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Österreich | Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens | Deutschland Europäisches Sprachensiegel Auszeichnungen 2011 Europäisches Sprachensiegel W2011

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Page 1: Wettbewerb Europäisches Sprachensiegel 2011€¦ · 4 Österreich Vorwort Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

Österreich | Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens | Deutschland

Europäisches SprachensiegelAuszeichnungen 2011 Europäisches Sprachensiegel

Wettbewerb2011

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Europäisches SprachensiegelAuszeichnungen 2011

Österreich | Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens | Deutschland

Europäisches Sprachensiegel

Wettbewerb2011

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Inhalt

Claudia SchmiedVorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Karlheinz TöchterleVorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Oliver PaaschVorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Bernd AlthusmannVorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Ernst Gesslbauer, Gunther AbujaEinleitung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 8

Europäisches Sprachensiegel: Österreich – Auszeichnungen 2011

Kooperative Mittelschule Wien 18Lebensperspektiven. Gelebte (Berufs)Orientierung .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 10

Universität WienErweiterungscurriculum Österreichische Gebärdensprache .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .11

Fachhochschule KärntenWork Global, Speak Local! – Mehrsprachigkeit .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 12

Pädagogische Hochschule WienPH goes East! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Verband Österreichischer VolkshochschulenSAPA – Sprachenlernen im 21. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Migrantinnenberatung SpittalReden heißt Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

okay.zusammen lebenmehr Sprache – Sprachkompetenztraining für Jugendliche .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 16

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Inhalt

Europäisches Sprachensiegel: Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens – Auszeichnungen 2010 und 2011

Arbeitsamt der Deutschsprachigen GemeinschaftLehren und Lernen von Sprachen zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Clara-Viebig-SchuleSprachenlernen in der Gemeinschaft .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 18

Europäisches Sprachensiegel: Deutschland – Auszeichnungen 2011

Grundschule BurgdammEuropa bewegt sich – Europe in Motion .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 19

Dietrich-Heise-SchuleGUT* im Tandem (* gemeinsamer Unterrichtstag) .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 20

Albrecht-Dürer-SchuleHow to Become a Chef in Europe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Universität RegensburgTheatergruppe Babylon: Nasrin oder Die Kunst zu träumen von Herbert Asmodi (2010/11) .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 22

Stiftung Universität HildesheimInternationale Schreibpartnerschaften – ISP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Bergische Universität WuppertalLiBRe – Little Bookworm Reading Club – Leseförderung für mehrsprachige Grundschulkinder. . . . . . . . . . . . . . 24

Landesakademie für Fortbildung und PersonalentwicklungDeutsch-Französischer Online-Markt – Anwendungsbezogenes Sprachenlernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Volkshochschule im Landkreis Cham e.V.YELL – Young Europeans Love Languages. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Kontaktstelle für Interkulturelles Lernen und MenschenrechtserziehungMulingula – Multilinguale Leseaktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

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Vorwort

Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist.Friedrich Rückert (1788–1866)

Mehrsprachigkeit und interkulturelle Fähigkeiten sind zentral für die Wettbe-werbsfähigkeit und den sozialen Zusammenhalt einer von der Globalisierung ge-prägten Gesellschaft. Die österreichische Bildungspolitik misst dem Ausbau und der Förderung der sprachlichen Ressourcen der Kinder, Jugendlichen und Erwach-senen einen hohen Stellenwert bei. Dazu gehören die aktive Nutzung und Berücksichtigung der Sprachenvielfalt in Klassenzimmer und Gesellschaft ebenso wie die notwendige Förderung der Un-terrichtssprache Deutsch. Mit dem Ausbau des muttersprachlichen Unterrichts und verschiedenen Maßnahmen zum kompetenzorientierten Unterricht werden ebenfalls die Weichen in Richtung Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt gestellt.

Mit der Einrichtung des Österreichischen Sprachenkomitees (ÖSKO) im Juni 2011 setzte das BMUKK gemeinsam mit dem BMWF und mehr als 30 Partnerorganisati-onen ein weiteres Zeichen, Sprachenvielfalt als hohen Wert in unserer Gesellschaft zu verankern und die Potenziale einer multilingualen Gesellschaft in Bildung und Wirtschaft besser zu nutzen.

Die europäischen und nationalen Schwerpunkte stehen jedes Jahr im Mittelpunkt des Wettbewerbs um das Europäische Spracheninnovationssiegel (ESIS). Auch zum heurigen Thema in Österreich ›Sprachkenntnisse zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben‹ in einem mehrsprachigen und multikulturellen Europa zeugen die inhaltliche Bandbreite und das hohe Niveau der Bewerbungen und vor allem der sieben ausgezeichneten Projekte von der Bedeutung, die in Österreich den The-men Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in den verschiedenen Bildungssekto-ren zugeschrieben wird.

Ich gratuliere den Ausgezeichneten dieses Wettbewerbs ganz herzlich zu ihrer en-gagierten und innovativen Arbeit und wünsche weiterhin viel Erfolg!

Claudia SchmiedBundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

Claudia Schmied

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Vorwort

Österreich

Unter dem Motto ›Mit Sprache(n) an Beruf und Gesellschaft aktiv teilnehmen‹ fin-det am 7. Oktober 2011 in Wien eine internationale Sprachenkonferenz statt, die dem interkulturellen Dialog und der Völkerverständigung ebenso dient wie sie die Bedeutung von Sprachkenntnissen in Beruf und Gesellschaft hervorhebt.

Sprachen sprechen heißt sich verständigen – mit anderen Kulturen und Werten. Sie öffnen das Tor zur Welt. Aus eigener Erfahrung weiß ich um den Erfahrungs-schatz, den man aus Auslandsaufenthalten mit nach Hause nimmt.

Deshalb freut es mich, dass Österreichs Studierende sich überdurchschnittlich an Erasmus beteiligen: Gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden liegt Öster-reich – hinter Liechtenstein und Luxemburg – an dritter Stelle aller teilnehmenden Länder.

Dennoch stehen wir in Österreich und ganz Europa vor der Herausforderung, Mehrsprachigkeit zunehmend in Schule, Hochschule und Alltag zu integrieren (Stichwort: Abbau von Barrieren zwischen Ländern und innerhalb Österreichs). Deshalb hat im Juni das Österreichische Sprachenkomitee (ÖSKO) seine Arbeit in neuer Form aufgenommen. Das ÖSKO widmet sich in den nächsten Monaten folgenden Themen: Modulentwicklung zur Mehrsprachigkeit im Rahmen der Pädagog/innenbildung NEU, Qualitätssteigerung im muttersprachlichen Unter-richt sowie eine Bestandsaufnahme von Sprachlehr- und Lernforscher/innen und Mehrsprachigkeitsforschung in Österreich.

Seitens der Europäischen Kommission wurde im Rahmen von Europa 2020 mit ›Youth on the Move‹ eine Leitinitiative gestartet, die sich unter anderem ebenfalls mit der Thematik Sprachkenntnisse und Mobilität befasst. Auch Polen setzt bei seinem derzeitigen Ratsvorsitz einen Schwerpunkt auf Multilingualismus.

Viele Initiativen – ein gemeinsames Ziel: Ausbau von Mobilität und Förderung/Anerkennung von Mehrsprachigkeit. Die länderübergreifende Sprachenkonferenz in Wien sehe ich als Verknüpfung der bereits vorhandenen Expertise von nationa-len Projekten mit EU-Projekten und als gemeinsamen Blick in die Zukunft.

Ich bedanke mich bei allen teilnehmenden Projektträgerinnen und Projektträgern für ihren Einsatz und wünsche ihnen auch weiterhin alles Gute!

Karlheinz Töchterle Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

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Karlheinz Töchterle

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Seit mehr als zehn Jahren wird das Europäische Sprachensiegel in der Deutsch-sprachigen Gemeinschaft (DG) Belgiens vergeben. Nur zu gerne unterstützt die DG die Idee der Europäischen Kommission, mit dem Europäischen Sprachen-siegel besonders nachahmenswerte Projekte im Bereich des Sprachenlernens hervorzuheben und einem breiten Publikum bekannt zu machen.

Gerade für eine kleine Gebietskörperschaft wie die Deutschsprachige Gemein-schaft Belgiens, die ihre besondere Stellung aufgrund der Muttersprache ihrer Bürgerinnen und Bürger erlangte, sind Initiativen zur Förderung von Fremd-sprachen (über-)lebenswichtig. An der Grenze zwischen germanischem und romanischem Kulturraum ist die Mehrsprachigkeit der Bevölkerung gleichsam Trumpf wie Notwendigkeit. Deshalb fördern wir das Sprachenlernen vom Kin-dergartenalter an auf allen Ebenen. Hinzu kommt der Aspekt der sozialen und wirtschaftlichen Integration durch Sprachenkenntnisse.

Die beiden hier ausgezeichneten Projekte sind dafür gute Beispiele. Beim innerbelgischen Projekt des Arbeitsamts der DG nutzten die Initiatoren die Nähe zum frankophonen Landesteil und schufen ein Tandemprojekt, bei dem deutschsprachige und französischsprachige Lernende sich gegenseitig beim Sprachenlernen unterstützten. Dass auch die DG keine Insel ist, zeigt das Pro-jekt der Clara-Viebig-Schule im Eifeldorf Manderfeld, wo Kinder von Asylbe-werber/innen auf das Leben in einer neuen Umgebung vorbereitet werden; für sie ist Deutsch in der Regel die Fremdsprache.

Auch hier gilt es, die Bemühungen zur Förderung der Mehrsprachigkeit dieser Kinder als Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft zu betrachten. Unsere Zukunft ist Europa und Europa spricht viele Sprachen.

Der gemeinsame Festakt von Österreich, Deutschland und der Deutschsprachi-gen Gemeinschaft Belgiens unterstreicht die Bedeutung des Sprachenlernens für unser Europa. Deshalb danke ich allen, die dies ermöglicht haben und ich gratuliere von Herzen allen Preisträgern des Europäischen Sprachensiegels.

Oliver PaaschMinister für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung

Vorwort

Oliver Paasch

6 BelgienDeutschsprachige Gemeinschaft

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Im dreizehnten Jahr seines Bestehens erfreut sich das Europäische Sprachen-siegel in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin großen Interesses und Wertschätzung, und zwar in allen Bereichen und Institutionen, die sich dem Sprachenlehren und -lernen widmen.

Die Preisträgerprojekte 2011 zeigen diese große Bandbreite auf: Von motivie-renden und beispielhaften Initiativen in Grundschulen über berufliche Schul-projekte bis hin zu vorbildlichen Konzepten an den Universitäten wird das Feld der Fremdsprachen bestellt und eine Rekordernte eingebracht. Allen Preisträ-gern gratuliere ich im Namen der Kultusminister/innen der Länder und wün-sche ihnen weiterhin Erfolg, gute Ideen und viele Nachahmer.

Die neun ausgezeichneten Projekte aus Deutschland zeigen in besonderer Weise, wie Sprachenlernen in der Gemeinschaft gelingen kann. Es sind Leucht-turm-Projekte von sehr unterschiedlicher Art, die doch manches gemeinsam haben: Sie sind mit kompetenten Partnern bestens vernetzt, sie sind ausge-sprochen einfallsreich und haben ihre Alltagstauglichkeit bereits unter Beweis gestellt.

Erfolg gründet insbesondere auf Inspiration und Motivation: Konzepte entwi-ckeln, in der Praxis erproben und in ihrer Anwendung auch für andere zugäng-lich machen – das ist ein entscheidendes Rezept für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb um das Europäische Sprachensiegel. Hinzu kommt ein hohes Engagement der Initiatorinnen und Initiatoren, die sich dafür einsetzen, die Qualität des Sprachunterrichts und des Sprachenlernens an ihrer Einrichtung stetig zu verbessern. Es sind Personen, die Idealismus mit Fachkompetenz, Kreativität und Durchhaltevermögen verbinden. Ihr Motto: Es muss doch auch anders gehen, und zwar besser.

Von diesen Projekten und Ideen können wir in unseren Ländern noch sehr viel mehr gebrauchen, wenn wir die Mehrsprachigkeit in Europa wirksam fördern wollen. Und der Erfahrungsaustausch trägt viel zur Weiterentwicklung von Ide-en bei. Die gemeinsam gestaltete Sprachenkonferenz in Wien bietet dafür eine hervorragende Plattform: Darüber freue ich mich.

Bernd Althusmann Präsident der Kultusministerkonferenz

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Vorwort

Bernd Althusmann

Deutschland

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Einleitung

Sprachensiegel8

Ernst Gesslbauer Gunther Abuja

Sprachen verbinden – das erfahren wir täglich hautnah: Allein aus Österreich werden jährlich knapp 14.000 Menschen über das Programm für lebenslanges Lernen mobil, um im Ausland zu lernen oder zu unterrichten. Projektpartne-rinnen und Projektpartner der Nationalagentur Lebenslanges Lernen arbeiten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland an europaweiten Projekten, sie vernetzen sich und tauschen sich aus. All dies wäre nicht möglich ohne gemeinsame Sprachenkompetenzen!

Sprachunterricht steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Das Ös-terreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum unterstützt Sprachlehrerinnen und -lehrer bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Es beobachtet und vernetzt nationale und internationale Entwicklungen zum Thema Mehrsprachigkeit und bringt diese in die schulische Praxis: z.B. durch fachdidaktische und me-thodische Materialien für den Sprachunterricht oder durch die Vernetzung von Schulen und Lehrpersonen im Hinblick auf innovative Ideen und Projekte. All dies wäre ohne die gemeinsame Arbeit von innovationserprobten Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis nicht möglich.

Sprachen sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Menschen und Ländern. Um herausragende Projekte rund ums Thema Sprachen bekannt zu machen, wurde bereits 1997 von der Europäischen Kommission das Europäische Sprachensie-gel ins Leben gerufen. Jährlich werden die besten Projekte gekürt, die sich mit einem bestimmten Schwerpunktthema befassen.

Organisiert werden die Veranstaltungen seit Anbeginn vom Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum. Das Thema 2011 in Österreich lautet ›Sprach-kenntnisse zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben‹ und spricht einen wichtigen Aspekt des Sprachenlernens an. Es geht mit der allgemeinen nationalen Rich-tung einher, Jugendliche mobil zu machen, um sie persönlich, aber auch für

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ihr Arbeitsleben zu rüsten. In Deutschland und der deutschen Gemeinschaft Belgiens war ›Sprachliche Bildung in der Gemeinschaft‹ Thema. Die enge Ver-zahnung dieser beiden Bereiche spiegelt sich im Titel der gemeinsamen Verlei-hung und Sprachenkonferenz von Österreich, Deutschland und der deutschen Gemeinschaft Belgiens ›Mit Sprache(n) an Beruf und Gesellschaft aktiv teilneh-men‹ ebenso wie im Veranstaltungsprogramm wider.

Die große Bandbreite an guten Ideen zeigt eine konferenzbegleitende Ausstel-lung mit rund 30 Projekten, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Die Themen ›Sprachliche Bildung in der Gemeinschaft‹ und ›Sprachkenntnisse zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben‹ verbinden die präsentierten ESIS-Spra-chenprojekte mit anderen Arbeiten aus allen sektoralen Bereichen des Pro-gramms für lebenslanges Lernen sowie weiteren EU-geförderten Programmen und Initiativen.

All diese Ergebnisse schaffen eine gute Basis für die Zukunft. Von Programm-seite erwarten wir uns, dass eine Reihe der Projekte als Good Practice-Beispiele Nachahmung finden und damit dem Sprachenlernen neue Impulse geben.

Für unsere Projektträgerinnen und Projektträger ist sprachliche und kulturelle Vielfalt selbstverständlich. Sprachenlernen baut Brücken für den Einzelnen und stärkt das Verständnis für den Anderen. Auch dafür steht das Europäische Spra-cheninnovationssiegel.

Als Gastgeber freuen wir uns über die länderübergreifende Veranstaltung und bedanken uns bei allen Projektträgerinnen und Projektträgern, die mit ihrem Engagement mithelfen, Kulturen zu verbinden!

Ernst GesslbauerLeiter der Nationalagentur Lebenslanges Lernen

Sprachensiegel 9

Gunther AbujaGeschäftsführer des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums

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Die Projektschule hat Schüler/innen aus mehr als 30 verschiedenen Ländern und setzt seit Jahren unter dem Leitmotiv ›Identität – Interkulturali-tät – Integration‹ vielfältige Initiativen zur Nut-zung der Potenziale der Lernenden: Förderung der Erstsprachen, Bewusstmachen des Schatzes der Mehrsprachigkeit, Entwicklung von interkultureller Kompetenz und Chancengerechtigkeit in der Bil-dungslaufbahn.

Im Projekt ›Lebensperspektiven‹ bereiten sich die Schüler/innen der 7. und 8. Klassen (Sekundarstufe II) sehr umfassend auf die Arbeitswelt vor – immer unter Bedachtnahme auf das Leitmotiv der Schule und im Dialog mit Eltern, Unterrichtenden, Fach-leuten aus den Bereichen Bildungsberatung und Berufsorientierung und mit Unternehmen aus dem Bezirk.

Elternberufsabende werden organisiert, wobei den Erstsprachenlehrer/innen in der Elternarbeit eine Schlüsselrolle zukommt. Eine weitere Initiative ist der sogenannte ›Treffpunkt‹, eine freiwillige Nachmittagsförderung einmal pro Woche: Eltern bzw. andere Personen stellen ihre Berufe vor. Ab-solvent/innen der Projektschule, Vertreter/innen weiterführender Schulen und auch Unternehmen aus dem Bezirk werden dazu eingeladen. Die Ler-nenden können durch Erstsprachenlehrer/innen zusammen mit Berater/innen des Arbeitsmarktser-vice sehr individuell gefördert werden.

Dieses Projekt verbindet verschiedene Ebenen auf ideale Weise: eine vorbildliche Elternarbeit inklusi-ve einer hervorragenden Nutzung der ›Ressource‹ Erstsprachenlehrer/innen, individuelle Förderung der Lernenden, die ihr Selbstvertrauen und ihre Kompetenzen steigert, mit einer Vernetzung mit verschiedenen externen Fachleuten und Unterneh-men. Damit wird eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben unter Wertschätzung der vorhan-denen Mehrsprachigkeit geleistet. Diese Initiative ist in ihrer Praxisnähe und Vielfalt richtungswei-send und gut auf ähnliche Kontexte übertragbar.

Kooperative Mittelschule Wien 18Schopenhauerstraße 79A-1180 Wien T +43 1 4706118www.schop79.at

Kontakt: Gerda Reißner [email protected]

Lebensperspektiven Gelebte (Berufs)Orientierung

Kooperative Mittelschule Wien 18

Österreich10 Auszeichnungen 2011 | Europäisches Sprachensiegel

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Das Institut für Bildungswissenschaften bietet seit dem Studienjahr 2008/2009 vorrangig für Stu-dierende der Heilpädagogik und Integrativen Pä-dagogik zwei aufeinander aufbauende, einjährige Module an. Dieses Erweiterungscurriculum ist das erste seiner Art in Österreich und stellt die einzig-artige Möglichkeit dar, im Rahmen eines Studiums Kenntnisse in der Österreichischen Gebärdenspra-che (ÖGS) zu erwerben.

Im ersten Modul werden Wissen über die Gehörlo-sengemeinschaft und linguistische Kenntnisse zu Gebärdensprachen sowie basale Aktiv- und Passiv-kompetenzen in ÖGS vermittelt. Im zweiten Modul sollen die Studierenden zur Kommunikation in ÖGS auf Niveau A2 – B1 (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) befähigt werden. Hinzu kommen vertiefte Kenntnisse pädagogi-scher, kultureller und sozialer Besonderheiten der Gehörlosengemeinschaft sowie Kompetenzen für Tätigkeiten mit oder für gehörlose oder hörbehin-derte Menschen.

Das Curriculum bedient sich vielfältiger Methoden, wobei insbesondere der Praxisbezug (Hospitatio-nen, Exkursionen, Assistenzphase etc.) zu betonen ist. Absolventinnen und Absolventen entwickeln neben ihren Sprachkompetenzen großen Respekt und die Fähigkeit, sinnvolle von bevormundenden Tätigkeiten zu unterscheiden. Erste Evaluationen bestätigen den Bedarf ebenso wie die hohe Ak-zeptanz dieses Ausbildungsangebots. Die starke Nachfrage von Studierenden kann aufgrund der fi-xen Anzahl an Ausbildungsplätzen nicht befriedigt werden.

Das Projekt leistet durch die Vernetzung gebär-densprachlicher Ausbildung mit gesellschaftspo-litischen, sozialen und allgemein pädagogischen Erkenntnissen einen Beitrag für eine inklusivere Gesellschaft. Die Minderheitensprache ÖGS erhält durch die universitäre Verankerung zusätzlich eine stärkere sprachenpolitische Bedeutung.

Erweiterungscurriculum Österreichische Gebärdensprache

Universität Wien

Universität Wien | Institut für Bildungswissenschaft | Institut für Sprachwissenschaft

Sensengasse 3aA-1090 WienT +43 1 4277 46800bildungswissenschaft.univie.ac.at

Kontakt: Verena Krausneker [email protected] [email protected]

Österreich 11

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Seit dem Studienjahr 2007/2008 wird das eng-lischsprachige Masterstudium ›International Busi-ness Management‹ angeboten. Der Schwerpunkt liegt auf der Region Mittel- und Südosteuropa, um die Synergien der Alpen-Adria-Region zu nutzen und damit den Absolventinnen und Absolventen eine wertvolle Zusatzqualifikation zu bieten. Als fixer Bestandteil des Lehrplans muss eine von vier Sprachen (Italienisch, Slowenisch, Russisch oder Deutsch als Fremdsprache) vier Semester je vier Wochenstunden bis zum Niveau B1 / B2 (Gemein-samer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) erlernt werden. Spracherwerb und Studium werden durch Fallstudien, fächerübergreifende Exkursio-nen, Austauschsemester und Kooperationen mit Unternehmen und Partnerhochschulen vertieft.

Das Sprachenangebot überzeugt darüber hinaus durch eine Vielfalt an methodischen Zugängen wie Blended Learning und einer Facebook-Plattform. Dadurch wird der Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden aktiv unterstützt und die Wichtigkeit von ›Social Networking‹ nochmals vermittelt. Her-vorzuheben ist außerdem, dass für das Lehrperso-nal regelmäßige Fortbildungen zu folgenden The-men angeboten werden: Verbindung von Sprachen und Wirtschaft, allgemeine Verbesserung der Lehre sowie Austausch von Materialien.

Die internationale Ausrichtung des Studiums wird durch eine entsprechende Zusammensetzung des Lehrkörpers und durch die gezielte Anwerbung von internationalen Studierenden verstärkt. Aufgrund des Fokus auf der Alpen-Adria-Region lässt sich bei dem Projekt von einer gelebten Internationalität und Mehrsprachigkeit sprechen, wie sie sich bei ei-nem englischsprachigen Studienprogramm keines-wegs von selbst versteht.

Fachhochschule Kärnten | Studienbereich Wirtschaft

Europastraße 4A-9542 Villach / St. MagdalenT +43 05 90500 1203www.fh-kaernten.at

Kontakt: Janet [email protected]

Work Global, Speak Local! Mehrsprachigkeit

Fachhochschule Kärnten

Österreich12

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Seit dem Wintersemester 2009 wird am Institut für Weiterbildung Unterrichtenden aller Schularten und Schulstufen im Rahmen der Fortbildungsreihe ›PH goes East‹ ermöglicht, einen Einblick in ver-schiedene Kulturen und Sprachen zu erlangen. Die-ses Angebot verbindet das Konzept eines Sprach-kurses für ost- und südosteuropäische Sprachen mit Hintergrundinformationen über sprachliche und kulturelle Aspekte sowie methodisch-didakti-sche Inhalte.

In einem ersten Weiterbildungskurs findet die Begegnung mit verschiedenen Sprachen und Kul-turen des Ostens und Südostens statt, in einem weiteren Kurs werden Sprachkurse (Niveau A1 und A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrah-mens) angeboten, die von ausgebildeten Native Speakern unterrichtet werden. Neben der Sensibi-lisierung für die Sprachen und Kulturen sowie der Bewältigung grundlegender Alltagssituationen in der gewählten Sprache werden die Teilnehmer/in-nen mit methodisch-didaktischen Konzepten ver-traut gemacht, um in ihrem Unterricht besser mit sprachlicher und kultureller Diversität umgehen zu können. Durch ein grundlegendes Verständnis der Sprachen können diese auch Interferenzen der Kinder mit Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache besser verstehen und ihnen zielgerichtet helfen.

Wegweisend ist die Kooperation mit Kulturinsti-tuten, europäischen Programmen und anderen Institutionen zur Rekrutierung der Lehrenden für die Fortbildungsreihe. In Zukunft sind weitere Ko-operationen geplant, welche die Nachhaltigkeit des Angebots steigern können.

Seit den Anfängen des Projekts wurden Kurse für Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch, Türkisch und Ungarisch an-geboten. Im Studienjahr 2011/2012 laufen aller-dings nur mehr Kurse in Bosnisch/Kroatisch/Ser-bisch und Russisch, diese jedoch auf verschiedenen Niveaustufen.

PH goes East!

Pädagogische Hochschule Wien

Pädagogische Hochschule Wien | Institut für Weiter-bildung

Grenzackerstraße 18A-1100 WienT +43 1 60118 3516www.phwien.ac.at

Kontakt: Elisabeth Hauptmann [email protected]

Österreich 13

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Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, der Uni-versität Wien und der Wiener Volkshochschulen GmbH konzipiert. Ziel ist es herauzszufinden, wo-hin sich moderner und an den Lernenden orientier-ter Sprachunterricht in der Erwachsenenbildung (EB) in den kommenden zehn Jahren entwickelt und dementsprechende Konzepte für die Aus- und Weiterbildung der Unterrichtenden zu erstellen. Ausgehend davon wurden mögliche Szenarien für die Lernenden, die Unterrichtenden und die Insti-tutionen erarbeitet. Darauf basierend wurde ein Kompetenzprofil für Sprachkursleiter/innen in der EB sowie Prinzipien für die Unterrichtsgestaltung entwickelt.

Als Ergebnis liegt ein Rahmencurriculum für die Ausbildung von Sprachkursleiter/innen und Aus- und Weiterbildner/innen vor. Es wurden die Voraus-setzungen für eine österreichweite Anerkennung und Umsetzung geschaffen. Mittlerweile wurde der erste Lehrgang mit starker Vernetzung von Theorie und Praxis durchgeführt. Durch diese Verknüpfung und die Einbeziehung der Lernplattform ›Moodle‹ in den Lehrgang wurden die Zusammenarbeit und der Austausch von neuen und erfahrenen Kurslei-terinnen und -leitern angeregt. Der zweite SAPA-Lehrgang startete im April 2011, für einen dritten Lehrgang liegen bereits Anmeldungen vor.

Der Pilotlehrgang wurde professionell evaluiert.Diese Ergebnisse wurden bereits bei der Konzepti-on des zweiten Lehrgangs berücksichtigt und ha-ben so zur Optimierung beigetragen.Das Projekt SAPA vernetzt verschiedenste Instituti-onen und fördert im Lehrgang Interkulturalität und Mehrsprachigkeit. Es beeindruckt mit seinem theo-rie- und forschungsgeleiteten, jedoch auch praxis-bezogenen verschränkten Lehrgangsangebot und mit einer vielfältigen Evaluation. Als nachhaltiges Projekt leistet es einen maßgeblichen Beitrag zur Professionalisierung der Sprachkursleiterinnen und -leiter in der Erwachsenenbildung.

SAPA – Sprachenlernen im 21. Jh.Szenarien – Anforderungen – Profile – Ausbildung

Verband Österreichischer Volkshochschulen

Österreich14

Verband Österreichischer Volkshochschulen

Weintraubengasse 13A-1020 WienT +43 216 422617www.vhs.or.at

Kontakt: Elisabeth Feigl-Bogenreiter [email protected]

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Seit Ende 2009 gibt es in Spittal in Kärnten eine Migrantinnenberatungsstelle. Hier wurde die Bera-tung von Migrantinnen mit einem niederschwelli-gen Sprachangebot verknüpft. Im Einzelunterricht oder in Kleinstgruppen werden Frauen, die auf Grund ihrer persönlichen Voraussetzungen, ihrer wirtschaftlichen Lage oder aus anderen Gründen keinen Zugang zu den üblichen Deutschkursange-boten haben, mit verschiedenen Methoden und Materialien Kenntnisse in Deutsch als Zweitsprache vermittelt. In diesem geschützten Rahmen kann auf die jeweiligen Bedürfnisse und die psychosozi-ale Situation der Lernenden sehr gut eingegangen werden.

Im Vordergrund stehen die Alphabetisierung, der Abbau von Sprachangst, die Herstellung von ers-ten sozialen Kontakten und die Entwicklung eines Bewusstseins von der eigenen Lernfähigkeit. Ein wichtiger Baustein für die Unterstützung des Spra-cherwerbs und der Integration ist ein monatlicher Frauentreffpunkt, wo sich Frauen verschiedener Nationalitäten und interessierte Österreicherinnen treffen. Mit diesem Projekt wird Vorarbeit für Kurse des Arbeitsmarktservice oder der Volkshochschule geleistet, in vielen Fällen schafft dieses Angebot auch die Voraussetzung für den Zugang zum Ar-beitsmarkt.

Spracherwerb wird in diesem Projekt nicht als iso-liert von den sozialen Kontexten und emotionalen Befindlichkeiten der Betroffenen betrachtet. Die Verknüpfung von Beratung und Sprachvermitt-lung, ein auf die Frauen individuell zugeschnittenes Lernangebot sowie das Herstellen sozialer Kon-takte eröffnen den Frauen eine zweite Chance auf Teilhabe an der österreichischen Gesellschaft und Zugang zum Arbeitsmarkt. Im Rahmen dieser Ini-tiative ist es gelungen, verschiedene Institutionen zusammenzuführen. Das Projekt gilt als Vorzeige-projekt für die Integration von Migrantinnen.

Reden heißt Leben

Migrantinnenberatung Spittal an der Drau

Migrantinnenberatung Spittal | Verein Oberkärntner Frauenhaus | Oberkärntner Frauen- und Mädchenberatung | Berufliche Mädchen- und Frauenberatung

Schillerstraße 4A-9800 Spittal an der DrauT +43 4762 61386-12www.frauenhilfe-spittal.at

Kontakt: Ulrike Bernhard [email protected]

Österreich 15

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Das spezifische Ziel dieses Trainings für Jugendli-che am Übergang Schule/Arbeitsmarkt ist die För-derung der Bildungssprache Deutsch, welche die notwendige Voraussetzung für die Aus- und Wei-terbildung sowie den Beruf darstellt. Aufbauend auf eine ausführliche Analyse des Handlungsfelds ›Schnittstelle Schule/Arbeitsmarkt‹ wurden dafür zielgruppen- und ressourcenorientierte Methoden entwickelt.

Die Sprachkompetenztrainings finden vor Ort in gemeinnützigen und sozialen Einrichtungen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt statt. Je nach Bedarf sind die Trainerinnen und Trainer zwischen drei und acht Wochenstunden in den Institutionen. Die Jugendlichen werden auf Basis der individu-ellen Leistungsniveaus und Förderbedürfnisse in Kleingruppen eingeteilt. Grundlagen dafür sind die durchgeführten Profilanalysen und Lernbiografien der Jugendlichen. Parallel zu den Trainings werden individuelle, durchgängige Sprachförderkonzepte integriert in den Berufsalltag angeboten. Trainiert wird 15 bis 20 Wochen jeweils drei Einheiten pro Woche in der Gruppe sowie eine Einheit in der Ein-zelförderung.

Das Projekt geht von den Potenzialen und Ressour-cen der Jugendlichen aus. Es setzt genau bei ihren Bedürfnissen an und wird professionell durchge-führt. Das Programm kombiniert Sprachförderung mit einer Stärkung der sozialen Kompetenz und des Bewusstseins der Jugendlichen für ihre sprach-lichen Ressourcen. Sie werden damit für den beruf-lichen Alltag und die Lernanforderungen der Aus- und Weiterbildung bestens vorbereitet.

Nach der positiven Evaluierung des Projekts ist eine Ausweitung bzw. der Wissenstransfer seiner Inhal-te auf die Sekundarstufe I und in die Berufsvorbe-reitungsklassen geplant. Hier wird ein innovativer und substanzieller Beitrag zur Qualifikation der Jugendlichen und zur Zukunftsfähigkeit des Wirt-schaftsstandorts Vorarlberg geleistet.

okay.zusammenleben | Projektstelle für Zuwanderung und Integration

Färbergasse 15/304A-6850 DornbirnT +43 5572 398102www.okay-line.at

Kontakt: Simon Burtscher [email protected]

mehr Sprache Sprachkompetenztraining für Jugendliche

okay.zusammen leben

Österreich16

BelgienDeutschsprachige Gemeinschaft

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17Europäisches Sprachensiegel | Auszeichnungen 2010 und 2011

Das Projekt möchte Sprach-, Fach- und Sozialkom-petenzen mit Hilfe einer vernetzten Projektarbeit zwischen den Auszubildenden der Berufsbildungs-zentren des Arbeitsamts der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und des FOREM (Arbeits-amt der Wallonischen Region Belgiens) fördern. Beteiligt waren acht Schülerinnen und Schüler ei-nes Deutschkurses im FOREM und vier Teilnehmer/innen eines Französischkurses beim Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Der Auftrag war, eine Untersuchung bei zehn Un-ternehmen durchzuführen, die Resultate davon in einer Broschüre in der jeweiligen Zielsprache zusammenzufassen und diese öffentlich zu prä-sentieren. Die Gesamtergebnisse wurden dann in einer weiteren Publikation zusammengestellt. Jede Gruppe verfasste wieder ihren Beitrag in ihrer Ziel-sprache. Für die Korrektur der fertigen Artikel waren die jeweiligen Erstsprachlerinnen und Erstsprachler verantwortlich. Alle am Projekt Teilnehmenden nutzten Informationstechnologien und kommu-nizierten über einen eigens für sie eingerichteten, virtuellen Arbeitsbereich, per E-Mail oder Telefon in der entsprechenden Zielsprache.

Im Projekt ging es neben dem Erwerb von Sprach-kompetenzen um die Aneignung von sozialen und fachlichen Fertigkeiten, die seitens der Betriebe oft gefordert werden. Dazu gehören der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien, die Verarbeitung von Informationen, die selbstän-dige Ausführung der Arbeitsaufträge, Eigeninitiati-ve, Flexibilität und Teamfähigkeit. Ein weiteres Ziel bestand darin, die regionale Wirtschaft anhand von Betriebsbesuchen genauer kennen zu lernen, Kon-takte zu knüpften und die Erwartungen der Betrie-be an potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zu ermitteln.

Lehren und Lernen von Sprachen zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft

BelgienDeutschsprachige Gemeinschaft

Arbeitsamt der Deutsch-sprachigen Gemeinschaft

Vennbahnstraße 4/2BE-4780 St. VithT +32 80 28.00.60 F +32 80 22 90 83 www.adg.be

Kontakt: Bernadette Bong [email protected]

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Der Ort Manderfeld (unweit der belgisch-deut-schen Grenze, 420 Einwohner/innen) geriet im Jahr 2000 plötzlich in die Schlagzeilen: Ein Gebäude einer Herbergskette war dazu bestimmt worden, dem Roten Kreuz fortan als Empfangszentrum für Asylsuchende zu dienen. Im Oktober 2001 trafen die ersten von ihnen ein.

Die Beschulung der neu ankommenden Kinder konnte nur von der im Ort gelegenen Clara-Vie-big-Schule übernommen werden. Hier kümmern sich seitdem die Kindergartenpädagogin Nicole Beyer und die Primarschullehrerin Grazyna Glowa-nia um die neuen Schülerinnen und Schüler. Ihre wichtigste Aufgabe laut Dekret für die Beschulung Neuankommender besteht darin, den Kindern die Unterrichtssprache so gut beizubringen, dass sie einem Unterricht in der Regelklasse folgen können. Die Integration der Vorschüler/innen erfolgt seit-her über den Kindergarten und für die Sechs- bis Zwölfjährigen via Übergangsklasse. Hier sind die Herausforderungen am größten: das Einhalten der Anwesenheitspflicht, die erfahrungsgemäß sehr variable Verweildauer und die Sprachenvielfalt die-ser altersmäßig sowie kulturell sehr heterogenen Gruppe von Schülerinnen und Schülern.

Es war und ist eine Pionierleistung, den Kindern, die aus verschiedenen Gründen mit ihren Familien ihre Heimaten verlassen haben, einen sicheren Platz zu geben, an dem sie zwischenzeitig Ruhe finden,f und ihnen eine neue Sprache beizubringen.

Neben einer Reihe von anderen Lernpfaden (z.B. inklusive Beschulung in den handwerklichen und musikalischen Fächern) erweist sich die Beschäfti-gung mit Kunst, Künstlerinnen und Künstlern im Projekt nicht nur als wahrer Königsweg, sondern auch als willkommener Brückenschlag zur Kommu-nikation mit der außerschulischen Lebenswelt.

Sprachenlernen in der Gemeinschaft

Clara-Viebig-Schule

BelgienDeutschsprachige Gemeinschaft

Clara-Viebig-Schule

Manderfeld 68BE-4760 BüllingenT/F +32 80 54 85 56www.gemeindeschulen.be

Kontakt: Alfred Rauw [email protected]

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Die Grundschule verfügt über ein umfassendes europäisches Bildungs- und Erziehungsprofil mit einem Konzept zur Frühbegegnung von Fremd-sprachen. In ihrem von der Europäischen Kom-mission geförderten Comenius-Projekt arbeiten neun Schulen aus acht Ländern zusammen. Ziel ist die Förderung sowohl der Kommunikation in kultureller, sprachlicher und sozialer Hinsicht als auch der tatsächlichen spielerischen, körperlichen Bewegung. Es geht um Bewegung im Rahmen der Fortbewegung, Bewegung im Sinne des künstle-risch-spielerischen Ausdrucks (Tanz, Sport etc.), aber auch um Bewegung im Sinne der Migration (›Lebensbewegungen‹ durch Wohnort- bzw. Lan-deswechsel) sowie Bewegung auf mentaler Ebene.

Alle Klassen der Schule haben eine Patenklasse in einem der Länder. Die Beteiligten lernen spezifische nationale Bewegungsarten kennen, erwerben ›in Bewegung‹ Fremdsprachenkenntnisse und inter-kulturelle Kompetenz. Sie entdecken die Sprachen-vielfalt Europas und wachsen in eine europäische Identität hinein.

Im Projekt wurden landestypische Bewegungs-spiele mit Beschreibungen, Fotos und Filmen dokumentiert und anschließend von den Part-nerschulen umgesetzt. Ein Glossar mit den wich-tigsten Begriffen wurde in allen Partnersprachen verfasst, eine Sprach-CD ist in Arbeit. Jede Klasse erlernte die Begriffe des Glossars in der Sprache ihrer Partnerschule. Am Ende des Projekts gab es eine Kinderolympiade, bei der in persönlichen Be-gegnungen die erlernten Sprachkenntnisse erprobt wurden.

Partner:FI: Sääksjärven Koulu, Lempäälä | FI: Korkalovaaran Peruskoulu, Rovaniemi | FR: Ecole Paul Langevin, Begles | GR: Scholi – Moraiti, Athen | LV: Rigas Valda Zälisa panatskola, Riga | PL: Skola Padstawowa nr 1, Olawa | RO: Scoala Nr. 26 Galati, Galati | TR: Hasköy Illkögretim Okulu, Istanbul

Europa bewegt sich – Europe in Motion

Grundschule Burgdamm

Grundschule Burgdamm

Stargarder Straße 11DE-28717 Bremenwww.europe-in-motion.com

Kontakt: Christa Brokate-Golinski [email protected]

Deutschland 19Europäisches Sprachensiegel | Auszeichnungen 2011

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›GUT* im Tandem‹ stellt eine Erweiterung des Görlitzer Sprachbrückenmodells dar und ist fes-ter Bestandteil des interkulturell-linguistischen Schulprofils. Erfahrungswerte zeigen, dass eine Gemeinschaft in einer Grenzregion vor allem dann entstehen kann, wenn die Lernenden einander mit Offenheit begegnen und positiv gestärkt werden. Eine persönliche Beziehung und ein gemeinsamer Auftrag sind vonnöten.

Die Ziele der Tandemarbeit sind die Nutzung der Ressourcen der Grenzregion, der Nähe der Part-nerschulen (Görlitz und Zgorzelec) und die Grün-dung einer deutsch-polnischen Lerngemeinschaft zwischen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und Lehrpersonen. Diese Gemeinschaft fördert ein aktives und interkulturelles Fremdsprachenlernen. Im September 2010 fand dazu der erste deutsch-polnische Tandem-Workshop für die Eltern und Lehrkräfte beider Partnerschulen statt.

Die Kinder jeder Klasse treffen sich im Durchschnitt alle drei Wochen abwechselnd in Zgorzelec und Görlitz und arbeiten im Tandem an festgelegten Themen. Die Aufgaben sind nur mithilfe der Tan-dempartner/innen zu lösen. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen automatisierten Basis-fremdwörterschatz für die Tandemarbeit, dadurch können sie der Partnerin bzw. dem Partner ihre Erstsprache beibringen und zeitgleich deren/des-sen Fremdsprache lernen.

Themen der Tandemarbeit der vierten Klassen sind zum Beispiel: explizite Aspekte Europas, der Euro-region Neiße-Nisa-Nysa und der beiden Städte. Durch die Zusammenarbeit erfahren die Lernpaa-re authentische Sprache, kulturelle Diversität und werden angeregt, interkulturelle Sichtweisen zu entwickeln, um Verständnisbarrieren abzubauen.

Partner: PL: Jarosław-Iwaszkiewicz-Grundschule, Zgorzelec

Dietrich-Heise-Schule | Freie Evangelische Grundschule Görlitz | Staatlich anerkannte Ersatzschule | Europaschule in Sachsen

Otto-Müller-Straße 1DE-02826 Görlitzwww.ev-schule.de

Kontakt: Rafael Damian Deschka [email protected] [email protected]

GUT* im Tandem (* gemeinsamer Unterrichtstag)

Dietrich-Heise-Schule

20 Deutschland

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Das an der Schule gegründete und von der Euro-päischen Kommission unterstützte eTwinning-Projekt ›How to Become a Chef in Europe‹ wollte die Jugendlichen dort abholen, wo sie stehen und zwar mit ihrem Interesse für das Kochen und für die Nutzung neuer Medien. 140 angehende Köchin-nen und Köche aus sieben Ländern nutzten hoch motiviert die für das Projekt eingerichtete Website im TwinSpace, um interaktive Aufgaben im multi-nationalen Austausch zu bearbeiten. Dabei wurde Englisch als Lingua franca eingesetzt.

So tauschten sich die Jugendlichen über ihre nati-onalen Ausbildungssysteme aus und stellten sich selbst und ihre Ausbildungsbetriebe vor, diskutier-ten Zukunftspläne und kommunizierten live in On-line-Konferenzen. Einer der kreativen Höhepunkte war das ›Cooking Carrousel‹: Eine typische regiona-le bzw. nationale Zutat aus einem Land musste im Partnerland, wo diese unbekannt bzw. unüblich ist, verarbeitet werden. Rezepte für neue paneuropäi-sche Gerichte wurden kreiert, auf Englisch nieder-geschrieben und abschließend in den Schulküchen zubereitet. Diese Aufgabenstellung hatte beson-ders für die Oberstufenschülerinnen und -schüler zusätzlich eine hohe Prüfungsrelevanz.

Durch das Projekt kommunizierten die Auszu-bildenden mit wachsendem Selbstvertrauen auf Englisch und bauten ihre IT-Kompetenzen aus. Der Einblick in die nationalen Arbeitswelten wurde von ihnen für eventuelle spätere Auslandsaufenthalte als äußerst wertvoll angesehen.

Partner:BG: Vocational school of trade and catering, Vratsa | CZ: Stredni skola gastronomie a sluzeb, Prerov | FR: Lycée Edouard Herriot, Sainte Savine | IT: Ipsia Ris-torazione Ezio Aletti, Trebisacce | PL: Zespół Szkół Ogólnokształcących w Bobowej, Bobowa | SE: Mjölby Gymnasium – Dackeskolan Hotell- och Restaurang-progammet, Mjölby

How to Become a Chef in Europe

Albrecht-Dürer-Schule

Albrecht-Dürer-Schule | Berufskolleg der Landeshaupt-stadt Düsseldorf | Gastronomie

Fürstenwall 100DE-40217 Düsseldorfbk-albrecht-duerer.eschool.de

Kontakt: Steffi Feldhaus [email protected]

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Die internationale Theatergruppe Babylon der Uni-versität Regensburg bietet sowohl ausländischen Studierenden und Angestellten der Universität mit nichtdeutscher Erstsprache als auch deutschen Stu-dierenden (Zusatzausbildung in Deutsch als Fremd-sprache) die Möglichkeit, an einem Theaterprojekt teilzunehmen.

Die Theatergruppe startet jedes Jahr mit einem neuen Ensemble, um in zwei Semestern ein litera-risches Werk aus dem deutschsprachigen Raum auf die Bühne zu bringen. Im Studienjahr 2010/11 wur-de das Theaterstück ›Nasrin oder Die Kunst zu träu-men‹ erarbeitet und in fünf Aufführungen vor über 600 Zuschauerinnen und Zuschauern präsentiert.

Personen aus über 15 Nationen arbeiten in der Theatergruppe zusammen, wodurch das Projekt auch ein Labor für interkulturelle Kommunikation ist. Neben der schauspielerischen und sprachlichen Erarbeitung und Umsetzung des Textes und somit einem umfassenden, sprachlichen Lernen werden auch die Team- und Kooperationsfähigkeit der Teil-nehmenden gefördert. Deutsch wird hier als Lingua franca der Theatergruppe von einer zu erlernenden Sprache zu einer selbstverständlich gebrauchten Sprache.

Ziele des Projekts sind das umfassende und angst-freie Erlernen der Fremdsprache Deutsch, die Inte-gration der Studierenden in die Hochschule sowie die Aufführungen und die Zertifizierung der Leis-tungen der Studierenden durch Leistungsnachwei-se. Für die deutschen Studierenden gilt die Mitar-beit am Projekt gleichzeitig als Praktikum für ihre Deutsch als Fremdsprache-Ausbildung und ist da-durch eine optimale Vorbereitung auf ihre zukünf-tige Unterrichtstätigkeit.

Partner:DE: Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz, Abt. Kulturförderung, Regensburg

Universität Regensburg | Zentrum für Sprache und Kommunikation – Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache

Universitätsstraße 31DE-93053 Regensburgwww.theaterbabylon.de

Kontakt: [email protected] [email protected]

Theatergruppe Babylon: Nasrin oder Die Kunst zu träumen von Herbert Asmodi (2010/11) Universität Regensburg

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Hauptziel des Projekts ist die Förderung erst- und fremdsprachlicher Schreibkompetenzen, didakti-scher Fähigkeiten sowie interkulturellen Lernens. Als Erweiterung herkömmlicher Sprachtandems setzen sich die ISP aus zwei Studierenden mit ei-nem unterschiedlichen sprachlichen und kultu-rellen Hintergrund zusammen. Dabei werden die beide von einer bzw. einem Studierenden aus dem Lehramtsstudiengang ›Deutsch und Englisch‹ un-terstützt.

Die Schreibpartnerinnen und -partner verfassen so-wohl studien- als auch berufsbezogene Texte und bearbeiten dazugehörige Reflexionsaufgaben im Portfolio-Format. Während der regelmäßigen Tref-fen geben sich die beiden Sprachlernenden wech-selseitig eine Rückmeldung auf die entstandenen Texte. Die bzw. der involvierte Lehramtsstudie-rende begleitet beratend die Schreibprozesse und sammelt somit wertvolle Erfahrungen im Bereich der Schreibdidaktik.

Um die unterschiedlichen kulturellen Sprach- und Schreibkompetenzen der Studierenden in ein sinn-volles und lernförderliches Ergänzungsverhältnis zu bringen, werden die ISP durch ein umfangreiches Begleitprogramm unterstützt. Dies reicht von der Vermittlung der Partnerschaften über die Einfüh-rung in die Portfolio-Arbeit bis hin zu einem vielfäl-tigen Beratungs- und Qualifizierungsangebot zur Förderung des sprachlichen und interkulturellen Lernens sowie des Erwerbs von Schreibfähigkeiten im Allgemeinen.

Nach der sechsmonatigen Erprobungsphase haben die Rückmeldungen der 24 teilnehmenden Studie-renden gezeigt, dass sie die ISP als sinnvolle und intensive Art des Fremdsprachlernens begrüßen. Die Erweiterung der gängigen Sprachtandems zu Triaden mit einer Person als Mentor/in stellt ein innovatives Element dar, das auf positive Resonanz gestoßen ist. Daher sollen die Schreibpartnerschaf-ten künftig jedes Semester angeboten werden.

Internationale Schreibpartner-schaften – ISP Stiftung Universität Hildesheim

Stiftung Universität Hildes-heim | Lese- und Schreibzent-rum | Institut für Interkulturelle Kommunikation

Bühler Campus Lübecker Straße 3DE-31141 Hildesheimwww.uni-hildesheim.de/index.php?id=leseschreibzentrum

Kontakt: Ana Iglesias [email protected]. Ulrike Bohle [email protected]

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Der Leseklub LiBRe bietet gezielte Leseförderung mit dem Ziel, das Leseinteresse und die -kom-petenz der mehrsprachigen Schülerinnen und Schüler in der Fremdsprache Englisch sowie ihr Selbstkonzept als Sprachenlernende zu fördern. Die Zielgruppe umfasst Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache, die mit Englisch bereits die zweite Fremdsprache lernen.

Der Leseklub knüpft an Ergebnisse der IGLU-Studie 2006 an, in der ein Zusammenhang zwischen so-zialer Herkunft, Migrationshintergrund und nied-riger Leseleistung festgestellt wurde. Als Gegen-steuerung sollen diese Kinder sich schon früh als erfolgreiche Lernende erfahren können und das Vertrauen entwickeln, sich über englische Kinder-literatur eigenständig neue Lebenswelten erschlie-ßen zu können.

Im April 2011 wurde der Leseklub in einer vierten Klasse an der Walther Hartmann Schule in Rem-scheid eingerichtet. Die teilnehmenden Kinder (mit sechs verschiedenen Herkunftssprachen) lesen authentische englische Texte, die Studierende des Lehramts ausgewählt und didaktisiert haben. Die Studierenden tauschen sich zusätzlich mit Kom-militoninnen und Kommilitonen, die sich im Aus-landsschulpraktikum in Großbritannien befinden, über innovative Leselehrverfahren und geeignete Kinderbücher aus. Sie untersuchen, wie die Mehr-sprachigkeit der Lernenden nutzbar gemacht wer-den kann und wie sich die neuen Übungen auf die Lesemotivation und die -fähigkeit in der Fremd-sprache auswirken.

Mit dem Leseklub wird die Zusammenarbeit zwi-schen der Universität und den Grundschulen im Umkreis weiter gestärkt, andere regionale Grund-schulen werden sich in Kürze anschließen.

Partner: DE: Walther Hartmann Grundschule, RemscheidFörderung: DE: Verein NRW macht Schule e.V.

Bergische Universität Wuppertal (BUW) | Didaktik des Englischen

Gaußstraße 20DE-42115 Wuppertalwww.fba.uni-wuppertal.de/anglistik_amerikanistik/fach-didaktik/baerbel_diehr.html

Kontakt: Bärbel Diehr [email protected] [email protected]

LiBRe – Little Bookworm Reading ClubLeseförderung für mehrsprachige Grundschulkinder

Bergische Universität Wuppertal

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Über das Netzwerk der Akademie der Beruflichen Bildung (Akademien Straßburg, Lyon und Dijon, die Region Elsass und das Land Baden-Württem-berg) bauen deutsche und französische Berufs-schulklassen eine Kooperation auf. Zur Sicherung einer nachhaltigen Zusammenarbeit wird in diesem Projekt der Austausch im Rahmen des Unterrichts durchgeführt und eng mit Unterrichtsinhalten ge-koppelt. Für eine gute fachliche Vorbereitung sorgt eine Fortbildung für die Lehrkräfte im Tandem mit ihren Kooperationspartnerinnen und -partnern vor Projektstart.

In einem handlungsorientierten und fächer-übergreifenden Unterricht wird danach je nach Sprach- und Fachniveau der Lernenden eine Fir-ma gegründet, die auf einer eigens gegründeten Internet-Tauschplattform präsentiert wird. Die Kontaktaufnahme via Internet entspricht der Le-benswirklichkeit der Lernenden und den heutigen Bedingungen der Arbeitswelt. Die erstellten Ge-schäftspapiere werden von der jeweiligen Schule in der eigenen Sprache erstellt und dann an der Partnerschule übersetzt. Durch den intensiven Austausch mit den Partnerschulen erweitert sich authentisch die berufsbezogene Sprachkompetenz der Lernenden und Unterichtenden.

In der abgeschlossenen Pilotphase wurde das Pro-jekt mit einem Schultandem durchgeführt. Nun werden weitere Schulen zum Aufbau von Koope-rationen einbezogen, so dass ein virtueller Online-Markt entsteht.

Deutsch-Französischer Online-MarktAnwendungsbezogenes Sprachenlernen

Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung

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Landesakademie für Fortbildung und Personal-entwicklung an Schulen | Standort Esslingen

Steinbeisstraße 1DE-73730 Esslingenlehrerfortbildung-bw.de/lak/es/

Kontakt: Brigitte Hertlein-Puchta [email protected]

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Leitsatz dieses dreijährigen Projekts ist ein Zitat des Schriftstellers André Malraux: ›Die beste Erziehung ist die, die man nicht merkt.‹ Auf das Erlernen von Sprachen übertragen heißt das: Es soll Spaß machen, attraktiv und innovativ sein, besonders gut gelingt das in Gemeinschaft mit anderen. Auch bei Aktivitä-ten außerhalb des Klassenzimmers kann man Spra-chen lernen. Das Lernen wird interessensbezogen in das Lebensumfeld der Lernenden integriert. Das Projekt ›YELL‹ wird im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen gefördert und umfasst elf Partnerorganisationen aus zehn Ländern mit zu-sätzlich nationalen Netzwerken von Institutionen. Hauptziel ist die Erhöhung der Motivation von jun-gen Menschen zum Sprachenlernen. Eine Vielzahl von interessanten Lernmethoden und -umgebun-gen außerhalb des formalen Unterrichts werden dazu von Unterrichtenden und Verantwortlichen in der Erwachsenenbildung in ein virtuelles Dokumen-tations-Center gestellt. Innovative Herangehens-weisen, wie junge Menschen im nicht-formalen Umfeld zumeist gemeinsam mit anderen Sprachen lernen können, werden aufgezeigt. Eine Sammlung der besten bewährten Methoden dazu findet sich auf der Plattform http://www.yell-project.eu.

Darüber hinaus erarbeitet das Projekt ein Handbuch mit nützlichen Informationen zum theoretischen Hintergrund bezüglich Motivation von Lernenden und zur praktischen Umsetzung der Lernverfahren sowie mit Verbreitungsstrategien für die Projekt-ergebnisse und -produkte.

Partner:AT: BEST Institut für berufsbezogene Weiterbildung und Personaltraining GmbH, Wien | BE: Universität Hasselt, Diepenbeek | BG: Business Foundation for Education, Sofia | ES: Fundación General de la Uni-versidad de Valladolid, Valladolid | IT: IAL CISL Emilia Romagna, Bologna | NL: Stichting ROC Nijmegen, Nijmegen | LV: SIA Public Service Language Centre, Liepaja | NO: Godalen Videragaende Skole, Hafrsfjord | UK: PNM Language Services Ltd, Canterbury | UK: Careers Europe, Bradford

Volkshochschule im Land-kreis Cham e.V.

Pfarrer-Seidl-Straße 1DE-93413 Chamwww.yell-project.eu

Kontakt: Aleksandra Sikorska [email protected]

YELL – Young Europeans Love Languages Volkshochschule im Landkreis Cham e.V.

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Die Leseforschung belegt die Bedeutung guter, fa-miliärer Lesevorbilder für eine erfolgreiche Lesesozi-alisation. Kinder mit Migrationshintergrund haben oft kaum vorschulische Erfahrung mit Schriftkultur und schneiden besonders bei den Leseleistungen schlecht ab.

Hier setzt das Mulingula-Projekt an: Leseinteres-sen, Lesemotivation und literarisches Wissen sol-len über den Zugang zu erstsprachlichen Büchern aufgebaut werden. In sprachhomogen zusam-mengefassten Gruppen wird den Kindern einmal wöchentlich in ihrer Sprache (Russisch, Romanes, Polnisch oder Arabisch) vorgelesen. Diese Stun-den sind in den regulären Stundenplan integriert. Das Erzählen über das Gelesene, szenisches Spielen sowie das Ausleihen der vorgelesenen Bücher sind begleitende Aktivitäten.

Ziel des Projekts ist der Aufbau einer lebendigen Lesekultur entsprechend der Sprachenvielfalt der Schule. Lustvolle Erfahrung mit Literatur in der primären Denk- und Fühlsprache soll die Lesemo-tivation – auch für die Zweitsprache Deutsch – auf-bauen und Kindern mit Migrationshintergrund einen Zugang zur Bildungssprache verschaffen, aber auch das soziale Prestige der Erstsprachen er-höhen. ›Mulingula‹ bietet zusätzlich zweisprachige Leseworkshops (Deutsch und eine Fremdsprache) in den Klassen an. Hier begegnen deutschsprachi-ge Lernende in einem didaktisierten Rahmen den Erstprachen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Damit soll eine allgemeine, sprachunabhängige Textsprachenkompetenz bei allen Kindern aufge-baut werden.

Das Projekt wurde an der Melanchthonschule in Münster 2008 erstmalig erprobt und wird nun auf weitere Schulen ausgedehnt.

Partner:DE: Melanchthonschule, Grundschule Berg Fidel, Geistschule und Bodelschwinghschule, Münster

Mulingula Multilinguale Leseaktivitäten

Kontaktstelle für Interkulturelles Lernen und Menschenrechtserziehung

KIM | Kontaktstelle für Interkulturelles Lernen und Menschenrechtserziehung in der Grundschule

An der Meerwiese 7DE-48157 Münster

Kontakt: Antje Sinemus, Krystyna Strozyk [email protected]

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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Impressum | Herausgeber:

Österreichische Austauschdienst-GmbH Nationalagentur Lebenslanges Lernen | Ebendorferstraße 7 | 1010 Wien | T +43 / 1 /

534 08-0 | F +43 / 1 / 534 08-699 | E [email protected] | www.lebenslanges-lernen.at | Sitz: Wien | FN 320219 k |

ATU64808925 | DVR 4000157 | Redaktion: Elisabeth Augustin, Barbara Sutrich, Claudia Ziegler | für den Inhalt verantwortlich:

Ernst Gesslbauer | In Zusammenarbeit mit: Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum | Ministerium der Deutschsprachigen

Gemeinschaft Belgiens | Konferenz der Kultusministerinnen und -minister | Grafik Design: FineLine | Christina Brandauer | Fotos: Die

Fotos zu den Projekten wurden von den jeweiligen Institutionen und Personen zur Verfügung gestellt. | Druck: Gröbner-Druck Ges.m.b.H.

Stand: Sept. 11 | Unterstützt von: Europäische Kommission – GD Bildung und Kultur | Bundesministerium für Unterricht, Kunst und

Kultur | Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung |

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