg 46010 KriensTel. 041 320 36 [email protected]

VizepräsidentFach- und Wirtschaftsmittel-schulzentrumUrban Sagerlic. phil. hist.dipl. GymnasiallehrerHirschmattstrasse 546003 LuzernTel. 041 228 43 [email protected]

KS BeromünsterMichael RauterSportlehrer Diplom IIdipl. GymnasiallehrerWolfacher 46026 RainTel. 041 458 19 [email protected]

KS SurseeOliver Morachlic. phil. Idipl. GymnasiallehrerKäfergrund 205000 [email protected]. 062 824 91 84

KS WillisauThomas Häfelilic. phil. nat.dipl. GymnasiallehrerSonnmatt 16221 RickenbachTel. 041 930 01 [email protected]

Sekretär, KassierKS MuseggAdrian Gähwilerlic. phil.dipl. GymnasiallehrerWeinmarkt 96004 LuzernTel. 041 410 13 [email protected]

KS SeetalAlain Ehrsamdipl. Geographdipl. GymnasiallehrerMatthofring 276005 LuzernTel. 041 360 39 [email protected]

KS St. KlemensSamuel SchaffhauserDr. sc. nat.Wiesweg 36037 RootTel. 041 450 09 [email protected]

Paolo Scognamigliolic. phil. IGemeindehausplatz 2B6048 HorwTel. 041 340 34 [email protected]

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Mutationen an: SWS Medien AG Print, Postfach, 6130 Willisau

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