vortrag über tierversuche und biophotonik.pdf

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  • 7/28/2019 Vortrag ber Tierversuche und Biophotonik.pdf

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    Vortrag von Prof. Popp zum Thema "Tierversuche /

    Biophotonik"

    Man kann mit der berlebensstatistik seit der Bronzezeit in die Problematik der Tierversuche einsteigen:Damals wurden die Menschen 15-18 Jahre alt, inzwischen ist dieses Alter auf gut 80 Jahre angestiegen.Die erfreuliche Lebenserwartung heute hngt sicher auch damit zusammen, da wir immer besser erkannthaben, wie Krankheiten entstehen, z. B. im 19. Und im 20. Jahrhundert durch Entdeckung von

    Krankheitserregern wie Fremdstoffen, Bakterien, Viren usw. Die heutigen Arzneimittel verhtenweitgehend die Leben verkrzende Wirkung von Schdlingen. Die Statistik weist auch auf daswesentliche Motiv hin, das uns veranlat, Tierversuche zu machen. Die Lebenserwartung der Menschheitsoll noch weiter verbessert werden.

    Die Methode, der wir uns dabei bedienen, wurde am Ende des Mittelalters von DECARTES eingefhrt.Die wissenschaftliche Aussage soll auf Elemente zurckgefhrt werden, die widerlegbar sind undallgemein und umfassend verstanden werden knnen. Das hat letztlich unsere heutige Methodik in derWissenschaft begrndet, und das hat zu diesem erheblichen Aufschwung auch in der Lebensverlngerunggefhrt. Das hat auch das Tierexperiment veranlat, aus dem man mehr oder weniger wertvollewissenschaftliche Schlsse gezogen hat. Dieser Weg der Rationalitt hat sich zweifellos auch Lebenverlngernd ausgewirkt.

    An dieser Stelle mchte ich auf etwas aufmerksam machen, was leider oft vergessen wird das ist dieForderung Descartes, die Elemente, auf die das Problem zurckzufhren ist, umfassend zu verstehen."Umfassend verstanden" heit also nicht nur, die Resultate eines Experimentes vollstndig aufzulisten,sondern es heit vor allem, ber die Resultate dieses Experimentes hinaus alles, was dazu gehrt, mit indie berlegungen einzubeziehen. Das "umfassend" ist ein ganz wichtiger Punkt, der gelegentlich nichtnur vernachlssigt, sondern sogar unterdrckt wird.

    Was dieses "umfassend" bedeutet, mchte ich an einem Beispiel dokumentieren. Man kann sich sehr

    wohl "wissenschaftlich" verhalten, objektiv sein, alle Kriterien der Wissenschaft erfllen und trotzdemkann die Methode, auf die man sich sttzt, absolut irrational sein. Ein typisches Beispiel: Ich verlangeeine Qualittsanalyse, wenn man so will, ber ein Gedicht von Goethe. Wie kann ich dieses Objektwissenschaftlich analysieren? Nun, ein Verfahren, das hinreichend "wissenschaftlich" ist, knnte soaussehen: Man schickt das Gedicht an ein Institut, in diesem Fall im bertragenen Sinn an ein "Institut frMolekulare Poetik", und bittet um eine Analyse. Die einzig mgliche wissenschaftliche Aussage desInstitutes lautet: Der Buchstabe A kommt viermal vor, B einmal usw. Das ist tatschlich exakteWissenschaft: die Analyse ist reproduzierbar, fhrt immer wieder zum gleichen Ergebnis, istobjektivierbar, auch wenn sie wenig ber das aussagt, was wir eigentlich wissen wollen. Zwar handelt essich hier um ein etwas berspitztes Beispiel, das aber durchaus immer auch reale Bedeutung hat, wennwir uns auf den Unterschied zwischen "nicht umfassender" und "umfassender" Information nach

    DESCARTES besinnen. Erinnern Sie sich zum Beispiel einmal an die Problematik jener Arzneimittel, diedas Lebensalter verlngern sollen.

    Es gibt heute drei Theorien, die in gewisser Weise hnlich sind. Sie sind Ergebnisse auch vonTierversuchen, nmlich der Beobachtung, da letztlich Radikalreaktionen im Organismus Lebenverkrzen. Die Konsequenz daraus ist die, da man Radikalreaktionen zu unterbinden versucht undkonsequenterweise eine kaum noch bersehbare Flut von Arzneimitteln entwickelt hat, dieRadikalreaktionen verhindern. Bisher hat der serise "advocatus diaboli" (zu denen ich mich zhle) recht,wenn er zu bedenken gibt, da diese Manahme ungefhr so zu bewerten ist, als wenn man richtigerWeise feststellt, da mit zunehmendem Alter die Haare grau werden, und man darauf hin das Alterndadurch bekmpft, da man die Haare wieder schwarz frbt. Das ist eine der Konsequenzen aus eben

    einem solchen Versuch, wissenschaftlich sehr wohl begrndete Resultate ohne umfassende Grundlageumzusetzen.

    Wie weit das fhren kann und wie tief das in das Schicksal der Bevlkerung eingreifen kann, sehen Siezum Beispiel auch an einer Statistik, die in den USA krzlich ber die Todesrate bei Krebs erschienen ist.

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    Dort hat man von 1990 bis 2000 etwa 20 Prozent mehr Mittel fr die Krebsforschung ausgegeben als 10Jahre vorher. Sie wissen, gerade in der Krebsforschung werden enorme Summen in Tierversucheinvestiert. Die traurigen Fakten dokumentierten anstatt der erwarteten Verminderung eine deutlicheErhhung der Todesrate der Bevlkerung bei nahezu allen Krebsarten um zehn Prozent.

    Mit anderen Worten: Diese wissenschaftliche Methode, zu der uns DECARTES aufgerufen hat, fhrt imFall, da wir seinen wichtigen Hinweis auf die Zusammenhnge bersehen, gelegentlich genau in dasGegenteil dessen, was man eigentlich erwartet oder anstrebt.

    Wir haben natrlich weder Anla, daran zu glauben, da sich die Situation radikal verndert, wenn wirnun umgekehrt Tierversuche abschaffen, noch sollten wir anstreben, ber solche Ersatzmglichkeitennachzudenken, die uns das Nachdenken selbst ersparen. Es ist und bleibt fr immer wichtig, da wirunseren gesunden Menschenverstand nicht durch formale Anwendung wissenschaftlicher Methoden

    blockieren lassen.

    Nun, um zum Thema vorzudringen: Warum machen wir Tierversuche? Was ist das Ziel? Und welcheProbleme ergeben sich dabei?

    Das Ziel der Tierversuche ist im allgemeinsten Sinne - und dieses Ziel ist anzuerkennen - , Erkenntnisse

    zu gewinnen, die dem Menschen einen Vorteil bringen. Ich glaube nicht, da es Wissenschaftler gibt oderIndustriefirmen, die Tierversuche machen, um Tiere zu qulen. Die Bedenken gegen Tierversuche sindanderer und vielfacher Art: Zunchst gibt es ethische Bedenken, auf die ich jetzt nicht eingehen mchte,die aber mit Sicherheit von allen, die sich an Tierversuchen beteiligen, getragen werden. Es gibt denTierschutz, wie Sie wissen, der Tierversuchen mindestens zum Teil widerspricht. Es gibt dieunbeantwortete Frage, die ich gerade eingangs auch stellte: Ist der Erkenntnisgewinn durch dieTierversuche wirklich auch hinreichend? Gewinnen wir wirklich gengend Erkenntnisse, umTierversuche allein eben dieser Erkenntnisse wegen, die wir uns erhoffen, rechtfertigen zu knnen?

    Fragwrdig bleibt , ob die zerstrerischen Eingriffe bei diesen Tierversuchen berhaupt grundstzlich zueinem Informationsgewinn ber "Leben" fhren knnen. Die meisten Versuche werden ja nicht amlebenden Tier, sondern an toten Biosubstanzen und in auerordentlich unwahrscheinlichen Situationengewonnen. Man knnte die Hypothese aufstellen, die Erkenntnisse aus Tierversuchen reichen nie hin frManahmen, die spter fr den Menschen daraus ergriffen werden. Die Skandale, die aus der Miachtungdieses Einwandes resultierten, sind in lebhafter Erinnerung.

    Es gibt weitere Schwierigkeiten beim Einsatz von Tierversuchen. Dem Eingriff am Menschen hnlichsteWirkungen sind nur bei Tieren zu erwarten, die dem Menschen auch am hnlichsten sind. Man kann nichtohne Einschrnkung erwarten, da am Regenwurm die gleichen Ergebnisse erhalten werden wie amAffen, der dem Menschen nun einmal hnlicher ist. Mit anderen Worten: Diese Tatsache zwingt uns ingewisser Weise, Versuche immer auch bei hheren Lebewesen zu machen und nicht ausschlielich auf

    die zellulre Ebene zu verlagern. Dann scheiden natrlich auch Menschenversuche nicht aus, obwohl sie das mu ich dazu sagen grundstzlich eben gerade dann ehrlicher Weise gar nicht abzulehnen sind,wenn man sich auf den Standpunkt stellt, da Tierversuche uneingeschrnkt durchgefhrt werden sollten.Ich bezweifle, da eine Trennungslinie zwischen Mensch und Tier im Prinzip berhaupt sicher gezogenwerden kann. Abgesehen von den wissenschaftlichen Auswertungen kommt hier auch ein bergeordnetesMerkmal hinzu: Aus seinem Verhalten dem Tier gegenber kann recht zuverlssig geschlossen werden,wie jemand mit Menschen umgeht.

    In berechtigter Weise wenden Tierversuchsbefrworter allerdings auch ein: Wir haben in denTierexperimenten, die wir ber Jahrzehnte hinweg durchgefhrt haben, so viele Erfahrungen gesammelt,da die Tierversuche eben gerade deshalb heute eingeschrnkt werden knnen. Warum sollen wir jetzt

    pltzlich auf Methoden umsteigen, von denen man ja zunchst berhaupt nichts wei?! Es wre dochunrealistisch, zu Alternativen berzugehen, nachdem ber Jahrzehnte hinweg Erkenntnisse gewonnenwurden, die unverzichtbar auch fr die weitere Entwicklung sind. Schlielich mssen Arzneimittelfirmen,die wirtschaftlich haushalten wollen, Tierversuche auf das Notwendigste beschrnken, wobei mannatrlich darber streiten kann, was das Notwendigste ist. Tierversuche das wird auch immer zu Recht

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    eingewandt minimieren den Forschungsbedarf, und wie gesagt, es liegen auch nicht gengendErfahrungen bei Alternativmethoden vor, um Tierversuche ersatzlos zu streichen.

    Was aber sind die zu erwartenden Fortschritte, wenn man notwendiger Weise nicht in "Entweder-Oder"-Kategorien, sondern in "Sowohl-Als Auch" Kategorien zu denken gezwungen ist? WelcheFortschritte kann man erwarten, wenn man parallel zu Tierversuchen andere "ganzheitliche und nicht-invasive" Methoden einsetzt?

    Man kann mit neuen Verfahren selbstverstndlich auch neue Erfahrungen sammeln, man kannZusammenhnge erkennen zwischen externen Einflssen und physio-logischen Parametern. Man kanneventuell wesentlich tiefer einsteigen in die Ergebnisse, die man aus Tierversuchen erhlt, man kann"umfassende" Kenntnisse im Sinne DESCARTES gewinnen. Man kann erkennen, welche elementarenMechanismen diesen Resultaten zugrunde liegen, so da man unter Umstnden auf diese Weise ebeneiniges mehr ber Leben erfhrt. Man dringt genau zu den Motiven vor, die Tierversuche auslsen. Sieverlangen eine Entscheidung zwischen dem berechtigten Wunsch, dem Menschen helfen zu wollen, undder ebenso berechtigten Hemmung, Tiere zu qulen. Wenn man in einem vorlufigen KompromiTierversuche durch Parallelmethoden zunchst nur ergnzt, dann knnte man neue nicht-invasiveVerfahren am Menschen selbst einsetzen und Tierversuche nicht nur erheblich reduzieren, sondern ineiner Vielzahl von Fllen auf Dauer sogar vollstndig ersetzen. Ich denke hier zum Beispiel an die

    Kosmetik, wo wir bereits zu erheblichen Fortschritten in der Einschrnkung oder dem Ersatz vonTierversuchen beigetragen haben, zum Beispiel bei Beiersdorf in Hamburg unter der Leitung von Prof.Hoppe..

    Nun, welche Bedingungen sind an Verfahren zu stellen, die Tierversuche ersetzen knnten? Das ist einewichtige Frage, und ich mu dazu sagen, da es bereits eine Vielfalt von nicht-invasiven Ersatzmethodengibt, die gelegentlich auch eingesetzt werden. Als solche kommen natrlich alle nicht-invasivenAnalysemethoden in Frage, auch die ordinren Analysemethoden wie Messung des Blutdrucks, Messungdes EEG, Messung der ESR und NSR, Messung der MEG. Auch die Infrarotdiagnostik ist heute in einemStadium, wo man sie ersatzweise fr Tierversuche einsetzen kann. Das Infrarotbild des Menschen, dasheute auf ein Zehntel Grad genau zu messen ist, kann durchaus vielfach auch Tierversuche ersetzen.

    Die verschiedenen Methoden sind allerdings meistens unspezifisch, wie diese gerade genanntenMethoden. Auch wenn sie nichts genaues ber den Wirkmechanismus aussagen, so sind sie doch vorallem auch verwendbar, um spezifische Methoden einzuschrnken. Beispiel: Toxische Stoffe wurden inBasel versehentlich in den Rhein eingeleitet. Das wurde deshalb nicht vorzeitig erkannt, weil dieDetektorsysteme auf diese Stoffe nicht eingestellt waren, und die Frhwarnung deshalb ausblieb. Htteman in diesem Fall eine unspezifische Methode eingesetzt, die immer dann etwas anzeigt, wenn sich dieQualitt des Wassers verndert, htte man die Katastrophe verhindern knnen. Aus diesem Grunde ist esimmer sinnvoll, unspezifische Methoden vor spezifische Methoden zu setzen, gleichgltig, um welcheUntersuchungen es auch immer geht. Sie sorgen dafr, da eine effektive Vorauswahl jener Versuche

    stattfindet, die man einsparen kann, und sie erlauben, gezielt jene Flle herauszugreifen, die wirklich zueinem brauchbaren Erkenntnisgewinn fhren knnten. Das vermit man leider sehr oft, diese Parole"Umfassender wre effektiver" scheint sich bis heute nicht eingebrgert zu haben, obwohl sie vonDESCARTES , dem Begrnder moderner Wissenschaft, ausdrcklich eingefordert wurde.

    Fr alle Beteiligten am gnstigsten ist es deshalb, wenn man Tierversuche dadurch auf Dauer reduziert,da man unspezifische und spezifische Methoden miteinander koppelt, oder, noch besser, wenn manMethoden einsetzt, die sowohl unspezifisch als auch spezifisch sein knnen, die nicht invasiv sind und dieethische Bedenken berhaupt nicht auch nur aufwerfen, und die hnlich viel Informationen liefern wie esdie Tierversuche selbst tun knnten.

    Eine solche Methode ist die Biophotonik, ber die ich Ihnen kurz etwas erzhlen mchte jetzt nicht indie Tiefe gehend, sondern nur beispielhaft im Hinblick auf die Mglichkeit, Tierversuche wenigstensteilweise zu ersetzen. Ich beginne mit einem Problem, das Sie alle kennen, das sehr elementar ist, das aberoffiziell von der heutigen Wissenschaft noch gar nicht gelst ist. Dessen Lsung erklrt aber bereits, wasBiophotonik eigentlich ist und welche Erkenntnisse wir gewinnen knnen. Sie kennen alle zum Beispiel

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    die mitotischen Figuren: Wenn sich eine Zelle teilt, werden die Zellbestandteile in zwei gleiche Haufengetrennt, wobei und das ist das bisher als ungelst betrachtete Problem die Molekle exakt in zweigleichen Teilen auf die beiden Tochterzellen verteilt werden. Es entsteht dabei kein Fehler. Derstatistische Fehler mte die Wurzel der beteiligten Molekle sein, also mindestens 100000 Moleklemten in die falsche Richtung laufen, aber interessanter Weise geschieht das im allgemeinen vlligfehlerlos. Schon SCHRDINGER, der den Nobelpreis fr Quantentheorie bekam, hat gefragt: Was istdas Geheimnis dieser Fehlerlosigkeit? Nun, wenn wir diese Perfektion verstehen, die, wie gesagt, bisheute vllig ungeklrt ist, dann verstehen wir vom Leben grundstzlich etwas ganz Wichtiges und Neues,

    und diese Neuigkeit kann uns unter Umstnden davor bewahren, Versuche zu machen, die gar nicht ntigsind oder Erkenntnisse zu verleugnen, die wir bentigen, um unter Umstnden eben auch Tierversucheeinzusparen.

    Das Geheimnis dieser Fehlerlosigkeit bei der mitotischen Teilung ist im Grunde genommen einfach esist ein physikalisches Problem. Die Antwort lautet: Es gibt in der Zelle Wechselwirkungskrfte, die dieeinzelnen Molekle dirigieren, die den Moleklen sagen, wo sie hinzugehen haben, die jedes Molekl "indie Hand nehmen" und ihm sagen: Du mut dahin laufen und du mut dorthin laufen. Solche Krftemssen vorhanden sein, auch wenn man sie nicht direkt messen kann. Wenn ich zum BeispielEisenfeilspne in einem geordneten Muster sehe, dann mu irgendwo zum Beispiel ein Magnetfeld in der

    Nhe sein, das das Metallpulver ordnet. hnlich ist es hier und es ist gar nicht sehr schwierig, diese

    Krfte ausfindig zu machen. Man braucht nur die Randbedingungen einer Zelle vorauszusetzen, manpumpt elektromagnetische Energie hinein und schon wird, wie bei einer Pfeife, ein bestimmtes Mustereiner Hohlraumresonatorwelle entstehen. Das Muster entspricht wie sich eindrucksvoll zeigt - exakt dermitotischen Figur: Mit anderen Worten Wir haben genau die Kraftverteilung gefunden, die notwendig ist,um die einzelnen Molekle richtig zu organisieren.

    Diese Kraftverteilung kann man genau berechnen; da bentigt man nur ein altes Physikbuch. Dort wirdgezeigt, wie man solche Krfte ausrechnet, welche elektromagnetischen Wellen sich in der gegebenenZelle anhufen. Die speziellen Wellen bestimmter Frequenzen hufen sich schon deshalb an, weil ebennur solche Wellen in dieser Zelle stabil sind, genau so wie das bei bestimmten Tnen der Fall ist, die ineiner bestimmten Pfeife stabil sind. Fr die Zellen kann man auf diese Weise in Abhngigkeit von Groeund Form alle passenden Frequenzkompositionen ausrechnen. Man findet solche Wellen mindestenszwischen 300 bis 800 Nanometer. Sie bauen die Feldkonfigurationen auf, die die bekannte Vielfaltmitotischer Figuren whrend der ganzen Zellteilung als Fhrungskrfte steuern und organisieren. Wenndiese elektromagnetischen Felder in den Zellen vorhanden sind, dann gibt es natrlich auchMglichkeiten, sie zu messen. Innerhalb der Zellen kann ich sie allerdings nicht erfassen, weil dieDimension einer Zelle sehr viel kleiner ist als die Gre der Detektorsysteme, ber die wir verfgenknnen, um solche Felder zu messen. Also mu ich sie auerhalb der Zellen messen: Ich nehme alsoeinen Detektor, lege ihn vor die Zellen und prfe nach, ob solche Wellen auch wirklich dann frher oderspter emittiert werden. Weil ich wei, wie diese Felder angeordnet sind, weil wir wissen, wie die Zellenaussehen, kann man auch vorhersagen, in welcher Hufigkeit, mit welcher Statistik, in welchem

    Frequenzbereich diese Photonen dann aus den Zellen austreten.

    Eine solche Apparatur haben wir 1972 an der Universitt in Marburg gebaut. Wir bringen das Objekt ineinen Dunkelraum und messen dann die Photonenemission von 300 bis 800 Nanometer mit Hilfe desempfindlichsten Photomultipliers, der verfgbar ist. Man findet eine vollstndige bereinstimmungzwischen der Intensitt, dem Spektrum und der Hufigkeitsverteilung der Photonen und den Mustern alldieser Hohlraumresonatorwellen, die man sich in den Zellen vorstellen kann. Das hat nicht nur

    physikalische, sondern auch auch biologische Auswirkungen. Wenn ein solches Feld zusammenbricht,wenn es chaotisch wird, dann funktioniert auch die Zellteilung nicht mehr. Ich kann Rckschlsse auf

    biologische Prozesse wie das Zellwachstum ziehen. Wir wissen deshalb auch inzwischen, wie die Zellenmiteinander kommunizieren; wir wissen, wie diese Felder verwendet werden, um das Wachstum zu

    steuern, um bestimmte Einflsse, die von auen auf die Zelle einwirken, zu kompensieren.

    ...

    Wir nennen diese Lichtwellen Biophotonen. Wir wissen, da es eine extrem schwache Lichtemission ist;

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    wir kennen die Intensitten; wir wissen, da es ein kontinuierliches Licht mit einer kontinuierlichenSpektralverteilung ist; wir wissen, da es diskret auch nicht sein kann; wir wissen, da es mit der DNA inVerbindung zu bringen ist; wir wissen und das ist das ganz Entscheidende , da dieses Feld kohrentist, da es also in der Lage ist, Interferenzen aufzubauen, so da es wie zum Beispiel bei den mitotischenFiguren ein Fhrungsfeld aufbaut, das nicht lokal, sondern ganzheitlich auf die Zelle einwirkt. Wenn ichein solches Kraftfeld aus elektrischen und magnetischen Komponenten an irgendeiner Stelle verndere,dann verndere ich das gesamte Muster in der Zelle. Wir haben also ein ganzheitliches Phnomen voruns, das mehr ber die Biologie der Zelle sagt als wenn von einem Gen zum anderen bergeht und sich

    bemht, aus einzelnen Buchstaben ein Gedicht zu verstehen.

    Man bekommt auf diese Weise auch ein anderes Weltbild, von dem ausgehend neue Erkenntnissegewonnen werden, die mit der Realitt wesentlich besser bereinstimmen als die eines veraltetenWeltbilds, das davon ausgeht, da einzelne Gene darber verfgen, wie sich ein Mensch zu verhalten hat.Die Erfahrungen, die man in den letzten 20 Jahren machen mute, sprechen eine deutliche Sprache. EinBeispiel: Nur wenige Prozent der DNA sind berhaupt genetisch aktiv, 98 Prozent [zu prfender Einwandeines Seminarteilnehmers: etwa 70 Prozent] dieses 2 Meter langen Fadens in der Zelle erfllen eineFunktion, die fr die Molekularbiologen vllig rtselhaft ist. Die Konsequenz, die man daraus gezogenhat, war, da diese 98 Prozent vllig "berflssig" sind man sprach von "selfish" (eigenntziger) DNA.

    Natrlich ist die DNA nicht zum grten Teil berflssig, das kann sich heute jeder denken. Aber Sie

    wissen, es hat Zeiten gegeben, in denen das in serisen Lehrbchern so postuliert worden ist. Es ndertqualitativ aber eigentlich wenig an dem, was ich sage. Man hat schlielich einen Ausweg gefunden,indem man mit Blick auf unsere Gesellschaft glaubte, die 98 % seien vergleichbar mit derberbrokratisierung in unserer Gesellschaft. Sie erfllten Organisationsaufgaben. Das mu nicht ganzfalsch sein, vorausgesetzt, wenn wir zustzlich die Kommunikation die von elementarer Bedeutung ist hinzufgen.

    Die Methode, die aus der Entdeckung der "Biophotonen" resultiert, besteht in der Messung dieses uerstschwachen Lichtstromes aus Organismen unter definierten experimentellen Bedingungen. Das ist absolutnichts Esoterisches, sondern einfach die Fortsetzung bereits bekannter Techniken. Heute werden in jedemLabor Luminiszenztechniken eingesetzt, so zum Beispiel Fluoreszenz und Phosphoreszenz. Das Objektwird belichtet, und man nimmt innerhalb von Nanosekunden bis Millisekunden die zurck gestrahlteLichtintensitt in den verschiedenen Wellenlngenbereichen auf. Dann kann man erkennen, welcheInhaltsstoffe vorhanden sind oder welche Transportphnome auch im betrachteten Objekt, zum Beispielin einer Zelle, ablaufen.

    Wenn ich diese Methode der Biophotonik hinzufge, dann mu ich die bekannten Techniken in zwei

    Punkten abwandeln: Nicht bei hohen Intensitten in der Grenordnung von Watt, sondern bei zirka 10-17

    Watt mssen die Signale zu messen sein. Das entspricht dem Nachweis einer Kerzenflamme aus 20Kilometern Entfernung. Ich mu die Sensitivitt des Systems bis an die Grenze des Machbaren erhhen.Zweitens mu ich die Zeit, in der ich das Rckleuchten nach Anregung aufnehme, von Nanosekunden bis

    auf Sekunden oder sogar Stunden ausdehnen, so da dann, wenn ich das System belichte, noch lange Zeitdas Abklingen des Lichtstroms aufgenommen und analysiert werden kann. Aus den Abklingkurven("verzgerte Lumineszenz") erkenne ich zwar nicht mehr die Inhaltsstoffe diese Information geht dabeivllig verloren , sondern ich erhalte wertvolle Informationen ber die Organisation, die Struktur; und ichvermag aus der Spontanemission, die nur lebende Organismen abgeben, Informationen zu entnehmen, dieber die Qualitt des lebenden Objekts im weitesten Sinne wichtige neue Aussagen zulassen.

    Da bin ich an einem Punkt, der auch letztlich ein vllig neues Weltbild der Biologie erfordert unddemzufolge auch grundlegende Bedeutung fr die Tierversuchsproblematik gewinnt. Ich erkenne durchdieses neue Fenster der Biophotonik Krankheit nicht mehr an den Inhaltsstoffen oder Vernderungen vonInhaltsstoffen, sondern Krankheit wird verstndlich als Organisationsproblem des Lebewesens. Ich

    erkenne so entscheidende Merkmale, die gelufige Tierversuche vorenthalten.

    Ich will Ihnen ein Beispiel vortragen: Mit der Versuchsanstalt in Celle, die fr Tiererhaltung inDeutschland zustndig ist, suchten wir nach Unterschieden zwischen Freiland-Eiern und Batterie-Eiern;die bei gleicher Ftterung gleicher Tiere konsequenter Weise die gleichen Inhaltsstoffe aufwiesen. ber

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    die Dauer eines Jahr erhielten wir jede Woche Eier, wobei von den gleichen Hhnern die eine Hlfte insFreie durfte, wann immer sie wollte, allerdings auf Sand, um das gleiche Futter zu fressen wie die andereHlfte, die im Kfig lebte. Schon vom 7. Tag der unterschiedlichen Haltungsweise waren signifikanteUnterschiede in der Biophotonenemission der Eier nachzuweisen. Im Laufe der Zeit verstrkten sich dieUnterschiede bis um das Dreifache. Sie wissen, da viele Hausfrauen auf Freiland-Eier schwren. Siesagen, sie knnten Unterschiede geschmacklich besttigen. Wir haben aus den Messungen auch Kriterienber die Kohrenz der Biophotonen gewonnen, also darber, wie gut dieses Licht in der Lage ist, Musterzu bilden, wie es eben zum Beispiel bei der Zellteilung erforderlich ist. Es stellte sich heraus, da die

    Fhigkeit der Musterbildung fr die Freiland-Eier in Abhngigkeit vom Sonneneinflu anstieg, whrenddie fr die Batterie-Eier whrend der ganzen Zeit gleich blieb.

    Das besttigt, was SCHRDINGER gesagt hat. Wir drfen die Einflsse, die auf das Lebewesen wirken,nicht rein energetisch beurteilen, sondern sind gehalten, primr nach dem Kriterium zu suchen, ob und inwelchem Mae sie die Organisation im System stabilisieren oder zerstren. Diese auf SCHRDINGERzurckgehende Betrachtung, die leider viel zu wenig beachtet wird, sich aber mit Sicherheit auf Dauerdurchsetzt, luft nicht etwa auf eine Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Wrmelehre hinaus, sondernerklrt die Lebendigkeit als die Eigenschaft bzw. Fhigkeit, aus der Umgebung, zum Beispiel durch

    Nahrungsaufnahme oder durch Arzneimittel oder was immer auch, Signale aufzunehmen, um Strukturenund Organisation aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Fr solche Strukturen sorgen eben die

    Kohrenzeigenschaften der Lichtwellen. Die Strukturelemente kann man nicht an den Inhaltsstoffenerkennen. Die Biophotonik aber liefert eine Mglichkeit, ber Struktur- und Entropiebetrachtungen jeneMerkmale zu erkennen, die fr die Beurteilung der Einflsse auf lebende Systemen von elementarerBedeutung sind. Das geht von der einzelnen Zelle bis hin zum Menschen.

    Nur noch ein paar Beispiele, an denen ich das dokumentieren kann: Wir verwenden zum Beispieleinzellige Algen (Acetabularia), die gut reproduzierbare Ergebnisse liefern. Wir messen ihreLichtintensitt, und Sie erkennen, da wir in der Lage sind, zwischen Leben und Tod zu unterscheiden das knnen bliche Tierversuche nicht leisten. ber Oszillationen der verzgerten Lumineszenz knnenwir heute beschreiben, ob und wie die einzelne Zelle organisiert ist, ob sie einen Stoff als Gift oder alsLebensmittel identifiziert. Das lt sich alles aus einem einfachen Zellversuch schlieen, und es stellt sichoft heraus, da zwischen Einzellern und den komplexen Organismen in der Biopotonen-Reaktion keingrundstzlicher Unterschied besteht. Ein anderes Beispiel ist der Mensch selbst: Gesunde Menschenzeichnen sich durch symmetrische Photonenfelder geringer Intensitt und biologischer Rhythmik aus.Sobald sich die Symmetrieverhltnisse, die Intensitten oder die Rhythmik verndern, egal an welchenPunkten, kann man auf wichtige Vernderungen oder Erkrankungen schlieen.

    Die Biophotonik erkennt Merkmale, die vorher nicht gesehen wurden. In einfachster Weise lassen sichneue nicht-toxische Medikamente, die richtige Dosierung zum richtigen Zeitpunkten individuellaustesten, ohne da ein einziges Tier geopfert werden mu.

    Ich knnte diese Reihe von Beispielen beliebig fortsetzen, mchte es aber nicht bei bloen Eindrckenbelassen, sondern eine vernnftige, rationale Entwicklung vorschlagen, die es erlaubt, Tierversuche ohneden Verlust an Erkenntnissen einzuschrnken. Wir kommen sicher nicht weiter, wenn man

    publikumswirksam Preise fr Wissenschaftler ausschreibt, die Methoden fr den Ersatz vonTierversuchen entwickeln. Warum funktioniert das nicht? Weil Wissenschaftler, die neue Mglichkeitenerkennen knnten, aber in der Regel nicht im Alltag der Tierversuche heimisch sind, an der Realittvorbei forschen. Andrerseits funktioniert auch nicht, wenn die Industrieunternehmen, die Produkteentwickeln, aufgefordert werden, alternative Methoden einzusetzen. Hierzu fehlen ihnen eben jeneWissenschaftler, die das know-how dafr im allgemeinen an anderer Stelle entwickelt haben.

    Wir kommen dann und nur dann weiter, wenn wir beide Gruppen zusammenbringen. Sie mssen aber

    ihre Unabhngigkeit behalten , und das lt sich dadurch erreichen, da der Staat zum Beispiel einemIndustrieunternehmen, das gewillt ist, Tierversuche einzuschrnken, zu seinem eigenen Vorteil unter dieArme greift mit der Auflage, alternative Verfahren parallel einzusetzen. Dann, bei der Zulassung dieserMittel, sollten die Ergebnisse beider Seiten die der konventionellen und die der Ersatzmethoden ausgearbeitet, bercksichtigt und miteinander verglichen werden.

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    Bei einem Vergleich der Methoden wird dann erkannt werden, bis zu welchem Ausma Tierversuchedurch die alternativen Methoden ersetzbar sind, welche neuen Erkenntnisse oder welche weiterenErkenntnisse durch die Alternativmethoden gewonnen worden sind. Es wird sich herausstellen, ob einsolcher Aufwand berhaupt sinnvoll ist, es wird herauskommen, ob der ganze Entwicklungsproze durchsolche Verfahren verkrzt worden ist oder ob er nur Ballast war. Man sollte dann bei der Zulassung derArzneimittel mit bercksichtigen, ob und wie die verschiedenen Verfahren miteinander harmonieren, undob sie eventuell zu gegenstzlichen Konsequenzen fhren. Man sollte die Mglichkeit derParalleluntersuchung nutzen, um aus der Symbiose beider Richtungen optimierte Erkenntnisse zu

    gewinnen mit dem Ziel, Tierqulerei jeder Art schlielich ohne Verlust wichtiger Erkenntnisseabzuschaffen. Diskussionen, die ich mit fhrenden Wissenschaftlern der Industrie ber diesen Vorschlagfhrte, bestrkten mich in dieser Ansicht.