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„Verteilungsgerechtigkeit und Krise“ Markus Netter Vortrag: Fair Teilen Wien, 08.06.2010

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Page 1: Vortrag gpa

„Verteilungsgerechtigkeit und Krise“

Markus Netter

Vortrag: Fair Teilen

Wien, 08.06.2010

Page 2: Vortrag gpa

1. Rahmenbedingungen für den Sozialstaat – volkswirtschaftliche Grundlagen

Page 3: Vortrag gpa

Verteilungspolitik

Egalitäre (=gleichere/“gerechtere“) Verteilung → soziale Stabilität → positiv für Kapital- und

Humankapitalinvestitionen und Wettbewerbsfähigkeit.

Sozialpolitik wirkt auf Einkommensverteilung (sowohl auf die Markteinkommen als auch nach Umverteilung).

Ungleichheit der Personen- und Haushaltseinkommen gestiegen.

Hohe Staatsquote, unterdurchschnittliche Intensität der Umverteilung (primär über die Ausgabenseite).

WIFO-Reformoptionen: Erhöhung des steuerfinanzierten Teils der Sozialversicherung, Verbreiterung der Beitragsbasis, Anhebung der Höchstbeitrags-grundlage in der Sozialversicherung (aufkommensneutral).

Page 4: Vortrag gpa

Auswirkungen der Krise

Page 5: Vortrag gpa

Krisenfolgen historischArbeitlosigkeit und Finanzkrise

Prozentueller Anstieg Dauer in Jahren

Page 6: Vortrag gpa

BIP und Finanzkrise

Prozentuelle Veränderung BIP Dauer in Jahren

Krisenfolgen historisch

Page 7: Vortrag gpa

Krise und Staatsschulden

Krisenfolgen historisch

Page 8: Vortrag gpa

Entwicklung des BIP real seit 1998

Q: WIFO, Prognose 3/10 für Werte ab 2010

Entwicklung des realen BIP (in % vs Vorjahr)

-4

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010*

2011*

Page 9: Vortrag gpa

Infaltionsentwicklung seit 1993

Q: WIFO, Prognose 3/10 für Werte ab 2010

Inflationsentwicklung (in % vs Vorjahr)

00,5

11,5

22,5

33,5

4

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010*

2011*

Page 10: Vortrag gpa

Sinkende Lohnquoten!(Lohnquote = Anteil am Volkseinkommen, den die ArbeitnehmerInnen erhalten), internationale Ungleichgewichte (EU)

55%

57%

59%

61%

63%

65%

67%

69%

71%

73%

75%

1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007

Germany

Greece

Italy

Austria

Page 11: Vortrag gpa

Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 2000

Q: WIFO, Prognose 3/10 für Werte ab 2010

-

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

*

2011

*

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Vorgemerkte AL ALQ in %

Page 12: Vortrag gpa

Konjunktur

Page 13: Vortrag gpa

Hauptergebnisse der Konjunkturprognose für 2010(WIFO-Prognose, 3/10)

Wirtschaftswachstum ist mit real +1,3 % zu schwach um den Anstieg

der Arbeitslosigkeit zu bremsen bzw. die Arbeitslosigkeit zu senken

Arbeitsmarkt:

- Unselbständig aktiv Beschäftigte werden nach -44.800 im Jahr

2009

um weitere -5.100 im Jahr 2010 sinken!

- „vorgemerkte“ Arbeitslosigkeit wird von 212.300 (2008) auf

269.500 (2010) steigen!

- Personen in Kursmaßnahmen (2010): 80.900

Exporte und bestimmte Investitionen brachen 2009 im 2-stelligen

Prozentbereich weg, für 2010 nur leichte Erholung

Privater Konsum bleibt die nachhaltige Stütze der Wirtschaft!

Zunahme der privaten Konsumausgaben 2010: real +0,7 %!

AUCH: DANK Sozialleistungen = „automatische Stabilisatoren“

SÄULEN in der Krise:

Konjunkturprogramme und sozialstaatliche Leistungen

Page 14: Vortrag gpa

Konjunkturdaten und Konsolidierungspfad

Page 15: Vortrag gpa

Einkommen

Page 16: Vortrag gpa

0

5

10

15

20

25

30

1. Dezil 2. Dezil 3. Dezil 4. Dezil 5. Dezil 6. Dezil 7. Dezil 8. Dezil 9. Dezil 10. Dezil

Ant

eile

in %

Bruttomarkteinkommen

1983 1991 2000 2005

PrimäreinkommenNicht-Selbständigenhaushalte

Q: Guger (1987), Guger (1996A), EU-SILC 2006, Konsumerhebung 1999/2000, WIFO-Berechnungen.

Alle Nicht-SelbständigenhaushalteGini-Koeffizient 0,34 0,367 0,367 0,373

Zunehmende Ungleichheit der Markteinkommen, auf Personenebene stärker als auf Haushaltsebene

Unselbständigen HaushalteGini-Koeffizient 0,25 0,281 0,294 0,312

2,1 - 1,4%

23,3 – 26,8%

Page 17: Vortrag gpa

Primäre und sekundäre Einkommensverteilung 2005Nicht-Selbständigenhaushalte

Q: EU-SILC 2006, Konsumerhebung 2004/2005, WIFO-Berechnungen. Äquivalent entspricht gewichteten Pro-Kopf-Werten.

180 63

7

812

980

1.12

8

1.28

2

1.48

8

1.71

5

2.00

4

3.30

9

947

686 658598 576 520

486444

421

400

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

793 1.073 1.342 1.590 1.839 2.126 2.471 2.898 3.702 Mehr als 3.702

In €

pro

Mon

at

Dezilgrenzen des Bruttoäquivalenzmarkteinkommens in € pro Monat

Äquivalente monetäre und reale Transfers

Nettoäquivalenzmarkteinkommen ohne indirekte Steuern

Bruttoäquivalenzmarkteinkommen

Primärverteilung

Sekundärverteilung

Durch die staatliche Umverteilung wird die Wohlfahrtsverteilung wesentlich egalitärer

Page 18: Vortrag gpa

Äquivalente Primärverteilung

(Bruttomarkt-einkommen)

Äquivalente Abgaben insgesamt

Äquivalente monetäre und reale Transfers

Äquivalente Sekundärverteilung

Bruttoäquiva-lenzmarktein-kommen

Anteile in %

Anteile in %

Anteile am Einkommen

in %

Anteile in %

Anteile am Einkommen

in %

Anteile in %

Anteile am Einkommen

in %

1. Dezil 1,8 2,7 53,3 16,6 246,0 5,9 292,7

5. Dezil 8,0 7,5 34,1 10,0 33,6 8,8 99,5

10. Dezil 25,3 26,9 38,7 7,0 7,4 19,2 68,8

1. Terzil 14,0 13,5 35,2 43,5 83,7 23,0 148,5

2. Terzil 29,1 27,5 34,5 31,6 29,3 30,4 94,8 3. Terzil 56,9 58,9 37,7 24,9 11,8 46,6 74,1

Insgesamt 100,0 100,0 36,4 100,0 26,9 100,0 90,5

Gini-Koeffizient 0,335 0,354

0,144

0,185

Verteilung der Primär- und Sekundärverteilung 2005Nicht-Selbständigenhaushalte

Q: EU-SILC 2006, Konsumerhebung 2004/2005, WIFO-Berechnungen. Äquivalent entspricht gewichteten Pro-Kopf-Werten.

Page 19: Vortrag gpa

Staatsausgaben

Page 20: Vortrag gpa

Verteilungswirkung Staatsausgaben

Die Umverteilung von hohen zu niedrigen Einkommen erfolgt über die

Staatsausgaben

Die Umverteilungswirkung der Staatsausgaben hat in den letzten 1½ Jahr-

zehnten deutlich zugenommen: Durch die staatliche Umverteilung sank 1991

der Gini-Koeffizient um 30%, 2000 und 2005 um 45%

Im ersten Drittel belaufen sich die monetären und realen Transfers auf

84%

der Markteinkommen, im zweiten auf schwach 30% und im oberen auf 12%

Am progressivsten wirken die klassischen Sozialausgaben:

Sozial- und Notstandshilfe, Arbeitslosengelder und Wohnbeihilfe;

Unter Berücksichtigung der Anzahl der Haushaltsmitglieder wirken auch die

Familien-, Bildungs- und Gesundheitsausgaben deutlich progressiv

Obwohl universelle Leistungen dominieren und Bedarfsprüfung wenig Rolle

spielt, haben die Staatsausgaben starke vertikale Umverteilungseffekte

Direkte Steuersenkungen entlasten vor allem hohe Einkommen –

Verringerung des staatlichen Leistungsangebots trifft vor allem Arme

Q: Alois Guger (WIFO), Präsentation vom 19.10.09 in der AK WIEN, Überarbeitung AK Wien

Page 21: Vortrag gpa

Umverteilung über Staatsausgaben:Monetäre und reale Transfers 2005Nicht-Selbständigenhaushalte

Q: EU-SILC 2006, WIFO-Berechnungen. Äquivalent entspricht gewichteten Pro-Kopf-Werten.

Äquivalente

Bruttoäqui-valenz-marktein-kommen

Gesundheits-leistungen und

Pflegegeld

Bildungs-leistungen

Familien-leistungen

Arbeitslosengeld, Notstandshilfe,

Sozialhilfe

Wohnbeihilfen Hinterbliebenen-leistungen

In € pro Monat

Anteile in %

In € pro Monat

Anteile in %

In € pro Monat

Anteile in %

In € pro Monat

Anteile in %

In € pro Monat

Anteile in %

In € pro Monat

Anteile in %

1. Dezil 300 9,4 176 14,5 112 14,5 301 71,2 17 47,3 41 51,2 2. Dezil 401 12,5 142 11,6 100 12,9 29 6,8 10 29,0 4 3,3 3. Dezil 380 11,9 127 10,4 108 14,1 32 7,7 2 6,3 7 9,0 4. Dezil 330 10,3 143 11,7 91 11,8 27 6,3 3 8,7 4 3,6 5. Dezil 316 9,9 149 12,2 94 12,1 7 1,7 1 3,4 9 10,2 6. Dezil 302 9,5 129 10,6 80 10,4 5 1,2 1 2,8 3 3,1 7. Dezil 301 9,4 106 8,6 61 7,8 11 2,6 0 0,2 8 9,1 8. Dezil 296 9,3 92 7,5 46 6,0 7 1,6 1 1,5 2 2,4 9. Dezil 273 8,5 96 7,8 46 6,0 3 0,6 0 0,3 3 3,6 10. Dezil 298 9,3 63 5,1 34 4,4 1 0,3 0 0,5 4 4,5

1. Terzil 355 37,0 148 40,4 108 46,7 112 88,3 9 88,2 16 63,5 2. Terzil 311 32,4 135 36,7 80 34,4 11 8,8 1 9,2 6 23,5 3. Terzil 293 30,5 84 22,9 44 18,8 4 2,9 0 2,6 4 13,0

Insgesamt 320 100,0 122 100,0 77 100,0 42 100,0 4 100,0 8 100,0

Gini-Koeffizient 0,045

0,135

0,193

0,723

0,671

0,442

Page 22: Vortrag gpa

Budgetkonsolidierung/ Aktuelle Entwicklungen

Page 23: Vortrag gpa

Aktuelle Entwicklungen/ Budgetkonsolidierung/Ausblick

Sanierung "ohne Tabus"

schockiert Minister

Der Standard, 09. März 2010, 12:49

i i

Page 24: Vortrag gpa

Regierungsziel bis 2013: Defizit 2,7 % (in % des BIP)

46,8 46,9

49,7

46,9

48,247,7

48,048,4

48,0

46,9

50,950,2

49,849,3

48,548,9

51,5 51,6

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Einnahmen

Ausgaben

Quelle: BMF – Stabilitätsprogramm 2009-2013

Defizit

Page 25: Vortrag gpa

Internationaler Vergleich Defizite-Rückbau

Quelle: EU-Kommission Nov 2009

Konsolidierungserfordernisse anderer EU-Staaten:

GB: 1,75 %/Jahr 2010-2014

Spanien: 1,25 %/Jahr 2010-2013

Frankreich: 1 %/Jahr 2010-2013

DE und ITA: 0,5 %/Jahr 2011-2013

Irland: 2 %/Jahr 2010-2014

Page 26: Vortrag gpa

langfristiger Vergleich Defizit (in % des BIP)

Angaben in % des BIP

Page 27: Vortrag gpa

Ausgabenseitige Sanierung?

Vor der Krise war der Anteil der Staatsausgaben am BIP am niedrigsten Stand seit 30 Jahren

Weitere Ausgabenbremsung kaum ohne Qualitätseinschränkungen möglich

Angaben in % des BIP

Page 28: Vortrag gpa

Ausgabenseitige Kürzungen könnten heißen

Die wirtschaftliche Konsolidierung zu gefährden:(Faustregel: Einsparungen von 1 % des BIP → Wirtschaftswachstum um rund 0,5 % geringer)

International stärker: OECD-weite Einsparungen von 1 % führen zu Wirtschaftsabschwächung von 1,1 %

Oftmals direkte negative Konsequenzen auf Arbeitsmarkt (zB Beschäftigungsstopp öffentlicher Dienst, weniger Arbeitsmarktmaßnahmen, Gesundheitsberufe)

Negative Verteilungswirkung, da der Staat vor allem über die Ausgabenseite umverteilt (vgl. WIFO-Studie)

Staatliche Leistungen könnten sich verschlechtern (zB ÖBB, Bildungssystem, AMS, Verwaltung)

Page 29: Vortrag gpa

Einnahmenseitiger Spielraum

Angaben in % des BIP

Page 30: Vortrag gpa

33,7%

34,5%

31,7%

die Reichen(oberste 2 bis 10 %)

die Reichsten(oberstes 1 %)

der Großteil der Bevölkerung

("unterste" 90 %)

326 Mrd. €

318 Mrd. €299 Mrd. €

Q: Bericht über die soziale Lage 2003 - 2004, Sozialministerium

Einnahmenseitiger Spielraum

Page 31: Vortrag gpa

Defizit und Staatseinnahmenquoten

-20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

JapanIreland

United StatesGreece

SpainUnited Kingdom

PortugalNetherlands

GermanyFrance

FinlandAustria

ItalyBelgiumSweden

Denmark

Defizit 2010 Staatseinnahmenquote 2010Linear (Defizit 2010) Linear (Staatseinnahmenquote 2010)

Q. EU kommission AMECO Datenbank, EU 15

Page 32: Vortrag gpa

AK-Forderungen: notwendiger Ausbau des Sozialstaats

Page 33: Vortrag gpa

AK-Position zur Budgetkonsolidierung

Die Konsolidierung der Staatsfinanzen muss:

Unter „Konjunkturvorbehalt“ stehen!

mittelfristig erfolgen um den Handlungsspielraum der Fiskalpolitik durch die Zinsbelastung nicht zu sehr einzuschränken

hauptsächlich vom Wachstum getragen werden

den Schwerpunkt auf der Einnahmenseite setzen

die Wirkung auf Wachstum, Beschäftigung und Verteilung berücksichtigen

Spielräume für eine Belebung des Arbeitsmarkts und Verbesserungen des Sozialstaats eröffnen

verhindern, dass die ArbeitnehmerInnen, die diese Krise nicht verursacht haben (aber bereits unter ihr leiden), nicht auch noch maßgeblich für ihre budgetären Folgen aufkommen müssen

Page 34: Vortrag gpa

AK-Forderungen bei Konsolidierung

Bankenabgabe, Spekulationssteuern, Erbschaftsteuer neu und Abschaffung von Stiftungsprivilegien

Ausgabenseitig versprechen (Land-)Wirtschafts- und Exportförderungen Konsolidierungspotential

Mehr Beitragsgerechtigkeit im Pensionssystem[Details siehe Anhang!]

Familienleistungen neu gestalten[Details siehe Anhang!]

Keine Erhöhung der Massensteuern

Verwaltungsreform darf weder ungezielten Personalabbau noch Qualitätsreduktion bedeuten

Mangergehälter

Page 35: Vortrag gpa

Anhang

Page 36: Vortrag gpa

Entwicklung von Beschäftigung und Beschäftigungsformen seit 2000 (Index 2000 = 100, dh 200 = doppelter Wert im Vergleich zum Jahr 2000)

Trends und Dynamik am Arbeitsmarkt

100

150

200

250

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Freie DN

Geringfügige

aktiv USB

BASIS

Leiharbeit

Q: HV, WIFO, Statistik Austria, BMASK.

Leiharbeit Freie DN Geringfügige USB aktiv USB2000 30.120 22.347 196.772 3.133.738 3.054.440

2009 57.230 24.231 288.194 3.375.298 3.251.537

Page 37: Vortrag gpa

Österreich im internationalen Vergleich - österreichische Spezifika

Österreichspezifika:

Stärken: niedrige Arbeitslosigkeit im internationalen Vergleich, hohe

Beschäftigungs- quote bei Männern

Schwächen: geringe Beschäftigung Älterer, hohe Teilzeitbeschäftigung von

Frauen,

hohe Saison-AL, hohe Abhängigkeit zB von Deutschland (vgl.

Zulieferindustrie)

Kriterien EU-25 EU-15 Österreich D ES SE UK *

Gesamt 9,1 9,1 5,0 7,5 18,1 8,3 5,6Männer 9,1 9,1 5,2 8,0 17,9 8,6 6,1Frauen 9,0 9,0 4,7 6,9 18,4 8,0 5,1

Gesamt 19,8 19,5 10,6 10,3 39,0 25,2 15,0Männer 21,0 20,6 11,4 11,9 39,8 26,4 17,0Frauen 18,5 18,1 9,8 8,6 38,0 23,9 12,7

Gesamt 66,3 67,3 72,1 70,7 64,3 74,3 71,5Männer 73,2 74,2 78,5 75,9 73,5 76,7 77,3Frauen 59,4 60,4 65,8 65,4 54,9 71,8 65,8

Gesamt 45,7 47,4 41,0 53,8 45,6 70,1 58,0Männer 55,0 56,2 51,8 61,8 60,9 73,4 67,3Frauen 37,0 39,0 30,8 46,1 31,1 66,7 49,0

Gesamt 18,9 21,0 23,3 25,9 12,0 26,6 25,3Männer 7,9 8,5 8,1 9,4 4,2 13,3 11,3Frauen 32,4 36,6 41,5 45,4 22,7 41,4 41,8

Quelle: Eurostat *) 2008; GRÜN = bestes Land Ö besser als EU-Ø Ö schlechter als EU-Ø

Beschäftigungsquote (%) Ältere (55 - 64 Jahre) (2008)

Teilzeitbeschäftigte in % der Beschäftigung insgesamt (TZ-Quote) (2008)

Arbeitslosenquote (%) Gesamt (2009)

Jugendarbeitslosenquote (%) (2009)

Beschäftigungsquote (%) Gesamt (2008)

Page 38: Vortrag gpa

Durchschnittliche Geldleistungen, 2008 vs 2000 (nominell und reale Veränderung)

Entwicklung der realen Geldleistungen aus des Arbeitslosenversicherung

Jahr ALG Frauen ALG Männer ALG gesamt NH Frauen NH Männer NH gesamt2000 563 763 684 475 608 5482008 690 836 773 520 651 596

ALG Frauen ALG Männer ALG gesamt NH Frauen NH Männer NH gesamtnominell 22,7% 9,6% 12,9% 9,6% 7,0% 8,9%

real 3,7% -7,4% -4,6% -7,3% -9,6% -8,0%

Leistungshöhe in €/Monat

Veränderung der Leistungshöhe zwischen 2000 und 2008 in %

Gründe für den Rückgang der realen Geldleistungen aus der ALV:

Schwache Entwicklung der Realeinkommen (v.a. für

Geringerqualifizierte) schlägt sich in Form von niedrigen

Bemessungsgrundlagen durch

Steigende Teilzeitbeschäftigung

Verschlechterungen im Leistungsrecht

Anrechnung des PartnerInneneinkommens im Bereich der

Notstandshilfe

Page 39: Vortrag gpa

Instrumente der Arbeitsmarktpolitik zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Ad Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

zB öffentliche Investitionen in Infrastruktur (soziale Dienstleistungen, Bau,

Schieneninfrastruktur etc.)

Ad strukturelle Arbeitslosigkeit

Qualifizierungsmaßnahmen, Zielgruppenförderung (zB Lehrlinge, Behinderte),

etc ...

Vorsicht: Mitnahmeeffekte für Unternehmen - angesichts knapper Mittel –

beachten! Dh Lenkungseffekte statt Förderung von Verhaltensweisen, die

auch ohne Förderung gesetzt würden

Beschäftigungseffekte und Kosten von notwendigen Investitionen in soziale Infrastruktur

Bereiche direkte Arbeitsplätze in Dienstleistung

Arbeitsplätze durch Bauinvestitionen und

höhere private Konsumausgaben

Summe an neuen Arbeitsplätzen

Bauinvestitionen = "Sozialinfrastruktur-

Milliarde"

Gesamtkosten (Personalkosten + Bauinvestitionen -

Rückflüsse aus Abgaben/Steuern)

Pflege 6.000 4.500 10.500 300 Mio. € 476 Mio. €Kinderbetreuung 12.000 3.800 15.800 200 Mio. € 551 Mio. €Ganztagesschule 10.000 7.900 17.900 500 Mio. € 890 Mio. €Summen 28.000 16.200 44.200 1 Mrd. € 1,9 Mrd. €Quelle: Berechnung der AK Wien

Page 40: Vortrag gpa

Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter nach Alterskohorten (Personen in 1.000)

Q: Gudrun Biffl (2009), basierend auf Statistik Austria

Page 41: Vortrag gpa

Entwicklung des Arbeitszeitvolumens seit 1994 nach Geschlecht

Trends und Dynamik am Arbeitsmarkt - Entwicklung der Arbeitslosigkeit

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

5.500

6.000

6.500

7.000

7.500

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

in M

io. St

und

en

Insgesamt Männer Frauen

Quelle: WIFO, basierend auf Statistik Austria. Zeitreihenbruch 2004.

Page 42: Vortrag gpa

Bruttoinlandsprodukt und Beschäftigung % Differenz zum Vorjahr

-4,0%

-3,0%

-2,0%

-1,0%

0,0%

1,0%

2,0%

3,0%

4,0%

5,0%

6,0%

Boomphase

Änderung der UNSELBSTÄNDIG AKTIV ERWERBSTÄTIGE OHNE BEZUG VON KG, PRÄSENZDIENST, ARBEITSL.SCHULUNGSTEILNEMER

BRUTTOINLANDSPRODUKT ZU MARKTPREISEN (Prognose) real

Page 43: Vortrag gpa

0,00%

1,00%

2,00%

3,00%

4,00%

5,00%

6,00%

7,00%

8,00%

9,00%19

7519

7619

7719

7819

7919

8019

8119

8219

8319

8419

8519

8619

8719

8819

8919

9019

9119

9219

9319

9419

9519

9619

9719

9819

9920

0020

0120

0220

0320

0420

0520

0620

0720

0820

0920

10

ARBEITSLOSENQUOTE IN % DER UNSELBSTAENDIGEN ERWERBSPERSONEN

ARBEITSLOSENQUOTE IN % DER ERWERBSPERSONEN

ARBEITSLOSENQUOTE IN % DER ERWERBSPERSONEN LT. EUROSTAT

Arbeitslosigkeit nach EU Deffinition unter 4%

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Österreich

Page 44: Vortrag gpa

Leistungsbilanz in % des BIP

-8,0%

-6,0%

-4,0%

-2,0%

0,0%

2,0%

4,0%

6,0%

8,0%

1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

US JP China

Page 45: Vortrag gpa

Die USA waren seit den neunziger Jahren die “Weltkonsumenten” sie konnten ihren Konsum über Kapitalimporte aus den Überschussländern, insb. Deutschland, Japan und China finanzieren. Die Überschussländer waren mangels inländischem Konsumwachstum darauf angewiesen ihre Güter in den USA abzusetzen.

Page 46: Vortrag gpa

Lohnquoten, internationale Ungleichgewichte

55%

57%

59%

61%

63%

65%

67%

69%

71%

73%

75%

1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007

Germany

United States

Japan

Page 47: Vortrag gpa

Lohnquoten, internationale Ungleichgewichte (EU)

55%

57%

59%

61%

63%

65%

67%

69%

71%

73%

75%

1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007

Germany

Greece

Italy

Austria

Page 48: Vortrag gpa

Exportwettlauf Europa

Innerhalb der Eurozone setzten u.a. Österreich und Deutschland auf sinkende Lohnstückkosten während Italien oder Griechenland die Lohnanteile eher Stabilisierten.Der Exporterfolg der einen impliziert aber notwendiger weise das Leistungsbilanzdefizit der anderen.

Page 49: Vortrag gpa

Vermögensbestand in Österreich

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