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Spielst du mit dem Gedanken, ein Auslandssemester in Portsmouth zu absolvieren? Dann hoffe ich, dass mein Bericht dir die Entscheidung erleichtern kann! Falls Du am Ende noch weitere Fragen hast, kannst du dich gerne per Email melden. Vorbereitung, Organisation und Bewerbung an der Gasthochschule Für mich war bereits vor Beginn meines Studiums in Erfurt klar, dass ich unbedingt ein Auslandssemester absolvieren möchte. Da ich nach dem Abitur bereits einige Zeit in London gelebt hatte, zog es mich wieder sehr zurück in Englands Süden. Als ich von der Partneruniversität in Portsmouth hörte, war ich gleich begeistert - denn die Küstenstadt liegt nur etwa 1 1/2 Zugstunden von London entfernt. Zum Thema Bewerbung würde ich Dir auf jeden Fall raten, Dich so früh wie möglich um alles zu kümmern, denn es gibt doch einiges zu erledigen. Die Anweisungen sind aber sehr einfach zu verstehen und sowohl das Erfurter, als auch das Internationale Büro in Portsmouth sind sehr hilfsbereit bei jeglichen Fragen. Für die Kurswahl ist es gut möglich, dass du bei der Uni Portsmouth nach dem Course Catalogue for Exchange Students nachfragen musst, da dieser bei uns nicht vorher online verfügbar war. Sobald das erledigt war, ging dann alles recht schnell und schon im Mai bekam ich die offizielle Zusage aus Portsmouth. Welcome to Portsmouth! Der Spinnaker Tower (eines der Wahrzeichen Portsmouths) vor dem Gunwharf Quays Designer Outlet direkt am Meer.

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Page 1: Welcome to Portsmouth! · Fortbildungen teilnehmen durfte. Auch das würde ich jedem raten, da man so noch weitere Angebote der Uni kennenlernen kann und die Chance hat, selber etwas

Spielst du mit dem Gedanken, ein Auslandssemester in Portsmouth zu absolvieren? Dann hoffe ich, dass mein Bericht dir die Entscheidung erleichtern kann! Falls Du am Ende noch weitere Fragen hast, kannst du dich gerne per Email melden.

Vorbereitung, Organisation und Bewerbung an der Gasthochschule Für mich war bereits vor Beginn meines Studiums in Erfurt klar, dass ich unbedingt ein Auslandssemester absolvieren möchte. Da ich nach dem Abitur bereits einige Zeit in London gelebt hatte, zog es mich wieder sehr zurück in Englands Süden. Als ich von der Partneruniversität in Portsmouth hörte, war ich gleich begeistert - denn die Küstenstadt liegt nur etwa 1 1/2 Zugstunden von London entfernt. Zum Thema Bewerbung würde ich Dir auf jeden Fall raten, Dich so früh wie möglich um alles zu kümmern, denn es gibt doch einiges zu erledigen. Die Anweisungen sind aber sehr einfach zu verstehen und sowohl das Erfurter, als auch das Internationale Büro in Portsmouth sind sehr hilfsbereit bei jeglichen Fragen. Für die Kurswahl ist es gut möglich, dass du bei der Uni Portsmouth nach dem Course Catalogue for Exchange Students nachfragen musst, da dieser bei uns nicht vorher online verfügbar war. Sobald das erledigt war, ging dann alles recht schnell und schon im Mai bekam ich die offizielle Zusage aus Portsmouth.

Welcome to Portsmouth!

Der Spinnaker Tower (eines der Wahrzeichen Portsmouths) vor dem Gunwharf Quays Designer Outlet direkt am Meer.

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UnterkunftSobald dann die Bestätigung eintraf, dass ich angenommen wurde, hat mir die Uni Portsmouth Unterlagen zum Thema Wohnungssuche zugeschickt. In England ist es üblich, dass alle Freshers (also Studenten im ersten Studienjahr) in Halls, also Wohnheimen, untergebracht sind. Jedoch hat man auch als internationaler Student die Möglichkeit, sich für einen Wohnheimsplatz zu bewerben, egal in welchem Studienjahr man ist. Nach dem ersten Jahr, schließen sich Studenten dann zu Hausgemeinschaften zusammen. Auch bei der Suche nach einer solchen Unterkunft ist die Uni Portsmouth sehr hilfsbereit, es kommt also einfach darauf an, was Du bevorzugst. Ich habe in den Harry Law Halls gewohnt und war damit wirklich zufrieden, da das Wohnheim gut ausgestattet und sehr zentral gelegen ist. Portsmouth ist keine Campus Uni, aber die Gebäude liegen all in der Innenstadt und nicht allzu weit auseinander. Zum Park Building, in dem alle meine Veranstaltungen stattfanden, waren es nur etwa 2 Minuten zu Fuß. Kostengünstiger ist es wohl, in einer Hausgemeinschaft zu wohnen, jedoch ist diese von Deutschland aus nicht allzu einfach zu organisieren, weswegen ich mich für das Wohnheim entscheiden habe. Beides ist aber sicherlich eine super Erfahrung, da man so mit britischen (und internationalen) Studenten zusammenlebt und in Kontakt kommt.

StudiumAn den Kursen, die ich von Erfurt aus gewählt hatte, hat sich kaum etwas geändert — außer, dass mir in Portsmouth dazu geraten wurde, noch eine weitere Veranstaltung zu belegen. In allen Kursen (außer einem über British Culture, verständlicherweise) waren etwa genauso viele internationale, wie auch Britische Studenten, was den Unterrichtsaustausch und Gruppenarbeiten sehr interessant gemacht hat. Vergleichsweise zu Erfurt würde ich sagen, dass alles etwas entspannter abläuft. Dozenten werden mit Vornamen angesprochen und treffen sich auch gerne mal nach der Vorlesung auf ein Pint mit den Studenten im Pub. Inhaltlich war der Unterricht sehr interessant, manche Kurse waren weniger anspruchsvoll als andere, aber alle gut strukturiert und zu meistern. Da in England das akademische Jahr in Trimester unterteilt ist, wird in den ersten 2 Terms unterrichtet und das dritte Term ist die Klausurenphase. Durch meine Kurswahl hatte ich ausschließlich Hausarbeiten abzugeben und keine Klausuren, die zwar sehr anspruchsvoll, aber zu meistern waren. Deswegen war ich bereits Ende März mit allen Uni Verpflichtungen fertig war und konnte somit das dritte Trimester für 2 Praktika nutzen. Außerdem bin ich zum Course Rep, also Studentenvertreter gewählt worden, wodurch ich an interessanten Meetings und

Das Park Building im Sonnenuntergang.

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Fortbildungen teilnehmen durfte. Auch das würde ich jedem raten, da man so noch weitere Angebote der Uni kennenlernen kann und die Chance hat, selber etwas zu verändern.

Alltag und FreizeitWas ich wirklich empfehlen würde, ist sich bei einigen Societies anzumelden. In England ist es üblich, dass es an jeder Uni viele Studentengemeinschaften (Societies) gibt - von Sportgruppen über Chöre bis hin zur ‘Pizza Party Society’ - bei denen wirklich für jeden was dabei ist. Ich war im Show Choir und University Choir und habe durch beide super viele Leute kennengelernt. Die Societies organisieren regelmäßige Treffen (Socials), zum Bespiel Parties oder Ausflüge, die wirklich Spaß bringen. Auch im Fitnessstudio war ich angemeldet, was von der Uni zu einem sehr fairen Preis (umgerechnet etwa 10 Euro im Monat, inklusive allen Kursen) angeboten wird. In Portsmouth ist generell immer irgendetwas los, es gibt super viele Angebote für Studenten, viele schöne Cafes in Southsea, im Sommer locken Strand und Meer und irgendwo kann man immer feiern. Auch größere Städte wie London oder Brighton sind in etwa 1 1/2 Stunden mit dem Zug oder Coach (Fernbus) zu erreichen und generell sind die Verbindungen nach ganz England wirklich gut. Southampton ist nur eine halbe Stunde entfernt und ziemlich gut zum shoppen und natürlich darf auch die Isle of Wight nicht unerwähnt bleiben, die mit dem Hovercraft in nur 15 Minuten erreichbar und wirklich wunderschön ist. Es gibt also wirklich viel zu sehen!

Kuchenauswahl im Cafe ‘The Tenth Hole’ — unbedingt ausprobieren!

Abschied von Pompey (wie die Bewohner die Stadt liebevoll nennen).

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FazitMein Auslandsjahr in Pompey gehört für mich zu den besten Erfahrungen, die ich je gemacht habe — ich durfte so viele Leute aus verschiedenen Kulturen kennenlernen und habe auch England nochmal ganz neu entdecken können. Die unglaubliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von Dozenten und Kommilitonen hat mich begeistert und es ist einfach ein tolles Gefühl, sich nach ein paar Wochen in einer englischen Universität so zu Hause zu fühlen. Neben dem Uni Alltag war immer genug Zeit für Freizeit, Reisen und Strandtage — und natürlich zum feiern! Ich würde jedem empfehlen, sich für Portsmouth zu bewerben — denn was gibt es schöneres, als in nur 10 Minuten Fußweg am Strand zu sein? :-)

Für Rückfragen gerne melden bei Leonie Heckert, Email: [email protected]