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Was PanEco bewirkt

Jahresbericht 2016

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EditorialDie Vielfalt am Mittagstisch

Wir sitzen am gemeinsamen Mittagstisch im PanEco-Büro in Berg am Irchel – eine Tradition seit den Anfängen der Stiftung 1996. Letztes Jahr feierten wir 20 Jahre PanEco und 60 Jahre Greifvogelstation. Hier im Alten Schulhaus nahm PanEco ihre Tätigkeit auf, die sich am Anfang ganz auf den Aufbau des neuen Orang-Utan-Schutzpro-gramms SOCP in Sumatra ausrichtete. Ein paar Jahre später der Beginn einer naturpädagogischen Tätigkeit im Zürcher Weinland im Hinblick auf unsere Bewerbung bei der Gemeinde Flaach und dem Kanton Zürich für den Aufbau und Betrieb eines Naturzentrums in Zusammenhang mit der Thur-Renaturierung. Zeitgleich 2004 der Tsunami in Aceh: ein schrecklicher Paukenschlag, der uns in eine andere Dimension schleuderte. In Partner-schaft mit Caritas Schweiz, unserer Partner-Stif-tung YEL in Sumatra und der Glückskette bauten wir ein Spital in Aceh. Plötzlich waren wir stark gewachsen und mussten uns neu orientieren, sowohl in Indonesien als auch in der Schweiz.

2009 dann der Zuschlag: PanEco wurde beauf-tragt, das Naturzentrum Thurauen aufzubauen und zu betreiben. 2011 war die Eröffnung und zugleich kam die Greifvogelstation Berg am Irchel unter das Dach der Stiftung. Wieder sahen wir uns vor grosse Herausforderungen gestellt, die uns bis heute in Atem halten.

Die Geschichte dieser vielen Jahre, die Vielfalt un-serer Projekte, sie widerspiegelt sich hier am Mit-tagstisch. Wir sind fast 20 Leute, denn heute ist auch das Team aus dem Naturzentrum Thurauen zu Gast. Andi Lischke, Leiter der Greifvogelstation unterhält sich mit Amber Gooijer, einer Praktikan-tin aus dem Team des Naturzentrums. Heute gibt es auch wieder neue Gesichter: eine Freiwillige, die einen Einsatz auf der Greifvogelstation macht sowie der neue Zivi, der sich im Büro um die Ein-ordnung der vielen Bilder kümmert, die fast täglich einströmen. Ja, gut die Hälfte der Tischrunde sind Zivildienstler, Freiwillige und Praktikantinnen – was würden wir ohne sie tun? Auch in Indonesien sind Zivildienstler und Freiwillige in unseren Projekten im Einsatz und leisten qualifizierte Arbeit, die wir uns sonst nicht leisten könnten. Wir unterstützen Studierende bei Bachelor- oder Masterarbeiten, die in einem inhaltlichen Zusammenhang mit unseren Projekten in Indonesien stehen.

Petra Zajec, die Leiterin des Naturzentrums diskutiert mit Irena Wettstein, unserer Leiterin Kommunikation: es geht um die neue Ausstellung im Naturzentrum, die letzten Herbst konzipiert wurde: «Vielfalt Auenwald – Regenwald – wie lange noch?». Nach fünf Betriebsjahren hat das Naturzentrum Thurauen eine eigene starke Identität aufgebaut: der richtige Zeitpunkt war gekommen, die Stiftung in ihrer Ganzheitlichkeit zu zeigen und auf unser Engagement im tropi-schen Regenwald in Sumatra hinzuweisen. Dafür bot sich der spannende Vergleich zwischen dem heimischen Auenwald und dem fernen Regenwald an. Im Zentrum stehen unsere nahen Verwandten, die Sumatra Orang-Utans und die Gründe für die Zerstörung ihres Lebensraums. Das Palmöl, das hier bei uns in so vielen Lebensmitteln, Waschmit-teln und Kosmetika verwendet wird, ist Hauptur-sache für die Regenwaldrodungen. Immer wieder ist auch die Rede vom nachhaltigen Palmöl: Gibt es das wirklich? PanEco ist letztes Jahr aus dem RSPO, dem Runden Tisch für Nachhaltiges Palmöl ausgetreten, denn gemäss unserer Einschätzung ist der RSPO in seiner heutigen Form nicht mehr glaubwürdig, zum «Greenwashing» verkommen. Zur brennenden Frage: «Wie kann ich palmölfrei einkaufen?» wird eine Spielstation im Restaurant Rübis&Stübis eingerichtet.

Die Vielfalt heisst in der Natur Biodiversität, Arten-vielfalt. PanEco hat sich diese zum Vorbild genom-

Editorial Editorial

InhaltsverzeichnisEditorial: Die Vielfalt am Mittagstisch ............................................................... 2–3Impressum ............................................................................................................................................................. 3Stiftungszweck ................................................................................................................................................ 4Engagement ............................................................................................................................................... 4–5Leistungsbericht .......................................................................................................................................... 6 Team PanEco .................................................................................................................................................... 7

Projekte SchweizGreifvogelstation Berg am Irchel ........................................................................... 8–9Naturzentrum Thurauen .................................................................................................. 10–11Rangerdienst Thurauen .................................................................................................................. 12Restaurant Rübis&Stübis ........................................................................................................... 13

Projekte IndonesienSOCP – Auffang- und Pflegestation ..................................................................14–15 SOCP – Auswilderungsstationen...................................................................... 16–17SOCP – Forschung ................................................................................................................... 18–19SOCP – Regenwaldschutz .......................................................................................... 20–21Umweltbildungs-, Sensibilisierungs- & Kampagnenarbeit ............................................................................................................... 22–23

Interview: Herausforderungen: Früher & Heute .................. 24–25 Leistungsbericht: Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung ............................................... 26Finanzbericht: Kommentar zur Jahresrechnung ................................. 27Jahresrechnung 2016........................................................................................................... 28–312016 in Bildern...................................................................................................................................32–33Partner & Unterstützende .......................................................................................... 34–35

Impressum

© Stiftung PanEco, April 2017 Redaktion, Text und Gestaltung: Irena Wettstein, Nicole Bosshard Finanzbericht: Marcel Etterlin Editorial: Regina Frey Bilder: PanEco (Petra Zajec, Irena Wettstein, Nicole Bosshard), SOCP (Graham Usher), YEL, Carlos Quilles, Sylvia Michel, Tobias Ryser Druck: In der Schweiz Papier: 100% Recycling Sprachen: Deutsch und Englisch

men, denn Vielfalt macht stark, ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz. Wir tun das, was wir am besten können und vernetzen uns mit solchen, die andere Stärken haben. Im Laufe der vielen Jahre ist ein weltweites Netzwerk von Partnerschaften entstanden. Netze verbinden, fangen Stürze auf und erhaschen Chancen. Ab und zu gilt es aber auch, Projekte im richtigen Moment wieder los-zulassen, um sich auf sein Kerngeschäft konzent-rieren zu können. So wurde das Rübis&Stübis per 1.1.2017 an die neugegründete Genossenschaft Rübis&Stübis verpachtet, ein regional verankerter Partner mit Fachkompetenzen in der Gastronomie.

Der Mittagstisch leert sich. Einige sind bereits wieder zurück an der Arbeit, andere spielen Ping-Pong draussen auf dem Platz. Wir runden das Essen ab mit einer Tasse Orang Utan Coffee! Der richtige Augenblick, um Ihnen allen zu danken für Ihre Unterstützung. Sie ermöglichen unsere Programme und tragen wesentlich dazu bei, dass die Vielfalt in der Natur, ausschlaggebend für alles Leben auf der Erde, erhalten bleibt.

Regina Frey, Gründerin Beat Schumacher und Stiftungspräsidentin Geschäftsführer

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Wo engagiert sich PanEco?Was treibt uns an?

Engagement Engagement

Unser kurzer Animationsfilm: PanEcos Engagement in drei Minuten erklärt! http://paneco.ch/film

yy

Umweltbildung für Kinder und Erwachsene und Mitarbeit bei Forschungsprojekten.

Pflege und Wiederauswil-derung geschwächter oder kranker Greifvögel und Eulen, Aufzucht aufgefundener Jung-vögel.

Ganzheitliches Schutz-programm für Sumatra-Orang-Utans und deren Lebensraum, dem tropi-schen Regenwald.

Gemeinschaftsprogramm von PanEco, ihrer Partner-stiftung YEL und der indone-sischen Forstbehörde.

Umweltbildung für Kinder und Erwachsene.

Umweltbildung für Schulklassen, Touristen und die lokale Bevölkerung.

Unterkunft für interna-tionale Touristen und Angebote im Bereich Öko-Tourismus.

Besucherzentrum mit Ausstellung und Erlebnispfad in Flaach.

Umweltbildungs- zentren UBZ

und EcolodgesRangerdienst

Thurauen

Stiftungszweck PanEcoDer Zweck der Stiftung liegt in der Förderung des ökologischen und sozialen Gleichge-wichts, namentlich im Aufbau, der Bewirt-schaftung und der Finanzierung von Projek-ten, Institutionen und Bildungsangeboten zur Förderung von Naturschutz, Umweltschutz und ökologischer Landwirtschaft in der Schweiz und im Ausland, insbesondere in Indonesien.

Die Stiftung PanEco setzt sich deshalb in der Schweiz und im Ausland dafür ein, dass...

R ...die Natur in ihrer Vielfalt bewahrt wird.

R ...die Menschen verantwortungsbewusst und achtsam mit der Umwelt umgehen.

R ...das Wohl der Menschen vor Ort als unerlässlicher Bestandteil eines nachhaltigen Natur- und Umwelt- schutzes gefördert wird.

R ...die Ursachen des Klimawandels bekämpft werden.

Auffang- und Pflegestation:

Pflege und Aufzucht evakuierter oder ehemals

gefangen gehaltener Orang-Utans.

Auswilderungs- stationen Jantho

und Jambi:

Wiederansiedlung gesunder Orang-Utans

in Schutzgebieten.

Schutz und Erhalt tropischer Regenwald:

Informations- und Kam-pagnenarbeit, Lobbying

und Förderung der Rechtsdurchsetzung.

Forschungsstationen Jantho, Sikundur, Suaq

und Batang Toru:

Orang-Utan-Verhaltens-forschung und Biodiver-

sitäts-Monitoring.

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Im Jahr 1996 wurde die Stiftung PanEco im Zürcher Wein-land gegründet. Das Stiftungsziel ist seit jeher dasselbe: Der Schutz für bedrohte Tiere und Lebensräume sowie die Förderung von Umweltbildung in der Schweiz und in Indonesien. Um dies zu erreichen, betreibt PanEco eigene Programme, arbeitet bei Gemeinschaftsprogrammen mit lokalen Partnern zusammen und unterstützt zielverwandte Organisationen fachlich und finanziell.

LeistungsberichtOrganisation & Team

OrganisationsstrukturPanEco legt grossen Wert auf den effizienten Ein-satz der personellen und finanziellen Ressourcen. Die langjährigen professionellen Projektpartner, wie auch engagierte und breit qualifizierte Mitar-beitende ermöglichen eine schlanke Administrati-on am Geschäftssitz.

Die Geschäftsstelle von PanEco liegt in Berg am Irchel, im Zürcher Weinland. Die beiden Schweizer Programme, die Greifvogelstation Berg am Irchel und das Naturzentrum Thurauen, liegen in der glei-chen bzw. in der Nachbargemeinde. In Indonesien betreibt PanEco das Orang-Utan-Schutzprogramm auf Sumatra und unterstützt drei Umweltbildungs-zentren auf Sumatra, Java und Sulawesi.

PanEco betreibt das Naturzentrum Thurauen (im Auftrag des Kantons Zürich) und die Greifvogelstation Berg am Irchel. Das von PanEco initiierte Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP ist ein Gemeinschaftspro-gramm von PanEco, ihrer lokalen Partnerorganisation YEL und der indonesischen Naturschutzbehörde. Die Verantwortlichen des Naturzentrums und der Greif-vogelstation sind Teil des engeren Führungsteams der PanEco-Geschäftsstelle.

ProjektmanagementIm Projektmanagement und -controllinghält sich PanEco an die ZEWO-Richtliniensowie an international akzeptierte Qualitätsstan-dards. Die Rechnungslegung erfolgt nach den Grundsätzen von Swiss GAAP FER 21 für gemein-nützige Nonprofit-Organisationen (NPO). MitarbeitendeDie Stiftung PanEco beschäftigte im Berichtsjahr 28 festangestellte Mitarbeitende in der Schweiz und sechs in Indonesien – die meisten mit Teil-zeitpensen. Über die Partnerstiftung YEL arbeiten weitere 80 Personen für PanEco auf Sumatra. Die festangestellten Mitarbeitenden wurden von insgesamt 22 Zivildienstleistenden sowie von vier Praktikantinnen und Praktikanten unterstützt.

Das Naturzentrum und die Greifvogelstation verfü-gen über Freiwilligen-Teams, deren Mitglieder die Programme bei Bedarf bei grösseren Anlässen und diversen anfallenden Arbeiten unterstützen. StiftungsratDas oberste Organ von PanEco ist der Stif-tungsrat. Er trägt auf strategischer Ebene die Gesamtverantwortung und ist zuständig für die Bestimmung der strategischen Ausrichtung und die Ernennung der Geschäftsleitung von PanEco. Der Stiftungsrat genehmigt die Jahresrechnung und das Jahresbudget. Im Jahr 2016 hat er vier Mal getagt und Projektausgaben von über fünf Millionen Franken bewilligt.

Bild unten, von Links nach Rechts: Claudia Lutz (Psychologin), Dr. Adriano Viganò (Rechtsanwalt), Dr. Uma Grob (Chirurgin), Dr. Barbara Dubach (Umweltökonomin), Regina Frey, Stiftungsrats-präsidium (Biologin), Karin Koch (Finanzberaterin), Samuel Frey (Kulturschaffender). Auf dem Bild fehlt Margret Hotz, die leider im März 2017 verstorben ist. Wir sprechen den Hinterbliebenen unser herzliches Beileid aus!

Leistungsbericht Team

Team PanEco Stand April 2017

Geschäftsstelle, Berg am Irchel Naturzentrum Thurauen, Flaach Orang-Utan- Schutzprogramm, Medan

Beat Schumacher Geschäftsführung

Marcel Etterlin

Leitung Finanzen & IT

Esther Kettler

Rechnungswesen

Irena Wettstein

Leitung Kommunikation

Nicole Bosshard

Prakt. Kommunikation

Reto Urech

Leitung Fundraising

Eberhard Dilger

Fundraising

Dominique Bärtschi

Fundraising

Heribert Rappolt

Hauswart

Ramona Skozilas

Praktikum Naturzentrum

Cornelia Jenny

Mitarbeiterin Naturzentrum

Petra Zajec

Leitung Naturzentrum

Maria Rohrer

Praktikum Naturzentrum

Amber Gooijer

Praktikum Naturzentrum

Graham Usher

Leitung Habitatsschutz

Matthew Nowak Leitung Forschung

Gabriella FredrikssonProgrammkoordination

Batang Toru

Ian Singleton Leitung SOCP

David Dellatore

Programm-Manager

Andi Lischke

Leitung Greifvogelstation

Leana Zoller

Praktikum Greifvogelstation

Greifvogelstation Berg am Irchel Rangerdienst Thurauen

Tobias Ryser

Ranger

Annemarie Brennwald

Rangerin

Simon FuchsStv. Leitung

Naturzentrum, Ranger

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«Die Greifvogelstation Berg am Irchel konnte auch im Jahr 2016 einen hervorragenden Pflegeerfolg erzielen. 81% der eingelieferten Patienten konnten wir wieder frei-lassen, im internationalen Vergleich ist das ein Spitzenwert!

Andreas Lischke, Leiter Greifvogelstation Berg am Irchel

Projektziele 2016R Verschiedene Zielgruppen für die Probleme

der Greifvögel und ein umweltgerechtes Verhalten im Alltag sensibilisieren

R Stabilisierung des hervorragenden Pflege-erfolgs der Vorjahre

R Stetige Optimierung der Pflegequalität und somit Erhöhung des Pflegeerfolgs

R Aufbau des Angebots von Einzelvogel- Patenschaften

R Feier zum 60-Jahr-Jubiläum der Greifvogel-station

Projektbudget 2016CHF 232'000.–

AusblickIm Jahr 2017 wird eine Praktikantin das Team der Greifvogelstation unterstützen. Damit wird die Betriebssicherheit und Stabilität gesteigert. Zudem wird Nachwuchs erwartet: Das im Jahr 2016 eingezogene Habichtskauzpaar ist Teil eines Wiederansiedlungsprogramms und sollte im Frühling 2017 zum ersten Mal brüten.

»

Auf 108 Führungen begrüsste die Greifvogelstation im Jahr 2016 3100 Besucherinnen und Besucher.

3100

8 | Greifvogelstation Berg am Irchel

103

Greifvogelstation Berg am Irchel

Wo Vögel wieder fliegen lernenDer Lebensraum von Greifvögeln und Eulen wird durch verschiede-ne Einflüsse immer mehr eingeschränkt. Die Greifvogelstation Berg am Irchel setzt sich in vielfältiger Weise für das Wohl und Weiter-bestehen dieser Vögel ein. Sie nimmt verletzte oder geschwächte Greifvögel und Eulen auf, pflegt sie gesund und entlässt sie wieder in die Freiheit. Zudem sensibilisiert sie Gross und Klein für die Be-dürfnisse dieser Tiere.

174Im Jahr 2016 wurden 103 Einzel- vogel-Patenschaften abgeschlossen.

Im Jahr 2016 konnten 174 Patien-ten gesundgepflegt und wieder in die Freiheit entlassen werden.

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«Im Jahr 2016 ging die beliebte Sonderausstellung «Ringelnatter» zu Ende. Gleichzeitig setzten wir den Startschuss für eine neue Sonderausstellung zum Thema «Auen- und Regenwald». Wir hoffen, dass diese noch mehr Menschen begeistern wird als die Vergangene.

Petra Zajec, Leiterin Naturzentrum Thurauen

2016 durfte das Team des Naturzen-trums Thurauen 9681 Besucherinnen und Besucher begrüssen.

9681

Projektziele 2016R Unmittelbare Naturerlebnisse ermöglichen

und dadurch Wertschätzung für die Natur mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt fördern

R Information der Bevölkerung über die Renaturierung der Thur und Aufklärung über die Schutzverordnung

R Durchführung aller geplanten öffentlichen Veranstaltungen

R Neuorganisation des Festangestellten-Teams und Ausbildung von drei Praktikant/innen als Exkursionsleiter/innen

R Konzeption und Finanzierung der neuen Sonderausstellung

R Erarbeitung des neuen Schulangebots «Workshop Specht»

Projektbudget 2016CHF 445`000.–

AusblickDie neue Sonderausstellung «Vielfalt Auen- und Regenwald: Wie lange noch?» wird im 2017 eröffnet. Zudem hält der Sommer eine technische Neuerung für die Besucherinnen und Besucher der Thurauen bereit: Ab Juni kann das Gebiet per App entdeckt werden.

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10 | Naturzentrum Thurauen

Naturzentrum Thurauen

Mehr Natur für alleDas Naturzentrum Thurauen ist das Tor zum grössten Auen-schutzgebiet des Schweizer Mittellandes. Für Besucherinnen und Besucher der Thurauen ist das Zentrum die Anlaufstelle für jegli-che Informationen über das Schutzgebiet, die Renaturierung und Ausflugsmöglichkeiten. In der interaktiven Ausstellung und auf dem Erlebnispfad können Jung und Alt in die Lebensräume einer lebendigen Flussaue eintauchen und einige charakteristische Tiere und Pflanzen kennenlernen. Zudem bietet das vom Kanton Zürich unterstützte Naturzentrum ein vielfältiges Angebot an öffentlichen Veranstaltungen, Führungen und Workshops für Schulklassen, Erwachsene und Familien an.

103 Schulklassen (und damit insge-samt 2049 Schülerinnen und Schüler) nahmen 2016 an einer Führung teil.

103 283 Das Team hat 283 Gruppen auf einer Exkursion durch die Thurauen oder einer Führung durch die Ausstellung begleitet.

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«Mit der Verpachtung des Res-taurants an die Genossenschaft Rübis&Stübis ging im Jahr 2016 eine Ära zu Ende und eine neue begann mit dem 1.1.2017. Mit viel Einsatz bemühen wir uns, das bewährte Konzept weiterzuführen, zu verfeinern und unsere Gäste mit ehrlicher und lokaler Küche zu ver-wöhnen.

Thassilo Rath Geschäftsführer Restaurant Rübis&Stübis

Jahresziele 2016R Unsere vielfältige Kundschaft in gastfreund-

licher Atmosphäre verwöhnen und mit saisonalen Gerichten begeistern

R Wo immer möglich biologische Lebens-mittel von Produzenten aus der Region verarbeiten

R Nach Lösungen suchen, damit sich die Stif-tung PanEco vermehrt auf ihr Kerngeschäft fokussieren kann

AusblickDie Stiftung PanEco möchte im Jahr 2017 weiterhin eine sehr gute, enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der neuen Betreiberin Ge-nossenschaft Rübis&Stübis und der Geschäfts-leitung des Restaurants führen.

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Restaurant Rübis&Stübis | 13

72% 72% der verwendeten Produkte im Rübis&Stübis stammen aus der Region.

Restaurant Rübis&Stübis

Frisch, regional, saisonalDas Rübis&Stübis empfängt eine bunte Gästeschar: Besu-cherinnen und Besucher des Naturzentrums Thurauen stär-ken sich nach einer Entdeckungstour auf dem Erlebnispfad. Badi-Gäste holen sich im Restaurant ihr Glacé vom Produzen-ten gleich auf der anderen Flussseite. Und Camping-Gäste gönnen sich ein feines Abendessen. Das Restaurant wurde von PanEco bis Ende 2016 finanziell unabhängig von den restlichen Non-Profit-Projekten geführt und ist seit Januar 2017 an die Genossenschaft Rübis&Stübis verpachtet.

«Täglich ist ein Ranger bzw. eine Rangerin in den Thurauen unter-wegs. Wir setzen uns für ein har-monisches Miteinander von Mensch und Natur ein und kontrollieren die Einhaltung der Schutzverordnung. Einen respektvollen Umgang mit der Natur ist uns dabei wichtig.

Tobias Ryser, Stv. Leiter Rangerdienst

Jahresziele 2016R Alle interessierten Besucherinnen und

Besucher in den Thurauen fachkundig über die Flora, Fauna und die Renaturierung informieren

R Wo nötig, die Erholungssuchenden über die Schutzverordnung in Kenntnis setzen

R Erneuerung der Vereinbarung zwischen dem Kanton Zürich und der Stiftung PanEco bezüglich des Rangerdienstes in den Thurauen

Projetbudget 2016CHF 117`000.–

AusblickIm Jahr 2017 wird die Besucherlenkung noch klarer und naturnaher gestaltet. Zudem haben wir das Ziel, die Anzahl der Ranger-Führungen zu verdoppeln und Massnahmen zu ergreifen, um die Anzahl Junior-Ranger zu erhöhen.

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12 | Rangerdienst

650 Im Jahr 2016 führte das Rangerteam über 650 Informationsgespräche mit Besucherin-nen und Besuchern in den Thurauen.

Rangerdienst Thurauen

Der Natur verpflichtetDer Rangerdienst Thurauen ist für die Information und Aufsicht im Auenschutzgebiet Thurauen verantwortlich. Das Rangerteam gibt Erholungssuchenden Auskunft über das Renaturierungsprojekt, Flora und Fauna und kontrolliert die Einhaltung der Schutzverord-nung. Das Engagement der Ranger umfasst auch die Umwelt-bildung. Sie bieten in Zusammenarbeit mit dem Naturzentrum Interessierten die Möglichkeit an, an Exkursionen im Gebiet teilzunehmen. Die Stiftung PanEco betreibt den Rangerdienst im Auftrag der Fachstelle für Naturschutz des Kantons Zürich.

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«Im Sommer 2016 erlebten wir eine besonders intensive Zeit. In wenigen Monaten wurden viele schwer verletzte Orang-Utans in die Station eingeliefert, darunter einige ausgewachsene männliche und aus-serordentlich junge Orang-Utans.

Dr. Yenny Saraswati, Leitende Veterinärin in der Auffang- und Pflegestation

2016 wurden 25 Orang-Utans aus illegaler Ge-fangenschaft konfisziert oder aus Palmölplan-tagen evakuiert und in die Station gebracht.

25

Projektziele 2016R Beschlagnahmung und Pflege aller

gemeldeten Sumatra-Orang-UtansR Fertigstellung der neuen, grösseren Gehege

für männliche Orang-Utans und Umzug zweier invalider Patienten in diese neue Anlage

R Abschluss der Renovationsarbeiten an den Isolationsgehegen

R Bau der wichtigsten Hauptstrasse durch den «Orang-Utan-Haven»

Projektbudget 2016CHF 240`000.–

Ausblick2017 werden weitere Gehege renoviert und das Dach der medizinischen Klinik saniert und teilweise ersetzt. Im «Orang-Utan-Haven» startet der Bau von Inseln als permanente Un-terkunft für Patienten, die nicht mehr ausgewil-dert werden können. Des Weiteren entwickelt die Leitung Strategien, wie SOCP in Zukunft der neuen Herausforderung von wesentlich mehr eingelieferten jungen und älteren männli-chen Tieren begegnen kann.

»

14 | Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP

Orang-Utan-Schutzprogramm

Auffang- & PflegestationNach der Konfiszierung ist die Auffang- und Pflegestation des Orang-Utan-Schutzprogramms die erste Station auf dem Weg in die Freiheit. Dort werden die Sumatra-Orang-Utans untersucht und bei Bedarf medizinisch behandelt. Sobald wie möglich werden sie mit anderen Orang-Utans sozialisiert und lernen alles für ein späteres Leben in Freiheit. Für invalide Orang-Utans, welche nicht mehr in Freiheit leben können, wird gegenwärtig in Zusammen-arbeit mit unserem indonesischen Partner YEL der «Orang-Utan-Haven» konzipiert und gebaut. Dort erhalten permanente Patien-ten ein Zuhause, wo sie in Würde leben und gleichzeitig für den Schutz ihrer wilden Artgenossen werben können.

Alleine von Juni bis September 2016 wurden 16 Orang-Utans in die Auf-fang- und Pflegestation aufgenommen.

16 5 5 der 16 im Sommer 2016 eingelieferten Orang-Utans waren schwer verletzte, ausgewachsene Orang-Utan-Männchen.

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«Auswilderungen sind sehr schöne Erlebnisse. Je nach Charakter des jeweiligen Orang-Utans braucht es mehr oder weniger Zeit, bis die Tiere sich im Regenwald sicher fühlen und den Bezug zur Auswilderungsstati-on nicht mehr brauchen. Unser Ziel ist es, die Tiere danach möglichst lückenlos zu überwachen, was eine grosse Herausforderung ist.

Dr. Ian Singleton, Leiter Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm

Projektziele 2016R Erfolgreiche Auswilderung aller aus der

Auffang- und Pflegestation überführten und ursprünglich aus der Provinz Aceh stammen-den Orang-Utans in der Station Jantho

R Wiederaufnahme der Auswilderung von Orang-Utans in der Station Jambi, nach einem langwierigen Bewilligungsverfahren

R Bau eines neuen Geheges und Mitarbeiter-hauses in der Auswilderungsstation Jantho

R Einführung der «Regenwaldschule» für sehr junge Auswilderungskandidaten und erfolgreiche Wiederansiedlung von Orang-Utan-Zwilling «Ganteng»

R Konzipierung der «Satelliten-Camps» und Rekrutierung von vier neuen Mitarbeiten-den, um in Jantho ausgewilderte Orang-Utans überwachen und erforschen zu können, die sich weit entfernt von der Station angesiedelt haben

Projektbudget 2016CHF 166'000.–

AusblickIm Jahr 2017 ist geplant, dass die «Satelliten-Camps» ihre Arbeit aufnehmen. Die Wiederan-siedlung von Orang-Utans in Jantho und Jambi wird fortgeführt und diese Praxis aufgrund einer 5-Jahres-Studie in Jantho laufend verbes-sert und überprüft.

»

Im Jantho-Naturreservat wurden bisher insgesamt 99 Orang-Utans wiederange-siedelt; inklusive den 21 vom Jahr 2016.

99

16 | Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP

In der Auswilderungsstation Jambi im Pukit-Tigapuluh-Nationalpark konnten im 2016 nach zweijähriger Pause wieder 5 Orang-Utans freigelassen werden.

5 276 Seit der Gründung des Orang-Utan-Schutzprogramms konnten insgesamt 276 Orang-Utans in geschütztem Regenwald wiederangesiedelt werden.

Orang-Utan-Schutzprogramm

AuswilderungsstationenIn den beiden Auswilderungsstationen im Bukit-Tigapuluh-Nati-onalpark in Jambi und im Jantho-Naturreservat werden Orang-Utans sorgfältig auf ein Leben in ihrer natürlichen Umgebung vor-bereitet. Nach dem Transport von der Auffang- und Pflegestation in die Auswilderungsstationen, werden sie schrittweise und unter ständiger Beobachtung freigelassen. Das Verhalten und Wohler-gehen der ausgewilderten Tiere wird auch nach der erfolgreichen Wiederansiedlung überwacht. Mit der Wiederansiedlung ehemals gefangen gehaltener Orang-Utans werden neue Populationen aufgebaut, die bei einem eventuellen Aussterben einer wilden Population als Reserve dienen könnten.

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«Dank unseren Forschungsergeb-nisse konnten wir im Jahr 2016 bele-gen, dass statt der angenommenen 6`500 Sumatra-Orang-Utans noch 14`600 existieren. Leider ist es so, dass die Abnahme der Population enorm gross ist. Deshalb ist die Lage für den Sumatra-Orang-Utan und seinen Lebensraum ernster denn je!

Matthew Nowak, Leiter SOCP Forschung

Projektziele 2016R Fortsetzung der Orang-Utan-Verhaltens-

forschung in den vier ForschungsstationenR Fortsetzung der Datensammlung zur Bio-

diversität und Ökologie des Regenwalds, Analyse und Publikation der Ergebnisse

R Aufnahme von nationalen und internationalen Studierenden in Suaq, Sikundur und Batang Toru sowie Begleitung ihrer Feldforschung

R Erhebung der Verbreitung der im Jantho-Nationalpark ausgewilderten Orang-Utans auf einem 16'000 Hektaren grossen Gebiet um die Auswilderungsstation Jantho

R Erhebung und Publikation der neusten Bestandeszahl des Sumatra-Orang-Utans für die Rote Liste des IUCN

R Fertigstellung der Biodiversitäts-Studie am Rand des Schutzwaldes von Batang Toru im Auftrag eines Unternehmens, das einen Wasserkraft-Staudamm bauen will

Projektbudget 2016CHF 150`000.–

AusblickIm Jahr 2017 werden die verschiedenen Feld-forschungen weitergeführt sowie drei wichtige wissenschaftliche Artikel publiziert: Eine Studie zu den Auswirkungen der Saisonalität des Waldes auf das Verhalten der Orang-Utans, ein wegweisender Artikel zur Einzigartigkeit der Tapanuli Orang-Utans in Batang Toru und eine Analyse der inzwischen 5-jährigen Praxis der Auswilderung von Orang-Utans in Jantho.

»

An der für Primatologen sehr wichtigen Konferenz der «International Primatological Society» haben SOCP-Mitarbeitende 5 Präsentationen gehalten.

5

18 | Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP

Im Jahr 2016 haben 12 Studierende aus der Schweiz, den USA, Gross- britannien und Indonesien unsere Forschungstätigkeit unterstützt.

12 16'000 16'000 Hektaren Regenwald um Jantho wurden kartiert, um die dortige Wiederansiedlung von Orang-Utans zu erforschen.

Orang-Utan-Schutzprogramm

ForschungFeldforschung bildet die Grundlage für erfolgreiche Wiederan- siedlung von Orang-Utans und den Schutz ihres natürlichen Lebensraums. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erheben und analysieren seit den 1970er Jahren wissenschaftliche Daten zur Ökologie des Orang-Utans, zum Verhalten der Orang-Utans und zu ihrem Lebensraum. Alle Forschungsstationen liegen in einem der vier für Sumatra-Orang-Utans typischen Lebensraum. Dank den Erkenntnissen aus dieser Forschungstätigkeit können die Schutzprogramme gezielt ausgerichtet werden.

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«Im Jahr 2016 haben wir gros-se Gebiete mit unseren Drohnen abgeflogen. Damit sammelten wir Bilder, welche den Zustand des Regenwalds und illegale Aktivitäten dokumentierten. Mit diesen Bildern liefern wir den Behörden Dokumen-tationsmaterial, damit sie Massnah-men ergreifen können.

Graham Usher, Leiter SOCP Habitatschutz

Projektziele 2016R Verstärkte nationale und internationale

Kampagnenarbeit gegen das neue verheeren-de Raumplanungsgesetz der Provinz Aceh

R Internationale Kampagnenarbeit innerhalb der «Leuser Alliance» zum Schutz des Leu-ser Ökosystems

R Drohnenflüge zur Kartierung und Überwa-chung von Regenwaldgebieten und damit die Unterstützung von Partnern im Bereich Rechtsdurchsetzung

R Die geologische Analysentätigkeit eines Gold-minen-Betreibers für einen neuen Standort im Schutzwald von Batang Toru stoppen

R Mit Hilfe der Biodiversitäts-Studie das Wasserkraftwerk am Rand des Batang Toru Waldgebiets verhindern

Projektbudget 2016CHF 40`000.–

AusblickEin neuer Gouverneur in Aceh sorgt für Hoff-nung für den Schutz des Leuser Ökosystems: Das Raumplanungsgesetz kann neu verhandelt werden. Ausserdem setzen wir im Regenwald-schutz alles daran, dass gefällte Gerichtsurteile auch wirklich umgesetzt werden. Die Bemü-hungen zum Schutz des Waldgebietes um Batang Toru werden auch im 2017 fortgeführt werden müssen.

»

Zur Vorbereitung der Renaturierungs-Arbeiten im ehemaligen Kallista-Allam-Palmölkonzessi-onsgebiet wurden 1600 Hektaren gerodeter Re-genwald mit Drohnen abgeflogen und erfasst.

1600

20 | Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP

Orang-Utan-Schutzprogramm

Regenwaldschutz

Um die gefährdete Art des Sumatra-Orang-Utans langfristig schüt-zen zu können, verfolgt das SOCP einen integrierten Ansatz. Mit Kampagnen- und Lobbyarbeit, Umweltbildungsprogrammen, Einsitz in Behördengremien und Medienarbeit werden Bevölkerung und Behörden für das Thema Regenwald- und Artenschutz sensibilisiert. Zusätzlich werden lokale Organisationen u.a. mit umfangreichen Daten unterstützt, um rechtliche Schritte gegen illegale Tätigkeiten einzuleiten. So sollen weitere Holz- und Palmölkonzessionen ver-hindert oder aufgehoben, die Schutzgebiete ausgeweitet und der Schutz in bereits bestehenden Reservaten verbessert werden. Für diese Arbeit kann das Projektteam auf das über viele Jahre aufge-baute Netzwerk von PanEco und YEL zurückgreifen, um so zusam-men mit anderen Organisationen mehr Druck erzeugen zu können.

Eine Firma wurde an-fangs 2016 zu 250`000

Dollar Busse wegen illegalen Brandro-dungen verurteilt.

250`000 9 Mit Hilfe der «Leuser Alliance», mit PanEco als Mitglied, haben 9 lokale Bewohner eine Zivilklage gegen das neue Raumplanungs-gesetz von Aceh eingereicht.

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22 | | 23

«Wir versuchen, dass die Menschen, die rund um den Batang Toru-Regen-wald leben, besser verstehen, wieso der Wald für die Umwelt wertvoll ist, welche Tiere unter Schutz stehen und wieso die Orang-Utans und andere Arten eine wichtige Rolle in der Re-genwald-Ökologie spielen. Wir möch-ten sie davon überzeugen, dass sie zu ihrem eigenen Schutz, den Regenwald wertschätzen.

Gabriella Fredriksson , Programm-Koordination Batang Toru

Projektziele 2016R Ausweitung der Schulungs- und Sensibilisie-

rungsmassnahmen für neu zugewanderte Volksgruppen in der Region Batang Toru

R Verstärkung der Informationsarbeit zur Palmöl-problematik in der Schweiz mit Hilfe eines neu produzierten Animationskurzfilms und einer überarbeiteten Präsenz im Zoo Zürich

R Umweltbildungszentrum Bohorok: Aufbau eines neuen Umweltbildungs- programms für Schulklassen, Optimierung der ökologischen Ausrichtung des neu gebauten Restaurants «Kapal Bambu» und Fertigstellung der Backpacker-Unterkünfte

R Umweltbildungszentrum Seloliman: Fortführung der Umweltbildungsprogramme und Renovation der Ecolodge-Bungalows und der Rezeption

R Umweltbildungszentrum Puntondo: Einführung des Pet-Flaschen-Recycling-Projekts für die lokale Dorfbevölkerung und Fortführung der Umweltbildungsprogramme für Schulklassen

Projektbudget 2016CHF120`000.–

AusblickFortführung der Massnahmen im Bereich Umweltbildung, Informations- und Kampagnen-arbeit.

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22 | Orang-Utan-Schutzprogramm SOCP

Orang-Utan-Schutzprogramm

Umweltbildung, Sensibili-sierungs- und Infoarbeit PanEco unterstützt drei Umweltbildungszentren (UBZ) auf Sumat-ra, Sulawesi und Java. Schulklassen, Erwachsenengruppen sowie Touristen lernen in den Zentren mit angegliederten Ecolodges den Lebensraum Regenwald, die biologische Landwirtschaft oder das bedrohte marine Ökosystem kennen und schützen. Nebst diesen Umweltbildungsmassnahmen ist auch die Sensibilisierungs- und In-formationsarbeit auf nationaler und internationaler Ebene ein wichti-ger Eckpfeiler unseres Engagements. Ein Projekt zur Sensibilisierung der neu zugewanderten Bevölkerungsgruppe der Nias für den Schutz des Regenwalds von Batang Toru oder die Informationsarbeit für die Palmölproblematik in der Schweiz sind nur zwei Beispiele davon.

Unseren Animationskurz-film zur Palmölproblematik

haben sich auf YouTube 21'793 und im Zoo Zürich noch viel mehr Personen angeschaut.

21'793 10480 Ein Bewohner von Puntondo verdient pro Kilo gesammelte und an das Um-weltbildungszentrum verkaufte alte Petflaschen umgerechnet 10 Rappen.

Insgesamt 480 lokale Bauern besuchten einen Workshop des UBZ Bohorok zum Thema Biolandwirtschaft und wie diese helfen kann, die Artenvielfalt im Kulturland zu erhalten.

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24 | | 25 Interview Interview

Seit nun 20 Jahren betreibt die Stiftung PanEco Natur-, Artenschutz sowie Umweltbildung in der Schweiz und in Indonesien. Immer wieder wurde die Stiftung vor grössere Herausforderungen gestellt. Die Stiftungsgründerin und heutige Stiftungsratspräsidentin, Regina Frey und der Ge-schäftsführer Beat Schumacher haben darüber gesprochen.

InterviewHerausforderungen: Früher und Heute

Mit welchen Herausforderungen hatte die Stiftung in ihren Anfangszeiten zu kämpfen?

Regina Frey (RF): Im Jahr 1996 zogen wir gleich nach der Gründung mit der Stiftung in das alte Schulhaus auf dem Dorfplatz in Berg am Irchel. Eine erste zarte Herausforderung war, dass wir im ersten Winter im Büro richtig gefroren haben! Meine erste Mitarbeiterin, Cornelia Jenny (Mitar-beiterin im Naturzentrum Thurauen, Anm.d.Red.) und ich arbeiteten mit kalten Fingern. In Indone-sien froren wir zwar nicht, jedoch warteten dort die echten Herausforderungen auf uns. So wurde eine Vereinbarung zum Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm ausgearbeitet, eine grosse Her-ausforderung, die viel Zeit beanspruchte. Im Zuge dessen wurde mir klar, dass vor Ort ein lokaler Partner sein musste, der unsere Projekte effizient umsetzen könnte: Es kam zur Gründung unserer Partnerorganisation YEL, die fortan die Projektar-beit mit einem lokalen Team, verstärkt durch unse-re PanEco-Mitarbeitenden, im Sinne der Vereinba-rung tätigt. Unsere allergrösste Herausforderung zu jener Zeit war sicherlich, einen geeigneten Ort zu finden, wo die die Auffang- und Pflegestation (siehe Seite 14–15) aufgebaut werden konnte.

Hatte PanEco in den letzten 20 Jahren mit Hürden zu kämpfen, die vorerst unüberwindbar schienen?

RF: Unsere schwierigsten Momente in Indonesien erlebten wir in den Jahren 2003 und 2004, zuerst eine Sturzflut, die das Dorf Bukit Lawang samt ungefähr 600 Menschen unter einer Schuttlawine begrub, dann, ein Jahr später, ein Tsunami, der grosse Teile der Provinz Aceh zerstörte, wobei hunderttausende von Menschen ums Leben ka-men oder Haus und Habe verloren. Die Arbeitsbe-lastung der Bewältigung einer Katastrophe dieser

Dimension ist übermächtig, da man plötzlich konfrontiert wird mit einer noch nie dagewesenen Situation.

Das zweite Ereignis, welches uns nachhaltig beschäftige, war die Eröffnung des Naturzentrums Thurauen in der Schweiz. Alleine schon das Pro-jekt auf die Beine zu stellen, war herausfordernd. Der Aufbau eines effizienten und auch wirtschaft-lich nachhaltigen Betriebs zeigte sich jedoch als noch viel grössere Herausforderung und brach uns fast das Genick. Aber ist es nicht immer so, dass man am Ende genau an diesen Aufgaben wächst? Zur gleichen Zeit sollte die Greifvogelstation in die Stiftung integriert werden, da meine Mutter (ehem. Leiterin der Greifvogelstation Berg am Irchel, Anm.d.Red.) sie altershalber in neue Hände geben wollte. Sie sehen, immer mehr Herausfor-derungen kamen auf uns zu. Zu diesem Zeitpunkt entschied der Stiftungsrat: PanEco muss professi-onalisiert werden!

Beat Schumacher (BS): Im Jahr 2013 kam ich zu PanEco, um die Stiftung neu zu strukturieren und ihrem Wachstum anzupassen: Organisationsstruk-tur, Prozesse, Strategien, Prioritäten, Personal- und Finanzwesen – alles wurde überarbeitet.Wichtig dabei war ein effizientes Backoffice zu kreieren: Das Fundraising und die Kommunikation wurden aufgebaut; die Finanzabteilung wurde wieder in die Stiftung integriert. Bei allen diesen Herausforderungen ist das übergeordnete Ziel, bis ins Jahr 2017 die Finanzierung der Stiftung breit aufzustellen und nachhaltig zu sichern.

Welchen Herausforderungen müssen sich aktuell die Greifvogelstation und das Naturzentrum Thurauen stellen? BS: Mit dem Ausbau der Infrastruktur und unter der Leitung von Andi Lischke, fand eine grosse Professionalisierung statt, die den Bekannt-heitsgrad der Station rasant erhöhte und sowohl steigende Patienten-, als auch steigende Besu-cherzahlen zur Folge hatte. Das Engagement für die heimischen Greifvögel und Eulen erfreut sich in der Öffentlichkeit einer grossen Beliebtheit, sodass die Greifvogelstation auch immer höhere Erwartungen gerecht werden muss. Nicht zu vergessen sind zum Beispiel auch die Anforderun-gen in der alltäglichen Arbeit wie der Ausbruch der Vogelgrippe im Herbst 2016: Da werden rasche und richtige Handlungen zu einer Notwendigkeit. Diese Ausgangslagen und unsere Ansprüche an eine hohe Qualitätssicherung machten deshalb auch die Erweiterung des Teams notwendig. Im Naturzentrum bestand eine grosse Herausfor-derung darin, die Leistungsvereinbarungen des

Zentrums wie auch des Rangerdiensts mit dem Kanton Zürich zu erneuern und natürlich die neue Sonderausstellung auf die Beine zu stellen. Vor allem Letzteres konnte nur dank enormen Einsatz des Teams überhaupt bewerkstelligt werden.

Welchen Herausforderungen muss sich aktuell das Orang-Utan-Schutz-programm stellen?

RF: Die grösste Herausforderung ist die Tatsache, dass die Vernichtung des Regenwalds und damit der Orang-Utans immer mehr von der mächtigen Palmöl-Lobby ausgeht. Es ist ein Wettrennen gegen die Zeit. Wird die Zeit reichen, Regenwald ausser-halb der bestehenden Schutzgebiete zu erhalten? Wichtig ist, dass zusammenhängende Regenwald-gebiete bestehen bleiben, welche wichtige Ökodi-enstleistungen für das ganze Land liefern. Als zwei-te, eher neuere Erscheinung, treten immer mehr die Interessenkonflikte zwischen Wildtier und Mensch in den Vordergrund: Halb verhungerte Orang-Utans werden durch schwindendes Futterangebot im Urwald zu landwirtschaftlichen Schädlingen.

BS: Nicht zu vergessen, dass wir in der Auffang- und Pflegestation immer mehr Orang-Utans emp-fangen und damit an die Grenzen unserer Aufnah-mefähigkeit kommen. Durch unsere wachsende Bekanntheit und die Verschärfung der Situation, kommen auch immer mehr neue Orang-Utans in die Station, sodass wir nahe an unseren Kapazi-tätsgrenzen arbeiten.

RF: Hinzu kommt die steigende Anzahl männli-cher Orang-Utans, welche schwer verletzt in die Station kommen und nicht mehr ausgewildert

werden können. Als Folge davon suchten wir nach einer Lösung und sind nun daran den «Orang-Utan-Haven» aufzubauen, wo die handicapierten Menschenaffen auf Inseln in ehemaligen Reisfel-dern einen würdigen Lebenraum mit genügend Bewegungsfreiheit zur Verfügung haben werden.

Wo sieht sich die Stiftung PanEco in zehn Jahren?

RF: Mir wäre es ein grosses Anliegen, dass PanEco sich noch intensiver mit der Sensibilisie-rungsarbeit zur Palmölproblematik in der Schweiz auseinandersetzen würde. Die sollte, meiner Meinung nach, nicht nur in der breiten Öffent-lichkeit geschehen, sondern es sollte auch ein gewisser Teil davon Lobbying-Arbeit bei grossen marktrelevanten Akteuren sein. Wenn wir diesen Weg positiv und konstruktiv beschreiten, indem wir Anreize schaffen, ohne nur anzuprangern, sind wir auf dem richtigen Weg.

BS: Mein Szenario von PanEco in zehn Jahren ist folgendes: Eine bekannte, starke, gut vernetzte und professionelle Stiftung, welche sich in ihren Kernthemen, dem Natur- und Artenschutz sowie der Umweltbildung noch stärker profilieren kann und noch mehr Wirkung erzielt.

RF: Es sind Ideen vorhanden, mit Partnern, wie bereits dem Orang Utan Coffee, im Bereich des «Green Business» zusammenzuarbeiten. Das heisst, die Stiftung nachhaltig und breit aufgestellt zu finanzieren und nicht nur die Hand aufzuhalten.

BS: Genau, das passt voll und ganz zu meinen Vorstellungen.

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26 | | 27 Öffentlichkeitsarbeit & Mittelbeschaffung Finanzbericht

PanEco ist eine mehrheitlich spendenfinanzierte Stiftung und verwendet ihre Mittel für Natur- und Artenschutz sowie Umweltbildung in der Schweiz und in Indonesien.

Die Sensibilisierungs- und Informationsarbeit ist ein wich-tiger Stiftungszweck von PanEco. Das wichtigste Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist, die Gesellschaft für den Schutz bedrohter Tiere und Lebensräume zu sensibilisieren und für einen verantwortungsbewussten und achtsamen Um-gang mit der Umwelt zu werben. Weiter bildet die Öffent-lichkeitsarbeit die Grundlage für die Gewinnung neuer Spenderinnen und Spender und der Pflege bestehender Be-ziehungen. PanEco finanziert ihre Arbeit überwiegend aus Spenden von Privatpersonen und Geberstiftungen. Nur mit ausreichenden und verlässlichen Finanzmitteln ist gemein-nütziges Engagement überhaupt möglich.

FinanzberichtKommentar zur Jahresrechnung 2016

LeistungsberichtÖffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung

Zewo-GütesiegelPanEco trägt seit 2006 das Zewo-Gütesiegel. Dieses belegt, dass PanEco ihre Spenden zweckbe-stimmt und wirksam einsetzt. Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel durchlaufen alle fünf Jahre eine erneute Prüfung. Nur wer die Anforderun-gen der 21 Standards weiterhin erfüllt, darf das Zewo-Gütesiegel für weitere fünf Jahre tragen. PanEco hat diese Rezertifizierung im Jahr 2016 erfolgreich absolviert.

Rechnungslegung und RevisionDie Rechnungslegung wurde nach Swiss GAAP FER 21 durchgeführt. Die Buchhaltung wird von einer unabhängigen Revisionsge-sellschaft geprüft. Der auf den folgenden Seiten dargestellte Finanzüberblick stellt einen Zusammenzug der revidierten Jahresrechnung 2016 dar. Die detaillierte Jahresrechnung kann bei uns bestellt werden.

ErtragMit Einnahmen von über CHF 4,89 Millionen konn-te PanEco die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 6.7% erhöhen. Dies verdanken wir unserem Kreis von sehr treuen und grosszügigen Spenderinnen und Spendern, deren Anzahl 2016 weiter ange-wachsen ist. Daneben sorgt auch das Netzwerk von Förderstiftungen, privaten Gönnern und dem Kanton Zürich für eine solide Finanzierungsbasis.

ProjektausgabenPanEco verwendet ihre Mittel grundsätzlich für die folgenden drei Hauptprojekte:

– Orang-Utan-Schutzprogramm in Sumatra, Indonesien;

– Greifvogelstation in Berg am Irchel, Schweiz;– Naturzentrum Thurauen in Flaach, Schweiz.

Die Verwendung zweckgebundener Spenden fiel im vergangenen Finanzjahr höher aus als im Vor-jahr, wobei zu beachten ist, dass diese Beiträge oft mit einer überjährigen Projektlaufzeit verbun-den sind.

Herkunft der MittelGut die Hälfte unserer Erträge kommt von privaten Spenderinnen und Spendern. Ein weiterer grosser Teil wird durch Projekterträge erwirtschaftet. Ein Beispiel dafür sind Einnahmen aus Führungen und Workshops im Naturzentrum und in der Greifvo-gelstation. Ein weiterer wichtiger Teil wird von Förderstiftungen getragen. Das Naturzentrum Thurauen wird darüber hinaus auch vom Kanton Zürich finanziell unterstützt.

Verwendung der Mittel für unsere drei HauptprojekteDer grösste Betrag fliesst in das ganzheitlich ausgestaltete Orang-Utan-Schutzprogramm nach

Online-Kommunikation und -FundraisingDie vier Webseiten von PanEco und ihren Pro-grammen sind mit insgesamt mehr als 130'000 Klicks im Jahr eine wichtige Plattform, um Interes-sierte und Spender über unsere Arbeit zu informie-ren. Auf den Webseiten besteht auch die Möglich-keit zu spenden, eine Patenschaft abzuschliessen oder sich für ein Angebot des Naturzentrums oder der Greifvogelstation anzumelden. PanEco publiziert über ihre Webkanäle durchschnittlich 10 News-Artikel pro Monat und schickt eine Auswahl davon als E-Newsletter einmal monatlich an ihr Netzwerk. Im Bereich Social Media informiert und interagiert PanEco mit einer wachsenden Commu-nity über die Kanäle Facebook, Twitter, Google+, YouTube und Instagram.

MedienarbeitPanEco konnte auch im vergangenen Jahr die Themen der Stiftung und deren Aktivitäten in ver-schiedenen Print-, Online-, Radio- und TV-Medien platzieren und somit viele Menschen erreichen. Am meisten Resonanz fanden die Medienmit-teilungen zum Thema Deklarationspflicht von Palmöl, 60-Jahre-Jubiläum der Greifvogelstation, Verleihung des Preises «Trophée de femmes» an Regina Frey und zur Wanderfalken-Vergiftung.

Indonesien. Nicht nur werden dort neue Populati-onen dieser bedrohten Tiere aufgebaut, sondern auch deren Regenwald-Habitat geschützt und Forschungsarbeit geleistet. Ein geringerer Betrag wird für die Betreibung des Naturzentrums Thu-rauen in Flaach und die Greifvogelstation in Berg am Irchel ausgegeben. Lediglich 16% unserer Mittel werden in die Administration, Mittelbe-schaffung und Kommunikation investiert.

ErgebnisPanEco schliesst das Jahr wie in den Vorjahren mit einem ausgeglichenen Resultat ab.

Spenden-BriefeDie Stiftung PanEco versendet regelmässig Briefe an ihre Unterstützerinnen und Unterstützer. Ziel ist es, über unsere Arbeit oder die Angebote unserer Programme zu informieren und die Adressatinnen und Adressaten um Spenden für die Programme zu bitten. Wir verzichten seit diesem Jahr bewusst auf Beigaben zu den Mailings und überprüfen regelmässig die Wirtschaftlichkeit dieser Mass-nahmen. Um neue Ressourcen zu erschliessen und die natürliche Fluktuation auszugleichen, be-müht sich PanEco um die Gewinnung von neuen Spenderinnen und Spendern. Zu diesem Zweck schreibt PanEco auch sogenannte Fremdadressen an und arbeitet mit externen Adress-Agenturen zusammen.

Mitgliedschaft und PatenschaftenIm Jahr 2016 unterstützten zahlreiche Patinnen und Mitglieder die langfristige Arbeit von PanEco. Mitglieder des Naturzentrums Thurauen profi-tieren von vielen Vorteilen. Ihr Mitgliederbeitrag stellt gleichzeitig eine wachsende und verlässliche Einkommensquelle für das Naturzentrum dar. Weiter bietet PanEco seit letztem Jahr zweierlei Patenschaften an: Nebst Greifvögel- und Eulen- auch Orang-Utan-Patenschaften. Mit dem Beitrag unterstützt der Pate oder die Patin nicht nur einen einzelnen Vogel bzw. Orang-Utan sondern das ganze Programm.

Vorträge und VeranstaltungenDie Stiftung PanEco hat auch im vergangenen Jahr an diversen Anlässen die Bevölkerung für Arten- und Naturschutzthemen sensibilisiert. Das Natur-zentrum Thurauen hat 14 und die Greifvogelstation drei öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. PanEco informierte während Standaktionen an den Artenschutztagen im Zoo Zürich und am PanEco-Jubiläums-Fest über die Palmölproblematik. Aus-serdem hielten PanEco-Mitarbeitende insgesamt zehn Vorträge vor verschiedenem Publikum.

Verwendung der Mittel für unsere drei Hauptprojekte

Herkunft der Mittel

Private Spenden

Projekterträge

Förderstiftungen

Kantonsbeiträge

52%

21%

20%

7%100%

0%

Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm

Admin., Fundraising,Kommunikation

Naturzentrum

Greifvogelstation

57%

16%

15%

12%100%

0%

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28 | | 29 Jahresrechnung Jahresrechnung

Betriebsrechnung PanEco

31.12.2016 31.12.2015 Veränderung

CHF CHF

ERTRAG

Ertrag aus Geldsammeltätigkeiten 3 501 839.94 3 104 454.15 13 %

Ertrag aus erbrachten Leistungen 1 390 898.25 1 480 410.60 –6 %

Total Ertrag 4 892 738.19 4 584 864.75 7 %

AUFWAND

Projektaufwand

Umweltbildung Schweiz –1 795 046.17 –2 027 949.02 –11 %

Umweltbildung Indonesien –145 400.14 –104 281.88 39 %

Umwelt- und Naturschutz Schweiz –448 448.38 –452 781.89 –1 %

Umwelt- und Naturschutz Indonesien –2 254 787.77 –1 031 647.28 119 %

Partner- und weitere Projekte –111 650.09 –45 474.71 146 %

Total direkter Projektaufwand –4 755 332.55 –3 662 134.78 30 %

Zentrale Dienstleistungen

Kommunikation und Fundraising –262 300.37 –187 304.54 40 %

Administration –214 276.66 –210 023.67 2 %

Total zentrale Dienstleistungen –476 577.03 –397 328.21 20 %

Total Aufwand für Leistungserbringung –5 231 909.58 –4 059 462.99 29 %

Betriebsergebnis –339 171.39 525 401.76 –165 %

Finanzertrag 92.10 262.92 –65 %

Finanzaufwand inkl. Kursdifferenzen –4 580.16 –43 783.96 –90 %

Finanzergebnis –4 488.06 –43 521.04 –90 %

Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag –52 895.24 7 653.80 -791 %

Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen –396 554.69 489 534.52 –181 %

Zuweisungen –3 015 377.35 –2 191 238.12 38 %

Verwendung 3 411 932.04 1 701 703.60 101 %

Ergebnis zweckgebundene Fonds 396 554.69 –489 534.52 –181 %

Zuweisungen 0.00 0.00 0 %

Verwendung 0.00 0.00 0 %

Ergebnis Organisationskapital 0.00 0.00 0 %

Ergebnis nach Fonds- und Kapitalbewegungen 0.00 0.00 0 %

Bilanz PanEco

31.12.2016 31.12.2015 Veränderung

CHF CHF

AKTIVEN

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 926 906.17 1 088 822.51 –15 %

Forderungen 12 476.20 13 576.70 –8 %

Übrige Forderungen 58 575.00 69 030.00 –15 %

Vorräte 7 296.35 18 166.51 –60 %

Aktive Rechnungsabgrenzung 38 196.95 72 768.55 –48 %

Total Umlaufvermögen 1 043 450.67 1 262 364.27 –17 %

Anlagevermögen (Sachanlagen) 1 035 166.86 4 044 156.67 –74 %

Total Aktiven 2 078 617.53 5 306 520.94 –61 %

PASSIVEN

Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten 121 039.54 113 105.51 7 %

Passive Rechnungsabgrenzung 258 640.90 258 923.65 0 %

Total kurzfristiges Fremdkapital 379 680.44 372 029.16 2 %

Langfristiges Fremdkapital

Darlehen 200 000.00 549 000.00 –64 %

Darlehen von nahestehenden Personen 1 166 000.00 3 656 000.00 –68 %

Total langfristiges Fremdkapital 1 366 000.00 4 205 000.00 –68 %

Zweckgebundene Fonds 294 596.12 691 150.81 –57 %

Organisationskapital

Einbezahltes Kapital 10 000.00 10 000.00 0 %

Erarbeitetes freies Kapital 28 340.97 28 340.97 0 %

Total Organisationskapital 38 340.97 38 340.97 0 %

Total Passiven 2 078 617.53 5 306 520.94 –61 %

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30 | | 31Jahresrechnung Jahresrechnung

Rechnung über die Veränderung des Kapitals

Anfangsbestand Zuweisung Verwendung Endbestand

1.1.2016 31.12.2016

ZWECKGEBUNDENE FONDS

Umweltbildung Schweiz 53 209.44 675 463.39 –671 545.86 57 126.97

Umwelt-/Naturschutz Schweiz 0.00 448 111.64 –448 111.64 0.00

Umweltbildung Indonesien 0.00 7 237.90 –7 237.90 0.00

Umwelt-/Naturschutz Indonesien 617 592.22 1 884 564.42 –2 285 036.64 217 120.00

Übrige Projekte 20 349.15 0.00 0.00 20 349.15

Totel zweckgebundene Fonds 691 150.81 3 015 377.35 –3 411 932.04 294 596.12

ORGANISATIONSKAPITAL

Einbezahltes Stiftungskapital 10 000.00 0.00 0.00 10 000.00

Erarbeitetes freies Kapital 28 340.97 0.00 0.00 28 340.97

Total Organisationskapital 38 340.97 0.00 0.00 38 340.97

RevisionsberichtDie Jahresrechnung 2016 wurde am 3. März 2017 von der Consultive Revision AG geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Revisionsbericht und die komplette Jahres-rechnung kann bei unserer Geschäftsstelle bestellt oder auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Auszug aus dem Bericht der Revisionsstelle:«(...) Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht. Ferner bestä-tigen wir, dass die gemäss Ausführungsbestimmungen zu Art. 12 des Reglements über das ZEWO-Gütesiegel zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.»Winterthur, 3. März 2017, Consultive Revisions AG, Urs Boner

Geldflussrechnung PanEco

31.12.2016 31.12.2015 Veränderung

CHF CHF

Ergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen –396 554.69 489 534.52

Berichtigungen

Abschreibungen Anlagevermögen 3 008 989.81 425 060.82

Veränderung des betrieblichen Umlaufvermögens

(Zunahme) Abnahme Forderungen 1 100.50 10 883.60

(Zunahme) Abnahme Übrige Forderungen 10 455.00 58 209.00

(Zunahme) Abnahme Warenvorräte 10 870.16 –729.75

(Zunahme) Abnahme Aktive Rechnungsabgrenzung 34 571.60 20 281.45

Zunahme (Abnahme) Verbindlichkeiten 7 934.03 13 536.16

Zunahme (Abnahme) Passive Rechnungsabgrenzung –282.75 –4 549.10

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 2 677 083.66 1 012 226.70 164 %

(Investitionen) Desinvestitionen in Sachanlagen 0.00 318 000.00

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 0.00 318 000.00

Zunahme (Abnahme) Darlehen

gegenüber Dritten –349 000.00 –1 861 000.00

gegenüber nahestehenden Personen –2 490 000.00 1 046 000.00

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –2 839 000.00 –815 000.00 248 %

Geldfluss Gesamtorganisation –161 916.34 515 226.70 –131 %

Zunahme an Zahlungsmitteln

Flüssige Mittel per 1. Januar 1 088 822.51 573 595.81

Zunahme (Abnahme) flüssige Mittel –161 916.34 515 226.70

Flüssige Mittel per 31. Dezember 926 906.17 1 088 822.51 –15 %

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2016 in Bildern

14. JanuarKälte und Schnee sorgen dafür, dass in der Greifvogelstation Berg am Irchel anfangs Jahr Hochbetrieb herrscht: Zahlreiche Hungervögel erholen sich mit unserer Pflege.

23. FebruarDas Festangestellten-Team des Naturzentrums wird durch zwei Praktikan-tinnen, einen Praktikanten und einen Zivildienstleis-tenden ergänzt: Nicole, Sonja, Luis, Nils.

28. FebruarNach Hinweisen von PanEco und ihren Partnern wird ein Palmölunterneh-men, unter anderem für illegale Rodungen in der Region Tripa, zur Zahlung einer grossen Geldsumme verurteilt.

10. MärzDer Startschuss zur Detailpla-nung für die Satellitencamps ist gefallen. Damit können auch Orang-Utans, die sich in den Tiefen des Waldes von Jantho angesiedelt haben, beobachtet werden.

14. Mai1956 wurde die Greif-vogelstation gegründet – 60 Jahre später wird das Jubiläum öffentlich und mit vielen Freunden und Unterstützern gefeiert.

8. MaiAm Tag der offenen Tür wird die Öffentlichkeit bei schönstem Sonnen-schein eingeladen, das Naturzentrum und die Sonderausstellung zu besuchen.

10. JuniEin Wüstenbussard von einem Falkner in der Greifvogelstation Berg am Irchel: Wenn das mal nicht ein aussergewöhnli-cher Patient ist!

8. JuniEin neuer Artikel, der den RSPO-Mitgliedern das kriti-sche Wort verbietet, bringt das Fass zum Überlaufen: PanEco kündigt ihre Mit-gliedschaft beim «Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl» (RSPO).

1. JuliEin Gericht entscheidet: Ein Taubenzüchter, welcher versuchte, einen Wanderfalken zu vergiften, wird verurteilt.

2. SeptemberNach 2.5 Monaten Pflege kann ein Schleiereulen-Geschwisterpaar wohl genährt und gestärkt in die Freiheit entlassen werden.

7. OktoberWie legt man einen Kom-post an? Wie kann man mit Sonnenlicht kochen? In Workshops im Umwelt-bildungszentrum Bohorok lernen Schülerinnen und Schüler Vieles zum Thema Nachhaltigkeit!

19. SeptemberAngehende Tierärztinnen und Tierärzte besuchen einen Workshop zur me-dizinischen Behandlung von Greifvögeln vom Tierspital Zürich in der Greifvogelstation.

13. SeptemberDas Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm blickt auf einen sehr strengen Sommer zurück: In kurzer Zeit wurden ungewöhnlich viele Orang-Utans eingelie-fert: Insgesamt 16 in drei Monaten.

7. NovemberOrang Utan Coffee – ein wichtiger Partner der Stiftung PanEco erlangt durch sein schweizwei-tes Crowdfunding-Projekt grössere Aufmerksam-keit.

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20. MärzFeierliche Einweihung: Die neue Aula im Ecofarming-Zentrum in Bukit Lawang ist bereit für lokale Bauern, Schulklassen und Touristen, die mehr über Bio-Landbau und traditionelle Anbau- methoden lernen möchten.

4. AprilDie Planung steht: Um den Zugang zum «Orang-Utan-Haven» zu sichern, wird aus dem nachhaltigen Rohstoff Bambus eine Brücke gebaut – das zukünftige Wahrzei-chen dieses Projekts.

25. MärzHoher Besuch in der Auffang- und Pflegesta-tion: Leonardo di Caprio besucht uns in Sumatra und setzt sich für den Schutz des Leuser-Öko-systems ein.

11. AprilUnser neuer Animations-film zum Thema Palmöl wird veröffentlicht. Der Zivildienstleistende Fred Andres hat wiedereinmal ganze Arbeit geleistet!

21. MaiDas Symboltier der Thurauen zeigt sich – wie bestellt – an einer aus-gebuchten Führung zum Thema «Eisvogel» in den Thurauen.

2. JuliZwei ausgewachsene Orang-Utan-Männchen beziehen ihr neues Zuhause in der Auffang- und Pflegestation: Die «Male-Cages» wurden fertiggestellt.

14. JuliDie Kiebitze sind zu Besuch: In den Thurauen lassen sich fünf dieser Watvögel auf einmal beobachten.

27. AugustDie Stiftung PanEco feiert mit einem Regenwaldfest an einem warmen Sommerabend ihr 20-jähriges Bestehen.

18. AugustMit Feldstecher und Lupe die Thurauen ent-decken! Diese Gelegen-heit erhalten Kinder und Jugendliche am Junior-Ranger-Tag.

1. NovemberPanEco kommuniziert: Das Restaurant Rübis&Stübis wird ab Januar 2017 an die neu ge-gründete Genossenschaft Rübis&Stübis verpachtet. Viel Erfolg!

10. NovemberDer Dokumentarfilm von Leonardo di Caprio «Before the Flood» lockt viele Zuschauer weltweit vor den Bildschirm. Unser Orang-Utan-Schutzprogramm wird darin vorgestellt.

6. DezemberDer «Samichlaus» bringt das Orang-Utan-Patenschaftsprogramm. Ab sofort kann man Gotti oder Götti eines Sumatra-Orang-Utans werden.

15. DezemberDie Sonderausstellung «Vielfalt Auen- und Regen-wald: Wie lange noch?» befindet sich in den Start-löchern. Es wird fleissig geschraubt und gebaut.

31. AugustIn den Thurauen haben die Arbeiten an der letz-ten Aufweitung der Thur begonnen. Die Renaturie-rung steht kurz vor ihrer Vollendung.

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19. DezemberDas PanEco-Team lässt das Jahr bei einem ge-meinsamen Fackellauf mit anschliessendem Fondue-Essen ausklingen.

Page 18: Was PanEco bewirkt Jahresbericht 2016 - Naturzentrum Thurauen · 2017. 4. 25. · PanEco betreibt das Naturzentrum Thurauen (im Auftrag des Kantons Zürich) und die Greifvogelstation

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Ohne die grosszügige Unterstützung von Gönnern, Paten, Mitgliedern sowie zahlreichen Spenderinnen und Spendern wäre das Engagement von PanEco nicht möglich. Unser Dank geht auch an die hier aufgeführten Partner, Geber-stiftungen und Organisationen, die unsere Programme grosszügig unterstützen und an alle Zivildienstleistenden und Volontäre, ohne die wir nicht das wären, was wir sind!

Herzlichen Dank!Partner & Unterstützer

Unsere Partner

Yayasan Ekosistem Lestari YEL

Die Stiftung für ein nachhaltiges Ökosystem YEL wurde in Sumatra von PanEco gegründet. Zusammen mit YEL setzt PanEco das Orang-Utan-Schutzprogramm um.

Yayasan Puntondo & Yayasan Seloliman

Die beiden indonesischen Stiftungen führen auf Sulawesi bzw. Java die beiden von PanEco unterstützten Umweltbildungszentren.

Bungerthof

Der Bungerthof ist ein Bio-Hof in Berg am Irchel mit Umweltbildungsangeboten. Er beliefert das Restaurant Rübis&Stübis mit lokalen Produkten.

Universität Zürich – Anthropologisches Institut

Institut zur Erforschung der Evolution des Men-schen und seines Verhaltens. Betreibt zusammen mit PanEco eine Forschungsstation auf Sumatra.

Universität Zürich – Tierspital

Enge Zusammenarbeit der Greifvogelstation mit dem Tierspital der Universität Zürich. Komplizierte medizinische Fälle werden im Tierspital behandelt und zur Reha und Auswilderung in die Station zurückgebracht.

Zoo Zürich

Das Orang-Utan-Schutzprogramm von PanEco ist eines der sechs vom Zoo Zürich unterstützten Natur-schutzprojekten. Ausserdem haben PanEco und der Zoo Zürich bei der Ausstellung zum Thema Regen-waldschutz im Affenhaus zusammengearbeitet.

Baudirektion Kanton Zürich

Die Baudirektion des Kantons Zürich ist die Auftrag-geberin für den Betrieb des Naturzentrums und trägt massgeblich zu dessen Finanzierung bei. Sie leitet das Renaturierungsprojekt in den Thurauen (Hoch-wasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung).

Tierrettung Tierheim Pfötli

Enge Zusammenarbeit der Greifvogelstation mit der Tierrettung. Alle Transporte der Greifvögel – vom Fundort in die Station oder von dort in den Tierspital – werden von der Tierrettung übernommen.

Vogelwarte Sempach

Zusammenarbeit der Greifvogelstation mit der Vogelwarte Sempach im Bereich Umweltbildung und Beringung von Vögeln.

Netzwerk Schweizer Naturzentren

Das Naturzentrum Thurauen ist Vorstandsmitglied des 2011 gegründeten nationalen Netzwerks der Naturzentren mit rund 20 Mitgliedern.

Gemeinden Flaach und Berg am Irchel

Flaach und Berg am Irchel im Zürcher Weinland sind die Standortgemeinden des Naturzentrums und der Greifvogelstation.

Dr. Sofyan Tan, Indonesischer Parlamen-tarier und Stiftungsratspräsident YEL

«Seit 1999 setzen wir unsere Umweltschutz-projekte in Partnerschaft mit PanEco um. Im Rahmen des «Post-Tsunami-Wiederaufbaus» bauten wir einen Spital für die Regierung in Aceh. Ich schätze die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit PanEco.»

Prof. Dr. Jean-Michel Hatt, Direktor Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere, Tierspital Zürich

«Seit über 30 Jahren arbeiten wir eng mit der Greifvogelstation Berg am Irchel zusammen. Nach der intensiven tierärztli-chen Behandlung ist es eminent wichtig, dass die Greifvögel in der Greifvogelstati-on wieder fit werden können, für die erfolgreiche Auswilderung.»

Partnerschaften & Unterstützende

Unsere Unterstützende

Aktiebolaget FuruviksparkenAnimal Friends Insurance ServxAnna Maria und Karl Kramer-StiftungAnnette Ringier-StiftungArbeitsgruppe Riedschutz Greifensee (ASUG)Arcus FoundationAtlanta Fulton County ZooAustralian Orangutan ProjectBaudirektion Kanton Zürich: Amt für Land-schaft und Natur (Fachstelle Naturschutz)Baugarten StiftungBéatrice Ederer-Weber StiftungBoguth-Jonak-StiftungBOS Luxembuorg ASBLBournemouth UniversityC. und H. Richter Stiftung «Eine Zukunft für die Tiere»Computreu AGCredit Suisse FoundationDie Tierhilfe, Tierhilfe-Stiftung von Herbert und Dora RuppannerDorfverein Berg-GräslikonDurrell Wildlife Conservation TrustElisabeth Rentschler-StiftungEliseum StiftungEllen Frederik-StiftungElse v. Sick StiftungEmpathie Stiftung für Tiere&UmweltErnst Göhner StiftungEuropäische TierschutzstiftungFondation Alfred et Eugénie BaurFondation de bienfaisance Jeanne LoviozForuM elleFuchs Engineering GmbHGraf Fabrice, von Gundlach und Payne Smith-StiftungGust und Lyn Guhl-StiftungHaldimann-StiftungHans Vontobel Stiftung zur Förderung des GemeinwohlsHHS Hildegard und Hans Schaefer StiftungJean Wander StiftungJolliana FoundationLaboratoires de Cosmétologie Yves Rocher (Suisse) SALeder-Locher AGMax und Martha Dangel StiftungMetrohm StiftungMohammed Bin Zayed Species Conservation FundMonique Gallusser-Lafont-StiftungNatur und Umwelt FehraltorfNatur- und Vogelschutz Oberwallis

Natur- und Vogelschutzverein AltstettenNatur- und Vogelschutzverein BachenbülachNatur- und Vogelschutzverein HorgenNatur- und Vogelschutzverein MaurNatur- und Vogelschutzverein StäfaNatur- und Vogelschutzverein Winterthur-SeenNatur- und Vogelschutzverein Wülflingen und VeltheimNaturschutzgruppe DättlikonNaturschutzverein HinwilNaturschutzverein NeftenbachNelly und Ruth Schärer-StiftungOrangutan ConservancyOrangutan Outreach NederlandOrang-Utan Regenwald GmbHOrangutan Veterinary AidOrang-Utans in Not e.V.Pancivis StiftungParrotia-StiftungPaul Schiller StiftungPestalozzi Heritage FoundationPlaneta FoundationPrince Bernhard Nature Fund (PBNF)Rudolf und Romilda Kägi-StiftungSandoz - Fondation de FamilleSarulla Operations Ltd.Stichting Monkey BusinessStierli-StiftungStiftung Binelli & Ehrsam ZürichStiftung Carl und Elise ElsenerStiftung RegenwaldStiftung SalientesStiftung Salud y VidaStiftung SymphasisStiftung TemperatioStiftung Tierheim WissiStop poaching StiftungSumatran Orangutan SocietySwipo Haustechnik GmbHTiermed AGtierschutz.ch-StiftungU. W. Linsi-StiftungU.S.Fish & Wildlife ServiceUeli Schlageter StiftungUniversität ZürichVogelschutzverein BoppelsenVontobel-StiftungVrenjo-StiftungWSS Werner Siemens-StiftungZoo ZürichZoological Society Philadelphia

TCS

Der TCS betreibt den Campingplatz gleich neben dem Naturzentrum auf der Steubisallmend. Wir arbeiten in Sachen Geländeunterhalt, Abfallent-sorgung, Velovermietung, Mietunterkünfte und einzelnen Veranstaltungen zusammen.

Indonesische Naturschutzbehörde

PanEcos SOCP basiert auf einer Vereinbarung mit der Indonesischen Naturschutzbehörde, die dem Programm die volle Unterstützung der Regierung gewährt. Zusammen mit der Behörde führt SOCP Konfiszierungen von illegal als Haus-tiere gehaltenen Orang-Utans durch.

Zoologische Gesellschaft Frankfurt

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt ist eine international agierende Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung der biologischen Viel-falt einsetzt. Sie leitet und unterstützt finanziell die Orang-Utan-Auswilderungsstation Jambi.

Orang Utan Coffee

Das «Orang Utan Coffee»-Projekt fördert Bau-ern, die ihre Kaffeeplantagen ökologisch bewirt-schaften und auf Rodungen des Regenwaldes verzichten. 50 Eurocent pro Kilo «Orang Utan Coffee» geht zur Unterstützung des Orang-Utan-Schutzprogramms an PanEco.

Sumatran Orangutan Society SOS

Britische NGO im Bereich Schutz der Sumatra-Orang-Utans. Zusammenarbeit im Bereich Fund-raising in Grossbritannien und Konfiszierung von Orang-Utans auf Sumatra.

Prof. Dr. Ewald Isenbügel, Ehem. langjähriger Zootierarzt und Stiftungsrat Graf Fabrice von Gundlach und Payne Smith-Stiftung

«Nach vierzig Jahren medizinischer Betreuung fühle ich mich der Greifvogel-station Berg am Irchel immer noch sehr verbunden. Gern setze ich mich im Namen der Graf Fabrice von Gundlach und Payne Stiftung auch weiterhin für die Station ein.»

Partnerschaften & Unterstützende

Thomas Ogi und Evelyne Hutter, Orang-Utan-Paten

«Seit Dezember sind wir Orang-Utan-Paten. Das Engagement von PanEco hat uns dazu bewogen, umzudenken: Wir kaufen nun bewusster palmölfrei ein und tun damit unseren Paten-Orang-Utans und ihrem Lebensraum etwas Gutes.»

Page 19: Was PanEco bewirkt Jahresbericht 2016 - Naturzentrum Thurauen · 2017. 4. 25. · PanEco betreibt das Naturzentrum Thurauen (im Auftrag des Kantons Zürich) und die Greifvogelstation

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Stiftung PanEcoChileweg 5CH-8415 Berg am Irchel

Tel. +41 52 354 32 [email protected]

www.sumatranorangutan.orgwww.naturzentrum-thurauen.chwww.greifvogelstation.chwww.ruebisundstuebis.ch

IBAN: CH27 0900 0000 8400 9667 8

PanEco ist eine international tätige, gemein-nützige Stiftung mit Sitz in Berg am Irchel. Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche Natur- und Artenschutz sowie Umweltbildung in Indonesien und der Schweiz. Wir verfolgen dabei eigene Projekte und unterstützen lokale Partner fachlich wie finanziell.

Bild Titelseite: Eine Ringelnatter sonnt sich auf einem Asthaufen auf dem Erlebnispfad des Naturzentrums Thurauen.