vortrag georg-simon-ohm hochschule:
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Georg-‐Simon-‐Ohm Hochschule Nürnberg Umweltverantwortliche Unternehmensführung
Nachhal<gkeit – Was hat das mit mir zu tun?
von Frank Braun
Gründer und Vorstand Bluepingu e.V.
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Agenda
Nachhaltiges Wirtschaften = Eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der jetzigen Generationen befriedigt, ohne zukünftigen Generationen die
Möglichkeiten zu rauben ihre Bedürfnisse erfüllen zu können
Cradle to Cradle
1. Nachhal<gkeit – Markt der Möglichkeiten 2. Regionale best prac<ces: BioInnung und Bluepingu 3. Globale best prac<ce: Cradle to Cradle 4. ZukunTsmarkt „Ökobranche“ 5. und was heißt das jetzt für Sie?
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Agenda
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Ein kleiner krea*ver Eins*eg aus der Welt des Web 2.0
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (1) Hebel für gesellschaftliche Veränderung
Wir haben wesentlich mehr Einfluss, als die meisten von uns glauben!
Hebel: Engagement und Bürgerrechte
Hebel: Konsumverhalten
Hebel: Bildung und Information
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (2) Das magische Viereck der Nachhaltigkeit
Ökologisch Fair/Sozial
Regional Wirtschaftlich
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (3) Das magische Viereck der Nachhaltigkeit
Ökologisch Fair/Sozial
Regional Wirtschaftlich
Beispiel Lebensmi:elbranche § Bio Siegel = Ökologisch angebaut, nachhal<g bewirtschaTet § Fairtrade Siegel = Mindestlohn beim Produzenten, Sozialstandards
§ Regional Siegel = Produziert in der Region § Marktanteil seit 2000 von 1,8% auf ca. 5% gewachsen § Es gibt heute keinen Discounter mehr, der nicht auch Bio/Fair im Sor<ment hat
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Ökologisch Fair/Sozial
Regional Wirtschaftlich
Beispiel Tex*lbranche § Bio Siegel = Baumwolle ökologisch angebaut, weitere Fer<gungsschriee (Färben, Gärben, Drucken etc.) im Augenblick noch kaum im Fokus
§ Fairtrade Siegel analog zur Food Branche § Es sind in den letzten 5 Jahren in Deutschland mehr als 200 kleine ökologisch orien<erte Modelabels entstanden, beispielsweise www.armedangels.de § Marktanteil wird auf ca. 1,5% geschätzt
1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (4) Das magische Viereck der Nachhaltigkeit
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (5) Das magische Viereck der Nachhaltigkeit
Ökologisch Fair/Sozial
Regional Wirtschaftlich
Beispiel Elektrobranche § Ökosiegel stecken noch in den Kinderschuhen § Im Augenblick Branchenfokus auf Energiesparen und Recycling
§ Fairtrade Siegel nicht existent § Mehrere Studien gehen davon aus, dass die anfallende CO2-‐Menge der weltweiten IT in etwa dem CO2-‐Ausstoß des interna<onalen LuTverkehrs entspricht § prüqare Kriterien für die „grünen“ EigenschaTen von Produkten sind (noch) nicht definiert
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (6) Der Markt ist noch in den Kinderschuhen aber…
Roland Berger Strategy Consultants: Anteil der Umwel:echnologien am deutschen Bru:oinlandsprodukt steigt bis 2020 auf 14 Prozent
Forum Nachhal<ge Geldanlagen e.V.: Im Vergleich zum Vorjahr legten nachhal*ge Investments 2009 um 67 Prozent auf rund 38 Milliarden Euro zu.
Unternehmensberatung Ernst & Young : Bio-‐Lebensmi:el in Deutschland können bis zum Jahr 2020 einen Marktanteil von 30 Prozent erreichen (2000: 1,6%, 2010: 5%)
Wiener Zeitung: Die grüne Mode hat in D einen Marktanteil von ca. 1,5%. Das Poten*al wird auf 5% geschätzt. Seit 2001 steigen bei Bio-‐Baumwolle die Umsätze jährlich um 40 Prozent.
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (7) Die Alternativen werden kontinuierlich mehr
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1. Nachhaltigkeit – Markt der Möglichkeiten (8) Zusammenfassung
§ Die Ökobranche braucht Mitarbeiter, die gelernt haben, Systeme neu zu denken § Es gibt in allen Branchen auch heute schon Alterna<ven § Der Markt entwickelt sich rasant, die Grenzen werden durch Technologiebarrieren aber auch die WirtschaT gesetzt, die ihre Erträge am Status Quo maximieren will
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Regionale best practices: BioInnung (1)
Was Ist die BioInnung e.V. ? Ein Unternehmerverbund zur Erhöhung der Wertschöpfung im Ökomarkt in der Metropolregion Nürnberg, in dem sich bisher 30 Unternehmer und Freiberufler zusammengeschlossen haben, deren Vision es ist die Ziele einer Nachhal<gen WirtschaTsweise in der Metropolregion Nürnberg zu fördern. Ziele der Bioinnung: § Vernetzung der regionalen Öko-‐Branche § Koopera<on innerhalb der Branche verbessern § Öko auch nach innen leben – Co-‐ope<<on
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Regionale best practices: BioInnung (2)
Projekte der BioInnung • Shared Services: Ø Gemeinsamer InternetauTrie und Öffentlichkeitsarbeit für die „Öko-‐Branche“ Ø Lobbyarbeit mit Kommunen und WirtschaT Ø Kampagnen Arbeit wie z.B. das Ak<onsbündnis „Bio in der Stadt“ Ø Projekt „Gemeinsame Beschaffung“ Ø Projekt Bio in Schulen und Kan<nen
• Unterstützung und Beratung der Mitglieder beispielsweise im Zer<fizierungsprozess
• Wissens-‐ und Erfahrungsaustausch in Stamm<schen und Vorträgen • Nachwuchsförderung / Job-‐Börse hep://www.biojobboerse.de/index.php
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Regionale best practices: Bluepingu (1)
Ziele von Bluepingu § Inhaltlich: Nachhal<gkeit (also ZukunT schaffen) durch bewussten Konsum –
ak<ves Engagement – Informa<on und Bildung § Notwenigen Veränderungsprozess beim Individuum anstoßen –
Vom Beobachter und Kri<ker zum ak<ven Teilnehmer § Möglichkeiten aufzeigen um Nachhal<gkeit im Alltag Realität werden zu lassen § Global denken – lokal handeln § Open Source – wir geben unser Konzept an andere Regionen weiter § Crowdsourcing – Möglichkeiten des Web 2.0 für die Sache nutzen, auch hier vom
Leser zum Mitgestalter werden
Das tun wir durch: § Posi<ve BotschaT anstae moralischer Zeigefinger § Online und offline Präsenz § Netzwerk: Gutes aus anderen Regionen in der Region einführen z.B. Socialbar
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Regionale best practices: Bluepingu (2)
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Globale best practice: Cradle to Cradle
§ Cradle-‐to-‐Cradle will Produktdesign revolu<onieren Sustainable business = “development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”
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Globale best practice: Cradle to Cradle (2) Prinzipien
§ Produkte sollten entweder kompos<erbar sein, oder am Ende des Lebenszyklus sollten die Rohstoffe zurückgewonnen werden können
§ Öko-‐Effek<vität (=Ökoeffek<v sind nach Braungart und McDonough Produkte, die entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden können oder als „technische Nährstoffe“ kon<nuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden) anstae Öko-‐Effizienz (=Fokus darauf Schäden durch Produk<on und Gebrauch von Produkten an Mensch und Umwelt minimieren)
§ Beispiel Öko-‐Effizienz: Bremsbeläge so entwickeln, dass sie weniger Par<kel abgeben, aber dennoch insgesamt tausende von Tonnen an Schadstoffen auf den Straßen lassen.
§ Beispiel Öko-‐Effek<vität: Bremsbeläge aus einem Material herstellen, das unbedenklich in biologische Kreisläufe zurückgeführt werden kann (biologische Abbaubarkeit).
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Zukunftsmarkt „Ökobranche“
§ Die Ökobranche ist einer der größten Wachstumsmärkte § Neue Berufsbilder entstehen z.B. Solar-‐ und WindkraTtechniker
§ Die Branche ist noch jung und bietet große Möglichkeiten gerade auch für Jungunternehmer
§ Das Web 2.0 ermöglicht Low-‐Budget Start-‐ups, wenn die Idee passt
§ Fundraising wird durch das Web 2.0 erleichtert § Networking ist ein Schlüssel zum Erfolg ... Aber auch hier fallen die Früchte nicht von den Bäumen!
1. Informieren Sie sich und andere, aber bi:e nicht mit dem moralischen Zeigefinger
2. Seien Sie ein wenig unbequem – hinterfragen sie konstruk*v à es ist einfach ein Problem zu erkennen, was wir brauchen sind aber Lösungen, denn nur dann kann sich etwas ändern
3. Ökologische Themen auch für Referate, Facharbeiten, Bachelor-‐ und Master Arbeiten einbringen
4. Unifirma gründen: Papierbedarf / Kiosk... 5. Neue Ideen auf einem Start-‐up Weekend testen
www.nuernberg-‐startups.de 6. Es gibt jede Menge gutes Material im Netz, um sich auf
Spurensuche zu begeben: www.bne-‐portal.de h:p://www.umweltbildung.at/
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Und jetzt? Anregungen
Regional: 1. www.bluepingu.de 2. www.biojobbörse.de 3. www.bioinnung.de 4. www.glore.de Interna*onal: 1. www.cradle-‐to-‐cradle.org 2. Whitepaper: Sustainable Business -‐ Minimiza*on vs.
Op*miza*on h:p://mbdc.com/images/whitepaper_efficiency-‐op*miza*on-‐Feb2010-‐v2.pdf
3. www.storyofstuff.com/interna*onal/index.html
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Nützliche Links
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