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inhalt http://www.dgg-online.de/mitteilungen/2002_1/inhalt.html[18.04.16 13:27:03] Deutsche Geophysikalische Gesellschaft e.V. Mitteilungen Vorherige Ausgaben Aktuelle Ausgabe Nr. 1/2002 Inhalt Vorwort der Herausgeber Zeitliche Schwereänderung und glazio-isostatische Ausgleichsbewegung am Vatnajökull, Südost-Island GeoLabor Island - wo wir neuen Meeresboden zu Fuß betreten können Landwirtschaftliche Bodenklassifizierung durch gamma-spektrometrische Messungen an der Erdoberfläche Geophysikalische Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen Hochschulen - Sommersemester 2002 Nachrichten aus der Gesellschaft Mitteilungen des Präsidenten Citation for Horst Rüter - Special Commendation Award Wolfgang R. Jacoby zum 65. Geburtstag - ein paar persönliche Gedanken DGG/EEGS-Seminar "Ingenieur- und Umweltgeophysik" in Neustadt/Weinstr., 23.-25. Oktober 2002 Verschiedenes Veranstaltungen im Jahr der Geowissenschaften Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler BDG mit neuem Vorsitzenden

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inhalt

http://www.dgg-online.de/mitteilungen/2002_1/inhalt.html[18.04.16 13:27:03]

Deutsche

Geophysikalische

Gesellschaft e.V.

Mitteilungen

Vorherige Ausgaben

Aktuelle Ausgabe Nr. 1/2002

Inhalt

Vorwort der Herausgeber

Zeitliche Schwereänderung und glazio-isostatische Ausgleichsbewegung amVatnajökull, Südost-Island

GeoLabor Island - wo wir neuen Meeresboden zu Fuß betreten können Landwirtschaftliche Bodenklassifizierung durch gamma-spektrometrischeMessungen an der Erdoberfläche

Geophysikalische Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigenHochschulen - Sommersemester 2002

Nachrichten aus der Gesellschaft

Mitteilungen des Präsidenten

Citation for Horst Rüter - Special Commendation Award

Wolfgang R. Jacoby zum 65. Geburtstag - ein paar persönlicheGedanken

DGG/EEGS-Seminar "Ingenieur- und Umweltgeophysik" inNeustadt/Weinstr., 23.-25. Oktober 2002

Verschiedenes

Veranstaltungen im Jahr der Geowissenschaften

Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler BDG mit neuemVorsitzenden

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inhalt

http://www.dgg-online.de/mitteilungen/2002_1/inhalt.html[18.04.16 13:27:03]

Herausgeberin: S. Leonardi, im Auftrag der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft e.V.

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Vorwort der Herausgeber

Liebe Leserinnen und Leser, der Frühling steht vor der Tür aber diese Ausgabe ist noch „eiskalt“, denn Island ist eines der zentralenThemen dieses Heftes. Dieses faszinierende Land kann – in der Tat – als natürliches GeoLaborbetrachtet werden.Aufgrund seiner geologischen Lage erlaubt es die Untersuchung der atlantischen Mittel-ozeanischenRücken unter „freiem Himmel“; wegen seiner geographischen Position ist Island ein idealer Ort fürExperimente zur „glazialen Isostasie“. Hierzu finden Sie in dieser Ausgabe die Ergebnisse vongravimetrischen Messungen an der Eiskappe Vatnajökull und die Präsentation derForschungsschwerpunkte einer DFG Bündelgruppe.

Das zweite zentrale Thema in diesem Heft, sowie in den kommenden diesjährigen Heften ist das Jahr

der Geowissenschaften 2002. In seiner Mitteilung berichtet der Präsident der DGG – Burkhard Buttkus– über die Eröffnung des Geojahres und der geplanten Veranstaltungen. Eine Übersicht der wichtigsten„Events“ können Sie unserem Kalender entnehmen. Des weiteren bietet diese Ausgabe das Vorlesungsverzeichnis der geophysikalischenLehrveranstaltungen an den deutsch-sprachigen Hochschulen und vieles mehr. Ob die DGG-Mitteilungen in der jetzigen Form weiter bestehen sollten bleibt nach wie vor eine offeneFrage. Wir möchten diesbezüglich ein Leserforum eröffnen. Teilen Sie uns bitte auch Ihre Meinungmit. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre

Ihre Sabrina Leonardi und Christian Fulda

Redaktionsschluss für die Ausgaben der Mitteilungen

Wissenschaftliche Beiträge 31.12. 31.3. 30.6. 30.9.sonstige Beiträge 31.1. 30.4. 31.7. 31.10.Heft 1 2 3 4Versand März Juni September Dezember

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Zeitliche Schwereänderung und glazio-isostatische Ausgleichs-bewegung

am Vatnajökull, Südost-Island

Stefan Bürger 1), Wolfgang R. Jacoby 2), Jan Hagedoorn 3), Detlef Wolf 3)

1) Max-Planck-Institut für Chemie, D-55128 Mainz, Germany2) Institut für Geowissenschaften, Universität Mainz, D-55099 Mainz, Germany3) GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ), D-14473 Potsdam, Germany Abstract Temporal gravity change has been measured near the shrinking Vatnajökull ice shield in SE Iceland .Near the ice edge gravity decreases (–4 ± 2 Gal/a) relative to distant points. Modelling of a viscoelasticlayered earth with two plausible loading-time functions suggests a 10 – 15 km thick elastic lithosphere,

an asthenosphere viscosity of 3´ 1017 – 1018 Pa.s, extending to ~ 180 km depth. The remaining misfitsuggests strong unloading near the ice edge, more than suggested by an equilibrium load function.

1. Einleitung

Die Klimaerwärmung bewirkt das Ab-schmelzen von Eiskappen. Die zeitlich veränderlichen Lastenwirken auf die Lithosphäre als natürliche Experimente. In Mainz wird seit mehr als 10 Jahren einsolches Experiment in "glazialer Isostasie" am schrumpfenden Vatnajökull in Südost- Island zunutzegemacht (Abb. 1). Das Bestreben der Erde, ein hydrostatisches Gleichgewicht zu erreichen, führt zuAusgleichsbewegungen, hier Landhebungen, die Rückschlüsse auf das elastische Verhalten derLithosphäre und das viskose Verhalten des oberen Erdmantels erlauben – in einem besondersinteressanten Gebiet: Island ist durch seine Lage auf dem Mittelatlantischen Rücken und auf demIsland-Plume durch junges Alter der Lithosphäre und erhöhte Asthenosphärentemperatur ausge-zeichnet. So sind die Landhebungen nach der letzten Eiszeit im Gegensatz zu Fennoscandienabgeschlossen (Sigmundsson, 1991). Das heutige Schrumpfen des Vatnajökull seit >100 Jahren(Sigmundsson & Einarsson, 1992) führt dagegen zu messbaren Landhebungen, die z.B. auch denFischereihafen Höfn í Hornafirði gefährden.

Abbildung 1: Island und die Eiskappe Vatnajökull.

Weiterhin haben sich Felsen in der Lagune Hornafjörður nahe Höfn während der letzten 50 Jahre umetwa 1 m gegenüber dem Wasserspiegel gehoben (Imsland 1992). Messungen am Langisjór(Sigmundsson & Einarsson 1992) südwestlich des Vatnajökull zeigen eine relative Hebung in Richtung

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Eisrand. 1991 wurden GPS Messpunkte südöstlich des Vatnajökulls errichtet (Einarsson et al. 1994).Nachmessungen wurden 1996 von Sjöberg et al. (2000) durchgeführt, woraus eine Hebungsrate von 3mm/a abgeleitet wurde. Von uns wurden diese Punkte sowie eine Reihe von Zusatzpunkten von 1991 bis 2001 fast jährlichgravimetrisch vermessen. 2000 und 2001 gab es Instrumenten Probleme. Die Auswertung der Daten(bis 1999) und vergleichende Modellierungen werden hier vorgestellt. 2. Messungen und Datenauswertung

Hebungsraten, die von den erwarteten glazio-isostatischen Ausgleichsbewegungen hervor-gerufenwerden, resultieren in Schwere-Änderungsraten von wenigen Mikrogal pro Jahr (µGal/a). Dieverwendeten Feld-gravimeter vom Typ LaCoste & Romberg (1991: G688, 1992: G445, 1993: G445,D187, 1995-1996: G166, D187, 1997-2001: G166) weisen eine Auflösung der Einzelbeobachtung von5 bis 10 µGal auf. Daher bedarf es einer mehrjährigen Messkampagne, um die Schwereänderungennachzuweisen. 1991 bis 2001 sind fast jährlich Messungen im lokalen Messnetz (Abb. 1, 2, Tab. 1) amVatnajökull durchgeführt worden. Die Messpunkte befinden sich 50 bis 120 km vom Eis-mittelpunkt(64°25'N, 16°40'W) entfernt, zusätzlich wurden 1993, 1995 und 1996 bis zu 250 km entfernteMesspunkte des isländischen Basisnetzes (Abb. 3) per Flugzeug verbunden. Als Referenzpunkt für alle Schweremessungen dient Punkt 701 (64.297°N, 15.201°W). Allerdings sindim Laufe der Jahre einige Messpunkte zerstört worden. Die Messungen fanden jeweils in den MonatenJuli und August statt.

Abbildung 2: Lokale Gravimetriepunkte südöstlich des Vatnajökull mit. Es sind nicht alle Messpunkteverzeichnet.

Die Datenauswertung erfolgt mit dem Programm GRAVI von P. Smilde (pers. Mitt., 1997). GRAVIbestimmt durch Ausgleichs-rechnung die relativen Schweredifferenzen für das Netz der Messpunkte.Durch vielfältige Verbindungen und Wiederholungsmessungen werden zufällige Fehler minimiert.Ebenso können Ausreißer oder Ablesefehler erkannt werden, und es wird der Gravimetergangermittelt. Weiterhin wird eine Erdgezeiten-Korrektur vorgenommen. Bei einigen Messpunkten tretenProbleme auf. Neben Punktverlusten gibt es Störungen durch Einflüsse von Grundwasser und Meeres-gezeiten. Große örtliche Schweredifferenzen bis zu 100 µGal bei Punkten im Norden führen zusystematischen Fehlern bei ungenauen Gravimeter-Skalenfaktoren, besonders beim benutzten ModellD, was zu Korrelation der zeitlichen Schwereänderung mit der Schweredifferenz führt. Alle Daten mit

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nicht sicher zu korrigierenden Fehlern werden nicht in die Auswertung einbezogen. Die verbleibendenFehler der zeitlichen Schwereänderungen setzen sich hauptsächlich zusammen ausAbleseungenauigkeiten und dem Gang der Gravimeter, sowie Meeresgezeiten und Grundwasser-schwankungen. Für den Rest der Punkte werden die Fehler "konservativ" abgeschätzt. Die Fehler derzeitlichen Punkt-Schwereänderungen folgen aus der Streuung der Messpunkte um die lineareRegression der jährlichen Daten. Als Ergebnis liegt die zeitliche Entwicklung der Schweredifferenzenfür die Messpunkte relativ zum Basispunkt von 1991 bis 1999 vor. In Abbildung 4 sind die Werte alsFunktion des Abstandes vom Eiszentrum aufgetragen.

Abbildung 3: Flugpunkte des Messgebiets. Die eingeklammerten Messpunkte sind im Laufe derMesskampagne zerstört worden.

Nummer Name Lokation [°N, °E] Abstand vom

Eiszentrum [km]701 BASISPUNKT, Bergárbrú 64.297, -15.201 72,71000 HOFN, Höfn 64.267, -15.198 73,51001 STAP, Stapaklettur 64.328, -15.251 69,71002 HOFF, Hoffellsjökull 64.418, -15.394 62,01004 GILD, Gildrasker 64.359, -15.347 64,71005 Hólmsabrú 64.265, -15.515 58,61006 HEIN, Heinar 64.304, -15.656 50,81007 FLAT, Flatey 64.234, -15.493 60,71008 UPPS, Uppsalir 64.208, -15.723 51,51009 HROL, Hrollaugshólar 64.118, -16.076 44,01010 Stokksnes 64.242, -14.979 84,51011 Stafafell 64.423, -14.881 87,01012 HVAL, Hvalnes 64.403, -14.542 103,61013 Hofsárbrú 64.550, -14.620 100,9

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5227 VOP, Vopnafjördur 65.753, -14.830 173,55273 DJU, Djúpivogur Hotel Framtið 64.657, -14.280 119,45277 GRI, Grimstadir 65.643, -16.120 139,05278 VAL, Valthjófsstadur 65.018, -14.980 106,05450 Reykjavík 64.140, -21.957 259,67144 EGI, Egilstadir 65.278, -14.410 145,98436 DJUP, Djúpivogur GPS 64.647, -14.284 118,9

Tabelle 1: Ausgewählte Messpunkte des lokalen Schwerenetzes .

Abbildung 4: Zeitliche Schwereänderungen der Messpunkte relativ zum Punkt 701 als Funktion desAbstandes vom Eiszentrum mit konservativ geschätzten 10– Fehlerbalken (der Fehler der einzelnenSchweremessungen beträgt 5-10 µGal).

Die Messdaten am Eisrand für Entfernungen von 50 bis 70 km vom Eiszentrum, zeigen einen Anstiegvom Eisrand weg. Eine Aufwölbung („bulge“) bis 100 km Entfernung ist kaum erkennbar. DieFlugdaten zwischen 100 und 150 km deuten dies vielleicht an; jedoch sind die Messungen zwischen 75und 100 km gestört. Bis 250 km Entfernung ist eine relative Zunahme von ~2µGal/a zu erkennen. Dieabsoluten Werte beruhen auf der Annahme, dass die Schwereänderung für große Entfernungen vomEiszentrum gegen Null geht. Der gewichtete Mittelwert der Flugdaten zwischen Punkt 701 und denFlugpunkten 5278, 5273, 5277, 7144, 5450 (100 bis 260 km) beträgt +1,5 ± 2 µGal/a, für nur diePunkte 5277, 7144, 5450 (140 bis 260 km) +2.0 ± 0.5 µGal/a (die Fehler basieren auf der Streuung derPunktwerte). Die Verbindung von Reykjavik (5450) zu Höfn wurde 1968, 1985 und 1996 gemessen;das Ergebnis (Höfn hinsichtlich Reykjavík) ist –2.5 ± 2 µGal/a. Wir schätzen daher, dass derBasispunkt eine Schwereabnahme um etwa etwa –2 ± 1 µGal/a erfährt. Fasst man die "absolute"Schwere-änderung von Basispunkt 701 mit den Werten nahe dem Eisrand zusammen, so zeigen dieseeine Abnahmerate von –4 ± 2 µGal/a an.

3. Modellierung

Zur Erklärung der Messdaten wird ein viskoelastisches, sphärisches, selbst-gravi-tierendes Erdmodellmit vier Schichten benutzt, an dessen Oberfläche eine zeitlich veränderliche Last wirkt (Martinec etal., 2001). Die Schichten sind: flüssiger Kern, viskoelastischer Mantel, viskoelastische Asthenosphäreund elastische Lithosphäre. Die Mächtigkeit der Lithosphäre, d, und die Viskosität der Asthenosphäre,h, werden als freie Parameter verwendet. Die Dichte r und der Schermodul µ der beiden oberenSchichten werden seismologischen Untersuchungen ent-nommen (Pollitz & Sacks, 1996), die Mantel-

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viskosität wird zu 1021 Pa. s angenommen (Haskell, 1935), die Asthenosphären-Mantel-Grenze zu 100km Tiefe. Die restlichen Parameter sind dem Preliminary Reference Earth Model PREM(Dziewonski&Anderson 1981) entnommen – Zahlenwerte siehe Tabelle 2.

Schicht Radius [km] Dichte r [kg/m 3] Steifigkeit µ [Pa] Viskosität h [Pa .s]Lithosphäre 6371 2800 0.4·1011 ¥

Asthenosphäre 6371 – d 3200 0.7·1011 h3

Mantel 6271 4527 1.45·1011 1·1021

Kern 3480 10982 0 0

Tabelle 2: Modellparameter des sphärischen, viskoelastischen, selbstgravitierenden Erdmodells.

Aus geologischen Beobachtungen, Satelliten-aufnahmen und meteorologischen Daten ist eine

Abnahme der Ausdehnung des Vatnajökull von 8600 km2 auf 8300 km2 zwischen 1890 und 1978geschätzt worden (Sigmundsson & Einarsson, 1992). Historische Aufzeichnungen lassen vermuten,

dass das Eisvolumen von 900 bis 1750 um 1265 ± 330 km3 zugenommen hat (Sigmundsson &Einarsson, 1992). Daher werden zwei Lastmodelle verwendet (Thoma & Wolf, 2001): VATNA-1 mitkonstantem Eisvolumen bis 1890 und anschließend linearem Abschmelzen sowie VATNA-2 mitzusätzlich linearem Anwachsen der Eiskappe von 1200 bis 1750 (Malberg, 1994). Die Änderungenwerden stufenweise angenähert (Abb. 5). Gegen Ende wird die Eislast konstant gehalten.

Abbildung 5: Lastmodelle VATNA-1 und VATNA-2. Volumen und Grundfläche der Eiskappe als Funktionder Zeit. Die Lastgeschichte wird durch Stufenfunktionen approximiert (Thoma & Wolf, 2001).

Die Auflast ist durch eine Eismasse mit kreisförmiger Grundfläche mit Zentrum 16°40'W, 64°25'N(Sigmundsson & Einarsson, 1992) gegeben. Als Querschnitt wird eine liegende Parabel mit demRadius, R0, und der Mächtigkeit

benutzt (r= Abstand vom Kreislasstzentrum), die der Gleichgewichtsfigur einer ideal plastischenEiskappe entspricht (Paterson, 1981). Nach Sigmundsson & Einarsson (1992) gilt für das Zentrum imJahr 1980 h = 910 m und R0 = 51,4 km.

Für die Lastmodelle VATNA-1 und VATNA-2 mit konstantem Eisvolumen ab 1980 (Abb. 6)finden wir die beste Anpassung an die Messdaten mit einer 10 km mächtigen Lithosphäre und einer

Asthenosphärenviskosität von 7·1017 Pa .s. Die großen Änderungsraten nahe dem Eiszentrum sindnicht überprüfbar. Die eisnahen Punkte in 50 bis 70 km Abstand werden durch die Modellierung nicht

angepasst. Eine obere Grenze der Viskosität (1019 Pa. s) folgt für Lastmodell VATNA-2, bei dem

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infolge der hohen Viskosität heute noch Absenkung und Schwerezunahme durch die Eiszunahme vor1750 überwiegen (Abb. 5), in Übereinstimmung mit Thoma & Wolf (2001).

Abbildung 6: Messdaten und Berechnungen für Asthenosphärenviskosität h = 1·1017 Pa .s (gestrichelt),

1·1018 Pa.s (durchgezogen) und 1·1019 Pa.s (gepunktet) und Lithosphärendicke von 10 km. Oben: LastmodellVATNA-1, unten: Lastmodell VATNA-2.

Als Folge der globalen Klimaerwärmung wird nun angenommen, dass die Eismasse weiter abnimmt,daher dauert in der folgenden Modellierung die Lastabnahme bis 1990. Abbildung 7 zeigt die

Anpassung für eine Lithosphärenmächtigkeit von 15 km und für Viskositäten h = 10 17, 1018 und 5´1018 Pa.s. Obwohl besser, ist die Anpassung immer noch nicht befriedigend. Auch hier folgt eine obere

Grenze der Viskosität von 10 19 Pa.s. Das Optimum der Anpassung liegt bei 7´1017 Pa.s und 15 kmLithosphärenmächtigkeit.Die Asthenosphärenunterkante wurde bisher bei 100 km angenommen. In Island mit jungerLithosphäre über einem Plume (Wolfe et al., 1997; Foulger et al., 2000) wird eine Verdickung derAsthenosphäre getestet. Abbildung 8 zeigt für beide Lastmodelle (Abnahme bis 1990) die berechneten

Werte für die Parameter Lithosphärendicke 15 km, Viskosität 7 ´1017 Pa.s sowie Asthenosphären-unterkante 100 bzw. 180 km. Für den letzteren Fall tritt eine Verschiebung des Maximums derAufwölbung zu größeren Entfernungen ein, die besser mit den Messdaten übereinstimmt und dieMesspunkte am Eisrand (50 bis 70 km) besser anpasst. Die immer noch ungenügende Anpassung amEisrand bei 50 km und die Lage der Aufwölbung dürfte Folge der vereinfachenden Geometrie undGeschichte der Eislast sein. Die den Vatnajökull besser approximierende elliptische Grundfläche wurdenoch nicht untersucht. Es ist auch fraglich, ob sich bei schneller Abnahme des Eisvolumens dasGleich-gewichtsprofil einstellt oder ob die Last-abnahme am Eisrand nicht relativ stärker ist. In demFall dürften neue Modellierungen eher eine noch dünnere elastische Lithosphäre favorisieren.

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Abbildung 7: Messdaten und Berechnungen für die Lastmodelle mit Abnahme bis 1990 für h = 1017 Pa s

(gestrichelt), 1018 Pa s (durchgezogen) und 5 ´1018 Pa s (gepunktet) bei 15 km Lithosphärenmächtigkeit.Oben: Lastmodell VATNA-1, unten: Lastmodell VATNA-2.

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Abbildung 8: Messdaten und Berechnungen für Asthenosphärenviskosität h = 7·1017 Pa .s bei 15 kmLithosphärendicke und Asthenosphärendicke 100 km (gepunktet) und 180 km (durchgezogen). Oben:Lastmodell VATNA-1, unten: Lastmodell VATNA-2 (Abnahme bis 1990). Zusammenfassung

Die gemessenen, absoluten zeitlichen Raten der Schwereänderungen betragen am Eisrand etwa –4mGal/a (50 km Abstand vom Eiszentrum) und nehmen bis ca. +1 mGal/a (75 km, Höfn) zu. Ingrößeren Entfernungen (150 – 250 km) nähern sich die Raten Null an. Die Modellierung ist vereinfacht, insbesondere die kreisrunde Grundfläche ist idealisiert. Einerealistischere elliptische Fläche sollte noch untersucht werden. Die Geschichte der Eislast ist nicht gutbekannt. Insbesondere ist das Lastprofil als Funktion des Abstandes vom Eiszentrum unsicher. Diegeologischen Besonderheiten Islands mit Riftzone und Plume weichen von der Annahme einfacherSchichtung deutlich ab, was zu Fehlern führen kann (Martinec et al., 2001). Grundsätzlichhervorzuheben ist jedoch, dass Landhebung und Schwereänderung infolge globaler Klimaerwärmungund Abschmelzen der Inlandeiskappe Vatnajökull als glazio-isostatische Ausgleichsbewegungprinzipiell beschreibbar sind. Innerhalb der Vereinfachungen und Messfehler wird mit denangenommenen Lastmodellen die beste Anpassung erreicht bei einer Lithosphären-dicke von 10 – 15

km, einer Asthenosphären-Viskosität von 3·1017 bis·1018 Pa.s und einer auf 180 km vertieftenAsthenosphären-unterkante. Die Messdaten am Eisrand (50 km) deuten auf betragsmäßig größereHebungsraten hin, und diese würden eine relativ stärkere Entlastung am Eisrand fordern. DieErgebnisse stimmen mit denen anderer Autoren befriedigend überein (Sigmundsson, 1991;Sigmundsson & Einarsson, 1992; Einarsson et al., 1994; Hofton & Foulger, 1996; Pollitz & Sacks,1996; Sjöberg et al.. 2000; Thoma & Wolf, 2001), die eine Lithosphärendicke von 10 bis 30 km, und

Asthenosphärenviskosität von h: £1019 Pa.s angeben. Die Ergebnisse sind besonders imZusammenhang mit der einzigartigen geologischen Situation Islands oberhalb eines Plumes amMittelatlantischen Rücken von großem Interesse.

Literatur

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GeoLabor Island -wo wir neuen Meeresboden zu Fuß betreten können

Forschungsschwerpunkte der DFG Bündelgruppe

"Hotspot-Rücken-Wechselwirkung: Krustenbildung und Plattendivergenz in und

um Island"

Gabriele Marquart und Harro Schmeling, Frankfurt/M

Kaum ein besiedeltes Land auf der Erde ist jünger als Island. Hier erhebt sich der MittelatlantischeRücken über Meeresniveau und die Vulkane und Spaltenschwärme einer vulkanisch aktiven,ozeanischen Spreading-Zone können ihr Wirken vor unseren Augen entfalten. Mit einerMagmenproduktionsrate von 0.24 km3/Jahr ist Island heute weltweit einer der ergiebigsten Hotspotsund eines der vulkanisch und tektonisch aktivsten Gebiete der Erde. Welches sind die Ursachen fürdiese beeindruckenden Aktivitäten? Im Nordatlantik führt die Natur selbst ein einmaliges Experimentdurch: ein Mantelplume wird von einem ozeanischen Rücken "überfahren" und das Resultat dieserWechselwirkung, die Vulkaninsel Island kann trockenen Fußes untersucht werden. Dieses "GeoLabor"Island hat daher fast zwangsläufig das Interesse vieler Forscher auf sich gezogen und in den letztenJahren hat sich auch eine deutsche Forschergruppe gebildet. Die kurze Geschichte Islands

Die Öffnung des Nordatlantiks begann von ca. 58 Millionen Jahren. Wir nehmen heute an, dass in derZeit davor ein heißer Aufstrom im Erdmantel unterhalb des Grönländischen Schildes auf die dicke, alteLithosphäre traf, so dass Schmelzen zunächst an den Randgebieten dieses Plumes , wo die Lithosphäredünner war, entstanden. Dies erklärt die chemisch ähnlichen Basaltprovinzen an der West- undOstküste Grönlands, in Westschottland und Nordgrönland. Schließlich gab die Lithosphäre längs deralten Schwächezone der Japetus-Sutur nach und es bildete sich eine 3000 km lange Spaltenzonezwischen Nordnorwegen und Südengland. Damals wurden in nur 2 Millionen Jahren enorme 2Millionen Kubikkilometer basaltischen Magmas gefördert. Heute sind diese kilometerdickenBasaltschichten auf seismischen Aufnahmen des Kontinentalrandes in Nordwesteuropa undOstgrönland als symmetrische Bänder ("seaward dipping reflectors") zu erkennen.Nachdem diese ersten Schmelzen verbraucht waren, hatte sich die Aktivität des Plume abgeschwächtund es setzte in den meisten Gebieten des Nordatlantiks zunächst eine Phase ruhigen Spreadings mitweitgehend normaler Bildung von Ozeanboden im Nordatlantik ein. Doch beweist die Existenz derFäröer-Inseln und des äußeren Färöer-Plateaus, dass in dieser Breite noch weiterhin anomaleMagmenmengen produziert wurden. Nimmt man den tieferen Erdmantel als raumfest an, so bewegt sich das Rückensystem desNordatlantiks demgegenüber nach Westen, während sich der Rücken gleichzeitig öffnet. ImNordatlantik driftet sowohl die amerikanische, als auch die europäische Platte nach Westen, wobei,bedingt durch die Krustenerzeugung am Mittelatlantischen Rücken, die Westdrift der amerikanischenPlatte um ca. 2 cm/a schneller ist, als die der europäischen. Als Folge dieser Westdrift näherte sich derAltlantische Rücken dem alten Plumezentrum immer mehr an. Vor ca. 35 Millionen Jahren waranscheinend ein kritischer Abstand erreicht und die kurze Geschichte der Entstehung Islands begann.Die ältesten Gesteine an den Fjorden der West- und Ostküste zeugen von dieser zweiten starkenvulkanischen Aktivitätsphase im Nordatlantik. Heute ist der Rücken bereits westlich desPlumezentrums, das die Rücken-achse auf Island geradezu "festzuhalten" scheint (Abb. 1).

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Abbildung 1:Topographie/Bathymetrie im Nordatlantik. Das Plumzentrum wird unter dem höchsten BergIslands, dem Vatnajökull, vermutet.

Island zusammen mit dem umgebenden Sockel entwickelte sich in dieser Zeit zu einem der größtenVulkanzentren der Erde. Insgesamt wurden etwa 1 Million Kubikkilometer vulkanischen Materialsausgestoßen. Damit ist die Magmenproduktionsrate zwar geringer, als während der frühen Öffnung desNordatlantiks und stützt die These, dass wir ein altes Plumezentrum haben. Andererseits ist aber dieheutige Magmenproduktionsrate von 0,24 km3/Jahr, deutlich höher als die mittlere Produktionsrate,zeigt also die starke Wechselwirkung zwischen aktivem Rücken und Plumezentrum.

Vulkanzentrum Island

Auf Island setzt sich der Atlantische Rücken in mehreren aktiven Riftzonen fort (Abb. 2). Währendsich das ganze Plattensystem nach Westen bewegte, bleibt die Lithosphäre über dem heißen Mantelweich und duktil. Das Plumezentrum hält die Zone der Krustenneubildung quasi fest. Als Folgeöffneten sich sukzessive neue aktive Zonen, so dass im Westen das älteste und im Osten mit demVatnajökull das jüngste Riftsystem liegt. An der Oberfläche bestehen diese Riftzonen aus Laven, jünger als 1 Million Jahre; vielfach auch nurwenige Jahre alt. Riesige gletscherbedeckte Vulkane und Einbruchs-Calderen ziehen sich durch dieseRiftzone, wobei N-S gerichtete Spaltenschwärme mit den Magmenkammern unter den Vulkanen inVerbindung stehen und oft bei Eruptionsphasen des Zentralvulkans ebenfalls Magma fördern.

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Abbildung 2: Geologische Karte von Island.

Das eindruckvollste Ereignis einer derartigen Spalteneruption geschah 1783 entlang der Laki-Spalte inSüdisland. Die Spalte öffnete sich auf einer Länge von 25 - 30 km und es bildete sich eine Reihekleiner Vulkankrater. Vulkanische Asche dieser Eruption wurde bis in die Troposphäre getragen. Nochin Südeuropa beobachtete man diese feinen Aschen und stellte eine nachhaltige Beeinflussung desWetters fest. Allein bei dieser Eruptionsphase wurden 12,5 km 3 Lava gefördert und 10 MillionenTonnen Schwefeldioxid ausgestoßen. (An diesem Giftgas starben etwa 10.000 Menschen und dieVegetation wurde weitgehend zerstört.) Deutsche Aktivitäten im "GeoLabor" Island

Dieses einzigartige "GeoLabor", das uns Island bietet, wird schon seit einigen Jahrzehnten vonverschiedenen geowissen-schaftlichen Forschungsrichtungen in Deutschland genutzt. Bereits seit dendreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts werden Deformations- und Hebungsraten mit geodätischenMethoden in Süd- und Nord-island gemessen. Schon vor dem Zeitalter von GPS haben die Profs. KarlGerke und Dietrich Möller aus Braunschweig und Wolfgang Torge (Hannover) mit ihren Mitarbeiternden Ablauf vulkanischer Spaltenweitung und Erzeugung neuer Erdkruste in Nordisland hervorragenddokumentiert. Seit etwa 1975 haben sich verschiedene deutsche Geowissenschaftler, oft mit Unter-stützung der DFG,um eine genauere Erforschung des heißen Erdmantels und der anomalen Krustenstruktur auf Islandbemüht. Obwohl fern des rauhen Nordatlantiks, war es Prof. Gustav Angenheister in München, derwesentlich zur Durchführung des groß-angelegten RRISP ( Reykjanes Ridge Iceland Seismic Project)beitrug. Übernahm die Münchener Gruppe vom Prof. Gebrande die Landseismik, so bedurfte es nochder Expertise von Prof. Wilhelm Weigel (Hamburg), um ein kombiniertes land- und seeseismischesProfil längs des Reykjanes-Rücken bis auf dem Island-Sockel zu verwirklichen. Die resultierendenSeismo-grammmontagen zeigten ein ungewöhnliches Bild, mit seismischen p-Wellenge-chwindig-keiten von 7,2 –7,4 km/s in ca. 15 km Tiefe; dieser Bereich wurde damals als anomal heißesMantelmaterial interpretiert. Magneto-tellurische Messungen von Dr. Martin Beblo (München) passten

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hervorragend zu dieser Interpretation, zeigten sie doch eine elektrisch gut leitende Schicht in genaudieser Tiefe. Viel zu unserem Verständnis der Entstehung Islands und der Wechselwirkung zwischen aufsteigendemheißen Mantelmaterial mit einem ozeanischen Rücken haben die Arbeiten von Prof. Wolfgang Jacoby(Mainz) beigetragen, der über einen Zeitraum von über 20 Jahren fast jährlich Schweremessungen aufIsland durchgeführt, um z. B. Eisentlastungs-prozesse zu dokumentieren (vgl. Bürger et. al., in diesemHeft). Neuste Erkenntnisse über den Island-Plume

In den letzten 10 Jahren wurde Island zunehmend Ziel mehrerer internationaler Forschungsgruppen,teilweise in Verbindung mit dem internationalen "RIDGE" Projekt zur Untersuchung mittelozeanischerRücken. In mehreren seismischen Experimenten wurden Seismographen über ganz Island verteiltaufgestellt und die seismischen Regi-strierungen von entfernten Erdbeben nach derGeschwindigkeitsstruktur im Untergrund, bis ca. 700 km Tiefe, untersucht. Das Ergebnis dieserseismischen Tomographie zeigt eine Abnahme der s-Wellen-Geschwindigkeit von etwa 4% im oberenMantel, sie ist aber in sehr flachen Tiefen oberhalb von ca. 100 km eventuell deutlich höher. In diesenTiefen erwarten wir auch das Auftreten von Schmelzen. Die insgesamt nicht sehr starkeGeschwindigkeitsabnahme unterhalb von 100 km wird mit einer Erhöhung der Temperatur in demheißen Aufstiegsbereich des Plumes von 150 - 200°C erklärt.Diese Überschusstemperatur hat direkte Bedeutung für die insgesamt erzeuge Menge basaltischerSchmelze. Die Menge des basaltischen Materials bedingt andererseits die Dicke der isländischenKruste. Sowohl die Struktur, als auch der Bildungsprozess der isländischen Kruste stellen aber zur Zeitnoch ein ungelöstes Problem dar. Neue Inter-pretationen der RRISP Daten und einige neue seismischeProfile sprechen für eine sehr dicke Kruste von bis zu 50 km, die auch noch relativ kalt sein sollte, umdie hohen Krusten-geschwindigkeiten zu erklären. Doch ist die postulierte Moho nur durch wenigeseismische Reflektoren belegt. Untersuchungen der seismischen Übertragungsfunktion der Kruste("receiver functions") legen eher eine Abnahme der seismischen Geschwindigkeit unterhalb dieserReflektoren nahe - was gegen eine simple Interpretation dieser Reflektoren als Krusten-Mantelgrenzespricht. Petrologisch findet man in der jungvulkanischen Zone sowohl Pikrite, die auf einen sehrschnellen Transport von Magma aus großer Tiefe hinweisen, als auch saure Magmen, die für einehohen Differensationsgrad der basaltischen Magmen sprechen (sofern sie nicht eine Heterogenität derSchmelzzone widerspiegeln).Gegen eine relative kühle basaltische Kruste spricht auch die Interpretation von Schwere-änderungen,gemessen in der Umgebung des größten europäischen Vulkans "Vatnajökull ". Modellrechnungen

ergeben eine sehr niedrige Viskositäten von 10 -17 s-1 in nur 15 km Tiefe. Der Arbeitskreis "Geowissenschaftliche Islandforschung"

Aufbauend auf diesen Vorarbeiten und der Erkenntnis, dass man zum Verständnis eines komplexenPhänomens wie Island die Er-gebnisse verschiedener Disziplinen zueinander in Beziehung setzenmuss, haben wir vor ca. fünf Jahren, mit Unterstützung von Herrn Dr. Karte (DFG) eineninterdisziplinären Arbeits-kreis " Geowissen-schaftliche Islandforschung " gebildet. Hier versuchenwir, die Denkansätze, Arbeitsweisen und Erkenntnisse aus ver-schiedenen geowissenschaftlichenDisziplinen (Geodäsie, Geochemie, Fernerkundung, Geo-physik ) für die gesamte Gruppeverständlicher zu machen und in ein neues gemeinsames, übergreifendes Bild von Island einzubinden.Dabei bestand anfänglich schon ein Problem darin, überhaupt eine gemeinsame "Fach-sprache " zuentwickeln und die Terminologie und methodischen Ansätze der anderen Disziplinen zu verstehen.Wir erarbeiteten, dass der Krusten-bildungsprozess das zentrale und über-greifende Thema der Gruppeist. Während die Bildung normaler ozeanischer Kruste schon eingehend untersucht und auch recht gutbekannt ist, stellt die anomale isländische Kruste wegen der Plume-Rücken-Wechsel-wirkung einebesondere Herausforderung dar. Die Krustenbildung hängt von vielen plume- und rückenspezifischenProzessen und Parametern ab. So sollte z.B. das Verhältnis der Magmenproduktionsrate im Plume undder mittleren Spreadingrate die Dicke der Kruste bestimmen. Petrologische Schmelzmodelle undgeochemische Befunde können helfen, diese Magmenproduktionsrate abzuschätzen; geodätischeMessungen können helfen, den Spreadingprozess auf Island besser zu lokalisieren und damit die

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Rheologie der Kruste, die ja auch mit der Temperatur gekoppelt ist, besser einzuschränken. Anfang 2001 waren wir soweit, ein gemeinsames Antragsbündel mit dem Titel „ Hotspot-Rücken-

Wechselwirkung : Krustenbildung und Plattendivergenz in und um Island“ bei der DFG einzureichen,Dabei wurden die Anträge vier Teilaspekten zugeordnet: 1. "Tiefer Plume". Diese Forschungsvorhaben betreffen die Frage nach der Temperatur im Plume, der

chemischen Homogenität der Schmelzzone, der Detektierbarkeit des Plumes durchOberflächenbeobachtungen und der Rheologie im Plume.

2. "Schmelzprozesse im Plume". Diese Projekte widmen sich den Fragen: Wie und wo schmilzt dasMaterial auf, können wir elektrische Leitfähigkeitserniedrigungen feststellen, viel Schmelze bildetsich und wie steigt sie an die Oberfläche?

3. "Krustenbildung über dem Plume". Hierbei geht es um das eigentliche Anwachsen der Kruste. Wirmöchten die Mechanismen untersuchen, durch die sich die Kruste aus der Schmelz bildet und dieTiefe, in der sie wirksam sind. Da diese Krustenbildung erfolgt, während die Platten auseinander-driften , wollen wir die räumlichen und zeitlichen Änderungen der Divergenz-bewegung genaueruntersuchen. Auch die Frage nach der Bedeutung der Magmen-kammern für die Krustenbildung undden Chemismus der Magmen soll untersucht werden.

4. "Wechselwirkung mit den angrenzenden Rücken". Im Norden und Süden von Island geht diePlumeaktivität wieder in eine normale Rückenaktivität über. Hierbei fragen wir uns, wie sieht dieÜbergangs-zone tektonisch und chemisch aus. Welche Deformationsprozesse überwiegen an derOberfläche in den Übergangszonen?

Die Projekte

Wir wollen uns diesen Fragen in zehn verschiedenen Projekten widmen, die von der DFG zunächst bisEnde 2001 bewilligt wurden.Kommen wir zurück auf die tiefen Ursachen für den Islandplume . Hier setzen die Arbeiten der Gruppeum Prof. Igel (München) ein. Die Mitarbeiter untersuchen die Verzerrung des seismischenWellenfeldes beim Durchgang durch das heiße, seismisch langsame Plumematerial. Dabei deutet sichan, dass die Wellenfronten die Verzerrung zum Teil "ausheilen", wodurch der Plumeeffekt unter-schätzt werden kann.Da die Prozesse im Erdmantel direkten Messungen nur schwer zugänglich sind, ist man hier besondersauf physikalische Modellrechnungen angewiesen. Zwar gibt es viele numerische Experimente fürPlumes im Erdmantel, doch die Stabilität eines Plumes im globalen Strömungsfeld des Erdmantels istnicht gut untersucht. Dr. Steinberger (Frankfurt, z. Z. Boulder) und ein Mitarbeiter wollen dazuversuchen, das globale Strömungsfeld in Übereinstimmung mit der globalen Tomographie und derplatten-tektonischen Strömungsverhältnisse Ober-flächengeschwindigkeit für den Nordatlantikvorzugeben und die Stabilität und Dynamik des Island-Plumes zu untersuchen. Übertragen auf denrealen Plume bedeutet das, "wie verformt sich der Plume, d.h. die heiße Anomalie im Mantel, währendder wenigstens 35 Millionen Jahre ihrer Existenz, durch die Wechselwirkung mit der globalenStrömungs-feld und den driftenden Rücken?". Zu untersuchen ist insbesondere, ob der Plume in denReykjanes Rücken hinein abgelenkt wird, wo geochemische Indizien eine Beimischung vonPlumemagmen nahelegen. Eine alte Frage der an globalen Aspekten interessierten Geowissenschaftlern ist die nach derHeterogenität des Erdmantels. Was passiert mit der subduzierten ozeanischen Kruste, wo schmilzt sieauf und mischt sich zurück in den umgebenden Mantel und wie kleinräumig sind die chemischenUnterschiede, die im Erdmantel bestehen? Das Projekt von Prof. Hofmann und Dr. Sobolev (MPIMainz) widmet sich dazu der Fragestellung, ob eine gemeinsame Schmelz-region im Mantel zurHomogenisierung kleinräumig chemisch unterschiedlicher Mantelregionen beiträgt und ob Proben vonIsland Hinweise geben, dass Eklogit (nicht Peridotit!) in der primären Schmelzzone in ca. 80 km Tiefevorhanden ist. Schmelze führt immer auch zu einer Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit. Ein guter Leiter in ca. 15km Tiefe im Islandsockel ist schon lange bekannt, wenn auch die Ursache für die gute elektrischeLeitfähigkeit umstritten ist. Dr. Beblo (München) und Prof. Junge (Frankfurt) wollen mit Hilfe ihrer

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Mitarbeiter nun versuchen, mit langperiodischen magneto-tellurischen Beobachtungen dieSchmelzregion in der Tiefe, unterhalb dieses guten oberflächennahen Leiters, zu detektieren.Modellrechnungen, die bereits durchgeführt wurden, zeigen, dass zumindest die Möglichkeit dazubesteht. Schmilzt nun der Erdmantel lokal auf, so können etwa 30% des Peridotit zu basaltischer Schmelzewerden, die aber nicht im Mantelgestein verbleiben, sondern vermutlich sehr schnell nach obenaufdringen. In tieferen Regionen geschieht dies wahrscheinlich zunächst durch eine poröse oderkanalisierte Strömung der Schmelze, die sich aber offensichtlich zu Dykes vereinigt und nach oben,durch die ungeschmolzene Lithosphäre "durchschießt". Prof. Dahm (Hamburg) untersucht dazu dasSpannungsfeld, das zu einem Aufdringen der Dykes führt und die Tiefe, in der diese in die Krusteeingebettet werden. Die isländische Kruste, zwar ozeanisch von ihrer Entstehung her, unterscheidet sich doch deutlich voneiner ozeanischen Kruste. Die ozeanische Kruste gliedert sich recht klar in vier Schichten (Sedimente,Oberflächen-Laven, vertikale Dykes, Gabbros), wobei wir annehmen, dass eine flache Zone mit hohemSchmelzanteil, in wenigen Kilometern Tiefe längs der Rückenachse, eine wesentliche Rolle spielt.Zwar gibt es auch in Island Oberfächen-Laven und eine jungvulkanische Zone, die in zwei Bänderndas Land von Süden nach Norden durchzieht, doch eine durchgehende flache Zone mitSchmelzanreicherung kann man nicht sehen. Für die isländische Kruste kann man deshalb annehmen,dass sie in mehreren Stockwerken erzeugt wird, nicht nur durch oberflächennahe Magmakammern,sondern auch durch tiefe Dykes oder Anlagerung von Material unten. Wir (Prof. Schmeling und Dr.Marquart; Frankfurt) wollen deshalb versuchen, die isländische Kruste modellmäßig zu erzeugen,indem wir verschieden Akkretionbereiche annehmen und damit Temperatur und Chemismus der Krusteuntersuchen. Lavaproben zeigen, dass in isländischen Zentralvulkanen silizische (saure) Magmen gefördert werden.Solche Laven können entweder bei hohen Aufschmelzungsgraden aus normalem Mantelmaterialentstehen oder durch Wiederaufschmelzung und Differenzierung von basaltischer Kruste. Prof. Hörnleund Dr. van den Bogaard wollen diese Frage untersuchen, und auch feststellen, ob es zeitlicheÄnderungen bei der Förderung dieser sauren Magmen gibt. Saure Eruptiva werden oft als Bims oderAschen gefördert, die je nach Wetterlage über riesige Gebiete verteilt werden. So wurden diese Aschenbis nach Schottland und Skandinavien getragen. Die Bestimmung des Gesamtvolumens silizischerMagmen ist somit eine echte Herausforderung, und es stellt sich die Frage, ob die Menge dieserMagmen nicht bisher unterschätzt wurde. Vergleicht man die Lage der Riftzone auf Island und die Position des größten Vulkanzentrums"Vatnajökull " mit der Position des Mittelatlantischen Rückens, so erkennt man deutlich, dass aufIsland die Riftachse und das Zentrum der größten vulkanischen Aktivität nach Osten verschoben sind.Die Verbindung zwischen der jungvulkanischen Zone auf Island und den südlichen und nördlichenozeanischen Rücken stellen zwei breite Scherzonen her, die Tjörnes-Verwerfung im Norden und dieSüdwest-Isländische Scherzone. Diese Zonen sind tektonisch aber keine einfachen EW-ausgerichtetenScherverwerfung, sondern besehen aus einer Anzahl von versetzten NW-SE gerichteten kurzenScherzonen. Diese Zonen stellen den Übergang zwischen dem Spannungsfeld über einem heißenAufstrom und dem plattentektonischen Spannungsfeld nahe der Plattengrenze dar. Die Gruppe umProf. Niemeier (Braunschweig) beobachtet die Bewegungen der Südlichen Zone in hoher zeitlicher undräumlicher Auflösung. Neuste Daten aus kontinuierlichen GPS-Messungen ergeben, dass über S-Islandhinweg die plattentektonische Divergenz nicht kontinuierlich verläuft, sondern an episodischeEreignisse mit seismischen Aktivitäten gekoppelt ist, wobei offensichtlich eine jahreszeitlicheZyklizität zu beobachten ist. An der Tjörnes-Scherzone soll vor allem mit seismischer Tomographie die tiefere Struktur untersuchtwerden (Prof. Dahm, Hamburg). Geochemisch scheinen sich die geförderten Magmen abrupt an derTjörnes Zone zu ändern (während sie sich im Süden über eine lange Strecke, bis weit in den ReykjanesRücken hinein, nur allmählich einer normalen MORB-Zusammensetzung annähern). Dieser Befund istjedoch bisher nur durch wenige Proben gestützt. Die Gruppe im Prof. Devey (Bremen) wird deshalbden Chemismus der Laven in der Tjörnes Zone genauer untersuchen.

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Unsere Gruppe ist offen für alle Geo-wissenschaftler, deren Arbeiten in Beziehung zur Evolution undDynamik von Island stehen und wir freuen uns über neue Beiträge. Informationen finden Sie aufunserer Web-page:

www.geophysik.uni-frankfurt.de /iceland .

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GEOPHYSIKALISCHE LEHRVERANSTALTUNGEN AN DEN

DEUTSCHSPRACHIGEN HOCHSCHULEN

Sommersemester 2002 V=Vorlesung Ü=Übungen P=Praktikum S=Seminar E=Exkursion Block=Blockkurs RWTH-Aachen

Geowissenschaftliches Seminar 2Ü Urai/Schetelig/Peiffer/Littke/Kukla/Flajs/Clauser

Modellierung von Strömung und Transport 1Ü ClauserGrundlagen der Angewandten Geophysik II 4V ClauserGeothermik 2V/Ü ClauserGrundlagen der Angewandten Geophysik II 2Ü KlitzschGeophysikalisches Praktikum 2Ü Klitzsch

FU Berlin

Die Erde: Struktur, Zusammensetzung und Prozesse I 4V/2Ü Götze/N.N.Die Erde: Struktur, Zusammensetzung und Prozesse II 2V/2Ü Götze/N.N.Einführung in die Allgemeine und 2V/1Ü HaakTheoretische GeophysikTheorie seismischer Wellen (Allgemeine Geophysik I) 2V/2Ü ShapiroModellierung seismischer Wellenfelder 4V Buske/Saenger(Numerische Grundlagen der Geophysik II)Seismische Programmierübungen II 3V Müller/Rothert/(Geophysikalische Datenverarbeitung) Saenger/BuskeSchwerkraft und Figur der Erde (Allgemeine Geophysik) 2V/2Ü Götze/N.N.Grundlagen der angewandten Geophysik 2V/2Ü Shapiro/Götze/

BrasseGeophysikalisches Geländepraktikum P Brasse/N.N.Geophysikalisches Seminar 2S Saenger/Shapiro/

Götze/BrasseAusbreitung seismischer Wellen 2S ShapiroEDV-orientierte Methoden in der Geophysik 2S Götze/Schmidt/

PohleElektromagnetische Tiefenforschung 2S Brasse/RitterDatenerfassung in der Geophysik 1S AschAnwendung und Programmierung einfacher Filter zur 2S Schmidt/PohleAnalyse von PotenzialfeldernAllgemeine und angewandte Geothermie 2S/Ü Kukowski

TU Berlin

Grundlagen der Angewandten Geophysik 1V/1Ü Yaramanci/MüllerAngewandte Seismik IGrundlagen der Angewandten Geophysik 1V/1Ü Yaramanci/HertrichAngewandte Geoelektrik IGrundlagen der Angewandten Geophysik 1V/1Ü Burkhardt/BeckerAngewandte Gravimetrie und MagnetikGeophysikalische Messtechnik 2V MüllerTheorie seismischer Verfahren 1V Burkhardt/HertrichTheorie elektrischer und elektromagnetischer 1V/1Ü Yaramanci/BeckenVerfahrenGeophysikalische Geländeübung E MüllerUmwelt- und Ingenieurgeophysik 1V YaramanciSpezielle Kapitel der Angewandten Geophysik 1V Burkhardt/

Yaramanci/HertrichSpezielle Kapitel der Zeitreihenanalyse 1V ZimmermannAerogeophysik, Teil I 1V EberleSpezielle Methoden der Petrophysik und 2V BörnerBohrlochmessung II

U Bochum

Gestufter Studiengang „Geowissenschaften“ (Abschluss: B.Sc./M.Sc.)

Geophysik II mit Übungen 4V/Ü Harjes/BohnhoffStudiengang „Diplom“

Angewandte Geophysik II 2V/1Ü CastenTheoretische Geophysik IV 2V/1Ü Harjes/MeierPhysik der festen Erde 2V RennerStationäre und kinematische Schwerkraftmessungen 1V CastenSpezielle Probleme der Seismologie 1V/1Ü CeteIngenieurgeophysik 1V Lehmann

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Geoinformatik für Geowissenschaftler 2V JoswigDas Schwerefeld von Subduktionszonen 3S CastenHistorische Erdbeben im östlichen Mittelmeer 3S HarjesGesteinsphysik 3S RennerPraktikum zur Angewandten Geophysik II 3P Bohnhoff/Casten/

Cete/CerannaPraktikum für Geophysiker und Physiker 3P Bohnhoff/Casten/

Cete/Meier

U Bonn

Einführung in die Physik der festen Erde II 2V/Ü NeugebauerFließprozesse in der Geophysik 2V/Ü Neugebauer/

HergartenGeo-Statistik 2V/Ü Hergarten Hangstabilität und Hangrutschungen 2V/Ü HergartenDiplomanden- und Doktorandenseminar S NeugebauerDiplompraktikum Geodynamik P NeugebauerAngewandte Geophysik II: Elektrische Verfahren 3V/Ü HördtGrundlagen zur Geophysik 1V/Ü HördtGeophysikalisches Geländepraktikum P HördtSeminar zum geophysikalischen Geländepraktikum, 2S HördtDiplompraktikum Angewandte Geophysik P HördtNumerische Modellexperimente zu Fließprozessen B Hergarten/

NeugebauerGeodätisch-geophysikalische Meßverfahren 1V BonatzGravimetrie II 2V/1Ü Bonatz

TU Clausthal

Einführung in die Potentialverfahren der Geophysik 3V/Ü WellerGeophysikalisches Laborpraktikum 3P Keller/

Debschüzt/von Hartmann

Geophysikalisches Geländepraktikum für Geophysiker 4P Keller/Debschütz/von Hartmann

Potentialtheorie in der Geophysik 2V/Ü WellerAngewandte Geophysik II (Seismik 2) 3V/Ü FertigGeoelektrik II: Inversionsverfahren 3V/Ü WellerIn-situ Deformationsmessungen in der Geodynamik 2V KümpelSpektralanalyse und Filtertheorie 2V ButtkusRisiko-Abschätzung bei geowissenschaftlichen 2V/Ü von HartmannAussagenGeophysikalisches Praktikum für Nichtgeophysiker 3P Keller/Debschütz/

von HartmannEinführung in die Geowissenschaften II 4V/2Ü Strauß/Gursky/

Mengel/Fertig

U Erlangen

Einführung in die Geophysik I 4V/Ü Soffel/BachtadseSeismik V/Ü/E Schuefler/N.N.Einführung in die Geophysik II V Schuefler

U Frankfurt

Einführung in die Geophysik II 2V/1Ü SchmelingPhasenübergänge in Geomaterialien 1V BagdassarovBlitze 2V/1Ü FüllekrugModalanalyse kurzer Zeitreihen 2V/1Ü FüllekrugAngewandte Gravimetrie und Magnetik 2V/1Ü JungeAngewandte Geophysik für Geowissenschaftler 2V JungeSeismologie 4V/Ü Müller/ForbrigerGrundlagen der mathematischen Geophysik 3V/Ü MüllerForbrigerGesteinsphysik 2V/1Ü SchmelingMessung der elektromagnetischen Strahlung von Blitzen P FüllekrugGeophysikalisches Feldpraktikum P/2Ü Junge/Müller/

Schmeling/Baier/Forbriger

Geologisch/geophysikalisches Feldpraktikum P Junge/WinterOberseminar zu neuen Ergebnissen in der 2S JungeElektromagnetischen TiefenforschungKolloquium des Graduierten-Kollegs 2K N.N.„Archäologische Analytik“

U Freiburg

Geophysikalische Verfahren in der Hydro- 2V/E Henkund Ingenieurgeologie

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U Göttingen

Einführung in die Geophysik II 2V BahrEinführung in die Geodynamik 2V/1Ü Christensen/

KaufmannElektromagnetische Tiefenforschung II 2V Bahr 1Ü BahrGeophysikalische Strömungsmechanik 2V TilgnerStrukturbildung 2V TilgnerDie Eiszeiten als geodynamisches Werkzeug 2V KaufmannEinführung in das Geophysikalische Praktikum 1V ChristensenGeophysikalisches Praktikum 4P Bahr/Kaufmann/ Steveling/Leven/

HaraminaGeophysikalisches Seminar 2S ChristensenGeophysik im Überblick 2V Dozenten der Geophysik

U Graz

Einführung in die Meteorologie 2V/1Ü Bauer/PutzGeomagnetismus 4V LeitingerMessmethoden der Umweltphysik 2V Kirchengastund Meteorologie IIMeteorologisch-Geophysikalisches Seminar S LeitingerAusgewählte Probleme der Ionosphärenphysik 2S Leitingerund AeronomieAnleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten V Leitingerin IonosphärenphysikAtmosphärenfernerkundung und Klimasystem 2S KirchengastAnleitung zu wissenschafltichen Arbeiten V Kirchengastin Klima- und UmweltphysikMessmethoden der Umweltphysik 2V Putzund Meteorologie I (in situ Messungen)Messmethoden der Weltraumphysik 2V Ruckerund AeronomieAnleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten zur 2V RuckerRadiophysik planetarer MagnetosphärenMagnetosphärische Kopplung 2V BiernatAnleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten zu 2S BiernatMethoden der MagnetohydrodynamikAusgewählte Probleme der 2S Biernat/Rucker:Physikalischen WeltraumforschungPraktikum aus Weltraumphysik und Aeronomie P Biernat/Leitinger/

RuckerU Greifswald

Einführung in die Angewandte Geophysik 2V N.N.Geophysikalisches Praktikum 2P N.N. U Hamburg

Mathematischer Vorkurs für Studienanfänger B N.N.Orientierungseinheit Geophysik B N.N.Einführung in die Geophysik II 2V/2Ü Dahm/ThorwartAusgewählte Kapitel aus der Angewandten Geophysik 2V DohrGeophysikalisches Praktikum P Dehghani/Hübscher/

TeßmerSeismologie II 2V/1Ü DahmRegression und Fehlerrechnung mit geophysikalischen Daten 2V PatzigSeismische Wellen II 2V/2Ü Gajewski/KaschwichSignalbearbeitung II 2V/2Ü Gajewski/ComanSeeseismik 2V HübscherSchwerkraft und Figur der Erde/Gravimetrie B SchmidtProgrammierübungen für Geophysiker 1Ü DahmSeismologisches Praktikum „Array Seismologie“ P DahmSeismologisches Zentralobservatorium Erlangen E N.N.Geophysikalisches Berufspraktikum P N.N.Marine Meßexkursion auf der Ostsee E Dehghani/HübscherGeophysikalisches Seminar 2S Dahm/GajewskiGeophysikalisches Kolloquium 2K N.N. U Hannover

Methoden der Planetenphysik V Breuer/Seiferlin/Spohn

Seminar Aktuelle Fragen der Planetenphysik S Breuer/Seiferlin/Spohn

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U Heidelberg

Umweltphysik II 2V Arnold/PfeilstickerPhysik der Atmosphäre II 2V Platt/WagnerAustauschprozesse an der Meeresoberfläche B JähnePhysik der Transportprozesse in Böden 2V RothKreisläufe von Spurenstoffen im Ozean 2V ManginiEinführung in die Isotopengeologie II 2V Kober/HessSeminar zur Isotopengeologie 2V Kober/HessEntstehung und Entwicklung des Sonnensystems 2V TrieloffThermochronologische Methoden B Glasmacherund ihre AnwendungenRegionale Isotopengeologie des 1V Hess/HanelOberrheingrabengebietesGesteinsmagnetik für Geologen 2V deWall/Kontny

U Karlsruhe

Datenorientierte seismische Abbildungsverfahren 3V/1Ü Hubral/N.N.Wellentheorie 2V Hubral/N.N.Einführung in die angewandte Geophysik 2V WenzelAufbau und Physik der Erde 2V Wenzel/N.N.Statistik und Modellanpassung 2V/2Ü Wilhelm/N.N.Methoden der Seismologie 2V Wenzel/RitterSeminar zur Wellenausbreitung 2S HubralSeminar zur Seismologie und Tomographie 2S Wenzel/RitterHauptseminar 2S N.N.Geophysikalisches Seminar 2S N.N.Seminar SFB 461 1S Gehbauer/Schmitt/

WenzelGeophysikalisches Fortgeschrittenenpraktikum 4S N.N.Geophysikalisches Feldpraktikum 4S N.N.

U Kiel

Einführung in die Allgemeinen Geowissenschaften II 2S Janle/Schenk/Stoffers/Dahmke/Feeser/Hort/Rabbel

Geophysikalische Feldmessungen für Anfänger 4V/Ü Stümpel/Hort/Bohlen/Reston/Rabbel/Tilmann/

Geowissenschaftliches Seminar 1S JanleDas Erdmagnetfeld 2V JanleAufbau und Evolution der Planeten 2V JanleMagmaphysik I 2V HortManteldynamik, Seismologie und Modellierung 2V Morgan/TilmannContinental Margins 2V RestonGeothermie 1V HortSeismik II 4V Bohlen/RabbelEinführung in 3D seismische Verfahren 2V/Ü N.N.Einführung in die marine Geophysik I 2V TheilenStructural Analysis of Seismic Data 3V/Ü RestonGeophysikalische Verfahren in der B N.N.KohlenwasserstoffexplorationTheorie elastischer Wellen II 2V/Ü BohlenZeitreihenanalyse II 2V/Ü Goltz/TilmannGeostatistik 2V Goltz/TilmannInversionstheorie II 2V Rabbel

U Köln

Einführung in die Geophysik II 2V/1Ü TezkanGeophysikalisches Einführungspraktikum 4P Neubauer/Tezkan/

Pätzold/Helwig/Wennmacher

Geophysik II 3V/2Ü Neubauer/PätzoldGeophysikalisches Feldpraktikum 4P TezkanEinführung in die Plattentektonik 2V PätzoldInversion geophysikalischer Felddaten: 2V Tezkan/HelwigEinführung in die Signalprozessortechnik II 2V RugeEinführung in das Rechnersystem des Bereichs 2V WennmacherGeophysik II Atmosphärische Chemie II 2V Wahner/Ehhalt/

MentelGeophysikalisch-Meteorologisches Seminar 2S PätzoldSeminar über neuere Fragen der Atmosphärenchemie 1S Wahner/EhhaltOberseminar „Angewandte Geophysik“ 2S Tezkan/Neubauer/

Helwig

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Oberseminar „Extraterrestrische Physik“ 2S Neubauer/Pätzold/Wennmacher

Oberseminar „Modellierung der Luftqualität“ 2S Ebel/Feldmann/Elbern/Jakobs/Kessler/Memmesheimer

Seminar für DiplomandInnen und DoktorandInnen 2S Neubauer/Pätzold/ Tezkan/Helwig/

Wennmacher U Leipzig

Physik der Erde I 2V/Ü JacobsGrundlagen der Angewandten Geophysik I 1V JacobsUnterseminar Geophysik 1S JacobsAllgemeine Geologie I 4V/Ü Ehrmann/LangeAngewandte Seismik 2V/Ü SchuckZeitreihenanalyse I 3V/Ü WeglerSeismologie und Aufbau des Erdinneren I 2V/Ü KornWellentheorie I 2V/Ü KornInversion geophysikalischer Daten 2V/Ü KornPotentialtheorie I 3V/Ü WendtGeoelektrik I 2V/Ü DanckwardtModellierung und Migration in der Seismik 2V/Ü SchikowskyEinführung in die Petrophysik I 2V/P FlechsigGeophysikalisches Grundpraktikum I 4P Flechsig/FriedelSeismisches Processingpraktikum PROMAX 4P Schikowsky/ZöllnerInformatik für Geophysiker I 2V/Ü KuhnDas Bild in den Geowissenschaften I 2V/Ü KuhnGeophysikalische Tiefensondierungen 2V/Ü SchulzeArrayseismologie mit Übungen 1V/Ü SchlittenhardtUmweltradioaktivität 2V RichterMittelseminar Geophysik 1S JacobsSeminar Physik der Erde 2S JacobsSeminar Angewandte Geophysik 2S Meyer/SchikowskySeminar Theoretische Geophysik 2S KornAngewandte Geophysik/Ingenieurgeophysik I 2V/Ü/P Schikowsky/MeyerGeophysikalisches Praktikum für Nebenfächler 2P Flechsig/FriedelAngewandte Geoelektrik 2V/P N.N. U Leoben

Grundzüge der Umweltgeophysik 1V WalachAllgemeine Geophysik 2V BauerGeophysikalisch-Geochemische Prospektion 2Ü MauritschPetrophysik 2Ü SchönSeismik I 2V MillahnSeismik II 2V/1Ü FruhwirthInteraktive Interpretation geoph. Daten 1V/1Ü Litwinska-KemperinkPalaomagnetik field and laboratory procedures 2Ü ScholgerGeoelektrik und Elektromagnetik 2V NiesnerGeomagnetik und Paläomagnetik 2V MauritschDigitale Signalanalyse 1V MillahnIngenieurgeophysik 2V WalachMontangeophysik fürBergleute 2V MauritschApplied Geophysics 2V MillahnMagnetic Stratigraphy 1V ScholgerSpezialfragen refl. Prozessing 1V MarschallMultielektrodengeoelektrik 2V NiesnerSeismic Methods I 2V MillahnSeismic Methods II 2V/1Ü FruhwirthSeismic Methods III 2V MillahnAdvanced topics in seismic Processing 1V MarschallPetrophysics 2V/1Ü SchönFormation Evaluation 2V SchönPaläomagnetik/Palaeomagnetics 2V MauritschArchäogeophysikalische Prospektion 1V WalachAusgewählte Kapitel der Seismologie 1V/1Ü LenhardtEinführung in die Geostatistik 2V Millahn U Mainz

Angewandte Geophysik (Gravimetrie) 2V WallnerEinführung in das FP 2V Wallner/JacobyGeophysikalisches Geländepraktikum P/Ü Wallner/Jacoby

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TU München

Einführung in die Angewandte Geophysik II 2V/2Ü Pohl U Münster

Institut für Geophysik

System Erde II 2V LangeGeophysik I (Seismologie, Seismik) 2V/1Ü Degutsch/HansenGeophysikalische Datenverarbeitung und 1V/1Ü Hansen/SchmalzlEinführung in das ProgrammierenNichtlineare Systeme in den Geowissenschaften 2V/1Ü Hansen/SchmalzlSpezialvorlesung (Thema: Global Change, Klima) 2V LangeSpezialvorlesung (Thema: Polarforschung,) 2V Lange/BlindowGeophysikalisches Seminar (Thema: Numerische 2S Hansen/LangeSimulation in Geodynamik u. Polarforschung) V SchmalzlSeminar für Diplomanden und Doktoranden zu 1S N.N.aktuellen Themen der GeophysikExperimentelle Übungen I für Geophysiker 3Ü Blindow/Hansen/ Degutsch/Jödicke/ Lange/SchmalzlExperimentelle Übungen II für Geophysiker 4Ü Blindow/Hansen/ DegutschInternationale Exkursion (GB, F, D) E Jödicke/Lange/ SchmalzlExperimentelle Übungen für Fortgeschrittene 4Ü Blindow/Hansen/ Degutsch/Hansen/ Jödicke/Lange/ SchmalzlTheoretikum: Geophysik V Hansen/Jödicke/ SchmalzlHauptpraktikum: Geophysik P Blindow/Lange/ Degutsch Institut für Planetologie

Methoden der Planetenphysik V Breuer/Seiferlin/Spohn

Seminar Aktuelle Fragen der Planetenphysik S Breuer/Seiferlin/Spohn

U Potsdam

Einführung in die Allgemeine Geophysik II 2V ScherbaumSeismologie II: Gefährdungsanalyse und V/Ü ScherbaumIngenieurseismologieSeismologie IV: Seismogramminterpretation 4V/Ü Weber/RümpkerNumerische Methoden in der Geophysik 2V/Ü KrügerFluiddynamik V/Ü Seehafer/DemircanPhysikalische Vulkanologie 2V WassermannVerfahren und Ergebnisse in der Satellitengeodäsie 1V Reigber/SchwintzerInversionstheorie 4V/Ü RietbrockTheorie elastischer Wellen 4V/Ü KrügerTheoretische Grundlagen der Rheologie 2V ZschauKomplexe Systeme in Geophysik und Geologie 2V Hainzl

U Tübingen

Geophysik II (Seismik, Georadar, Bohrlochgeophysik) 3V/3Ü Appel/Dietrich/Hoffmann

Petrophysik 2V DietrichIntroduction to geophysics field course 2Ü Appel/Dietrich

U Wien

Potentialtheorie 2V/1Ü MeurersAuswertung seismischer Messungen 2Ü AricGeothermik 1V SeiberlDas magnetische Hauptfeld der Erde I 2V SeiberlAngewandte Magnetik und Geoelektrik I 2V SeiberlMagnetik 1V DumaFortgeschrittenen-Praktikum Magnetik P SeiberlFortgeschrittenen Praktikum Gravimetrie P SteinhauserPraktikum für Fortgeschrittene:Seismik P AricModellrechnungen in der Gravimetrie P MeurerSeminar Angewandte Geophysik 1S SeiberlGeophysikalische Exkursion E SteinhauserApplied Seismology – Dataprocessing 2V AricAusgewählte Processingschritte in der angewandten Seismik 2V Aric

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Seismische Instrumente 2V/Ü KlingerAnwendungen der Thermographie in den 1V/1Ü KlingerUmweltwissenschaftenÜbungen in Signalanalyse V GutdeutschMagnetotellurik und geomagnetische Tiefensondierung 1V DumaAngewandte Geowissenschaften im Bereich von Altlasten 1V GanglInduzierte Seismizität 1V/1Ü Lenhardt

U Würzburg

Angewandte Geophysik I 2V ErnstsonGeophysikalisches Praktikum 4P Zimanowski/Diele/

BüttnerPhysikalische Messtechniken 1V BüttnerArbeitsgruppenseminar Geophysik 1S Zimanowski ETH Zürich

Umwelt IV: Lithosphäre, Hydrosphäre 2V Holliger/Haug/Thierstein

Semesterarbeiten 3P KisslingSeminarvortr. im Hauptvertief.block 1S BraunmillerGestalt, Rotation und Magnetfeld der Erde 4V LowrieAusbreitung seismischer Wellen 2V FähElektromagnetische Verfahren 2V Holliger/Maurerin der IngenieurgeophysikFallstudien aus der Ingenieur- 2V Green/Holliger/und Umweltgeophysik MaurerVorgerücktenpraktikum in Geophysik 4P Holliger/Maurer/

WiemerFeldkurs zum Vorgerückten- 4P Holliger/Maurer/Praktikum in Geophysik HorstmeyerVermessungskurs f. Geophysiker/-innen 4P BürkiGeophysikalisches Kolloquium 1K Goes/Kissling/

van der Lee/Regenauer-Lieb

Geophysikalische Anwendungen der Geodäsie 2V Goes/KahleGravimetrie 2V KlingeléPaläomagnetismus 2V Heller/HirtPhysik der Erde: Lithosphäre 2V Kissling/

Regenauer-LiebPhysik der Erde: Mantel, Kern 2V Regenauer-Lieb/

GoesSeismische Faziesanalyse 2V EberliHerddynamik von Erdbeben 2V Braunmiller/WiemerReflexionsseismik II mit Praktikum 6V/P Holliger/HorstmeyerSeismische Tomographie 2V Kissling/van der LeeAngewandte Erdbebenseismologie 2V Baer/KradolferBohrlochgeophysik 2V Kohl/MaurerAnalyse von geophysikalischen Zeitreihen 2V DeichmannSeminar in Gesteins- und Paleomagnetismus 1S LowrieSeminar in Angewandter Geophysik 1S Holligerund UmweltgeophysikSeminar in Seismologie 1S GiardiniProbabilistic forecasting of earthquakes 2V WiemerGZ der Erdwissenschaften II 4V Kissling/Burg/

McKenzie/Ohmura/Schmidt/Wieler

Geophysik II 4V GiardiniGeophysikalischer Feldkurs E Regenauer-Lieb/Erdbebeningenieurwesen u. Baudynamik 2V Giardini/N.N.

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NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT

Mitteilungen des Präsidenten

Hannover, 28. Januar 2002

Liebe Mitglieder der Deutschen Geo-physikalischen Gesellschaft,liebe Leser und Leserinnen der DGG-Mitteilungen,

es erscheint mir wichtig, dass der Präsident einer Gesellschaft sich von Zeit zu Zeit direkt an dieMitglieder wendet, um über aktuelle Entwicklungen, die die Gesellschaft betreffen, zu informieren.Wir haben mit unserer Homepage im Internet (dgg-online.de) sowie unseren „Mitteilungen“ besteMöglichkeiten hierfür. So möchte ich Sie an dieser Stelle über zwei Ereignisse informieren: das Jahrder Geowissenschaften und die DGG-Tagung 2002 in Hannover: Eröffnungsshow des Geojahres mit Bundes-forschungsministerin Bulmahn Mit einer Eröffnungsshow am 17. Januar 2002 in der Berliner Urania wurde von derBundesforschungsministerin Frau Edelgard Bulmahn der Startschuss für das Jahr derGeowissenschaften gegeben. Unter der Moderation von Ranga Yogeshwar vom WDR Köln lief einezweistündige Show ab, bei der das Kernstück eine lockere Unterhaltung in Café-Atmosphäre zwischenSchülern, Vertretern der Geowissenschaften, der Politik (Frau Bulmahn) und der Öffentlichkeit überdie Faszination der Geowissenschaften war, eingebunden in physikalische und künstlerischeShowelemente.

Die Eröffnungsshow war Teil der 5-tägigen Berliner Auftaktveranstaltung für das Jahr derGeowissenschaften, die vom 16. - 20.01.2002 in der Urania und im Europa-Center unter dem Thema„System Erde - Erlebnistage Geowissenschaften“ stattfand und mit der der Dialog zwischen denGeowissenschaftlern und der Bevölkerung gesucht wurde. Im Europa-Center gab es die sogenannte„Science Street“, bestückt mit etwa 20 Ständen, auf denen die Besucher des Europa-Centers - Bürgervon der Straße und Schülergruppen - experimentieren, Messgeräte anfassen und Forschung selberpraktizieren konnten. Ein Anziehungsmagnet der Science Street war eine Quizshow mitgeowissenschaftlichen Fragen im altdeutschen Klassenzimmer-Ambiente, die dreimal täglich ablief undbei der drei Teams um Preise wie z. B. ein 20 000 Jahre altes Mammut-Haar aus Sibirien „kämpften“.

In etwa 40 Vorträgen wurden in der Urania Übersichtsvorträge für Laien und Schüler über Technikenund aktuelle Forschungsthemen der Geowissenschaften gehalten, wie z. B. „Unser dynamischerPlanet“, „Techniken für den Blick in die Erde“, „Erdbeobachtungen mit Satelliten“, „El Niño “,„Vulkane als Naturgefahr“, „Erdklima“, „ Rohstoff-versorgung “ oder „Kosmische Katastrophen aufder Erde“ und „Die Pole unserer Erde“. Für viele Vortragende war es sicherlich eine neue Erfahrung,ihr Arbeitsgebiet und ihre Arbeiten vor einem so jungen Publikum mit bis zu 700 Schülernverständlich und so spannend darzustellen, dass die Schüler bis zur letzten Minute gebannt zuhörten.Ein guter Indikator hierfür war der Noise-Pegel .

Die erste Zentralveranstaltung im Jahr der Geowissenschaften klang aus mit einer Serie von Geo-Filmen wie „Dante‘s Peak“ und „Cliffhanger“, die von Wissenschaftlern kommentiert wurden. Da ichselber diese Filme nicht gesehen habe, kann ich mich nicht darüber äußern, wie diese Filme beimPublikum ankamen.

Aus meiner Sicht ist das Konzept der Berliner Auftaktveranstaltung - den Kontakt zu den Bürgern undSchülern zu intensivieren und sie für die Geowissenschaften zu interessieren - geglückt. Dies kann abernur der Anfang gewesen sein, um die Ziele des Jahres der

Geowis20 Jahre die einmalige Chance, Werbung in diesem Umfang für die Geowissenschaften und dieGeophysik als eine ihrer ganz wesentlichen Teildisziplinen zu machen. Nutzen wir sie, indem wir unsselber einbringen. Möglichkeiten gibt es zahlreiche. Den aktuellen Veranstaltungskalender können Sie

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im Internet unter www.planeterde.de abrufen.

Es wird drei weitere Zentralveranstaltungen im Jahr der Geowissenschaften geben, die die Bereiche„Luft“, „Wasser“ und „Feuer“ abdecken werden. Zum Thema „Luft“ wird es die Erlebnistage imLeipziger Hauptbahnhof vom 17. - 21. April 2002 geben, zum Thema „Feuer“ die Zeltstadt in Kölnvom 5. - 9. Juni 2002 mit dem Schwerpunkt Vulkanismus und Energie, zum Thema „Wasser“ denWissenschaftssommer in Bremen vom 22. - 28. August 2002. Bis zu 200 weitere Veranstaltungen,darunter eine Schulaktion am Tag der Erde am 22. April 2002 sowie eine Großveranstaltung überRohstoffe in Hannover vom 20. - 22. Juni 2002, werden die Zentral-veranstaltungen ergänzen. Icherwarte, dass es damit gelingt, einerseits die Bevölkerung und den Nachwuchs in Deutschland flächen-deckend und thematisch breit über die faszinierenden Tätigkeiten der Geo-wissenschaftler zuinformieren und den erforderlichen Nachwuchs zu gewinnen, andererseits bei Entscheidungsträgernaus Politik und Wirtschaft das Bewusstsein über die Bedeutung der Geowissenschaften für unsereGesellschaft zu stärken und dem entsprechend auch zusätzliche Arbeitsplätze für Geowissenschaftlerin Deutschland zu schaffen.

Jahrestagung 2002 der DGG in Hannover - unser Highlight zum Jahr der Geo-wissenschaften

Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft wird mit ihrer diesjährigen Jahrestagung Anfang März(03. - 08.03.2002) in Hannover gleichfalls einen wichtigen Beitrag zum Jahr der Geowissenschaftenleisten und zur Erreichung der von Frau Ministerin Bulmahn proklamierten Ziele - Stärkung desDialogs mit der Öffentlichkeit, Deutlichmachen der Bedeutung der Geowissenschaften für dieGesellschaft - insbesondere mit dem öffentlichen Abend und einer Schüler-veranstaltung , die wirerstmals auf einer DGG-Tagung durchführen, dazu beitragen.

Die Schwerpunktthemen der diesjährigen DGG-Tagung sind die drei Bereiche Angewandte Geophysik,Georisiken und Geotechnologien . Dem entsprechend wurden die Plenarvorträge ausgewählt, bei denenneueste Entwicklungen und Forschungs-ergebnisse zu den Themen Becken-modellierung ( Littke,RWTH Aachen), Aerogeophysik (Reeves, ITC, Delft), Erdbebenrisiko bei weichem Untergrund(Lomnitz, UNAM Mexico City), Erdgasland Niedersachsen (Reinecke, BEB Hannover), konjugiertepassive Kontinentränder (Sibuet, IFREMER, Brest), Überwachung des Kern-waffenteststopp-Abkommens (Suarez, CTBTO, Wien), Erdölfund Mittelplatte (Stachel, RWE-DEA Hamburg) undGrund-wassermanagement (Luckner, DGFZ Dresden) vorgestellt werden. Bundeswirtschaftsminister Müller bei der Eröffnungsveranstaltung

Ein weiteres Highlight der Tagung ist die Eröffnungsveranstaltung im Festsaal des Alten Rathauses zuHannover mit dem Festredner Herrn Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller, der über dasThema „Die Bedeutung innovativer Technologien für eine nachhaltige Energie- und Rohstoffpolitik“sprechen wird. Zusätzlich werden bei der Eröffnungs-veranstaltung Herr Emmermann, Herr Dohr und(posthum) Herr Dürschner für ihre Verdienste um die Geophysik und die Gesellschaft ausgezeichnetund Preise für die besten Vorträge und Poster der DGG-Tagung 2001 in Frankfurt vergeben. Wir habenerstmals die Eröffnungsveranstaltung auf den Montagnachmittag verlegt, um auch denjenigen, die erstam Montag anreisen können, Gelegenheit zu geben, daran teilzunehmen.Ich möchte alle, die sich an der Tagung in irgendeiner Form beteiligen, bitten, an derEröffnungsveranstaltung teilzunehmen. Für das richtige Rahmenprogramm ist gesorgt; lassen Sie sichüberraschen und kommen Sie bitte. Was wird sonst auf der Tagung geboten ? Zunächst einmal haben wir phantastische Räumlichkeiten.Der große Lichthof im Hauptgebäude ist der Meeting-Point ; hier werden die Firmen ihre Ständehaben, umgeben von der Posterausstellung und den Hörsälen, in denen in fünf Parallelsitzungen dieVorträge über wissenschaftliche Ergebnisse stattfinden werden. Auch ein Block über die Geschichteder Geophysik wird wieder dabei sein. Wie in Frankfurt wird auch in Hannover ein Journalistenseminar durchgeführt. Aus der Manöverkritikin Frankfurt haben wir gelernt, dass wir die Journalisten nicht mit unserem Fachwissen erschlagen undüberfordern dürfen und uns an den Themen orientieren müssen, die für die Journalisten von Interessesind. Diese wurden für Hannover vorher abgefragt. Im Anschluss an das Journalistenseminar wird die

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Pressekonferenz abgehalten, an der sich seitens der Gesellschaft der geschäftsführende Vorstand undeinige Beiratsmitglieder beteiligen werden. Wir haben diese Veranstaltungen so gelegt, dass diePresse-vertreter auch an der Eröffnungsveranstaltung teilnehmen können. Öffentlicher Abendvortrag „Faszination Meeresforschung“ Die öffentliche Abendveranstaltung steht unter dem Thema „Faszination Meeresforschung“ . Rednerwird Dr. Kudraß von der BGR sein, der dort den Bereich Meeresgeologie leitet und der - wie ich ihnkenne - weiß, das Thema auch faszinierend darzustellen. Wir hatten in Frankfurt ein volles Haus dankdes guten Zuspruchs der Bevölkerung. Wir erhoffen uns für Hannover das Gleiche und werden kräftigdie Werbetrommel rühren. Auch hier habe ich die Bitte an Sie, sofern Sie in Hannover sind, dieAbendveranstaltung zu besuchen. Für die Industrie-Ausstellung haben sich 25 Firmen angemeldet, die sich und ihre Produkte vonDienstag Morgen bis Donnerstag Abend präsentieren werden. Ich glaube, es gibt vieles an neuenGeräten und sonstigen Entwicklungen zu sehen. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zu informieren undsuchen Sie die Stände auf, auch dann, wenn Sie nicht beabsichtigen, unmittelbar zu kaufen. Für dieFirmen ist es neben dem Verkauf wichtig, dass ihre Produkte bekannt werden; dazu helfen IhreInformationsgespräche an den Ständen. Auf der Tagung in Hannover werden etwa 175 Vorträge gehalten und 125 Poster vorgestellt. Wirhaben erstmals die Möglichkeit geschaffen, erweiterte Zusammenfassungen einzureichen. DieResonanz hierauf ist nicht sonderlich groß; ich erwarte aber, dass in ein bis zwei Jahren die Mehrheitder Vortragenden und Posteraussteller von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wird, da der Vorteil,ausführlicher über laufende Forschungs-arbeiten informieren zu können, nicht zu übersehen ist. Ich möchte Sie zum diesjährigen DGG-Kolloquium am Mittwoch einladen. Zum Thema Neue Aspekteder Explorations- und Produktiongeophysik sind vier Vorträge über Reservoirseismik undReservoirmanagement, Gesteinsphysik, neue Entwicklungen in der Bohrlochgeophysik und diegemeinsame Interpretation seismischer und gravimetrischer Daten in der KW-Exploration vorgesehen. Podiumsdiskussion am Mittwochnach-mittag Zwei neue Formate haben wir für Hannover zusätzlich in das Tagungsprogramm auf-genommen . Zumeinen eine Podiums-diskussion am Mittwochnachmittag von 16:30 - 18:00 Uhr zum Thema „Die Geo-wissenschaften im Spannungsfeld gesellschaftlicher Aufgaben“. Dabei geht es primär um die Fragen:Was wird von den Geowissenschaften erwartet ? Was leisten sie für die Gesellschaft ? Worauf müssensie sich neu ausrichten ? Unter der Moderation von Herrn Harjes werden Vertreter aus Forschung,Industrie und Öffentlichkeit dieses Thema angehen mit dem Ziel, das Bewusstsein über die Rolle derGeowissenschaften in der Gesellschaft bei den (insbesondere jüngeren) Geophysikern zu stärken. Auchhier ist es mein Anliegen, dass Sie möglichst zahlreich teilnehmen. Sie werden die Möglichkeit haben,sich selber an der Diskussion zu beteiligen. Die Tagung wird darüber hinaus als Chance genutzt, um bei Schülern für das Studium der Geophysikzu werben. Wir erwarten über 100 Schüler aus Hannover und der benachbarten Region, die sich amDienstag über aktuelle geophysikalische Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und den Heraus-forderungen , denen sich die Geophysik zu stellen hat, informieren wollen. Gleichzeitig werdenSchüler eigene Arbeiten mit Bezug zu den Geowissenschaften auf der Tagung einem kritischenFachpublikum präsentieren. Mit der Schüleraktion will die DGG einen Beitrag leisten, um derEntwicklung der drastisch abnehmenden Studentenzahlen in den Naturwissenschaften während derletzten Jahre entgegen zu wirken. Am Donnerstag werden vier interessante Exkursionen angeboten, u.a. zum Erkundungs-bergwerkGorleben (ganztägig), in das Deutsche Erdölmuseum Wietze (nachmittags), zur IntelligentenErdgasförderanlage der BEB in Thönse (vormittags) und zum Continental-Werk: ZerstörungsfreieMaterialkontrolle (vormittags). Dies sind sicherlich interessante Angebote, unter denen Sie dasRichtige für sich finden sollten. Das Organisationskomitee bittet Sie, sich möglichst frühzeitig

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anzumelden. Die EAGE ist an uns mit der Bitte herangetreten, den diesjährigen Distinguished Instructor ShortCourse (DISC) mit dem Thema „ Understanding Seismic Anisotropy in Exploration and Exploitation “(Leon Thomsen, BP Amoco), der in 10 ausgewählten europäischen Städten von EAGE und SEGgemeinsam veranstaltet wird, in Hannover während der DGG-Tagung abhalten zu können. Der Kursusist eine Bereicherung unserer Tagung. Der DGG-Vorstand hat daher dieser Bitte entsprochen mit derVorgabe, dass dieser eintägige Kursus am Freitag im Anschluss an den Plenarvortrag beginnt. DieKosten für die Teilnahme an diesem Kursus betragen für EAGE/SEG-Mitglieder 25,-- €, für sonstigeTeilnehmer 75,-- € und schließen den EAGE-Mitgliedsbeitrag für 1 Jahr ein. Leider ist es nichtgelungen, dass DGG-Mitglieder die selben Konditionen wie EAGE/SEG-Mitglieder erhalten.Trotzdem hoffe ich, dass der eine oder andere Tagungsteilnehmer dadurch zusätzlich bis zum Freitagbleiben wird und an diesem Tag die Tagung gleichfalls gut besucht ist. Wann waren Sie das letzte Mal bei der Mitgliederversammlung? Am Donnerstag Abend findet die Mitgliederversammlung der Gesellschaft statt. Die Einladung mit derTagesordnung finden Sie in den Mitteilungen Nr. 4/2001. Nach meiner Einschätzung spiegelt sich dieAktivität einer Gesellschaft zum einen in den Arbeitskreisen, Komitees und den Jahres-tagungenwider, andererseits findet sie ihren Ausdruck aber auch in den Mitglieder-versammlungen, bei denenGelegenheit gegeben ist, die Gesellschaft selber mit zu gestalten. Ich fordere daher jedes Mitglied auf,an der Mitgliederversammlung teilzunehmen. Mir ist bekannt, dass insbesondere jüngere Mitgliederzum Teil die Position vertreten, dass man sich die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ersparenkann, da nur formale Gesellschaftsangelegenheiten be-handelt werden. Das ist nur bedingt richtig. Fürdie Mitglieder ist die Mitglieder-versammlung mit den Berichten des Vorstandes, der Komitees undArbeitskreise aus meiner Sicht die wichtigste Informations-veranstaltung der Gesellschaft. Darüberhinaus bietet die Mitgliederversammlung für jedes einzelne Mitglied die Möglichkeit, an derGestaltung der Gesellschaft aktiv mitzuwirken, und zwar durch Einbringen von Anträgen undBeteiligung an Aussprachen und Beschlüssen. Ich rege daher an, dass die Kritiker ihre Positionüberdenken und ersuche jedes Mitglied, das die DGG-Tagung in Hannover besucht, an der

diesjährigen Mitglieder-versammlung teilzunehmen . GEO 2002 in Würzburg Zusätzlich zur DGG-Jahrestagung in Hannover wird sich die DGG an der GEO2002, der gemeinsamenTagung der Gesellschaften der Festen Erde der Alfred-Wegener Stiftung, die alle zwei Jahre stattfindetund mit der in diesem Jahr gleichfalls ein Beitrag zum Jahr der Geowissenschaften geleistet wird,beteiligen. Die Tagung findet Anfang Oktober (1. - 5.10.2002) in Würzburg statt. Die Tagungsteht unter dem Motto „Planet Erde: Vergangenheit, Entwicklung und Zukunft“. Die DGG beteiligtsich mit einem Symposium mit dem Thema „ Megacities, Georisiken, Frühwarnsysteme, das von denKollegen Wenzel (Karlsruhe) und Dikau (Bonn) organisiert und geleitet wird. Neben insgesamt rund40 Symposien werden Plenarvorträge u.a. zu den Themen „Frühe Erde“, „Ent-stehung des Lebens“,„Klima und Leben“, „Geohazards/Georisiken“, „Wasser für Mor-gen“, „Plumes /Superplumes“(Christensen , Universität Göttingen), „Deep Earth“, „Mineralische und Energieressourcen“ (Well-mer,BGR Hannover), „Tiefsee-bohrungen“ (Thiede , AWI Bremerhaven), „Public Understanding ofScience" (Wefer, Universität Bremen) gehalten. Wie die Themen der Plenarvorträge bereitsverdeutlichen, zeichnet sich die GEO2002 durch das breit angelegte fachliche Spektrum aus, das dortbehandelt wird. Ich lade Sie hiermit zur diesjährigen DGG-Tagung nach Hannover ein. Wir werden sicherlich eineinteressante Tagung haben, bei der Gelegenheit besteht, alte Bekannte und Fachkollegen zu treffen undmit ihnen Gespräche zu führen. Die Tagung in Hannover bietet dazu die besten Voraussetzungen, z.B.beim Begrüßungsabend am Sonntag oder bei der Icebreaker-Party am Montag Abend im Leibnizhausin der Altstadt von Hannover. Ich freue mich, Sie in Hannover zu sehen.

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Burkhard Buttkus(Präsident der DGG)

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Citation for Horst Rüter – Special Commendation Award

Lothar Dresen, Bochum

SEG is honoring Horst Rüter for his many contributions not just in seismology but in other fields ofgeophysics as well. Rüter has provided substantial contributions to under-standing problems related tothe transmission of seismic waves in cyclic layered media and, in particular, in-seam seismology. Hiscontributions went far beyond theory; he led the development of the first certified “intrinsically safe”seismic recording instrument for use in coal mines. In addition, he contributed extensively to thedevelopment of instrumentation in the wide-ranging fields of electromagnetic, core and boreholemeasurement, and making significant contributions to geothermal applications and high-temperatureinstrumentation. He has effectively served the academic community, including encouragement ofstudents, committee participation, and editorial contributions on international journals. He also helpedfound the Environmental Section of the German Geophysical Society and made many othercontributions to European and international geophysics. For his pioneering work in many diverse areasof geophysics, Horst Rüter is awarded the Special Commendation from SEG.

Special Commendation for Horst Rüter

Horst Rüter received his Diplom-Geophysiker from the University Münster, Germany , in 1968 . Histhesis covered anisotropic wave propagation in natural ice crystals. He earned a doctorate (1975) ingeophysics at the Ruhr-University Bochum, Germany, for developing innovative data acquisition,processing and interpretation techniques for shallow reflection seismology.In 1968 Horst joined Deutsche Montan Technology (DMT) , world-renowned as the leading researchinstitution of the German coal mining industry. Horst was a pioneer in modern seismic explorationtechniques for hard coal mining. Thus, one of the first 3D onshore seismic surveys (1975) wasconducted under his scientific guidance. High resolution techniques, specific layout-designs, and thefirst computer-aided interpretation system to explore cyclically-layered deep- coal deposits arehighlights of his outstanding career. Methods he established are today accepted as geophysicalstandards. In addition, Horst introduced modern well logging methods for black coal mining.Furthermore, he developed entirely innovative digital well logging tools, such as an acoustic televieweror specific methods to survey deviated slim drill holes.Horst always liked to apply geophysics in deep coal mines. An excellent example of his undergroundactivities is called in-seam seismology. He was the first to record Airy phases in channel waves, theonly useful information carrier in the in-seam seismology-technique.

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In addition to surface and underground seismic, Horst pioneered engineering and environmentalgeophysics in Germany . He organized seminars and meetings in these fields for more than one decade.As a result, today we find research groups at many German universities dealing with engineering andenvironmental geophysics.Horst spent 26 years as the head of DMT’s geophysical department. Under his leadership more than100 third-party-funded research projects were successfully performed. He developed his institute intothe most important private geophysical contractor in Germany and offered a great variety of methodsto mining and civil engineering.Because of his geophysical experience which he transferred to students of the Ruhr-University andfurther universities and because of many mutual research projects between DMT and additionaluniversities Horst was given the title of Professor of the Ruhr-University in 1987.Horst is a member of many scientific societies such as SEG, EAGE, ASEG, SPWLP, and the GermanGeophysical Society (DGG). He is currently a vice president of the DGG and the Geothermal Society(GTV). He is a foreign fellow of the Indian Geophysical Union and a member of the SiberianAcademy of Engineering Sciences. For many years he served as the editor in chief of Applied

Geophysics.

He has written more than 50 scientific papers and is coauthor of the Handbook of Geophysical

Exploration, Seismic Coal Exploration, In-Seam Seismics, published by Elsevier. For 20 years he wasa member of the scientific team, organizing the Mintrop Seminare, the most successful continuationprogram for exploration geophysicists in Germany .Horst retired from DMT in 2001. However, he continues to teach and to do research, presently with afocus on active and passive borehole seismology, exploration of spontaneous combustion in coalseams, and exploration of geothermal resources.I think we are very fortunate that Horst Rüter acted and still is busy in geophysics. Students,associates, colleagues, his former company and clients, and all professionals who worked with Horstbenefited from his knowledge and charm. His personal attributes make him a most pleasant person towork with. Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Lothar Dresen

Ruhr-Universität Bochum

Fakultät für Geowissenschaften

Institut für Geologie-Mineralogie-Geophysik

44780 Bochum

Germany

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Wolfgang R. Jacoby zum 65. Geburtstag - ein paar persönliche

Gedanken

Gabriele Marquart und Harro Schmeling, Frankfurt/M

Am 3. Dezember 2001 wurde unser akademischer Lehrer, Mentor und guter Freund Wolfgang R.Jacoby, Professor für Geophysik an der Universität Mainz, 65 Jahre. Wir denken, das ist ein guterAnlass, ein wenig in der geophysikalischen Erinnerungskiste zu stöbern.

Wir, lieber Wolfgang, gehörten wohl damals, Anfang der siebziger Jahre, mit zu Deinen erstenStudenten in Frankfurt. Du warst gerade dem kalten kanadischen Klima in Ottawa entkommen und alsProfessor für angewandte Geophysik an das Frankfurter Institut berufen worden. Die Theorie derPlattentektonik war noch neu und die Geophysik war aufregend und spannend. Du warst damals einerder ersten, der sich mit den Antriebskräften, die auf die Lithosphärenplatte wirken, beschäftigte undsich damit auch international einen Namen machte. Neben theoretischen Überlegung, gingst Du dieseFrage jedoch auch mit praktischen Methoden an, schließlich warst Du ja ein "Angewandter". Mit unsals HiWis versuchtest Du, mit Paraffin Lithosphärenplatten zu simulieren. In einem großem Tankwurde das Paraffin von unten geheizt und aufgeschmolzen und durch einen Ventilator von obengekühlt, um dadurch Platten zu erzeugen, und deren Abtauchen in das Paraffinbad zu studieren. Dasging so lange gut, bis der Ventilator in das Paraffin fiel - trotzdem, über Plattentektonik undMantelkonvektion haben wir durch Dich eine Menge gelernt. Seit damals war neben lokalen gravimetrischen Feldmessungen im Ruhrgebiet und in der Eifel, die"Geodynamik" dein Forschungsgebiet. "Plumes" waren gerade erst erfunden worden, und derUntergrund unter Island höchst umstritten. War Island ein kontinentales Fragment (wie es einige imNordatlantik gibt) oder Oberflächenäquivalent eines ominösen "Plumes "? Eine heiß diskutierte Frage,die schließlich zu dem großen RRISProjekt ("Reykjanes Ridge Iceland Seismic Project") führte, andem Du als Mitantragsteller beteiligt warst. Der Faszination Islands, mit seiner rauhenVulkanlandschaft, seiner sichtbaren Tektonik und dem eisigen, Trockenfisch geschwängertenNordwind, bist Du seit RRISP verfallen.Seit über 25 Jahren fährst Du nun mit unveränderter Begeisterung fast jährlich nach Island, umSchweremessungen durchzuführen und hast gute Kontakte zu isländischen Kollegen, die auch unsandere Wege ebnen. Wichtig für die deutsche Islandforschung aber war und ist vor allem Deinintuitives Verständnis der Prozesse, die zur Bildung Islands wesentlich waren und sind, und DeineFähigkeit, die selbst erlebte Faszination und die wissenschaftliche Herausforderung, Island zu deuten,an andere weiterzugeben. Aber Geodynamik kann man nicht nur auf Island, sondern auch vor der "Mainzer Haustür" betreiben,und so hast Du Dich vor einigen Jahren der Erforschung der Grube Messel zugewandt und einige

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wichtige Arbeiten über deren Entstehung veröffentlicht. Waren es zunächst nur die Mainzer Studenten,die jedes Jahr zum Feldpraktikum in die Grube Messel und deren Umgebung einfielen, so hast

Du auch hier Deine Begeisterung weitergegeben und so hat sich nun auch das "Frankfurter"Feldpraktikum zur Grube Messel verlagert. Die Feldpraktika am "Eselsheck" waren ja auch nie mehrso lustig, wie damals unter Deiner Leitung. Überhaupt besteht sicher eine Deiner herausragenden Eigenschaften darin, offen auf andere Menschenzuzugehen und Freundschaften über Generations- und Kulturschranken hinweg zu schließen. So sindDir denn auch heute noch viele deiner ehemaligen Kollegen und Studenten verbunden. Und sicher hatDeine offene, diskussionsfreudige und wissensdurstige Art, geholfen, die vielfach rechtfestzementierten Schranken zwischen den einzelnen Disziplinen der Geowissenschaften zudurchbrechen - auch indem Du Dich bemühtest, Deine Sprache dem jeweiligen "Gegenüber"anzupassen. So hattest Du schon gute fachliche Kontakte zu Geodäten, Mineralogen oder Geochemikerin Deutschland, als "interdisziplinäre Zusammenarbeit" noch keineswegs üblich war.Studenten vieler Nationalitäten hast Du Dich angenommen und sie nicht nur wissenschaftlich, sondernoft auch mit gutem Rat und echter Hilfe durch schwierige Jahre in Deutschland begleitet. Überhauptsehen wir es als eine Deiner herausragenden Eigenschaften an, dich immer auch für den Menschen zuinteressieren, wenn Dir ein Wissenschaftler gegenübersitzt. Viele Jahre warst Du auch der Sprecher desDGG Arbeitskreises "Geodynamik" und hast nicht nur uns, sondern auch einigen anderen jungenGeodynamikern in Deutschland die "Startblöcke" bereitgehalten.Sicher ist es auch Dir und Deinem Einsatz um Autoren zu verdanken, dass das "Journal ofGeodynamics" dessen Herausgeber Du bei Elsevier lange warst, langsam aber deutlich an Popularitätgewonnen hat. Beneidet haben Dich sicher schon viele um Deine künstlerische Ader und zeichnerischen Fähigkeiten.Nicht nur die vielen Zeichnungen aus Island und der ganzen Welt, die gerahmt bei einstigenMitarbeitern an den Wänden hängen, auch dem Frankfurter Institut hast Du gekonnt die " MainhattanSkyline" für die DGG Tagung 2001 aufs Papier (und die Tagungstaschen) gebannt.Dabei hilft die Kunst manchmal auch der Wissenschaft, wir erinnern uns noch gut an Deine Vorlesungüber Potentialtheorie, die wir als Studenten hörten und bei der wir Schwierigkeiten hatten, die Integralezu verstehen und Deinen Erklärungen zu folgen - aber der Groschen fiel, als Du eine der gelungeneSkizzen an die Tafel zaubertest. Als wahre Künstlernatur darf man es natürlich auch mit der Ordnung nicht pedantisch übertreiben.Bewunderung erregte deshalb bei Deinen Mitarbeitern deine Fähigkeit, aus den schierunübersichtlichen Gebirgen von Büchern und Papieren, die sich in deinem Arbeitszimmer erheben,stets das jeweils richtige hervorzuziehen - Organisation und Ordnung findet eben im Kopf statt...

Mit "65" stehst Du nun am Ende Deiner universitären aber sicher noch nicht am Ende deinerwissenschaftlichen Karriere. Wir sehen Deine Zukunft vor unserem geistigen Auge: bewaffnet mit demASKANIA Feldgravimeter und dem Zeichenblock sitzt Du, - Trockenfisch kauend - am Fuße desVatnajökull ...... Alles Gute, Wolfgang!

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DGG /EEGS-Seminar "Ingenieur- und Umweltgeophysik"

in Neustadt/Weinstr., 23. - 25. Oktober 2002

Zum ersten Mal wird das Seminar "Ingenieur- und Umweltgeophysik“ als Gemeinschaftsseminar derDGG und der EEGS (Environmental and Engineering Geophysical Society EUROPEAN SECTION)durchgeführt werden. Eingeladen sind Vorträge über Forschungsvorhaben und "case histories" zumgesamten Bereich der Ingenieur- und Umweltgeophysik wie z.B.:Grundwassererschließung,Bestimmung hydraulischer Parameter,Grundwasserschutz,Deponien, Altlasten,Baugrunduntersuchung,Bauwerksüberwachung,Geologische Kartierung,Archäometrie,neue Anwendungen der Geophysik im Flachgrundbereich,es sind aber natürlich auch Teilnehmer ohne Vortrag willkommen.Die Vortragssprache ist Englisch. Als Vortragsdauer sind 20 oder 40 min. vorgesehen, es wird auchreichlich Zeit für Diskussionen sein. Eine Posterpräsentation in beschränktem Umfang ist ebenfallsmöglich, sie sollte mit einer kurzen Einführung (ca. 5 - 10 min) verknüpft werden.Das Seminar findet im Tagungszentrum „Herz-Jesu-Kloster“ in Neustadt/Weinstr. statt. Die Kosten fürUnterkunft inkl. Vollpension betragen pro Tag € 57.60 im Einzel- und € 51.20 im Doppelzimmer.Beginn des Seminars: Mittwoch, 23. Okt. 2002 14:00 Uhr, Ende des Seminars: Freitag, 25. Okt. 200213:00 Uhr. Neustadt/Weinstr. ist zentral gelegen und gut mit der Bahn erreichbar, daher ist eineAnreise am Vortag normalerweise nicht erforderlich.Die Beiträge können, wie bei den vorangegangenen Seminaren, in einem Sonderheft der DGG-Mitteilungen veröffentlicht werden .

Vortrags- und Teilnahmeanmeldung bitte bis zum 31.08.02 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - -

An: Dr. Reinhard Kirsch,Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-HolsteinHamburger Chaussee 25,24220 Flintbek

Tel.: 04347-704-534, Fax: 04347-704-502, [email protected] Anmeldung zum DGG/EEGS-Seminar "Ingenieur- und Umweltgeophysik" Tagungsort/Unterkunft: Herz-Jesu-Kloster, Waldstr. 145, 67405 Neustadt/Weinstr.

Tel. 06321-875-0, [email protected] Name/Anschrift: Tel./ email: Einzelzimmer: ○ Doppelzimmer (mit wem?): ○

vegetarisches Essen: ○

Übernachtung am: 2.10.2002 ○23.10.2002 ○24.10.2002 ○

Mittagessen am: Anreisetag 23.10.2002 ○Abreisetag 25.10.2002 ○

Vortragstitel:

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Vortragsdauer: 20 min ○

40 min ○Poster ○

Unterschrift

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VERSCHIEDENES

Veranstaltungen im Jahr der Geowissenschaften

Zentralveranstaltungen

Eröffnungsveranstaltung „System Erde“ in Berlin (16.-20.1.02)Koordination: Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Emmermann (AWS Präsident), Prof. Dr. Johannes H. Schröder(TU Berlin), Prof. Dr. Werner Wehry (Deutsche Meteorologische Gesellschaft)

„Luft/Umwelt“ in Leipzig (17.-21.4.02)Koordination: Prof. Gerd Tetzlaff (AWS/Universität Leipzig)

„Feuer“ in Köln (5.-9.6.02)Koordination: Prof. Dr. Detlev Leythäuser (AWS/Universität Köln)

„Wasser“ in Bremen (22.-28.8.02) im Rahmen des WissenschaftssommersKoordination: Prof. Dr. Gerold Wefer (AWS/Universität Bremen)

Großveranstaltungen Tag der Erde (22.4.02)Bundesweit Schülervorträge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in denSchulen;Koordination: Prof. Dr. Gregor Markl (AWS/Universität Tübingen)

„Eis und Meer“ in Bremerhaven (5.-9.6.02)Koordination: Prof. Dr. Jörn Thiede, Margarete Pauls, Dr. Jens Matthießen (AWI) “All you need is ... Steine, Wasser, Boden“ in Hannover (20.-22.6.02)Koordination: Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Friedrich-Wilhelm Wellmer , Dr. Jörg Reichling (BGR) „Wann kommt die nächste Eiszeit?“ in Potsdam (27.-29.6.02)Koordination: Prof. Dr. Jörg Negendank (GFZ), Prof. Dr. Hans Hubberten (AWI Potsdam), Prof. Dr.Martin Claußen (PIK)

„Welt des Wassers“ in Berlin (4.-8.9.02)Koordination: Horst– G. Meier, Michaela Kirchner, Dr. Thorsten Knoll (Forschungsmarkt/TU Berlin) „Kosmos-Erde-Leben in Halle/Saale“ (21.-24.9.02)Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte (GdNÄ) Koordination: Prof. Dr. Christof Lempp(Universität Halle) „Tag des Geotops“ (6.10.02)Bundesweit geologische Exkursionen durchgeführt durch die Deutsche Geologische Gesellschaft unddie Paläontologische Gesellschaft Koordination: Dr. Angelika Hesse (AWS /Museum für Naturkundeund Vorgeschichte Dessau), Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Look (Akademie der Geowissenschaften zuHannover), Dr. Baldur Junker (LGRB Baden-Württemberg) „Naturkatastrophen und Desastermanagement in Karlsruhe“ (11.-12.10.02)Koordination: Prof. Dr. Manfred Meurer, AWS Vizepräsident „ InterGEO in Frankfurt“ (16.-20.10.02)

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Koordination: Werner Groß (Katasteramt Frankfurt), Prof. Dr.-Ing. Dietmar Grünreich (BKGFrankfurt) „Lebendige Erde – Münchner Wissenschaftstage“ (16.-20.10.02)Koordination: Prof. Dr. Karl Daumer (VdBiol )Menschenwelten – Zukunft Erde in Bonn, 7.– 8.11.02 Koordination: Prof. Dr. Richard Dikau,AWS/Deutsche Gesellschaft für Geographie „Erde/Leben“, Museen (Termin offen)Koordination: Prof. Dr. Fritz F. Steininger (FI Senckenberg)

Regionalveranstaltung

http://www.planeterde.de/Veranstaltungen/Regional/Kalender/Uebersicht Weitere Informationen im InternetAlfred-Wegener-Stiftung: http://www.aw-stiftung.de, http://www.g-o.de/Veranstaltungen: http://www.Planeterde.de/Tagungen: http://www.g-o.de/geojahr/awstermine.htm zuletzt aktualisiert: 25.02.02

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Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler BDG mit neuem

Vorsitzenden

Auf seiner letzten Mitgliederversammlung hat der Berufsverband Deutscher Geo-wissenschaftler e.V.BDG Dr. Werner Pälchen aus Freiberg zum neuen Vorsitzender gewählt. Er löst damit Prof. Dr. DetlevDoherr (Gengenbach) ab, der die Geschicke des Verbandes seit 1993 geleitet hatte. Dr. Pälchen warbereits Mitglied des BDG-Vorstandes, wo er als stellvertretender Vorsitzender die in Ämtern undBehörden beschäftigten Geowissenschaftler vertrat. Werner Pälchen, Jahrgang 1938, studierte Mineralogie an der Bergakademie Freiberg, wo er von 1962bis 1968 Assistent war. Seine Zeit an der Bergakademie schloß er 1968 mit einer Dissertation über"Geochemie und Petrologie zu postorogenen sauren Magmatiten des sächsischen Osterzgebirges" ab.Als Wissenschaftler beschäftigte sich Dr. Pälchen in allen beruflichen Stationen mit Geochemie,Lagerstätten und Petrologie . Es folgte eine Anstellung am Zentralen Geologischen Institut (ZGI) in Berlin, die ihn u. a. für zweiJahre in die Mongolei führte. 1981 ging er zurück nach Freiberg, wo er im VEB GeologischeForschung und Erkundung Freiberg tätig war, aus der nach der Wende das Geologische LandesamtSachsens hervorging. Werner Pälchen ist Leiter der Abteilung Boden/Angewandte Geologie desjetzigen Sächsischen Landesamts für Umwelt und Geologie mit Dienstsitz in Freiberg und seit 1998gleichzeitig Vizepräsident dieses Landesamtes. Seit 1999 ist Dr. Pälchen Vorsitzender der Gesellschaft für Geowissenschaften GGW. Der BDG vertritt die berufsständischen Belange von Geologen, Geophysikern und Mineralogen undweiterer Geowissenschaftler. In Deutschland arbeiten zur Zeit etwa 20.000 Geowissenschaftler, und ca.8.000 Personen studieren Geologie, Geophysik und Mineralogie an knapp 40 Universitäten inDeutschland. Allein die deutschen geowissenschaftlichen Consultingunternehmen beschäftigen über10.000 Akademiker und sind zum wichtigsten Arbeitgeber dieser Disziplinen in Deutschlandgeworden. Der Verband hat seinen Hauptsitz in Bonn und unterhält eine Dependance in Berlin. Auskunft erteilt die BDG-Geschäftsstelle,Oxfordstr. 20 - 22,53111 Bonn,Tel.-. 0228/696601,Fax: 0228/696603;e-Mail: [email protected] ;Internet: www.geoberuf.de undwww.geoakademie.de