wen jahresbericht 2015 neu - wende.ch · lukas roth als neuer geschäfts-führer der drehpunkt...
TRANSCRIPT
Panton
eCM
YKSchw
arz
Weiss
2015.Arbeiten. Bilden. Wohnen. Integrieren.
Jahresbericht
2
Sascha Lang
GesamtleiterStiftung Wendepunkt
Werner Kübler
Präsident des Stiftungsrates
Jahresbericht 2015.
Jahresbericht 2015 3
Vorwort.
Umbauen. Aufbauen. Weiterbauen.Bei Gebäuden, Angeboten und DienstleistungenBauvorhaben gehören zum Leben: Kleinkinder türmen Klötze aufeinander; später dienen bunte Legosteine für Bauexperimente. Der Erfinder-geist des Menschen beginnt bereits früh. Die Geschichte lehrt uns: Bauen ist des Menschen ureigenstes Bedürfnis zum Weiterkommen in Gesellschaft, Beruf und Familie und in einem umfassenden Sinn zu verstehen. Der Rückblick auf 2015 beschreibt dieses verschiedenartige Bauen.
Umbauen: Mit «Chömed cho luege!» stehen im April die Türen des neuen Betriebsgebäudes für die Bevölkerung offen. Eine grosse Anzahl von Besuchenden folgt der Einladung und zeigt sich begeistert davon. Daneben bezieht das Verwal-tungsteam die umgebauten Büroräumlichkeiten des Hauptsitzes in Muhen.
Aufbauen: Nach einer kurzen Aufbauphase wird am 1. Mai 2015 das Wohnheim für unbegleitete, minderjährige Asylsuchende (WUMA) in Aarau eröffnet. Im Auftrag des Kantons betreut die Stiftung 39 junge Menschen vorwiegend aus Eritrea, Syrien oder Afghanistan, welche vor über gehend im WUMA Heimat gefunden haben.
Weiterbauen: Bei den Angeboten ist das Pro-gramm zur vorübergehenden Beschäftigung so gestaltet, dass das Bedürfnis der stellensuchen-den Person noch mehr ins Zentrum rückt.
«Bauen ist des Menschen ureigenstes Bedürfnis zum Weiterkommen in Gesellschaft, Beruf und Familie. Damit ’Bauvorhaben’ gelingen, braucht es Inspiration, braucht es Gottes Geist.»
Dieses individuelle Ausgestalten ermöglicht zudem, dass das Programm auch an einem Einsatzplatz im ersten Arbeitsmarkt absolviert werden kann. An diversen Leistungen wird ebenfalls weitergebaut: Das neue ERP-System (Enterprise-Resource-Planning), welches ab 2016 alle Geschäftsprozesse integriert, wird sukzessive eingeführt und sämtliches Informati-onsmaterial sowie die Website werden neu gestaltet.
Bei den TochterunternehmenPersonelles und strukturelles Umbauen prägen die drei Tochterfirmen: Seit April 2015 führt die neue Geschäftsleitung mit Hans Burgherr (Vorsitzender) und Urs Schärer die Doppel-punkt AG. Lukas Roth als neuer Geschäfts-führer der Drehpunkt Personal GmbH löst Lukas Müller (Weggang wegen längerem Ausland aufenthalt) ab. Die Fachschule für Sozialmanagement ist nun Teil der SOVA Social Value GmbH, welche zudem Beratungen für Firmen und Institutionen anbietet.
Bei den MenschenKlientinnen und Klienten, die in der Stiftung ein und aus gehen, haben dank den verschiede-nen Angeboten an ihrer Zukunft bauen können. Mitarbeitende stehen ihnen dabei mit viel Fach-kenntnis und Engagement beratend zur Seite. Damit nun all die verschiedenen «Bauvorhaben» gelingen, braucht es Inspiration, braucht es Got-tes Geist. Davon ist die Belegschaft der Stiftung Wendepunkt überzeugt. .
Interview.
«Gesellschaftlich eine grosse Aufgabe»
4
Frau Landammann, auf Ihrer Website zitieren Sie den Spruch «Das Leben ist das, was pas-siert, wenn du gerade andere Pläne hast.». Wenn Sie aufs vergangene Jahr zurückblicken, welche Bedeutung hat dieses Bonmot für Sie als Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales (DSG) und als Susanne Hochuli privat?Wenn ich daran denke, wie sich die Flüchtlings-krise in den vergangenen Monaten entwickelt hat, steckt viel davon in diesem Satz – auch Tra-gisches. Das Private wird daneben klein. Nicht unbedeutend, aber es relativiert sich angesichts des Elends auf der Welt stark. Umso wichtiger ist es, eben auch aus dem Überraschenden, das das Leben immer wieder bietet, Kraft zu schöpfen.
2015 prägten die Migrationsströme die Schlagzeilen und die Arbeit in Ihrem Departe-ment. Bereits im Frühjahr stand der Aargau wegen der Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) in der Kritik. Wie beurteilen Sie die Situation heute?Es kann leider nicht die Rede davon sein, dass die Flüchtlingskrise und ihre Auswirkungen auf Europa, die Schweiz und den Aargau ausge-standen sind, im Gegenteil. Mir bereitet nicht nur die Unterbringung und Betreuung der Asyl-suchenden Sorgen, sondern die Integration der Menschen, die in unserem Land ein Bleiberecht haben werden. Da steht uns gesellschaftlich eine grosse Aufgabe bevor. Immerhin: Bei den UMA hat sich die Situation – auch dank dem
«Ich bin glück-lich da rüber, dass der Kanton Aargau endlich über eine Sozial-planung ver-fügt.»
Regierungsrätin Susanne Hochuli, Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales, ist überzeugt, dass die Flüchtlingskrise anhalten wird und bei der Integration der Menschen gesellschaftlich eine grosse Aufgabe wartet.
Susanne Hochuli
Person Geboren am 26. August 1965Bürgerin und wohnhaft in Reitnau Mitglied der Grünen
Ausbildung Diplommittelschule AarauKindergärtnerinnenseminar BruggRingier Journalistenschule ZofingenAusbildung zur dipl. Reittherapeutin Dipl. WesterntrainerinJ&S-Expertin
Beruflicher Werdegang Journalistin bei Print- und elektronischen MedienRückkehr auf den elterlichen Bauernhof (ab 1990)
Übernahme des Hofs und Umstellung auf biologische Bewirtschaftung (ab 1994)
Politischer Werdegang 2016 Landammann Kanton AargauSeit 2009 Regierungsrätin, Vorsteherin Departement
Gesundheit und Soziales2005 – 2009 Co-Präsidentin Grüne Fraktion2004 – 2008 Mitglied des Grossen Rats2007 – 2008 Stiftungsrätin Forschungsinstitut für biologischen
Landbau, Frick2008 – 2009 WWF-Präsidentin Aargau
Wendepunkt – insofern verbessert, als die jun-gen Menschen heute besser untergebracht und auch besser betreut sind. Darüber bin ich froh.
Damit das Wachstum der Sozialausgaben eingedämmt wird, strebt die Sozialplanung des Kantons Aargau, wie Sie sagen, einen Wechsel in der Sozialpolitik an, nämlich weg vom Defizitorientierten und dahin, «dass die Menschen vielmehr in ihren Ressourcen präventiv gestärkt werden und ihnen ermög-licht wird, ihr Leben eigenständig und selbst-verantwortlich zu führen». Welches sind für Sie diesbezüglich die zentralen Umsetzungs-schritte?Zunächst bin ich glücklich darüber, dass der Kanton Aargau endlich über eine Sozialplanung verfügt – und damit auch über eine Sozialpoli-tik –, die sich über die Gewährung von materiel-ler Hilfe hinaus mit den sozialpolitischen Her-ausforderungen befasst. Das ist ein wesentlicher Fortschritt. Dass es zudem gelungen ist, einen ressourcen- statt defizitorientierten Ansatz zu verankern, freut mich umso mehr, als sowohl der tatsächliche als auch der psychologische Zu-gang zur Sozialpolitik auf diese Art und Weise erleichtert wird. Nun geht es an die Umsetzung, die in einem für den Kanton finanzpolitisch schwierigen Umfeld stattfindet. Da wird es gute
Jahresbericht 2015 5
Interview.
«Gesellschaftlich eine grosse Aufgabe»
«Das Private wird neben der Flüchtlings-krise klein. Nicht unbe-deutend, aber es relativiert sich ange-sichts des Elends auf der Welt stark.»
inhaltliche Ansatzpunkte und plausible Aus-sagen nicht zuletzt über die finanzielle Wirk-samkeit einer auf Befähigung statt Bevormun-dung ausgerichteten Sozialpolitik brauchen.
Die Stiftung Wendepunkt sucht kontinuierlich nach neuen Angeboten, welche den Menschen und der Gesellschaft dienen. Welche Anliegen für die Zukunft haben Sie als Frau Landam-mann und Regierungsrätin an uns? Für mich ist wichtig, dass die Beschäftigung von Menschen für diese selber, aber auch für die Gesellschaft sinnvoll ist. Beschäftigung um der Beschäftigung willen hat auf keiner Ebene den Effekt wie Beschäftigung, die jene, die sie aus-üben, fordert und erfüllt, und gleichzeitig einen tatsächlichen Mehrwert für die Gesellschaft generiert. Der Wendepunkt ist nach meinem Dafürhalten auf einem guten Weg. Innovation wird es aber auch in Zukunft überall brauchen – also auch im Bereich von Beschäftigungspro-grammen. Gerade auch unter dem Eindruck der Menschen, die als Flüchtlinge aus aller Welt zu uns kommen.
Frau Landammann Susanne Hochuli, besten Dank für dieses Interview. Für Ihre Arbeit wünschen wir Ihnen weiterhin viel Freude und Weisheit. .
Amt für Wirtschaft und ArbeitAuftraggeber für die Programme zur vorübergehenden Beschäftigung und Motivationssemester
Regionale Arbeits-vermittlungs zentren (RAV)Zuweisende Stelle für Stellensuchen-de der Arbeitslosenversicherungen
Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW)Auftraggeberin für geschützte Arbeitsplätze und betreute Wohn-plätze
IV-Stellen Aargau und umliegende KantoneZuweisende Stelle für Integrations- und berufliche Massnahmen
Klinik KönigsfeldenNetzwerkpartner und zuweisende Stelle für geschützte Arbeits- und Wohnplätze
Externer Psychiatrischer Dienst (EPD)Netzwerkpartner und zuweisende Stelle für geschützte Arbeits- und Wohnplätze
Kontaktmanagement NordwestschweizAuftraggeber für Integrations- und berufliche Massnahmen
Kantonaler Sozialdienst (KSD)Auftraggeber für die Beschäftigung von Asylsuchenden sowie für die Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA)
Amt für Migration und Integration (MIKA) Auftraggeber für Integrations-programme für Flüchtlinge
Kommunale Soziale Dienste Zuweisende Stelle für Personen mit Sozialhilfe
Arbeitsintegration SchweizNationaler Fachverband der soz-ialen und beruflichen Integration
CISAChristliche Institutionen der Sozialen Arbeit
INSOS SchweizNationaler Branchenverband der
Institutionen für Menschen
mit Behinderung
Partnerorganisationen
AVUSAAargauischer Verband Unter-nehmen mit sozialem Auftrag
CGS (Christliche Geschäfts-leute Schweiz) Auftraggebende Firmen für unsere Verpackungs- und Montage-bereiche
wrzVerband Wirtschaft RegionZofingen
Diverse AnbieterProgramme zur vorübergehenden Beschäftigung und geschützte Werkstätten
Arbeiten.
6
Verschiedenartiges BauenMit Text und Bildern lassen wir verschiedenartiges Bauen in den Tätigkeitsfeldern Arbeiten, Bilden, Wohnen und Integrieren Revue passieren und präsentieren es Ihnen auf den Seiten 6 bis 11.
Allrounder im Einsatz Die Allround-Service-Teams aller drei Standorte geben vollen Einsatz: 243 Haushalte sind gezügelt und 230 Häuser oder Wohnungen geräumt worden. Dies ein Einblick in den vielseitigen Service!
Eine Viertel-million SteckdosenGenau sind es 257’147 Drei- und Vierfach-steckdosen, welche die Montage/Verpackerei für einen langjährigen Kunden montiert hat.
Spürbar schnell und un -kompliziertSeit Juni 2015 koordiniert die Logistik in Muhen den Auftrag. Fleissige Hände in allen drei Betrieben führen ihn aus: Bis jetzt sind 1’672’000 Zahnbürsten verpackt worden. Für Trisa AG – spürbar besser! .
Jahresbericht 2015 7
Frisch auf den TischDer Mahlzeitendienst von WendeMobil liefert frisch zubereite-te Menüs, welche gekühlt und vaku-umiert werden, in Haushalte der Region Aarau und Zofingen. En Guete!
Als Gast bei WendepunktBrainstormings, Semi-nare, Diskussionen oder Feste: Gastro-Meeting Muhen bietet feine Verpflegung und attraktive Raum-angebote für ver-schiedene Anlässe. .
8
Bilden.
Mass-geschneiderte Bildung11 Module stehen den Stellensuchenden zur Wahl. Daraus stellen sie ihr eigenes Bildungsprogramm zusammen. Kurs-favoriten sind Deutsch und Computer.
Gewusst wie, ist motivierend Nach einem Lehr-abbruch lernt eine 17-jährige Frau wäh-rend des Motivations-semesters (SEMO) an der Berufsschule, ihr vorhandenes Wissen mit neuen Inhalten zu kombinieren: Sie ist neu motiviert! .
Jahresbericht 2015 9
Wohnen.
Kühlschrank und SpracheEin Jugendlicher im WUMA* erklärt auf-geregt: «Draussen ist Kühlschrank, kann nicht Schule gehen.» Ausgerüstet mit Mütze und warmer Jacke erreicht er die Schule, lernt weiter die wichti-ge Sprache Deutsch.
* Wohnheim für unbegleitete minderjährige Asylsuchende
Beziehungen geben RückhaltDer Erfolg einer Wohnbegleitung zeigt sich manchmal darin, dass eine Person die ambulante Behand-lung im gewohnten Umfeld einem Klinik-eintritt vorzieht. .
10
Integrieren.
Freunde g efundenEin Junge (4), neu in der Schweiz, kommt in die Kita. Er versteht kein Deutsch, weint oft. Dank aufmerksamer und kreativer Betreuung gelingt seine Integration: Er findet hier Freunde.
Langer Atem lohnt sichAus Tibet geflüchtet, keine Schulbildung, aber lernwillig, einsatzfreudig und ausdauernd: Ein Integrationsprogramm mit Deutschkurs und Praktika verhilft dieser Person zur ersten Arbeitsstelle.
Jahresbericht 2015 11
Selbstwert zurück-gewonnenNach erfolgloser Selbst-ständigkeit dank Arbeits-struktur wieder Selbst-wert und Ansehen zurückgewonnen: Die Kinder sind stolz auf ihren Vater (38), der wieder regelmässig zur Arbeit geht.
Stelle im VerkaufDank externem Einsatz im Verkauf und Job Coaching findet eine Frau, Mitte dreissig, nach der Mutterschaft wieder eine Anstellung. .
12
Radio SRF 1 «Wochenstart» (21.12.2015 im Vorfeld zur Aktion 2015 «2 x Weihnachten»)
Weihnachten im WUMA Weihnachten im Wohnheim für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (WUMA) in Aarau: Ein Reporter besuchte die 39 jungen Menschen. Sie waren alleine von Eritrea, Syrien oder Afghanistan in die Schweiz geflüchtet und sind vorwiegend Muslime oder orthodoxe Christen. Unsere Art von Weihnachten kennen sie kaum. Das spiele auch keine Rolle, betont Betreuer Andreas Wälti. Schon allein das Zu-sammenfinden verschiedener Kulturen sei ein wenig wie Weihnachten.
Aargauer Zeitung (6.11.2015)
Laterne feiert 10-Jahr-JubiläumIm Berichtsjahr feierte das Restaurant Laterne in der Aarauer Altstadt Jubiläum. Vor zehn Jah-ren übernahm die Stiftung Wendepunkt die «Laterne», welche bis heute ein Ort der Begeg-nung und Kulinarik, aber auch Arbeits- und Lernfeld für leistungsbeeinträchtigte Menschen ist. Damals ein Novum und mutiger Schritt für das Sozialunternehmen. Tanja Wyser, Laterne- Leiterin seit 2013, führt den Erfolg auf die be-herzte Mitarbeiterschaft und aufs professionelle Management zurück.
TV SRF «Happy Day» (2.5.2015)
Lernender im Gartenbau bedankt sich bei seiner Mutter Dominik Hunziker (19) aus Schlossrued (AG) kam mit einer Gaumenspalte auf die Welt. Er wurde wegen seiner Sprache oft gehänselt. Seine Mutter Anita gab ihm immer die Kraft weiterzumachen. Mit Hilfe von «Happy Day» bedankte sich Dominik bei ihr, überraschte sie mit einer Ausfahrt im Rolls-Royce und deko-rierte ein Gewächshaus mit Blumen und Famili-enfotos. Im Porträt erzählte Dominik unter anderem, dass er glücklich bei seiner Arbeit in der Stiftung Wendepunkt sei. Dort absolvierte er die Lehre zum Landschaftsgärtner. Sein Chef, Thomas Hürzeler, charakterisierte den Lernen-den als hilfsbereiten und pflichtbewussten jungen Mann, auf den stets Verlass sei. Einen «Happy Day» im doppelten Sinn erlebte Domi-nik: Nicht nur seine Mutter, auch er selber wurde überrascht: Ehemalige Schulkollegen, die ihn oft gehänselt hatten, entschuldigten sich für ihr Verhalten und übergaben ihm als Zeichen eine Rose.
Medienspiegel.
Vielseitige MedienpräsenzDrei Auszüge aus einer Palette von Medienberichten geben Einblick in das Geschehen der Stiftung Wendepunkt im Jahr 2015.
Ein 14-jähriger Junge aus Afghanistan er-fuhr einiges über dieses Fest von seinen Schweizer Fussballkollegen, welche oft über die Geschenke unter dem Tannen-baum rätselten. Lichterketten und Weih-nachtsbeleuchtungen – besonders faszi-niert davon war eine 17-jährige Eritreerin. Sie wollte deswegen mit Freundinnen Bern oder Zürich besuchen. Vier Tannenbäume, für jede Wohneinheit einen, Weihnachts-guetzli, an Heiligabend ein Stadtbummel durch Aarau und Geschenke gehörten ebenfalls zur ersten WUMA-Weihnacht.
Anzahl Teilnehmende im Jahresverlauf 2015
Jahresbericht.
Zahlen und StatistikenTrotz den saisonalen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt hat 2015 ein konstant hoher Prozentsatz an Personen die Eingliederungsprogramme mit einer geeigneten Anschlusslösung verlassen.
Jahresbericht 2015 13
PvB 326
Asylbewerber 211 Integrationsmassnahmen 181
Zertifikatslehrgang 178
Geschützte Werkstatt 161
Langfristiger Arbeitsplatz 154
Teillohn 71 Berufliche Massnahmen 71SEMO 68 PvB extern 63 Integrationsprogramm 27
40 % 73 % 56 % 68 %
PvB
PvB
ext
ern
ZL
SEM
O
PvBProgramm zur vorüber-gehenden Beschäftigung
PvB externProgramm zur vorüber-gehenden Beschäftigung extern
ZLZertifikatslehrgang Gastro, Logistik, Reinigung oder Verkauf
SEMOMotivationssemester für Schulabgänger/-innen
BM, IMBerufliche Massnahmen, Integrationsmassnahmen
Wiedereingliederungsquote 2015
Eingegliederte Personen 2015
35 81 27 47
PvB
ext
ern
ZL
SEM
O
BM
, IM
123
PvB
Jahresbericht.
Konsolidierte Bilanz 2015
14
Der von Ernst & Young verfasste Revisions-bericht nach Swiss GAAP FER inkl. Leistungs-bericht kann auf unserer Website ein gesehen werden.
31.12.2015CHF
31.12.2014CHF
Flüssige Mittel 2’416’162 1’621’450
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’717’424 1’841’305
Sonstige Forderungen 52’930 252’671
Ausstehende Beiträge aus Leistungsvereinbarungen 2’115’462 1’226’743
Vorräte und angefangene Arbeiten 518’926 505’108
Aktive Rechnungsabgrenzung 273’956 196’300
Zur Veräusserung gehaltene Sachanlagen - 1’998’592
Umlaufvermögen 7’094’860 7’642’169
Finanzanlagen 58’537 50’855
Grundstücke und Bauten 22’617’441 22’460’749
Unbebaute Grundstücke 402’000 402’000
Technische Anlagen und Maschinen 1’001’397 1’047’544
Übriges Sachanlagevermögen 431’497 352’748
Immaterielles Anlagevermögen 336’308 1
Anlagevermögen 24’847’180 24’313’897
AKTIVEN 31’942’040 31’956’066
Kurzfristiger Anteil Darlehen 300’000 -
Kurzfristiger Anteil Hypotheken 565’000 610’000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 276’392 427’791
Sonstige Verbindlichkeiten 744’110 1’029’313
Bereits erhaltene Beiträge aus Leistungsvereinbarungen 2’057’100 1’743’663
Passive Rechnungsabgrenzung 1’254’460 941’127
Kurzfristige Rückstellungen 153’462 124’043
Kurzfristiges Fremdkapital 5’350’524 4’875’937
Darlehen - 1’050’000
Hypotheken 15’626’500 15’610’174
Langfristige Rückstellungen 200’650 236’240
Langfristiges Fremdkapital 15’827’150 16’896’414
Fremdkapital 21’177’674 21’772’351
Fonds mit einschränkender Zweckbindung 136’607 155’069
Fondskapital (zweckgebundene Fonds) 136’607 155’069
Einbezahltes Kapital 1’000 1’000
Erarbeitetes freies Kapital 10’626’759 10’027’646
Organisationskapital vor Minderheiten 10’627’759 10’028’646
Anteil Minderheiten - -
Organisationskapital 10’627’759 10’028’646
PASSIVEN 31’942’040 31’956’066
Jahresbericht.
Konsolidierte Betriebsrechnung 2015
Jahresbericht 2015 15
2015CHF
2014CHF
Erträge aus Leistungsvereinbarungen 8’827’387 7’226’343
Erträge soziale Dienstleistungen 5’481’130 5’612’450
Erträge aus Arbeit, Handel 5’775’554 5’524’783
Erträge Personalverleih 3’226’117 4’050’928
Erträge aus Bauleistungen 2’431’066 2’504’083
Erträge übrige Bereiche 260’002 264’409
Mieterträge Dritte 115’744 57’916
Spendenertrag 110’286 2’076’673
ERTRAG 26’227’286 27’317’585
Materialaufwand -2’442’945 -2’450’740
Lohnaufwand Personalverleih -3’096’288 -3’706’691
Personalaufwand Angestellte -1’680’886 -1’676’609
Personalaufwand Mitarbeitende -13’733’994 -12’826’852
Mietaufwand -551’198 -510’321
Unterhalt und Reparaturen -1’381’200 -1’290’407
Verwaltungsaufwand -927’403 -928’903
Abschreibungen -1’177’619 -982’460
Übriger Aufwand -16’355 -28’272
Spendenaufwand -144’372 -229’726
Steuern -8’319 -22’620
AUFWAND -25’160’579 -24’653’601
Betriebsergebnis 1’066’707 2’663’984
Finanzertrag 3’138 2’060
Finanzaufwand -309’077 -308’257
Ordentliches Ergebnis 760’768 2’357’787
Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen 16’521 18’305
Organisationsfremder Ertrag 4’995 -
Organisationsfremder Aufwand -280’765 -128’354
Ausserordentlicher Ertrag 117’614 64’973
Ausserordentlicher Aufwand -38’482 -52’303
Jahresergebnis ohne Fondsergebnis vor Minderheiten 580’651 2’260’408
Anteil Minderheiten - -17’313
Jahresergebnis vor Fondszuweisung (nach Minderheiten) 580’651 2’243’095
Zuweisung an Fonds mit einschränkender Zweckbindung -19’124 -37’803
Verwendung Fonds mit einschränkender Zweckbindung 37’586 37’803
Jahresergebnis vor Zuweisung an Organisationskapital 599’113 2’243’095
Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital -599’113 -2’243’095
Jahresergebnis nach Zuweisung an Organisationskapital 0 0
Jahresbericht.
Konsolidierte Geldflussrechnung 2015
16
2015CHF
2014CHF
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Jahresergebnis ohne Fondsergebnis vor Minderheiten¹ 580’651 2’260’408
Abschreibungen Sachanlagevermögen 1’177’618 972’153
Abschreibungen immaterielles Anlagevermögen 1 10’307
Veränderung von Rückstellungen -6’171 -5’970
Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge -195’928 -
Nettogewinn aus Anlageabgängen -16’521 -18’305
Abnahme von Forderungen 323’622 541’971
Zunahme/Abnahme ausstehende Beiträge aus Leistungsvereinbarungen -888’719 13’883
Zunahme/Abnahme Vorräte & angefangene Arbeiten -13’818 1’029’260
Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung -77’656 -1’220
Abnahme/Zunahme zur Veräusserung gehaltene Sachanlagen - -1’998’592
Abnahme Verbindlichkeiten -534’102 -3’156’459
Zunahme bereits erhaltene Beiträge aus Leistungsvereinbarungen 313’437 54’855
Zunahme passive Rechnungsabgrenzung 313’333 71’955
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 975’746 -225’754
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Investitionen Finanzanlagen -8’946 -14’444
Investitionen Grundstücke und Bauten -864’214 -148’137
Investitionen unbebaute Grundstücke - -402’000
Investitionen Sachanlagen im Bau - -5’684’800
Investitionen technische Anlagen und Maschinen -339’366 -652’301
Investitionen immaterielles Anlagevermögen -336’308 -
Investitionen übriges Sachanlagevermögen -163’331 -339’013
Desinvestitionen Finanzanlagen 1’264 -
Desinvestitionen technische Anlagen und Maschinen 16’521 18’305
Desinvestitionen zur Veräusserung gehaltene Sachanlagen 2’194’520 -
Geldfluss aus Investitionstätigkeit 500’140 -7’222’390
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Rückkauf Aktien von Minderheitsaktionären - -111’800
Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -362’500 -272’000
Rückzahlung langfristige Finanzverbindlichkeiten -1’650’000 -15’000
Aufnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten - 240’500
Aufnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten 1’331’326 3’728’174
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -681’174 3’569’874
Veränderung Fonds netto flüssige Mittel
Anfangsbestand an flüssigen Mitteln (1.1.) 1’621’450 5’499’720
Endbestand an flüssigen Mitteln (31.12.) 2’416’162 1’621’450
Veränderung flüssige Mittel 794’712 -3’878’270
1Dem Jahresergebnis ohne Fondsergebnis vor Minderheiten bereits abgezogen sind:
Bezahlte Zinsen auf Fremdkapital 289’825 298’164
Bezahlte Ertragssteuern 11’700 10’213
Organigramm.
Vielfältige ArbeitszweigeDas breite Tätigkeitsfeld der Stiftung Wendepunkt verlangt eine Organisationsstruktur, welche den einzelnen Bereichen ein hohes Mass an Flexibilität und Effektivität zusichert.
Die Stiftung Wendepunkt ist in den Tätigkeits-feldern Arbeiten, Bilden, Wohnen und Inte grieren aktiv. Die insgesamt 900 Arbeits-, Ausbildungs-, Wohn- und Tagesplätze werden von 190 Fach-personen geführt. Die Angebote zur beruflichen und sozialen Integration umfassen:
Programme zur vorübergehenden Beschäfti-gung von Stellensuchenden, Schulabgänger/-innen und Asylsuchenden
Integrationsprogramm, Teillohn und lang-fristige Arbeitsplätze für Sozialhilfe beziehende
Potentialabklärungen für die Arbeitsmarkt-integration
Integrations- und berufliche Massnahmen im Auftrag der IV
Geschützte Werkstätte für Menschen mit einer psychischen Leistungsbeeinträchtigung
Coaching Berufsbildung Betreutes, teilbetreutes und begleitetes Wohnen Wohnheim für unbegleitete minderjährige
Asylsuchende (WUMA) Kindertagesstätte
Eine breite Palette an Dienstleistungen in den unterschiedlichsten Branchen ermöglicht es, Menschen zielgerichtet zu fördern und Aufträge in guter Qualität und zu Marktbedingungen aus-zuführen.
Jahresbericht 2015 17
Betrieb Muhen
Betriebe
Betrieb Oftringen
Betrieb Wettingen
Auftragsgewinnung
Stabsstellen
Qualitätsmanagement
Öffentlichkeitsarbeit
Technischer Dienst
Beratung und Integration
Wohnen
Kinder tages stätte
Coaching
Buchhaltung
Lohnbuch haltung
Sekretariat
Teilnehmer administration
Soziales VerwaltungDoppelpunkt AGGeneral unter nehmung Zimmerei/Male rei
Drehpunkt Personal GmbHPersonal vermitt lung und -verleih
SOVA Social Value GmbH Beratung und Befähigung
Stiftungsbereich
Stiftungsrat
Tochterunter nehmungen
Bildung Informatik
Stiftungsrat
Präsident Kübler Werner Dr. med., MBA, Direktor Universitäts spital Basel, Otelfingen
Vizepräsident Werfeli Martin Mitglied Verwaltungs rat Ringier AG, Verwaltungsrats präsident Ringier Print Holding AG, Brittnau
Aktuarin Kaderli-Schweitzer ChristinePflegefachfrau in Onkologie, HöFa I, Alt-Grossrätin, Nussbaumen AG
Weitere MitgliederHaldemann Lukas dipl. Wirtschafts informatiker, Unternehmer, Baar
Kurzen-Kernen Brigitte Juristin und Familienfrau, Olten (bis 30.6.2015)
Lang Hans-Peter Gründer Stiftung Wendepunkt, Buchs AG
Geschäftsleitung
GesamtleiterLang Sascha
Leiter Ressort Betriebe Amsler Thomas (bis 31.10.2015)
Leiter Ressort VerwaltungSchneeberger Marcel
Leiter Ressort SozialesStutz Markus
Menschen.
Stiftung Wendepunkt 2015
18
Wendepunkt
StabsstelleFiechter DavidFrey RegineKupferschmid MatthiasNeuenschwander Martin
BetriebeAckle DanielAerne ChristianAmmann CarmenAmstutz BrigittAngst DanielBerger AstridBerger SvenBucher PeterDürr StefanFehlmann BirgitFelchlin MartinaFetzer AndreasFetzer DanielFlückiger BrigitteFörster JochaimFrehner ThomasFrieden AndréGautschi RuediGiannetti RenatoGraber JonathanGugler DanielHaab JohannesHaller FlorianHauser MichaelHeimberg DavidHirt UrsulaHodel SusannaHoffmann MarkusHofstetter DavidHunziker RicoHürzeler ThomasJosi Hans-PeterKlaus JürgKrähenbühl MichaelLaucht ChristineLerch MatthiasLienhard SamuelLinsi EstherLoosli Manuel
Loosli MarthaLustenberger AndreasLüthi MarcelMai IrinaMoser IreneNeuenschwander SamuelNwogu AnitaPletscher DorotheaRadosavlijevic BrankoRheinländer ChristianeRohr ThomasRupp MichaelSalzenberg KunoSchenk ThomasSchneider MirjamSpielmann MartinStalder SimonSuter ChristianTeh PhilippTobler PetraVergili SaboWalther JoelWeber AndreasWermuth MatthiasWirz FlorianWyser TanjaZaugg HeinrichZülli MatthiasZysset Sibylle
SozialesAchatz RenateBär ManfredBearth PatriziaBoss SusanneBukies UrsulaDe Cecilia LorenaDi Grassi OttavioDiem MurielleDietiker ThereseFankhauser AntonFelix DanielaGassmann MirjamGrogg MariaGrüninger AndreasGuidon SaschaHärri FabienneHäseli Simon
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Jahresbericht 2015 19
Loosli MarthaLustenberger AndreasLüthi MarcelMai IrinaMoser IreneNeuenschwander SamuelNwogu AnitaPletscher DorotheaRadosavlijevic BrankoRheinländer ChristianeRohr ThomasRupp MichaelSalzenberg KunoSchenk ThomasSchneider MirjamSpielmann MartinStalder SimonSuter ChristianTeh PhilippTobler PetraVergili SaboWalther JoelWeber AndreasWermuth MatthiasWirz FlorianWyser TanjaZaugg HeinrichZülli MatthiasZysset Sibylle
SozialesAchatz RenateBär ManfredBearth PatriziaBoss SusanneBukies UrsulaDe Cecilia LorenaDi Grassi OttavioDiem MurielleDietiker ThereseFankhauser AntonFelix DanielaGassmann MirjamGrogg MariaGrüninger AndreasGuidon SaschaHärri FabienneHäseli Simon
Valenti RamonaWälti AndreasWehmann JürgenWider ChristianWiskin PhilipWyler Regina
VerwaltungBauert RebekkaFont RebekahGassmann SandraGerber BéatriceGüntlisberger MarthaHächler ThomasHofer Ian StewartHuber ChristophKäser BeatKeller DorothéeKeller RachelLiechti FranziskaLustenberger MurielMaurer RemoMuff NicoleMüller JenniferPlüss JuliaSchaber SusanneScheuzger LydiaSchober JonathanSeiler BeatThiébaud Regina
Tochterunternehmen
Doppelpunkt AGAebersold Luca
Burgherr HansBurgherr KatrinFricker ThomasHochuli Hans-RudolfHächler ClaudeHäfliger AndreasKäser RolandKurban RavilMissy PatrickMorgenthaler MaxPletscher TobiaSchmutz JürgSchärer Michael Schärer RolandSchärer UrsStirnimann SimonTanci Alessandro Widmer ChristophZogg Adrian
Drehpunkt Personal GmbHDal Prà MarinaHochuli LeandraMüller Lukas Roth LukasTroxler MelanieVigini Pascal
SOVA Social Value GmbHBrand AndreaSchön PhilippZysset Michael
Stand 31.12.2015
Hediger AnnaHochuli GeorgiaHochuli MargritHui SaraHulliger UrsJedele EvelineJosi JonathanKiener RenateLegler TabeaLerch TobiasLeuenberger SilvanusMarmet PeterMarti MichèleMazzei RenatoMeder HaraldMerz JasmineMüller SelinaMüller SusannaOsoko UrsulaPrim EvaRhiner WalterRichner HannaRömer RalfRupp BettinaSandmeier SalomeScheuzger HanspeterSchmid MarianneSchnidrig UrsSchoch JonathanSchor MarkusSommer RolfSpreiter DanielSteinmann BarbaraStrebel VivianeStreit Maria
Geschäftsessen im neube-zogenen Betriebsgebäude der Stiftung Wendepunkt in Muhen
Stiftung Wendepunkt
Schlüsselring 10
5037 Muhen
Telefon 062 737 55 80
Fax 062 737 55 81
www.wende.ch
www.facebook.com/stiftungwendepunkt
Impressum.Konzept/Gestaltung: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel; Frédéric Giger (Gestaltung, Fotografie); Sinia Brugger (Lithografie)Druck: Jordi AG, Belp
Die Stiftung Wendepunkt ist Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA und hat deren Ehrenkodex unterzeichnet.
Die Stiftung Wendepunkt ist nach ISO-9001, eduQua und SODK Ost+ zertifiziert und Partnerin von Bund, Kanton, Gemeinden und Wirtschaft.
Im Dienst der Umwelt wurde dieser Jahresbericht auf ökologisch hochwertiges FSC-Papier gedruckt, das aus Recycling- und FSC-Frischfasern hergestellt wird.
Pantone CMYK Schwarz Weiss