wissens- und erfahrungsaustausch · zukunftskonferenz rtsc (real time strategic change)...
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Wissens- und Erfahrungsaustausch Erfolgsfaktoren und Fallstricke lokaler Partizipationsprozesse Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018, Fachhochschule St.Gallen
• Theoretische und praktische Hintergründe und Erfolgsfaktoren von Grossgruppenprozessen und -formaten sind anhand konkreter Beispiele aufgezeigt, gemeinsam diskutiert und bewertet.
• Aktuelle Themen der Teilnehmenden rundum den Einbezug vieler Menschen sind benannt, gebündelt und vernetzt.
• Sie wissen, auf welche relevanten Fragen und Hindernisse beim Einbezug externer Moderator/innen eingegangen werden muss.
• Weiterführende Angebote, wie individuelles Coaching und kollegiale Beratung sind vorgestellt.
• Die Teilnehmenden erleben einen Anlass in entspannter, zukunftsorientierter Atmosphäre und fördern so das Erfahrungslernen.
Seite 2 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Ziele der Veranstaltung
1 Begrüssung und Check in
2 Fachinputs Sara Kurmann, Leiterin Ostschweizer Zentrum für Gemeinden
Petra Neff, Partnerin Frischer Wind & Katja Breitenmoser, Partnerin e7
kurze Pause
3 Beispiele aus der Praxis für die Praxis
4 Zwei exemplarische Austauschrunden
5 Schlussbetrachtungen Apèro
Seite 3 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Programm
Absicht: Sichtbar machen, wer heute alles hier ist und warum
Aufgabe II: Stellen Sie sich dort im Raum auf, wo Ihnen die Antwort am ehesten entspricht:
• Gemeinde- und Stadtpolitik, -verwaltung
• Regionalplanung, -entwicklung
• Beratungs-, Dienstleistungsunternehmen
• Weitere
Bitte nehmen Sie anschl. an einem Tisch in Ihrer Gruppierung platz!
Seite 4 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Check – In
1. Vermitteln von Hintergründen, Trends in Gemeinden und Gesellschaft
2. Hintergründe, Methoden, Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren von Prozesse und Veranstaltungen mit grossen Gruppen
Sara Kurmann, Leiterin Ostschweizer Zentrum für Gemeinden
Petra Neff, Partnerin Frischer Wind
Katja Breitenmoser, Partnerin e7
Seite 5 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Einführung der Referentinnen Ziele der Inputs
Sara Kurmann Meyer
Ostschweizer Zentrum für Gemeinden der FHS St.Gallen
Angebote:
Beratung zu kommunalen Fragestellungen
Erhebung von Brennpunkt-Themen der Gemeinden und entsprechende Erarbeitung von
bedarfsgerechten Angeboten
Information über laufende und geplante Gemeindeprojekte
Durchführung einer jährlich stattfindenden Gemeindetagung zu einem aktuellen Thema
Entwicklung von massgeschneiderten Weiterbildungsangeboten im gemeinsamen
Auftrag mit dem Weiterbildungszentrums WBZ-FHS und der Gemeinden
Interdisziplinär vernetzt
Am Puls der Gemeinden
3 Trends und ihre Konsequenzen
Grenzen der Demokratie
Veränderte Kommunikation
Neue Voraussetzungen für Engagement
Stufen der Partizipation
Kriterien für Partizipation
Projektbeispiele
Wie wird (politische) Herrschaftsausübung in einem demokratischen System legitimiert?
Legitimation eines politischen Systems
Input-Legitimation: Volk wählt Vertreterinnen und Vertreter, welche dann Entscheidungen treffen; Gemeindeversammlungen; direkte Demokratie
Output-Legitimation: Effektive Problemlösung (Gütekriterium: Effektivität für das "Volk", Nützlichkeit, Ergebnisqualität, Verbesserung zu Status quo)
Grenzen der Demokratie: Neue Formen des Regierens entstehen da, wo die traditionellen Regierungsformen nicht mehr greifen
Probleme:
Output: Legitimationsdruck bezüglich Handlungen/Vorgehensweise steigt wieder (populistische Argumentationen, Stichwort: "Volk" vs. "die da oben")
Input: Die institutionalisierten Formen (wie bspw. Gemeindeversammlungen) "erodieren", Wahl- und Abstimmungsbeteiligung tief
und
Es können nicht zwingend alle Einwohner/innen bei für sie relevanten Entscheidungen mitreden (Kinder, Jugendliche, Migrant/innen etc.).
Deliberatives Modell als Antwort: (nach Habermas 1992)
Legitimation durch neue Formen der Input-Legitimität. Idee: Verbesserung des
Outcomes durch Einbezug der Betroffenen ("Bedarfsgerechte Lösungen")
Deliberation meint "öffentliche Diskurse, Teilhabe der Bürger/innen" während des
Willens- und Entscheidungsfindungsprozesses
Dabei handelt es sich um informelle Formen der Partizipation (vs. formelle,
gesetzlich geregelte), Beispiel: Legislaturplanung oder
Gemeinde/Quartierentwicklung unter Einbezug der breiten Bevölkerung: inkl.
Kinder, Jugendliche, Migrant/innen, Menschen mit Beeinträchtigung
Formelle Verfahren
rechtliche Regelungen zu
Verpflichtung zur Durchführung
Teilnehmerkreis
Art und Umfang der Beteiligung
Verfahren und Fristen
Bsp.
Wahlen, Abstimmungen, Einspruchsverfahren
Ergänzend: Informelle Verfahren
keine rechtliche Formalisierung
Teilnehmerkreis je nach Fall
Art und Umfang je nach Fall
Verbindliche Verfahrensregeln durch Eigenverpflichtung oder Aushandlung
Bsp.
Strategien, Projekte, Konfliktlösungen, Aktivierung
Informationsgesellschaft (Information und Desinformation)
Skandalisierungslogik der Medien => Krisenkommunikation zentral
Für Vertrauen/Glaubwürdigkeit: Kommunikation/Partizipation zentral
Erhöhte Anforderungen der Einwohnerinnen und Einwohner
„Sagen was man denkt; tun, was man sagt; halten, was man verspricht.“ (Schuppener 2009)
Quelle: Winlocal gmbh
Information Kommunikation Partizipation
Information: Einwegkommunikation, da keine Rückkoppelung
Kommunikation: ist ein Prozess,
bei welchem ein Sender
über einen Kanal
eine Nachricht aussendet,
auf welche ein Empfänger reagiert (Zell 2017)
Politische Partizipation (Jaun, 2001):
die verbindliche Einflussnahme von Einwohner/innen
auf Planungs- und Entscheidungsprozesse
von denen sie betroffen sind
mittels angepasster Formen und Methoden
Verhältnis Medien und Politik:
Schwund der Lokal-Zeitungen
Desinformation oder Information?
Immer mehr KOM-Fachleute in den Gemeinden
Immer mehr informelle Partizipationsprozesse
Nutzung digitaler Medien für Kommunikation und Partizipation
Blogs (www.zukunftwittenbach.ch)
App's
Online-Dorfplatz
E-Partizipation
Wandel: Demografie, Veränderung traditioneller Familienrollen, Brüchigkeit der Ehe (Alleinerziehende), die Reduzierung der Haushaltsgrössen, Veränderung der soziostrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung
Zeitgeist: Individualisierung, Ungebundenheit und Flexibilität statt Gemeinwohl
Verlust lokaler Identität im globalisierten Umfeld und damit auch am Anspruch lokalen Engagements (GfS Bern, Grundlage Europabarometer 2017)
Freiwillige Verpflichtungen werden heute eher situativ eingegangen, und zwar am ehesten in selbstbestimmten, autonomen Organisationsformen mit geringer Formalisierung (Münzel 2004, GDI Studie 2018), erlebte Wirksamkeit
Die Voraussetzungen für Engagement hat sich verändert: Geringe Formalisierung, Partizipation, zeitlich beschränkte Einsätze sind gefragt
=> Ideal für Informelle Partizipation?
Durch…
neue Legitimationsanforderungen,
neue Ansprüche an die Kommunikation,
neue Voraussetzungen für das Engagement und
neue Teilhaberechte für weitere Zielgruppen (Kinder, Menschen mit Beeinträchtigung etc.)…
…nehmen informelle Partizipationsformen in politischen Gebilden, besonders in Gemeinden zu.
Stadtentwicklung Zürich, Mitwirkungs- und Beteiligungsprozesse. Arbeitshilfe für die Stadtverwaltung, 2006
Quelle: Stadt Winterthur
Sara Kurmann Meyer
Ostschweizer Zentrum für Gemeinden (OZG-FHS)
Fachhochschule St.Gallen
[email protected], 071 226 18 55
Absicht: Innehalten, vertiefen und verknüpfen
Aufgabe: Tauschen Sie sich mit ihrem Nachbar, ihrer Nachbarin aus:
• Was klingt an? Was fällt auf?
• Was stellen sich für Fragen?
Seite 25 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Kurzer Boxenstopp
1. Vermitteln von Hintergründen, Trends in Gemeinden und Gesellschaft
2. Hintergründe, Methoden, Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren von Prozesse und Veranstaltungen mit grossen Gruppen
Sara Kurmann, Leiterin Ostschweizer Zentrum für Gemeinden
Petra Neff, Partnerin Frischer Wind
Katja Breitenmoser, Partnerin e7
Seite 26 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Einführung der Referentinnen Ziele der Inputs
frischer wind bewegt
Partizipative Prozesse in Wirtschaft, Verwaltung und
dem öffentlichen Bereich
frischer wind und esieben.ch
Petra Neff, Partnerin frischer wind
Katja Breitenmoser, Partnerin esieben.ch
Wer wir sind: frischerwind
Gründung im Jahr 2000 als Aktiengesellschaft
Pioniere in der Arbeit mit Grossgruppen im deutschsprachigen
Raum
Team aus vier PartnerInnen sowie zwei Mitarbeiterinnen
Büros in Basel, Zürich, Winterthur und St. Gallen
Begleitung von über 800 partizipativen Prozessen im
öffentlichen Raum, in Wirtschaft und Verwaltung
Gegen 1000 BeraterInnen in Grossgruppenmethoden
ausgebildet
Wer wir sind: esieben.ch
GmbH mit Sitz in Teufen AR, gegründet 2016
Team von drei Personen, davon 2 InhaberInnen
Begleitung von über 60 partizipativen Prozessen und Projekten in
Gemeinden, in der Wirtschaft, in der Verwaltung und im Non-
Profit-Sektor
Beispiele von Auftraggebern:
Kanton Aargau, Biovision, Schweizerischer Nationalfonds,
diverse Gemeinden in der Ostschweiz
Die Geschichte vom Elefanten
Die Geschichte vom Elefanten
Die Geschichte vom Elefanten
Die Geschichte vom Elefanten
Partizipation
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Entscheidungs-
findung
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Einbezug
der Betrof-
fenen in die
Entscheidungs-
findung
Die Entscheidung wird von
denjenigen wahrgenommen,
die dafür bestimmt sind.
Partizipation
… ist kein „Je-ka-mi“, kein basisdemokratischer Prozess
… unterstützt den frühzeitigen Einbezug von Betroffenen in politisch komplexe Prozesse
… fördert das Vertrauen zwischen Entscheidungsträgern und Betroffenen, zwischen PolitikerInnen und BürgerInnen
… ermöglicht es, Meinungen zu reflektieren und zu überdenken
... deckt auf, welches die Anliegen aller Beteiligten sind – egal aus welchem „Lager“
… verlangt Ergebnisoffenheit der Entscheidungsträger
… ist kein Wundermittel, kann aber – professionell eingesetzt – Erstaunliches bewirken
… funktioniert nur unter folgenden Voraussetzungen
Voraussetzungen
1. Einbettung Partizipation in einen Gesamtprozess
• was passiert vorher, was nachher?
2. Definierter Gestaltungsrahmen
• Ziele des Gesamtprozesses?
• Stellenwert der Partizipation im Gesamtprozess?
3. Klare Führung und transparente Entscheidungswege
• Gesamtführung des Prozesses?
• stehen alle Entscheidungsträger hinter dem Prozess?
• Ergebnisoffenheit der Entscheidungsträger?
Voraussetzungen
4. Offene, transparente Kommunikation
• was ist entschieden? was ist noch offen?
• haben alle dieselben Informationen?
5. Bereitstellen der nötigen Ressourcen
• personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen?
6. Professionelle Prozessbegleitung
• erfahren in der Begleitung von komplexen Prozessen im öffentlichen Raum?
Gesamtprozess
Grossgruppenkonferenz
Vorbereitungszeit
Arbeit AG‘s Teil l
Boxenstopp
Ergebniskonferenz
Arbeit AG‘s Teil ll
Kick-off-Sitzung
Arbeitsgruppen
2. Sitzung Spurgruppe
Vorbereitungszeit
1. Sitzung Spurgruppe Auftragsklärung
Auftragsjustierung
Go / Stopp
Konsolidierung
Einsatz der AGs
Quick wins?
Mittelfristige Massn.?
Entscheide
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kooperativ autoritär
partizipativ
Sinn und Zweck der Ernte
Individuelle und kollektive Lernprozesse sichtbar machen
Messbare Ergebnisse
Beispiele: Liste der 10 Highlights, Sätze für Vision, 8 Projektskizzen Wie sichtbar machen?
Dokumente, Protokoll
Nicht messbare Ergebnisse
Beispiele: Vertrauen, gemeinsames Verständnis, Wechsel der Perspektive, neue Beziehungen, grössere Identifikation mit Gemeinde
Wie sichtbar machen?
Bilder, Videos, Grafic Recording
Bevölkerung: Newsletter
Teilnehmende:
Protokoll
Behörde:
Beschluss-vorbereitung
Ernte
Chancen von partizipativen Prozessen in Gemeinden
1. Das Wissen Vieler fliesst in Lösungsfindung ein > bessere Ergebnisse
2. Breite Abstützung der Ergebnisse
3. Menschen fühlen sich ernst genommen
4. Menschen erleben Selbstwirksamkeit
5. Rekrutierungsbasis für politische Ämter wächst
Partizipatives Vorgehen
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Typische Projektstruktur
Verschiedene Rollen
Systemspitze
Projektleitung
Projektgruppe
Spurgruppe
Teilnehmende
Systemspitze
Hierarchisch oberste Stelle, die für das Thema zuständig ist
(Gremium oder Person)
Meistens gleichzusetzen mit Auftraggeber
Initiiert das Vorgehen oder steht zumindest 100% dahinter
Ist ergebnisoffen und wertet Resultate der Konferenz als wichtigen
Teil ihrer Entscheidungsgrundlage
Tritt an der Grossgruppenkonferenz in den Hintergrund, ausser bei
einem Input wie z. Bsp. Vorgaben der Hierarchie beim RTSC
Projektleitung
Leitet gesamtes Projekt von A – Z; auch über den partizipativen
Teil hinaus
Ist die interne Ansprechpartnerin für die externe Prozessbegleitung
Leitet die Spurgruppe und vertritt dort die Anliegen des
Auftraggebers / der Auftraggeberin
Ist treibende Kraft für das Thema vor einer Konferenz
Arbeitet Ergebnisse aus einer Konferenz anschliessend in das
Gesamtprojekt ein
Ist verantwortlich für alles Organisatorische rund um Gross-
gruppenkonferenzen und Meetings
Projektgruppe
Wird oft bei längeren und grösseren Projekten eingesetzt
Unterstützt die Projektleitung in ihrer Arbeit inhaltlich
(z. Bsp. Aufbereiten von Informationen für die Konferenz oder
Konsolidieren und Aufbereiten von Konferenzergebnissen für ein
Entscheidungsgremium)
Kann meistens aufgrund ihrer inhaltlichen Arbeit und ihrer Stellung
in der Projektorganisation die Funktion einer Spurgruppe nicht
mehr übernehmen
Spurgruppe
5 bis ? Mitglieder - manchmal bis 25
Ihre Zusammensetzung ist repräsentativ für die am Prozess
Teilnehmenden (vertikal und horizontal)
Die Systemspitze ist nicht dabei
Mitglieder nehmen an der Konferenz teil, wie alle anderen auch
Besteht nicht nur aus Freunde der Systemspitze
Sind MultiplikatorInnen
Teilnehmende
Von der Veränderung / Entwicklung betroffen: Stakeholder
Expertinnen und Experten für das zu bearbeitende Thema
Vertreterinnen und Vertreter von Anspruchsgruppen
Funktion ist wichtiger als Individuum
Methoden – eine Übersicht
World Café
Zukunftskonferenz
RTSC (Real Time
Strategic Change)
Appreciative Inquiry (Wertschätzende
Befragung)
Open Space Technology
Pro Action Café
Designing for wiser action
Collective Story Harvesting
Phasen einer Future Search Conference (FSC)
Mögliche Ziele:
Entwickeln von Visionen, Leitideen, strategischen Schwerpunkten
Definieren kultureller Aspekte, Normen und Werte
Erarbeiten von allgemeinen Zukunftsperspektiven
Phasen RTSC
Phasen eines World Café
Mögliche Ziele:
Klären von Themen, Situationen und Begriffen
Aufdecken von Befindlichkeiten
Schnelles Vernetzen unterschiedlicher Haltungen
Zentrale Erfolgsfaktoren
1. Einbettung Partizipation in einen Gesamtprozess
2. Vorab definieren von Gestaltungsrahmen und Konventionen
3. Nachvollziehbare Entscheidungswege und klare Führung
4. Rolle der politischen Entscheidungsträger - Ergebnisoffenheit
5. Begleitende Kommunikation
6. Bereitstellen der nötigen Ressourcen
7. Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation kennen
8. Professionelle Prozessbegleitung
Seite 54 Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018
Beispiele aus der Praxis für die Praxis
Ziele:
Eine integrale Vision 2030 ist entwickelt Unter Einbezug der Wittenbacher/innen
Gemeinsame Aufgabe in unterschiedlichen Rollen
(strategisch/operativ & ehrenamtlich/professionell)
Ziele für die Legislatur sind abgeleitet
Massnahmen sind definiert im Lead Gemeinde
in Kooperation
als selbstorganisierte Projekte
Lebensqualität für alle Generationen heute und morgen
Integrales Verständnis
Wechselseitige Wirkungen
Handlungsspielräume nutzen mit Mut und Lust
Inhalte 4.Q./17 1.Q./18 2.Q./18 3.Q/18
Ist-Analyse EZA-Analyse x
Ist/Soll Echogruppe x
Öffentliches Forum 2030 x
Resonanz-Workshop x
Soll Gemeinde-/Schulräte x
Info- & Mitwirkungsanlass x
Umsetzung Start Massnahmen x
Kommunikation www.zukunftwittenbach.ch x x x x
http://www.esociety.net/?tag=eparticipation
UNICEF-Label aus Ausgangspunkt: Handlungsbedarf bei
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in politischen
Entscheidungs- und Handlungsprozessen
Projektgruppe: Kinder und Jugendliche, Jugendarbeit, Schulrat,
politische Gemeinde, FHS St.Gallen und Amt für Soziales des
Kantons St.Gallen
Ziele:
E-Partizipation-Vorhaben mit und für definierte Zielgruppen in der
Gemeinde Grabs in Form einer Ideenbörse durchgeführt
konkrete Handlungsoptionen im Sinne eines Leitfadens entwickelt
Partizipation: 3 Jugendliche in PG, ca. 50 im weiteren Prozess
Erkenntnisse:
«E-Partizipations-Prozesse sind kein Selbstläufer
Rolle von Schlüsselpersonen zentral (Lehrerschaft, Jugendarbeit)
Unterstützung wo nötig (bspw. Redaktionsteam)
Umsetzung und Nachhaltigkeit als Herausforderung in politischen Prozessen
Ziel: Handlungsbedarf und Ideen zur Gemeindeentwicklung
Anlass:
60 Teilnehmende aus der Bevölkerung an 1 Tag, angepasste Zukunftskonferenz, Beobachterrolle Gemeinderat, Lösungsoffenheit
Hauptthemen: Zentrumsgestaltung, Wohnen im Alter => Arbeitsgruppen
Erkenntnisse:
Gemeinderat wird sich Relevanz des Kommunikationsthemas einmal mehr bewusst => Prüfen neuer/anderer Möglichkeiten
Begleitung der Arbeitsgruppen ("Kümmerer/in" zentral)
kurz & knackig
Projekte
gross & aufwändig
mehrstufig & langfristig
schwierig & komplex
Tagungen, Workshops, Retraiten, z.B Legislaturzielentwicklungen mit Gemeinden
Grosse Konferenzen bis zu 3’000 Teilnehmenden mit Einsatz von digitaler Interaktion z.B.
Gesamtes Kader COOP Schweiz.
Gesamthafte, langfristige Entwicklungs- und Veränderungsprozesse (z.B. Kultur-, Werte-,
Leitbildentwicklung, Strategieimplementierung, Restrukturierung, Stadtentwicklung) mit
mehreren Veranstaltungen und Einbezug vieler Gruppen und Personen, z.B. Ostaargauer
Strassenentwicklung mit 60 Gemeinden, Fusion Grosshauptstadt Aarau.
Grossgruppenmediation und Konfliktklärungsprozesse mit vielen Beteiligten und unter-
schiedlichen Interessensgruppen, z.B. Standortsuche Endlager, Schulstandorte Egnach
kurz & knackig
Beispiele
Tagungen, Workshops, Retraiten
• Legislaturzielentwicklung mit der Schulgmeinde
Uster
• Gemeinde Berg
• SDSN Konferenz
Legislaturzielentwicklung Schulgemeinde Uster
Ausgangslage
Die Schulpflege der Sekundarschulstufe 2 in Uster, gestaltet
jedes Jahr eine zweitägige Klausurtagung bei denen
verschiedene Themen besprochen oder ganz konkrete Projekte
angegangen und umgesetzt werden. Der neue Präsident der
Schulpflege widmet die zwei Tage der Legislaturzielentwicklung.
Ziele
Ist- Soll- Analyse - Chancen und Gefahren
Visionsentwicklung
Strategische Schwerpunkte – Legislaturziele
Konkrete Planung zur Umsetzung
Methode
Zukunftskonferenz
Gemeinde Berg
Ausgangslage
Anliegen des Gemeinderates, der grossteils neu gewählt war, mit
den Bürgerinnen und Bürgern eine Vision für die Zukunft von Berg
zu entwickeln.
Ziele
gemeinsame Vision für Berg 2030
Projektideen zur Umsetzung durch
a) selbstorganisierte Projektgruppen
b) Gemeinde
c) gemischte Projektgruppe (mit
Einbindung Gemeinde)
Methodenwahl
Zukunftskonferenz (1 Tag)
SDSN Konferenz
Ausgangslage
Tagung zum Thema nachhaltige Entwicklung mit diversen
Partnerorganisationen und illustren ReferentInnen
Ziele
kollektives Lernen
Austausch ermöglichen
Wissen der ReferentInnen anders als in Form von Referaten
zugänglich machen
Methodenwahl
Collective Story Harvesting
Beispiele
gross & aufwändig
Grosse Konferenzen bis zu 3’000 Teilnehmenden mit
Einsatz von digitaler Interaktion
• Gesamtes Kader COOP Schweiz:
Kundenorientierung
• Gesamtes Kader SUVA: Strategieeinführung
• Kader Helsana: Kundenorientierung
Electronic Voting
GroupConsulter
? Wie lange arbeiten Sie bei Audi?
1) Weniger als 5 Jahre
2) 5 – 10 Jahre
3) 10 - 20 Jahre
4) Mehr als 20 Jahre
Event-Foto
Projekte
mehrstufig & langfristig
Gesamthafte, langfristige Entwicklungs- und
Veränderungsprozesse (z.B. Kultur-, Werte-,
Leitbildentwicklung, Strategieimplementierung,
Restrukturierung, Stadtentwicklung) mit mehreren
Veranstaltungen und Einbezug vieler Gruppen und
Personen
• Ostaargauer Strassenentwicklung mit 60
Gemeinden
• Zukunftsraum Aarau: mögliche Grosshauptstadt
Aarau.
OASE: Ostaargauer Strassenentwicklung
Ausgangslage
Ausgangspunkt: Nach dem Stopp des Projektes „Baldeggtunnel“
Neustart mit Einbezug der Gemeinden in das Strassenbauprojekt
„OASE“
Start: 2014 - laufend
Ziele
Gemeinden stehen hinter dem Gesamtprojekt - Abstimmung
Prozess
Auftaktkonferenz mit 60 Gemeinden, mit je zwei Vertretern
(Gemeindepräsident und Bauverwalter)
Nach vier Monaten regionale Konferenzen, um die
regionenspezifischen Anliegen aufzunehmen
Nach weiteren vier Monaten Ergebniskonferenz
Laufend: Einbezug der Gemeinden
OASE: Ostaargauer Strassenentwicklung
Partizipation
Dez.
2015
Ende2
019
Jan.
2014
Planungsphase bis
Sommer/Herbst 2015
Richtplanverfahren Zwischenergebnis
1. Stufe
Richtplanverfahren Festsetzung
2. Stufe
heute
Vorprojekt Vorstudie
Be
hö
rde
n-V
N
öff
. A
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öru
ng
öff
. A
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öru
ng
2018
heute
Partizipation, Einbezug Gemeinden
Gesamtprozess für die Entwicklung des Leitbildes
Vorprozess Hauptkonferenz Ergebniskonferenz
Gemeindeveranstaltungen
Spurgruppe Projektgruppe Projektsteuerung Legislative/Exekutive
Inh
alt
P
roze
ss
Beispiele
schwierig & komplex
Grossgruppenmediation und
Konfliktklärungsprozesse mit vielen Beteiligten und
unterschiedlichen Interessensgruppen
• Standortsuche Endlager
• Schulstandorte Egnach
Tiefenlager f. radioaktive Abfälle
Regionalkonferenz
Leitungsgruppe (5-8 Personen)
Geschäftsstelle
Fach-
gruppe A
Fach-
gruppe B
Fach-
gruppe C
Fach-
gruppe D
inhaltliche
Begleitung (Kanton, BFE)
Partizipations-
forum
Partizipations-
forum
Partizipations-
forum
Partizipations-
forum
Partizipations-
forum
Prozess-
begleitung
Schulgemeinde Egnach
Ausgangslage
Anliegen der Behörde, den im Dorf aufgeflammten Streit um die
Schliessung eines Schulhauses zu befrieden und die Basis zu
legen für einen konstruktiven Dialog.
Ziele
transparente Information
faire Kommunikation
Vertrauen in die Behörde
Methodenwahl
Zukunftskonferenz (1 Tag)
Herzlichen Dank und gutes Gelingen!
Wissens- und Erfahrungsaustausch, 15. Juni 2018, Fachhochschule St.Gallen