writersworkshop ezine 2010/06

7
nehmen zu müssen. Das Transkriptionsprogramm F4 ist, obwohl es mit gro゚em finanziellem Aufwand entwickelt wurde, ohne Einschränkungen kostenlos erhältlich. Spenden, die der Weiterentwicklung der Software zugute kommen, werden jedoch von den Entwicklern gerne gesehen - und wer die durch dieses Programm mögliche Zeitersparnis erst einmal schätzen gelernt hat, ist sicher bereit, dieses engagierte Projekt mit einem kleinen Obulus zu unterstützen. Diktiergeräte für Podcasts: Wer überlegt, sein Diktiergerät auch für Podcasts oder ähnliche Audioaufzeichnungen zu verwenden, sollte von einfachen Notetakern der Preisklasse unter 100 Euro tunlichst Abstand nehmen. Die Aufnahmequalität dieser Geräte reicht zwar ggf. noch für eine Spracherkennungssoftware aus, ist aber von der Klangqualität selbst einfacher PC-Mikrofone weit entfernt (reine Mono-Aufnahmen, keine Höhen und Tiefen, starkes Hintergrundrauschen). Ein gutes Kombigerät in noch erschwinglicher Preisklasse ist das Olympus DM-550 (ca. 177 Euro) bzw. das gegenüber dem 'gro゚en Bruder' DM-550 leicht abgespeckte DM-450 (ca. 132 Euro). Beide Geräte verfügen über ein eingebautes Stereomikrofon, das Aufnahmen in ausgezeichneter Qualität ermöglicht. Beide Geräte können im MP3- Format mit wählbarer Bitrate aufnehmen, das DM-550 kann zusätzlich auch noch im verlustfreien WAV- Format aufzeichnen. Mit 4 GB (DM-550) bzw. 2 GB (DM-450) haben beide Geräte einen gro゚en internen Speicher, der auch für längere Aufnahmen in guter Qualität ausreicht, wobei die Kapazität beider Geräte durch Speicherkarten erweitert werden kann. Ebenfalls sehr empfehlenswert, wenngleich teurer, sind der Olympus LS-11 (ca. 299 Euro) oder LS-5 (ca. 199 Euro), die sich hauptsächlich hinsichtlich der Grö゚e des Speichers (8 GB gegenüber 2 GB) und des mitgelieferten Zubehörs unterscheiden. Die noch etwas hochwertigere Klangqualität dieser semiprofessionellen Geräte, die auch gerne von Reportern und Journalisten verwendet werden, erkauft man sich allerdings mit einem ansonsten etwas geringeren Funktionsumfang, da LS-11 und LS- 5 'reine' Digitalrecorder sind und somit nicht über mehr auf den Privatbereich abgestimmte Nischenfunktionen wie die Verwendbarkeit als MP3- Player (inklusive Unterstützung für Audible- Hörbücher) des DM-550 verfügen. Diktiergeräte für Schriftsteller, Teil 2 Auf meinen Artikel in der letzten Ausgabe des WritersWorkshop E-Zines zum Einsatz von Diktiergeräten für Schriftsteller habe ich eine ganze Reihe interessierter Rückfragen erhalten. Die meisten dieser Fragen drehten sich einerseits um die Transkription unterwegs diktierter Texte bzw. andererseits darum, wie weit digitale Diktiergeräte auch für die Produktion von Podcasts o.ä. geeignet sind. Transkription von Texten: Wenn man öfter unterwegs längere Texte wie ganze Romankapitel diktiert und diese dann zuhause in die Textverarbeitung übertragen möchte, empfiehlt sich entweder eine Spracherkennungssoftware wie "Dragon Naturally Speaking" oder ein klassisches Transkriptions- programm wie das kostenlose F4 (http://www.audiotranskription.de/f4.htm). Egal, für welche der beiden Lösungen man sich interessiert - die Voraussetzung ist generell zuerst einmal, dass man die aufgenommenen Notizen auf den PC überspielt. Die Anschaffung eines digitalen Diktiergerätes mit PC-Anbindung ist daher in jedem Fall zu empfehlen. Die überspielte Datei (ob nun im MP3-Format, als WAV oder in einem der nativen Dateiformate diverser digitaler Diktiergeräte) kann dann z.B. mit der Transkriptionssoftware F4 geöffnet werden. Das Programm ist (überspitzt formuliert) eine Mischung aus Mediaplayer und Textverarbeitung. Der Vorteil, beide Funktionen in einem Programm zusammenzufassen, liegt auf der Hand. Innerhalb der Textverarbeitung kann man mit einem einzelnen Tastendruck die Wiedergabe pausieren, ein Stück zurück spulen oder wieder starten. Zugleich kann man die Geschwindigkeit der Sprachwiedergabe reduzieren, so dass man (als schneller Tipper) bei 50%iger Abspielge- schwindigkeit recht gute Chancen hat, auch ohne ständiges Pausieren der Aufzeichnung weitgehend am Ball zu bleiben. Wer häufig Texte transkribieren muss, kann auch die Anschaffung eines Fu゚pedals überlegen, wie es über Audiotranskription.de bereits ab 79 Euro erhältlich ist. Das Pedal wird über USB an den PC angeschlossen und ermöglicht es, mit dem Fu゚ alle Funktionen (anhalten, vor oder zurück spulen, abspielen...) ausschlie゚lich mit dem Fu゚ zu steuern, ohne dabei die Finger von der Tastatur Ausgabe 08 s Juni 2010 WritersWorkshop.de E-Zine WritersWorkshop.de E-Zine Herausgeber: Richard Norden Fax: 0911 30844-233-39 [email protected] http://www.WritersWorkshop.de Vorwort Willkommen zur achten Ausgabe des kostenlosen monatlichen WritersWorkshop E-Zines für Schriftsteller und Hobbyautoren. In diesem Monat gibt es einen Bericht über nützliche PDF-Tools für Autoren, einen Arikel über effektive Nutzung von Wartezeiten und im Buchreview geht es diesmal um “Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben” von Roy Peter Clark. Ich freue mich über die vielen neuen Abonnenten, die sich in den vergangenen Wochen angemeldet haben. Wenn Ihnen das WritersWorkshop E-Zine gefällt, dürfen Sie es gerne an Freunde und Bekannte weitergeben. Falls Sie diese E-Zine von einem Freund weitergeleitet bekommen haben und zukünftig auch gerne das monatliche kostenlose Magazin erhalten möchten, schicken Sie mir bitte einfach eine kurze Mail an [email protected] mit dem Betreff "Anmeldung" - ich freue mich über jeden neuen Leser. Dropbox Hier erhalten Sie 2,25 Gigabyte ko- stenlosen Online-Speicherplatz zur Sicherung und Synchronisierung Ihrer wichtigen Daten - inklusive mobilem Zugriff über jeden Webbrowser! Projekt 52 Ihr Weg von der ersten, vagen Idee zum fertig überarbeiteten Roman in 52 wöchentlichen Lektionen. http://Projekt52.WritersWorkshop.de Achieve Planner Holen auch Sie sich den “Achieve Planner” von Effexis Software - das vielseitigste Zeitmanagement- und Projektplanungstool!

Upload: richard-norden

Post on 09-Mar-2016

215 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

Writers Workshop E-Zine - das kostenlose monatliche Magazin für Schriftsteller und Hobbyautoren von Richard Norden.

TRANSCRIPT

nehmen zu müssen.

Das Transkriptionsprogramm F4 ist, obwohl es mit großem finanziellem Aufwand entwickelt wurde, ohne Einschränkungen kostenlos erhältlich. Spenden, die der Weiterentwicklung der Software zugute kommen, werden jedoch von den Entwicklern gerne gesehen - und wer die durch dieses Programm mögliche Zeitersparnis erst einmal schätzen gelernt hat, ist sicher bereit, dieses engagierte Projekt mit einem kleinen Obulus zu unterstützen.

Diktiergeräte für Podcasts:

Wer überlegt, sein Diktiergerät auch für Podcasts oder ähnliche Audioaufzeichnungen zu verwenden, sollte von einfachen Notetakern der Preisklasse unter 100 Euro tunlichst Abstand nehmen. Die Aufnahmequalität dieser Geräte reicht zwar ggf. noch für eine Spracherkennungssoftware aus, ist aber von der Klangqualität selbst einfacher PC-Mikrofone weit entfernt (reine Mono-Aufnahmen, keine Höhen und Tiefen, starkes Hintergrundrauschen).

Ein gutes Kombigerät in noch erschwinglicher Preisklasse ist das Olympus DM-550 (ca. 177 Euro) bzw. das gegenüber dem 'großen Bruder' DM-550 leicht abgespeckte DM-450 (ca. 132 Euro). Beide Geräte verfügen über ein eingebautes Stereomikrofon, das Aufnahmen in ausgezeichneter Qualität ermöglicht. Beide Geräte können im MP3-Format mit wählbarer Bitrate aufnehmen, das DM-550 kann zusätzlich auch noch im verlustfreien WAV-Format aufzeichnen. Mit 4 GB (DM-550) bzw. 2 GB (DM-450) haben beide Geräte einen großen internen Speicher, der auch für längere Aufnahmen in guter Qualität ausreicht, wobei die Kapazität beider Geräte durch Speicherkarten erweitert werden kann.

Ebenfalls sehr empfehlenswert, wenngleich teurer, sind der Olympus LS-11 (ca. 299 Euro) oder LS-5 (ca. 199 Euro), die sich hauptsächlich hinsichtlich der Größe des Speichers (8 GB gegenüber 2 GB) und des mitgelieferten Zubehörs unterscheiden. Die noch etwas hochwertigere Klangqualität dieser semiprofessionellen Geräte, die auch gerne von Reportern und Journalisten verwendet werden, erkauft man sich allerdings mit einem ansonsten etwas geringeren Funktionsumfang, da LS-11 und LS-5 'reine' Digitalrecorder sind und somit nicht über mehr auf den Privatbereich abgestimmte Nischenfunktionen wie die Verwendbarkeit als MP3-Player (inklusive Unterstützung für Audible-Hörbücher) des DM-550 verfügen.

Diktiergeräte für Schriftsteller, Teil 2Auf meinen Artikel in der letzten Ausgabe des WritersWorkshop E-Zines zum Einsatz von Diktiergeräten für Schriftsteller habe ich eine ganze Reihe interessierter Rückfragen erhalten. Die meisten dieser Fragen drehten sich einerseits um die Transkription unterwegs diktierter Texte bzw. andererseits darum, wie weit digitale Diktiergeräte auch für die Produktion von Podcasts o.ä. geeignet sind.

Transkription von Texten:

Wenn man öfter unterwegs längere Texte wie ganze Romankapitel diktiert und diese dann zuhause in die Textverarbeitung übertragen möchte, empfiehlt sich entweder eine Spracherkennungssoftware wie "Dragon Naturally Speaking" oder ein klassisches Transkriptions-programm wie das kostenlose F4 (http://www.audiotranskription.de/f4.htm).

Egal, für welche der beiden Lösungen man sich interessiert - die Voraussetzung ist generell zuerst einmal, dass man die aufgenommenen Notizen auf den PC überspielt. Die Anschaffung eines digitalen Diktiergerätes mit PC-Anbindung ist daher in jedem Fall zu empfehlen.

Die überspielte Datei (ob nun im MP3-Format, als WAV oder in einem der nativen Dateiformate diverser digitaler Diktiergeräte) kann dann z.B. mit der Transkriptionssoftware F4 geöffnet werden. Das Programm ist (überspitzt formuliert) eine Mischung aus Mediaplayer und Textverarbeitung. Der Vorteil, beide Funktionen in einem Programm zusammenzufassen, liegt auf der Hand. Innerhalb der Textverarbeitung kann man mit einem einzelnen Tastendruck die Wiedergabe pausieren, ein Stück zurück spulen oder wieder starten. Zugleich kann man die Geschwindigkeit der Sprachwiedergabe reduzieren, so dass man (als schneller Tipper) bei 50%iger Abspielge-schwindigkeit recht gute Chancen hat, auch ohne ständiges Pausieren der Aufzeichnung weitgehend am Ball zu bleiben.

Wer häufig Texte transkribieren muss, kann auch die Anschaffung eines Fußpedals überlegen, wie es über Audiotranskription.de bereits ab 79 Euro erhältlich ist. Das Pedal wird über USB an den PC angeschlossen und ermöglicht es, mit dem Fuß alle Funktionen (anhalten, vor oder zurück spulen, abspielen...) ausschließlich mit dem Fuß zu steuern, ohne dabei die Finger von der Tastatur

Ausgabe 08 s Juni 2010

WritersWorkshop.de E-Zine

WritersWorkshop.de E-Zine

Herausgeber: Richard NordenFax: 0911 [email protected]

http://www.WritersWorkshop.de

Vorwort Willkommen zur achten Ausgabe des kostenlosen monatlichen WritersWorkshop E-Zines für Schriftsteller und Hobbyautoren. In diesem Monat gibt es einen Bericht über nützliche PDF-Tools für Autoren, einen Arikel über effektive Nutzung von Wartezeiten und im Buchreview geht es diesmal um “Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben” von Roy Peter Clark.

Ich freue mich über die vielen neuen Abonnenten, die sich in den vergangenen Wochen angemeldet haben. Wenn Ihnen das WritersWorkshop E-Zine gefällt, dürfen Sie es gerne an Freunde und Bekannte weitergeben.

Falls Sie diese E-Zine von einem Freund weitergeleitet bekommen haben und zukünftig auch gerne das monatliche kostenlose Magazin erhalten möchten, schicken Sie mir bitte einfach eine kurze Mail an [email protected] mit dem Betreff "Anmeldung" - ich freue mich über jeden neuen Leser.

DropboxHier erhalten Sie 2,25 Gigabyte ko-stenlosen Online-Speicherplatz zur Sicherung und Synchronisierung Ihrer wichtigen Daten - inklusive mobilem Zugriff über jeden Webbrowser!

Projekt 52Ihr Weg von der ersten, vagen Idee zum fertig überarbeiteten Roman in 52 wöchentlichen Lektionen.

http://Projekt52.WritersWorkshop.de

Achieve PlannerHolen auch Sie sich den “Achieve Planner” von Effexis Software - das vielseitigste Zeitmanagement- und Projektplanungstool!

hat. Schreibt ein 'echter Outliner' ein Sachbuch, wird er zunächst das Thema über Mindmaps oder in einem Outlinerprogramm bis auf das kleinste Unterthema herunter brechen, gliedern und strukturieren und zu den einzelnen Punkten alles Material und alle Zitate zusammentragen, die er unter Umständen brauchen könnte, bevor er tatsächlich anfängt, zu schreiben. Schreibt ein solcher 'Outliner' einen Roman, wird er die Handlung nicht nur in groben Zügen bis zum Ende kennen, sondern diese bis auf Szenenebene herunter brechen, Dossiers über Charaktere, Orte, Organisationen, Technologien etc. anlegen.

Alles in allem kann man sagen, dass der 'Outliner' zwar mehr Zeit in die Planung steckt, bevor er überhaupt wirklich loslegen kann, diese Zeit aber bei der Überarbeitung seines von Anfang an sehr sauber strukturierten Manuskripts doppelt und dreifach wieder einspart. Buchprojekte, die sich im Nachhinein als nicht tragfähig erweisen, schaffen es bei ihm nie über die Planungsphase hinaus, so dass der 'Outliner' üblicherweise im Gegensatz zum 'Pantser' keine Schublade (bzw. kein Verzeichnis auf seiner Festplatte) mit einem Haufen angefangener, aber nie fertig gestellter Manuskript-anfänge hat.

Dennoch ist der eher nüchtern planende Ansatz des 'Outliners' natürlich nicht für jeden Schriftsteller gleichermaßen geeignet. Ich kenne eine ganze Reihe von Autoren, die das Gefühl hätten, ihre Kreativität zu ersticken und sich die Freude am Schreiben zu nehmen, wenn sie ihre Bücher bereits im Vorfeld derart rigide planen sollten.

Doch glücklicherwese gibt es zwischen den beiden (in der Praxis kaum jemals 'in Reinkultur' vorhandenen) Extremen des 'Pantsers' oder des 'Outliners' in der Praxis fast unendlich viele Abstufungen, die die Nachteile beider Extreme abmildern und ausgleichen.

So gibt es Romanschriftsteller, die zehn Schlüssel-szenen auf dem Weg zu ihrem geplanten Roman-ende festlegen und sich dann an diesen 'Weg-punkten' ohne weitere Vorplanung durch ihre Handlung hangeln.

Andere schreiben ihre Handlung Szene für Szene, ohne das Ende ihrer eigenen Romanhandlung zu kennen, achten aber darauf, dass sie sich dabei an den Phasen der klassischen 'Reise des Helden' nach Joseph Campbell orientieren.

Erstaunlicherweise ist es gerade bei Roman-schriftstellern so, dass selbst eine solide Vorplanung die Gefahr der anfangs beschriebenen Schreib-blockade zwar deutlich reduzieren, aber nicht komplett vermeiden kann.

Dafür gibt es zwei primäre Gründe.

Der erste ist, dass die Planung des Romans zu dem Zeitpunkt, an dem man wirklich an das Schreiben einer bestimmten Szene kommt, im Schnitt bereits mehrere Monate zurück liegt. Das gedankliche Bild der Szene, das man zum damaligen Zeitpunkt noch recht klar vor seinem geistigen Auge hatte, ist mittlerweile eher diffus und verschwommen, nur noch auf wenige Konturen reduziert.

Jeder von uns kennt wohl den Effekt, dass Projekte in der Praxis deutlich länger dauern, als wir eigentlich dafür eingeplant hatten. Dabei ist es egal, ob es sich um Romane, Kurzgeschichten, Sachbücher, Reportagen oder etwas umfangrei-chere Blogbeiträge handelt - jeder kennt wohl die Situation, dass er sich an die Tastatur setzt, um an seinem aktuellen Projekt weiter zu schreiben, und die Worte einfach nicht so richtig fließen wollen.

Und so sitzt man da und überlegt, tippt ein, zwei Sätze und löscht mindestens einen davon wieder - und die Zeit, in der wir eigentlich mit unserem Projekt voran kommen wollten, verstreicht währenddessen gnadenlos.

Je öfter dies vorkommt, umso unproduktiver und unkreativer kommt man sich vor. Dieses Spielchen, über ein paar Wochen fortgesetzt, kann sich zu einer handfesten Schreibblockade auswachsen. Doch dafür gibt es eigentlich nicht die geringste Notwendigkeit.

Der erste Schritt, solche Blockaden bereits im Vorfeld zu vermeiden, besteht in der bewussten Entscheidung, Mist zu schreiben. Schreiben heißt bekanntlich Umschreiben, wie Sol Stein es so treffend formulierte - aber umschreiben kann man nur, was man bereits geschrieben hat. Halten Sie es daher mit Hemingway, der die Sache drastisch auf den Punkt brachte: "Die erste Fassung ist immer Scheiße." - Ein Zitat, das sich jeder Schriftsteller, Journalist oder Blogger ebenso wie das von Nora Roberts "Man kann keine leere Seite korrigieren" am besten direkt über seinen Bildschirm pinnen sollte, so dass er es beim Schreiben immer im Blickfeld hat.

Man kann alles korrigieren, ausfeilen und optimieren - aber dafür muss man es zunächst einmal geschrieben haben.

Gerade bei größeren Projekten wie ganzen Romanen oder Sachbüchern hilft es natürlich nur wenig, sich mit großem Enthusiasmus kopfüber in das Projekt zu stürzen und wild drauflos zu schreiben, nur um dann irgendwann mal vor einem vierhundert Seiten starken Stapel mehr oder weniger unstrukturiertem 'fertigen' Rohscript zu sitzen, aus dem dann mal ein in sich geschlos-senes, konsistentes Buch werden soll.

Ein gewisses Maß an Planung ist also unver-zichtbar. Spätestens an diesem Punkt laufen natürlich die Arbeitsweisen der Mitglieder der schreibenden Zunft deutlichst auseinander.

Am einen Ende der Skala befinden sich die kreativ unstrukturierten "Pantser" (vom amerikanischen "Seat of the pants" = Hosenboden, also die Schriftsteller, die sich einfach auf ihren Hosenboden setzen und loslegen), die sich ohne große Planung nur auf Basis einer groben Grundidee auf ein neues Projekt stürzen und sich mehr oder weniger selbst davon überraschen lassen, in welche Richtung sich ihr Buch entwickelt.

Am entgegengesetzten Ende der Skala befinden sich die "Outliner", die kein Wort echtes Rohscript schreiben, ohne dass ihre Buchidee zuvor eine lange und intensive Planungsphase durchlaufen

Was haben Sie morgen vor? Effektive Nutzung von Wartezeiten

Die Verschwörer von StyngardJason Kimble, ein Detroiter Underco-ver-Cop, erwacht nach seinem ver-meintlichen Tod in einer fantasti-schen Parallelwelt. Unversehens be-findet er sich zwischen den Fronten einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse. Während er mit jedem Kampf tiefer in eine Dimension voller Abgründe und überraschender Wendungen verstrickt wird, ent-wickelt er sich mehr und mehr zu ei-ner Schlüsselfigur in einem Konflikt, dessen wahre Ausmaße er nicht ein-mal ansatzweise absehen kann.

Amazon Bestell-Link

Buchlinks:

WritersWorkshop.de E-Zine

Zehn vor Zwölf"Zehn vor Zwölf" enthält zehn düstere und unheimliche Geschich-ten aus der Feder von Richard Nor-den, unter anderem die beiden Drachentaler-Gewinner "Das Dorf der Verlorenen" und "Der Ring der Unsterblichkeit" und die 2006 als Hörspiele auf SUN.fm ausgestrahlten Stories "Spiegelschatten", "Die Jagd" und "Das Gemälde". Abgerundet wird die Sammlung durch "Der Fluch", "Der Tätowierte" und drei komplett neue Stories: "Nachtpatrouille", "Feuertod" und "Der Tempel".

Amazon Bestell-Link

morgen arbeiten wollen, immer wieder bildlich und lebendig vorzustellen.

Die optimale Vorgehensweise hierfür besteht aus zwei Schritten, die Sie auch in dieser Reihenfolge 'abarbeiten' sollten:

1) Die sieben großen W's

Beantworten Sie sich selbst noch einmal die sieben W-Fragen, die jede Szene definieren: WER, WO, WANN, WAS, WIE, WOGEGEN und WARUM.

Wer: Wer ist die Hauptfigur Ihrer Szene, aus deren Sicht Sie die Szene schildern? Die Hauptfigur Ihrer Szene muss bekanntlich nicht zwangsläufig die Hauptfigur Ihres Romans sein, allerdings sollte es die Person sein, für die in dieser Szene am meisten auf dem Spiel steht.

Wo / Wann: Wo und wann spielt Ihre Szene? Achten Sie darauf, dass Sie das Szenario plastisch vor Ihrem geistigen Auge sehen. Nutzen Sie alle Sinne: Was würden Sie sehen, hören, riechen oder fühlen, wenn Sie sich jetzt an diesem Ort befänden? Berücksichtigen Sie dabei auch die Tages- und Jahreszeit und ihren Einfluß auf Wetter, Temperaturen, Lichtverhältnisse etc.

Was / Warum: Was will Ihre Hauptfigur in dieser Szene erreichen? Nageln Sie es ggf. auf ein greifbares Teilziel fest, das Ihre Figur, wenn alles gut für sie läuft, in dieser Szene tatsächlich erreichen könnte. Und ganz wichtig: Warum will Ihre Hauptfigur dieses (Teil-)Ziel erereichen? Was wird/könnte sich für sie zum Positiven verändern, wenn sie Erfolg hat? Was steht umgekehrt auf dem Spiel, wenn sie versagt?

Wogegen: Was sind die Hindernisse, mit denen die Figur in dieser Szene konfrontiert wird? Dies können Personen mit abweichenden Zielen, widrige Umstände und unbelebte Hindernisse (Naturkatastrophe, unwegsames Gelände...) oder innere Konflikte sein (Dilemma aufgrund widersprüchlicher Ziele, Wünsche und moralischer/ethischer Ansichten der Person).

Wie: Was ist der ursprüngliche Plan Ihrer Figur? Wie will sie ihr Szenenziel erreichen?

2) Kopfkino

Spielen Sie die anstehende Szene in Gedanken abwechselnd aus der Perpektive aller wichtigen Personen durch, die in dieser Szene vorkommen. Wie stehen diese Personen zur Hauptfigur Ihrer Szene und ihren Zielen? Was wissen sie tatsächlich über die Ziele und Beweggründe der Szenen-Hauptfigur (POV-Charakter)? Was vermuten sie lediglich? Und was interpretieren sie ggf. völlig falsch?

Welche Auswirkungen werden ihre eigenen (unter Umständen mit den Zielen der Hauptfigur in Konflikt stehenden) Ziele und ihre persönliche Beziehung zur Hauptfigur auf ihr Verhalten und ihre Entscheidungen im Verlauf dieser Szene haben?

Wenn Sie bei dieser Übung auf einen neuen Konflikt stoßen, spielen Sie diesen gedanklich durch. Was steht für beide Seiten auf dem Spiel? Wie wichtig ist es für beide Seiten, aus diesem Konflikt 'siegreich' hervor zu gehen? Wäre ein Kompromiss möglich

Der zweite Grund ist, dass man in der Planungs-phase die Szenen meist nur summarisch zusammen-gefasst hat.

Einen Szenenentwurf wie "Peter und Sarah treffen im Hafen erneut aufeinander. Sarah versucht, Peter zur Rückkehr zu bewegen, doch er kann Sarahs Seitensprung nicht vergessen. Peter besteigt das Schiff, Sarah bleibt zurück." werden nur die wenigsten von uns ohne Vorbereitung einfach so aus dem Handgelenk in eine komplette, lebendige und dramatische Szene von sechs bis acht Buchseiten verwandeln können.

Also sitzt man da, starrt auf den leeren Bildschirm und überlegt sich, wie man die Szene am besten beginnen sollte. Und aus welcher Perspektive überhaupt? Würde es nicht mehr Sinn machen, das Ganze aus Sarahs Perspektive zu schildern, um dem Leser ihre Reue und ihre Verzweiflung näher zu bringen? Oder doch eher aus Sicht von Peter, hinter dessen Maske aus Verbitterung und Resignation sich immer noch widersprüchliche Gefühle für Sarah verbergen? Ehe man sich versieht, ist die Zeit, die man sich für das Schreiben der Szene losgeeist hatte, verstrichen, ohne dass man auch nur über den ersten Absatz hinaus gekommen wäre.

Glücklicherweise muss es nicht so laufen. Schreiben ist eine Tätigkeit, die zu mindestens 75% im Kopf und zu maximal 25% mit den Fingern auf der Tastatur geschieht. Lassen Sie darum Ihr Unterbewusstsein für sich arbeiten. Und das ist einfacher, als Sie vielleicht auf den ersten Blick glauben. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen hat jeder von uns im Verlauf eines Tages runde 60.000 Gedanken. Die wenigsten davon werden uns wirklich bewusst - die meisten spüren wir bestenfalls als flüchtiges Gefühl.

Ihr Unterbewusstsein arbeitet rund um die Uhr. Nutzen Sie daher 'unproduktive' Wartezeiten während des Tages, um sich geistig auf das vorzubereiten, was Sie am nächsten Tag schreiben wollen.

Solche Wartezeiten gibt es mehr als genug, wenn man bewusst die Augen offen hält. Ob Sie nun im Supermarkt an der Kasse, im Wartezimmer des Zahnarztes, hinter dem Steuer im Stau oder am gedeckten Abendbrottisch auf den Rest der Familie warten - ein paar Minuten hier und ein paar Minuten dort läppern sich in der Summe schnell zu einem produktiven Zeitfenster zusammen. Selbst die lästigen Werbeunterbrechungen beim gemütlichen Fernsehabend lassen sich so produktiv nutzen, wenn man während der Werbung die Lautstärke etwas herunter regelt.

Der Nutzen dieser Technik ist völlig unabhängig davon, ob Sie nun an einem Roman, einem Sachbuch oder einem Artikel arbeiten.

Als Sachbuchautor können Sie sich Gedanken dazu machen, welche zusätzlichen Einflußfaktoren es noch auf ein bestimmtes Thema geben könnte oder ob man ein bestimmtes Problem nicht auch auf eine ganz andere Weise betrachten und angehen könnte. Spielen Sie 'Advocatus Diavoli' und suchen Sie Lücken in Ihrer eigenen Argumentationskette, um diese dann bereits mit neuen Denkansätzen zu stützen, bevor Sie auch nur anfangen, Ihre Gedanken tatsächlich 'zu Papier zu bringen'.

Als Romanschriftsteller nutzen Sie hingegen Ihre Wartepausen, um sich die Romanszene, an der Sie

WritersWorkshop.de E-Zine

http

://W

rite

rsW

orks

hop.

de

Mit jeder Woche, die Sie konsequent Ihre neue Verhaltensweise eintrainieren, werden die Ergebnisse besser werden. Irgendwann werden Sie feststellen, dass Sie in der Lage sind, innerhalb weniger Augenblicke von 'Alltag' auf 'Planung' umzuschalten und die störende Umwelt dabei fast auszublenden. Denken Sie daran: Außer den unproduktiven Wartezeiten, die einen sonst immer mit einer Mischung aus Ungeduld und Langeweile erfüllt haben, haben Sie dabei nichts zu verlieren - aber jede Menge zu gewinnnen.

oder will einer von beiden schon allein darum gewinnen, um dem anderen 'in die Suppe zu spucken'?

Versuchen Sie, die Szene wie einen Film vor Ihrem geistigen Auge ablaufen zu lassen. Sehen Sie die Action und hören Sie die spannenden, pointierten und packenden Dialoge. Dies funktioniert mit zunehmender Übung immer besser, also machen Sie sich nichts daraus, wenn Ihre ersten Versuche Ihnen wie ruckelige Trickfilme mit animierten Knetmännchen vorkommen sollten. ;-)

Dieser 'Stückwerk'-Ansatz (Hier mal drei Minuten, dort mal fünf Minuten, um sozusagen zwischen Tür und Angel über Ihren Roman nachzudenken) mag Ihnen auf den ersten Blick wenig produktiv erscheinen. Wäre es nicht wesentlich konstruktiver, wenn Sie diese Zeit am Stück zur Verfügung hätten? Abgesehen davon, dass dies gar nicht zur Debatte steht (Wartezeiten fallen nun einmal ungleichmäßig über den Tag verteilt an), ist genau das Gegenteil der Fall. Wie anfangs erwähnt ist unser Unterbewusstsein rund um die Uhr äußerst aktiv, auch wenn wir davon nur relativ wenig bewusst mitbekommen. Es denkt permanent über das nach, was unser Bewusstsein mehr oder weniger stark gefiltert als 'Input' an es weiter gibt. Nicht umsonst ist es so, dass einem die Lösung eines Problems meist erst Stunden, nachdem man die fruchtlose Grüblerei entnervt aufgegeben hat, scheinbar ganz von alleine als Geistesblitz in den Sinn kommt. Diese 'Geistesblitze' sind letztendlich nichts anderes als die produktiven Ergebnisse der Arbeit unseres Unterbewusstseins, die nach Abschluss der Verarbeitung wie Luftblasen an die Oberfläche unseres Bewusstseins perlen.

Je öfter wir nun über den Tag verteilt an ein bestimmtes Problem denken (und nichts anderes, wenn auch ein 'angenehmes und selbst ausgesuchtes Problem', ist unsere Romanszene), umso mehr rückt dieses Problem ins Fadenkreuz unseres Unterbewusstseins und wird daher mit erhöhter Priorität abgearbeitet.

Dazu kommt auch noch das (für uns äußerst nützliche, da strategisch einsetzbare) Streben unseres Unterbewusstseins nach Komplettierung. Werden wir beim geistigen Durchspielen eines spannenden Dialogs für unsere Romanszene mittendrin unterbrochen, da der Stau sich auflöst, die Zahnarzthelferin uns ins Behandlungszimmer ruft oder wir in der Supermarktschlange endlich an der Kasse angekommen sind, wird es sich wesentlich intensiver mit möglichen weiteren Wendungen bis zum Ende der Szene beschäftigen, als wenn wir ausreichend Zeit gehabt hätten, um die ganze Szene bis zur letzten Konsequenz fertig zu durchdenken. Bis wir dann bei der nächsten Wartepause wieder 'aktiv' über unsere Romanszene nachdenken können, hat unser Unterbewusstsein uns mit etwas Glück bereits die eine oder andere spontane Eingebung geliefert.

Wie bei so ziemlich allen Dingen im Leben ist auch dies eine Übungssache. Wenngleich Sie nicht unbedingt erwarten sollten, bereits in den ersten Tagen erstaunliche Ergebnisse zu erzielen (ein störrischer Maulesel ist leichter zu dressieren als das menschliche Unterbewusstsein), kann doch bereits die bewusste Beschäftigung mit Ihrem morgigen Tagwerk dazu führen, dass Sie morgen einen schnelleren Einstieg finden und wesentlich besser als sonst voran kommen.

WritersWorkshop.de E-Zine

http

://W

rite

rsW

orks

hop.

de

Entwicklung die 1.0-Versionsnummer erreicht hat, wird als Druckertreiber installiert und ermöglicht es, aus jeder beliebigen Anwendung heraus PDF-Dateien zu erzeugen.

Der PDF Creator beherrscht u.a. auch PDF/X-Dateien (werden für die Erzeugung der Druckvorstufe verwendet) und passwortgeschützte PDFs, außerdem kann er Dateien wahlweise auch im PostScript- oder Encapsulated-PostScript-Format sowie in verschiedenen Bildformaten (TIF, JPG...) speichern.

2) PDFs anzeigen / bearbeiten mit dem PDF Xchange Viewer

Der PDF Xchange Viewer ist ein kostenlos erhältliches Freeware-Programm der Firma Tracker Software. Das auf Deutsch erhältliche Programm ist wesentlich schlanker als der konventionelle Adobe Acrobat Reader, der in seinen neueren Versionen gerne schon mal ältere Rechner allein durch seinen Ressourcenhunger in die Knie zwingt.

Ein großer Vorteil gegenüber anderen PDF Viewern ist einerseits seine uneingeschränkte Portabilität (das Programm kann direkt von einem USB-Stick oder sogar von einer CD-ROM aus gestartet werden), außerdem bietet er die Möglichkeit, PDFs mit diversen integrierten Tools (Schreibmaschine, Markierungen, Kommentare, Seiten drehen...) zu markieren, kommentieren und ergänzen und dann in der überarbeiteten Version wieder abzuspeichern.

3) PDFs teilen / zusammenfassen mit PDFsam

Manchmal kommt man in die Verlegenheit, mehrere PDFs zu einem Gesamtdokument zusammenfassen zu müssen oder umgekehrt Teile aus einem längeren PDF zu löschen oder zu extrahieren. Hier kommt das OpenSource Tool PDFsam (http://www.pdfsam.org/) ins Spiel.

PDFsam ist in zwei Versionen erhältlich: die kostenlose Version mit geringfügig reduziertem Funktionsumfang kann einfach heruntergeladen und installiert werden, die 'erweiterte' Version steht einem nach einer kleinen Spende an die Entwickler zur Verfügung. Theoretisch reicht es aus, einen Minimalbetrag von nur einem Euro zu spenden, so dass es also selbst für finanziell eingeschränkte Anwender keinen Grund gibt, sich die 'erweiterte' Version nicht zu gönnen. Diese Version ermöglicht es zusätzlich, PDF-Dokumente zu verschlüsseln oder zu entschlüsseln, die Meta-Daten des PDFs zu bearbeiten, Dateianhänge aus PDFs zu extrahieren etc.

Mit diesen drei kostenlosen Programmen deckt man bereits den größten Teil des Funktionsumfangs von Adobe Acrobat Standard ab. Weitergehende Features wie das Erstellen ausfüllbare PDF-Formulare oder das Umwandeln gescannter PDFs in durchsuchbaren Text, wie sie die Standard- oder teils nur die Pro-Version des Adobe Acrobat bieten, werden überwiegend im geschäftlichen Bereich benötigt. Wer diese Features tatsächlich benötigt, kann die Anschaffung des Adobe Acrobat erwägen, alle anderen dürften mit den oben empfohlenen Freeware- bzw. OpenSource-Alternativen besser beraten sein.

PDF-Tools für Autoren

In den vergangenen Jahren hat sich das von Adobe entwickelte PDF-Format (Portable Document Format) als allgemeingültiger Standard für den Austausch elektronischer Dokumente entwickelt. Alle Versuche anderer namhafter Hersteller wie Microsoft, ihre eigenen Standards am Markt einzuführen, waren allein aufgrund der großen Verbreitung des PDF-Formats bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt.

Das PDF-Format hat eine ganze Reihe von Vorteilen, die es auch und gerade für Schriftsteller, Journalisten und andere Autoren unverzichtbar machen:

1) Im PDF-Format gespeicherte Dokumente können nicht nur unter Windows, sondern auch unter Mac-OS X oder Linux geöffnet werden, ohne dass hierfür teure Software erforderlich wäre.

2) PDF-Dokumente können nicht nur Text und Grafiken enthalten, sondern auch alle verwendeten Schriftarten ins Dokument einbetten, so dass das Dokument auf jedem Rechner gleich aussieht, egal ob dort die verwendeten Schriften installiert sind oder nicht.

3) PDFs haben sich nicht nur im Bürobereich für den Austausch von Berichten o.ä. durchgesetzt, sondern stellen auch den weltweit verbreitetsten Standard für elektronische Bücher (Ebooks) dar.

4) Ein PDF kann (zumindest mit regulären Bordmitteln) nicht ohne Weiteres geändert werden. Dennoch ist es möglich, ein PDF mit Kommentaren, Markierungen o.ä. zu ergänzen, was es für Autoren zu einem idealen Kommunikationsmittel im Bereich der Revisionsbearbeitung macht.

5) Es ist möglich, PDFs bereits bei der Generierung mit einem Passwortschutz zu versehen. So kann nicht nur verhindert werden, dass Unbefugte das PDF öffnen, sondern es kann sogar eingeschränkt werden, ob Textpassagen aus dem PDF heraus kopiert werden dürfen, ob und in welcher Auflösung das Dokument gedruckt werden darf etc.

6) Durch die Möglichkeit, PDFs in beliebig hoher dpi-Auflösung zu generieren, hat sich das PDF-Format (bzw. die Unterart PDF/X) auch als Standard für die Übergabe von druckreifen Dokumenten etabliert.

7) Obwohl das PDF als proprietäres Format von Adobe begonnen hat, braucht man heute nicht mehr den Adobe Acrobat, um PDF-Dateien zu erzeugen oder zu bearbeiten, da diese Aufgaben mittlerweile ebenso gut von diversen Freeware- und OpenSource-Programmen übernommen werden können.

Um mit PDFs arbeiten zu können, braucht man primär zwei Programme: eines zum Erzeugen von PDF-Dateien, ein weiteres zum Anzeigen (und ggf. Bearbeiten / Kommentieren) der PDF-Dateien. Will man hierbei auf das Adobe Acrobat Programm verzichten, das selbst in der deutlich abgespeckten Standard-Version stolze 160 Euro kostet, sind die beiden folgenden Programme die beste Wahl:

1) PDFs erzeugen mit dem PDF Creator 1.0.1

Der PDF Creator ist ein OpenSource Projekt. Das kostenlose, komplett auf Deutsch erhältliche Programm, das kürzlich nach jahrelanger

WritersWorkshop.de E-Zine

http

://W

rite

rsW

orks

hop.

de

“Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben - Handbuch für Autoren, Journalisten, Texter (Roy Peter Clark)Das Buch "Writing Tools: 50 Essential Strategies for Every Writer" von Roy Peter Clark gehört im engl ischsprachigen Raum zu den meistempfohlenen und b e s t b e w e r t e t e n

Schreibratgebern für Autoren. Seit Ende 2008 gibt es mit "Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben - Handbuch für Autoren, Journalisten, Texter" endlich auch eine deutschprachige Ausgabe dieses Werks.

Der Autor, Roy Peter Clark (Jahrgang 1948), ist Vizepräsident des Poynter-Instituts, einer der weltweit renommiertesten Journalistenschulen. Sein Buch "Writing Tools" basiert auf einer Liste von anfangs 20 'Werkzeugen', die er für das Poynter-Institut entwarf und dann im Verlauf der Jahre immer weiter ausbaute.

Aufgeteilt auf vier Abschnitte ("Das A und O", "Spezialeffekte", "Pläne" und "Nützliche Gewohn-heiten") präsentiert Roy Peter Clark in 50 Kapiteln ebensoviele nützliche Hinweise, mit denen Schriftsteller ihre handwerklichen Fähigkeiten ausbauen können.

Clark vergleicht hierbei die Arbeit des Schriftstellers mit der eines Zimmermanns, der auch zuerst das Möbelstück plant, bevor er sich mit einer Reihe spezieller Werkzeuge an die eigentliche Arbeit macht. Und wie beim Zimmermann, der umso kunstvollere und aufwändigere Arbeiten fertigen kann, je mehr differenzierte Werkzeuge ihm zur Verfügung stehen, kann auch ein Schriftsteller mit jedem neuen stilistischen Werkzeug vielseitiger und trefferer schreiben. Oder, um es mit den Worten einer alten Redensart zu sagen: "Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus."

Clark empfieht bereits im Vorwort, gar nicht erst zu versuchen, sein Buch in einem Rutsch durchzuarbeiten. Genauso wenig, wie man zum Jahreswechsel ein Dutzend oder mehr gute Vorsätze fassen sollte (lieber nur einen auf einmal, diesen konsequent umsetzen und dann erst den nächsten angehen), macht es Sinn, sich alle fünfzig Werkzeuge (von denen man viele ohnehin bereits mehr oder weniger unbewusst verwendet) auf einmal aneignen zu wollen. Sein Tipp ist daher, sich jede Woche lediglich ein Kapitel mit einem neuen Werkzeug vorzunehmen, den Umgang hiermit zunächst einmal zu üben und erst in der nächsten Woche ein weiteres Werkzeug anzugehen.

Selbst mit dieser auf den ersten Blick langsamen Gangart ist es möglich, seinen eigenen Schreibstil innerhalb von weniger als einem Jahr deutlich zu

Buchtipp: “Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben”

WritersWorkshop.de E-Zine

http

://W

rite

rsW

orks

hop.

deverbessern. Wer also doch nicht widerstehen kann, Clarks locker und mit subtilem Humor geschriebenes Buch in einem Rutsch durchzulesen, sollte anschließend dennoch noch einmal von vorne anfangen - und sich diesmal die vorgeschlagene Woche für jedes neue Werkzeug zu nehmen.

Bei Roy Peter Clark fällt angenehm auf, dass er im Gegensatz zu manch anderem Schreiblehrer niemals versucht, feste und unabänderliche Regeln aufzustellen. Clark präsentiert seine Werkzeuge als reine Hilfsmittel und macht dabei keinen Hehl daraus, dass es selbst für das universellste Werkzeug Situationen gibt, in denen man von seiner Verwendung absehen sollte. Wie heißt es so schön: Es sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Die einzelnen Kapitel sind mit durchschnittlich nicht einmal sieben Seiten angenehm kurz gehalten und bieten sich somit auch als Lektüre "für zwischendrin" an. Jedes der Kapitel wird durch eine Reihe von Übungen abgeschlossen, mit denen man die Anwendung des gerade behandelten Werkzeugs einüben und vertiefen kann.

Fazit: Wenn man sich die oben erwähnte Entstehungsgeschichte des Buchs vor Augen hält, sollte es einen nicht wundern, dass der Titel der amerikanischen Originalausgabe "50 Essential Strategies for Every Writer" den Mund etwas zu voll nimmt, da das Buch von seiner Intention her primär auf Romanautoren und Journalisten ausgerichtet ist. Hier ist die deutsche Ausgabe einer der löblichen Fälle, in denen der Originaltitel nicht nur kritiklos übernommen, sondern an die Tatsachen angepasst wurde.

"Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben" bietet nicht nur Neueinsteigern, sondern auch erfahrenen Schriftstellern und Journalisten eine breit gefächertes Werkzeugpalette, bei deren Lektüre selbst 'alte Hasen' noch das eine oder andere lernen oder zumindest auffrischen können.

Die kurzen, in sich abgeschlossenen Artikel machen das Buch zu einer perfekten Lektüre für zwischendurch, so dass man es immer wieder gerne mal zur Hand nimmt, um einfach mal zu schmökern und sich ein bestimmtes Werkzeug noch einmal näher anzuschauen. Ob man nun also Romanautor, Journalist oder Blogger ist - "Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben" ist auch in der deutschen Fassung ein uneingeschränkt empfehlenswertes Standardwerk, das in keiner Sammlung fehlen sollte.

.

Amazon Bestell-Link

Download-Archiv

Alle Ausgaben des WritersWorkshop E-Zines finden Sie auch im Downloadarchiv, wo Sie bei Bedarf alle älteren Ausgaben, die Ihnen eventuell noch fehlen, kostenlos herunter laden können.

Sie finden das Archiv unter

http://Ezine.WritersWorkshop.de

im unteren Bereich der Seite.

Sonstiges...

WritersWorkshop.de E-Zine

http

://W

rite

rsW

orks

hop.

de