vortrag: kooperatives arbeiten und lernen projekt virtueller seminarraum ws 2002/03 autor: andré...
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Vortrag:Kooperatives Arbeiten und Lernen
Projekt „Virtueller Seminarraum“WS 2002/03
Autor: André KunertDatum: 5.11.2002
Gliederung
Überblick CSCLEinführung in CSCW
Kommunikationsstrategien Vernetzte Architekturen
Vorstellung einiger CSCW-Systeme BSCW Hyperwave Lotus Notes/Domino R5
CSCL: Überblick
Computer Supported Collaborative Learning (dt. rechnergestütztes, gemeinsames Lernen)
CSCL: Klassifikationen
Vermittlung von Informationen über ein Verbreitungssystem
nur Einwegkommunikation keine Rückkopplung seitens
der Konsumenten möglich
Dozent legt Lernmaterialien z.B. auf Server ab
Konsumenten greifen auf diese Materialien zu und erarbeiten die Lerninhalte
autodidaktisches Lernen
CSCL: Klassifikationen
Persönliche Betreuung im Vordergrund
zeitunabhängiges Coaching per E-Mail
synchrone Varianten: Audio- und Videokonferenz
ähnlich wie Tele-Coaching aber mehrere Konsumenten pro Betreuer
Rückkopplung möglich Wissensaustausch
CSCW: Einführung
CSCW = Computer Supported Cooperative Work (dt. computerunterstützte Zusammenarbeit)
Die Intention ist Gruppenarbeit mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien zu verbessern!
Gruppenprozesse sollen unterstützt bzw. deren Effizienz soll verbessert werden
Grundlage ist das Verständnis von Gruppenarbeit (siehe Medienkultur)
CSCW: Kommunikationsformen
Synchrone Kommunikation: in Echtzeit Asynchrone Kommunikation: mit Zeitverzögerung unidirektionale Kommunikation: Nur-Empfangen oder
Nur-Senden bidirektionale Kommunikation: Sowohl Empfangen als
auch Senden
1:1 1:n m:n
Synchron Telephonieren Vortrag Telephon- konferenz
Asynchron E-Mail Mitteilung Newsgroups
Richtung
Typ
CSCW: Klassifikation nach Raum und Zeit
Unterscheidung nach geograph. Verteilung und zeitlicher Zusammenarbeit der Benutzer
asynchrone Interaktion: Personen verrichten gemeinsame Arbeit; sind aber nicht gleichzeitig tätig
synchrone Interaktion: Personen verrichten gemeinsame Arbeit zum gleichen Zeitpunkt charakterisiert durch kurze
Antwortzeiten aber auch durch Zugriffskonflikte
CSCW: Klassifikation nach Art der Unterstützung
Dreiecks-Matrix aus 3 Unterstüzungsfunktionen
Kommunikation: Informationsaustausch
Koordination: planen, steuern, überwachen
Kooperation: eigentliche Zusammenarbeit
Position im Dreieck gibt an wie die CSCW-Systeme diese Parameter priorisieren
CSCW: Klassifikation nach Art der Unterstützung
Kommunikationsunterstützung Koordinationsunterstützung Kooperationsunterstützung
InformationsorientierterNutzen
Basis für Zusammenarbeit die anderen beiden Formen
setzen auf ihr auf elektronische Post WWW Dateitransfer (FTP) gemeinsame Arbeitsbereiche Konferenzsysteme
Effizienter, reibungsloserAblauf der kooperativenTätigkeiten
Koordination durch Person geeignete
Kommunikations-infrastruktur
Koordination durchAutomatisierung Vorbereitungsphase Abstimmungsphase Realisierungsphase
Workflow-Management-Systeme
aktueller Stand der Kooperation Verwaltung
operationsrelevanterInformation
Vertraulichkeitsanforderungen Konsistenz der gemeinsamen
Objekte Konferenzsysteme zur
Unterstützung synchronerZusammenarbeit
Systeme zur kooperativenDokumenterstellung
Automatisierung von Abläufenim virtuellen Arbeitsbereich
CSCW: Aufbau
3 Formen von Verteilungsarchitekturen geben an wie Anwendungen auf verschiedene Rechner
aufgeteilt werden
Zentrale Architektur gemeinsame Anwendung läuft auf einem zentralen
Rechner (Server)
Replizierte Architektur Anwendung läuft auf Rechnern der Teilnehmer (Clients)
Hybride Architektur Mischform aus den vorhergehenden Architekturen
CSCW: Zentrale Architektur
Eingabe räumlich verteilter Benutzer werden an einen Server weitergeleitet und dort verarbeitet
Resultate an Clients zurück Daten und Objekte sind
einfach zu synchronisieren (da sie nur auf Server existieren) keine Datenkollision Serialität gegeben
Gefahr von Datenstau bei vielen Clients schnelle
Systemauslastung
CSCW: Replizierte Architektur
auf jedem Client wird eine Kopie der Anwendung ausgeführt
Ausgaben nur lokal angezeigt parallele Verarbeitung von
Interaktionen kaum Datenstau, da jeder
Client seine Darstellung selbst erzeugt
individuelle Sichtweise nur kritische Informationen
müssen ausgetauscht werden aber längere Antwortzeiten,
höhere Systemkomplexität
CSCW: Hybride Architektur
Vorteile der zentralen und replizierten Architektur vereint
Zentrale Instanz aber auch direkte
Kommunikation von dezentralen Komponenten
Kritische Datenobjekte werden auf Server verwaltet und bleiben somit konsistent
individuelle Sicht der Clients auf Objekte
hohe Systemstabilität
BSCW (Basic Support for Cooperative Work)
Bereitstellung aktueller Werkzeuge / Tools Schwerpunkt liegt bei der Anbindung an WWW
Aufbau Gemeinsamer ArbeitsbereicheGewahrsamkeitsunterstützung
Dokumentation der Objekte bezüglich ihrer Aktionen (Wer hat das Objekt gelesen, bearbeitet etc. )
Anhängen von Notizen an modifizierte Dokumente >> asynchrone Kommunikation
Auflistung der zur Zeit im System aktiven Personen >> synchrone Kommunikation per Chat möglich
BSCW: Zugriffs-Steuerung
Alle Eigenschaften der enthaltenen Objekte sind manipulierbar Objekte sind: Ordner, gemeinsame
Arbeitsbereiche sowie Dokumente
Rechtevergabe bezieht sich auf alle im Arbeitsbereich enthaltenen Objekte durch diese Vererbung der Standardrechte
(Lesen, Verändern, Löschen...) verwalten die jeweiligen „Eigentümer“ ihren Arbeitsbereich selbst
BSCW: Präsentation
Funktionalitäten zur Gestaltung und Präsentation sind nicht vorhanden Ursache: alle Funktionen sollen über einen
einfachen Web-Browser erreichbar sein
Abbildung der Bedienoberfläche, der Menüs auf HTML-Seiten
Funktionalitäten werden über Buttons oder Links umgesetzt, die ggf. zu den jeweiligen Formularseiten führen
BSCW: Screenshots
Hyperwave (Hyper-G)
Dokumenten-Management-SystemObjekte werden in einer objektorientierten
Datenbank, einem „Repository“ verwaltet Hierarchie aus Containern und Dokumenten;
vergleichbar mit Ordnern und Dateien auf Festplatte
alle Funktionalitäten sind über einen WWW-Browser verfügbar; alternativ können einige Funktionen über eine Erweiterung des Windows-Explorer genutzt werden
Hyperwave: Zugriffs-Steuerung
Jeder Benutzer erhält vom Administrator einen Container, indem er Schreibrecht besitzt neue Objekte erben die Rechte ihres Containers Objekte können jederzeit vom Eigentümer für andere
Personen freigegeben werden (inklusiv Schreibrecht) Zugriffsrechte frei konfigurierbar; aber nur vom
Containerbesitzer Container können also als gemeinsame
Arbeitsbereiche fungieren Modifikationen werden objektbezogen dokumentiert
(Datum der Erstellung, letzte Änderung, Verursacher)
Hyperwave: Features
Ablage beliebiger Formate (Word, Excel, Powerpoint, Star Office...) auf Server möglich
bei Ablage wird das Dokument volltextindiziert erleichtert spätere Suchaufgaben weitere Attribute wie Beschreibungen oder
Schlüsselwörter könne ebenfalls indiziert werden
VersionskontrolleWorkflow für strukturierte Arbeitsabläufe
Hyperwave: HTML-Unterstützung
Metadaten und Links werden getrennt von den Dokumenten auf Server gespeichert
zum Zeitpunkt des Zugriffs wird, basierend auf der Rechte-Einstufung des Benutzers, ein individueller Informationsumfang generiert verschiedene Sichten auf Dokumente in
Abhängigkeit der Leserechte Links sind nicht mehr statisch in HTML-Dokumente
eingebettet, sondern müssen „berechnet“ werden
Hyperwave: Präsentation & Kommunikation
Oberfläche ist frei konfigurierbarweitere Funktionen können über
bereitgestelltes API programmiert werdenBereitstellung mehrerer Frontends ermöglicht
den Einsatz einer Arbeitsumgebung und einer Präsentationsumgebung, die auf dieselben Datenbestände zugreifen
Kommunikation bisher extern; in neueren Versionen sind Diskussionsforen Standard
Lotus Notes / Domino R5
Groupware-Plattform (teamorientierte Informationsverarbeitung als Grundlage für Wissensmanagement
spezifische Datenbank als gemeinsamer Arbeitsbereich mehrerer Benutzer
lediglich asynchrone Kommunikation wird unterstützt („send“ und „share“-Prinzip) integriertes E-Mail-System >> „send“ Veröffentlichung und Weiterverarbeitung von
gemeinsam genutzten Informationen >> „share“
Lotus Notes: Datenbankaufbau
Datenbank ist Container für beliebige Anzahl von Dokumenten
keine hierarchische Gliederung bezeichnet man als dokumentorientierte
Datenbank
Wie können Dokumente strukturiert werden? Lösung: Konzept der Ansichten (views) Ansichten sind Darstellungen von Informationen
aus verschiedenen Dokumenten in Listenform, die dann zur Bearbeitung geöffnet werden können
ausgewählte Feldinhalte repräsentieren den Inhalt des jeweiligen Dokuments in der Ansichten-Liste
Lotus Notes: Navigationskonzepte
Verschiedene Verknüpfungsmöglichkeiten (links) auf Datenobjekte Nutzer kann Verweise auf Dokumente (DocLink)
bzw. auf konkrete Stellen (AnchorLink) darin, als Notes-Mail an andere Beteiligte versenden
umfassende Suchmöglichkeiten vorhanden Datenbanken oder eine Menge von DB können
gezielt nach Einzelheiten durchsucht werden Vorteil zum Web: Suchbereiche können
spezifiziert werden >> bessere Suchresultate
Lotus Notes: Zugriffs-Steuerung
Wie können in gemeinsam genutzten Datenbeständen personengebundene Zugriffsrechte verteilt werden?
Zugriffssteuerung auf Datenbank mittels ACL (Access Control List) abgestufte Rechteebenen können festgelegt werden Bsp.: Leser-Zugriff, Autor-Zugriff (nur eigene
Objekte können bearbeitet werden) Umsetzung dieser Rechtekonfiguration im
integrierten Diskussionsforum
Lotus Notes: Integration ins Web
Unterstützung alle gängigen Web-Technologienmit LN erstellte Dokumente können direkt im
Internet publiziert werden Dokumente werden dynamisch vom Server in HTML
umgesetzt (keine HTML-Kenntnisse notwendig)
Nachteile von LN: Fehlen synchroner Kommunikationsformen kaum Unterstützung für selbstorganisierende Gruppen
Fazit
BSCW Hyperwave Lotus NotesBasiswerkzeug fürwechselndeprojektbezogeneKooperation, das sich indie verschiedenentechnischenUmgebungen derKooperationspartnereinfügt.
Dokumentenmanagementsystem, das Präsentationmit internen Arbeiten anDokumenten verbindet.Besonderen Wert erhälthier der Aspekt derKonsistenzsicherung.
„ProduktiveArbeitsumgebung auseinem Guß“; anpassbarund erweiterbar für diespezifischen GroupwareErfordernisse, wobeiman von festen Abläufenin einem festenBenutzerkreis mit festenRollen ausgeht.
Die drei betrachteten Plattformen sind Umsetzungen von CSCW, bieten aber unterschiedliche Funktionalitäten und sind für verschiedene Anwendungskontexte konzipiert.