wal wirteschsfho lzwdbut - holzbaumarktschweiz · 2016. 9. 26. · 54 vorschau 54 impressum...
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hbs Nr. 2 März / April 2014 www.holzbaumarktschweiz.ch
holzBaumarktschweiz FACHMAGAZIN FÜR HOLZBAU I ARCHITEKTUR I INNENAUSBAU I PRODUKTION
WaldwirtschaftSchweizer Holz — Qualität aus der Region
HolzbauHolz und Wein — eine Kombination, die für sich spricht
Holzbearbeitungs-maschinenAirForce System — Die Nullfugen- Evolution
FensterbauDas sanfte Renovationsfenster
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Editorial | hbs
holzBaumarktschweiz 02/2014 | 3
Flavio V. Sanader
Verlagsleiter
Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt während des Jahres die sogenannten Thementage, wie den
Tag der Arbeit, den internationalen Tag der Pressefreiheit, den Tag
der Sonne, Weltgesundheitstag, Tag der Erde, und Ende März hatten
wir den Tag des Waldes. Jetzt stellt sich hier die Frage, sind wir wirk-
lich schon so weit, dass wir spezielle Tage ernennen müssen, welche
uns bewusst machen, was wir überhaupt in Anspruch nehmen dür-
fen, oder die uns vor Augen führen müssen, mit wem oder woran wir
uns erfreuen können?
Am 21. März war der Tag des Waldes — natürlich, wir nehmen ihn zur
Kenntnis und gehen vielleicht ab und zu im Wald spazieren. Aber schät-
zen wir ihn auch und sind wir uns bewusst, was für Funktionen der Wald
für uns wahrnimmt? Für die holzverarbeitende Industrie schafft der
Schweizer Wald Arbeitsplätze, was wiederum bedeutet, dass die Trans-
portwege des Holzes für die Verarbeitung kurz gehalten werden und
dies sicher der Umwelt zugute kommt. Der Wald schützt das Klima und
schafft Biodiversität, da durch die Waldbewirtschaftung und Pflege
Licht liebende Pflanzen gefördert werden. Holz ist ein Rohstoff, wel-
cher nachwächst und immer mehr nachgefragt wird im Bauwesen.
Dank den neuen Brandschutzvorschriften von 2005 stieg die Nach-
frage im Bausektor regelrecht an. Heute erlauben die Bauvorschrif-
ten einen Holzbau mit bis zu sechs Geschossen und Holzfassaden
bis sogar acht Geschossen. Vergessen wir dabei nicht die Schutz-
wälder, welche uns vor den Naturgewalten schützen, die wir immer
mehr zerstören für Skipisten etc. oder weil wir der Meinung sind,
unser Salontisch müsste aus tropischem Holz sein.
In unserer schnelllebigen und gestressten Zeit gibt der Wald den
Bewohnern dieser Erde Ruhe und Erholung. Wann waren Sie zuletzt
im Wald spazieren, haben seine Vielfältigkeit und Schönheit und vor
allem seine Ruhe genossen? Wann kommen wir wieder einmal zur
Besinnung und nehmen nicht alles als selbstverständlich hin? Wann
wird uns bewusst, dass wir auf seltene tropische Hölzer verzichten
können? Warum gibt es immer mehr Umweltkatastrophen? Wir,
Menschen zerstören den Lebensraum der Tierwelt und fordern die
Umweltkatastrophen selbst heraus — und dies nur aus Profitgier?!
Unterstützen wir doch unsere Wälder und all die Menschen, welche
für unseren Schweizer Wald schauen, ihn pflegen und schätzen, was
wir in der Schweiz haben …
Wir wünschen Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe viel Vergnügen.
4 | holzBaumarktschweiz 02/2014
hbs | Inhalt
Holzbau
14 Holz und Wein — eine Kombination, die für …
Holzbearbeitungsmaschinen
18 Operation am offenen Herzen
21 AirForce System — Die Nullfugen-Evolution
Wärmedämmung
23 Energieplus FR — Das Plus an Sicherheit
24 Einblasbare Dämmstoffe aus nachwachsenden …
Fensterbau
26 Das sanfte Renovationsfenster
28 Die Zukunft hat begonnen
30 Zwei Flügel, drei Gläser und absolut sicher
32 Holz-Glas-Verbundsystem (HGV) im Blick …
34 Leistungssteigerung durch kleinere …
holzBaumarkt-Welt
6 Jowat AG: Timm Schulze übernimmt neue …
6 Gemeinsam für die Zukunft gerüstet
7 Mit einem gestärkten Direktionskomitee in …
7 Stabsübergabe an der Konzernspitze der …
8 Rundholznachfrage befriedigen …
Waldwirtschaft
9 Schweizer Holz — Qualität aus der Region
10 Ein schwieriger Winter für die Waldwirtschaft
Unternehmensberatung
12 Das revidierte Sanierungsrecht ab 2014
Energie
13 Hoppler Immobilien-Brunch: Das Motto in …
Publireportage
33 Roto und Kuratle & Jaecker AG: Eine clevere …
Krantechnik
36 Fensterproduktion: Marti Dytan Krane …
38 Dieser Kran kann alles
Messevorschau
40 Internationale Holzmesse Klagenfurt bringt …
Messerückschau
42 Messe zeigt die Zukunft der Branche
holzBaumarktschweiz 02/2014 | 5
Inhalt | hbs
Verband
45 12. Technikertag VGQ: Prozesse im Holzbau …
Event
46 Holzbautag Biel 2014: Dieses Jahr zum ersten …
47 Fourth Wood Conference — «Global value …
Produkte / Service
48 Produkteservice
52 Spezialisten
54 Vorschau
54 Impressum
Titelbild
EgoKiefer AG März / April 2014
hbs | holzBaumarkt-Welt
6 | holzBaumarktschweiz 02/2014
Jowat AG: Timm Schulze über-nimmt neue Geschäftseinheit
Produktmarketing, Produktportfolio- und
Innovationsmanagement sind die Aufga-
benschwerpunkte des neu geschaffenen
Geschäftsbereiches «Globales Produkt-
Marketing» der Jowat AG. Zum 1. Februar
übernahm Timm Schulze die Leitung und ist
damit auch verantwortlich für die Parallel-
firmenbetreuung. Schulze ist seit über 10
Jahren bei Jowat tätig und war zuletzt als
Branchenmanager für die Anwendungsbe-
ratung und für das weltweite Produktmar-
keting im Segment Automobil / Textil / Elek-
tro verantwortlich. Nun übernimmt er die
Gesamtverantwortung für das Produkt-
Marketing. Schulze berichtet weiterhin di-
rekt an den Vorstand Marketing und Ver-
trieb.
Das Globale Produkt-Marketing agiert welt-
weit und branchenübergreifend mit dem
Ziel, neue innovative Klebstoffsysteme
schneller zur Marktreife zu bringen. «Durch
das Globale Produkt-Marketing bleiben wir
auch zukünftig in Bewegung und suchen ak-
tiv nach neuen Marktchancen», so Klaus
Kullmann, Vorstand Marketing und Vertrieb
der Jowat AG. «Wir freuen uns, dass sich
Timm Schulze mit seiner breiten Anwen-
dungserfahrung, seiner Kommunikations-
kompetenz und seinen Führungsqualitäten
dieser Herausforderung stellt.»
Erhöhung der Mindestlöhne im Holzbaugewerbe im Jahr 2014Die Sozialpartner Holzbau Schweiz, Syna,
Unia, Baukader Schweiz und KV Schweiz ha-
ben die jährlich stattfindenden Lohnverhand-
lungen abgeschlossen und für die schweize-
rische Holzbaubranche eine Zusatzvereinba-
rung zum bestehenden Gesamtarbeitsver-
trag für das Jahr 2014 verabschiedet. Auf-
grund der Stufenanstiege in den ersten zehn
Erfahrungsjahren steigen die Löhne im Holz-
baugewerbe um durchschnittlich 1.8 bis
2.8 Prozent. Dabei werden vor allem die Be-
rufserfahrung in Funktion, die individuellen
Fort- und Weiterbildungen und die verschie-
denen Anstellungsfunktionen berücksich-
tigt. Von Stufenanstiegen sind ca. 70 Pro-
zent der Mitarbeitenden direkt betroffen.
Im Jahr 2013 wurde unter Berücksichtigung
der guten Marktsituation im Holzbau als po-
sitives Signal für die Mitarbeitenden zudem
eine generelle Erhöhung der Mindestlöhne
um 0.5 Prozent vereinbart. Hiervon ausge-
nommen ist der Holzbearbeiter EBA (Eidge-
nössisches Berufsattest), dessen Einord-
nung in das Lohnsystem harmonisiert und
insbesondere in Abstimmung zum Zimmer-
mann EFZ (Eidgenössisches Fähigkeits-
zeugnis) optimiert wurde. Dabei wurde un-
ter anderem berücksichtigt, dass ab dem
Jahre 2014 neu die vierjährige Lehre Zim-
mermann EFZ eingeführt wird. Aus diesem
Grund wurden der Lernendenlohn EFZ für
das vierte Lehrjahr festgesetzt und die Sa-
läre der Lernenden entsprechend ange-
passt. Sodann profitiert das kaufmännische
Personal ohne EFZ von einer zusätzlichen
Mindestlohnanpassung, indem die Mindest-
löhne den Marktlöhnen angenähert werden.
Laufende Verhandlungen in den Bereichen
Bildungsfonds und Branchenlösung Genera-
tionenmanagement (inkl. Altersentlastung)
werden in diesem Jahr weitergeführt. Für
die neuen Mindestlöhne nach Zusatzverein-
barung 2014 wird beim Bundesrat die Allge-
meinverbindlichkeit beantragt.
Gemeinsam für die Zukunft gerüstet
Die beiden Grindelwalder Unternehmen
Holzkreation Schmid AG und G. Roth AG fu-
sionieren. Damit stellen sich die Holzbau-
Spezialisten den neuen Herausforderungen,
die aus der Zweitwohnungsinitiative her-
vorgehen. Dank der Fusion wird es keine
Entlassungen geben und es entstehen wert-
volle Synergien. Die Baubranche in den
Bergregionen unterliegt starken saisonalen
Schwankungen. Während die Unternehmen
im Winter wenig ausgelastet sind, erhalten
sie im Frühjahr und Herbst sehr viele Auf-
träge. Mit der Zweitwohnungsinitiative, die
2012 vom Schweizer Stimmvolk beschlos-
sen wurde, spitzt sich die Lage zu. «Wegen
der Initiative wird die Bautätigkeit in den
Bergregionen mittel- und langfristig gene-
rell rückläufig sein. Damit sind wir in Zu-
kunft schlechter ausgelastet und der Preis-
kampf wird noch härter», erklärt Christoph
Schmid, Geschäftsleiter der Holzkreation
Schmid AG aus Grindelwald. Vor diesem Hin-
tergrund haben die Holzkreation Schmid AG
und die, ebenfalls in Grindelwald ansässige,
G. Roth AG die Fusion beschlossen. Per so-
fort laufen alle Geschäfte unter dem Namen
Holzkreation Schmid AG.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Un-
ternehmen müssen trotz dieser neuen He-
rausforderungen keine Mitarbeitenden ent-
lassen werden. «Ohne die Fusion hätten
beide Unternehmen in absehbarer Zeit Stel-
len streichen müssen. Nun bieten wir si-
chere Arbeitsplätze, insbesondere für orts-
ansässige Mitarbeitende», so Stefan Roth,
Inhaber der G. Roth AG. Acht der insgesamt
zehn Mitarbeitenden der G. Roth AG werden
für die Holzkreation Schmid AG weiterarbei-
ten. Ihre beiden Zimmermänner wechseln
zur Brawand Zimmerei AG, welche am sel-
ben Standort produziert.
Auch in Zukunft sind keine Entlassungen ge-
plant. «Wenn es künftig zu natürlichen Ab-
gängen kommt, werden wir jeweils je nach
Auftragslage entscheiden, ob wir die Stelle
neu besetzen oder nicht. Dies gehört zum
unternehmerischen Handeln», hält Chri-
stoph Schmid fest. Die Geschäftsleitung
wird auch in Zukunft Christoph Schmid inne-
haben, Stefan Roth übernimmt die Position
als stellvertretender Geschäftsleiter. Die
Kunden behalten ihre gewohnten Ansprech-
partner. Für den bisherigen Standort der G.
Roth AG werden derzeit neue Nutzungs-
möglichkeiten geprüft. Christoph Schmid
und Stefan Roth sind überzeugt, dass der
Wissensaustausch und die neuen Synergien
die Holzkreation Schmid AG künftig noch
besser positionieren. «Als Traditionsbetrieb
bringt die G. Roth AG einen Erfahrungs-
schatz aus über 120 Jahren Firmenge-
schichte mit. Von der Bündelung unserer
Kompetenzen profitieren sowohl Kunden als
auch Mitarbeitende», so Schmid. Aus dem
Zusammenschluss entsteht eine Schreine-
rei mit modernster Infrastruktur. Gemein-
sam mit der Brawand Zimmerei AG wird die
Holzkreation Schmid AG so zu einem lei-
stungsstarken Partner für Bauvorhaben im
Berner Oberland.
holzBaumarkt-Welt | hbs
holzBaumarktschweiz 02/2014 | 7
Mit einem gestärkten Direktions-komitee in die Zukunft2014 bereitet sich Saint-Gobain Isover AG
auf den Generationenwechsel vor: Ende
Jahr wird Richard Krebs von seiner Funkti-
on als CEO zurücktreten und das Ruder
neuen, jungen Führungskräften überlas-
sen. Hierfür sind zwei junge Mitglieder in
die Geschäftsleitung der Saint-Gobain Iso-
ver AG berufen worden. Sie verstärken das
Unternehmen in zwei Schlüsseldeparte-
menten.
Daniel Schild (links) und Jérôme Bally
(rechts) ergänzen seit Januar 2014 die neu
fünfköpfige Geschäftsleitung der Saint-Go-
bain Isover AG in zwei Schlüsseldeparte-
menten. Daniel Schild war bereits seit zwei
Jahren verantwortlich für das Marketing
bei Saint-Gobain Isover AG und führt diese
Funktion in der Geschäftsleitung weiter. Jé-
rôme Bally hat per 1. Oktober 2013 inner-
halb der Saint-Gobain-Gruppe von Glassolu-
tions zu Isover gewechselt und übernimmt
die Direktion Verkauf Schweiz.
Beide neuen Mitglieder bringen Frische,
Kompetenz und Dynamik in die Geschäfts-
leitung. CEO Richard Krebs: «Wir freuen
uns, die Verantwortung mit diesen zwei jun-
gen Führungskräften zu teilen und so den
Generationenwechsel sorgfältig und konti-
nuierlich zu gestalten.» Neben Richard
Krebs, Daniel Schild und Jérôme Bally ge-
hören Jean-Pierre Bangerter (Leiter Finan-
zen und Administration) und Jérôme Saul-
nier technischer Leiter (Plant Manager) zur
Geschäftsleitung der Saint-Gobain Isover
AG. Die fünfköpfige Direktion will die markt-
führende Position von Saint-Gobain Isover
weiter stärken und die nachhaltige Unter-
nehmensstrategie in allen Belangen weiter-
führen.
Stabsübergabe an der Konzern-spitze der Hilti Gruppe
Zu Beginn des neuen Jahres kommt es bei
der Hilti Gruppe wie geplant zu einem Wech-
sel im Top-Management: Ab dem 1. Januar
2014 übernimmt Christoph Loos die opera-
tive Leitung des Bautechnologiekonzerns.
Er folgt auf Bo Risberg, der nach sieben Jah-
ren als Vorsitzender der Konzernleitung auf-
grund der geltenden Altersregelung aus-
scheidet. Mit Christoph Loos tritt der fünfte
CEO in der bald 75jährigen Geschichte der
Hilti Gruppe an die Spitze des Unterneh-
mens. Wie bei Hilti üblich, ist die Nachfolge-
regelung in der Konzernleitung von langer
Hand geplant und erfolgt ausschliesslich
mit internen Kandidaten. Christoph Loos
stieg 2001 bei Hilti als Leiter der Konzern-
strategie ein. 2003 wechselte er in die
Marktorganisation Deutschland, wo er zu-
nächst als Vertriebsleiter tätig war und ab
2005 die Geschäftsführung übernahm. 2007
wurde Christoph Loos in die Konzernleitung
berufen und übernahm die Bereiche Finan-
zen, Personal und IT. Seit 2011 verantwortete
er die Wachstumsmärkte sowie das Energie-
und Industriegeschäft. Sein Vorgänger Bo
Risberg kam 1999 zur Hilti Gruppe, war seit
2001 Mitglied der Konzernleitung und über-
nahm deren Vorsitz im Jahr 2007. Aufgrund
der anhaltenden Herausforderungen infolge
der Finanz- und Wirtschaftskrise verblieb Bo
Risberg ein Jahr länger als geplant in der
Funktion des CEO. Gemäss der intern festge-
legten Altersregelung scheiden Konzernlei-
tungsmitglieder mit Erreichen des 56. Le-
bensjahres aus der operativen Leitung aus.
Ein Wechsel Bo Risbergs in den Verwaltungs-
rat der Hilti Gruppe ist aus Gründen der Cor-
porate Governance nicht möglich, da bereits
zwei ehemalige CEOs in diesem Gremium
vertreten sind.
«Bo Risberg hat die Hilti Gruppe in den letz-
ten sieben Jahren zusammen mit seinen
Kollegen der Konzernleitung geprägt und
weiterentwickelt. Trotz der grossen Heraus-
forderungen hat er es sehr gut verstanden,
das Unternehmen auf Kurs zu halten und
auf den Erfolgsweg zurückzuführen», blickt
Verwaltungsratspräsident Pius Baschera
auf die Ära des 57-jährigen Schweden zu-
rück. Entsprechend ist er überzeugt, dass
Christoph Loos den Konzern auf einer soli-
den Grundlage erfolgreich weiterführen
kann: «Hilti ist ein gesundes Unternehmen,
das finanziell stabil und zukunftsfähig ist.
Auf Christoph Loos wartet nun eine grosse,
aber auch grossartige Aufgabe. Ich bin zu-
versichtlich, dass er mit seiner Führungs-
erfahrung und seiner Fachkompetenz die
erfolgreiche Arbeit von Bo Risberg fortset-
zen wird.»
Seco: Schweizer Wirtschaft wächstDie Schweizer Wirtschaft ist im vierten
Quartal 2013 weiter gewachsen: Das Brutto-
inlandprodukt (BIP) betrug im Vergleich
zum Vorjahresquartal 1,7 Prozent. Stützend
waren insbesondere die Konsumausgaben,
aber auch der Bauboom und Ausrüstungs-
investitionen. (SDA)
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8 | holzBaumarktschweiz 02/2014
Neues Mitglied in der Geschäftsleitung
Anfang Januar ist die Geschäftsleitung der Kost Holzbau AG um ein
Mitglied erweitert worden. Stephan Suter ergänzt das Team. Er ist
bereits seit über einem Jahr im Bereich Kalkulation und Verkauf für
Kost tätig. Das Führungsgremium freut sich über den Zuwachs.
Rundholznachfrage befriedigen Die Holzmarktkommission stellt fest, dass die Holzernte-Aktivitäten
da und dort etwas nachgelassen haben. Sie ruft deswegen die Wald-
besitzer auf, weitere Nadelholz-Schläge rasch anzupacken, um den
Witterungsrisiken des Frühjahrs vorzugreifen und die Versorgung
der Sägewerke und Industrieholzverarbeiter in den nächsten Mona-
ten zu sichern. Die laufende Holzernte-Saison startete für Anbieter
und Nachfrager gut. Stabile Preise für Industrie- und Rundholz und
die nach schlechten Jahren wieder belebte Buchen-Nachfrage (für
Fernabsatz) sowie ein gewisser allgemeiner Nachholbedarf waren
gute Voraussetzungen. Gerade auch im Dezember haben die Waldbe-
sitzer (auch Privatwald) viel Holz geschlagen, das laufend abgeführt
wurde. Die Aktivität im Nadelholz ist seit Jahresbeginn ruhiger, da
und dort witterungsbedingt, aber auch wegen der Konzentration auf
Buche. Es kommt nun etwas Verunsicherung auf, ob die noch ausste-
henden Nadelholz-Schläge bald angepackt werden sollten, weil das
Risiko eines nassen Frühjahrs mit schlechten Rückebedingungen be-
steht. Die gut aufnahmefähigen Sägewerke und Industrieholzverar-
beiter sind darauf angewiesen, dass die Holzernte der laufenden
Saison nicht zu früh abgeschlossen wird, so dass genug Lager für die
schlagfreie Zeit angelegt werden kann. Die Erntemengen der Saison
2012/13 sollten in der laufenden Saison übertroffen werden, damit
die Verarbeiter eine gute Baukonjunktur ausnutzen und das wach-
sende Interesse an Schweizer Holz befriedigen können.
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holzBaumarktschweiz 02/2014 | 9
und Nachhaltigkeit angeht. Tatsächlich
trägt mehr als die halbe Waldfläche unseres
Landes ein Ökozertifikat (FSC oder PEFC).
Aus der zertifizierten Fläche stammen etwa
70 Prozent des im Schweizer Wald ge-
nutzten Holzes.
Allerdings machen beide hierzulande anzu-
treffenden Öko-Labels nach wie vor keine
Aussagen über die Holzherkunft. Genau die
interessiert aber die Konsumentinnen und
Konsumenten — und sie haben gute Gründe
dafür, wenn sie nach Schweizer Holz fragen.
Denn in Schweizer Unternehmen fertigen
hervorragend ausgebildete Fachleute aus
dem Rohstoff Holz Produkte von bester
Qualität. Und die macht es aus, dass Schwei-
zer Herkunft im In- und Ausland als fester
Wert gilt. Zu den ökologischen Vorteilen des
Materials kommen ökonomische, wenn es
aus der Umgebung stammt: Es sichert Ar-
beitsplätze im Wald und in der Verarbei-
tung. Das ist in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten wie jetzt, wo der starke Franken al-
lenthalben drückt, ein wichtiger Aspekt.
Herkunftszeichen Schweizer Holz — die Garantie für einheimisches HolzDas Herkunftszeichen Schweizer Holz weist
den Schweizer Ursprung nach. Alles Holz,
welches in Schweizer Wäldern gewachsen
ist und in der Schweiz oder im Fürstentum
Liechtenstein verarbeitet wird, kann mit
dem Herkunftszeichen markiert werden.
Bei gemischten Produkten darf ein Anteil
des Holzes ausländischer Herkunft sein, je-
doch nur, wenn das Holz aus vergleichbaren
Produktionsregionen stammt und mit einem
Nachhaltigkeitslabel oder einer kontrol-
lierten Herkunft versehen ist. Mindestens
80 Prozent des Holzes müssen aus der
Schweiz stammen. (pd)
www.lignum.ch
Noch besser schneidet indessen einheimi-
sches Holz ab: Hiesiges Holz wird nicht weit
transportiert, was die darin enthaltene
Graue Energie reduziert. Schweizer Holz
und Holzprodukte — vom Stuhl und Tisch
über den Bodenbelag und den Innenausbau
Schweizer Holz — Qualität aus der RegionWenn es ums Bauen und Wohnen geht, ist Holz immer eine gute Wahl. Denn Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der für seine Herstellung nur Sonnenenergie benötigt. Ernte und Verarbeitung erfolgen sehr energiearm, und das Material speichert erst noch das Treibhausgas CO2.
bis zum ganzen Haus — enthalten aber noch
viel mehr ökologische Mehrwerte für Kon-
sumentinnen und Konsumenten. Denn die
Schweizer Waldbesitzer bewirtschaften
ihre Wälder im internationalen Vergleich
auf höchstem Niveau, was Umweltschonung
Wald und Holz in der Schweiz1 Wald bedeckt heute über 30 Prozent der Landesfläche, im Jura und im Tessin sind es
40 Prozent oder mehr.
2 Der Zustand des Waldes als Ökosystem ist insgesamt gut, seine Erhaltung demnach
weiterhin gewährleistet. Das belegt der Waldbericht 2005. Die Wälder gehören zu den
natürlichsten Ökosystemen unseres Landes: Fast 60 Prozent aller Bestände sind na-
turnah aufgebaut, nur 10 Prozent sehr naturfern. Doch auch im Wald gibt es ökolo-
gische Defizite. Beispielsweise macht die Verdunkelung infolge ausbleibender Durch-
forstung vielen licht- und wärmeliebenden Pflanzen zu schaffen.
3 Die Schweiz hat mit rund 360 Kubikmetern pro Hektare Wald die höchsten Holzvor-
räte Europas.
4 Jedes Jahr wachsen im Schweizer Wald gegen 10 Mio. Kubikmeter Holz dazu. Das
heisst: Pro Sekunde wächst ein Würfel mit fast 70 cm Kantenlänge nach.
5 Nachhaltiges Wirtschaften beruht auf der Verwendung nachwachsender Rohstoffe.
Beim Rohstoff Holz ist die Schweiz noch weit von der Ausschöpfung des Potenzials
entfernt. Die Holznutzung liegt im langjährigen Mittel bei etwa 5 Mio. Kubikmetern.
Eine zunehmende Holznutzung gefährdet den Wald deshalb nicht.
6 Holz aus der Schweiz ist nachhaltig. Mehr als die halbe Waldfläche unseres Landes
trägt ein Ökozertifikat. Aus der zertifizierten Fläche stammen ca. 70 Prozent des ge-
nutzten Holzes.
7 Tropenholz ist in der Schweiz heute kein Thema mehr. Tropenholz macht kein Prozent
des Schweizer Inlandverbrauchs an Holz aus. Im internationalen Vergleich sind die
eingeführten Mengen nicht nur unbedeutend, sondern vernachlässigbar.
8 Holz eignet sich in besonderem Masse zur Realisierung energieeffizienter Gebäude.
Bauen mit Holz ist seit 2005 in der Schweiz bis sechs Geschosse möglich. Der Schwei-
zer Holzbau-Anteil liegt jedoch erst bei zirka 15 Prozent. Das vergleichbare Nachbar-
land Österreich weist einen Holzbau-Marktanteil von rund 30 Prozent auf.
9 Verbautes Holz fixiert Kohlendioxid aus der Atmosphäre für Jahrzehnte oder gar
Jahrhunderte. Im Schweizer Gebäudepark lagern heute netto rund 45 Millionen Ton-
nen CO2 — etwa die Schweizer Emissionen eines ganzen Jahres. Jede Tonne Holz, die
zusätzlich verbaut wird, erspart dem Klima grob gerechnet eine Tonne Kohlendioxid.
Denn die Herstellung der meisten Holzbauprodukte braucht deutlich weniger Energie
als die Produktion anderer Baustoffe. Diese Energieeffizienz bedeutet eine markante
Verringerung der CO2-Emissionen aus dem Fertigungsprozess.
10 Die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft bietet insgesamt gegen 80 000 Arbeitsplätze
in etwa 10 000 kleinen und mittleren Betrieben.
Waldwirtschaft | hbs
10 | holzBaumarktschweiz 02/2014
hbs | Waldwirtschaft
etwa durch Erdrutsche oder die Wühltätig-
keit von Wildtieren. Manchmal sind sie öko-
logisch durchaus interessant, indem lokale
Kleinbiotope wie kleine Tümpel oder Pio-
nierflächen entstehen. Problematisch sind
hingegen Tiefenverdichtungen, welche bei
sehr nassen Böden und unsachgemässem
Maschineneinsatz entstehen können. So
zeigten Untersuchungen der Eidg. For-
schungsanstalt für Wald, Schnee und Land-
schaft WSL, dass zu stark verdichtete Bö-
den eine reduzierte biologische Aktivität
haben können und von Bäumen nur er-
schwert durchwurzelt werden.
Auch modernste Technik stösst an Grenzen Forstbetriebe und professionelle Forstun-
ternehmer in der Schweiz verfügen über
geschultes Personal, welches in der Lage
ist, die Gefahr von Fahr- und Rückeschäden
je nach Bodenart, Hangneigung, Boden-
feuchte und Holzernteverfahren einzu-
schätzen und zu vermeiden. Und die moder-
nen Forstmaschinen weisen zahlreiche In-
novationen für den Bodenschutz auf. Doch
auch modernste Forsttechnik stösst bei
aufgeweichten Böden an ihre Grenzen. Des-
halb mussten in den letzten Wochen die
Forstbetriebe in vielen Regionen die Arbeit
auf Rückegassen einstellen.
Betroffen von Witterungseinflüssen sind
vor allem mechanisierte Holzernteverfah-
ren mit schweren Maschinen bzw. bestimm-
ten Fahrwerkstypen. Diese sind heute im
befahrbaren Gelände Standard, besonders
im Nadelholz. Sie erlauben sicheres, ergo-
nomisch vorteilhaftes und rationelles Ar-
beiten. Trockene oder gefrorene Böden
werden geschont. Die herkömmliche Hol-
zernte mit Motorsäge und Rücke-Traktor ist
keine Alternative: sie ist relativ aufwändig,
gefährlicher und auf nassen Böden eben-
falls schädlich. Angesichts der tiefen Roh-
holzpreise fallen die Erntekosten schnell
Statt Schnee und Frost gab es diesen Winter
im Mittelland, im Jura und in den Voralpen
vor allem Regen, sodass die Waldböden ver-
nässten und aufweichten. In dem Zustand
konnten sie vielerorts nicht mehr befahren
werden, die Holzernte musste eingestellt
werden. Waldwirtschaft Schweiz WVS, der
Dachverband der Waldeigentümer, erklärt
die Gründe und macht sich Sorgen über die
Auswirkungen:
In flachem und hügeligem Gelände sind un-
sere Wälder meist mit einem Netz aus Wald-
strassen und sogenannten «Rückegassen»
erschlossen. Waldstrassen, meist mit Natur-
belag und befestigtem Unterbau, können in
der Regel mit schwerem Gerät und Lastwa-
gen befahren werden. Allfällige Fahrschä-
Ein schwieriger Winter für die Waldwirtschaft Dieser Winter war für die Forstwirtschaft zu mild und zu nass. Auf den aufgeweichten Waldböden konnte vielerorts weniger Holz geerntet werden als geplant. Den Forstbetrieben entgehen Einnahmen und die Sägereien befürchten Lieferengpässe.
den lassen sich nach Abschluss der Holz-
transporte problemlos reparieren. Anders
bei den Rückegassen. Rückegassen sind
durch den Förster markierte Korridore im
Waldbestand in Form von unbefestigten
Fahrspuren auf dem Waldboden. Sie dienen
dazu, gefällte Bäume aus den Waldparzel-
len an die Waldstrasse zu befördern (im
Fachjargon «rücken»). Die zum Fällen und
Rücken eingesetzten Forstmaschinen fah-
ren direkt auf dem Waldboden und können
diesen bei ungünstigen Situationen verun-
stalten. Was aber für Laien vielleicht un-
schön aussehen mag, ist für die Natur oft
unproblematisch: oberflächliche Erdab-
schürfungen, wie sie bei Holzereiarbeiten
entstehen, kommen auch in Urwäldern vor,
1