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Welcome to the RMIT University Vietnam Tania Seifert

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Page 1: Welcome to the RMIT University Vietnam - hs- · PDF file2 RMIT University Vietnam Die typisch chaotische Verkehrsituation in Saigon. Tarifen überall aufzufinden ist. Eine etwas günstigere,

Welcome to theRMIT University Vietnam

Tania Seifert

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RMIT University Vietnam

Die typisch chaotische Verkehrsituation in Saigon.

Tarifen überall aufzufinden ist. Eine etwas günstigere, aber auch abenteuerlichere Variante ist das Motorradtaxi, das sogenannte „Xe Ôm“. Meist warten hierfür etwas ältere Männer mit zwei Helmen auf ihren Gefährten am Straßenrand und nach etwas Verhandlungsgeschick was den Fahrpreis anbelangt kommt man so am schnellsten an sein Ziel.

Will man jedoch über einen Touristenbesuch hinaus in der Stadt leben und sich fortbewegen, steht jeder, wie auch ich, vor der Entscheidung, sich ein eigenes Moped zu leihen oder gar zu kaufen und selbst in das chaotische Verkehrsleben einzutauchen. Nach etwas Eingewöhnungszeit für mich ungeübte Fahrerin, kam ich jedoch recht schnell in dem auf den ersten Blick selbst-mörderisch erscheinenden Durcheinander zurecht und die Zeit auf meiner kleinen Honda habe ich durchwegs immer sehr genos-sen. Die beste Strategie hierbei ist, sich in moderater Geschwind-igkeit dem Fluss der Menschen um einen herum anzupassen und keine spontanen Schlenker zu machen. Ob man sich auf dieses Abenteuer einlässt, bleibt jeden selbst überlassen, aber mir hat es durchaus geholfen einen tieferen Einblick in das Leben der Viet-namesen zu bekommen, für die ihr Gefährt essentiell im Alltag ist.

Stadt und Land HO-CHI-MINH-CITY Ho-Chi-Minh-City ist mit ca. 7 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams und übertrifft damit sogar den Regierungssitz Hanoi. Bis zur Machtübernahme der Kommunisten und der Beendigung des Vietnamkrieges 1975, war sie selbst Hauptstadt der südlichen Republik Vietnam und bekannt unter dem, auch heute noch gebräuchlichen Namen Saigon. Eingebettet in die fruchtbare Mekong-Ebene und nur 40 km vom Südchinesischen Meer entfernt, besitzt die Stadt eine wirtschaftlich bedeutende

Kommen und Gehen ANREISE Von München nach Ho-Chi-Minh-City gibt es keine direkten Flugverbindungen. Die meisten Airlines machen Stopp an einem der größeren asiatischen Flughäfen, wie Abu Dhabi, Bangkok oder Kuala Lumpur. Kostentechnisch liegt der Hin- und Rückflug zwischen ca. 600 bis 800 Euro.

Der „Tan Son Nhat Interational Airport“ liegt relativ nah am Stadtzentrum und ist eingegliedert in das nördliche Stadtgefüge. Praktischerweise organisiert die RMIT Universität für die Aus-tauschstudenten einen Abholservice von einem „Buddy“, welcher jedem Studenten eigens zugewiesen wird und der einem auch im weiteren Studienverlauf bei Fragen stets zur Seite steht. Ins Zentrum, das ca. 6 km entfernt liegt, dauert es je nach Verkehrs-lage 20 Minuten mit dem Taxi und weitere 20 zu „District 7“, in welchem auch die Universität liegt.

VERKEHR Was einen zuallererst in Vietnam und besonders Ho-Chi-Minh-City überwältigt, sobald man den Fuß aus dem Flughafen streckt, ist der Verkehr, der sich nur in einem Wort beschreiben lässt: Verrückt oder „crazy“ wie die Einheimischen auch gerne selbst sagen. Hunderte von Mopeds drängen sich sowohl auf großen Highways oder kleinen Gassen dicht gedrängt aneinander vorbei und achten dabei selten auf Verkehrsregeln, falls diese überhaupt existieren. So mancher Tourist ist hierbei schon gescheitert, eine Straße mit dem durchgehenden Strom von vorbeidüsenden Mopeds zu überqueren. Als bewährte Methode hierbei hat sich empfohlen, sich langsam aber kontinuierlich seinen Weg durch das Gewirr zu bahnen, denn die geübten vietnamesischen Mo-torradfahrer weichen einem von alleine aus. Hektische Bewegun-gen oder Stehenbleiben führen hierbei eher zu Verwirrung der

2-Rädler und somit in schlimmster Konsequenz zu Auffahrunfällen.

Dieses Spektakel lässt sich in Zahlen vielleicht daran erahnen, dass auf so gut wie jeden Einwohner der 7 Millionen Stadt jeweils ein Moped kommt und Vietnam an sich zu dem Land mit den meisten Verkehrstoten zählt – um die 12.000 pro Jahr. Zwar herrscht eine strikte Helmpflicht, die bei Nichteinhalten von der Polizei mit hohen Bußgeldern bestraft wird, aber nicht nur einmal habe ich einen Unfall beobachten können, wo zwei Mopeds samt Fahrer und Transportgüter am Boden lagen.

Wenn es nun also an den öffentlichen Transport in Saigon geht, steht man als Ausländer jedoch auch vor einem großen Rätsel. Es existieren zwar Busse, diese fahren jedoch nach nicht ersichtli-chen Fahrplänen und auch die schwierige Kommunikation veran-lasst die meisten dazu, auf andere Möglichkeiten umzusteigen.

Die wohl sicherste und einfachste Methode ist hierbei das geläu-fige Taxi, welches nach Taxameter zu verhältnismäßig moderaten

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Der moderne Campus der RMIT University.

Studentenvisums jedoch ein riesiger Berg an Dokumenten anfällt, wird auch von der Universität offiziell empfohlen, sich ein normales Touristen Visum zu besorgen. Dies bekommt man in Deutschland in der zuständigen Botschaft in Berlin oder auch in Frankfurt. Wie mir jedoch vor Antritt meines Auslandsaufenthaltes fälschlicher-weise versichert wurde, reicht ein Visum für 14 Tage nicht aus, da die Universität nach Ankunft mehr Zeit benötigt, um das Visum zu verlängern. Somit wäre es zu empfehlen, sich ein „Single-Entry Visa“ für mindestens 30 Tage zu besorgen und vor Ort in Vietnam kann man es dann am „Help Desk“ der Universität problemlos zu einem „Multiple-Entry-Visa“, für weitere 3 Monate, verlängern lassen. Die Gebühren hierfür sind schon in den Studiengebühren inbegriffen.

Eine Alternative zum Beantragen in Deutschland stellt auch das sogenannte „Visa on Arrival“ dar, welches einem bei Anreise in Vietnam ausgestellt wird, jedoch benötigt man auch hierfür eine sogenannte „Einladung“, die man sich im Voraus über Reiseanbi-eter oder spezielle Agenturen besorgen muss. Das ganze Unter-fangen ist aber relativ problemlos und fällt mit ca. 40 Dollar auch deutlich günstiger aus, als die Variante über die Botschaft.

Lage und ist auch Handelszentrum des aufstrebenden Staates. Der Anteil am Staatshaushalt liegt bei ca. 33 Prozent und auch 60 Prozent der Auslandsinvestitionen fließen in diese Metropole. Eine Entwicklung, die in der Volksrepublik maßgeblich durch die wirtschaftliche Öffnung mittels marktwirtschaftlicher Reformen seit 1986, dem sogenannten „Doi moi“, begünstigt wurde. Diese Tendenz lässt sich heute sehr gut daran erkennen, dass alle großen internationalen Marken von McDonald’s und Bosch bis hin zu teuren Luxus-

ketten wie Cartier in der Stadt vertreten sind und dort auch ein enormer Bauboom stattfindet. Der Luxus, der sich auf einzelne Viertel und das touristische Stadtzentrum konzentriert steht je-doch im großen Kontrast zu zahlreichen ärmeren Stadtbezirken, in welchen hauptsächlich chaotisch scheinende Märkte mit Straßen-händlern und primitive Blechhütten als Behausungen existieren.

KULTUR & TRADITION Kulturell geprägt ist die Stadt neben ihrer bewegten Geschichte hauptsächlich durch den Kontrast aus religiöser Tradition und modernem Aufstreben. So befinden sich dicht an dicht alte bud-dhistische Pagoden neben avantgardistisch mutenden Hoch-hausfassaden. Tempelanlagen, wie der „Giac Lam Tempel“ im Norden des chinesischen Viertels „Cholon“ der 1744 erbaut, als der älteste in Saigon gilt. Des weiteren findet man, hauptsächlich in der Innenstadt, eine westliche Architektur vor, die zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft 1859-1941 entstand. So steht zentral die neoromanische Kirche „Notre-Dame“ und auch das imposante Rathaus.

Da sich das Leben der einfacheren Arbeiter von Saigon viel auf der Straße abspielt, kann man überall ein reges Treiben beobacht-en. Jeder hat etwas zu tun, sei es, dass Straßenhändler ihre Güter anbieten oder aber auch meist ältere Leute das Spektakel um sich herum beobachten.

Bei der jungen Generation lassen sich ähnliche Verhaltensweis-en, wie in der westlichen Kultur beobachten. Abends geht man aus und setzt sich in Parks oder Cafés zusammen mit Freunden. Allgemein ist das vietnamesische Volk sehr gesellig und auf-geschlossen dem Neuen gegenüber.

Studieren STUDIENANGEBOTE AN DER RMIT Die RMIT Universität, welche ein Ableger der gleichnamigen Institution aus Melbourne in Australien ist, liegt am Randbezirk der Stadt, im so genannten District 7, circa 20 Minuten Autofahrt vom Zentrum entfernt. Die recht junge Privatuni wurde 2001 eröffnet und beherbergt an die 6.000 Studenten und ca. 380 Angestellte. Die Studienrichtungen sind breit gefächert und reichen von Business und Economics bis hin zu Design, welches zu meinem Studienschwerpunkt zählt. Fächer kann man jedoch aus jedem Bereich wählen, in sogenannten Wahlmodulen; beispielswei-se nahmen an dem Fotografie-Unterricht, den ich belegt habe, hauptsächlich Wirtschaftler teil. Das Jahr ist nach dem australis-chen Vorbild in Trimester aufgeteilt, welche jeweils ungefähr drei Monate lang sind. Neben dem Fachlichen bietet die Universität auch zahlreiche Freizeitbeschäftigungen an: So befinden sich auf dem Campusgelände unter anderem neben zahlreichen „Essens-ständen“, wie zum Beispiel „Subway“ auch ein Fitnessstudio, ein Basketballplatz und eine riesige Sporthalle für allerlei sportliche Aktivitäten. Außerschulisches Engagement ist den Studenten dort sehr wichtig, sei dies in Form einer „Keep the sea clean“ Kam-pagne oder Spendensammeln für ein Waisenheim.

VISA UND EINSCHREIBEN Für den Aufenthalt in Vietnam fällt sowohl für Touristen, als auch für Studenten ein Visum an. Da bei Beantragung eines offiziellen

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Leben & Feiern WOHNEN Es bietet sich die Möglichkeit direkt auf dem Unicampus zu woh-nen in einem Einzel- oder Mehrbettapartment, was zwar auf Gr-und seiner Lage einen großen Vorteil darstellt, jedoch bewegt der hohe Preis (ca. 2.000 Euro für ein Trimester) und strikte Regeln die meisten Austauschstudenten dazu, sich außerhalb ein Zimmer zu suchen. Und dafür gibt es auch ein großes Angebot.

Kostengünstig kann man oftmals bei vietnamesischen Familien zur Untermiete wohnen, die so gerne in Kontakt mit Ausländern tret-en. Nachteil hierbei, neben Verständigungsproblemen, kann sein, dass man recht einsam zu Hause ist, da die Saigonesen meist von der Früh bis spätabends in der Arbeit sind. Die beliebteste Alternative, welche ich auch letztendlich gewählt habe, ist, sich

ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu mieten mit weiteren Studenten. Da jedes Trimester Austauschschüler abreisen, wird immer irgendwo ein Zimmer frei und dies dann meist in so-zialen Netzwerken publik gemacht. Preislich wird man fündig für einfache Zimmer von 150 bis zu 400 Euro für luxuriösere Apart-ments, die speziell auf „Expats“ zugeschnitten sind und neben hauseigenen Sicherheitsleuten auch oftmals Pools und Fitness-bereiche anbieten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, nicht all zu weit weg von der Universität zu wohnen, da der Weg dorthin auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens unerwartet lange dauern und auch sehr anstrengend sein kann. Als praktisch hat sich „District 7“ erwi-esen, in welchem viele Ausländer wohnen und man von einem recht westlichen Lebensstandard reden kann, mit Shoppingmalls, Supermärkten und einigen Grünflächen.

TIPPS Das Essen in Vietnam kann ich abschließend zweifellos zu dem Besten im Südostasiatischen Raum zählen. Eine Küche, die auf Grund ihrer frischen Zutaten und abwechslungsreichen Zube-reitungsarten weit über die Landesgrenzen bekannt ist und zum Highlight der meisten Vietnamreisen gehört. Die Nationalspeise, welche im ganzen Land wiederzufinden ist und sowohl zum Früh-stück als auch im Laufe des Tages vertilgt wird, ist die „Phở“. Eine klare Brühe mit Reisnudeln, frischen Kräutern und dazu erhält man je nach Belieben Rinder- oder Hühnerfleisch.

Allgemein habe ich sehr viel auswärts gegessen. Zum Einen, da die Preise in einfachen Straßenrestaurants, bei denen man auf niedrigen Hockern sitzt, meist billiger waren, als sich die Zutaten im Supermarkt zu kaufen, aber natürlich auch um die vielen ver-schiedenen Speisen auszuprobieren.

PARTY Augehtechnisch kann sich Saigon durchaus mit den europäischen

More Information

702 Nguyen Van Linh,

District 7,

Ho Chi Minh City

www.rmit.edu.vn/

Bei zahlreichen Straßenhändlern kann man auch noch Spätnachts kleine Snacks erstehen.

RMIT University Vietnam

Metropolen messen. Gerade die Clubszene präsentiert rege-lmäßig internationale DJs, die sowohl von der breiten Expatszene, als auch den Vietnamesen gefeiert werden. Alternativ bietet der Backpackerdistrict mit seiner zentralen Lebensader, der “Bui Vien” eine Anlaufstelle für ein kostengünstiges (20ct) Feierabend-bier oder auch zum nächtlichen Versumpfen. Dabei sollte man den vietnamesischen Trinkspruch nicht vergessen: “Mot, Hai, Ba, Yo!” - was so viel heißt wie “Eins, Zwei, Drei, Trink!”.

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Beim Volleyballtraining.

Leben an der RMIT University

Besuch einer Fotogallerie mit dem Fotografiekurs.Bei einer Weihnachtsspendenaktion für ein Waisenhaus.

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Weitere Impressionen

In Saigon trifft Moderne auf Tradition und Reich auf Arm.

Die unglaublich abwechslungsreich Küche. Für einen Einkaufsbummel auf dem Markt bedarf es einige Wörter Vietnamesisch und gutes Verhandlungsgeschick.

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Land und Leute

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