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März 2015 www.stadt-fuessen.de blickpunkt RATHAUS Informationen Mitteilungen Hintergründe Museum Neuer Bereich in der Fertigstellung Lesen Sie auf Seite 2 »Weichen für den Neubau sind gestellt« Mit nur vier Gegenstimmen entscheidet der Stadtrat sich für einen neuen Bahnhof Nach langer und heftiger Dis- kussion war die Entscheidung dann klar und eindeutig: Bei nur vier Gegenstimmen ent- schied sich der Stadtrat für den Neubau des Bahnhofs. Wenn alles gut geht, dann kön- nen sich die Füssener bereits im nächsten Frühjahr auf die Eröffnung des neuen Bahnhofs freuen. Damit geht eine lange Zeit der Entscheidung zu Ende. Begonnen hat alles 2004. Im Zu- ge des Verkehrskonzepts »West- liche Innenstadt« kommt auch die Idee für einen neuen Bahn- hof in Füssen auf. Ein Jahr später bekundet die Münchner »ideal mobil AG« ihr Interesse daran, den Bahnhof zu kaufen und zu betreiben. 2006 wird ein Reali- sierungswettbewerb durchge- führt. Bürgerentscheid Dann kommt es zu einem Bür- gerentscheid, bei dem sich eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Füs- sener Wähler für den Neubau des Bahnhofs ausspricht. 2007 kauft die »ideal mobil AG« den Bahnhof und plant einen Neu- bau. Das Siegermodell aus dem Architektenwettbewerb bein- haltet eine moderne Gestaltung, die jedoch von vielen Füssener Bürgern in Frage gestellt wird. Im November erneuert die Deutsche Bahn die Bahnsteige. Rund eine Million Euro werden hier investiert. Doch in Sachen Neubau passiert nichts, denn die »ideal mobil AG« möchte erst den Bahnhof bauen, wenn das Verkehrskonzept umgesetzt ist. Hier gibt es jedoch Widerstand, da dieses einen Durchstich durch den von-Freyberg-Garten vorsieht. Anfang 2011 muss die Münchner »ideal mobil AG« ihre hochgesteckten Pläne, nämlich fünf Bahnhöfe in Bayern zu bau- en oder zu sanieren, aufgeben. Ein neuer Besitzer Im Januar 2012 gibt die Stadt Füs- sen bekannt, dass mit der Firma Hubert Schmid ein neuer Käufer gefunden wurde. Es beginnt eine Zeit der Planung. Der erste Schritt am Gebäude geschieht im Okto- ber 2014 – die Holzgebäude wer- den abgebrochen. Einem Neubau steht nichts mehr im Wege, nach- dem auch das Denkmalamt das Gebäude nicht als schutzwürdig eingestuft hat. Im Dezember wird ein erster Entwurf dem Stadtrat vorgestellt – geplant ist ein mo- dernes Gebäude, das repräsenta- tiv ist und die Funktionen eines modernen Bahnhofs erfüllt. Das Interesse in der Bevölkerung am Bahnhof ist groß: Während ein kleiner Teil noch immer auf den Erhalt des alten Gebäudes hofft, spricht sich das Bauunterneh- men ganz klar für einen Neubau aus. Und die meisten Bürger wol- len, dass sich endlich etwas tut, der »Schandfleck«, der bisher die Gäste aus aller Welt in Füssen begrüßt, verschwindet und ein neues Gebäude entsteht. Doch der erste Entwurf findet sowohl bei den Stadtratsmitgliedern als auch bei den Bürgern keinen so großen Anklang. Einig ist man sich, dass der »Inhalt stimmt, aber die Verpackung noch verbessert werden muss«. Also wird nach- gebessert: In einem Arbeitskreis entsteht dann der neue Entwurf. Ende Januar ist es soweit: In einer Sondersitzung wird dem Neubau bei nur vier Gegenstimmen zuge- stimmt. Das Interesse der Bürger an dieser Sitzung ist so groß, dass der Stadtrat sein Plenum verlegt. Die Abstimmung findet im Haus Hopfensee statt – 170 Bürger neh- men daran teil. Es wird sogar ein Busdienst von Füssen nach Hop- fen organisiert, damit alle Inter- essierten die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Der neue Bahnhof Der neue Bahnhof verfügt neben Büroräumen in den oberen Eta- gen über einen großzügigen, öf- fentlichen Bereich. Hier werden eine Buchhandlung, ein Tages- café, das DB-Reisezentrum und öffentliche Toiletten zu finden sein. Der öffentliche Wartebe- reich ist dann wesentlich größer und attraktiver. In den nächsten Tagen soll mit dem endgültigen Abbruch des alten Gebäudes be- gonnen werden. Die Geschichte des Bahnhofs Gebaut wurde der Bahnhof be- reits 1888, war aber über die Jahr- zehnte immer wieder das »Sor- genkind« der Stadt Füssen. Am Anfang schien noch alles in bester Ordnung, so schrieb das Füssener Blatt im Dezember 1888: »Wer sich die Zeit zu einem längeren Spaziergang auf dem Bahndamm nimmt, der wird finden, daß die neue Bahn unvergleichlich schö- ne Ausblicke in unsere herrliche Gebirgsgegend gewährt. Dies gilt vor Allem auch von dem hiesigen in unmittelbarer Nähe der Stadt befindlichen und mit dieser durch eine neu hergestellte, breite Stra- ße verbundenen Bahnhof, dessen Lage hübscher nicht gedacht wer- den konnte. Die Bahnhofbauten, in einem leichten, gefälligen Stil gehalten, machen durchweg den Eindruck der Zweckmäßigkeit.« Die Fotos aus dieser Zeit verströ- men einen liebenswerten, nostal- gischen Eindruck. Bauboom in Füssen Doch in Füssen löst die Seilerwa- renfabrik einen regelrechten Bau- boom aus, der auch die Gegend rund um den Bahnhof verändert. Schon 1890 folgt der Bau einer großen Bahnhofsrestauration in der heutigen Bahnhofstraße 10, in das dann nach einem Umbau 1923 das Postamt zog. Im Jahr 1900 wurde für das Rentamt – das heutige Finanzamt – ein klassizisti- sches Gebäude hochgezogen. Bald war der eher ländlich geprägte Bahnhof von einer Reihe repräsen- tativer, städtischer Gebäude um- geben, die im Architekturstil und der Formensprache völlig andere Anleihen am Stil der Gründerzeit nahmen. Der Bahnhof rutschte immer mehr in den Schatten der großen Gebäude. Schon bald reg- te sich Unmut. So bemängelte der »Verschönerungs- und Verkehrs- verein« bereits 1923 den misera- blen Zustand des Bahnhofs. »Die […] zu erwartenden hohen Kosten bilden keinen Grund sich das Ant- litz unseres schönen Gebirgsstädt- chens von der Lokalbahn dauernd verunstalten […] zu lassen.« Auch der Bayerische Landesverein für Heimatschutz kam zu dieser Mei- nung: »Die alten Bahnhofsgebäude sind tatsächlich von einer so ins Auge springenden Hässlichkeit.« Und so kam es dann sieben Jahre später zu einem Umbau, der so- wohl das äußere Gesicht als auch die innere Funktion des Gebäudes völlig veränderte. Aber auch dies wurde nicht nur positiv bewer- tet. So schrieb das Füssener Blatt im Juli 1930: Das Gebäude ist nun »weniger schön, als dienlich«. Und so hatte der Bahnhof von 1888 be- reits mit dem Umbau von 1929/30 sein äußeres Erscheinungsbild als zeittypisches und firmenspezifi- sches Zeugnis verloren. Anke Sturm/ Quelle: Stadtarchiv Füssen Pläne: Firma Hubert Schmid Personal Neue Stadtkämmerin: Sandra Hartmann Lesen Sie auf Seite 4 Trinkwasser Neuausweisung des Wasserschutzgebietes Lesen Sie auf Seite 6

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Page 1: »Weichen für den Neubau sind gestellt« · der »Schandfleck«, der bisher die Gäste aus aller Welt in Füssen begrüßt, verschwindet und ein neues Gebäude entsteht. Doch der

März 2015 www.stadt-fuessen.de

blickpunkt rathaus

Informationen Mitteilungen Hintergründe

MuseumNeuer Bereich in der Fertigstellung

Lesen Sie auf Seite 2

»Weichen für den Neubau sind gestellt«Mit nur vier Gegenstimmen entscheidet der Stadtrat sich für einen neuen Bahnhof

Nach langer und heftiger Dis-kussion war die Entscheidung dann klar und eindeutig: Bei nur vier Gegenstimmen ent-schied sich der Stadtrat für den Neubau des Bahnhofs.

Wenn alles gut geht, dann kön-nen sich die Füssener bereits im nächsten Frühjahr auf die Eröffnung des neuen Bahnhofs freuen. Damit geht eine lange Zeit der Entscheidung zu Ende. Begonnen hat alles 2004. Im Zu-ge des Verkehrskonzepts »West-liche Innenstadt« kommt auch die Idee für einen neuen Bahn-hof in Füssen auf. Ein Jahr später bekundet die Münchner »ideal mobil AG« ihr Interesse daran, den Bahnhof zu kaufen und zu betreiben. 2006 wird ein Reali-sierungswettbewerb durchge-führt.

Bürgerentscheid

Dann kommt es zu einem Bür-gerentscheid, bei dem sich eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Füs-sener Wähler für den Neubau des Bahnhofs ausspricht. 2007 kauft die »ideal mobil AG« den Bahnhof und plant einen Neu-bau. Das Siegermodell aus dem Architektenwettbewerb bein-haltet eine moderne Gestaltung, die jedoch von vielen Füssener Bürgern in Frage gestellt wird.

Im November erneuert die Deutsche Bahn die Bahnsteige. Rund eine Million Euro werden hier investiert. Doch in Sachen Neubau passiert nichts, denn die »ideal mobil AG« möchte erst den Bahnhof bauen, wenn das Verkehrskonzept umgesetzt ist. Hier gibt es jedoch Widerstand, da dieses einen Durchstich durch den von-Freyberg-Garten vorsieht. Anfang 2011 muss die Münchner »ideal mobil AG« ihre hochgesteckten Pläne, nämlich fünf Bahnhöfe in Bayern zu bau-en oder zu sanieren, aufgeben.

Ein neuer Besitzer

Im Januar 2012 gibt die Stadt Füs-sen bekannt, dass mit der Firma Hubert Schmid ein neuer Käufer gefunden wurde. Es beginnt eine Zeit der Planung. Der erste Schritt am Gebäude geschieht im Okto-ber 2014 – die Holzgebäude wer-den abgebrochen. Einem Neubau steht nichts mehr im Wege, nach-dem auch das Denkmalamt das Gebäude nicht als schutzwürdig eingestuft hat. Im Dezember wird ein erster Entwurf dem Stadtrat vorgestellt – geplant ist ein mo-dernes Gebäude, das repräsenta-tiv ist und die Funktionen eines modernen Bahnhofs erfüllt. Das Interesse in der Bevölkerung am Bahnhof ist groß: Während ein kleiner Teil noch immer auf den

Erhalt des alten Gebäudes hofft, spricht sich das Bauunterneh-men ganz klar für einen Neubau aus. Und die meisten Bürger wol-len, dass sich endlich etwas tut, der »Schandfleck«, der bisher die Gäste aus aller Welt in Füssen begrüßt, verschwindet und ein neues Gebäude entsteht. Doch der erste Entwurf findet sowohl bei den Stadtratsmitgliedern als auch bei den Bürgern keinen so großen Anklang. Einig ist man sich, dass der »Inhalt stimmt, aber die Verpackung noch verbessert werden muss«. Also wird nach-gebessert: In einem Arbeitskreis entsteht dann der neue Entwurf. Ende Januar ist es soweit: In einer Sondersitzung wird dem Neubau bei nur vier Gegenstimmen zuge-

stimmt. Das Interesse der Bürger an dieser Sitzung ist so groß, dass der Stadtrat sein Plenum verlegt. Die Abstimmung findet im Haus Hopfensee statt – 170 Bürger neh-men daran teil. Es wird sogar ein Busdienst von Füssen nach Hop-fen organisiert, damit alle Inter-essierten die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.

Der neue Bahnhof

Der neue Bahnhof verfügt neben Büroräumen in den oberen Eta-gen über einen großzügigen, öf-fentlichen Bereich. Hier werden eine Buchhandlung, ein Tages-café, das DB-Reisezentrum und öffentliche Toiletten zu finden sein. Der öffentliche Wartebe-reich ist dann wesentlich größer und attraktiver. In den nächsten Tagen soll mit dem endgültigen Abbruch des alten Gebäudes be-gonnen werden.

Die Geschichte des Bahnhofs

Gebaut wurde der Bahnhof be-reits 1888, war aber über die Jahr-zehnte immer wieder das »Sor-genkind« der Stadt Füssen. Am Anfang schien noch alles in bester Ordnung, so schrieb das Füssener Blatt im Dezember 1888: »Wer sich die Zeit zu einem längeren Spaziergang auf dem Bahndamm nimmt, der wird finden, daß die neue Bahn unvergleichlich schö-ne Ausblicke in unsere herrliche Gebirgsgegend gewährt. Dies gilt vor Allem auch von dem hiesigen in unmittelbarer Nähe der Stadt befindlichen und mit dieser durch eine neu hergestellte, breite Stra-

ße verbundenen Bahnhof, dessen Lage hübscher nicht gedacht wer-den konnte. Die Bahnhofbauten, in einem leichten, gefälligen Stil gehalten, machen durchweg den Eindruck der Zweckmäßigkeit.« Die Fotos aus dieser Zeit verströ-men einen liebenswerten, nostal-gischen Eindruck.

Bauboom in Füssen

Doch in Füssen löst die Seilerwa-renfabrik einen regelrechten Bau-boom aus, der auch die Gegend rund um den Bahnhof verändert. Schon 1890 folgt der Bau einer großen Bahnhofsrestauration in der heutigen Bahnhofstraße 10, in das dann nach einem Umbau 1923 das Postamt zog. Im Jahr 1900 wurde für das Rentamt – das heutige Finanzamt – ein klassizisti-sches Gebäude hochgezogen. Bald war der eher ländlich geprägte Bahnhof von einer Reihe repräsen-tativer, städtischer Gebäude um-geben, die im Architekturstil und der Formensprache völlig andere Anleihen am Stil der Gründerzeit nahmen. Der Bahnhof rutschte immer mehr in den Schatten der großen Gebäude. Schon bald reg-te sich Unmut. So bemängelte der »Verschönerungs- und Verkehrs-verein« bereits 1923 den misera-blen Zustand des Bahnhofs. »Die […] zu erwartenden hohen Kosten bilden keinen Grund sich das Ant-litz unseres schönen Gebirgsstädt-chens von der Lokalbahn dauernd verunstalten […] zu lassen.« Auch der Bayerische Landesverein für Heimatschutz kam zu dieser Mei-nung: »Die alten Bahnhofsgebäude sind tatsächlich von einer so ins Auge springenden Hässlichkeit.« Und so kam es dann sieben Jahre später zu einem Umbau, der so-wohl das äußere Gesicht als auch die innere Funktion des Gebäudes völlig veränderte. Aber auch dies wurde nicht nur positiv bewer-tet. So schrieb das Füssener Blatt im Juli 1930: Das Gebäude ist nun »weniger schön, als dienlich«. Und so hatte der Bahnhof von 1888 be-reits mit dem Umbau von 1929/30 sein äußeres Erscheinungsbild als zeittypisches und firmenspezifi-sches Zeugnis verloren.

Anke Sturm/

Quelle: Stadtarchiv Füssen

Pläne: Firma Hubert Schmid

PersonalNeue Stadtkämmerin:

Sandra Hartmann

Lesen Sie auf Seite 4

TrinkwasserNeuausweisung des

Wasserschutzgebietes

Lesen Sie auf Seite 6

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seite 2 März 2015 blickpunktrathaus

Noch sind Handwerker in den Räumen des neuen Museumsabschnitts im ehe-maligen Kloster St. Mang zu Gange um die Restaurierung der Decken, Wände und Böden abzuschließen und die neue Einrichtung mit den wertvol-len Exponaten zu montieren.

Das Museum wird im Rahmen des Interreg-IV-Projekts »Schatz- und Wunderkammern am Lech« erweitert und durch EU-Mittel gefördert. Damit kommt der seit 25 Jahren andauernde Ausbau des Museums der Stadt Füssen zum Abschluss. Auf über 200 Quadrat-metern Erweiterungsfläche, die

noch bis vor zwei Jahren privat bewohnt war, soll dem Besucher in fünf Bereichen die Geschichte des Klosters St. Mang erzählt wer-den. Dabei ist das Hauptexponat das Kloster selbst, das in einem Modell dem Besucher zugänglich gemacht wird. Jeder Bereich hat ein Thema und einen Überbegriff. Der Besucher wird dazu eingela-den, die Schätze, die diese groß-artige Architektur in sich birgt, zu heben: Von fragmentarisch erhal-tenen Zeugnissen der Romanik, zu beeindruckenden Skulpturen der Gotik bis hin zum Gesamt-kunstwerk des Barock. Der neue Ausstellungsbereich lässt im Zu-sammenspiel mit der Klosteran-

lage den spirituellen Geist nach-spüren, der hinter dieser Kunst stand. Die Prunkräume – der Kaisersaal, die Klosterbibliothek und der Speisesaal der Mönche – beeindrucken immer wieder aufs Neue. Außerordentliches zu schaffen war das Bestreben des Bauherrn Gerhard Oberleitner, der als Abt von 1696 bis 1714 mit dem barocken Neubau von Kirche und

Kloster beabsichtigte, den »Neid aller Kunstfreunde zu erwecken«.

Dem Architekten Johann Jakob Herkomer (1652 bis 1717) ge-lang es, aus der unregelmäßig gewachsenen mittelalterlichen Klosteranlage einen repräsenta-tiven, symmetrisch angeordne-ten Baukomplex zu entwerfen. Als das Kloster St. Mang 1802 säkularisiert wurde, bestand es fast tausend Jahre. In dieser Zeit prägte die Abtei als Mittelpunkt des Glaubenslebens, als kultu-reller Kristallisationspunkt und vor allem als Herrschafts- und Wirtschaftszentrum das Füssener Land. Die Bedeutung des Klosters

für die Zivilisationsgeschichte des Tiroler Lechtals ist hier zu erfah-ren und am besten im Anschluss an den Museumsbesuch von hier aus lechaufwärts zu erkunden. Ein Eröffnungstermin für die neue Museumsabteilung steht noch nicht fest, wird jedoch rechtzei-tig in der Presse bekanntgegeben. Kulturamt der Stadt Füssen

Im ersten Bereich wird ein spätgoti-scher Schmerzensmann, der aus ei-nem Flügelaltar stammt, ausgestellt.

»Schatz- und Wunderkammern am Lech«Museum der Stadt Füssen wird im Rahmen des Interreg-Projektes erweitert

Mit der Pflege von Kunst und Musik entwickelte sich das Benediktinerkloster St. Mang schon früh zum kulturellen Zentrum des Füssener Lan-des. Der barocke Festsaal des Klosters bietet bis heute ei-nen prunkvollen Rahmen für Empfänge und künstlerische Darbietungen. Als Wiege des europäischen Lauten- und Gei-genbaus nimmt Füssen in der Musikgeschichte eine bedeu-tende Stellung ein.

Instrumentenbau und Musikpflege sind eng mit der Stadtgeschichte verbunden, »Tradition« ist somit nicht nur eine Floskel. »Tradition« steht hier für Verwurzelung und Identität und für die Verpflich-tung, unsere gesellschaftlichen Werte zu pflegen, weiterzuführen und immer wieder neu zu inter-pretieren. In Zeiten der Orien-tierungslosigkeit, der Ängste vor fremden Kulturen und der Suche nach der eigenen Identität festigt das Angebot einer kulturellen Viel-falt die geistige Basis, die unsere innere Existenz sichert. Mit einem qualitätvollen Kammermusikpro-

gramm, präsentiert in einem Kul-turdenkmal ersten Ranges, leistet die Stadt Füssen einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Grund-versorgung und zur individuellen Lebensqualität. Für den unein-geschränkten Musikgenuss ste-hen herausragende Musiker und Ensembles, die jedem internatio-nalen Vergleich standhalten und eine große Freude daran haben, im besonderen Ambiente des Kai-sersaals Kammermusik erlebbar

zu machen. »Diese große Freude wünsche ich auch den Besuchern der Kaisersaalkonzerte im Barock-kloster St. Mang in Füssen«, so Karina Hager vom Kulturamt Ver-anstalter und Abonnementbestel-lung: Kulturamt der Stadt Füssen, 0 83 62.90 31 46, [email protected], www.kaisersaalkonzerte.fues-sen.de. Karten gibt es in der Tou-rist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 0 83 62.9 38 50. Karina Hager

Das Programm »Imaginary Saloon« des Ensembles »Sax Allemande« bietet einen musikalischen Einblick in die Vor-Jazz-Ära und auf die Wurzeln des Jazz neben Gospel, Spiritual und Blues. Fotos: Veranstalter

Das amerikanische »Dover Quartet« gilt als eines der bemerkenswertesten junge Streichquartette unserer Tage.

»Vorschau: Musikgenuss mit Tradition«Kaisersaalkonzerte im Barockkloster St. Mang von Mai bis September

Die Renovierungsarbeiten im Museum sind in vollem Gange. Bis März sollen die Räume, in denen die Geschichte des Klosters präsentiert wird, fertig sein. Die Umgestaltung kostet rund 300 000 Euro. Foto: Kulturamt

Designer Andreas Koop (links) und Thomas Riedmiller halten ein Modell der verschiedenen Ebenen des Klosters St. Mang in den Händen. Foto: Katharina Müller

Öffnungszeiten MuseuM der stadt füssen

November bis März: Freitag bis Sonntag von 13 bis 16 Uhr

April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr

terMine KaisersaalKonzerte

• Sonntag, 10. Mai, 20 Uhr: Colloquium Chor Füssen

• Mittwoch, 13. Mai, 20 Uhr, (Abo): Dover Quartet

• Sonntag, 24. Mai, 20 Uhr: Konzert im Rahmen des internationalen Kammerchor-Wettbewerbs Marktoberdorf

• Dienstag, 9. Juni, 20 Uhr: Sax Allemande

• Mittwoch, 17. Juni, 20 Uhr, (Abo): Trio Adorno

• Freitag, 26. bis Sonntag, 28. Juni: Europatage der Musik

• Mittwoch, 8. Juli, 20 Uhr, (Abo): Numina Klavierquartett

• Samstag, 11., und Sonntag, 12. Juli, 20 Uhr: Männerchor Liederkranz Füssen

• Samstag, 18. Juli, 20 Uhr: Kammerorchester Füssen

• Freitag, 24. Juli, 19.30 Uhr: Internationale Füssener Orgelnacht 2015

• Donnerstag, 6. August, 20 Uhr (Abo): Minetti Quartett

• Donnerstag, 20. August, 20 Uhr: Christian Willisohn

• Mittwoch, 2., bis Samstag, 12. September: Festival vielsaitig »baRock«

• Freitag, 25. September, 20 Uhr (Abo): Margarita Höhenrieder und Julius Berger

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blickpunktrathaus März 2015 seite 3

Es ist ein Verlust, der aber nicht so schwer wiegt: Bad Fau-lenbach darf sich nicht mehr »Mineralheilbad« nennen. Eine Reaktivierung der Not-burgaquelle war nur schwer möglich, sodass die Energien darauf gesetzt werden sollen, das Prädikat Moorheilbad und Kneippkurort für ganz Füssen anzustreben.

Seit 2002 kann das mineralhalti-ge Heilwasser wegen bakterieller Verunreinigung nicht mehr ge-nutzt werden. Die Schwierigkeit: »Für das Angebot von Trinkkuren mit Heilwasser ist eine Behand-lung des Quellwassers nötig, um die in der geologischen Situation des Quellbereichs unvermeidba-ren Verunreinigungen zu beseiti-gen«, erläutert Tourismuschef Ste-fan Fredlmeier. »Doch nach den gültigen Vorgaben für Heilwasser darf keine Behandlung erfolgen.« Fredlmeier sieht aber in dem Ver-lust des Prädikats keine großen Auswirkung auf die Tourismus-wirtschaft: »Denn kein Haus hat seine Existenz von der Mineral-quelle abhängig gemacht.«

Füssen hat eine Vielzahl von Prädikaten, diese sind jedoch

nur für einzelne Ortsteile ver-geben. So sind Füssen Stadt und Hopfen Kneippkurort, Bad Faulenbach Moorheilbad und Kneippkurort, Weißensee und Hopfen Luftkurort. Nun strebt Stefan Fredlmeier an, dass ganz Füssen im ersten Schritt das Prä-dikat Kneippkurort erhält und in einem zweiten Schritt die Aufwertung zum Kneippheilbad schafft. »Das ist realistisch«, so Fredlmeier nach Vorgesprächen in München. »Dies können wir innerhalb weniger Jahre errei-chen.«

Kneippheilbad

Dazu hat Füssen Tourismus und Marketing auch schon zahlreiche Ideen entwickelt, die für die Prä-dikatvergabe wichtig sind. Dabei geht es vor allem darum, die fünf Säulen – Innere Ordnung, Bewe-gung, Wasser, Ernährung und Pflanzenheilkunde – mit Leben zu füllen. Ein Schwerpunkt für die Säule »Innere Ordnung« soll »guter Schlaf« sein. Dafür wird eine neue Therapie erarbeitet – als Projekt mit der Universität München im Rahmen eines För-derprogramms. Bad Faulenbach soll zu einem Natur-Kneipp-

Kurpark mit Ruhezonen werden. Hier kann die Natur mit allen Sinnen erlebt werden, eine An-bindung an die Stadt und an den Alatsee soll über Terrainkurwe-ge und Wanderwege erfolgen. In Weißensee soll der Schwerpunkt »Bewegung« umgesetzt werden. Hier sind Bewegungsparcours geplant. In Hopfen dagegen ist der Schwerpunkt auf Wasser ge-legt. Mit dem »Kneipperlebnis Hopfen«, das alle fünf Säulen ab-deckt, ist man schon sehr weit.

Die Kneipp-Insel für die Säule Wasser wurde bereits 2012 er-öffnet. Die vier anderen Säulen kamen 2013 dazu: Die Bewe-gung deckt der Nordic-Walking-Parcours um den See ab, bei der Ernährung bieten Gastronomen Kneipp-Menüs an, zum Thema Pflanzenheilkunde gibt es eine begehbare Kräuterspirale und für die innere Ordnung Gedan-kenbänke – beschriftet mit Zita-ten von Kneipp. »Wer lange leben will, muss die erste Aufmerk-

samkeit seiner Seele schenken«, heißt es da etwa. Schon allein der Blick von den Bänken aus über den See bietet viel für die Seele.

Zu guter Letzt sollen natürlich die Mitarbeiter der Tourist Infor-mationen und der Gastbetriebe geschult werden, um den Gästen ein gutes Paket rund um Pfarrer Kneipp und seine bis heute mo-derne Lehre anzubieten.

Anke Sturm/Foto: Rainer Paulick

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»Notburgaquelle wird nicht mehr genutzt«Füssen Tourismus sieht seine Zukunft in der Lehre von Pfarrer Kneipp

»Kulinarisches Varieté im Frühling«Frühlingsgefühle – auf der Bühne und auf dem Teller

Die erfolgreiche Veranstal-tungsreihe »Kulinarisches Va-rieté« wechselt die Jahreszeit: Das »Kulinarische Frühlings-varieté« findet am Freitag, 20. März, ab 19 Uhr im Haus Hop-fensee in Hopfen statt. Nach zwei Herbstmenüs 2012 und 2013 kochen die Gastronomen diesmal ein Frühlingsmenü der Extraklasse.

Auf dem Speiseplan stehen un-ter anderem auf der Haut gebra-tene Lachsforelle und Dreierlei vom Perlhuhn, dazu raffiniert zubereitetes Frühlingsgemüse. Süßschnäbel können sich auf die

Schnitte von der Tonkabohne mit Zartbitterschokolade, Passions-frucht und Tonka-Erdbeer-Rha-barbereis freuen, bevor ein feines regionales Käsebuffet die Menü-folge beschließt. Zwischen den einzelnen Menügängen präsentie-ren Olga & Pierino, die schon in den Vorjahren für das begleiten-de Bühnenprogramm zuständig waren, neue Auftritte unter dem Motto »Frühlingserwachen und Nostalgie«.

Mit den Erlösen aus der Veran-staltung unterstützen die Partner Haus Hopfensee, Hotel Geiger, Biohotel Eggensberger, Hotel

und Restaurant Alatsee, Hotel Frühlingsgarten und Beppo‘s Eis-kutsche auch in diesem Jahr die Kinderbrücke Allgäu (www.kin-derbruecke-allgaeu.de), die Hilfs-projekte für Kinder im Allgäu initiiert. Im Preis sind das Varieté-Programm, der ab 18 Uhr servier-te Aperitif und das Sechsgang-menü inbegriffen, die Getränke zum Essen gehen extra. Karten für diesen Abend kann man ab sofort über das Haus Hopfensee unter 0 83 62 . 67 52 reservieren. Informationen zum Menü gibt es unter www.fuessen.de/kulinari-sches-variete

FTMOlga & Pierino präsentieren zwischen den Gängen »Frühlingserwachen und Nostalgie«. Foto: Veranstalter

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Nach einer dreimonatigen Ein-arbeitungsphase wird Sandra Hartmann zum 1. Juli 2015 die neue Kämmerin der Stadt Füs-sen. Ab 1. April 2015 übernimmt die 41-Jährige zusammen mit Helmut Schuster, der sich am 1. Juli 2015 in den Ruhestand ver-abschiedet, die Aufgaben der Stadtkämmerei.

Seit 1973 ist Helmut Schuster bei der Stadt beschäftigt. Gestartet als Sachbearbeiter im Bauamt, ging es anschließend für Schuster in den Bereich Finanzwesen. In den vergangenen Jahren führte er die Titel »Leiter der Finanzverwaltung« mit den Sachgebieten Steueramt, Stadtkasse, Liegenschaftsamt und

Werkleiter der Eigenbetriebe der Stadt Füssen. 14 Jahre lang war er nun als Stadtkämmerer tätig. »Am meisten gefällt mir, dass der Käm-merer mit fast allen Bereichen der Stadtverwaltung tangiert ist und somit immer ein Mitspracherecht hat. Unter diesem Gesichtspunkt besteht auch die Möglichkeit die Entwicklung der Stadt Füssen mit-zugestalten«, erzählt Helmut Schus-ter. Die 46 Jahre behält er auf jeden Fall in guter Erinnerung. »Wichtig war auch immer das gute Verhält-nis zu den Kollegen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte.« Viele Projekte hat er begleitet. Am 1. Ju-li gehen für ihn die Jahre der akti-ven Mitgestaltung der Stadt Füssen zu Ende. »Mir wird es dann sicher nicht langweilig werden, da ich etliche Hobbys habe. Und am meis-ten freue ich mich, dass ich mehr Zeit für meine Enkel haben wer-de.« Bis zu seinem Ruhestand wird Schuster seiner Nachfolgerin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Über die neue Stadtkämmerin

Sandra Hartmann ist in Cuxhaven in Niedersachsen geboren und lebt seit 1983 in Bayern. Vor 20 Jahren führte sie ihr Weg nach Füssen.

Wie nennt sich Ihre Berufsbe-zeichnung und warum haben Sie sich für die Tätigkeit als Kämme-rin entschieden?

Vor drei Jahren habe ich den An-gestelltenlehrgang II zur Verwal-tungsfachwirtin abgeschlossen. Während der Ausbildung ent-deckte ich immer wieder meine Leidenschaft für Zahlen. Die bei-den Fächer kommunale Finanz-wirtschaft und BWL haben mir am besten gefallen und richtig Spaß gemacht. Schon während meiner Schulzeit auf dem Gym-nasium gehörten Mathematik und Recht zu meinen Leistungskur-sen. Meine Stärken und Vorlieben liegen somit in diesem Bereich und der Beruf der Kämmerin ist deshalb schon einige Zeit mein Traumberuf.

Was haben Sie vorher gemacht, bevor Sie sich bei der Stadt Füs-sen beworben haben?

Zurzeit arbeite ich im Landratsamt Ostallgäu. Hier bin ich seit drei Jahren Sachgebietsleiterin für Öf-fentliche Sicherheit und Ordnung, Veterinärwesen und Verbraucher-schutz. Davor war ich acht Jahre in Füssen in der Kfz-Zulassungsstelle tätig.

Was reizt Sie an der Tätigkeit als Kämmerin?

Mich begeistern die Arbeit mit Zah-len, Finanzen und die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung in der Heimatstadt. Ich freue mich auch darauf, Verantwortung zu überneh-

men und mich neuen Herausforde-rungen zu stellen.

Warum haben Sie sich bei der Stadt Füssen beworben?

Ich lebe seit 20 Jahren in Füssen. Meine Kinder sind hier groß ge-worden und Füssen ist schon lan-ge zu meiner Heimat geworden. Es gibt nichts schöneres, als in der Heimatstadt, mit der man verwur-zelt ist und die man seit Jahren kennt, eine so schöne und verant-wortungsvolle Aufgabe erfüllen zu können. Deshalb habe ich mich in Füssen beworben: Hier kann ich meinen Traumberuf in meiner Stadt ausüben.

Was unternehmen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

In meiner Freizeit gehe ich gerne in die Berge, fahre Mountainbike und Ski.

Das Bürgerbüro der Stadt Füs-sen ist die zentrale Anlaufstel-le für Bürgerinnen und Bür-ger, wenn es zum Beispiel um An-, Ab- und Ummeldungen oder pass- und melderechtli-che Angelegenheiten geht. Mit Andrea Heiserer gibt es seit ei-nigen Tagen ein neues Gesicht im Bürgerbüro Füssen.

Welche Tätigkeit üben Sie im Bür-gerbüro aus?

Im Bürgerbüro kümmere ich mich um alle anfallenden Tätig-keiten im Einwohner- und Pass-wesen, Gewerbeangelegenheiten oder Fundbüro. Mit Rat und Tat werde ich den Füssener Bürgerin-nen und Bürgern zur Seite stehen.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Am 1. September 1986 begann ich meine Lehre als Verwaltungs-fachangestellte bei der Stadt

Füssen, die im August 1989 ab-geschlossen war. Von dieser Zeit an war ich bis zur Geburt meines Sohnes im Februar 2003 immer im Einwohnermelde- und Pass-amt beschäftigt.

Warum haben Sie sich bei der Stadt Füssen beworben?

Nach einem ausgedehnten Erzie-hungsurlaub wollte ich nun ger-ne wieder in meinen alten Beruf

einsteigen. Ganz besonders freue ich mich auf die erneute Zusam-menarbeit mit meinen ehemali-gen Kollegen und neue Kollegen kennenzulernen.

Was unternehmen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

In meiner Freizeit bin ich gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad in unserer schönen Natur unter-wegs.

»Sandra Hartmann folgt Helmut Schuster«Neue Kämmerin der Stadt Füssen ab 1. Juli

»Erfahrene Mitarbeiterin …«… im Bürgerbüro der Stadt Füssen

aufgaben des stadtKäMMerers

Die Aufgaben des Kämmerers sind mit fast allen Bereichen der Stadt-verwaltung verbunden, da es sich im Wesentlichen auch immer um die finanzielle Umsetzung der Maßnah-men handelt.

Eine ganz wesentliche Aufgabe ist die Aufstellung der verschiedenen Haushalte (Stadt Füssen, Stiftungen, Abwasserzweckverband und Zweck-verband Allgäuer Land) und die Wirtschaftspläne des Eigenbetriebes Kurhausbetrieb (Haus Hopfensee) der Stadt Füssen.

Auch die rechtzeitige Erstellung der Jahresabschlüsse für die genannten Bereiche gehört zu den Aufgaben des Stadtkämmerers sowie das Finanzmanagement der Stadt Füssen. Der Schwerpunkt der Aufgaben der Kämmerei liegt in den vorgenannten Gebieten und die Sicherstellung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt Füssen (Pflichtaufgaben, freiwillige Leistungen etc.)

Die 41-jährige Sandra Hartmann stellt sich ab 1. Juli ihren neuen Auf-gaben als Stadtkämmerin.

Helmut Schuster geht nach 46 Jahren bei der Stadt Füssen in den Ruhe-stand. Vieles bleibt ihm in guter Erinnerung. Fotos: privat

Andrea Heiserer

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Wir freuen uns auf Euren Besuch: Euer schloßbergalm-TeamTäglich geöffnet, Montag Ruhetag.

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»Bürgermeister Paul Iacob und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Füssen wünschen Ihnen Frohe Ostern.«

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Lesen ist eine Kernkompe-tenz, die für das gesamte Le-ben wichtig ist. Deshalb ist die Bedeutung des Lesens nicht zu unterschätzen. Die Stadtbi-bliothek bietet den Füssener Bürgern und ihren Gästen ein vielfältiges Angebot rund um das Lesen, das weit über das Ausleihen von Büchern geht.

Hier wird fast jeder fündig: Ob Belletristik oder Unterhaltung, Kinder- und Jugendbücher, Sach-medien oder Ratgeber zu Reisen, Beruf und Karriere, EDV, Medi-zin, Schule und Lernen. Dazu gibt es Zeitungen und Zeitschriften. Insgesamt hat die Stadtbibliothek einen Medienbestand von 31.000 Medieneinheiten, dazu gehören auch CDs, DVDs und ganz neu im Programm Gesellschaftsspiele. Und sollte mal etwas nicht vor-handen sein, dann gibt es auch noch die Möglichkeit der Fernlei-he. Und die Zahlen der Ausleihen sprechen für die gute Arbeit der Mitarbeiter in der Stadtbibliothek.

So wurden im Jahr 2014 138.671 Bücher ausgeliehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das über 1.000 Ausleihen mehr.

Am 1. Juli startete die Stadtbiblio-thek die Onleihe, mit der Nutzer an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr digitale Medien von zu Hause aus oder von unterwegs ausleihen können. Das Angebot umfasst 17.380 Medieneinheiten und wird sehr gut angenommen. »Durch die Onleihe haben wir neue Bibliotheksnutzer gewinnen können«, so Bibliotheksleiterin Sa-bine Frey.

Doch die Stadtbibliothek bietet weit mehr als reine Bücheraus-leihe. Gerade um schon bei den Jüngsten die Faszination des Le-sens zu wecken, gibt es einige Ver-anstaltungen. So fand 2014 49 Mal die »LeseLotte« statt. Die meisten Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen. Deshalb findet in der Stadtbibliothek die »LeseLotte« mit regelmäßigen Vorlesestunden und

Bilderbuchkino für Vorschul- und Grundschulkinder statt: Fast jeden Donnerstag gibt es um 15.30 Uhr eine neue spannende oder lusti-ge Geschichte. Weiter mit dem Angebot geht es, wenn die Kin-der in die Schule kommen. Dann kommen die Mädchen und Buben klassenweise in die Bibliothek. Bei den Führungen lernen sie die Bib-liothek und ihre Räume kennen, wie das mit der Ausleihe funktio-niert und sehen so, wie mannigfal-tig Lesen sein kann. Viele Schüler, die im Rahmen dieser Veranstal-tung die Bibliothek besuchten, kommen später mit ihren Eltern wieder, um sich einen Bibliotheks-ausweis zu besorgen. 2014 besuch-ten bei 60 solcher Veranstaltungen 1.169 Kinder die Bibliothek. Eine neue Veranstaltungsreihe gibt es seit November 2014: Einmal im Monat gibt es nun einen Literatur-treff in der Orangerie. Insgesamt kamen bei 145 Veranstaltungen, die in der Bibliothek stattfanden, 2.682 Besucher.

Anke Sturm

»Wichtige städtische Einrichtung: die Bücherei«Die Zahl der entliehenen Bücher steigt weiter an

Mit einem neuem Unterneh-men startet die Stadt Füssen beim Waldfriedhof in den Frühling 2015. Offiziell ab 1. April ist der Hausmeisterser-vice Immler aus Durach für die gesamte Pflege wie etwa der Wege und der Grünflä-chen zuständig.

Es hagelte immer wieder Be-schwerden über den Zustand des Waldfriedhofs, nachdem die Firma Kuttner Anfang 2013 die Pflege übernommen hatte. Im Juli mel-dete die Firma Kuttner Insolvenz an und die Stadt musste kurzfris-tig eine Lösung finden. »Es wur-den neue Angebote eingeholt und

nach Prüfung an den günstigsten Anbieter vergeben«, so Andreas Linder vom Stadtbauamt. Diese kurzfristige Interimslösung war aber an die Auflage gebunden, die Friedhofspflege neu auszuschrei-ben. Im Laufe der öffentlichen Ausschreibung meldeten sich acht Firmen, an die die Vergabeunter-

lagen versendet wurden. Die Aus-schreibung wurde überarbeitet und sollte so eine zufriedenstel-lendere Pflege gewährleisten. »Wir haben einige Detailfragen verän-dert«, erklärt Linder. Unter ande-rem ist das gemähte Gras gleich zu entsorgen und es müssen ver-mehrt Abfallbehälter im Vergleich

zum Vorgänger aufgestellt werden. »Nach Prüfung aller Wertungskri-terien bekam der wirtschaftlichste Anbieter – die Firma Immler den Zuschlag«, erläutert Linder die Vergabe an die Firma Immler. Sie übernimmt nun für vier Jahre die Pflege des Waldfriedhofs.

Anke Sturm/Foto: Peter Samer

»Neue Pflege auf dem Waldfriedhof«Hausmeisterservice Immler aus Durach gewinnt die Ausschreibung

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Foto: Stadtbibliothek

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Es ist ein Thema, das die Stadt Füssen schon seit Jahrzehnten beschäftigt: die Wassergewin-nung. Füssen selbst hat nach bisherigen Studien nicht die Brunnen, um für die Zukunft ausreichend Wasser für sei-ne Bürger zur Verfügung zu stellen. Und so bezieht man bereits seit den 1980er-Jah-ren sein Wasser aus Füssener Brunnen nahe Bullachberg. Doch das Schutzgebiet der Brunnen muss nun neu aus-gewiesen werden. Der Grund: Der Zufluss des Grundwas-sers kommt vom Alpsee – und nicht vom Schwanseegebiet wie bisher angenommen.

Bereits in den 1950er-Jahren wur-de in Füssen intensiv auf die Not-wendigkeit der Erweiterung der städtischen Wasserversorgung hingewiesen. Eine Studie aus den 1980er-Jahren hatte das Ziel, ein Gesamtkonzept zu schaffen. Da-bei erstreckte sich der Untersu-chungsbereich auf das gesamte kommunale Gebiet der Stadt Füs-sen. 1981 beschloss der Stadtrat nach einer Stellungnahme des Bayerischen Landesamts für Was-serwirtschaft, dass es nur möglich ist, ausreichend Grundwasser aus dem Schwangauer Gebiet – im Be-reich Bullachberg – zu gewinnen. Seit Juni 1989 fließt nun schon aus den Wasserhähnen der Füssener Haushalte Wasser aus den Brun-

nen am Bullachberg. Dabei gab es keinerlei Probleme: Leistung, För-dermenge und Qualität sind sehr gut. »Das Wasser, das wir aus den beiden Brunnen in Altersschrofen gewinnen, entspricht in Hinsicht auf die einzuhaltende Trinkwas-serqualität ausnahmslos seit dem ersten Betriebnahmetag 1989 bis heute den gesetzlichen und vor-geschriebenen Werten und ist in einigen Parametern sogar noch weit besser«, so Helmut Schauer von den Stadtwerken. »Auch auf die geologisch zurückführende Besonderheit der Wasserhärte ist das gewonnene Trinkwasser mit dem Härtebereich II und 11°dH etwas Besonderes.« Die neue Er-

kenntnis, dass der Zufluss der Grundwasserströme vom Alpsee kommt, hat zur Folge, dass bis zum Jahr 2017 ein neues Schutz-gebiet ausgewiesen werden muss, das weite Teile Hohenschwan-gaus beinhaltet.

Trotz reichlicher Niederschläge bietet der Nordteil der Allgäuer Alpen nur wenige Gebiete, die eine größere Grundwasserspei-cherung aufweisen. So wurde man auf Füssener Grund auch bisher nicht fündig. Wassermen-ge und Wasserqualität, wie die chemisch-physikalische Zusam-mensetzung oder eine bakterio-logische Gefährdung, sind nicht ausreichend und entsprechen

nicht den gesetzlichen Bestim-mungen. So habe man in den 1980er Jahren intensiv in Füssen nach Alternativen gesucht und ist nicht fündig geworden. Zu-sätzlich habe man in der Vergan-genheit 20 Standorte überprüft, um eine alternative Wasserver-sorgung auf die Beine zu stellen, führte Stefan Reil vom beauftrag-ten Büro bei einer Info-Veranstal-tung aus. Ohne Erfolg: Mal gab es Probleme mit Verunreinigung, mal war die Menge zu gering. Dennoch ordnet Bürgermeister Paul Iacob an, dass noch einmal Füssener Standorte überprüft werden und gegebenenfalls auch Probebohrungen stattfinden soll-

ten. »Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir dabei ein üppig sprudelndes und qualitativ ein-wandfreies Wasservorkommen entdecken werden«, so Iacob.

»Natürlich ist die Ausweitung des Wasserschutzgebietes mit Ein-schränkungen verbunden«, be-tont Helmut Schauer. »Doch eine funktionierende Trinkwasserver-sorgung ist die Lebensgrundlage der Menschen. Deshalb müssen gemeinsame Anstrengungen für den Schutz des Grundwassers un-ternommen werden. Lassen Sie uns gemeinsam handeln – für den Schutz unseres Trinkwassers und unserer Umwelt.«

Anke Sturm

»Trinkwasser für Füssen«Verfahren für Neuausweisung des Wasserschutzgebiets läuft an

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blickpunktrathaus März 2015 seite 7

blicKpunKt rathaus

Das nächste »Blickpunkt Rathaus« erscheint im Juni 2015.

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Er ist bereits zur Tradition geworden: Der Blaulichtemp-fang der Rettungsorganisati-on, der in diesem Jahr wieder im Sparkassengebäude statt-fand. Für die Organisation der Veranstaltung hatten sich Erika Wilczek vom Bayeri-schen Roten Kreuz und Uschi Langer von der Stadtsparkas-se richtig ins Zeug gelegt.

Alle zwei Jahre findet in Füs-sen der Neujahrsempfang der Blaulichter statt. Dabei wurde das große ehrenamtliche Enga-gement der Männer und Frauen geehrt, die bei der Bergwacht, beim Bayerischen Roten Kreuz, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei der Polizei, beim Techni-schen Hilfswerk oder der Was-

serwacht aktiv sind und sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Markus Ferber, Mit-glied des Europäischen Parla-ments hielt einen Festvortrag. In den Grußworten von Paul Iacob, Bundestagsabgeordnetem Ste-phan Stracke, den Landtagsabge-ordneten Angelika Schorer und Paul Wengert, Landrätin Maria Rita Zinnecker und dem Landes-beauftragten des Technischen Hilfswerks, Dr. Fitz-Helge Voß, gab es viel Beifall für die »All-gäuer Helden des Alltags«, die mit ihrem Engagement für ihre Mitmenschen da sind und sich so um das Gemeinwohl verdient machen. 1.200 Gäste verlebten einen unterhaltsamen und infor-mativen Abend.

Text/Foto: Anke Sturm

»Blaulichtempfang der Rettungsorganisationen«Großer Dank an alle ehrenamtlich engagierten Mitbürger

iMpressuM – blicKpunKt rathaus

▪ Herausgeber: Stadt Füssen

▪ Redaktion: Stadt Füssen (verantwortlich) Anke Sturm, Regina Berkmiller

▪ Anzeigen: Katja Hackel (verantwortlich)

▪ Grafik & Layout: Gregor Guggemos

▪ Herstellung: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH

▪ Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH

▪ Auflage: 6.800 Exemplare

Edmund Martin (Polizei), Martin Steiner (Bergwacht), Mitorganisatorin Uschi Langer (Stadtsparkasse), Bürgermeister Paul Iacob, Thomas Roth (Freiwillige Feuerwehr), Erika Wilczek (BRK), Stefan Stechele (THW) und Rudi Achatz (Was-serwacht) beim Blaulichtempfang der Rettungsorganisation.

Die viele Aufmerksamkeit ist ihm fast schon unangenehm, doch sein großes ehrenamtli-ches Engagement wurde nun in großer Runde gewürdigt: Bürgermeister Paul Iacob über-reichte Franz Stoffl das Ehren-zeichen der Stadt Füssen.

Es ist ein eher stilles Engagement, das Franz Stoffl seit 14 Jahren zeigt, aber das fast täglich seinen Einsatz fordert. Er kümmert sich in Hop-fen um den Friedhof. Als er 2001 in Rente ging, bat ihn der Kirchen-pfleger Willi Schwarz, sich um den Friedhof zu kümmern. Schon vorher hatte er immer wieder aus-geholfen, wenn Not am Mann war. Warum also nicht? Eigentlich ging es nur um die Wege auf dem Fried-hof, aber bald vergrößerte sich Stoffls Wirkungskreis rund um die gesamte Kirche. »Draußen fliegen doch auch die Samen und kommen dann in den Friedhof rein, also jä-te ich auch außerhalb«, erklärt der 73-Jährige. Mittlerweile hat er fast die gesamten Wege fünf Zentime-ter abgetragen und Split darauf verteilt. Natürlich freut er sich über

den Preis, doch er ist der Meinung: »Den haben doch andere Men-schen viel mehr verdient. Ich ma-che es doch auch sehr gerne. Mir macht die Arbeit auf dem Friedhof viel Spaß.« Und seine Abneigung gegen Unrat zeigt sich auch beim Spazierengehen. Wenn er eine Run-de um den Hopfensee macht, dann hebt der rüstige Senior den Müll auf und entsorgt ihn. »Meine Frau schimpft dann manchmal schon und sagt, dass die Leute schauen. Aber ich kann das einfach nicht sehen, wenn der Unrat am Boden liegt.

Jahrelang war er als Postbusfahrer im gesamten Ostallgäu unterwegs und konnte so seiner Leidenschaft »Gärtnern« kaum nachgehen. Erst als er in Rente ging, besann er sich seines »grünen Daumens«. »So was hat man oder nicht«, sagt Stoffl. Schon als Kind hat er sich liebe-voll um ein kleines Beet geküm-mert. Heute erstrahlt sein Garten im Sommer mit den schönsten Blu-men. Und auf dem Friedhof schaut alles »geschleckt« aus und befindet sich in einem Topzustand. Dabei

arbeitet Stoffl so biologisch wie möglich. Unkrautvernichter nutzt er nicht, sondern greift lieber zur Essigessenz. Im Winter dagegen räumt er die Wege und die Zugän-ge zu den Gräbern. »Viele können das ja gar nicht mehr machen und sind dann froh, wenn ich ihnen kulanterweise den Weg zum Grab vom Schnee befreit habe.« 1946 kam Franz Stoffl als kleiner Bub als Vertriebener aus dem Böhmer-wald nach Füssen. Für ihn ein gro-ßes Glück. »Ich bin mit Leib und Seele Hopfener«, erklärt er. »Wir hatten so ein großes Glück, in diese wunderschöne Landschaft zu kommen.« Hier fühlte er sich aufgenommen und hat sich sein Leben aufgebaut. Zusammen mit seiner Frau Rosalia betreibt er heu-te noch Gästezimmer. »Wir haben Stammgäste, die schon seit vielen Jahren zu uns kommen. Daraus sind richtige Freundschaften ent-standen«, erzählt Stoffl.

Freundschaften und der Kontakt zu Mitmenschen liegen ihm sehr am Herzen. Und so möchte er seine Tätigkeit auf dem Hopfener Fried-

hof noch lange weitermachen. »So lange der Rücken sich noch bücken

kann, will ich das nicht aufgeben.«Text/Foto: Anke Sturm

»Franz Stoffl erhält das Ehrenzeichen der Stadt«Rentner kümmert sich in vielen Stunden um den Friedhof in Hopfen

Über das Ehrenzeichen freuten sich Franz Stoffl und seine Frau Rosalia, die ihren Mann gerne bei den Arbeiten auf dem Friedhof unterstützt.

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seite 8 März 2015 blickpunktrathaus

Öffnungszeiten – bürgerbüro

▪ Montag bis Freitag 8 bis 12.30 Uhr

▪ Dienstag 14 bis 17 Uhr

▪ Donnerstag 14 bis 18 Uhr

Wichtige Öffnungszeiten ▪ Rathaus: Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 11.30 Uhr

und 14 bis 16 Uhr, Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr

▪ Stadtkasse: Montag bis Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr Montag bis Donnerstag, 11 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung ( 9 03 - 1 32)

▪ Jugendtreff: Montag bis Donnerstag von 14 bis 20 Uhr, Freitag von 15 bis 21 Uhr, Samstag von 15 bis 19 Uhr ( 9 21 - 0 44)

▪ Kommunale Verkehrsüberwachung: Montag bis Freitag, 8.30 bis 11.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 14 bis 16 Uhr ( 30 00 31)

▪ Stadtbibliothek: Dienstag und Mittwoch, 13 bis 17 Uhr, Donnerstag, 13 bis 19 Uhr, Freitag, 10 bis 17 Uhr, Montag geschlossen ( 9 03 - 1 44)

▪ Museum der Stadt Füssen: November bis März, Freitag bis Sonntag, 13 bis 16 Uhr, April bis Oktober täglich, außer Montag, 11 bis 17 Uhr; Führungen nach telefonischer Vereinbarung ( 9 03 - 1 46)

▪ Galerie im Hohen Schloss: November bis März, Freitag bis Sonntag, 13 bis 16 Uhr, April bis Oktober täglich, außer Montag, 11 bis 17 Uhr; Führungen nach telefonischer Vereinbarung ( 9 40 - 1 62)

▪ Wertstoffhof: Montag, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Mittwoch, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Freitag, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, Samstag, 9 bis 12 Uhr ( 3 82 64)

▪ Kompostierung: Mittwoch und Freitag, 14 bis 17 Uhr Samstag, 9 bis 12 Uhr

▪ Mobile Wertstofferfassung: Bei dieser Sonderleistung handelt es sich um einen kostenlosen Service der Stadt Füssen für unsere nicht mobilen Bürger; sie soll keine Abkehr vom Bringsystem darstellen. Jeden zweiten Freitag im Monat - ganzjährig: Kirche zu den Acht-Seligkeiten in Füssen-West von 12.45 Uhr bis 13.45 Uhr, Weidachturnhalle am Schwedenweg von 15 Uhr bis 15.45 Uhr.

Wichtige rufnuMMern▪ Polizei Telefon 110 (Festnetz/Handy)

▪ Feuerwehr Telefon 112 (Festnetz/Handy)

▪ Notruf Feuerwehr/Rettungsdienst Telefon 112 (Festnetz/Handy)

▪ Ärztlicher Bereitschaftsdienst Bayern Telefon 116 117

▪ Apotheken-Notdienst Telefon 22 8 33

▪ Giftnotruf, München Telefon 0 89 / 19 - 2 40

abholung altpapier▪ 4. April durch die ESC 67 Eisschützen (Kernstadt)

▪ 11. April durch die Kirchenverwaltung von St. Peter und Paul (Hopfen am See)

▪ 2. Mai durch den Trachtenverein »Almrausch« (Kernstadt)

▪ 22. Mai durch die Wasserwacht Weißensee (Weißensee)

Europa-Tage der Musik

Die Europa-Tage der Musik laden im Rahmen der Zentralveranstal-tung am letzten Juni-Wochenende in Füssen zum »Tag der Laien-musik«. Chöre, Bläserensembles, Streicher, Zupfer, Bands und wei-tere Musikformationen aus der Region erhalten eine Plattform, um ihr Können zu präsentieren. Laienmusikgruppen mit über-wiegend weltlichem Repertoire treten am Samstag, 27. Juni, zwi-schen 10 und 18 Uhr vor dem Ho-hen Schloss, am Schrannenplatz, in der Reichenstraße, am Boots-anlegesteg am Forggensee sowie vor dem Festspielhaus Füssen auf. Anmeldung beim Landesverband Singen und Musizieren in Bayern, LVSMB, bis 15. April und weitere Infos unter www.singen-und-mu-sizieren-in-bayern.de. Foto: LVSMB

Sportlerehrung

Zum 28. Mal wurden die Sportler der Stadt Füssen geehrt. Bei der Sportlerehrung erhielten über 180 Athleten Medaillen. Zur Mann-schaft des Jahres wurden die Juni-orinnen des CC Füssen – vertreten von Franziska Schöberl, und Ame-lie Heindl – ausgewählt. Über den Titel »Sportler des Jahres« freute sich Rennfahrer Manuel Kößler und Bärbel Guggemos (von links) wurde als Trainerin des Jahres geehrt. Bürgermeister Paul Iacob dankte allen Geehrten für ihr En-gagement und ihre Willenskraft. So unterstützte die Stadt Füssen die 17 Vereine mit einem Zuschuss in Höhe von 33.800 Euro. Foto: Alexander Berndt

Klara Antonia Köpf ist da

Am 4. Februar startete Klara Antonia Köpf um zwei Minuten nach 1 Uhr in die Welt – mit 51 Zentimetern und 3.500 Gramm. Nach der Geburt ihrer ersten Tochter Johanna arbeitete Ma-ria Köpf wieder stundenweise im Rathaus. Jetzt ist vorerst ihr Hauptaufgabengebiet zu Hause, um sich um die beiden Töchter zu kümmern. »Klara ist ganz blond, zierlich und jetzt schon das Gegenteil ihrer Schwester Johanna«, erzählt Maria Köpf. Foto: privat

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