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Welche Medikamente gibt es für COPD? Die Medikamente zur Behandlung einer COPD können in Bronchodilatatoren, Steroide, Antibiotika
und Mukolytika unterteilt werden. Sie alle erweitern die Atemwege, um das Atmen zu erleichtern.
Erreicht wird dies allerdings über unterschiedliche Mechanismen.
Was sind Bronchodilatatoren?
Bronchodilatatoren führen zu einer Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Durch diese Erschlaffung
erweitern sich die Atemwege, so daß die Luft leichter durch die Lungen strömen kann. Dadurch
können Menschen mit COPD besser atmen. Es stehen viele verschiedene Bronchodilatatoren zur
Verfügung. Sie können nach ihrer Wirkungsdauer (kurz- oder langwirksame Substanzen) oder ihrer
Wirkungsweise (Beta-Agonisten, Anticholinergika oder Theophylline) eingeteilt werden. Die
Bronchodilatatoren führen zwar alle zu einer Erweiterung der Atemwege, allerdings auf
unterschiedlichen Wegen. Es ist daher möglich, Bronchodilatatoren zu kombinieren, um eine
maximale Wirkung zu erzielen. Viele Menschen mit COPD berichten über permanente Atemstörung.
Daher müssen Bronchodilatatoren zur Kontrolle der Atmung regelmäßig eingenommen werden. Es
handelt sich dabei also um eine Dauermedikation. Dagegen werden Bedarfsmedikamente nur bei
vorübergehender Atemlosigkeit eingenommen.
Welche Arten von Bronchodilatatoren gibt es?
Die drei Hauptgruppen der Bronchodilatatoren sind Beta-Agonisten, Anticholinergika und
Theophylline. Bronchodilatatoren sind wichtig zur Behandlung der Symptome einer COPD wie
Atemlosigkeit, Husten und Sputumproduktion. Bei einer COPD wird im allgemeinen mindestens ein
Bronchodilatator verordnet, manchmal sind aber zwei oder auch drei Medikamente nötig, um die
Symptomatik zu beherrschen. Bronchodilatatoren können auch vorübergehend bei einer
Symptomverschlechterung gegeben werden. Bedarfsmedikamente sind gewöhnlich kurzwirksam und
daher nicht optimal zur Kontrolle von täglich auftretenden Symptomen. Um dies zu erreichen, müssten
Bronchodilatatoren sehr häufig, Tag und Nacht, 24 Stunden am Tag eingenommen werden. Für die
Mehrzahl der Menschen ist dies kein sehr praktikabler Weg.
Man wird kaum zwei Menschen mit COPD finden, die die gleiche Medikation einnehmen. Manche
benötigen Bronchodilatatoren von lediglich einer Gruppe, während andere mit Bronchodilatatoren aus
allen drei Gruppen behandelt werden müssen. So wird der eine einen Beta-Agonisten, ein
Anticholinergikum und ein Theophyllinpräparat brauchen. Wie viele verschiedene Bronchodilatatoren
Patienten mit COPD benötigen, hängt davon ab, wie gut ihre Symptome beherrschbar sind.
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Was sind Beta-Agonisten?
Beta-Agonisten wirken hauptsächlich auf die Muskulatur, die die Atemwege (Bronchien und
Bronchiolen) umhüllt. Werden die Lungen gereizt, straffen sich die Muskelbänder um die Atemwege
und verengen diese Wege. Häufig führt dies dann zu Atemlosigkeit. Beta-Agonisten bewirken eine
Erschlaffung der Atemwegsmuskulatur und damit eine Erweiterung der Atemwege. Dadurch wird das
Atmen leichter.
Es gibt zwei verschiedene Typen von Beta-Agonisten, die nach ihrer Wirkungsdauer gruppiert sind.
Diese sind entweder kurz- oder langwirksam. Die Verabreichungsart von Beta-Agonisten ist
unterschiedlich, am häufigsten werden sie jedoch inhaliert. Dragees, Tabletten und intravenöse
Darreichungsformen kommen ebenfalls zur Anwendung, verursachen aber mehr Nebenwirkungen.
Was sind kurz- und langwirksame Beta-Agonisten? Kurzwirksame Beta-Agonisten beginnen schnell zu wirken (innerhalb von 3 bis 5 Minuten), ihre
Wirkungsdauer beträgt aber im Mittel nur 4–6 Stunden. Diese Mittel werden häufig als
Bedarfsmedikamente eingesetzt, da die Atemlosigkeit rasch beseitigt wird. Auch können sie zur
Verhütung oder Reduktion von Symptomen angewendet werden, die durch bestimmte Situationen
ausgelöst werden, etwa körperliche Anstrengung, Duschen oder kalte Luft. Kurzwirksame Beta-
Agonisten werden über Dosieraerosole, Trockenpulver-Inhalatoren oder in Flüssigform aus einem
Vernebler inhaliert. Einige kurzwirksame Beta-Agonisten sind auch in Tablettenform erhältlich.
Kurzwirksame Beta-Agonisten
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung*
Airolin Dosieraerosol
Breath-actuated Dosier-
aerosole
1–2 Hübe* alle 4–6 Std.
Airomir Dosieraerosol
Breath-actuated Dosier-
aerosol
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Asmasal Trockenpulver-Inh.a
Breath actuated
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Buventol Trockenpulver-Inh. 4–8 mg alle 12 Std.
Albuterol/
Salbutamol
Inspiryl Trockenpulver-Inh. 1–2 Hübe alle 4–6 Std.
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Proventil Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Tabletten
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
1 Hub alle 4–6 Std.
2–4 mg alle 6–8 Std.
0.25–0.5 ml einer 0,5% Lösung
im Vernebler alle 4–6 Std.
Salamol
Dosieraerosol
Breath-actuated Dosier-
aerosol
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Salbulin Dosieraerosol 1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Salbutamol Dosieraerosol 1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Ventodisk Trockenpulver-Inh. 1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Ventolin Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Tabletten
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
1 Hub alle 4–6 Std.
2–4 mg alle 6–8 Std.
0,25–0.5 ml einer 0,5% Lösung
alle 4–6 Std.
Ventolin Evohaler Dosieraerosol 1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Bambuterol Bambec Tabletten 10–20 mg pro Nacht
Fenoterol Berotec Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe 2–3 mal täglich
1 Hub 2–3 mal täglich
0,2–0,4 ml mit physiologischer
Kochsalzlösung alle 4–6 Std..
Bronkosol Flüssigform für Vernebler 0,25–0,5 ml im Vernebler mit 2 ml
physiologischer Kochsalzlösung
Isoetherin
Bronkometer Dosieraerosol 2 Hübe alle 4 Std.
Isoproterenol Isuprel Dosieraerosol
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
0,25–0,5 ml mit 2 ml physio-
logischer Kochsalzlösung
Levalbuterol Xopenex Flüssigform für Vernebler 0,63–1,25 mg alle 6–8 Std.
Alupent Dosieraerosol
Tabletten
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4 Std.
20 mg alle 6–8 Std.
0,2–0,3 ml einer 5% Lösung im
Vernebler 3–4 mal täglich
Dosieraerosol 1–2 Hübe alle 4 Std. Metaprel
Flüssigform für Vernebler 0,2–0,3 ml einer 5% Lösung 3–4
mal täglich
Metaproterenol
ProMeta Dosieraerosol
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4 Std.
0,2–0,3 ml einer 5% Lösung 3–4
mal täglich
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Pirbuterol Maxair Dosieraerosol oder
Autohaler
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
Breathaire Tabletten 2,5–5 mg alle 8 Std.
Brethine Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Tabletten
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 4–6 Std.
1 Hub alle 4–6 Std.
2,5–5 mg alle 8 Std.
5 mg bis zu 4 mal täglich
Terbutalin
Bricanyl Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Tabletten
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 6–8 Std.
1 Hub alle 6 Std.
2,5–5 mg alle 8 Std.
5 mg alle 6–8 Std.
Tornalae Bitolerol Dosieraerosol
Flüssigform für Vernebler
1–2 Hübe alle 8 Std.
0,5–1 ml 3–4 mal täglich a Die Anzahl der benötigten Hübe hängt davon ab, ob die betreffende Person die gesamte Dosis der Medikation inhalieren kann. * Unterschiedliche Dosierungen je nach Generikum. Höhere Dosierungen eines Generikums bedeuten nicht, daß es schwächer
wirksam ist als ein Generikum mit niedrigerer Dosierung.
Die Wirkung von langwirksamen Beta-Agonisten hält ungefähr 12 Stunden an, sie gelten als
Dauermedikation. Die Medikamente dieser Gruppe sind relativ neu, daher sind zurzeit nur zwei
erhältlich: Formoterol (Oxis, Foradil) und Salmeterol (Serevent). Formoterol unterscheidet sich
dadurch von Salmeterol, daß es sowohl ein kurz- als auch ein langwirksamer Bronchodilatator ist. Die
Wirkung von Formoterol setzt rasch nach Inhalation ein (3–5 Minuten) und hält 4–6 Stunden an,
während der langwirksame Bestandteil nach 20 Minuten zu wirken beginnt und die Wirkung 12
Stunden anhält. Salmeterol enthält dagegen nur einen langwirksamen Wirkstoff. Das Mittel beginnt
nach ungefähr 20 Minuten zu wirken, die Wirkungsdauer beträgt 12 Stunden. Der 12-Stunden-Schutz
dieser Substanzen ist ein wichtiger Faktor für die tägliche Stabilisierung der Atemwege. Dadurch
können manche Menschen mit COPD nachts besser schlafen oder benötigen ihre
Bedarfsmedikamente seltener.
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Langwirksame Beta-Agonisten
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Foradil Trockenpulver-Inh. 1 Hub alle 12 Std. Formoterol
Oxis Trockenpulver-Inh. 1-2 Hübe alle 12 Std.
Salmeterol Serevent Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
2 Hübe alle 12 Std.
1 Hub alle 12 Std.
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Beta-Agonisten zu achten?
Beta-Agonisten wirken hauptsächlich auf die Muskulatur der Atemwege, aber auch auf den
Herzmuskel und Muskeln an Knochen. Die Wirkung am Herzmuskel äußert sich in Herzrasen und
Herzklopfen (Flattergefühl in der Brust). Auch die Muskeln von Knochen (Skelettmuskulatur) können
betroffen sein, erkennbar an Zittern und Krämpfen in Händen, Beinen und Füßen. Oft führt diese
Kombination aus Herzrasen und Zittern zu Angst (Nervosität) und damit zu einer Verschlimmerung der
Atemstörung. Diese Nebenwirkungen können einige Minuten dauern und verschwinden gewöhnlich
bei regelmäßiger Anwendung des Medikaments nach wenigen Tagen wieder. Manchmal aber auch
nicht, so daß das Mittel abgesetzt und ein Versuch mit einem anderen unternommen werden muß. Oft
kommt es zu diesen Nebenwirkungen, weil zuviel von dem Medikament an der Mundschleimhaut
hängen bleibt und es resorbiert anstatt inhaliert wird. Verhindern läßt sich dies durch eine gute
Inhalationstechnik, ein Gerät mit Spacer und Ausspülen des Mundraums nach der Anwendung.
Nebenwirkungen treten auch auf, wenn das Medikament häufiger als verordnet angewendet wird. So
sollten kurzwirksame Beta-Agonisten nicht häufiger als alle 4 Stunden angewendet werden, wenn vom
Arzt nicht anders angeordnet. Langwirksame Beta-Agonisten sollten im allgemeinen nicht öfter als alle
12 Stunden angewendet werden. Eine häufigere Anwendung von Beta-Agonisten verursacht
Nebenwirkungen ohne nennenswerte Besserung, mitunter gar mit Verschlechterung der
Atemverhältnisse.
Dosierung von Beta-Agonisten Wie häufig das Medikament angewendet werden soll, hängt von seiner Wirkungsdauer ab, außerdem
davon, ob es sich um eine Dauermedikation oder um ein Bedarfsmedikament handelt. Wurde zum
Beispiel eine Dauermedikation verordnet, deren Wirkung 6 Stunden anhält (kurzwirksam), wird man
die Medikation alle 6 Stunden einnehmen müssen. Da inzwischen aber langwirksame Beta-Agonisten
verfügbar sind, werden kurzwirksame Beta-Agonisten von manchen Ärzten hauptsächlich als
Notfallmedikation zur Behandlung einer COPD eingesetzt. Bedarfsmedikamente sollten insbesondere
vor einer anstrengenden Tätigkeit zum Einsatz kommen oder bei einer Verschlechterung der Sym-
ptome, etwa bei einer Exazerbation der COPD. Wie der Name sagt, wirken kurzwirksame Beta-
Agonisten nur kurze Zeit und sie werden auch sehr rasch wieder aus dem Körper ausgeschieden (4–6
Stunden). Umgekehrt verbleiben langwirksame Beta-Agonisten länger im Körper (12 Stunden) und
müssen daher nur alle 12 Stunden angewendet werden (zweimal täglich).
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Die einzunehmende Medikamentenmenge (Dosis) hängt vom jeweiligen Mittel sowie davon ab,
inwieweit die Atemverhältnisse kontrolliert werden. Die Anzahl der Inhalationen oder der
einzunehmenden Tabletten muß mit dem Arzt besprochen werden. Es wäre falsch, anzunehmen, daß
ein höher dosiertes Medikament wirksamer ist, nur weil seine Dosis höher ist als die eines anderen
Mittels. Die Dosierung eines Medikaments ändert sich mit den verschiedenen, darin enthaltenen
chemischen Bestandteilen. Fragen und Bedenken bezüglich der Dosierung eines Medikaments sollte
der Patient mit dem Arzt besprechen.
Was ist zu tun, wenn man vergißt, den Beta-Agonisten einzunehmen? Wenn man vergißt, den Beta-Agonisten einzunehmen, sollte die versäumte Dosis nicht „nachgeholt“
werden, indem man beim nächsten Mal die doppelte Dosis nimmt. Eine Verdopplung der Dosis führt
wahrscheinlich nicht zu einer Verbesserung der Atmung, sondern sehr wahrscheinlich eher zu
Nebenwirkungen.
Was sind Anticholinergika?
Anticholinergika gehören zu einer anderen Gruppe von Bronchodilatatoren, die sich von Beta-
Agonisten unterscheiden. Während Beta-Agonisten auf die Bronchiolen (kleine Atemwege) wirken,
greifen Anticholinergika an der Muskulatur der Bronchien (große Atemwege) an. Werden die Lungen
gereizt, straffen sich diese Muskelbänder und verengen die Bronchien. Anticholinergika wirken dieser
Verengung durch die Muskeln entgegen.
Welche Typen von Anticholinergika gibt es? Es gibt zwei Typen von Anticholinergika zur Behandlung der COPD. Diese werden nach ihrer
Wirkungsdauer gruppiert. Es gibt kurz- und langwirksame Anticholinergika. Die Medikamente sind
entweder über einen Inhalator oder einen Vernebler verabreichbar.
Was versteht man unter kurz- und langwirksamen Anticholinergika?
Die Wirkung von kurzwirksamen Anticholinergika setzt nach ungefähr 15 Minuten ein und hält 6–8
Stunden an. Manche Ärzte betrachten diese Substanzen nicht als Bedarfsmedikamente, weil ihr
Wirkungseintritt später erfolgt als bei Beta-Agonisten. Da sie aber gute Bronchodilatatoren mit weniger
Nebenwirkungen als Beta-Agonisten sind, sind andere Ärzte der Ansicht, daß diese Mittel der Wahl
bei der Behandlung einer COPD sein sollten.
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Kurzwirksame Anticholinergika
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Ipratropium-
bromid
Atrovent
Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
Flüssigform für Ver-
nebler
2–4 Hübe 3–4 mal täglich
40–80 µg 4 mal täglich
500 µg Fläschchen 4 mal täglich
Oxitropium-
bromid
Oxivent Dosieraerosol
Trockenpulver-Inh.
2 Hübe 2–3 mal täglich
200 µg zweimal täglich
µg = Mikrogramm
Bis heute gibt es erst ein langwirksames Anticholinergikum, nämlich Tiotropium. Die Wirkung von
Tiotropium beginnt etwa 20 Minuten nach Gabe und hält 24 Stunden an. Daher muß es bloß einmal
täglich eingenommen werden.
Langwirksame Anticholinergika
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Tiotropium Spiriva Trockenpulver-Inh. Inhalation des Inhalts einer Kapsel
täglich
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Anticholinergika zu achten?
Anticholinergika sind offensichtlich nicht mit so vielen Nebenwirkungen behaftet wie Beta-Agonisten.
Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen Mundtrockenheit, Verschwommensehen (falls das Spray
mit den Augen in Kontakt kommt), Verschlechterung eines Glaukoms und trockener Husten. Bei
Männern mit Prostataleiden kann es zu Störungen beim Wasserlassen kommen.
Dosierung von Anticholinergika
Da kurzwirksame Anticholinergika 20–30 Minuten benötigen, bis eine nennenswerte Wirkung einsetzt,
gelten sie nicht als ideale Bedarfsmedikamente. Da ihre Wirkung aber 6–8 Stunden anhält, können sie
als ausreichende Erhaltungstherapie 3–4 mal pro Tag eingenommen werden. Die neuen
langwirksamen Anticholinergika sind noch nicht in allen Ländern erhältlich. Wie die kurzwirksamen
Anticholinergika benötigen auch sie 20–30 Minuten, bis eine adäquate Wirkung einsetzt. Auch sie
gelten nicht als ideale Bedarfsmedikamente. Da ihre Wirkung jedoch 24 Stunden anhält, sind sie eine
ausgezeichnete Dauermedikation.
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Was ist zu tun, wenn man vergißt, das Anticholinergikum einzunehmen? Anticholinergika verursachen nur selten schwerwiegende Nebenwirkungen. Daher kann man ohne
weiteres eine zweite Dosis einnehmen, falls man nicht mehr weiß, ob man das Mittel bereits
genommen hat. Wie bei anderen Medikamenten auch sollte man aber zunächst den Arzt konsultieren,
bevor man an der Anwendungsweise etwas ändert.
Was sind Theophylline?
Theophyllinhaltige Medikamente sind die dritte Gruppe von Bronchodilatatoren, die an der Muskulatur
der Atemwege angreifen. Diese Substanzen haben aber wohl auch eine abschwellende Wirkung in
den Lungen. Sind die Lungen gereizt, straffen sich die Muskelbänder der Atemwege, so daß sich
diese verengen. Theophyllin stimuliert die Muskeln, so daß diese erschlaffen. Dadurch erweitern sich
die Atemwege, was das Atmen erleichtert.
Welche Arten von Theophyllin-Präparaten gibt es? Wie bei den anderen Bronchodilatatoren gibt es auch hier kurz- und langwirksame Substanzen. Die
Wirkung von kurzwirksamen Theophyllinen hält 6–12 Stunden an, langwirksame Präparate 24
Stunden. Beispiele für kurzwirksame Theophyllin-Präparate sind Theo Dur, Theofylline, Theolair und Theochron, für langwirksame Theo-24, Theolair retard und Uniphyl.
Kurzwirksame Theophylline
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung#
Theophyllin Choledyl, Elixophyllin, Neulin
depot, Phyllocontin,Quibron-T Respbid, Slo-Bid, Slo-Phyllin, Theochron, Theo Dur, Theofyllin, Theolair, Uniphyllin
Tabletten
Liquid
Bis zu 800 mg täglich,
Dosierung ist aber
sorgfältig einzustellen
#: Dosierungen können je nach Generikum schwanken, d.h. höhere Dosen des einen Generikums bedeuten nicht, daß dieses schwächer
wirksam ist als ein anderes, niedriger dosiertes Generikum.
mg = Milligramm.
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Langwirksame Theophylline
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung#
Theophyllin Theo-24, Unidur, Theochron SR
Tabletten
Flüssigform
Bis zu 800 mg täglich,
Dosierung ist aber
sorgfältig einzustellen #: Dosierungen können je nach Generikum schwanken, d.h. höhere Dosen des einen Generikums bedeuten nicht, daß dieses schwächer
wirksam ist als ein anderes, niedriger dosiertes Generikum.
mg = Milligramm.
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei einem Theophyllin-Präparat zu achten? Theophylline müssen vorsichtig dosiert werden, da es bei Überdosierungen zu schwerwiegenden
Nebenwirkungen kommen kann. Es gibt einen Bluttest, mit dem man prüfen kann, ob der
Theophyllinspiegel im Blut unbedenklich ist. Es können jedoch Situationen auftreten, in denen dieser
Spiegel schwankt. Andere Medikamente, Rauchen (oder Aufhören mit dem Rauchen), Alkohol,
Virusinfektionen und Herzinsuffizienz können sämtlich zu einem plötzlichen Anstieg oder Abfall der
Theophyllinspiegel führen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Zittern, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Sodbrennen,
Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Unruhe, Nervosität und Schlaflosigkeit. Auch können
schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und Anfälle auftreten. In
diesen Fällen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Dosierung von Theophyllinen
Die Häufigkeit der Einnahme eines Theophyllin-Präparats hängt von seiner Wirkungsdauer ab. Die
Standarddosierung von Theophyllinen liegt zwischen 200 und 400 mg zweimal täglich, ist jedoch je
nach Person unterschiedlich. Wegen möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen müssen
Theophyllin-Präparate streng nach Vorschrift angewendet werden. Die Theophyllin-Blutspiegel sollten
kurz nach Behandlungsbeginn kontrolliert werden, danach in regelmäßigen Abständen.
Theophylline sollten möglichst nüchtern eingenommen werden, entweder 1 Stunde vor oder 2
Stunden nach einer Mahlzeit. Falls nach Einnahme von Theophyllin Magenbeschwerden auftreten,
können die Tabletten zur Linderung der Beschwerden mit dem Essen eingenommen werden.
Theophylline wirken am besten, wenn sie täglich immer ungefähr zur selben Uhrzeit eingenommen
werden.
Langwirksame Kapseln und Tabletten müssen unzerkaut geschluckt werden. Sind die Kapseln zum
Schlucken zu groß, können sie geöffnet und der Inhalt mit Marmelade vermischt werden. Das
Gemisch sollte ohne Kauen geschluckt werden.
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Was ist zu tun, wenn man vergißt, das Theophyllin-Präparat einzunehmen? Falls man unsicher ist, ob man sein Theophyllin-Präparat eingenommen hat, sollte man einfach
warten, bis die nächste Gabe fällig ist. Falls zusätzliche Dosen eingenommen wurden und es traten
Nebenwirkungen auf, sollte der Arzt um Rat gefragt werden. Falls zusätzliche Dosen eingenommen
wurden, aber keine Nebenwirkungen aufgetreten sind, sollte die nächste Dosis ausgelassen werden.
Was sind Kortikosteroide (entzündungshemmende Mittel)?
Steroide oder Glukokortikoide werden bei der Behandlung einer COPD zur Abschwellung der
Atemwege eingesetzt. Man nennt sie deshalb auch Antiphlogistika. Diese Substanzen sind keine
Anabolika-Steroide, wie sie zum Muskelaufbau beim Bodybuilding verwendet werden.
Welche Arten von Kortikosteroiden gibt es?
Steroide werden normalerweise in Tablettenform eingenommen oder inhaliert. Intravenöse
Darreichungsformen von Steroiden sind der stationären Behandlung oder einer Notfalltherapie
vorbehalten. Zu den verschiedenen Typen von Steroiden in Tablettenform gehören: Prednisolon, Prednison und Medrol. Als Generika zur Inhalation seien genannt: Beclomethason, Budesonid,
Flunisolid, Fluticason und Triamcinolon. Nicht bei allen COPD-Patienten schlägt die Behandlung mit
Steroiden an. Um dies herauszufinden, kann der Arzt versuchen, das Mittel 1–3 Monate lang als
Inhalation oder in Tablettenform zu verabreichen. Orale Steroide können außerdem für eine gewisse
Zeit zur Behandlung von Exazerbationen einer COPD eingenommen werden.
Steroide zur Behandlung einer COPD werden gewöhnlich über einen Inhalator verabreicht. Wird das
Medikament inhaliert, gelangt der größte Teil direkt in die Lungen. Somit kann es in geringeren Dosen
gegeben werden, und die Nebenwirkungen sind seltener. Andererseits wirken inhalierbare Steroide
aber nicht so rasch. Es kann mehrere Tage bis zu Wochen dauern, bis sich ein Erfolg einstellt.
In Tablettenform (auch systemische Gabe genannt) müssen Steroide höher dosiert werden, um die
gewünschte Wirkung an den Lungen zu erzielen. Werden Steroide oral angewendet, sollten die
Tabletten in einer Dosis eingenommen werden. Manche Patienten sind der Ansicht, daß die
Magenbeschwerden geringer sind, wenn die Steroidtabletten zu den Mahlzeiten eingenommen
werden.
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Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Kortikosteroiden zu achten?
Nebenwirkungen von Kortikosteroiden hängen in der Regel mit der Höhe der Dosierung zusammen.
Nebenwirkungen durch inhalierbare Steroide sind unwahrscheinlicher als bei Anwendung der
Tablettenform. Häufigste Nebenwirkungen von inhalierbaren Steroiden sind Wundsein im
Mundbereich, heisere Stimme und Infektionen in Rachen und Mund. Diese Nebenwirkungen lassen
sich oft vermeiden oder zumindest reduzieren, wenn man den Mund nach der Anwendung gründlich
ausspült oder ein Gerät mit Spacer benutzt. Hohe Dosen von Steroiden in Tablettenform (oder
niedrigere Dosen über längere Zeit) können zu folgenden Problemen führen: Blutergüsse,
Gewichtszunahme, Knochenbrüchigkeit (Osteoporose), hohe Blutzuckerspiegel (Diabetes), Katarakte
(grauer Star), Schwellungen von Fußknöcheln oder Füßen. Während einerseits diese
Nebenwirkungen signifikante Probleme für den Patienten bedeuten können, kann ein Mangel an
Steroiden zur Behandlung einer COPD zu schwerwiegenden, bisweilen lebensbedrohlichen
Komplikationen führen. Bedenken hinsichtlich der Anwendung von Steroiden sollte man mit dem Arzt
diskutieren und dabei Nutzen und Risiken gegeneinander abwägen.
Dosierung von Kortikosteroiden
Die Höhe der verordneten Dosis liegt im Ermessen des Arztes. In manchen Fällen sind Steroide in
Tablettenform erforderlich, um Exazerbationen oder Pneumonien in den Griff zu bekommen. Je
nachdem, wie gut die Symptome kontrolliert werden können, wird die Dosierung unterschiedlich sein.
Was ist zu tun, wenn man vergißt, das Kortikosteroid einzunehmen? Wenn man vergessen hat, das Steroid einzunehmen, sollte man es nehmen, sobald man es bemerkt
hat. Ist die nächste Gabe allerdings ohnehin in wenigen Stunden fällig, sollte keine zusätzliche Dosis
eingenommen werden. Wenn man nicht mehr weiß, wann man die letzte Dosis eingenommen hat,
sollte der Arzt um Rat gefragt werden.
Inhalierbare Steroide
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Aerobec Dosieraerosol oder Breath-actuated
Inhalator
100–800 µg
Aerobec Forte Dosieraerosol oder Breath-actuated
Inhalator
250 µg
Asmabec Breath-actuated Inhalator 200–400 µg
Beclazone Dosieraerosol oder Breath-actuated
Inhalator
250–500 µg
Becloforte Dosieraerosol oder Breath-actuated
Inhalator
250–500 µg
Beclomet Trockenpulver-Inhalator 200 µg
Beclomethason
Beclovent Dosieraerosol 252–672 µg
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Beclodisk Trockenpulver-Inhalator 100–400 µg
Becodisk Trockenpulver-Inhalator 100–400 µg
Becotide Dosieraerosol oder Trockenpulver-
Inhalator
100–800 µg
Filair Dosieraerosol 50–25 µg
Qvar Dosieraerosol oder Breath-actuated
Inhalator
200–400 µg
Rotahaler Trockenpulver-Inhalator 250–500 µg
Budesonid Pulmicort Dosieraerosol, Trockenpulver-
Inhalator oder Lösung
200–400 µg
Aerobid Dosieraerosol 250 µg
Flunitec Dosieraerosol 250–500 µg
Flunisolid
Rhinalar Dosieraerosol 250 µg
Flixotide Dosieraerosol oder Trockenpulver-
Inhalator
100–500 µg
Fluticason-propionat
Flovent Dosieraerosol 44, 110, 220 µg
Triamcinolon Azmacort Dosieraerosol 200 µg µg = Mikrogramm. Die Dosen sind Durchschnittsdosen und werden normalerweise zweimal täglich angewendet.
Steroidtabletten
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Methylprednisolon Medrol Tablette 4–48 mg
Prednisolon Prelone Tablette 2,5–60 mg
Prednison Deltasone Tablette 5–60 mg mg = Milligramm
Was sind Kombinationspräparate?
Kombinationspräparate sind Arzneimittel, die zwei verschiedene Typen von Medikamenten in
derselben Inhalator- oder Verneblerlösung enthalten. So kann zum Beispiel ein inhalierbares Steroid
mit einem langwirksamen Beta-Agonisten kombiniert werden. Jedes dieser Medikamente kann zwar
auch einzeln in getrennten Inhalatoren verabreicht werden, oft ist es aber bequemer, beide
Substanzen in einem Inhalator anzuwenden. Es gibt Hinweise dafür, daß die kombinierte Gabe von
Medikamenten die Atemwege stärker erweitert als die Behandlung mit nur einem dieser Arzneimittel.
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Welche Kombinationspräparate gibt es? Es gibt derzeit nur wenige Kombinationspräparate. Zu den am häufigsten angewendeten zählen:
• ein kurzwirksamer Beta-Agonist und ein kurzwirksames Anticholinergikum;
• ein langwirksamer Beta-Agonist und ein inhalierbares Kortikosteroid.
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Kombinationspräparaten zu achten? Die möglichen Nebenwirkungen hängen von den Medikamenten ab, die das Kombinationspräparat
enthält. Die Nebenwirkungen der verschiedenen Medikamententypen sind in den jeweiligen
Abschnitten aufgeführt, in denen die einzelnen Substanzen beschrieben werden.
Dosierung von Kombinationspräparaten Der Arzt gibt an, wie hoch die Dosierung von Kombinationspräparaten sein soll. Da es sich hierbei um
Festkombinationen von Arzneimitteln und Dosierungen handelt, ist es wichtig, die Medikamente streng
nach Vorschrift anzuwenden.
Kombinationen von kurzwirksamen Beta-Agonisten mit Anticholinergika
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Albuterol/
Salbutamol +
Ipratropium
Combivent DuoNeb
Dosieraerosol
Flüssigform für
Vernebler
2 Hübe 4 mal täglich
2,5 ml 4 mal täglich
Berodual 1–2 Hübe 4 mal täglich
4 ml nach Bedarf Fenoterol +
Ipratropium
Duovent Breath-actuated
Dosieraerosol
2 Hübe 4 mal täglich, nach
Bedarf
Kombinationen von langwirksamen Beta-Agonisten mit inhalierbaren Steroiden
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Salmeterol +
Fluticason
Advair/Seretide Trockenpulver-Inhalator
Dosieraerosol 1 Hub 2 mal täglich
1–2 Hübe 2 mal täglich
Formoterol +
Budesonid
Symbicort Trockenpulver-Inhalator 1–2 Hübe 2 mal täglich
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Was sind Antibiotika?
Antibiotika sind Medikamente zur Bekämpfung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht
werden. Unter Atemwegsinfektionen, wie sie häufig bei Menschen mit COPD vorkommen, werden oft
Exazerbationen (Verschlechterungen) einer COPD verstanden. Nicht selten beginnt eine Infektion mit
einer einfachen Erkältung. Zeichen einer Infektion können verstärkte Schleim- oder
Phlegmaproduktion, Atemlosigkeit und Husten sein. Normalerweise klarer Schleim kann sich dabei
gelb, grün oder braun verfärben.
Antibiotika sind im allgemeinen für die Behandlung von Erkältungen ungeeignet. Zudem sind
Antibiotika zur Behandlung von Atemlosigkeit und Husten nicht immer erforderlich, solange keine
Infektionszeichen bestehen.
Welche Arten von Antibiotika gibt es?
Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Antibiotika. Das anzuwendende Antibiotikum hängt vom
Infektionstyp ab sowie davon, welche Antibiotika bei der Behandlung von Infektionen wirksam sind,
die häufig in der jeweiligen Region auftreten. Beispiele für häufig gebrauchte Antibiotika sind:
Amoxicillin, Ampicillin, Amoxicillin-Clavulansäure, Azithromycin, Doxycyclin, Tetracyclin und
Trimethoprim/Sulfamethoxazol.
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Antibiotika zu achten?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Antibiotika sind Übelkeit, Durchfall, Magenbeschwerden und
Hautausschläge. Bei manchen Menschen kann sich eine schwere allergische Reaktion gegen
Antibiotika entwickeln. Falls eine solche Reaktion auftritt, ist ein Arzt zu konsultieren.
Dosierung von Antibiotika Die Dosishöhe und die Dosierungshäufigkeit von Antibiotika richten sich nach dem jeweiligen
Antibiotikum, das der Arzt verordnet hat, sowie nach dem Infektionstyp. Die Behandlung mit dem
Antibiotikum dauert einige Tage bis mehrere Wochen, je nachdem, welches Mittel verschrieben
wurde. Nach Therapiebeginn muß das Antibiotikum exakt über die Anzahl von Tagen angewendet
werden, wie es der Arzt verordnet hat, nicht länger und nicht kürzer. Wird das Antibiotikum vorzeitig
abgesetzt, können die Bakterien erneut auftreten und sind dann schwieriger zu behandeln.
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Antibiotika können vor oder zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Dabei sollte man sich genau an
die Anweisungen des Arztes oder Apothekers halten. Manche Antibiotika sollten nicht mit Milch,
Milchprodukten oder Antazida (Magensäure bindenden Mitteln) eingenommen werden.
Was ist zu tun, wenn man vergißt, das Antibiotikum einzunehmen?
Hat man vergessen, das Antibiotikum einzunehmen, erfolgt die nächste Gabe, sobald man es bemerkt
hat. Außerdem muß der Therapieplan korrigiert werden, was bedeuten kann, daß das Intervall
zwischen zwei Einnahmen um einige Stunden bis zu einem halben Tag verlängert werden muß.
Beispiel: Nimmt man normalerweise sein Antibiotikum täglich um 8 Uhr morgens ein, vergißt es aber
einmal und denkt erst um 14 Uhr wieder daran, sollte das Mittel von da an immer um ungefähr 14 Uhr
eingenommen werden. Es ist zwar nicht gerade vorteilhaft, wenn man vergißt, sein Antibiotikum
einzunehmen, man kann dies aber ausgleichen, indem die Behandlungsdauer um eine Dosis
verlängert wird.
Was sind Mukolytika?
Die Atemwege können durch Schleim verengt oder blockiert werden, was das Atmen erschwert.
Mukolytika lockern den Schleim und entfernen ihn aus den Atemwegen, indem sie das Sputum
auflösen. Das am häufigsten verwendete Mukolytikum ist N-Acetylcystein. Das Medikament ist in
Tablettenform oder als Inhalat erhältlich. Das Inhalat wird über einen Vernebler verabreicht. N-
Acetylcystein wird häufiger in europäischen Ländern als in den USA angewendet.
Welche Arten von Mukolytika gibt es?
Mukolytika sind in Tablettenform und als Lösung erhältlich und werden oral eingenommen oder
inhaliert. Die folgende Tabelle enthält ein paar Beispiele.
Mukolytika
Freiname Handelsname Verabreichungsart Dosierung
Erdostin Kapseln, Saft 300 mg zweimal täglich Erdostein Mucotec Kapseln, Saft 300 mg zweimal täglich
Bronkyl Tabletten 200 mg zweimal täglich
Fluimucil Tabletten 600 mg täglich
Acetylcystein
Mucomyst Tabletten
Lösung
200 mg zweimal täglich
Bromhexin Bisolvon Tabletten
Lösung
8–16 mg, viermal täglich
6–10 ml einer 10% oder 3–
5 ml einer 20% Lösung alle
6–8 Std.
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Carbocystein Mucodyne Saft, Kapseln 375 mg
Breonesin Kapseln 200–300 mg viermal täglich
Guiatuss Tabletten
Lösung
200–400 mg oder
30 mg, viermal täglich
Humibid Tabletten
Lösung
200–400 mg oder
30 mg, viermal täglich
Humibid LA 600 mg
Hytuss Tabletten
Lösung
200–400 mg oder
30 mg, viermal täglich
Robitussin Tabletten
Lösung
200–400 mg oder
30 mg, viermal täglich
Guaifenesin
Solvipect Lösung 200 mg, 3–5 mal täglich
Iodiertes Glycerol Expigen
Auf welche Probleme (Nebenwirkungen) ist bei Mukolytika zu achten? Lösungen wie Mucomyst können Atemkrämpfe, Übelkeit und Ausschläge verursachen. Tabletten
können zu Übelkeit und Durchfall führen.
Dosierung von Mukolytika
Die verordnete Dosis richtet sich nach dem Bedarf. Wichtig ist, über den Nutzen der Dosishöhe eines
Mukolytikums mit dem Arzt zu reden. Der Patient wird dabei am besten wissen, wieviel er benötigt,
damit sich der Schleim löst und abgehustet werden kann.
Der Apotheker kann dem Patient sagen, welche Tablettenart er benötigt. Manche Tabletten müssen
vor Gebrauch aufgelöst werden (Bronkyl, Mucomyst), andere können unzerkaut geschluckt werden.
Entsprechend müssen einige Lösungen (Mucomyst) über einen Vernebler verabreicht werden,
andere können in Tablettenform oder als Flüssigkeit eingenommen werden (Guaifenesin).
Was ist zu tun, wenn man vergißt, das Mukolytikum einzunehmen? Wird die Einnahme des Mukolytikums vergessen, kann das Medikament verabreicht werden, sobald
man sich daran erinnert. Danach hält man sich wieder an den gewohnten Therapieplan. Es ist
ungefährlich, wenn eine Dosis ausgelassen wird. Zu weiteren Angaben über die verschiedenen
Inhalatoren und Spacer siehe www.goldcopd.com sowie zur näheren Beschreibung vieler (jedoch
nicht aller) der obengenannten Medikamente die Website der kanadischen Gesellschaft für
Lungenkrankheiten.
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