yp-k3 bewertungen
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Testbericht Samsung YP-K3
Hersteller: Samsung
Wir meinen: Der Samsung YP-K3 ist ein eleganter, leichter und
funktioneller MP3-Player.
Was uns gefällt: hervorragendes Design
geringes Gewicht
neuartige Steuerung
einfach und effizient in der Anwendung
bedienerfreundliche PC-Software
Was uns nicht
gefällt:
empfindliche Oberfläche
kein Netzadapter
Albencover werden nicht unterstützt
niedrige Bildschirmauflösung
Von Nate Lanxon
25. Juni 2007
Dieser MP3-Player von Samsung ist elegant, leicht und funktionell. Leider
kann der Bildschirm nicht ganz überzeugen und die Anzeige von
Albencovern wird nicht unterstützt.
Der YP-K3 von Samsung ist ein unglaublich schlanker und eleganter MP3-Player mit
Touchscreen-Interface und einem nahtlosen Gehäuse. Er strotzt nicht gerade vor
Funktionen. Doch er ist ebenso leicht zu bedienen wie der Ipod Nano. Auch das
attraktive Design und die solide Leistung sind nicht schlechter als bei Apple.
Der 4-GByte-MP3-Player ist für günstige 145 Euro zu haben. Wer nur eine kleine
Musiksammlung hat, findet in der 2-GByte-Version für 115 Euro eine Alternative.
Design
Der K3 ist leicht, sehr schlank und obendrein ein geradezu teuflisch attraktives
Gerät. Der schwarze Metalliclack und das nahtlose Design des Players werden durch
einen schicken silberfarbenen Rand komplettiert. Zusammen strahlt das einfach
Klasse aus.
Was den K3 von seinen Konkurrenten unterscheidet, ist die völlige Abwesenheit von
Tasten. Samsung hat sich für ein Touchscreen-Interface entschieden. Es ist nicht zu
sehen, bis man es berührt. Die Steuerelemente leuchten dann geradezu magisch
auf. Das sieht wirklich cool aus. Allerdings gibt es keine taktilen Signale wie bei
realen Tasten. Man kann also nicht fühlen, ob eine Taste gedrückt wurde.
Leider ist nicht alles Gold, was glänzt: Der K3 zieht Fingerabdrücke an wie ein
Magnet. Mit einem fusselfreien Tuch bekommt man das aber in den Griff. Kein
Grund zur Panik also.
Der OLED-Farbbildschirm ist mit einer Bilddiagonale von 46 Millimetern (1,8 Zoll)
und einer Auflösung von 160 mal 120 Pixeln nicht annähernd so scharf wie der des
neueren Samsung YP-T9. Dennoch wird er seiner Aufgabe gerecht.
Funktionsumfang
Samsung hat den K3 einfach, funktionell und elegant gestaltet. Das Menü bietet vier
Optionen: Musik, Radio, Fotos und Einstellungen. Es könnte kaum
benutzerfreundlicher sein. Jede Menüoption ist mit animierten Bildern versehen. Es
dauert jedoch etwa eine Sekunde, bis die Animation abgelaufen ist und man die
gewünschte Option auswählen kann. Auf Dauer ist das ganz schön nervig.
Der Bildschirm für die Musikwiedergabe besteht im Wesentlichen aus einer großen
Grafik. Leider wird die Anzeige von Albencovern nicht unterstützt. Interpret, Album
und Titel laufen am unteren Bildschirmrand entlang. Dort werden auch Titelnummer
und Restlaufzeit angezeigt. Mit einer Berührung der Menütaste ruft man das
Kontextmenü auf, das vier Klangeffekte bietet: Vocal, Bass Boost, 3D-Sound und
Concert Hall. Außerdem kann man sich für eine andere Visualisierung entscheiden
und Zufallswiedergabe oder Wiederholung auswählen.
Das UKW-Radio des K3 erschließt sich intuitiv. Mit den Rechts-Links-
Navigationstasten kann man nach Frequenzen suchen. Eine automatische
Suchfunktion (Autoseek) gibt es aber auch. Mithilfe dieser Autoseek-Funktion lassen
sich im Test zahlreiche Mainstream-Sender lokalisieren. Allerdings ist bei ein paar
der abgespeicherten Frequenzen nur Rauschen zu hören.
Die große Enttäuschung des K3 ist die Fotodarstellung: Fotos erscheinen auf dem
Bildschirm unscharf, pixelig und farblos.
Leistung
Die Musikwiedergabe ist ausgezeichnet. Hohe und niedrige Frequenzen werden
gleichermaßen gut wiedergegeben. Die Bässe sind tief und klar, die Höhen deutlich
und punktgenau. Mit dem basslastigen Tanztitel "Slam" von der Gruppe Pendulum
gibt es beim Test mächtig was auf die Ohren. Bestimmte Mittenfrequenzen kommen
besonders ausgeprägt zur Geltung. So etwa bei der Akustiknummer "Hands Down"
von Dashboard Confessional.
Das Überspielen einer 1,5 GByte großen Testbibliothek mit MP3s auf das Gerät geht
in beeindruckenden 12 Minuten und 30 Sekunden vonstatten. Wenn man das mit
den 26 Minuten vergleicht, die der Zen V Plus von Creative für dieselbe Bibliothek
braucht, weiß man die schnelle Speicherrate des K3 zu schätzen.
Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit circa 25 Stunden an. Im Test wird das Gerät
vollständig geladen, so eingestellt, dass es die Testbibliothek mit 1,5 GByte MP3s
mit 256 KBit/s in einer Endlosschleife abspielt und um 18 Uhr eingeschaltet. Am
nächsten Morgen um 9 Uhr ist der K3 aus und der Akku vollständig entladen. Das
heißt, der Akku hält höchstens 15 Stunden durch. Dieses Ergebnis liegt deutlich
unter den Erwartungen. Möglicherweise ist aber der Akku des Testgeräts nicht ganz
in Ordnung.
Leider liegt dem K3 kein Netzadapter bei. Das Gerät muss also per USB über einen
Computer aufgeladen werden.
Die mitgelieferte Software, Samsung Media Manager, ist sehr bedienerfreundlich.
Sowohl auf Musik als auch auf Fotos kann man problemlos zugreifen. Ebenfalls
erfreulich ist die Autoalbum-Funktion. Sie legt automatisch Wiedergabelisten
anhand eingestellter Vorlieben an - etwa, ob ein Titel vor kurzem gespielt wurde,
oder ob er zu einem bestimmten Genre gehört. Im Vergleich zu den
Wiedergabelisten von Itunes ist dieses Verfahren sehr einfach und funktioniert gut.
Fazit
Mit dem YP-K3 wendet sich Samsung an stilbewusste Nutzer, die jederzeit und
überall ein paar Hundert Musiktitel abspielen wollen. Wer nicht allzu viel Wert auf
Foto- oder Videounterstützung legt, aber einen äußerst eleganten, schlanken und
leichten MP3-Player sucht, sollte den K3 auf jeden Fall genauer in Betracht ziehen.
Für nur etwa 145 Euro ist er einfach ein tolles Gerät.