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Page 1: YAH · YAH ˙ YA¯ IBN SHARAF AL-NAWAWI¯ DAS BUCH DER VIERZIG HADITHE KITA¯ BAL-ARBAI¯N mit dem Kommentar von Ibn Daqı¯q al- I¯d Aus dem Arabischen übersetzt
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YAH˙

YA IBN SHARAFAL-NAWAWI

DAS BUCH DERVIERZIG HADITHEKITAB AL-ARBA IN

mit dem Kommentar vonIbn Daqıq al- Id

Aus dem Arabischen übersetztund herausgegeben von

Marco Schöller

VERLAG DERWELTRELIGIONEN

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Gefördert durch dieUdo Keller Stiftung Forum Humanum

Bibliographische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliographie;detaillierte bibliographische Daten sind im Internet abrufbar.

http://dnb.d-nb.de

© Verlag der Weltreligionenim Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 2007

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form

(durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren)ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert

oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet,vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlag: Hermann Michels und Regina GöllnerSatz: pagina GmbH, Tübingen

Druck: Druckhaus Nomos, SinzheimPrinted in GermanyErste Auflage 2007

ISBN 978-3-458-70006-7

1 2 3 4 5 6 – 12 11 10 09 08 07

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DAS BUCH DER VIERZIG HADITHEKITAB AL-ARBA IN

mit dem Kommentar vonIbn Daqıq al- Id

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7

INHALT

Das Buch der Vierzig Hadithemit dem Kommentar von Ibn Daqıq al- Id . . . . . . . . 9

Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732Siglen- und Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . 745Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747Verzeichnis der zitierten Koranstellen . . . . . . . . . . . . 774Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 786Zur Transliteration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 799

Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 801

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9

[VORREDE]

Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Erbarmers! –Bei Ihm suchen wir um Hilfe nach.

1. Lobpreis sei Gott, dem Herrn der Welten, dem ewigenErhalter der Himmel und der Erden, dem guten Versorger 5

der ganzen Schöpfung, der die Gesandten – Gottes Segnun-gen und Sein Friede seien auf ihnen! – zu den Gesetzesbe-fohlenen schickte, um sie auf dem rechten Weg zu führenund um ihnen durch unzweifelhafte Hinweise und klare Be-weise die Gesetze der Religion zu verdeutlichen! Ich lob- 10

preise Ihn für alle Seine Gnadenerweise und bitte Ihn um dieMehrung Seiner Huld und Seiner Freigebigkeit! Ich be-kenne, daß es keinen Gott gibt außer Gott, dem Alleinigen,der keinen Teilhaber hat, dem Einen, dem Bezwinger, demEdelmütigen, dem All-Vergebenden. 15

Ich bekenne weiterhin, daß unser Herr Muh˙ammad Sein

Diener und Sein Gesandter ist, Sein [von Ihm] Geliebter undSein enger Freund, das beste der Geschöpfe, dem großeEhre zuteil wurde durch den hochgeschätzten Koran – dasim Verlauf der Jahresfolgen immerwährende Beglaubigungs- 20

wunder Gottes – und die Sunna, die denen, die nach Recht-leitung streben, den Weg erleuchtet; er allein ist ausgezeich-net durch umfassend-präzise Rede und durch Nachsicht inder Religion. Die Segnungen Gottes und Sein Friede seienauf ihm und auf allen übrigen Propheten und Gesandten, auf 25

der Familie eines jeden von ihnen und auf den Rechtschaf-fenen überhaupt!2. Nun zum Thema des Buches: Von Alı ibn Abı T

˙alib,

Abd Allah ibn Mas ud, Mu adh ibn Djabal, Abu al-Darda ,Ibn Umar, Ibn Abbas, Anas ibn Malik, Abu Huraira und 30

Abu Sa ıd al-Khudrı – Gott möge an ihnen Gefallen haben! –

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10 vorrede

wird uns auf zahlreichen Überlieferungswegen und in ver-schiedenartigen Versionen mitgeteilt, daß der Gottgesandte –Gott segne ihn und gebe ihm Heil! – gesagt habe: »Wer mei-ner Gemeinde dazu verhilft, daß sie vierzig Hadithe überihre Religion kennt und bewahrt, den wird Gott am Tag der5

Auferstehung in der Gefolgschaft der Juristen und Gelehr-ten wiedererwecken.«

In einer Version heißt es: »den wird Gott als Juristen undGelehrten auferwecken.«

In der Version von Abu al-Darda heißt es: »für den werde10

ich [d.i. der Prophet] am Tag der Auferstehung Fürsprecherund Zeuge sein.«

In der Version von Ibn Mas ud heißt es: »zu dem wirdgesagt werden: ›Betritt den Paradiesesgarten durch ein Tordeiner Wahl!‹«15

In der Version von Ibn Umar heißt es: »der wird einge-schrieben in die Gefolgschaft der Gelehrten und versammeltin der Gefolgschaft der Märtyrer.«

Die Hadithbewahrer stimmen darin überein, daß es sichbei diesem Hadith um einen schwachen Hadith handelt, mö-20

gen seine Überlieferungswege auch zahlreich sein.3. Die Gelehrten – Gott möge an ihnen Gefallen haben! –

haben in diesem Feld unzählige Schriften verfaßt.Der erste, von dem mir bekannt ist, daß er ein Werk auf

diesem Gebiet verfaßt hat, war Abd Allah ibn al-Mubarak.25

Nach ihm kam der gelehrte Gottkenner Muh˙ammad ibn As-

lam al-T˙

usı, danach folgten al-H˙

asan ibn Sufyan al-Nasawı,Abu Bakr al-Adjurrı, Abu Bakr Muh

˙ammad ibn Ibrahım

al-Is˙fahanı, al-Daraqut

˙nı, al-H

˙akim, Abu Nu aim, Abu Abd

al-Rah˙man al-Sulamı, Abu Sa d al-Malını, Abu Uthman al-30

S˙abunı, Abd Allah ibn Muh

˙ammad al-Ans

˙arı, Abu Bakr

al-Baihaqı und unzählige andere mehr unter den Früherenund Späteren. Ich selbst suchte den Beistand Gottes, desErhabenen, bei der Zusammenstellung von vierzig Hadi-then, dem Beispiel dieser herausragenden Autoritäten und35

Bewahrer des Islams folgend.4. Die Gelehrten stimmen seit langem darin überein, daß

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11vorrede

es erlaubt ist, schwache Hadithe heranzuziehen, wenn es umdie Verdienste von Handlungen geht. Dennoch stütze ichmich nicht auf diesen [oben zitierten] Hadith, sondern aufdie Aussage des Propheten – Gott segne ihn und gebe ihmHeil! –, wie sie in einem der korrekten Hadithe überliefert 5

wird: »Daß der Anwesende unter euch den Abwesenden un-terrichte.« Ich stütze mich auch auf die Aussage des Pro-pheten – Gott segne ihn und gebe ihm Heil! –: »Gott mögedas Gesicht desjenigen erstrahlen lassen, der meine Redehört, sich diese dann einprägt und so weitergibt, wie er sie 10

gehört hat!«5. Des weiteren gab es Gelehrte, die vierzig Hadithe über

die Prinzipien der Religion zusammengestellt haben. Mancheiner hat auch vierzig Hadithe aus dem Bereich der Rechts-felder, über den Dschihad, über die Askese, über die rechten 15

Sitten oder aus dem Bereich der Mahnreden zusammenge-stellt. Dies sind allesamt rechtschaffene Absichten – Gottmöge an denen, die solches beabsichtigen, Gefallen haben!

Ich aber war der Meinung, vierzig Hadithe zusammen-stellen zu müssen, die wichtiger sind als all das. Es handelt 20

sich also [in meinem Buch] um vierzig Hadithe, die alle ge-nannten Themen vollständig umfassen, und jeder dieser Ha-dithe ist ein gewaltiger Grundpfeiler der Religion. Von je-dem dieser Hadithe haben Gelehrte verschiedentlich gesagt,er sei der Dreh- und Angelpunkt des Islams oder er enthalte 25

die halbe Glaubenslehre des Islams oder ein Drittel davonoder etwas dergleichen.6. Bei der Auswahl dieser vierzig Hadithe habe ich mir

außerdem zur Bedingung gemacht, daß sie korrekt sein müs-sen. Die Mehrheit von ihnen findet sich in den beiden 30

ah˙

ıh˙

-Werken von al-Bukharı und Muslim. Ich zitiere dieHadithe ohne die Isnade, damit ihr Auswendiglernen er-leichtert und ihr Nutzen vermehrt werde, so Gott, der Er-habene, will. Jedem Hadith gebe ich ein Kapitel zur genauenBestimmung der in ihm vorkommenden Ausdrücke bei, de- 35

ren Bedeutung zunächst nicht offensichtlich ist.Jedem, der sein Trachten auf das Jenseits richtet, steht es

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12 vorrede

an, diese Hadithe zu kennen, weil sie wichtige Punkte um-fassen und mahnende Belehrung über sämtliche Gehorsams-handlungen [der Gläubigen gegenüber Gott] enthalten. Dasist für alle offensichtlich, die darüber nachgedacht haben.

Auf Gott stütze ich mich; Ihm vertraue ich mich an und5

auf Ihn verlasse ich mich. Ihm kommen Lobpreis und Gütezu; durch Ihn kommen gutes Gelingen und Beschütztheit!

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13

ERSTER HADITH

H. Überliefert vom Befehlshaber der Gläubigen Abu H˙

afs˙Umar ibn al-Khat

˙t˙ab – Gott möge an ihm Gefallen haben! –,

der sagte:»Ich hörte den Gottgesandten – Gott segne ihn und 5

gebe ihm Heil! – sagen: ›Die Handlungen [bemessensich] nur nach den Intentionen, und jedermann kommtnur das zu, was seiner Intention entspricht. Wessen Aus-wanderung also auf Gott und Seinen Gesandten gerichtetist [d.h. um ihretwillen geschieht], dessen Auswande- 10

rung gilt als auf Gott und Seinen Gesandten gerichtet.Wessen Auswanderung aber auf das Diesseits gerichtetist, damit er in ihm einen Gewinn habe, oder auf eineFrau, damit er sie heirate, dessen Auswanderung gilt alsauf das gerichtet, weswegen er ausgewandert ist‹.« 15

Dies zitieren die beiden Imame der Hadithgelehrten AbuAbd Allah Muh

˙ammad ibn Isma ıl ibn Ibrahım ibn al-

Mughırah ibn Bardizbah al-Bukharı und Abu al-H˙

usainMuslim ibn al-H

˙adjdjadj ibn Muslim al-Qushairı al-Nısaburı

– Gott möge an ihnen beiden Gefallen haben! – in ihren 20

ah˙

ıh˙

-Werken. Diese beiden Werke sind die korrektesten the-matisch angeordneten Hadithbücher.

1. Der Hadith weist darauf hin, daß die Intention der Maß-stab zur Bestimmung der Korrektheit von Handlungen ist.Wenn also die Intention ohne Fehl ist, dann ist die Handlung 25

ohne Fehl, wenn aber die Intention verdorben ist, dann istdie Handlung verdorben.2. Jede vollzogene Handlung, die von einer [ihr gemäßen]

Intention begleitet ist, kann einem von drei Zuständen zu-geordnet werden: 30

Erstens: Etwas wird aus Furcht vor Gott, dem Erhabenen,getan. Dies ist der Dienst-an-Gott von Sklaven.

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14 erster hadith

Zweitens: Etwas wird getan, um damit den Paradiesesgar-ten und Lohn [von Gott] zu erlangen. Dies ist der Dienst-an-Gott von Händlern.

Drittens: Etwas wird aus Scham gegenüber Gott, demErhabenen, getan und um damit dem Anrecht [Gottes] auf5

Dienertum zu entsprechen und [Gott] Dank abzustatten, ob-wohl sich der Handelnde selbst als unzureichend sieht undsein Herz auch furchtsam ist, weil er nicht weiß, ob seineHandlung [von Gott] dennoch akzeptiert wird oder nicht.Dies ist der Dienst-an-Gott der Freien. Auf diesen wies der10

Gottgesandte – Gott segne ihn und gebe ihm Heil! – hin, alsA isha – Gott möge an ihr Gefallen haben! – zu ihm sagte,

als er die Nacht [im Gebet] durchwachte, bis seine beidenFüße angeschwollen waren: »O Gottgesandter! Legst du dirdas auf, obwohl dir Gott alle früheren und späteren Sünden15

bereits vergeben hat?« Er antwortete: »Sollte ich denn keindankbarer Diener [Gottes] sein?«

Wenn nun gefragt wird, ob der Dienst-an-Gott besser mitFurcht oder besser mit guter Hoffnung einhergehe, dann istzu antworten: al-Ghazalı – Gott möge Sich seiner erbarmen!20

– sagte, daß der Dienst-an-Gott, der mit guter Hoffnungeinhergeht, besser sei, weil die gute Hoffnung Liebe hervor-bringe, die Furcht aber Verzweiflung.

Diese drei unterschiedlichen Arten [des Dienstes-an-Gott]können den Aufrichtigen rechtmäßig zukommen. Wisse25

auch, daß der Aufrichtigkeit leicht die Selbstgefälligkeit imWeg stehen mag, und wessen Handlung aus Selbstgefällig-keit erfolgt, dessen Handlung ist hinfällig. Ebenso gilt diesvon dem, der hochmütig ist, denn auch dessen Handlung isthinfällig.30

3. Die zweite Möglichkeit ist, daß jemand etwas tut, umdamit zugleich [einen Gewinn] im Diesseits und [einenLohn] im Jenseits zu erlangen. Ein Gelehrter vertrat die Auf-fassung, daß dessen Handlung zurückgewiesen wird. Dabeistützte er sich auf den Hinweis, der in der Aussage des Pro-35

pheten – Gott segne ihn und gebe ihm Heil! – liegt, die imRahmen eines »heiligen Hadiths« mitgeteilt wird: »Gott, der

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15der kommentar von al-nawawi

Erhabene, spricht: ›Ich bedarf keiner Beigesellten. Wer alsoeine Handlung tut, bei der er jemanden neben Mir beigesellt,von dem spreche Ich mich los.‹« Dies war auch die Auffas-sung, die al-H

˙arith al-Muh

˙asibı im Kitab al-Ri aya vertritt,

denn er sagt: »Aufrichtigkeit bedeutet, daß du dein Wollen 5

nur auf Ihn richtest, indem du Ihm gehorchst, und daß dudein Wollen nicht auf anderes richtest.«4. »Augendienerei kann zweierlei sein: Erstens, daß je-

mand, indem er Gott gehorcht, sein Wollen [tatsächlich] nurauf die Menschen richtet, oder zweitens, daß jemand da- 10

mit sein Wollen sowohl auf die Menschen als auch auf denHerrn der Menschen richtet. In beiden Fällen ist ihr Handelnhinfällig.« Diese Aussage zitiert der Hadithbewahrer AbuNu aim in [seinem Buch] al-H

˙ilya von einem der Altvorde-

ren. Einem von ihnen diente in diesem Zusammenhang auch 15

dieses Wort Gottes, des Erhabenen, zum Hinweis: õDer Ge-walthaber, der Stolz-Erhöhte. Wahrlich, Gott ist erhabenüber das, was sie [d.h. die Ungläubigen] Ihm beigesellen!59:23ö So, wie Er zu stolz-erhöht ist, um einer Ehefrau,eines Sohnes oder eines Teilhabers zu bedürfen, so ist Er zu 20

stolz-erhöht, um eine Handlung zu akzeptieren, bei welcherIhm etwas beigesellt wird, denn Er ist Größer und Groß undStolz-Erhöht!

Al-Samarqandı – Gott möge Sich seiner erbarmen! –sagte: »Was immer für Gott, den Erhabenen, getan wird, das 25

wird akzeptiert, und was um der Menschen willen getanwird, das wird zurückgewiesen.« Ein Beispiel dafür ist, daßjemand das Mittagsgebet verrichtet und beabsichtigt, damitdem nachzukommen, was Gott, der Erhabene, ihm alsPflicht auferlegt hat, wobei er aber die Teile des Pflichtgebets 30

und die dabei durchgeführte Rezitation in die Länge ziehtund es auf schöne Art und Weise vollführt um der Menschenwillen. Dann ist das Pflichtgebet als solches akzeptiert, aberdie Länge und die schöne Ausführung um der Menschenwillen wird nicht akzeptiert, weil der Betende damit beab- 35

sichtigt, Eindruck bei den Menschen zu machen. DerScheich Izz al-Dın Ibn Abd al-Salam wurde nach der Be-

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16 erster hadith

urteilung dessen gefragt, der betet und sein Pflichtgebet umder Menschen willen in die Länge zieht. Er sagte: »Ich hoffe,daß damit seine Handlung nicht hinfällig ist.«

Dies alles gilt, wenn die »Beigesellung« [von Intentionen]die Begleitumstände einer Handlung betrifft. Falls sie aber5

die Handlung als solche betrifft, indem also jemand dasPflichtgebet [als solches] um Gottes, des Erhabenen, undzugleich um der Menschen willen verrichtet, dann wird seinPflichtgebet nicht akzeptiert, weil die »Beigesellung« dieHandlung als solche [und nicht nur die Art ihrer Ausfüh-10

rung] betrifft.Wie die Augendienerei bei einer Handlung eine Rolle spie-

len kann, so kann sie auch eine Rolle spielen, wenn eineHandlung unterlassen wird. So sagte al-Fud

˙ail ibn Iyad

˙:

»Das Unterlassen einer Handlung um der Menschen willen15

ist Augendienerei; das Handeln um der Menschen willen ist›Beigesellung‹; die Aufrichtigkeit besteht darin, daß dichGott vor beidem bewahrt.« Was al-Fud

˙ail – Gott möge Sich

seiner erbarmen! – damit sagen wollte, ist dies: Wer zumDienst-an-Gott entschlossen ist, dann aber diesen unterläßt20

aus Furcht, die Menschen könnten seine Handlung sehen,der ist ein Augendiener, weil er eine Handlung um der Men-schen willen unterlassen hat. Sollte er den Dienst-an-Gottaber [in der Öffentlichkeit] unterlassen haben, um sein Ge-bet [statt dessen] in Abgeschiedenheit zu verrichten, so ist25

das wünschenswert. Handelt es sich jedoch um eine [andere]Pflichthandlung oder eine obligatorische Armengabe oderist er ein Gelehrter, an dem man sich ein Beispiel nimmt,dann ist der öffentliche Vollzug des Dienstes-an-Gott besser.5. Genauso wie die Augendienerei eine Handlung hinfällig30

macht, so gilt dies auch von der Kundmachung. »Kundma-chung« bedeutet, daß jemand etwas für Gott in Abgeschie-denheit tut, dann aber den Menschen mitteilt, was er getanhat. Der Gottgesandte – Gott segne ihn und gebe ihm Heil! –sagte: »Wer [anderen sein Handeln] kundmacht, den wird35

Gott [unter den Menschen] kundmachen, und wer [vor denMenschen] augendienerisch ist, den wird Gott als Augendie-

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17der kommentar von al-nawawi

ner entlarven.« Die Gelehrten meinten: Falls es sich aber umeinen Gelehrten handelt, an dem man sich ein Beispielnimmt, und dieser seine [nicht in der Öffentlichkeit vollzo-gene] Handlung kundtut, damit die Leute entsprechend [sei-nem Vorbild] handeln, dann ist daran nichts auszusetzen. 5

6. Al-Marzubanı – Gott, der Erhabene, möge Sich seinererbarmen! – sagte: »Der Betende hat vier Qualitäten nötig,damit sein Gebet Gottes Gehör findet: Gegenwart des Her-zens, bezeugende Anwesenheit des Verstandes, Demut beider Verrichtung der Teile [des Gebets] und Unterwürfigkeit 10

der Gliedmaßen. Denn wer ohne Gegenwart des Herzensbetet, der betet unaufmerksam; wer ohne bezeugende An-wesenheit des Verstandes betet, der betet nachlässig; werohne Demut bei der Verrichtung der Teile [des Gebets] betet,der betet ohne Grazie; und wer ohne Unterwürfigkeit der 15

Gliedmaßen betet, der betet fehlerhaft. Wer aber alle dieseElemente erfüllt, der kommt den Anforderungen des Gebetsvollkommen nach.«7. Der Prophet – Gott segne ihn und gebe ihm Heil! –

bezieht sich mit seiner Aussage »Die Handlungen [bemes- 20

sen sich] nur nach den Intentionen« auf Gehorsamshand-lungen, nicht aber auf Handlungen, die freigestellt sind. Al-H˙

arith al-Muh˙asibı sagte: Die Aufrichtigkeit hat nichts mit

freigestellten Handlungen zu tun, weil diese keine Gottes-nähe umfassen und weil durch diese auch keine Gottesnähe 25

erreicht wird, wie zum Beispiel die Errichtung eines Gebäu-des ohne [höheren] Zweck, vielmehr nur zu einem frivolenZweck. Wenn die Errichtung aber einem [höheren] Zweckdient, wie etwa im Fall von Moscheen, Bewässerungskanälenund Ribat

˙-Bauten, dann ist dies wünschenswert. 30

Er [d.h. al-H˙

arith al-Muh˙asibı] sagte ferner: Die Aufrich-

tigkeit spielt keine Rolle bei verbotenen oder tadelnswertenHandlungen. So etwa, wenn jemand auf etwas blickt, auf daszu blicken ihm nicht erlaubt ist, er aber [aufrichtig] an-nimmt, er blicke darauf, um über die Schöpferkunst Gottes, 35

des Erhabenen, zu reflektieren – wie es beispielsweise ge-schieht, wenn sich der Blick auf einen bartlosen Jüngling

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263

KOMMENTAR

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265

»hadith« und hadithüberlieferung

Der Islam ist die seit vielen Jahrhunderten auch im Abend-land sprichwörtliche »Buchreligion« und der Koran dassprichwörtliche Beispiel einer Heiligen Schrift. Allerdingserfaßt man das Wesen des Islams nur unvollständig, wennman ihn auf den Koran reduziert, denn ebenso bedeutsam –und im Alltag der Muslime oft bedeutsamer – ist die Über-lieferung von den Worten und Taten des Propheten Muh

˙am-

mad (etwa 570-632): »Der materielle Wortlaut des Koran al-lein kann uns also nicht über das Wesen des Islam derspäteren Jahrhunderte aufklären. Dies vermag nur derGeist, den der Islam in das heilige Buch hineingelegt hat,und dieser findet sich in der Überlieferung«. (Horten, Phi-losophie, S. 33 f.) Diese Überlieferung kennen und bewahrendie Muslime in Gestalt der »Hadithe«.

Begriffsbestimmung

Der arabische Begriff h˙

adıth (Plur. ah˙

adıth) bedeutet »münd-liche Mitteilung, Überlieferung« und wird üblicherweise als»Hadith« (mit Betonung auf der zweiten Silbe) einge-deutscht. Im engeren Sinn bezeichnet h

˙adıth eine Überliefe-

rung, die Worte des Propheten mitteilt oder von einer Hand-lung des Propheten berichtet. Eine Sondergruppe bildenHadithe, die berichten, was eine Person (oder Personen-gruppe) in Beisein des Propheten getan oder gesagt hat,während der Prophet dies nicht weiter kommentierte. DieMuslime interpretieren dies als stillschweigendes Einver-ständnis des Propheten. Der arabische Begriff für das Ein-verständnis, welches als implizite Zustimmung von den Ha-dithgelehrten und Juristen einer expliziten Weisung desPropheten gleichgestellt wurde, lautt taqrır, »Bestimmung«oder »Bestätigung«.

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266 »hadith« und hadithüberlieferung

Im Normalfall nennt ein Hadith in seinem Rahmentext –dem sogenannten »Paratext« (vgl. S. 277) – die Person, wel-che unmittelbar Zeuge einer Aussage, einer Handlung odereines Verhaltens des Propheten gewesen ist; diese Personwird als »Erstüberlieferer« eines Hadiths bezeichnet. Auchdie weiteren Personen, die wiederum vom Erstüberliefererberichten, sollten namentlich bekannt sein. Alle Personen,die im Lauf der Zeit an der Weitergabe (»Tradierung«) einesHadiths beteiligt waren, werden als »Gewährsleute« oder»Überlieferer« bezeichnet. Die Abfolge dieser Gewährsleutebildet den sogenannten »Isnad«, d. h. die Überliefererkette.Mittels dieser Kette, welche den Hadith »stützt« und aufwelcher er »basiert« (arab. asnada, daher der Begriff isnad),wird der Überlieferungsweg eines Hadiths nachvollziehbarund überprüfbar (vgl. S. 292). In seinem Buch der VierzigHadithe verzichtet al-Nawawı allerdings auf die Angabe derIsnade, weil diese dem Laien nur wenig sagen und zum Ver-ständnis der Hadithe nichts beitragen (vgl. V 6). Vor jedemHadith erwähnt al-Nawawı nur den Erstüberlieferer, alsodiejenige Person, die unmittelbar Zeuge einer Aussage oderHandlung des Propheten gewesen sein soll. Meist handelt essich bei diesen Erstüberlieferern um berühmte Propheten-gefährten.

In früher Zeit wurden zunächst auch Überlieferungen vonAussagen und Handlungen anderer Persönlichkeiten der is-lamischen Gemeinde – etwa der ersten Kalifen – als Haditheanerkannt. Die Beschränkung auf den Propheten begannsich erst im Lauf des 8. Jahrhunderts durchzusetzen. DieseEntwicklung wies regionale Unterschiede auf und war nichtvor dem Ende des 9. Jahrhunderts abgeschlossen (vgl.S. 273 f.). Nachdem sich der Begriff h

˙adıth als Fachausdruck

für Überlieferungen etabliert hatte, die ausschließlich vomund über den Propheten berichten, bezeichnete man dieÜberlieferungen von anderen Personen als akhbar, »Nach-richten«, oder athar, »Spuren« (d. h. »überkommene Äuße-rungen«). Damit waren prophetische und nichtprophetischeÜberlieferungen begrifflich geschieden, zumal sie von den

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267begriffsbestimmung

Gelehrten verschieden behandelt und gewichtet wurden. Umdiesen Unterschied zu verdeutlichen, verwenden die Mus-lime häufig den Ausdruck »prophetischer Hadith« (h

˙adıth

nabawı), womit jeder Hadith gemeint ist, der allein vom undüber den Propheten berichtet.

Eine besondere Untergruppe bilden Hadithe, die als »hei-lige Hadithe« (ah

˙adıth qudsıya) oder »Nachrichten vom

Herrn« (akhbar rabbanıya) bezeichnet werden. Dabei handeltes sich um Hadithe, die zwar eine Aussage des Prophetenüberliefern, wobei aber der Prophet wiederum eine AussageGottes zitiert. Ein solcher Hadith enthält also die Rede Got-tes, die deshalb »nichtkoranischer Gottesspruch« genanntwerden kann (nach Fritz Meier). »Heilige Hadithe«, die auf-grund ihres Inhalts besondere Wertschätzung genießen, fin-den sich wiederholt in al-Nawawıs Buch der Vierzig Hadithe(H 24, 37, 38 und 42). In einer anderen Schrift sammelteal-Nawawı alle ihm bekannten »heiligen Hadithe« (= Na-wawı, Qudsıya).

adıth als Fachbegriff meint im Arabischen schließlich dieGesamtheit aller Hadithe, die vom oder über den Prophetenüberliefern, so daß man oft lesen kann: »Im h

˙adıth ist zu

finden, daß ⟨. . .⟩«, womit gemeint ist, daß es in der Mengeder in Umlauf befindlichen Überlieferungen Hadithe gibt,die für ein bestimmtes Thema relevant sind. Diese generelleBedeutung von h

˙adıth soll im Deutschen durch den Aus-

druck »Hadithüberlieferung« wiedergegeben werden. »Ha-dith« bezeichnet hingegen immer eine einzelne Überliefe-rung, nicht die Hadithüberlieferung in ihrer Gesamtheit.

In islamischen Texten werden die beiden Begriffe »Ha-dith« und »Sunna« oft gleichbedeutend verwendet, weil dieHadithe über die Sunna des Propheten informieren: Die»Sunna des Propheten« (sunnat al-nabı), d. h. Muh

˙ammads

normbildendes Verhalten im allgemeinen sowie seine Hand-lungsweisen in den großen und kleinen Dingen des Lebens,ist Hauptgegenstand der Hadithe. Darüber hinaus gibt esauch die »Sunna der Kalifen«, wie sie z. B. in H 28 ange-sprochen wird: »Der Gottgesandte – Gott segne ihn und

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268 »hadith« und hadithüberlieferung

gebe ihm Heil! – sprach: ›Euch obliegt meine Sunna und dieSunna der rechtgeleiteten, auf dem rechten Weg geführtenKalifen: Haltet daran mit Zähnen [und Klauen] fest!‹« Derumaiyadische Kalif Umar II. ibn Abd al- Azız (reg. 717-720) sagte: »Der Gottgesandte – Gott segne ihn und gebe imHeil! – und die Befehlshaber, die nach ihm kamen [d. h. dieersten Kalifen], etablierten die Sunna ⟨. . .⟩«. (Zit. in Ibn AbıZaid, Djami , S. 117.) Einer dieser Befehlshaber, der zweiteKalif Umar I. ibn al-Khat

˙t˙ab (reg. 634-644), soll beispiels-

weise die Sunna eingeführt haben, während der Nächte desFastenmonats Ramad

˙an zu wachen und zu beten (vgl. H

28.8). Einige Handlungen der ersten Kalifen sind deshalb alsSunna für die Gläubigen vorbildhaft, wohingegen die hierzuvorliegenden Überlieferungen nicht als »Hadithe«, sondernals athar, »Spuren«, gelten (vgl. S. 266). In diesem Fall sinddie Begriffe »Hadith« und »Sunna« nicht deckungsgleich.

Literatur: Bravmann, Background, Kap. 3 (»Sunnah and RelatedConcepts«); Burton, H

˙adıth, Kap. 2 (»The Islamic Tradition«); EI2

III, S. 23-28; Grunebaum, Islam, S. 140-147; Guillaume, Traditions,S. 9-11; Juynboll, Handbuch, S. 12-22; MS II, S. 3-27 (»H

˙adıth und

Sunna«); S˙iddıqı, H

˙adıth, S. 1-6; Wentzel, Sunna, S. 11-47; Zwemer,

adıt¯

qudsı; William A. Graham, Divine Word or Prophetic Word inEarly Islam. A Reconsideration of the Sources, with Special Reference to theDivine Saying or h

˙adıth qudsı, Den Haag 1977; ders., Koran und H

˙adıt

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in: NHLW V, S. 166-185; Muhammad Yousuf Guraya, The Concept ofSunnah: A Historical Study, in: Islamic Studies 11 (1972), S. 13-44;Gautier H. A. Juynboll, Some New Ideas on the Development of Sunnaas a Technical Term in Early Islam, in: JSAI 10 (1987), S. 97-118; FazlurRahman, Sunnah and H

˙adıth, in: Islamic Studies 1 (1962), S. 1-36;

Joseph Schacht, Sur l’expression »Sunna du Prophete«, in: Melangesd’orientalisme offerts a Henri Masse, Teheran 1963, S. 361-365.

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801

INHALTSVERZEICHNIS

Das Buch der Vierzig Hadithe – Kitab al-Arba ınVorrede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Erster Hadith: Handeln und Intention . . . . . . . . . . . 13Zweiter Hadith: Islam und Glaube . . . . . . . . . . . . . 31Dritter Hadith: Die Eckpfeiler des Islams . . . . . . . . 49Vierter Hadith: Die Entstehung des Menschen und

sein Schicksal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Fünfter Hadith: Das Zurückweisen der Neuerung . 62Sechster Hadith: Das Erlaubte und das Verbotene . 65Siebter Hadith: Der aufrichtige Rat . . . . . . . . . . . . . 77Achter Hadith: Wovor der Gläubige gefeit ist . . . . . 85Neunter Hadith: Das Tun dessen, was man vermag 90Zehnter Hadith: Nur vom Erlaubten essen . . . . . . . 98Elfter Hadith: Das Ablassen vom Zweifelhaften . . . 102Zwölfter Hadith: Das Lassen dessen, was einen nicht

angeht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104Dreizehnter Hadith: Was man dem Bruder wünscht 108Vierzehnter Hadith: Wann das Blut eines Gläubigen

vergossen werden darf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Fünfzehnter Hadith: Wie sich der Gläubige verhalten

soll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Sechzehnter Hadith: Nicht zornig werden . . . . . . . . 124Siebzehnter Hadith: Das Guttun . . . . . . . . . . . . . . . 127Achtzehnter Hadith: Die gute Wesensart . . . . . . . . . 129Neunzehnter Hadith: Gott steht dem Gläubigen bei 134Zwanzigster Hadith: Tun, wofür man sich nicht

schämt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141Einundzwanzigster Hadith: Den geraden Kurs hal-

ten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Zweiundzwanzigster Hadith: Die Verrichtung der

Pflichthandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146

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802 inhaltsverzeichnis

Dreiundzwanzigster Hadith: Jeder Mensch verkauftseine Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

Vierundzwanzigster Hadith: Das Verbot des Un-rechttuns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158

Fünfundzwanzigster Hadith: Formen des Almosens 166Sechsundzwanzigster Hadith: Das Handeln an an-

deren als Almosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Siebenundzwanzigster Hadith: Die Frömmigkeit ist

die Schönheit der Wesensart . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Achtundzwanzigster Hadith: Das Festhalten an der

Sunna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Neunundzwanzigster Hadith: Wofür man mit dem

Garten des Paradieses belohnt wird . . . . . . . . . . . 183Dreißigster Hadith: Die Grenzen, die Gott gesetzt

hat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Einunddreißigster Hadith: Das Entsagen . . . . . . . . 189Zweiunddreißigster Hadith: Kein Schädigen . . . . . . 194Dreiunddreißigster Hadith: Beweis und Eid . . . . . . 198Vierunddreißigster Hadith: Das Untersagen dessen,

was verabscheut wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Fünfunddreißigster Hadith: Die Brüderlichkeit . . . . 212Sechsunddreißigster Hadith: Gott steht bei, wer an-

deren beisteht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Siebenunddreißigster Hadith: Die Verdienstlichkeit

der Handlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Achtunddreißigster Hadith: Die Annäherung des

Gläubigen an Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236Neununddreißigster Hadith: Was Gott übergeht . . . 242Vierzigster Hadith: Die Vergänglichkeit des Dies-

seits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Einundvierzigster Hadith: Was den Glauben aus-

macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Zweiundvierzigster Hadith: Die Barmherzigkeit

Gottes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Schlußbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261

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803inhaltsverzeichnis

Kommentar»Hadith« und Hadithüberlieferung . . . . . . . . . . . . . 265

Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Rolle und Bedeutung der Hadithe . . . . . . . . . . . . 269Form, Kontext, Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277Historizität und Glaubwürdigkeit . . . . . . . . . . . . 284Die »Absicherung« von Hadithen . . . . . . . . . . . . 291Das Sammeln von Hadithen . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

Eine kurze Gattungsgeschichte der »VierzigHadithe« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Das Kriterium der Anzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Die Sammlung von vierzig Hadithen bis

al-Nawawı . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

al-Nawawı (1233-1277) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325Ibn Daqıq al- Id (1228-1302) . . . . . . . . . . . . . . . . 342

Zeittafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349Textgrundlage und Textüberlieferung . . . . . . . . . . . 350Entstehung und Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353Motivik und Thematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361Nachwirkung und Rezeption . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363Zur Textgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365Zur Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367Zum Stellenkommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369Stellenkommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371

Vorrede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371Erster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385Zweiter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420Dritter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458Vierter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463Fünfter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482Sechster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488Siebter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509Achter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523Neunter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534Zehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545Elfter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550

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804 inhaltsverzeichnis

Zwölfter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554Dreizehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 563Vierzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568Fünfzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575Sechzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585Siebzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 589Achtzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591Neunzehnter Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597Zwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605Einundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610Zweiundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . 615Dreiundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 619Vierundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 628Fünfundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 635Sechsundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . 641Siebenundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . 645Achtundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 651Neunundzwanzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . 657Dreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 662Einunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664Zweiunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 667Dreiunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . 671Vierunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . 679Fünfunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 688Sechsunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 693Siebenunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . 701Achtunddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 707Neununddreißigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 711Vierzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 715Einundvierzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 721Zweiundvierzigster Hadith . . . . . . . . . . . . . . . . . 728Schlußbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 731

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732Siglen- und Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . 745Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747

1. »Das Buch der Vierzig Hadithe«: Texte undKommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747

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805inhaltsverzeichnis

1.1. Abgekürzt zitierte Handschriften undDrucke des Textes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747

1.2. Kommentare zu al-Nawawıs Buch der Vier-zig Hadithe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 748

1.3. Übersetzungen des Grundtextes in westli-che Sprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 751

2. Andere Sammlungen von vierzig Hadithen . . . 7533. Sonstige abgekürzt zitierte Literatur . . . . . . . . 755

Verzeichnis der zitierten Koranstellen . . . . . . . . . . . 774Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 786Zur Transliteration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 799