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3 2019 Rücken mit dem Pferd – mehr als ein Hobby? Seite 19 Maschinenkosten 2019 - Diesel verteuert Ansätze Seite 23 Kronenschnitt - kleine Massnahme – grosse Wirkung Seite 26 n n n WALD HOLZ UND Zeitschrift für Wald, Waldwirtschaft, Holzmarkt und Holzverwendung

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32019

Rücken mit dem Pferd – mehr als ein Hobby? Seite 19 Maschinenkosten 2019 - Diesel verteuert Ansätze Seite 23 Kronenschnitt - kleine Massnahme – grosse Wirkung Seite 26n

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WALD HOLZUN

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Zeitschrift für Wald, Waldwirtschaft, Holzmarkt und Holzverwendung

Buch 1.indb 1 21.02.19 15:02

2100 ha Wald im Luzerner Mittelland!Als eidg. dipl. Förster/in HF oder Forstingenieur/in FH sind Sie für den hoheitlichen Vollzug der Wald-gesetzgebung in der Waldregion Mittelland für das Revier Sempachersee-West mit den GemeindenButtisholz, Ettiswil, Grosswangen, Mauensee, Neuenkirch, Nottwil, Oberkirch und Ruswil verantwort-lich. Als

Forstfachperson (80–100%)in der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) initiieren und planen Sie Massnahmen undProjekte im Bereich der Naturvorrangflächen (Biodiversität) sowie der Schutzwälder und setzen diesezusammen mit den betrieblichen Partnern der Regionalen Waldorganisationen um.

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3/19_WALD und HOLZ2

Buch 1.indb 2 21.02.19 15:02

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E D I TOR I A L

3 3/19_WALD und HOLZ

REDAKTION/ABONNEMENTE Telefon 032 625 88 00Fax 032 625 88 99

[email protected] Abonnemente: manuela. [email protected]

INSERATE AgriPromo, Ulrich UtigerSandstrasse 88, 3302 MoosseedorfT 079 215 44 01, F 031 859 12 [email protected]

INHALT 3|2019

Ich wohne in einem Aussenquartier der Stadt Luzern. Es ist einer dieser Orte, wo der Bauboom sichtbar ist; sanierungsbedürf-tige Gebäude werden

reihum abgerissen und durch grössere Wohnungsbauten ersetzt. Das ist an sich erfreulich. Denn bestehendes Bauland wird so optimal ausgenutzt. Weniger erfreulich ist, dass der Holzbau so gut wie keine Rolle spielt. Dabei ist es gerade das Segment der Mehrfamilienhäuser, wo, mit Blick auf verdichtetes Bauen, erhebliches Potenzial vorhanden wäre.Es ist nicht so, dass das Problem nicht bekannt wäre. Zahlreiche Organisationen haben sich der Förderung von Schweizer Holz verschrieben – auch das Forum «Holz & Wirtschaft», das Ende Januar zum ersten Mal ausgetragen wurde (vgl. Seite 7). Allerdings sprechen Veranstal-tungen dieser Art in erster Linie Men-schen an, die sich ohnehin für das Thema interessieren. Das ist zwar nett gemeint, verfehlt aber irgendwie das Ziel. Wichtiger wäre der Austausch mit Ar-chitekten, Bauherren und Investoren, die sich selbst nicht als Holzfans bezeichnen. Warum fristet der Holzbau trotz handfes-ten Vorteilen und Bauboom noch immer ein Nischendasein? Die Antwort auf diese und ähnliche Fragen pressiert. Die Hoch-konjunktur im Bausektor wird nicht ewig halten. Für den Holzbau dürfte es danach noch um einiges schwieriger werden.

Reto Rescalli

NACHRICHTENWie weiter bei Fagus Suisse? Ein Standortgespräch ............................... 4Forum Holz & Wirtschaft: Klassentreffen der Schweizer Holzbauer .......... 710. Tagung Holzenergie: mit Holzenergie in die nächste Generation .......... 9Mineralölsteuer: veralteter, klimafeindlicher Mechanismus? .................. 13

Pferde in der Forstwirtschaft – mehr als ein Hobby? ............ 19Der Fuhrhalter Detlef Gysau sieht Pferde als ernst zu nehmende, bodenschonende Alternative zu professionellen Rückemaschinen.

Maschinenkosten 2019 .............................................................. 23Höhere Dieselpreise verteuern Maschinenkosten

Der Kronenschnitt: kleine Massnahme – grosse Wirkung .... 26Den Ausdruck «Kronenschnitt» kennt man hauptsächlich im Zusammen-hang mit Obstbäumen. Allerdings kann er auch bei Waldbäumen helfen, dass diese zu schönen Wertträgern heranwachsen.

Porträt: die Sägerei Premand & Cie im Wallis ........................ 28Investitionen, Hingabe und viel Liebe zum Holz – das ist das Rezept des Familienbetriebs, um sich für die Zukunft zu wappnen.

Klimaschutz im Wald oder besser beim Holzbau? .................. 33Das Thema 39. Freiburger Winterkolloquiums war die Rolle der Forstwirt-schaft und des Holzbaus bei der Umsetzung des Klimaabkommens von Paris.

HOLZMARKTSchadholz: Borkenkäferbefall hat sich 2018 verdoppelt ........................ 35Käferholz im Überfluss ........................................................................ 36Nadelrohholz: weitere Preisrückgänge zum Jahresende ........................ 37

AUSLESE Agenda ............................................................................................... 39Firmennachrichten .............................................................................. 40Marktplatz .......................................................................................... 43

VERBANDSSEITEN VSF: Programm und Ziele 2019 ............................................................ 45WaldSchweiz: Praxis-Kurs Neophytenbekämpfung ............................... 46

www.waldschweiz.ch

Titelbi ld: Jacqueline Gysau

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Der Fagus-Verwaltungsrat hat im De-zember 2018 den Investitionsentscheid gefällt und damit den Startschuss für die Umsetzung der Vision «Bauen mit Buche» gegeben. Im Laufe dieses Jahres wird die in Les Breuleux (JU) ansässige Firma rund 7 Mio. Franken in Maschinen und Anlagen investieren und ein europaweit einzigar-tiges Produktionswerk zur Herstellung von Hochleistungs-Konstruktionsholz aus Schweizer Massivholz-Buche und ande-ren Laubhölzern errichten. Zudem kann das Werk dank bivalenter Technik auch sämtliche Nadelholzarten zu Trägern oder Platten verarbeiten. Die Inbetriebnahme der Anlagen sei gegen Ende des Jahres 2019 vorgesehen.

Mitte Juni 2018 haben Sie angekündigt, dass es zu Verzögerungen bei den Forschungsarbeiten komme, welche die Fagus-Stabtechnik zertifizierungsfähig machen sollten. Mittlerweile ist diese Arbeit abgeschlossen. Zu welchen konkreten Erkenntnissen haben die Resultate geführt? Bei der Festigkeitssortierung und der Verklebung mittels effizienter Hoch-frequenz-Technik konnten unsere Annahmen und damit die Machbarkeit vollumfänglich bestätigt werden. Die Forschungsresultate haben uns darin bestärkt, dass mit der Stabtechnik sehr hohe Festigkeit erzielt und damit das Potenzial des Buchenholzes ausgenutzt werden kann. Hingegen sind wir zum Schluss gekommen, dass die ursprünglich geplante Endlosfertigung mittels Stumpf-stoss vorerst nicht realisiert wird. Dies auch, weil die technische Machbarkeit sei-tens der Anlagebauer nicht gewährleistet werden kann. Die Zertifizierungsfähigkeit der Produkte und Prozesse wird nun im Rahmen des Forschungsprojektes vorbe-reitet. Die eigentliche Zertifizierung kann jedoch erst nach Inbetriebnahme unserer Anlagen erfolgen.

FAGUS SUISSE

«Natürlich sind wir vom Potenzial der Buche überzeugt ...»Reto Rescalli | An einer Informationsveranstaltung in Delémont (JU) informierte Fagus Suisse SA über den Projektstand und den bevorstehenden Produktionsstart. «WALD und HOLZ» hat mit den Verantwortlichen über anstehende Herausforderungen, Absatzpotenzial, Finanzen und Zertifizierung gesprochen.

Gegen Ende 2019 will Fagus Suisse SA in Les Breuleux (JU) die Anlage zur Produktion von Hochleistungs-Konstruktionsholz aus Schweizer Buchenholz in Betrieb nehmen. Fagus Suisse

Eric Mueller – der Geschäftsführer von Fagus Suisse

Seit Juni 2018 ist Eric Mueller-Houmard Geschäftsführer von Fagus Suisse SA. Davor hat er nach einer Lehre als Elektro-Mechaniker sieben Jahre in verschiedenen Positio-nen in der Maschinenindustrie gearbeitet. Während dieser Zeit hat er ein Elektro-Techniker-Studium und ein Nachdip-lom-Studium für Ingenieure im Bereich Informatik absol-viert. Er hat beim Aufbau des neuen Fortbildungszentrums CIP des Kantons Bern mitgewirkt und war verantwortlich für die Leitung der Informatik. Ein weiteres Nachdiplom- Studium im Bereich CIM (Computer integrated Manufactu-ring) ergänzt seine Ausbildung. Als Mitglied der Geschäfts-

leitung von Solvaxis SA, einem führenden Unternehmen für Unternehmens-Software (ERP), hat er als Berater in den Bereichen Logistik und Produktion zahlreiche Betriebe darin unterstützt, ihre Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren.

In der Medienmitteilung schreiben Sie, dass die Rohstoffbeschaffung und das Produktportfolio validiert und optimiert wurden. Was genau ist darunter zu verstehen?Zum Rohmaterial: Fagus hat bei meh-reren Schweizer Laubholzsägewerken Probeeinschnitte veranlasst respektive Rohlatten bestellt. Dies, um zusammen

mit den Lieferanten herauszufinden, was das Bestverfahren zur Herstellung von Buchen-Latten sein wird und um Kosten-senkungspotenziale zu ermitteln. Zum Produktportfolio: Im Rahmen einer weiteren Marktabklärung wurden erneut viele wichtige Entscheidungsträger, sprich Kunden befragt. Diese bestätigten uns, dass der Markt für Bucheprodukte vor allem im

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Bereich konstruktiver Hochleistungs-Holz-bau weiter wachsen wird. Zudem ist auch im nicht statischen Bereich (Türen, Fenster, Treppen, Böden) durchaus ein beachtliches Absatzpotenzial vorhanden. Dies hat zu einer leichten Anpassung unserer Produk-tepalette geführt.

Neu ist auch, dass Sie neben Buchenholz auch Nadelholz zu Trägern oder Platten verarbeiten wollen. Sind Sie vom Markt-potenzial des Buchenholzes nicht mehr restlos überzeugt oder weshalb dieser Sinneswandel?Natürlich sind wir vom Potenzial der Buche respektive des Laubholzes überzeugt. Der Marktaufbau für diese neuen Produkte wird jedoch nicht von heute auf morgen möglich sein. Deshalb wurde die Anlage so konzi-piert, dass wir auch Standard-Produkte aus Nadelholz herstellen können. Dies vor allem, um die Anlage in den ersten Jahren möglichst gut auslasten zu können. Dabei ist vorgesehen, dass Fagus auch Lohnar-beiten für Schweizer Leimholzwerke und Holzbaufirmen anbieten wird.

In Bezug auf das verleimte Nadelholz: Wie heben sich die Fagus-Produkte von denen etablierter Anbieter ab? Wir setzen beim Nadelholz in erster Linie auf Lohnarbeit (siehe auch Antwort oben; Anm. d. Red.). Die Produkte entsprechen dem Standard für Schweizer Brettschicht-holz.

Sie sprechen von wettbewerbsfähigen Preisen. Werden Sie versuchen, günstiger zu sein als die Bau-Buche des deutschen Herstellers Pollmeier?Günstiger zu sein als der deutsche Wett-bewerber, bezogen alleine auf den Preis, ist für Fagus nicht das Ziel und auch nicht möglich. Die Fagus-Produkte sind Mas-sivholzprodukte und unterscheiden sich technisch wesentlich vom erwähnten Fur-nierschichtholz. Zu beachten ist auch, dass die gesamte Wertschöpfung der Fagus-Pro-dukte vom Wald bis auf die Baustelle zu 100% in der Schweiz stattfindet und durch die kurzen Transportwege der ökologische Fussabdruck sehr gering ist. Diese Aspekte werden von den Bauträgern zunehmend in

die Bewertung miteinbezogen. Wenn wir also über ein Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen, in das alle diese Aspekte mitein-bezogen werden, können die Fagus-Pro-dukte im Wettbewerb durchaus mithalten.

Bei der nun bestellten Anlage handelt es sich um einen Prototyp. Wie hoch ist das Risiko von teuren Nachbesserungen? Gibt es Garantien der Hersteller?Von einem Prototyp kann keine Rede sein. Die Maschinen sind zu 90% Stand der Technik, mit einigen wichtigen Anpas-sungen für die Laubholz-Verarbeitung. Das Risiko von Kostenüberschreitungen aufgrund technischer Nachbesserungen ist im branchenüblichen Rahmen. Mit den Anlageherstellern wurden Leistungsziele anhand unseres Pflichtenheftes vereinbart, inklusive Pönalen (Konventionalstrafe) im Fall von Verzögerungen oder Nichterrei-chen der definierten Leistung.

Für welche Kapazität ist die Anlage ausge-legt, und ab wann soll sie voll einsatzfähig sein?Mit der jetzt ausgelösten ersten Investiti-onsstufe können im Einschichtbetrieb um 4000 m3 produziert werden. Bei Bedarf kann die Produktionsmenge durch eine Zusatzinvestition auf 6000 m3 pro Schicht erhöht werden. Auch mittels Schichtarbeit kann die Kapazität erhöht werden, sollte sich der Markt positiv entwickeln.

Wie sieht es auf der Auftragsseite aus? Haben Sie bereits konkrete Projekte in der Pipeline, die Ihnen ab Anfang 2020 eine gewisse Auslastung garantieren können? Wenn ja, welche?Es sind einige grössere Projekte in Bearbei-

tung, bei welchen wir als Schweizer Her-steller mit leistungsfähigen Anlagen gute Chancen haben. Ab dem 2. Quartal 2019 starten wir zudem mit der Marktbearbei-tung auf allen Ebenen, um bei den künftigen Bauprojekten vorne mit dabei zu sein.

Die Beschaffung der 7 Mio. Franken teuren Anlage ist ein finanzieller Kraftakt. Können Sie darlegen, inwieweit die Anlage fremdfinanziert werden konnte? Besitzen Sie noch ausreichend Reserven, oder ist in absehbarer Zeit eine weitere Kapital-erhöhung notwendig? Die Finanzierung ist zu einem grossen Teil aus Aktienkapital, und, wie in einem KMU üblich, auch mittels Fremdkapital erfolgt. Natürlich sind entsprechende liquide Mittel vorhanden, um die zu erwartenden Verluste der ersten Jahre überbrücken zu können. Eine Kapitalerhöhung ist dann denkbar, sollte in einigen Jahren eine bereits heute angedachte Investition in die Weiterverede-lung realisiert werden.

Fagus Suisse SA hat im vergangenen Juni die Geschäftsführung vergrössert respek-tive durch den neuen Geschäftsführer Eric Mueller verstärkt. Ein erster entscheiden-der Schritt konnte mit dem Investitionsent-scheid nun vollzogen werden. Wo genau sehen Sie in den kommenden Monaten die grössten Herausforderungen?Dazu möchten wir drei Punkte erwähnen:• termingerechter Aufbau und vertrags-

konforme Inbetriebnahme der Produk-tionsanlagen noch in diesem Jahr durch die derzeit sehr gut ausgelasteten An lage-Lieferanten

• intensives und zielgerichtetes Marketing, um unsere Hochleistungs-Produkte und -Systeme bei Bauherren, Architekten, Ingenieuren und Holzbaufirmen bekannt zu machen

• Rekrutierung von fachlich qualifizierten Mitarbeitenden, welche die Zukunft unseres jungen und innovativen Unter-nehmens mitgestalten wollen.

InfosDas Interview wurde schriftlich geführt. Die Antworten stammen von Eric Mueller, Geschäfts-führer, Stephanie Oetterli Lüthi, VRP, und Stefan Vögtli, Marketing und Vertrieb.

AUCH WALDEIGENTÜMER SIND BEI FAGUS INVESTIERT

Insgesamt haben zehn Kantonalverbän-den (WaldAargau, WaldBeiderBasel, Wald Glarnerland, ForêtJura, WaldSchaffhau-sen, Wald SG & Lichtenstein, WaldThurg-au,Waldwirtschaftsverband ZH, La Fores-tière und Forêt Valais) Aktien im Wert von 600 000 Franken am Buchenholzwerk-Pro-jekt Fagus Suisse SA erworben. Die finanziellen Mittel dazu stammen aus à-fond-perdu- Beiträgen und Darlehen des Dachverbandes WaldSchweiz sowie aus eigenen Mitteln der Kantonalverbände. Das gesamte Eigenkapital von Fagus beträgt rund 5,3 Mio. Franken (Stand Ende 2017).

«Im nicht statischen Bereich ist beachtliches Absatz-potenzial vorhanden.»

«Beim Nadelholz setzen wir auf Lohnarbeit.»

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Die Anfahrt zum Tagungsort könnte nicht stimmiger sein: Rundholzpolter und der Werkhof von Forst Hasliberg säumen die Haslibergstrasse, die sich vom Brünigpass zum Hasliberg-Congress schlängelt. Dort fand das von der Berner Fachhochschule (BFH) und der Hochschule Luzern (HSLU) ins Leben gerufene und von verschiedenen Verbänden aus der Holzbranche unter-stützte «Forum Holz und Wirtschaft» statt.

Im Zentrum der Veranstaltung stand jedoch nicht die Gewinnung des Rohstoffs Holz, sondern die nachgelagerten Produkti-onsstufen, vorab der Holzbau. «Wir zeigen die Bedeutung regionaler Wertschöpfung sowie verschiedene Kooperationsmodelle, um die Regionalität und das Schweizer Holz als Baustoff zu fördern», erklärt Thomas Rohner, Forumsleiter und Professor für Holzbau an der BFH. Mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen soll der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren der Holzbranche gefördert werden.

Exporterfolg dank CH-HandwerkskulturEin leuchtendes Beispiel für regionale Wertschöpfung ist die in Hasliberg ansäs-sige Firma Cuboro AG von Matthias Etter. Er ist Erfinder des mittlerweile weltbe-kannten Kugelbahnsystems aus Schwei-zer Buchenholz-Würfeln: «Cuboro ist ein handwerkliches High-End-Produkt, für das Kunden bereit sind, auch etwas tiefer ins Portemonnaie zu greifen», erklärt Etter. Er lässt seine Würfel, für die in Japan eine Wartefrist von über einem Jahr besteht, von der Firma Nyfeler Holzwaren in Gondiswil produzieren – «Exporterfolg dank Schwei-zer Handwerkskultur».

Die Voraussetzungen für den Holzbau stünden gut, ist Pirmin Jung, Präsident von Proholz Lignum Luzern, überzeugt. Denn mit dem globalen Bevölkerungswachstum steige auch der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum – und Holz biete eine umwelt-schonende Alternative zu Stahl und Beton. Doch damit der Schweizer Holzbaubranche

Flügel wachsen, müsse vermehrt in die Zusammenarbeit investiert werden. «Es braucht starke Industriebetriebe auf allen Ebenen.» Handlungsbedarf – wie übrigens zahlreiche Forumsteilnehmer geltend machten – sieht er beispielsweise bei der Herstellung von Halbfabrikaten, die teil-weise nicht in Schweizer Holz oder dann nur zu unattraktiven Konditionen lieferbar seien. Auch beim Bau von Komponenten ortet er Potenzial: «Die Industrie muss vor-gefertigte Elemente wie Nasszellen, Fenster oder Küchen produzieren, die dann analog zu einem Ikea-Montagesystem nur noch verbaut werden können.»

Anstehende Reform des VergaberechtsDass der Holzbau noch keine Selbstver-ständlichkeit ist, erläutert auch Thomas Lüthi. Er ist Projektleiter der Initiative Holz BE und engagiert sich dafür, dass zu-mindest bei öffentlichen Bauten vermehrt Holz berücksichtigt wird. «Gegenwärtig werden pro Jahr vom Kanton rund 1500 m3 Holz verbaut.» Das ist kein Zufall, Artikel 5 der kantonalen Waldverordnung verlangt bei öffentlichen Bauten die Prüfung der Holzbauweise. Dennoch ist diese kein Selbstläufer. «Für grossvolumige Holz-bauten muss nach wie vor hart gearbeitet werden», erläutert Lüthi.

Damit Holzbauten der öffentlichen Hand in Zukunft aus regionalem Holz gebaut wer-den können, ohne in Konflikt mit dem öf-fentlichen Beschaffungswesen zu kommen, wird dieses gegenwärtig von National- und Ständerat überarbeitet. «Zwar könnte mit klaren Vorgaben in den Ausschreibungen die öffentliche Hand schon heute einheimi-sches Holz fördern», erklärt Marc Steiner, Richter am Bundesverwaltungsgericht. Doch der im Vergaberecht neu vorgesehene Grundsatz der Nachhaltigkeit dürfte das Umdenken in diese Richtung zusätzlich fördern.

Nüchtern kalkulierende InvestorenEine kommerzielle Investorin die zuletzt mehrere grosse Holzbauten realisierte, ist die Firma Zug Estates AG. Das bekannteste

Auf dem Podium zur regionalen Holzwirtschaft diskutieren: Thomas Rohner, Forumsleiter, Thomas Lüthi, Projektleiter von Initiative Holz BE, Melanie Brunner, Moderatorin, Matthias Etter, Cuboro-Erfinder, und Pirmin Jung, Präsident Proholz Lignum Luzern.

FORUM HOLZ UND WIRTSCHAFT

Klassentreffen der Schweizer Holzbauer Reto Rescalli | Die Holzbranche traf sich in Hasliberg zum ersten Forum Holz und Wirtschaft. Im Zentrum standen regionale Wertschöpfung und Kooperationen.

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Infoswww.forumholzwirtschaft.ch

WALDINVENTUR

Österreichs Wald wächst jedes Jahr um 3400 HektarBFW | Waldinventur des BFW zeigt Zunahme an Waldfläche sowie der Laub- und Mischwälder auf.

Wie steht es um Österreichs Wald in seiner Gesamtheit? Dies erfasst die österreichi-sche Waldinventur des Bundesforschungs-zentrums für Wald (BFW) – die grösste Erhebung in diesem Bereich. Dafür wurden in den vergangenen drei Jahren auf 5500 Waldflächen in ganz Österreich umfassen-de Erhebungen durchgeführt. Insgesamt dauert die Untersuchung sechs Jahre und erfasst insgesamt 11 000 Punkte.

Österreichs Waldfläche hat erstmals die Marke von 4 Mio. ha überschritten. Damit ist fast die Hälfte der österreichischen Staatsfläche Wald (47,9%). Das wald-reichste Bundesland ist die Steiermark mit 62%, gefolgt von Kärnten (61%), Salz-burg (53%) und Oberösterreich (42%). Der Wald hat in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 3400 ha pro Jahr zugenommen.

Mehr MischwaldDer Trend zu mehr Laub- und Mischwald geht weiter: Die Fichte bleibt die Haupt-baumart mit einem Anteil von 57,4%, sie hat jedoch in den vergangenen Jahren an Fläche verloren – von 1,709 Mio. ha (2008) auf 1,646 Mio. ha (2018). Im Gegensatz dazu legt die Buche zu (von 336 000 Hektar auf 342 000 Hektar) und hat einen Anteil von rund 12%. Beim Laubholz hat neben der Buche auch die Verbreitung von Ahorn zugenommen.

Im Jahr 2018 wuchsen 29,7 Mio. m3 zu, davon wurden 26,2 Mio. m3 genutzt. Die Nutzung des Waldes ist damit von 85% auf 88% gestiegen. «Diese nachhaltige Nutzung ist für die Erreichung unserer Zielsetzungen in der Bioökonomie, der Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen und einer erdölfreien Gesellschaft ein wichtiger Aspekt», betont Elisabeth Köstinger, Ministerin für Nachhal-tigkeit und Tourismus.

Holz ist ein wichtiger WirtschaftsfaktorKleinwaldbesitzer, das sind Betriebe unter 200 Hektar Grösse, kümmern sich laut der Inventur vermehrt um ihren Wald und sehen ihn auch als Einkommensquelle. Sie nutzen bereits 85% des Zuwachses, vor zehn Jahren waren dies nur 74%. Bei den Grossbetrieben liegt die Nutzungsrate wei-terhin bei 100%, und bei den Bundesfors-ten hat sie entsprechend den Planungen und der aktuellen Alterszusammensetzung der Bäume auf 76% abgenommen.

Die Wertschöpfungskette Holz bietet in über 172 000 Betrieben rund 280 000 Menschen in Österreich Einkommen. Der Produktionswert der gesamten Wert-schöpfungskette beträgt rund 12 Mrd. Euro pro Jahr. Der durchschnittliche Exportüberschuss beträgt 3,5 Mrd. Euro. Die Wertschöpfungskette Holz zählt damit zu den wichtigsten Devisenbringern der österreichischen Leistungsbilanz.

Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger und Peter Mayer, Leiter des BFW, präsentieren die Resultate der Waldinventur 2019. BMNT, Paul Gruber

Projekt des börsenkotierten Immobilien-entwicklers ist das erste Holzhochhaus der Schweiz auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz (ZG). «Der Terminplan für das 36 Meter hohe Gebäude konnte nur mit der vorgesehenen Konstruktionsweise umgesetzt werden», erklärt Kim Riese, Di-rektor Entwicklung und Bauprojekte. Auch wichtig: Im Vergleich zum Massivbau seien die Erstellungskosten ungefähr gleich hoch gewesen. Abgesehen davon sieht Riese die Vorteile des Holzbaus – wie er wiederholt betonte – vor allem in der verkürzten Bauweise, da der Grad der Vorfertigung deutlich höher ist, als bei der Massivbau-weise. «Dadurch können wir die Gebäude rascher vermieten, was sich positiv auf die Rendite auswirkt.»

Trotz gewissen Leuchtturmprojekten wie auf dem Suurstoffi-Areal oder das Büro-gebäude der Mediengruppe Tamedia AG in Zürich fristet der Holzbau noch immer ein Nischendasein. Gemäss Zahlen der Berner Fachhochschule betrug der Materialanteil Holz in der Tragkonstruktion von im Jahr 2017 erteilten Baubewilligungen lediglich 14%. Besonders schwach vertreten ist Holz bei den Mehrfamilienhäusern (10%). Dabei ist es gerade diese Gebäudeklasse, die dem Ruf nach verdichteter Bauweise am nächsten kommt, und wo Potenzial vorhanden wäre. Dass Investoren wie Zug Estates grossvolumige Holzhäuser bauen, ist wichtig. Denn als nüchtern kalkulieren-de Investoren stehen sie nicht im Ruf, dem Werkstoff Holz ideell verbunden zu sein. Damit sind wohl am ehesten in der Lage, einen Umdenkprozess zugunsten dieses ressourcenschonenden Rohstoffs in Gang zu setzen.

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10. TAGUNG HOLZENERGIE

Mit Holzenergie in die nächste GenerationBerner Fachhochschule | Die Holzenergie hat sich während der vergange-nen Jahrzehnte etabliert. Gleichzeitig hat die Digitalisierung Einzug gehal-ten. Dies war denn auch der Schwerpunkt der 10. Tagung Holzenergie.

Das Klima wird durch natürliche Schwan-kungen und Störungseinflüsse beeinflusst. Heinz Wanner vom Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern legte aber auch dar, dass die menschgemachten Einflüsse (70% der Treibhausgase) seit Mitte des 20. Jahrhunderts eindeutig die natürlichen Einflüsse mehrfach übertref-fen. Die Folgen: Temperaturzunahmen von bis zu 4,5 °C im Sommer und 3,5 °C im Winter, Starkniederschläge und steigende Nullgradgrenze.

Holzenergie galt lange als zentrales Element nachhaltiger Energieversorgung und als unbedenklich in Bezug auf die Klimaveränderung. Neu ist die Wärme aus dem Wald jedoch auch Kritik ausgesetzt bis hin zur Behauptung, die Bäume im Wald zu belassen sei besser (siehe auch Artikel über das Freiburger Winterkolloquium, Seite 31). Andreas Keel von Holzenergie Schweiz hielt diesen Ansinnen mit Fakten und Worten entgegen. Wörtlich führte er aus: «Das theoretische CO2-Speicherungs-potenzial des Waldes liegt bei 2,2 t pro ha, also bei insgesamt etwa 2,75 Mio. t pro Jahr. Das ist zwar mehr als die durch eine zusätzliche Nutzung des noch verfügbaren Energieholzpotenzials von 2,5 Mio. m3 ein-

gesparte Menge von 1,5 Mio. t. Allerdings müssten wir dann erstens auch das nicht genutzte zusätzliche Energieholzpotenzial kompensieren. Wenn nur die Hälfte davon auf Heizöl und Erdgas entfallen, bringt das Stehenlassen der Bäume dem Klima weniger als ihre Nutzung in Holzenergiean-lagen.» Derzeit beträgt der Anteil des Ener-gieholzes an den gesamten Holznutzungen im Schweizer Wald 39%. Energieholz deckt mehr als 10% des Wärmebedarfs.

Digitalisierung in der HolzenergieDigitalisierung und Holzenergiebranche – viel Wind um nichts oder alles wird anders? Mit dieser Frage führte Jean Marco Leimeis-ter (Universität St. Gallen) ins zentrale The-ma der Tagung ein. Digitalisierung im Be-reich der Holzenergie erfordert nicht allein Investitionen, sondern auch ein Umdenken und eine veränderte Haltung bei der täg-lichen Arbeit. Digitale Prozesse erlauben neu «smarte» Produkte und Services. Steu-erungen, automatisierte Fehlermeldungen und Einbezug von Wettervorhersagen in die Heizregelung sind Beispiele, bei denen digitalisierte Prozesse eine Erleichterung für die Nutzer darstellen.

Neue Ideen aus der IndustrieWie Energie aus Abgasen von industriellen Biomasse-Anlagen zu nutzen sind, zeigte Daniel Jud von OekoSolve AG, Plons-Mels (CH). Ziel ist es, Nassschnitzel mit Abgasen zu trocknen. Eine eindeutige Effizienzstei-gerung verbindet sich so mit der Emissi-onsminderung. Der Brennstoffbedarf einer Feuerung mit Hackschnitzeln kann mit einem «Neviro» genannten System um bis zu 15% reduziert werden.

Tschopp Holzindustrie (Buttisholz) setzt derweil auf eine ganzheitliche Verwertung des Rundholzes – das Massenprodukt Scha-lungsplatten gehört dazu. Daniel Tschopp legte dar, dass seine Firma als einzige in der Schweiz dieses Produkt herstellt. Das in Mengen anfallende Restholz wird seit 2005 zu Pellets verarbeitet, damals 600 t jähr-lich. 2013 waren dies 45 000 t. 2014 baute Tschopp ein eigenes Energiewerk und eine Trocknerhalle. 2018 kam eine Lagerhalle für 6500 t Sackware dazu. Mittlerweile besteht im Pelletwerk eine Kapazität von 120 000 t.

Der klassische Ster-Bund ist immer weniger gesucht. Der Stückholz-Verbrauch hat sich seit 1990 halbiert.

Feuerungstyp Anzahl Anlagen Energieholz-Verbrauch (m3/Jahr) 1990 2017 1990 2017

Stückholz 689 184 534 575 2 416 031 1 221 870

Schnitzel 3 264 11 272 419 191 2 191 247

Pellet 0 27 559 0 466 308

Altholz (ohne KVA) 22 80 175 006 799 964

Holz in KVA 26 30 235 505 433 794

Total 692 492 573 515 3 245 732 5 113 183

Feuerungstyp Anzahl Anlagen Energieholz-Verbrauch (m3/Jahr) 1990 2017 1990 2017

Stückholz 689 184 534 575 2 416 031 1 221 870

Schnitzel 3 264 11 272 419 191 2 191 247

Pellet 0 27 559 0 466 308

Altholz (ohne KVA) 22 80 175 006 799 964

Holz in KVA 26 30 235 505 433 794

Total 692 492 573 515 3 245 732 5 113 183

Entwicklung der Holzenergienutzung 1990 - 2017

Stückholzfeuerungen sind rückläu�g, Schnitzel und Pelletfeuerungen nehmen zu

Quelle: Holzenergie Schweiz

Buch 1.indb 9 21.02.19 15:02

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Nachrichten |

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Mehr Waldschäden in BayernDer mittlere Nadel- und Blattverlust aller Baumarten stieg 2018 in Bayern im Ver-gleich zu 2017 von 20,7 auf 21,3%. «Der Zustand der Waldbäume hat sich 2018 gegenüber dem Vorjahr bayernweit leicht verschlechtert», so Bayerns Forstminis-terin Michaela Kaniber. Experten gehen davon aus, dass sich die ganzen Auswir-kungen des Trockensommers des vergan-genen Jahres erst bei den diesjährigen Erhebungen zeigen werden.Quelle: Holz-Zentralblatt

Kein Schweizer Holz für Aargauer PolizeigebäudeIn Aarau soll in den nächsten Jahren ein millionenteurer Neubau für die Kantons-polizei entstehen. Verschiedene kantonale Parlamentarier sind vor Weihnachten mit der Forderung auf den Plan getre-ten, dass dafür Schweizer Holz zum Zug kommen solle. Eine solche Vorgabe wäre unzulässig, teilte der Regierungsrat nun

mit. Unter zwölf Gesamtplanern war ein Projektwettbewerb durchgeführt worden, um die beste Lösung hinsichtlich Funk-tionalität, Architektur, Konstruktionsart, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu evaluieren. Im Ausschreibungstext wurde auch die Variante Holzbau als mögliche Lösung angezeigt. Doch das zur Weiterbe-arbeitung empfohlene Siegerprojekt sieht eine Stahlbeton-Konstruktion vor. Eine nachträgliche Änderung verstiesse gegen das Submissionsrecht.

Die deutschen Waldeigentümer wählen neuen PräsidentenAuf ihrer 225. Hauptausschusssitzung haben die Vorsitzenden der 13 Landes-verbände der AGDW (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e. V.) am 17. Januar 2019 Hans-Georg von der Marwitz einstimmig zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Philipp zu Guttenberg, der das Amt neun Jahre innehatte.

In «WALD und HOLZ» 6/1956 erschien ein Artikel von Oberforstmeister Dr. H. J. Loycke von der Techni-schen Zentralstelle der deutschen Forstwirtschaft, Hamburg, über die Förderung der Mechanisierung in der Forstwirtschaft. Das Allzweckfahr-zeug «Unimog» könne erst ab etwa 1200 ha Waldfläche voll ausgenutzt werden. Wichtig seien gut ausgebil-dete Maschinenführer. «Waldarbeiter mit Motorkenntnissen bewähren sich als Maschinenführer besser als in den Wald versetzte Autoschlosser», lautet eine der interessanten Erkenntnisse. Oder: als willkommener Schrittma-cher der Mechanisierung habe sich das waldarbeitereigene Motorrad erwiesen.

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Nachrichten |

3/19_WALD und HOLZ12

Das Foto des Monats stammt diesmal von Adrian Hürlimann, Korporation Walchwil ZH. Er schreibt dazu: «Keiner zu klein, ein Forstwart zu sein!» Mein kleiner Bruder Lukas scheut den Wald nicht, obwohl er ohne Schneeschuhe wohl nicht weit gekommen wäre.»

Haben Sie aussergewöhnliche Fotos von «Waldmenschen» und ihren Maschi-nen? Dann schicken Sie uns diese zu (Redaktion «WALD und HOLZ», Rosenweg 14, 4501 Solothurn, oder [email protected]). Den Einsendern, deren Aufnahme hier erscheint, winken als Prämie wahlweise entweder Fr. 50.– oder aber sie bekommen «WALD und HOLZ» ein Jahr lang gratis (Nor-mal-Abopreis Fr. 98.–).

KORRUPTIONSVORWÜRFE

Basler Gericht weist Gesuch ab

red. | Das Zivilgericht Basel-Stadt hat am 11. Februar ein Gesuch des kanadischen Immobilienunternehmens Sakto Group gegen den Bruno Manser Fonds abgewiesen. Sakto Corporation, die der Tochter des ehemaligen malaysischen Governors Mahmud Taib und ihrem kanadischen Ehemann gehört, hatte im August 2018 ein Gesuch eingereicht. Darin verlangte sie die Löschung von 255 Einträgen sowie ein Verkaufsverbot des Buchs «Raubzug auf den Regenwald». In diesen Veröffentlichungen beschuldigt der Bruno Man-ser Fonds die Sakto Group und deren Eigentümer der Geldwäsche und Korruption. Aufgrund des Gerichtsent-scheids muss die Sakto Group dem Bruno Manser Fonds nun 166 000 Franken Parteientschädigung und 20 000 Franken Gerichtskosten zahlen.

Für den Bruno Manser Fonds ist das Gerichtsurteil allerdings nur ein Teilsieg, denn die Sakto Group hat an-gekündigt, ein ordentliches Verfahren anzustreben. Zudem streitet der Bruno Manser Fonds mit der Sakto Group im Ausland vor Gericht. Im August vergangenen Jahres hatte der Bruno Manser Fonds eine Niederlage in Kanada hinnehmen müssen. Damals war es um die Herausgabe von Dokumenten gegangen, die die Sakto Group belasten könnten.

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13 3/19_WALD und HOLZ

Am 13. Dezember 2018 reichte der Natio-nalrat Jürg Grossen (Grünliberale Partei) aus dem Kanton Bern die Motion «Klima-schädliche Fahrzeuge und Maschinen auf Bauernhöfen nicht weiter subventionieren» ein. Die Motion fordert, die Rückerstattung der Mineralölsteuer abzuschaffen. Davon wäre auch die Forstwirtschaft betroffen.

«Die Eidgenössische Finanzkontrolle ist gemäss ihrem Bericht vom 3. Mai 2018 der Meinung, dass der Rückerstattungsme-chanismus für die Mineralölsteuer veraltet ist. Ebenso steht die Rückerstattung im Widerspruch zum Subventionsgesetz und zu internationalen Verpflichtungen der Schweiz im Bereich Klimaschutz», heisst es in der Begründung. Die Rückerstattung sei ein Fehlanreiz, der schlecht für das Klima sei und der ganzen Gesellschaft Kosten verursache.

Reduzierung der CO2-EmissionenJürg Grossen hebt in der Begründung seiner Motion die Rolle der Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel hervor: «Sie ist insgesamt laut IPCC momentan für rund einen Drittel aller weltweiten CO2-Emissi-onen verantwortlich. Angesichts der Um-setzung des Klimaabkommens von Paris sind diese Rückerstattungen ein falsches Signal: Alternative, umweltverträglichere Techniken, wie z. B. Elektrotraktoren sind bei einer Lebenszykluskostenbetrachtung marktfähig.»

Der Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissonen der Land- und Forstma-schinen fallen in der Schweiz allerdings wesentlich weniger ins Gewicht als in der Begründung der Motion vorgegeben. Die im Jahr 2015 in einer Studie vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlichten Zahlen ergeben: Der Dieselverbrauch macht 5,5% des Gesamtverbrauchs aller Motorfahrzeu-ge aus, der Benzinverbrauch weniger als 1% und der CO2-Ausstoss 2,63% (siehe Tabellen).

Finanzkontrolle empfiehlt AbschaffungDie Eidgenössische Finanzkontrolle stuft den Rückerstattungsmechanismus in der Tat als veraltet ein. In dem Bericht «Audit

sur le remboursement de l’impôt sur les huiles minérales de l’agriculture» (Prüfung der Rückerstattung der Mineralölsteuer) vom 3. Mai 2018 empfahl sie dem Eidgenös-sischen Finanzdepartement, «zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung eine Gesetzesrevision zur Aufhebung der Rückerstattung der Mineralölsteuer an die

RÜCKERSTATTUNG DER MINERALÖLSTEUER

Veralteter, klimafeindlicher Mechanismus?fo | Im Dezember reichte Nationalrat Jürg Grossen eine Motion zur Abschaffung der Mineralölsteuer- Rückerstattung ein. Seine Begründung stützt sich auf ein Audit der Eidgenössischen Finanzkontrolle, und er führt Argumente für den Klimaschutz an.

Landwirtschaft vorzubereiten». Die wirt-schaftliche Unterstützung des Agrarsektors habe über Direktzahlungen zu erfolgen.

Hoher VerwaltungsaufwandGemäss dem Eidgenössischen Finanzde-partement bringt die Mineralölbesteuerung dem Bund jährlich 4,7 Mia. Franken ein. Davon werden 65 Mio. Franken den rund

Treibstoffverbrauch CO2-Emissionen

Diesel Benzin

Landwirtschaft 106 700 14 390 381 300

Forstwirtschaft 7 460 1 770 29 000

Ges. Land- und Forstwirtschaft 114 160 16 160 410 300

Gesamt Non-road-Sektor* 348 700 44 900 1 254 000

Strassenverkehr 1 726 600 2 807 100 14 373 100

Gesamt 2 075 300 2 852 000 15 627 100

Treibstoffverbrauch CO2-Emissionen

Diesel Benzin

Landwirtschaft 5,5% 0,50% 2,44%

Forstwirtschaft 0,36% 0,06% 0,19%

Land- und Forstwirtschaft 5,50% 0,57% 2,63%

Gesamt Non-road-Sektor* 16.80% 1,57% 8,02%

Strassenverkehr 83,20% 98,43% 91.98%

Gesamt 100% 100% 100%

* Der Non-road-Sektor schliesst alle Motormaschinen mit Treibstoffverbrauch ein. Er betrifft Baumaschinen, Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Gartenpflege/Hobby, Schiffe, Militär. Quelle: Energieverbrauch und Schadstoffemissionen des Non-road-Sektors, BAFU 2015

Werte in Tonnen pro Jahr

Werte in %

Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen der Motorfahrzeuge* in der Schweiz (2010)

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44 000 Landwirten zurückerstattet. Die Rückerstattung erfolgt nach einer Schät-zung des Treibstoffverbrauchs, die sich nach der Grösse der bewirtschafteten Fläche und der Art des Anbaus richtet. Jeder Berechtigte muss sie jedes Jahr neu beantragen. Gemäss dem Audit vom 3. Mai 2018 koste dies Zeit und verursache den Verwaltungen Kosten. Nach einer Erhebung von 2014 reduziere die Rückerstattung der Mineralölsteuer (durchschnittlich 1478 Franken pro Betrieb) die Betriebskosten der landwirtschaftlichen Betriebe um durchschnittlich 0,6%. Rund 7000 Land-wirte verzichteten darauf, Anträge zu stellen. Die Gründe dafür seien unbekannt.

Nicht die erste Forderung einer AbschaffungSchon in der Vergangenheit versuchten Politiker, die seit 1962 geltende Rücker-stattung der Mineralölsteuer abzuschaffen (z. B. 2005). Als Argument wurde vorge-bracht, die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe würden Privilegien geniessen. Tatsächlich dient die Mineralölsteuer dazu, den Unterhalt von Nationalstrassen zu fi-nanzieren. Da Land- und Forstmaschinen die Nationalstrassen kaum nutzen, erach-tete es der Gesetzgeber für angemessen, den Landwirtschafts- und Forstbetrieben die Steuer zurückzuerstatten.

Weitere InfosMotion: www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/ suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20184261

Prüfung der Rückerstattung der Mineralölsteuer an die Landwirtschaft: www.efk.admin.ch/de/publikationen/wirtschaft-verwaltung/ wirtschaft-und-landwirtschaft/3371-rueckerstattung-der-mineraloelsteuer-an-die-landwirtschaft-finanzdepartement-departement- fuer-wirtschaft-bildung-und-forschung- eidgenoessische-zollverwaltung-bundesamt- fuer-landwirtschaft.html

Energieverbrauch und Schadstoffemissionen des Non-road-Sektors: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/luft/fachinformationen/luftschadstoffquellen/fahrzeuge-der-landwirt-schaft-und-maschinen-als-luftschadstoffque.html

TV-PROGRAMM

Serienstart: Ein Traum von Baum. Überall in Europa stehen Bäume, die für die Menschen eine ganz besondere Rolle spielen. Sie zeu-gen von vergangenen Zeiten, tragen Früchte, dienen als Spiritualitätsquelle oder werden einfach für ihre Schönheit bewundert. Von den Wurzeln bis zur Krone – zehn Bäume erzählen ihre Geschichte und enthüllen die verblüffende Beziehung zwischen Natur und Kultur.Mo. 4. März, arte, 15.50 Uhr Di. 5. März, arte, 15.50 UhrMi. 6. März, arte, 15.50 UhrDo. 7. März, arte, 15.50 UhrFr. 8. März, arte, 15.50 Uhr

Wissen vor acht – Natur: Im Totholz tobt das Leben. Unter Totholz versteht man in erster Linie abgestorbene Bäume oder Teile davon. Aber Totholz ist viel mehr als das! Was auf den ersten Blick «tot» aussieht, ist es ganz und gar nicht. Thomas D erklärt, welche zentrale Rolle es im Ökosystem Wald spielt.Di. 5. März, ARD, 19.45 Uhr

Bäume in der Stadt – Können sie die Luft verbessern? Die Luft in unseren Städten ist schlecht – Stadtplaner wollen deshalb welt-weit Bäume pflanzen, die die Luft filtern und Feinstaub auf ihren Blättern binden sollen. Ob Bäume wirklich die Luft verbessern können, fragen die Moderatoren Caroline du Bled und Gunnar Mergner bei Wissenschaftlern nach.Sa. 9. März, Bayerisches Fernsehen, 6.00 Uhr

Rohstoff-Wunder – Holz. Ob als Brennstoff, Papier oder Verpackungsmaterial – seit je

setzen Menschen auf das natürliche Multita-lent Holz. Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen wächst Holz nach. Das macht das Material in Zeiten der Ressourcenknappheit natürlich umso begehrter. Mo. 11. März, n-tv, 19.10 Uhr

Erlebnis Hessen: Unbekannter Seulings-wald. Jungförster Johannes Thomas be-kommt im Seulingswald den letzten Schliff, meist bei Iris Beisheim, der Försterin im Revier Bengendorf. Försterausbildung in einem Wirtschaftswald. Der Seulingswald ist charakterisiert durch seine Lage an der Grenze zu Thüringen, der früheren Zonengrenze.Di. 12. März, hr-fernsehen, 20.15 Uhr

Wenn Bäume zur Gefahr werden. Horst Grüning blutet das Herz: Seine schöne, fast fünfzig Jahre alte Pappel soll heute weg. Der stolze, dreissig Meter hohe Baum ist zu einer Gefahr geworden. Grüning hat bei jedem Sturm gezittert und gehofft, dass der Baum standhält und nicht auf eines der umliegenden Häuser fällt. Das Wetter habe sich so verändert, sagt er, die Winde seien stärker geworden, sodass er jetzt handeln müsse, bevor es zu einer Katastrophe komme.So. 17. März, hr-fernsehen, 18.30 Uhr

Die Zukunft des Waldes. Bayerns Wäldern macht vor allem der Borkenkäfer zu schaffen, denn er liebt die heissen trockenen Sommer, die der Klimawandel mit sich bringt, und die Fichten, die hier bevorzugt gepflanzt wurden, weil sie schnell wachsen und als unkompliziert

galten. Aber die mögen es feuchtkühl und werden vom Klimawandel geschwächt, was sie anfällig für den Borkenkäfer macht. In den letzten Jahren musste in Bayern mehr Holz geschlagen werden als nötig, was die Preise in den Keller treibt.So. 17. März, Bayerisches Fernsehen, 19.15 Uhr

Polens Naturerbe in Gefahr – Der Kampf um den letzten Urwald Europas. Ein Natur-paradies ist bedroht! Der Bialowieza-National-park in Polen ist der letzte europäische Urwald und ein UNESCO-Weltnaturerbe. Doch seit im März dieses Jahres die nationalkonservative Regierung in Warschau eine Verdreifachung des Holzeinschlags im Bialowieza-National-park beschlossen hat, ist der Urwald zum Schauplatz eines Kampfes geworden.Mi. 20. März, arte, 19.40 Uhr

Abgeholzt – Wie Europas letzte Urwälder verfeuert werden. Die Waldbilanz in Nord-rhein-Westfalen ist positiv – rein statistisch wachsen die heimischen Wälder. Doch das geht nur, weil jede Menge Importe ins Land kommen, gerade auch aus Osteuropa. Dort gibt es täglich illegale Kahlschläge. Der Film verfolgt den Weg vom illegal geschlagenen Holz aus Europas ältesten Wäldern hinein in die deutschen Kamine.Do. 21. März, Phoenix, 20.15 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

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15 3/19_WALD und HOLZ

A U S S C H R E I B U N G W A L D E R - P R E I S 2 0 1 9

Seit dem Jahr 2002 vergibt die Her-mann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung den Walder-Preis für Natur-schutz. Der Preis zeichnet Engage-ments aus für den Naturschutz im Wald und im angrenzenden Offenland, für die Erhaltung und die Förderung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und für den Ausgleich von forstlichen und naturschützerischen Interessen. Der Preis ist mit 50 000 Franken do-tiert.

Für den Walder-Preis 2019 können bis am 20. März 2019 Preisträgerinnen und Preisträger vorgeschlagen werden. Mögliche Preisträgerinnen oder Preisträger sind Einzelpersonen oder Personengruppen und Institutionen, die folgende Kriteri-en erfüllen:• Die potenzielle Preisträgerin resp.

der potenzielle Preisträger hat sich in beispielhafter und nachhal-

tiger Weise für den Ausgleich von forst-/landwirtschaftlichen und naturschützerischen Interessen eingesetzt, sei dies durch langjäh-rige Anstrengung oder durch ein einzelnes grosses Projekt.

• Das Engagement ist praxisnah und konkret. Wissenschaftliche Arbei-ten, Publikationen und Konzeptar-beiten können nicht berücksichtigt werden.

• Das Engagement liegt in der Nord-westschweiz (Kantone BL, BS, AG sowie JU und SO nordwestlich der Aare).

• Das Engagement übertrifft die Er-wartungen, die an die Rolle oder die Funktion des potenziellen Preisträ-gers oder der Preisträgerin gestellt werden.

HOLZINDUSTRIE SCHWEIZ

Leimholz in Schweizer QualitätHIS | Die Weiterbildungsveranstaltung der Fachgrup-pe Leimholz von Holzindustrie Schweiz HIS richtete in diesem Jahr den Fokus auf die Umsetzung der werkseigenen Produktionskontrollen im Bereich der Klebeverbindungen. Im ersten Teil der Veranstaltung hat der Referent Christoph Fuhrmann die Vorgaben aus den Normen in Erinnerung gerufen. Im Bereich der wichtigsten Leimholzprodukte – Brettschichtholz, Balkenschichtholz und keilgezinktes Vollholz – beste-hen zwei harmonisierte europäische Normen hEN. Diese Normen regeln die Art und Anzahl der Quali-tätskontrollen im Bereich der Keilzinkenverbindung und der Flächenverklebung. Weiter werden Vorgaben zur Beurteilung der Prüfkörper und zur statistischen Auswertung gemacht.

Im zweiten Teil wurden die drei wichtigsten Qualitätsprüfungen geschult. Spezialisten von drei verschiedenen Firmen wurden als Instruktoren eingesetzt. An Station 1 hat Beat Häusler von der Peter Holzbau AG die Beurteilung und Auswertung von Keilzinkenverbindungen erklärt. Dabei wurde der Einfluss der Qualität des Rohmaterials und der Astpositionen gut erkennbar. Station 2 wurde von Peter Gfeller der Roth Burgdorf AG geleitet. Er hat die Umsetzung und Auswertung der Scherprüfungen erläutert. An Station 3 hat Martin Halter von der n’H Lungern die Delaminierungsprüfung vorgestellt und gezeigt, welchen enormen Kräften die Leim-holz-Querschnitte in diesem Druckkessel und der anschliessenden Trocknung ausgesetzt sind. Beson-ders eindrücklich waren die Prüfkörper aus Laubholz, deren Klebstoff-Fugen trotz grossen Verformungen immer noch geschlossen blieben.

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INFOANLASS FÜR PRIVATWALDBESITZER IM STAMMERTAL (ZH)

Wie weiter nach Sturm und Käfer?Roland Müller | Nach Gewittersturm, Burglind und Käferbefall stehen die 200 Privatwaldbesitzer im Stammertal vor grossen Herausforderungen.

Es sind einschneidende Ereignisse, die den Stammheimer Forst in den letzten 18 Monaten getroffen haben: Gewittersturm, Burglind und der Borkenkäfer. «Ende 2018 verzeichnen wir eine Sturmholz-menge von gegen 40 000 m3. Gut die Hälfte kommt dabei aus dem Privatwald», führte Revierförster Christian Bottlang an einer Informationsveranstaltung in Oberstamm-heim aus. Dazu bescherte der Borkenkäfer dem Tal weitere 9100 m3 Käferholz. Bott-lang rechnet noch mit weiteren 1000 m3 stehendem Käferholz, das in den nächsten Wochen aufgerüstet wird.

Über 10% der Waldfläche betroffenKaspar Reutimann vom Kreisforstamt 5 hat in einer sehr umfassenden Arbeit die be-troffenen Flächen nach den Sturm- und Kä-ferschäden aufgenommen und kartiert. Im Sommer 2018 ergaben diese Aufnahmen im Privatwald 53 ha offene Sturmflächen. Jetzt kamen nach dem Käfer weitere 15 ha dazu. Insgesamt sind 10,6% der Privatwaldfläche betroffen.

«Wir schlagen nun für jede Sturm-fläche eine bis zwei Massnahmen vor, die von Standort, Waldgesellschaft und vorhandener Bestockung sowie Verjün-gung abhängig sind», führte Reutimann aus. Grundsätzlich wird dabei von drei Typen von Sturmflächen gesprochen. Wo Naturverjüngung flächig vorhanden ist, kann man sich auf eine Schlagpflege be-

schränken. Wo eine solche nur teilweise aber ohne Brombeerwuchs anzutreffen ist, kann die Naturverjüngung abgewartet oder eine Ergänzungspflanzung vorgenommen werden. Wo bereits die Brombeeren über-handgenommen haben, rät Reutimann zur truppweisen Ergänzungspflanzungen im Endabstand. Auf grossflächig eingezäunte Jungwuchsflächen ist zu verzichten. Bott-lang tendiert, sofern Wildverbiss droht, auf Einzelschutzmassnahmen oder sehr klein-flächige Einzäunungen mit Holzgattern.

Viele Privatwaldbesitzer wollen oder können ihren Wald nicht selber bewirt-schaften. «Doch in den grossen Schaden-flächen werden in den nächsten Jahren die Weichen für den zukünftigen Wald gestellt, deshalb bieten wir massgeschneiderte Bewirtschaftungsverträge an, welche die langfristige Pflege des Waldes sichern», führte Bottlang aus. Deshalb bietet die Gemeinde die Möglichkeit an, mit solchen Verträgen die Bewirtschaftung an den Forstdienst zu delegieren. Damit wird auch ein rasches Handeln bei Zwangsnutzungen (Eschenwelke, Stürme, Borkenkäfer) im Rahmen einer kostengünstigen Lösung angeboten. «Dies heisst aber nicht, dass der Forstbetrieb alles selber macht, sondern er kann auch Arbeiten vergeben», führte Bottlang aus. Zugleich verwies er darauf, dass der Waldbesitzer eigenen Handlungs-spielraum abgibt.

Wertvolle Informationen von den Waldprofis: Felix Cuny und Kaspar Reutimann vom Kreisforstamt 5 sowie Jäger Oskar Reutimann und Förster Christian Bottlang

RailAway: Bei ÖV-Fahrt 20% Eintrittsermässigung

B L ÄT T E R WA L D

Ein Gemeinschaftswerk aus KäferholzWie Mahnmale sind sie noch immer in der Region zu sehen, die auf Kiesplätzen oder Wiesen zu Stapeln aufgeschichteten Fich-tenstämme. Die vom Borkenkäfer befalle-nen Bäume mussten nach dem trockenen Sommer 2018 gefällt und aus den Wäldern gebracht werden, damit die kleinen Käfer nicht weitere Fichten befielen.

Das Käferholz ist aber keineswegs un-brauchbar. «Der Käfer lebt zum Glück unter der Borke und nicht im Innern des Stamms», sagt Martin Schaub von der An-delfinger Sägerei und Holzbaufirma Robert Schaub AG. Im Ortskern baut die Firma für die Landwirtschaftliche Genossenschaft Andelfingen (Landi) ein Mehrfamilienhaus aus Holz mit acht Wohnungen. Die Pläne dazu stammen von der Meyer Stegemann Architekten AG. Im Kern sei das Käferholz einwandfrei, sagt Schaub weiter. In den äusseren paar Zentimetern ist es manch-mal bläulichschwarz verfärbt. Es handelt sich dabei um Pilzsporen, die wegen des Käferbefalls dorthin gelangten. Doch auch das ist kein Problem. Die Firma Schaub trocknet das Holz künstlich. Durch die Trocknung wird das Holz «völlig käferfrei, und jedes Pilzwachstum wird gestoppt». Die teilweise Verfärbung bleibt. Sie ist aber unproblematisch, weil solches Holz dort verbaut wird, wo es im Haus nicht sichtbar sein wird. Für den Bau werden rund 300 m3 Rundholz benötigt. Die Bausumme beträgt 3,4 Mio. Franken, im Mai 2020 sollen die Wohnungen bezugsbereit sein.

Alles Käferholz wird aus dem Weinland stammen, davon der grösste Teil aus der Region Andelfingen. Von diesem Anteil wird der Grossteil von Genossenschaftern geliefert. Weil es wegen des Borkenkäfer-befalls zurzeit sehr viel Fichtenholz auf dem Markt gibt, ist der Preis pro Kubikme-ter von etwa 100 auf 40 Franken gefallen. Die Genossenschafter werden für ihr Holz etwas mehr als diese 40 Franken erhalten. Nicht nur das Holz, sondern auch die Hand-werker sollen so weit wie möglich aus der Region Andelfingen stammen.

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RailAway: Bei ÖV-Fahrt 20% Eintrittsermässigung

Das Forstrevier Hardwald Umgebung bewirt-schaftet in der Agglomeration Zürich rund 920 ha Wald nach Dauerwaldprinzip. Wir betreuen fünf angeschlossene Gemeinden mit über 300 Waldbesitzern. Zahlreiche Dienstleis-tungsaufträge, Spezialholzerei und verschie-dene Naturschutzaufträge gehören ebenso zu unseren Aufgaben wie die Ausbildung von Lehrlingen sowie Öffentlichkeitsarbeit in unseren stark begangenen Wäldern.

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Ihr nächster SchrittInteressiert? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Bitte reichen Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen via unser Bewerbungstool unter www.wallisellen.ch/forst ein.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr A. Erni, Revierförster, Tel. 044 836 59 65 [email protected], gerne zur Verfügung.

Forstrevierverband OberheinzenbergDer Forst-Werkbetrieb mit Sitz in Flerden GR, erledigt verschiedenste Arbeiten im Forst-, Bau- und Kommunalbereich.

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Buch 1.indb 17 21.02.19 15:02

3/19_WALD und HOLZ18

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Die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft sucht einen/eine Leiter/in Forstkreis (Bulle, Greyerz) mit einem Diplom als Forstingenieur/in (ETHZ) oder Master (ETHZ) in Umweltwissenschaften oder gleichwertige Ausbildung mit Vertiefung in Wald- und Landschaftsmanagement oder Naturgefahren sowie mit einigen Jahren Berufserfahrung.

Wenn Sie sich von dieser Stelle angesprochen fühlen, die französische Sprache beherrschen und sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache haben, dann konsultieren Sie unsere Internetseite mit ergänzenden Informationen.

Einzelheiten zurAusschreibung findenSie auf der Website:www.fr.ch/stellenunter der Bezeichnung:SFF-190703

Bewerbungsfrist:17. März 2019

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VORAUSSETZUNGAbgeschlossene Berufslehre als Forstwart (M/W), Führerausweis PW (Kat. B). Sie sind motiviert, flexibel und belastbar, arbeiten gerne im Team, sind kommunikativ, haben gute Umgangsformen und begegnen den Bäumen mit Respekt. Höhenarbeit stellt für Sie kein Problem dar.

WIR BIETENAbwechslungsreiche und vielseitige Tätigkeiten in allen Bereichen der Baumpflege. Eine gute und solide Ausbildung in einem modernen Betrieb, mit jungen und motivierten Baumpflegern. Gute soziale und versicherungstechnische Leistungen. Anstellung zu den Arbeitsbedin-gungen gemäss Gesamtarbeitsvertrag Baumpflege BSB. Einsatzgebiete sind hauptsächlich Aargau, Baselland und Basel-Stadt.

KONTAKTSchulte Baumpflege, Landstrasse 36, 5073 Gipf-Oberfrick Andreas Schulte, Telefon 062 871 63 67 oder 079 214 58 50 Mail: [email protected]

Auf Ihre schriftliche Bewerbung freuen wir uns.

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Buch 1.indb 18 21.02.19 15:02

Forstbetrieb | Holzernte

19 3/19_WALD und HOLZ

Pferde in der Forstwirtschaft – mehr als ein Hobby?wt | Detlef Gysau, der in Full AG zusammen mit seiner Frau Jacqueline eine Pferdefuhrhalterei betreibt, arbeitet mit seinem 10-jährigen Noriker-Wallach «Goofy» auch gerne im Wald. Er sieht im Pferdezug eine ernst zu nehmende, schonende Alternative zu professionellen Rücke- und vor allem Vorlieferarbeiten – sofern Pferd und Rücker gut ausgebildet und ausgerüstet sind.

In der Schweiz gibt es nur noch einige we-nige Holzrücker, die mit Pferden arbeiten. Warum? «Die selbst bewirtschaftenden Privatwaldeigentümer haben oft eine Seilwinde, die sie halt nutzen möchten. Die Forstbetriebe wiederum sind auf sehr hohe Fm-Leistungen angewiesen. Da hat das Pferd wenig Chancen», meint Detlef Gysau. Eine zusätzliche Schwierigkeit liege wohl darin, dass hierzulande die Freiberger Pferde verbreitet sind. Die Freibergerzucht ziele aber seit Jahren nicht mehr auf das Zug-, sondern eher auf das Freizeitpferd ab. «Für schwere Zugarbeiten, wie sie im Wald vorkommen, sind diese Tiere nicht mehr so geeignet.» In Deutschland hingegen – vor allem im Osten – seien Pferderücker noch weit verbreitet. Die meisten davon arbeiten mit Kaltblutpferden.

Richtig einsetzen!Das Pferd arbeitet im Wald prinzipiell wesentlich boden- und dank seiner Beweg-lichkeit auch bestandesschonender als z. B. ein Seilschlepper: Seine Hufe verdichten den Boden höchstens punktuell, und bei einem Hindernis kann es die Zugrichtung unkompliziert und viel schneller ändern als dies mit einer Seilwinde möglich wäre. Auch ist ein Pferd bei jedem Wetter und fast unabhängig vom aktuellen Bodenzustand einsetzbar. «Selbst mit sumpfigem Boden kommt es zurecht, wenn es sich angewöhnt hat», sagt Detlef Gysau.

Das Pferd eigne sich hervorragend, wenn Einzelbäume gefällt werden müssten, z. B. Käfertannen, aber auch als Ergänzung von teilmechanisierten Verfahren. Das Vorlie-fern an die Rückegasse über Distanzen von 20 bis max. 40 m sieht Detlef Gysau sogar als Kernkompetenz des Pferdes. «Da ist man recht schnell und kostengünstig. Ins Gewicht fällt aber auch, dass sich so die Rückegassenabstände vergrössern lassen (z. B. Kölner Verfahren). Das ergibt mehr

Pferde mit zwei Haarwirbeln an der Brust (und mit grossen Ohren) gelten als besonders willig und mitdenkend. Fotos: wt

Ein vertrautes Gespann: Detlef Gysau mit seinem Noriker-Wallach «Goofy»

Detlef Gysau führt sein Pferd per Leitseil. Dieses ist nicht ein Lederriemen (Leder wird bei Feuchte sehr glitschig), sondern ein Polyesterseil. Es gibt Rücker, die dirigieren ihr Pferd per Stossleine oder sogar nur mit der Stimme. Foto: Silvia Ruppender, March, Deutschland

Buch 1.indb 19 21.02.19 15:02

Forstbetrieb | Holzernte

3/19_WALD und HOLZ20

produktive Waldfläche und weniger An-griffspunkte für den Sturmwind.» Und mehr Flexibilität: Motormanuell fällen und aufbe-reiten und danach das Holz mit dem Pferd an die Rückegasse ziehen, funktioniere bei fast allen Wetter- und Bodenverhältnissen. Endgerückt werde dann mit der Maschine – sobald der Bodenzustand dies zulasse. So bleibe auch die Rückegasse intakt.

«Natürlich könnte man die Stämme mit dem Pferd auch gleich bis an die Wald-strasse ziehen», sagt Detlef Gysau. «Aber für Distanzen von mehr als etwa 60 m ist der Pferdezug meiner Ansicht nach nicht wirtschaftlich und gehört eher ins Reich der Liebhaberei.» Eher zum Hobbybereich zählt er deshalb Schlitten oder Rückewagen mit Rädern, mit denen sich der Zugwiderstand des Rundholzes verringern lässt, oder auch die in Schweden gar nicht so seltenen, von Pferden gezogenen Rungenanhänger mit Aufbaumotor und Holzkran.

Auch Ganzbäume lassen sich per Pferd bis zum Vollernter vorrücken, das ist aber stark abhängig von Baumart und Gelände. Laubbäume eignen sich dafür aufgrund der Grösse der Baumkrone weniger. Mit Nadelhölzern funktioniert es in der Regel viel besser, und sie sind bei steilem Gelände sogar vorteilhaft, da sie weniger ins Rut-schen geraten als die entasteten Stämme.

Waldarbeit ist anspruchsvoll!Fürs Holzrücken ideal sind Kaltblutpferde. Sie sind kräftig, gutmütig und – das ist wich-tig bei der Holzernte – lärmtolerant. Zudem haben sie grosse Hufe, die im unwegsamen Gelände guten Halt finden. «In schwächerem Holz gehen aber auch leichtere, wendigere

Rassen wie die Freiberger», sagt Detlef Gy-sau. Wichtig sei, dass die Tiere gerne ziehen und mitdenken: «Mein Goofy ist in dieser Hinsicht vorbildlich. Beispielsweise steht er im Wald bockstill und völlig entspannt, solange ihm keine Last angehängt wird. Aber sobald sich hinten etwas tut, wird er sehr aufmerksam, schon lange bevor es wirklich losgeht.» Für ihn sei Goofy deshalb eher ein Arbeitskollege, ein Partner und kein Arbeitsmittel. «Aber wir müssen beide gut im Strumpf sein und harmonieren, sonst macht es keine Freude, und die Leistung sinkt rapide.»

Wichtig für professionelle Waldarbeit sei eine gute Ausbildung von Pferd und Führer sowie genügend Praxis, sagt Detlef Gysau. «Dazu genügt ein einzelner Kurs keinesfalls.» Derzeit erlebe das Rücken mit Pferden ein gewisses Revival, und jeder Rösseler meine, er könne das. «Aber wenn

ich z. B. Leute sehe, die Gummistiefel tragen und ihr Pferd zum Holzrücken am Halfter führen, dann läufts mir kalt den Rücken hinunter: so was geht vielleicht auf einem topfebenen Grasplatz, aber im Wald ist es zu gefährlich und zeugt von schlechter Aus-bildung und mangelndem Respekt vor der Aufgabe!» Er selber trage immer Forstschu-he oder -stiefel mit Stahlkappen und hohem Knöchelschutz. «Ich muss aber auch darauf achten, dass dem Pferd nichts passiert, d. h. vorausschauen und z. B. nicht gerade dort fahren wollen, wo am meisten Sturm- oder Totholz herumliegt. Das braucht eine ge-wisse Erfahrung.» Wichtig sei z. B. auch, das Pferd vor der Arbeit etwas anzuwärmen, ähnlich wie es Sportler (oder heutzutage auch Forstwarte) machen, und natürlich die richtige Ausrüstung zu benutzen. Ausser-dem gelte es, die Suva-Regeln zu beachten, insbesondere hinsichtlich Alleinarbeit.

Und wie findet der interessierte Förster oder Waldeigentümer heraus, ob ein Rücker mit seinem Pferd wirklich zum professionel-len Holzvorliefern taugt? «Am einfachsten und sichersten, indem er sich Referenzen geben lässt», meint Detlef Gysau. Ausser-dem führt die IG Arbeitspferde unter www.igarbeitspferde.ch/dienstleistungen ein Re-gister; dort kann man sehen, welche Mitglie-der kommerziell Holz rücken. Es sind etwa zehn, verteilt auf mehrere Kantone, aber mit Lücken (z. B. im Kanton Bern). «Sonst wüsste aber sicher auch der Präsident der IG Arbeitspferde, Ernst Rytz, 5305 Olsberg (061 841 21 37), wer die Dienstleistung in der Nähe anbietet.» Ausserdem verfüg-ten die meisten Pferderücker über einen Pferdeanhänger und könnten auch weiter

Praktisch sind sogenannte Schwebewaagen: Bei Leerfahrten werden sie automatisch (mit einem Gummizug) angehoben und verheddern sich nicht an Baumstümpfen oder in Ästen usw. am Boden. Foto: Mica-Ladina Gysau, Full AG

Blockstreifhaken. Er wird aus dem Holz gedreht und hängt aus, wenn der Stamm am Hang rutscht, aus der Zugachse gerät oder das Pferd überholt.

Moderne Hilfsmittel: Chokern geht mit dem Pferd genauso gut und schnell wie mit der Seilwinde. Fotos: wt

Pferde brauchen Auslauf und müssen – an-ders als eine Maschine – möglichst täglich bewegt werden. Die Haltungskosten sind mit oder ohne tägliche Bewegung gleich.

Buch 1.indb 20 21.02.19 15:02

Forstbetrieb | Holzernte

21 3/19_WALD und HOLZ

entfernte Arbeiten übernehmen. Er selber freue sich ebenfalls über Holzereiaufträge, sagt Detlef Gysau.

Wenn sich ein Förster oder ein Wald-eigentümer fürs Pferderücken interessiere, sei es ideal, den Pferdeführer schon vor Beginn der Fällarbeiten zu konsultieren. «Der wird anhand verschiedener Kriterien rasch feststellen können, ob sich der Schlag fürs Pferderücken eignet.» Wichtig für ihn persönlich sei aber auch, dass er vorgängig mit dem Fäller reden und ihn instruieren könne, sagt Detlef Gysau. «Es sei denn, er habe schon mal mit einem Pferderücker zusammengearbeitet.» Es gehe zwar auch ohne diese Vorinstruktion, «aber dann bin ich spürbar weniger schnell».

Leistung und KostenEin Nachteil des Pferdes ist, dass es keine so schweren Lasten ziehen kann wie eine Seilwinde. Ausserdem ist es ein Lebewesen, das ermüdet und Pausen benötigt. Somit ist die Stunden- oder Tagesleistung in Fm begrenzt. Generell hängt diese von den Di-stanzen, den Stückmassen, den Bestandes- und Bodenverhältnissen, der Erfahrung von Pferd und Fuhrmann, der Hangneigung usw. ab; entsprechend sei es etwas schwierig, belastbare Zahlen anzugeben, gibt Detlef Gysau zu.

Auf Dauer sollte ein Pferd nicht mehr als etwa 20% seines Körpergewichts ziehen. Das entspräche bei einem mittelschweren Kaltblutpferd etwa 0,3 Fm. Kurzfristig sei-en aber weitaus grössere Lasten möglich, umso mehr als das Pferd beim Holzrücken ja automatisch zu Ruhepausen kommt. Holz-chargen von 0,3 bis 0,5 Fm bzw. 5 bis 6 m lange Abschnitte mit 30 cm Durchmesser seien für seinen Noriker-Wallach Goofy ideal, sagt Detlef Gysau. Als sehr williges Pferd schaffe dieses aber noch weit grössere Spitzenlasten. «Letzthin haben wir ca 30 m lange Föhrenstämme mit fast 30 cm BHD am Stück an eine Stelle gezogen, wo sie dann in 10-m-Abschnitte zerlegt werden konnten. Das ging problemlos!» Goofy habe auch schon 60 cm dicke und 5 m lange Fichtenabschnitte gezogen, die bestimmt mehr als 600 kg schwer waren – das wären gegen 80% seines Körpergewichts. Aller-dings komme es bei so schweren Zugarbei-ten stärker auf die Bodenbeschaffenheit und natürlich auf das Gefälle an: ab etwa 30–35% Hangneigung wirds mühsam, und die Unfallgefahr nimmt zu. «Schwere Zug-arbeiten sollte man zudem auf den Winter beschränken – nicht nur, weil die Stämme über den Schnee leichter gleiten, sondern

auch weil Pferde genau wie Menschen bei Kälte mehr leisten können als bei sengender Hitze.»

Als «normal» würde Detlef Gysau beim einspännigen Vorliefern 5–8 Fm/h und im Idealfall bis 50 Fm pro Tag bezeichnen. Da kommen durchaus ansehnliche Mengen zusammen: «In Nordrhein-Westfalen gab es einen Pferderücker, der pro Saison jeweils bis 8000 Fm mit einem einzelnen Pferd bewältigte», erzählt er. Es gebe aber auch Rücker, die zwei Pferde mitnehmen und z. B. mittags wechseln würden.

Kostenansätze werden üblicherweise pro Stunde (meist ca. 60 CHF für Pferd und Rücker) oder auch pro Fm angegeben. Hinzu kommen jeweils die Anfahrtskosten. «Bei Fm als Basis kommt es halt sehr auf Gelände, Hangneigung, Vorliefer- oder Rückedistan-zen usw. an.» Wenn man z. B. fürs Vorliefern an die Rückegasse eine Leistung von 5 bis 8 Fm pro Stunde zugrunde legen könne, ergebe dies letztlich etwa 7–12 CHF pro Fm. Das sei eigentlich nicht zu viel, findet Detlef Gysau. «Wenn die Gesundheit des Waldes und die des Bodens besonders wichtig sind, ist damit der Pferderücker auf längere Sicht durchaus eine Alternative – in Naturschutz-gebieten, Biosphären usw. vielleicht sogar die einzig vernünftige.»

Promotion des PferdesAuch weil das Pferd zu unserem Kulturgut und zu unserer Tradition gehört, setzt sich Detlef Gysau dafür ein, dass wieder mehr Pferde im Wald arbeiten. Etwa indem er gemeinsam mit anderen Pferderückern Vorführungen z. B. an Forstmessen organi-

siert. So war er schon an der FORSTlive in Offenburg oder an der BEA in Bern zu sehen. An der diesjährigen Forstmesse in Luzern ist geplant, das Holzrücken mit seinem Goofy und einem weiteren Pferd zu demonstrieren. Er komme aber gerne auch an Waldtage mit Holzerntedemonstration. «Da geht es nicht nur um die Zugkraft, sondern wir wollen zeigen, was für Geschicklichkeitsaufgaben ein gut eingespieltes Gespann lösen kann. Die Leute – selbst Waldfachleute! – staunen jeweils, wenn wir einen Stamm rückwärts bewegen, ihn zentimetergenau ablegen oder den einen unter dem anderen oder über den anderen durchziehen!» Zwei bis drei Stammlagen übereinander aufzupoltern, sei ohne Hilfsmittel ebenso möglich und werde demonstriert.

Der Promotion dienen in gewissem Sinn auch die verschiedenen europaweit statt-findenden Holzrückewettbewerbe. Es gibt regionale, nationale und europäische Meis-terschaften in verschiedenen Leistungs- und Geschicklichkeitsprüfungen, die sich aber allesamt an der praktischen Arbeit im Wald orientieren.

Und beim allgemeinen Publikum kommt das Rücken mit Pferden immer sehr gut an. «Damit punktet ein Waldeigentümer, selbst wenn es sich nur um eine Vorführung han-delt», ist Detlef Gysau überzeugt.

Die FuhrhaltereiJacqueline und Detlef GysauSchybenächerweg 5655324 Full AGTelefon 079 936 19 00E-Mail: [email protected]

Holzrückewettbewerbe und -demos sind auch für Forstfachleute interessant, weil man da sehen kann, was ein gut eingespieltes Team aus Mann und Pferd leisten kann. Dies nicht nur im Hinblick auf die Zugkraft, sondern auch auf Präzision. Foto links: Silvia Ruppender, March, Deutschland

Foto rechts: Helmut Melchert, Schwaigern, Deutschland

Buch 1.indb 21 21.02.19 15:02

3/19_ WALD und HOLZ22

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Buch 1.indb 22 21.02.19 15:02

23 3/19_ WALD und HOLZ

Forstbetrieb | Maschinenkosten

Maschinenkosten für das Jahr 2019Die allgemeine Jahresteuerung erreichte 2018 gegenüber dem Vorjahr moderate 0,9%. Hingegen sind die Treibstoff-preise – vor allem jene für Diesel – merklich angestiegen. Deshalb fallen die Kostenansätze der Maschinen mit Verbren-nungsmotor höher aus.

LohnkostenMaschinenführer Fr. 55.–/h (FUS: 90.–/h)

BetriebsstoffeDiesel 1.64/lBenzin 1.56/lBenzin-Öl-Gemisch 1.70/lSondertreibstoff 3.50/l

SchmierstoffeMotoröl 6.50/l2-Takt-Mischöl 6.90/lBio-Kettenöl 5.20/l

GebäudekostenAbhängig vom Anschaffungspreis 2%

Gebühren und VersicherungenGebühren 100.–/J.Haftpflichtversicherung 290.–/J.Feuervers. v. Anschaffungspreis 0,2%Vollkasko v. Anschaffungspreis 2,8%

Zinsfuss 5%

Liquidationswert 5%

Gewinn- und Risikozuschlag 20%

SELBER RECHNENWer seine eigenen Sätze berechnen möch-te, der kann ein Maschinenkalkulations-programm von der WaldSchweiz-Website herunterladen (www.waldschweiz.ch > Forstpraxis > Infos & Grundlagen Maschi-nenkosten). Mit diesem Excel-Blatt können Selbstkosten und Verrechnungsansätze von Forstmaschinen schnell und genau berechnet, gespeichert und im nächsten Jahr wieder aktualisiert werden.

Weitere AuskünfteRobert Schickmüller, WaldSchweiz, 032 625 88 00, [email protected]

Seit vier Jahren waren die Treibstoffe nie mehr so teuer wie aktuell. Im vergange-nen Jahr wurde als wichtiger Grund der tiefe Pegelstand des Rheins genannt, der bewirkt habe, dass die Frachtschiffe nicht mehr voll ausgelastet werden konnten. Fürs laufende Jahr werden tendenziell eher weiter ansteigende Rohölpreise erwartet. Für die Kostenberechnung haben wir die Treibstoffpreise nach oben angepasst. Die allgemeine Teuerung erreichte im Jahr 2018 0,9% (Landesindex der Konsumen-tenpreise), für dieses Jahr wird sie auf 0,5% geschätzt. Das Zinsniveau verharrt immer noch auf tiefem Niveau. Der Zinsfuss verbleibt deshalb bei 5%.

Die in der Tabelle enthaltenen Kosten-

elemente sind Durchschnittswerte, die auf Erhebungen und Erfahrungs werten be ruhen. Sie entsprechen den Selbstkos-ten bei betriebsinterner Verrechnung und dienen als Richtgrössen, von denen bei der Maschinenentschädigung für Forstbetrie-be und für Landwirte ausgegangen werden kann.

Die angegebenen Daten sind rechtlich unverbindlich. Sie sind geeignet:• als Kostenvergleich bei der Beschaffung

einer Maschine;• für die Vorkalkulation von Arbeiten

im eigenen Betrieb;• als Grundlage zur Berechnung eines

individuellen Entschädigungs- oder Verrechnungsansatzes.

Teurere Treibstoffe wirken sich spürbar auf die Selbstkosten aus, selbst bei Kleingeräten. R. Rescalli

Die Ansätze für Motorsägen und andere handgeführte Geräte sind mit Benzin und mit Sondertreibstoff berechnet.

Der Maschinenführeransatz von Fr. 55.– gilt nur betriebsintern. Gegen über Dritten ist der Verrechnungspreis von Fr. 90.– zu wählen (analog Forstunternehmer Schweiz, vgl. auch www.fus-efs.ch > Infos > Tarife > Regietarif). n

Ansätze und Preise 2019

Buch 1.indb 23 21.02.19 15:02

3/19_ WALD und HOLZ24

Forstbetrieb | Maschinenkosten

Bezeichnung der Maschine Neupreis Leistung in kW Nutzungsdauer in Jahren

Nutzungsdauer in Std.

Rep.– faktor

Selbstkosten in Abhängigkeit von der jährlichen Auslastung

1. Handgeführte Kleingeräte1.1 Motorsägen (Öko–Öl)

– leicht – mittel – schwer

1100.– 1700.– 2200.–

2 bis 3 3 bis 4 4 und mehr

3 3 3

1200 1200 1200

1.20 1.00 0.90

Fr./l bei 300 h/J.

12.25/14.05*

10.30/12.10*

9.23 /11.03*

1.2 Freischneidegeräte – leicht – mittel – schwer

1100.– 1500.– 2050.–

– – –

4 4 4

1200 1200 1200

0.60 0.60 0.60

Fr./l bei 200 h/J.9.34 /11.15*

8.44/10.25*

8.03/9.85*

1.3 Winde mit MS–Motor – mittel 3800.– – 5 1200 1

Fr./l bei 100 h/J.13.61/15.40*

1.4 Pflanzlochbohrer – leicht – schwer

900.– 2600.–

– –

6 6

1200 1200

0.6 0.8

Fr./l bei 100 h/J.9.54/11.35*

10.17/12.00*

1.5 Entrindungsgeräte – Eder – Biber

2000.– 3200.–

– –

5 5

1200 1200

0.9 0.9

Fr./l bei 100 h/J.9.59/11.40*

12.13/14.00*

2. Rückeschlepper und Ausrüstung2.1 Forsttransporter

(Ausrüstung ohne Pos. 2.5) – mittel – schwer

56 050.– 74 100.–

30 40

7 7

7000 7000

1.1 1.1

Fr./h bei 600 h/J.

38.86

50.35

2.2 Forstraupe 110 000.– 40 10 10 000 0.9 53.70

2.3 Forsttraktoren (Ausrüstung ohne Pos. 2.5) – mittel – schwer

95 000.– 104 500.–

50 60

10 10

10 000 10 000

1 1

Fr./h bei 600 h/J.

51.43

57.35

2.4 Spezialrückeschlepper (Ausrüstung ohne Pos. 2.5) – leicht – mittel – schwer

104 500.– 123 500.– 147 250.–

45 60 75

10 10 10

10 000 10 000 10 000

0.9 0.9 0.9

Fr./h bei 600 h/J.

52.96

63.49

75.82

2.5 Rückeausrüstung – Eintrommelwinde, 6 t – Doppeltrommelwinde, 6 t – Eintrommelwinde, 7 t – Doppeltrommelwinde, 7 t – Frontpolterschild – Klemmbank

21 850.– 41 800.– 27 550.– 46 550.– 24 700.– 18 050.–

– – – – – –

10 10 10 10 10 10

10 000 10 000 10 000 10 000 10 000 10 000

0.8 0.8 0.8 0.8 0.5 0.5

Fr./h bei 600 h/J.10.8018.15

12.90

19.90

11.11

8.86

2.6 Funkausrüstung – für Eintrommelwinde – für Doppeltrommelwinde

9500.– 12 350.–

– –

10 10

10 000 10 000

0.7 0.7

Fr./h bei 600 h/J.6.15

7.18

2.7 Rückekräne – Rückekran, 4 mt – Rückekran, 6 mt

71 250.– 90 250.–

– –

10 10

10 000 10 000

0.8 0.8

Fr./h bei 600 h/J.28.99

35.99 * 2. Zahl: mit Sonderkraftstoff

Buch 1.indb 24 21.02.19 15:02

25 3/19_ WALD und HOLZ

Forstbetrieb | Maschinenkosten

Bezeichnung der Maschine Neupreis Leistung in kW Nutzungsdauer in Jahren

Nutzungsdauer in Std.

Rep.– faktor

Selbstkosten in Abhängigkeit von der jährlichen Auslastung

3. Landwirtschaftstraktoren3.1 Ohne Allradantrieb

– leicht – mittel – schwer

41 800.– 57 950.– 82 650.–

33 50 70

7 7 10

7000 7000 10 000

1.1 1.1 1.1

Fr./h bei 600 h/J.

32.2844.29

51.92

3.2 Mit Allradantrieb – mittel – schwer

69 825.– 105 450.–

60 85

10 10

10 000 10 000

1.1 1.1

Fr./h bei 600 h/J.44.32

64.34

4. Dreipunktanbaugeräte4.1 Anbauwinden

– Eintrommelwinde, 4 t – Doppeltrommelwinde, 6 t

8550.– 15 200.–

– –

7 7

3000 3000

1 1

Fr./h bei 300 h/J.

10.95

17.33

4.2 Spaltmaschinen – klein – gross

5035.– 7315.–

– –

7 7

3000 3000

1 1

Fr./h bei 200 h/J.9.15

12.05

4.3 Übrige Anbaugeräte – Anbaukran – Laubräumgerät – Anbauspritze

23 275.– 7125.– 8265.–

– – –

7 7 10

3000 2000 2000

0.8 0.8 1

Fr./h bei 200 h/J.32.10

12.29

12.96

5. Anhänger – Krananhänger – Transportanhänger

65 550.– 7315.–

– –

8 8

3000 3000

1 0.8

Fr./h bei 350 h/J.57.88

8.27

6. Seilkrananlagen6.1 Konventionelle Anlagen

– mittel 128 250.– 30 7 7000 0.7

Fr./h bei 600 h/J.

68.42

6.2 Mobilseilkräne (Anhängerversion) – bis 300 m Tragseillänge – bis 600 m Tragseillänge

213 750.– 280 250.–

70 100

7 7

7000 7000

0.7 0.7

Fr./h bei 600 h/J.106.08

138.87

7. Übrige Forstmaschinen7.1 Funkgesteuerte Schlittenwinde

– klein – gross

27 075.– 43 700.–

20 30

7 7

3000 3000

1 1

Fr./h bei 350 h/J.

33.84

52.05

7.2 Holzsägen mit Elektroantrieb – Kreissägen – Bandsägen

2565.– 3420.–

––

10 10

3000 4000

1 1.2

Fr./h bei 250 h/J.5.11

5.79

7.3 Holzhacker – klein (Zapfwellenantrieb) – mittel (Elektroantrieb)

13 300.– 23 750.–

– 20

7 7

3000 4000

1 1

Fr./h bei 350 h/J.14.32

21.43

7.4 Hochdruckreiniger – mittel 5700.– 4 7 1500 1

Fr./h bei 200 h/J.11.90

8. Personen- und Materialtransportfahrzeuge

8.1 Personenwagen

Fr./km bei 15 000 km/J.0.90

8.2 Geländefahrzeuge – bis 4 Personen, 4 × 4 – bis 6 Personen, 4 × 4

Fr./km bei 5 000 km/J.1.05

1.15

8.3 Anhänger – mit Auflaufbremse bis 2 t – mit Luftdruckbremse bis 4 t

Fr./km bei 0 000 km/J.0.15

0.30

Gebühren und VersicherungenFeuerversicherung ist enthalten in den Maschinengruppen 1, 4, 5, 7.2–7.4.Vollkaskoversicherung ist enthalten in den Maschinengruppen 2.3–2.4.Haftpflicht– und Vollkaskoversicherung sind enthalten in der Maschinengruppe 6.Gebühren, Haftpflicht– und Vollkaskoversicherung sind enthalten in den Maschinengruppen 2.1–2.2, 3.1–3.2, 6.2.Die Berechnungsgrundlagen für Personen– und Materialtransportfahrzeuge sind nicht identisch mit denjenigen für die übrigen Maschinen.

Buch 1.indb 25 21.02.19 15:02

Waldbau | Jungbestandspflege

3/19_WALD und HOLZ26

Welcher Forstwart (eines Mittelland- oder Jurabetriebes) kennt nicht folgende Situa-tion: Bei der Jungwaldpflege trifft man auf einen sehr vitalen Baum mit geradem Stamm (z. B. Kirschbaum); der ideale Z-Baum – wäre da nicht dieser starke Steilast auf 3 m Höhe … wie schade, dass dieser Ast nicht rechtzeitig entfernt worden war! Jetzt ist es zu spät, bzw. ein Schnitt hinterlässt eine unschöne, zu grosse Verletzung für den Baum (vgl. Abb. 1). Genau diese Situation soll vermieden werden durch gezielte, rechtzeitig durch-geführte Schnittmassnahmen an einzelnen Wertträgern – genannt Kronenschnitt.

Gründe für einen KronenschnittBei der Jungwaldpflege wird heute viel Gewicht auf die Vitalität der Bäume gelegt. Denn nur Bäume, die gut wachsen und überhaupt dick werden, können auch Wert-holz produzieren. Dies gilt ganz besonders für die sehr anspruchsvollen Baumarten Kirsche und Nussbaum mit ihrer kurzen Umtriebszeit von rund 60 Jahren. Schade, falls aufgrund verpasster Kronenschnitte auf weniger vitale Z-Bäume (mit feineren Ästen) zurückgegriffen wird.

Der Kronenschnitt kommt hauptsäch-lich bei Laubhölzern zur Anwendung, am häufigsten bei den Baumarten Kirsche, Nussbaum (auch Schwarznuss, Hybridnuss) und Eiche (auch Roteiche) sowie bei Edel-kastanien. Aber auch bei Douglasien kann ein Kronenschnitt sinnvoll sein.

Ein waldbaulicher Grund für die zuneh-mende Bedeutung des Kronenschnittes ist auch, dass heute in weiteren Abständen gepflanzt wird, und auch einzelne Bäume sind aus Gründen der Naturverjüngung waldbaulich sehr wichtig (z. B. Eichen). Früher wurde eng gepflanzt, und die Qua-lität wurde über die Auslese erreicht (bzw. es wurden oft Kompromisse bezüglich Vitalität eingegangen). Heute wird gezielt

Der Kronenschnitt: kleine Massnahme – grosse WirkungPeter Ammann | Den Ausdruck «Kronenschnitt» kennt man eher im Zusammenhang mit Obst- oder Stadtbäumen. Bei Waldbäumen versteht man darunter das frühzeitige Entfernen einzelner Äste (z. B.Zwiesel, Steil- oder Starkäste) mit dem Ziel, dass der betreffende Z-Baum (Zukunfts-Baum) wirklich zu einem Wertträger heranwachsen kann.

Abb. 1: Dieser Kronenschnitt erfolgt einige Jahre zu spät – so sollte es nicht passieren! Fotos: Codoc

mit wenigen Exemplaren der gewünschten Baumart und Vitalität gearbeitet, weshalb der Kronenschnitt als Massnahme der Ein-zelbaumerziehung angewandt wird.

Unterscheidung Kronenschnitt – WertastungDer Kronenschnitt ist nicht zu verwechseln mit der Wertastung. Bei der Wertastung, die seit Jahrzehnten bekannt ist, werden alle Äste bis zu einer bestimmten Höhe gleich-zeitig entfernt. Eventuell erfolgt dies in mehreren Schritten. Die Arbeitsanweisung ist verhältnismässig einfach.

Der Kronenschnitt, der erst in letzter Zeit Verbreitung findet, ist eine komplexere Massnahme. Die Bildung der Schaftachse soll so gelenkt werden, dass Qualitätsholz

Abb. 2: Vor dem Kronenschnitt (links) an einem ca. 8-jährigen Kirschbaum und danach (rechts).

Buch 1.indb 26 21.02.19 15:02

Waldbau | Jungbestandspflege

27 3/19_WALD und HOLZ

möglich wird. Dabei geht es nicht nur um die Astigkeit, sondern auch um die Stammachse. Steiläste oder Zwiesel im Bereich des ge-wünschten Wertholzstammes werden recht-zeitig entfernt, damit eine durchgehende, möglichst gerade und lotrechte Stammachse entsteht. Einzelne Äste, die in Zukunft zu dick würden, werden gezielt entnommen, während dünnere Äste unbedingt am Baum bleiben müssen, damit dieser seine Vitalität nicht verliert. Beim Kronenschnitt wird so-mit sehr selektiv gearbeitet; oft braucht es nur eine einzige, aber sehr entscheidende Schnittmassnahme (vgl. Abb. 2).

Beim Kirschbaum in Abbildung 2 ist es entscheidend, dass der kräftige Steilast auf 3,50 m Höhe (rot eingefärbt) jetzt entfernt wird. Alle anderen Äste bleiben am Baum, damit dieser vital bleibt und keine Klebäste bildet; die «Energie» wird auf die dünneren Äste verteilt. Weitere Kronenschnitte folgen – soweit nötig – in zwei bis drei Jahren.

Der kurze Eingriffsturnus wird durch das Dickenwachstum der stärksten Äste vorge-geben, was man gerade an diesem Beispiel (Abb. 2) schön sehen kann: Der betreffende Steilast ist drei Jahre alt und hat an der Basis bereits 45 mm Astdurchmesser. Wenn man länger warten würde, wäre der Ast zu dick für eine problemlose Schnittmassnahme.

Die Wertastung der verbleibenden, dün-neren Äste folgt dann in fünf bis sechs Jah-ren, wenn der Baum eine genügend grosse Krone oberhalb des Wertstammbereiches hat bzw. der Stamm vom Nebenbestand besser eingepackt ist. So können auch frei stehende, vorherrschende Bäume mit maxi-malem Zuwachspotenzial wie in Abbildung 2 «in Form» gebracht werden. In Deutschland ist der Kronenschnitt auch unter dem Begriff «dynamische» oder «vorausschauende» Äs-tung bekannt – was den Charakter dieser Massnahme treffend umschreibt.

Kronenschnitte gezielt und zurückhaltend ausführenDer Kronenschnitt ist nicht Selbstzweck; bei einem schönen, geraden Z-Baum mit gleichmässigen Ästen ist ein Kronenschnitt nicht notwendig. Kronenschnitte betreffen nur die untersten vier bis maximal sechs Meter der Schaftachse, bei Eichen eventuell noch etwas mehr. Kronenschnitte werden möglichst sparsam getätigt, nur an zukünf-tigen Z-Bäumen im Endabstand und nur falls wirklich notwendig – dafür rechtzei-tig. Selbstverständlich ist dies nur sinnvoll, wenn das Ziel die Wertholzproduktion ist, also hauptsächlich an sehr guten Standorten im Mittelland oder im Jura in tieferen Lagen.

ArbeitstechnikKronenschnitte können bis in einer Höhe von ca. 2,5 m bei dünnen Zwieseln oder Steil ästen mit der Rebschere, bei dickeren Ästen mit der Handsäge vom Boden her ausgeführt werden. Weiter oben kommt entweder eine kurze, leichte Leiter (z. B. 180-cm-Element einer Anstell-Aluleiter, es wiegt nur 3 kg) zum Einsatz, oder der Baum wird erklettert. Möglich sind auch Stangensägen oder Stangenscheren.

Oftmals scheitert der Kronenschnitt da-ran, dass die richtige Ausrüstung nicht vor Ort ist. Wenn man sieht, dass ein Kronen-schnitt zwar notwendig wäre, diesen aber nicht sofort ausführt, geht die Massnahme meist vergessen. Es empfiehlt sich deshalb, bei der Dickungspflege in Beständen mit allfälligen Kronenschnitten stets eine Hand-säge beim Eingriff dabei zu haben und die Kronenschnitte sofort zu erledigen. Leiter oder Stangensäge gehören ins oder aufs Ein-satzfahrzeug, damit sie bei Bedarf eingesetzt werden können.

Zu frühe Wertastung ist kontraproduktivOft wird leider genau das Falsche gemacht: Anstelle des notwendigen Kronenschnitts passiert eine Wertastung. Dadurch wird aber das Problem noch verschärft: Die

Abb. 3: Negatives Beispiel: Durch die zu frühe Wertastung wurden die beiden Steiläste (rote Pfeile) noch zusätzlich gefördert. Korrekt wäre es gewesen, beim letzten Eingriff die Steiläste – und nur diese! – zu entfernen.

NEUES LEHRMITTEL

Der 2018 herausgegebene Leitfaden für die Praxis «Kronenschnitt und Wertastung» ist bezüglich Waldbau, Arbeitstechnik und Arbeitssicherheit auf dem aktuellen Stand. Behandelt wird auch die Hochastung (meist bei Douglasien) bis 10–12 m Höhe mit der Distelleiter und der Aststummelmethode. Der Leitfaden für die Praxis «Kronenschnitt und Wertastung» kann im CODOC-Shop als Druckversion (Fr. 32.–) oder als PDF zum selber Ausdrucken (Fr. 24.–) bezogen werden; Mengenrabatt für grössere Bestel-lungen auf Anfrage. Er ist auf Deutsch und Französisch verfügbar.

http://www.codoc.ch/hilfsmittel-lehre/shop/

Energie des Baumes (gesteuert durch Pflanzenhormone) wird noch mehr in die verbleibenden kräftigen Äste des untersten Astkranzes geleitet, diese werden dadurch noch dicker. Genau das ist passiert beim Kirschbaum in Abbildung 3: Durch die Wertastung (vor zwei Jahren) wurden die beiden Steiläste auf ca. 4 m Höhe noch ge-fördert. Sie sind jetzt bereits 70 mm dick. Richtig wäre es gewesen, nur die Steiläste (die damals noch dünner waren) zu entneh-men, und die restlichen Äste noch am Baum zu belassen – also eben Kronenschnitt.

Peter AmmannFachstelle Waldbau c/o Bildungszentrum Wald, 3250 Lyss

1© Codoc 2018

Leitfaden für die Praxis

Kronenschnitt und Wertastung

Buch 1.indb 27 21.02.19 15:02

Sägereien |

3/19_WALD und HOLZ28

2017 investierten die Geschäftsführer der Sägerei, Thierry und Francine Premand, 1,2 Mio. Franken in eine neue Bandsä-genlinie. «Wir haben es getan, weil unser Sohn Killian den Betrieb übernehmen wird. Andernfalls hätte sich das nicht gelohnt», er-zählt Thierry Premand. Seine Frau Francine stimmt ihm zu.

In der Sägerei arbeiten zwölf Mitarbeiter, der Chef, seine Frau und der Sohn. Die Säge-rei ist damit der «Archetyp» eines Familien-betriebs, unabhängig, beweglich und anpas-sungsfähig – alles notwendige Eigenschaften für das Überleben. «Der Betrieb ist von einer

fast unglaublichen Rührigkeit geprägt», bemerkt Pierre Lancoud, Experte bei der Schweizer Berghilfe (Kasten Seite 30). Auch die mehr als hundertjährige Geschichte der Sägerei (erster Eintrag im Handelsregister 1883) zeugt von der Fähigkeit der aufeinan-derfolgenden Generationen, sich fortlaufend an den Wandel des wirtschaftlichen Umfelds anzupassen.

Willkommene Finanzspritze2017 erneuerten die Premands das Herz-stück ihrer Sägelinie, indem sie die Bandsä-ge aus dem Jahr 1987 durch eine digitalge-

steuerte neue Maschine ersetzten. Im Zuge dieser Investition vergrösserten sie auch die Kapazität der gesamten Sägelinie. Die neue Maschine ermöglicht einen höheren Durchsatz mit besserer Ausbeute.

Finanzielle Unterstützung für die Inves-titionen erhielten die Premands von der Schweizer Berghilfe. Im vergangenen Som-mer stand die Investition damit für einige Zeit im Rampenlicht der lokalen Medien. «Anders als es die Medien darstellten, hat diese Finanzhilfe unseren Betrieb nicht vor dem Aus gerettet», erklärt Thierry Premand. «Wir hätten auch ohne sie weitermachen

Hochleistung und Hingabe Alain Douard | In Troistorrents (VS) zeugen die Geschichte und die jüngste Entwicklung der Sägerei Premand & Cie SA davon, wovon die Existenz einer familien-geführten und regional verankerten Sägerei abhängt: Der Kitt ist die Liebe einer ganzen Familie zum Holz.

In der Kabine der Sägelinie beaufsichtigt der Säger den Einschnitt von Brettern für die zukünftige Käserei von Troistorrents (VS). A. Douard

Buch 1.indb 28 21.02.19 15:02

Sägereien |

29 3/19_WALD und HOLZ

können. Trotzdem sind wir dafür dankbar, denn aus-ser von der Berghilfe erhielten wir keine finanzielle Unterstützung, und die Last auf unseren Schultern ist enorm.»

Investiere ständig – oder stirbFür Unternehmen wie die Sägerei Premand hängt die Zukunft an Investitionen, und dies ist eine nie-mals endende Aufgabe. «Sobald eine Anschaffung amortisiert ist –, nach drei bis fünf Jahren, je nach Auflage der Banken – müssen wir an die nächste Investition von mehreren Hunderttausend Franken denken», erklärt Thierry Premand. «Würden wir damit aufhören, gerieten wir ins Straucheln.» Klein-sägereien wie die der Premands stehen auf tönernen Fundamenten. «Unser Bereich zieht kaum Investoren an. Wenn man nicht selbst investiert und sich kein Nachfolger findet, der das Feuer am Brennen hält, stirbt der Betrieb mit dem letzten Eigentümer. Wir investieren weiterhin, weil unser Sohn Killian das Sägehandwerk gelernt hat und das Ruder überneh-men will», sagen Thierry und Francine Premand, die die Sägerei übrigens seit 1998 führen.

Partner der WaldwirtschaftDie Sägerei hat sich auf den Einschnitt von Tannen- und Fichtenholz spezialisiert, und sie hält das «Her-kunftszeichen Schweizer Holz» hoch. «Wir betreiben kaum Holzhandel. Lediglich beim Lärchenschnittholz und beim Thermoholz bedienen wir die Nachfrage einzelner Kunden», erklären Thierry und Francine Premand.

Die gesamte Versorgung mit Rohholz läuft über die Westschweizer Bündelungsorganisation «La Fo-restière»: «Das geht reibungslos, und die Preise sind transparent. Zudem kennen die Verkäufer unsere Ansprüche und wissen, wo sie die von uns benötigten Sortimente beschaffen können.» Ein bedeutender Teil der Mengen kommt aus den Forstrevieren der Region des Chablais, einzelne Kurz- oder Langholz-stämme werden vom Mittelland, dem Jorat oder dem Vallée de Joux bezogen. Das Risiko, sich von einem Lieferanten abhängig zu machen, ist bei La Forestière gering, denn die Bündelungsorganisation ist eine Ge-nossenschaft, die das Rohholz von ihren Mitgliedern bezieht. «Wir haben mit La Forestière ein vertrau-ensvolles Verhältnis, was uns viel Zeit und Aufwand erspart, v. a. weil wir nur mit einem Ansprechpartner verhandeln müssen», meint Thierry Premand. Für ihn ist dies wichtig, weil er oft Nischenprodukte herstellt, für die er spezielle Sortimente benötigt.

Traditionelle HolzbauerEines der Leuchtturmprodukte der Sägerei Premand ist Konstruktionsvollholz für den Holzrahmenbau; ein weiteres sind Holzbohlen. «Wir sind eine der wenigen Sägereien, die noch Längen von 11,6 m einschneiden.» Hinzu kommen Spezialprodukte.

Der Säger in der Kabine der Bandsäge ist gerade dabei, Fichtenholzbretter ohne Astlöcher einzu-

Links: Thierry und Francine Premand leiten den Familien-betrieb seit 1998. Mitte: Zwei Generationen vor ihnen sägte der Grossvater Antoine noch mit einer Einband-Gatter säge mit Wasserradantrieb. Unten: Ihr 25-jähriger Sohn Killian ist diplomierter Kaufmann und Säger. Er will den Betrieb einmal weiterführen. A. Douard

JAHRHUNDERTE ALTE SÄGERTRADITION

Der erste Eintrag der Sägerei ins Handelsregister geht auf das Jahr 1883 zurück; die Ursprünge liegen sogar über ein Jahrhundert weiter zurück. Heute beschäftigt der Betrieb 13 Personen und schneidet jährlich 12 000 m3 Rohholz ein, die er von der Westschweizer Bündelungsorganisation «La Forestière» bezieht. Theoretisch könnte die Säge bis zu 20 000 m3 Rohholz verarbeiten. Der Betrieb konzentriert sich auf Tannen- und Fichtenholz. 10% bis 15% des Umsatzes investieren die Ei-gentümer in die Modernisierung der Anlagen und Maschinen. Nach der Erneuerung der Sägelinie wollen sie die Hobelanlage erweitern und somit mehr Wertschöpfung im Betrieb halten.

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Sägereien |

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schneiden, eine Bestellung für die neue Käserei von Troistorrents (VS). «Wir sägen die Bretter mit reduzierter Schnittgeschwin-digkeit, weil sie roh verwendet werden», erklärt der Unternehmer.

Die Strategie der Sägerei ist auf die Herstellung von Qualitätsprodukten aus-gerichtet. «Wir sind (wie erwähnt) auf die Herstellung von Konstruktionsvollholz für den Holzrahmenbau spezialisiert, meist für Chalets und Einfamilienhäuser. Jedes Stück ist handverlesen und wird getrocknet. Die Produkte werden im Rahmenbau verwen-det und stehen somit im Wettbewerb mit Elementen für den Massivholzbau, die aus Holzlamellen bestehen und oft aus dem Aus-land importiert werden. Die Qualität muss anstandslos sein, wenn wir die Marktanteile halten wollen; und preislich müssen sie ebenfalls wettbewerbsfähig sein», erklärt Thierry Premand. Sein Hauptgeschäft hänge stark von den traditionellen Holzbaubetrie-ben und Handwerkern in der Region, und

von einer Handvoll Händlern ab. Der Direkt-verkauf ist ein weiteres Standbein. «Hand-werker aus der Region können sich direkt in der Sägerei mit Waren eindecken. Bei der Vermarktung hat sich vieles geändert. Heute müssen wir zeitnah liefern können, unver-züglich.» Deswegen brauche es ein volles Warenlager. «Wenn wir heute nicht sofort liefern können, gehen die Kunden woanders hin.» Oft profitiere dann die Konkurrenz aus Deutschland und Österreich.

Teurer BodenUm im Wettbewerb mit ausländischen Säge-reien zu bestehen, muss der Säger aus allen Erzeugnissen seines Betriebs einen Mehr-wert schöpfen. Premand will daher die Kapa-zität des Hobelwerks erhöhen und somit die erweiterte Wertschöpfung im eigenen Haus halten. Es sind letztlich die kleinen Gewinne, die es der Sägerei erlauben zu überleben, zu rationalisieren und ihren Maschinenpark zu modernisieren. Eine Ausweitung und Ver-

grösserung des Betriebs ist nicht geplant; vielmehr geht es darum, die bestehenden Räumlichkeiten optimal zu nutzen. Seit 1971 befindet sich die Sägerei am aktuellen Ort und hat sich vergrössert, wie es früher Berg-bauernhöfe taten: terrassenförmig. Mitunter stand ein Umzug in ein Gewerbegebiet in der Ebene von Monthey zur Debatte. «Wir hatten darüber nachgedacht, aber finanziell war das nicht möglich», so Thierry Premand. Ihm wurde dies bewusst, als er die Aufwände für die Rohholz- und Schnittholzlogistik sowie für die Hobelware und die sogenannten Kop-pelprodukte mit den Quadratmeterpreisen verrechnete. So fügt sich die Sägerei heute noch in die Landschaft des Weilers Chenalier mit seinen Chalets ein. Die nordwestliche Grenze ihres Betriebsgeländes bildet die Vièze-Schlucht.

Der räumlichen Verdichtung entspricht die optimale Ausbeute aller Koppelpro-dukte. «Früher waren sie Abfall, heute bestimmen sie unsere Gewinnmargen mit.» Dank dieser Koppelprodukte konnte sich die Familie Premand auch während wirtschaft-licher Krisen über Wasser halten.

Das Sägemehl geht in die Walliser Pel-letherstellung, Rindenspäne werden je nach Jahreszeit als Mulch verkauft oder dienen als Brennmaterial für die Trocknungsanlage. Die Kreisläufe hätten den berühmten Che-miker Lavoisier inspirieren können: «Nichts geht verloren, nichts wird erschaffen, alles verwandelt sich.» Auch Holz unterliegt dieser Regel. n

SCHWEIZER BERGHILFE

Die durch Spenden finanzierte Schweizer Berghilfe engagiert sich seit 1943 für die Schwei-zer Bergbevölkerung. Alleine 2017 unterstützte sie mit insgesamt 21,4 Mio. Franken 490 Projekte, davon auch Projekte der Wald- und Holzwirtschaft. Der ehemalige Direktor von «La Forestière», Pierre Lancoud, ist heute bei der Schweizer Berghilfe Experte für Projekte der Wald- und Holzwirtschaft. «Die Sägerei Premand ist ein grossartiges Beispiel für Investitionskraft und Know-how. Sie ist auf die Herstellung hochwertiger Produkte spezialisiert. Die Existenz von Unternehmen wie der Sägerei Premand hängt von Menschen und ihrer Tatkraft ab. Für die Waldwirtschaft spielen Sägereien dieser Grösse eine wichtige Rolle. Sie verstehen es, hochwertige Sortimente in Wert zu setzen und ergänzen somit die Palette der Grosssägereien, die andere Märkte bedienen. Andererseits sind auf Vertrauen aufgebaute Beziehungen zu Holzlieferanten – wie hier zur La Forestière –, die hochwertiges Holz zu angemessenen Preisen bereitstellen, für die Konkurrenzfähigkeit dieser Sägereien wichtig.»

Die Imprägnierungsanlage (links) und der Rohholzplatz (Mitte) sind neben der Sägelinie die entscheidenden Einrichtungen für die Produktion hochwertiger Ware wie gehobeltes Konstruktionsholz für den Holzrahmenbau (rechts). A. Doaurd

Infoswww.scierie-premand.chwww.berghilfe.ch

Buch 1.indb 30 21.02.19 15:02

Klimawandel |

31 3/19_WALD und HOLZ

Beim Pariser Klimagipfel 2015 war den Wäldern eine wichtige Rolle («essential role») im Kampf gegen den Klimawandel zugesprochen worden. Seither hinterfragen Fachleute jedoch die Formel «Nachhaltige Holznutzung und möglichst lange Bindung von CO2 im Holzbau = optimaler Beitrag zum Klimaschutz».

Am 24. und 25. Januar veranstaltete die Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Albert-Ludwig-Universität Freiburg das 39. Freiburger Winterkolloqui-um unter dem Titel « Heizt die Forst- und Holzwirtschaft dem Klima ein?» Zwölf Re-ferenten suchten Antworten auf die Fragen, inwieweit eine Vorratserhöhung im Wald

Klimaschutz im Wald oder besser beim Holzbau?F. Oberer | Das Thema des 39. Freiburger Winterkolloquiums war die Rolle der Forstwirt-schaft und des Holzbaus bei der Umsetzung des internationalen Klimaabkommens von Paris. Bezüglich der Waldbewirtschaftung trafen unterschiedliche Ansichten aufeinander: Die einen plädierten für eine möglichst hohe Senkenleistung des Waldes, andere sahen in der Holz-produktion für den Holzbau die optimale Bewirtschaftung.

und der Holzbau der Atmosphäre CO2 ent-ziehen und langfristig binden können. Die Meinungen darüber gingen auseinander.

Wie effizient sind Wälder als CO2-Senken?Sebastiaan Luyssaert, PhD, von der Freien Universität Amsterdam und Prof. Dr. Marc Hanewinkel von der Albert-Ludwig-Uni-versität Freiburg attestierten der Wald-wirtschaft nur beschränkte Kapazitäten für die Speicherung von Kohlenstoff. Luyssaert sagte, die Waldwirtschaft könne bestenfalls zwei bis 3% des CO2-Ausstosses aus der Verbrennung fossiler Energieträger ausglei-chen, also eine geringe Menge. Er wies auch auf den Unterschied zwischen der Anreiche-

rung von CO2 in der Atmosphäre und der Klimaerwärmung hin: «Der Kohlenstoffge-halt der Atmosphäre ist nur einer von vielen Faktoren, die für die Klimaerwärmung ver-antwortlich sind. Weil er leicht verständlich und kommunizierbar ist, benutzen wir ihn als Indikator. Für die Temperaturanstiege auf der Erde sind aber andere Faktoren mindestens ebenso wichtig.» Einer dieser «anderen» Faktoren sei die Absorption von Strahlungsenergie auf der Erdoberfläche: Je dunkler eine Fläche, desto mehr absorbie-re sie Sonnenstrahlen und gebe sie später als Wärme ab. Helle Flächen reflektierten dagegen mehr Sonnenstrahlen und heizten sich damit wenig auf. Fachleute nennen

Prof. Dr. Marie-Pierre Laborie moderiert die Diskussion mit Dr. Hannes Böttcher (Mitte auf dem Podium) und Prof. Dr. Jürgen Bauhus (rechts) über deren Veröffentlichungen zu den Klimaleistungen von Wäldern. fo

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Klimawandel |

3/19_WALD und HOLZ32

dieses Rückstrahlvermögen «Albedo». «Im Vergleich zu hellen Flächen ist die Albedo einer Nadelwaldfläche gering», erklärte Luyssaert. Das heisst, Nadelwälder absor-bierten mehr Strahlung als z. B. Grasland und wandelten sie dann in Wärme energie um. Dies verringere ihr Vermögen, der Kli-maerwärmung entgegenzuwirken. «Wenn wir den Kohlenstoffvorrat von Wäldern verändern, verändern wir unweigerlich die Eigenschaften der Landfläche», meinte Luyssaert und empfahl, die Waldbewirt-schaftung mehr auf Widerstandsfähigkeit der Bestände gegenüber dem Klimawandel auszurichten und weniger auf die Speiche-rung von CO2.

Gemäss Marc Hanewinkel könne die Wald- und Holzwirtschaft in den Ländern der Europäischen Union (EU27) bis zu 13% (569 Mio. t) des jährlichen fossilen CO2-Ausstosses in Europa ausgleichen: etwa 2% (90 Mio. t) durch die Substituti-on von Nichtholzprodukten durch Holz, 1% (44 Mio. t) durch die Speicherung von Kohlenstoff in Holzprodukten und 10% (435 Mio. t) CO2-Speicherung in Waldbeständen. «In Europa, ohne Russland, haben wir 160 Mio. ha Wald. Die Kapazitäten für weitere CO2-Speicherungen sind zwar hoch, sie sind jedoch mit Risiken behaftet.» Bezüglich der Risiken nannte Hanewinkel die Waldschä-den durch Stürme, Käferbefall und Feuer, die seit den 1970er-Jahren stark zugenom-men hätten. Er empfahl daher, Holzvorräte nur in Wäldern aufzubauen, in denen der Holzverkauf wenig einbringe. «Eichenbe-stände mit Furnierholzqualität sollte man besser nicht in CO2-Senken verwandeln.»

Optimale Vorräte? Nadel- oder Laubholz?Ähnlich sah dies Jürgen Bauhus, Professor für Waldbau an der Albert-Ludwig-Univer-sität Freiburg. Er sagte: «Wenn man die gesamten Kreisläufe der Waldbewirtschaf-tung inklusive der Holznutzung betrachtet, so bleibt die Speicherung von Kohlenstoff in ungenutzten Wäldern deutlich hinter der Klimaschutzleistung nachhaltig genutzter Wälder zurück.» Bauhus sprach sich daher für einen hohen Nadelholzanteil in den Wäldern und für eine intensive (nachhal-tige) Nutzung der Wälder aus: «Produktive Nadelbäume sind die bessere Wahl als Laub-bäume, denn Nadelholz ist der wichtigste Rohstoff für langlebige Holzprodukte.»

Jürgen Bauhus stellte das 2016 von der Bundesregierung veröffentlichte Gutachten «Klimaschutz in der Land- und Forstwirt-schaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung» vor. Er ist

Mitglied des «Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik» beim deutschen Bundesminis-terium für Ernährung und Landwirtschaft und war Mitautor des Gutachtens.

Eine gegenteilige Sicht von Bauhus’ Empfehlungen vertritt die von Greenpeace in Auftrag gegebene und Ende Februar 2018 vom Öko-Institut e.V. veröffentlichte Studie «Waldvision Deutschland». Einer der Autoren, Dr. Hannes Böttcher, stellte diese Studie ebenfalls in Freiburg vor. Er meinte: «Der Erhalt und Ausbau der Waldsenke (von CO2) ist mit einer Extensivierung der Waldbewirtschaftung möglich.» Und: «Die Holznutzung besitzt einen CO2-Rucksack durch eine nicht erfolgte Senkenleistung.» Auf der Grundlage der Ergebnisse seiner Studie empfahl Böttcher, die Holznutzung in deutschen Wäldern einzuschränken, die Zieldurchmesser der Bäume und somit die Vorräte zu erhöhen. Er empfahl auch, Laub-holz auf Kosten von Nadelholz zu fördern.

Gemäss der dieser Studie zugrundelie-genden Simulation «Waldvision» könne in Deutschland ein mittlerer Vorrat von 501 m3/ha erreicht werden, bis 2102 sogar von 686 m3/ha. Das heisst, der Holzvorrat

liesse sich gegenüber heute (Basisszenario) im Wald um 42 Prozentpunkte steigern und die CO2-Senkenleistung um 180 Prozent-punkte. Baden-Württembergs Forstprä-sident Meinrad Joos bezeichnete die von Böttcher genannten Vorräte als «forstliches Harakiri».

Wald oder in Holzprodukte?Sowohl das von Bauhus vorgestellte Gut-achten als auch die Studie «Waldvisionen Deutschland» waren nach ihren Veröffent-lichungen kritisiert worden, letztgenannte von Jürgen Bauhus (siehe Kasten).

Im Kern waren die Meinungen der Fach-leute darüber auseinandergegangen, ob in den kommenden Jahrzehnten mehr CO2 im Wald oder in Holzprodukten gespeichert werden soll. Auch auf dem Freiburger Winterkolloquium konnten die Referen-ten und Teilnehmer diese Frage nicht einstimmig beantworten, denn alleine die Berechnung der Kohlenstoffspeicherung durch die Holznutzung ist komplex. So gibt es für die Nutzungsdauer von Holzpro-dukten (Verweildauer der Holzprodukte im Zivilisationskreislauf) unterschiedliche

EIN GUTACHTEN FÜR DIE DEUTSCHE REGIERUNG UND EINE VON GREENPEACE BESTELLTE STUDIE

2016 hat das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Gutach-ten «Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung» veröffentlicht. Ziel des Gutachtens war, Politikern Emp-fehlungen für den Klimaschutz in der Landwirtschaft und Ernährung sowie in der Forst- und Holzwirtschaft zu geben, und zwar für einen Zeithorizont bis 2050. Die Autoren des Gutach-tens betrachteten jeweils Gesamtsysteme, bei der Forst- und Holzwirtschaft Systeme aus Waldbewirtschaftung und Holzverwendung. Acht Wissenschaftler kritisierten in einer Erwiderung auf das Gutachten mit dem Titel «Laubholz-Irrweg?» die «Einseitigkeit» der im Gutachten empfohlenen Forststrategie, weil sie ökologische Risiken wie Bodendegradierung und Biodiversitätsverluste vernachlässige. Der Co-Autor der Gutachtens Prof. Dr. Jürgen Bauhus schrieb daraufhin, die «Schwerpunkt-setzung des Gutachtens» sei die Klimaschutzwirkung der Waldwirtschaft und der Holz-nutzung. Kein erklärtes Ziel des Gutachtens sei es dagegen gewesen, «die Anpassungs-fähigkeit des deutschen Waldes in allen Facetten darzustellen».

Ende Februar 2018 hat das Öko-Institut die von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie «Waldvisionen Deutschland» veröffentlicht. Ziel der Studie war die Entwicklung, Beschrei-bung und Bewertung des Szenarios einer ökologischen Waldbewirtschaftung, genannt «Waldvision», auf der gesamten Waldfläche Deutschlands. Die zentrale Hypothese der Studie ist, dass sich die Kohlenstoffsenke im Wald durch den ökologischen Waldumbau vergrössert. Jürgen Bauhus kritisierte in einer Stellungnahme v. a. die «unrealistisch hohen Vorräte des Szenarios ‹Waldvision› von 686 m3/ha» (im Vergleich zum Basisszenario mit 484 m3/ha). Die Autoren der Studie erwiderten in einer Reaktion auf die Stellungnahme, «dass in Natur-wäldern und naturnahe(n) vorrats- sowie starkholzreiche(n) Dauerwälder(n) höhere Vorräte zu beobachten» seien als im Szenario «Waldvision».

Gutachten, Studie, Stellungnahmen und Erwiderungen unter: www.waldundholz.ch

Buch 1.indb 32 21.02.19 15:02

Klimawandel |

33 3/19_WALD und HOLZ

Bewertungsmethoden. Einig waren sich Referenten und Publikum nur darüber, dass genutztes Holz am längsten in Holzbauten gespeichert bleibt.

Zweifelsfreie Informationen gibt es auch dafür nicht. So fehlen z. B. Werte für Substitutionseffekte, d. h. Effekte der Ver-wendung von Holz anstelle von Rohstoffen mit hohem fossilem Energieverbrauch wie Beton im Bau oder von fossilen Energieträ-gern. Die Autoren der Studie «Waldvision Deutschland» hatten Substitutionseffekte ausdrücklich aus der Bilanzierung ausge-schlossen. Das Gutachten «Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft» hatte durchschnittliche Substitutionsfaktoren pro Tonne Kohlenstoff im «durchschnittlich geernteten Holz» verwendet. Meinrad Joos sagte dazu in Freiburg: «Die Zahlen sind zu hinterfragen.»

Ebenfalls schwer zu ermitteln sind soge-nannte Leakage-Effekte (die Verlagerung der Holznutzung ins Ausland), Veränderungen der Landnutzung, technische Entwicklungen sowie die Veränderung des Verbraucher-verhaltens. Zu Leakage-Effekten gab Marc Hanewinkel immerhin zwei Zahlen: «Wenn wir im Europäischen Wirtschaftsraum die jährlichen Holzeinschläge um 119 Millionen Kubikmeter zurückfahren, werden 80% die-ser Menge zusätzlich in anderen Regionen der Erde eingeschlagen.»

Die Leiterin des Referats «Vorsorgender Bodenschutz, Moorschutz; Biologische Viel-falt und Klimawandel» am Bundesministeri-um für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Mechthild Caspers, erklärte, die Zusammenhänge seien oft «sektorübergrei-

fend». Aus diesem Grund habe man auch im «Klimaschutzplan 2050» die meisten Massnahmen offen formuliert. Bezüglich der Substitutionseffekte erklärte sie: «Es gibt keine konkreten Berechnungen und keine Pauschalantworten, und es wird auch keine Vorschriften geben. Wir wollen Freiräume für Innovationen offenhalten.»

Wie nutzt man Holz am besten?Mechthild Caspers nannte zudem die För-derung der Kaskadennutzung als zentralen Punkt des Klimaschutzplans 2050 und der daran gekoppelten «Charta für Holz 2.0», denn «die Kohlenstoffspeicherung im Holzspeicher kann durch verstärkte Kaska-dennutzung und die Verwendung von Holz in möglichst langlebigen Holzprodukten erhöht werden». Verheizt werden sollte Holz möglichst nur am Ende einer Kaskade stofflicher Nutzungen.

Gemäss Jürgen Bauhus sollte die Kaskadennutzung mindestens aus einer zweimaligen stofflichen Nutzung und einer anschliessenden energetischen Verwertung des Holzes bestehen. Er sagte allerdings, dass die Realität in vielen Bereichen der Holzverwertung dieser Vorgabe wohl nicht gerecht würden und räumte ein, dass belast-bare Informationen zur Kaskadennutzung in Deutschland fehlten.

Alfred Teischinger, Professor für Tech-nologie des Holzes am Institut für Holztech-nologie und Nachwachsende Rohstoffe an der BOKU Wien, erklärte: «Die Kaskadennut-zung ist ein Wunschbild, und das Recycling von Holz steckt noch in den Kinderschu-hen. Für Stahl und Stahlbeton existieren

dagegen schon etablierte Recyclingkon-zepte.» Teischinger bezeichnete auch die Fertigungsprozesse vom Stammholz zum Holzbauprodukt als «technologisch noch sehr konservativ», u. a. wegen des hohen Anteils an Koppelprodukten wie Säge- und Hobelspäne. «Solche Fertigungen sind nicht besonders ressourceneffizient.»

Dennoch sah Teischinger Chancen für eine vermehrte CO2-Speicherung beim Holz-bau. Der Holzbau habe in den letzten Jahren Marktanteile gewonnen und wachse weiter. Ausserdem gehöre Holz zu den leitungsfä-higsten Baumaterialien, wenn es um das Verhältnis Gewicht zur Verformung gehe, und technisch liessen sich mit Holz fast alle Anforderungen des Hochbaus erfüllen. Ein grosses Potenzial für den Holzbau liege auch im schnellen Bauen mit standardisierten Bauelementen.

Oft stünden aber fehlende Kompetenzen bei den Architekten und Ingenieuren sowie die höheren Kosten dem Holzbau im Weg. Besonders im kommunalen Bauwesen habe es der Holzbau in Deutschland nach wie vor schwer. Dr. Stefan Diedrichs von der Behörde Umwelt und Energie der Stadt Hamburg sagte: «Wir würden gerne eine Holzbaustrategie umsetzen, aber als öffentlicher Auftraggeber können wir keine bestimmten Materialien explizit fördern.» Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister der Stadt Leutkirch (im Allgäu) und Vertreter der Kommunen im Clusterbeirat Forst und Holz Baden-Württemberg, berichtete von seinen Erfahrungen mit privaten und öffent-lichen Holzbauten: «Die schnelle Bauweise spricht in der Tat für Holz. Manchmal ist es auch das Aussergewöhnliche, weswegen sich Bauherren für Holz entscheiden.» Alfred Teischinger meinte: «Der Stahlbau hat den Eiffelturm, der Steinbau die Kathedralen. Holz fehlen solche Ikonen.» n

Infoswww.winterkolloquium.uni-freiburg.de

Gutachten «Klimaschutz in der Land- und Forst-wirtschaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung»: www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ministerium/Beiraete/Ag-rarpolitik/Klimaschutzgutachten_2016.html

Studie «Waldvision Deutschland»: https://waldvi-sion.de/index-4.html#

Klimaschutzplan 2050: www.bmu.de/themen/kli-ma-energie/klimaschutz/nationale-klimapolitik/klimaschutzplan-2050

Charta für Holz 2.0: www.charta-fuer-holz.de

Links: Mechthild Caspers vom deutschen Bundesministerium für Umwelt Rechts: Der Materialforscher Prof. Dr. Alfred Teischinger von der BOKU Wien fo

Buch 1.indb 33 21.02.19 15:02

3/19_WALD und HOLZ34

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Buch 1.indb 34 21.02.19 15:03

Holzmarkt |

35 3/19_WALD und HOLZ

HolzMarktAktuelles und Preise auch auf www.waldundholz.ch

SCHADHOLZ

Käferholzanfall verdoppelte sich 2018 WSL | Der Borkenkäfer setzt seinen Vormarsch fort. Mit landesweit 735 000 m3 vom Buchdrucker (Ips typogra-phus) befallenem Fichtenholz war die Holzmenge 2018 mehr als doppelt so gross wie im Vorjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit 2006. Dies ergab eine Umfrage der Eidg. Forschungsanstalt WSL in allen Forst-revieren der Schweiz.

In allen Kantonen auf der Alpennordseite nahm die Menge des Käferholzes bis Ende 2018 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Die Werte variierten jedoch stark zwischen den Regionen, wie die Borkenkäfer-Umfra-ge von «Waldschutz Schweiz» an der Eidg. Forschungsanstalt WSL zeigt. Die Käfer pro-fitierten vom ausreichend zur Verfügung stehenden Brutmaterial: durch Sturm und Trockenheit geschwächte Fichten. Im Win-ter 2017/18 hatten mehrere Stürme auf der Alpennordseite Zehntausende von Bäumen umgeworfen oder gebrochen, im Frühling stieg dann die Temperatur markant an, und im Sommer sorgten schliesslich die anhal-tende Regenarmut und Hitze für extrem trockene Verhältnisse. Diese Kombination machte zahlreiche Fichten anfällig für Borkenkäfer und bot diesen Nahrung und Lebensraum im Überfluss. Dank den hohen Temperaturen konnte der Buchdrucker in den Tieflagen statt der üblichen zwei sogar drei Generationen anlegen. Die überwin-ternde Käferpopulation ist dadurch grösser als in früheren Jahren.

Besonders aus dem Mittelland, dem Jura und der Ostschweiz meldeten die Forst-dienste eine starke Zunahme der Käferholz-mengen. Im Extremfall stieg die befallene Holzmenge im Vergleich zum Vorjahr bis um das Zwölffache an. Im Gegensatz dazu blieb der Käferbefall in den Alpen und in der Südschweiz nahezu konstant oder nahm in einzelnen Regionen sogar leicht ab. Die Zahl neu befallener Fichtengruppen (Befallsherde) verdoppelte sich nahezu im

Vergleich zum Vorjahr von schweizweit 4600 auf 9100.

AusblickSollte das Jahr 2019 erneut sehr warm und trocken werden, dürfte die Befallssituation durch den Buchdrucker kritisch bleiben. Auch ohne neue Extremereignisse wie Stür-me oder Trockenperioden befinden sich in den Waldbeständen weiterhin zahlreiche geschwächte, bruttaugliche Fichten aus dem Vorjahr*. Die Situation dürfte sich nur langsam beruhigen. Dementsprechend ist dem Monitoring und der Bekämpfung des Buchdruckers auch 2019 die nötige Beach-

tung zu schenken. Vor allem Waldbestände, in denen schon 2018 zahlreiche stehende Fichten von Borkenkäfern befallen wurden, sollten ab April regelmässig beobachtet werden. Dies betrifft vor allem von Sturm heimgesuchte Gebiete, der Sonne ausge-setzte kritische Waldränder und im Vorjahr von Käfern befallene Fichtengruppen.

Um weiterem Borkenkäferbefall vorzu-beugen, empfiehlt die WSL, neu befallene Fichten rechtzeitig, also bevor die nächste Käfergeneration ausfliegt, zu fällen und aus dem Wald abzuführen oder zu entrinden.

* Entgegen der landläufigen Meinung, dass liegen gelassenes totes Holz den Borkenkäfer fördert, gedeihen die Käfer nur auf frisch abgestorbenen Fichten, und dies in der Regel nur im ersten Jahr nach deren Tod.

Infoswww.wsl.ch

Menge des Käferholzes und Anzahl neu befallener Fichtengruppen (Befallsherde) in der Schweiz von 1998 bis 2008.

Buchdrucker (Ips typographus)

Buch 1.indb 35 21.02.19 15:03

Holzmarkt |

3/19_WALD und HOLZ36

OSTSCHWEIZ

Käferholz im Überfluss WaldStGallen | WaldLiechtenstein | In der Ostschweiz sind im extremen Trockenjahr 2018 über 170 000 fm Käferholz angefallen. Davon sind immer noch beachtliche Mengen nicht verkauft, weil der Absatz fehlt. Das Holz lagert im Wald oder auf landwirtschaftlichen Flächen.

Die Ostschweizer Waldwirtschaftsverbände, inklusive Aargau, haben eine gemeinsame Strategie entwickelt, um die grossen Schäden der Trockenheit vom letzten Sommer und die damit verbundenen Borkenkäferschäden zu bewältigen. Dazu wurde nun zum zweiten Mal eine einheitliche Datenerhebung in allen Forstrevieren der Ostschweiz durchgeführt. Rund 80% der befragten Betriebe haben eine Meldung gemacht. Dies ist ein gutes Ergebnis, befriedigt aber die Arbeitsgruppe noch nicht ganz. Anhand der aktuell erhobenen Daten wurde nun die Strategie angepasst und die Waldeigentümer informiert. Seit der ersten Umfrage vom Dezember konnte allerdings keine Entspannung der Situation festgestellt werden. Die Verbände fordern eine einheitli-che und konsequente Bekämpfung der Bor-kenkäfer und setzen sich zusammen mit den kantonalen Forstdiensten für eine effiziente und nachhaltige Waldbewirtschaftung ein.

Umfrage der HolzindustrieZeitgleich mit der Umfrage bei den Forstre-vieren wurde vonseiten der Holzindustrie ebenfalls eine Umfrage gestartet, um mögli-che Abnehmer von Käferholz zu finden. Die Holzindustrie setzt sich ein und versucht – wo immer möglich – verblautes Käferholz in ihren Produkten unterzubringen. Der Mix zwischen Frisch- und Käferholz ist je nach Betrieb unterschiedlich und muss zwingend eingehalten werden.

Die Ostschweizer Forstreviere meldeten in der aktuellen Umfrage, dass sie mehr als 40 000 fm unverkauftes Käferholz auf Lager hätten und dass bis Ende März aufgrund der notwendigen Forstschutzmassnahmen noch weitere 30 000 fm zu fällen seien. Gegenüber der ersten Umfrage vom Dezember letzten Jahres konnten die Lagermengen bereits reduziert werden.

Je nach Witterung und Entwicklung der Borkenkäferpopulation im Frühjahr, dürfte die Lage aber weiterhin angespannt bleiben. Die Ostschweizer Waldwirtschaftsverbän-de empfehlen aus diesem Grund folgende Massnahmen:

1. Fichtenbestände laufend auf befallene Bäume kontrollieren.

2. Käferbäume, bei denen die Rinde bereits abgefallen ist und damit aus Forstschutz-Sicht keine Gefahr mehr darstellen, sollen unbedingt stehen gelassen werden (keine zusätzliche Belastung des Holzmarktes).

3. Forstschutzmassnahmen auf diejenigen Fichten legen, wo der Käfer noch im Stamm ist und mit der Ernte der Bäume beseitigt werden kann.

4. Befallene Bäume rasch aufarbeiten und über die bestehenden Lieferkanäle ver-kaufen.

5. Stämme nach Qualitäten sortieren und verblautes sowie Frischholz getrennt und kundenorientiert lagern. Das Holz auf Lagerplätze lagern, wo es nach Möglichkeit mit zugelassenen Mitteln gespritzt und mehrere Monate liegen bleiben kann.

6. Frischholz aus Normalnutzungen nur auf konkrete Bestellung bereitstellen.Alle Waldbesitzer, insbesondere die

Kleinprivatwaldbesitzer, sollten wenn immer möglich ihre Nutzung zurückstel-len und kein Nadelholz auf den Markt bringen, soweit dies nicht mit der Käfer-bekämpfung im Zusammenhang steht. Mit einer geeinten Zurückhaltung bei der Nadelfrischholz-Nutzung sollte sich die angespannte Lage entschärfen lassen. Die nächste Datenerhebung wird Ende März stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt wird sich auch die mögliche Entwicklung der Bor-kenkäferpopulation genauer beurteilen und weitere Massnahmen ableiten lassen. Vom Sturm Burglind (Januar 2018) sind immer noch rund 11 000 fm Fichtenrund-holz unverkauft auf den Holzlagern. Das Holz muss auf Qualität geprüft werden. Vielmals tritt bei dem gelagerten Holz eine Wertminderung durch Rotstreife-Pilze ein. Bei einem starken Befall von Rotstreifig-keit kann das Holz nur noch als Industrie- oder Energieholz verwendet werden.

FRANKREICH

Erste Versteigerung nach neuen Modalitäten

Patrick Michel | Bei ihrer ersten Laubholz-versteigerung im neuen Jahr, am 23. Januar, in Saint-Sauveur (Haute Saône) führten die französischen Staatsforsten ONF (Office Na-tional des Forêts) ihre neuen Modalitäten für öffentliche Holzverkäufe ein: Mit einem Käufer-Account können sich angemeldete Holzkäufer in eine Online-Plattform ein-loggen und ihr Angebot abgeben. Auf der Plattform sind alle Informationen über die angebotenen Lose zu finden, einschliesslich Verkaufsbedingungen und Lastenhefte. Die Zeit der klassischen Auktionen gehört damit nun der Vergangenheit an.

Die Eichenlose erzielten in Saint-Sau-veur Preise zwischen 98 und 699 EUR/Fm, wobei die Lose im Durchschnitt nur fünf Bieter fanden. Damit schien der seit dem Frühjahr 2018 anhaltende Kaufrausch vorbei zu sein. Ebenfalls mässig war die Anfang Winter noch wachsende Nachfrage nach Buchenrohholz. Die erzielten Preise bewegten sich zwischen 39 und 83 EUR/Fm. Etwas besser verkauften sich Eschenlose mit 50 bis 121 EUR/Fm.

INDUSTRIEHOLZ

Zu wenig LaubholzFachgruppe Industrieholz | SWISS KRONO bekommt derzeit zu viel Nadelholz und zu wenig Laubholz geliefert. Die in Menznau produzierten Spanplatten enthalten im Normalfall einen Laubholzanteil von rund 50%. Infolge der Rückstellungen regulä-rer Holzschläge kommt derzeit zu wenig Laubholz auf den Markt. Ein grosser Teil des geernteten Laubholzes geht zudem direkt in den Export. Dies verschärft die Konkurrenzsituation auf dem inländi-schen Industrie- und Energieholzmarkt. SWISS KRONO ist darauf angewiesen, dass mindestens die bestehenden Lieferverträge eingehalten werden.

Perlen Papier benötigt weiterhin quali-tativ hochwertiges Papierholz. Bei den An-lieferungen in Perlen werden zunehmende Anteile an Frischholz mit sägefähigen Quali-täten festgestellt. Das Werk empfiehlt den Waldbesitzern, sägefähiges Frischholz den Sägewerken zuzuführen, um eine bessere Wertschöpfung zu generieren. Es gelten nach wie vor die Sortierungskriterien der Schweizerischen Holzhandelsgebräuche.

Buch 1.indb 36 21.02.19 15:03

Holzmarkt |

37 3/19_WALD und HOLZ

Sortimente

Preise in CHF/FmVeränderungen zur

Vorperiode in %Juli–August 2018

Sept.–Oktober 2018

Nov.–Dezember 2018

L1 2b B 98.25 98.64 95.36 –3,4%

L1 2b C 71.38 71.87 69.55 –3,3%

L1 3 B 93.37 95.64 95.01 –0,7%

L1 3 C 72.47 73.06 71.16 –2,7%

L1 2-4 B-C 84.96 81.73 82.56 1,0%

L1 4 B 100.30 101.82 98.61 –3,3%

L1 4 C 72.63 74.45 71.16 –4,6%

L1 5-6 B 110.74 111.51 98.24 –13,5%

L1 5-6 C 71.82 73.49 68.22 –7,7%

L3 2-4 B 98.80 93.71 93.71 0,0%

L3 2-4 C 79.03 84.11 87.02 3,3%

L1 2+ D 56.53 54.11 55.92 3,2%

Fichten-Rohholz-Preise (in Rinde geliefert, ohne Rinde gemessen)

PREISE FÜR SCHWEIZER NADELROHHOLZ

Weitere Preisrückgänge Ende 2018red. | Alle zwei Monate erheben WaldSchweiz und Agristat im Auftrag des Bundesamtes für Statistik die Preise von Fichten- und Tannenrohholz bei rund 60 Preismeldern. Für die meisten Sortimente sind die Preise weiter gefallen.

Die von WaldSchweiz und Agristat erhobe-nen Preise für Fichtenrohholz, aufgeschlüs-selt nach Leitsortimenten. Bei acht von zwölf Sortimenten sind im Zeitraum November–Dezember die Preise gegenüber der Vorpe-riode gefallen. Der nach Mengen gewichtete Durchschnittspreis aller Sortimente ist dagegen erstmals wieder leicht angestiegen. Weitere Infos unter: www.waldundholz.ch

Kurznachrichten

Österreichische Bundesforste melden hohe SchadholzmengenMit 920 000 Fm ist der Schadholzanteil der Gesamternte in den Wäldern der Österreichi-schen Bundesforste 2018 auf 66% und damit erneut angestiegen (2017: 700 000 Fm). Ein positiver Trend zeichnet sich beim Käferholz ab. Die Käferholzmengen sind gegenüber 2017 um 16%, d. h. von 300 000 Fm auf 250 000 Fm gesunken.

Sinkende Rohholzpreise in DeutschlandDie Preise für Rohholz aus den Staatsforsten (ohne Umsatzsteuer) waren gemäss dem deutschen statistischen Bundesamt (Destatis) im November 2018 um 7,4% niedriger als im November des Vorjahres. Damit liegen die Preise seit Juni 2018 unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats. Bei Stammholz und Stammholzabschnitten war der Preis-rückgang im November 2018 mit –10,9% gegenüber November 2017 besonders stark.

Bei Industrieholz erhöhten sich dagegen im gleichen Zeitraum die Preise um 2,9% und bei Buchenbrennholz sogar um 9,4%. Holzprodukte zur Energieerzeugung wurden von November 2017 bis November 2018 um 3,6% teurer.

Södra investiert in PelletsproduktionDer grösste schwedische Waldeigentümerver-band Södra hat am Sägestandort Långasjö 20 Mio. Kronen (etwa 2,4 Mio. Franken) in ein neues Pelletwerk investiert und will damit die Jahresproduktion um etwa 10 000 t erhöhen.

SWISS KRONO steigert Umsatz und GewinnDie in Luzern ansässige SWISS KRONO Group, Holzwerkstoffherstellerin und weltweit gröss-te Produzentin von Laminatböden, konnte den konsolidierten Bruttoumsatz im per 30. September 2018 abgelaufenen Geschäfts-jahr um über 11% auf über 2 Mrd. Franken

steigern. Das bedeutet ein Umsatzwachstum von über 7% gegenüber dem Vorjahr. Der Betriebsgewinn konnte überproportional gesteigert werden, womit die Ziele übertrof-fen wurden.

FrenchTimber wählt neue PräsidentinAn der Generalversammlung des Holzhan-delsverbandes FrenchTimber am 12. Februar, in Paris, wurde Florence Perrucaud, Verkaufs-leiterin von Ducerf, für zwei Jahre als Präsi-dentin gewählt. FrenchTimber wurde vom französischen Holzindustrieverband FNB (Fédération Nationale du Bois) gegründet und wird heute noch von diesem finanziell unterstützt.

Markgräfler-WertholzsubmissionBei der 54. Markgräfler-Wertholzsubmission am 31. Januar in Staufen i. B. erzielte die Ei-che durchschnittlich 729 EUR/Fm und damit 6% mehr als bei der Submission im Vorjahr.

Buch 1.indb 37 21.02.19 15:03

3/19_WALD und HOLZ38

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Buch 1.indb 38 21.02.19 15:03

Auslese |

39 3/19_WALD und HOLZ

100. Jahrgang ISSN 1423-2456

Erscheint 12-mal im Jahr.

Auflage (WEMF/KS-beglaubigt 2018):6276 Expl., Druckauflage 7288 Expl.

WALD und HOLZ trägt das Gütesiegel der Fach- und Spezial- presse. Diese Auszeichnung vergibt der Verband Schweizer Presse.

Herausgeber: WaldSchweizDaniel Fässler, PräsidentMarkus Brunner, Direktor

Verlag und Redaktion: WALD und HOLZ Rosenweg 144502 SolothurnT 032 625 88 00 | F 032 625 88 [email protected] www.waldundholz.ch

Urs Wehrli (uw) | [email protected]

Ferdinand Oberer (fo) | [email protected]

Walter Tschannen (wt) | [email protected]

Reto Rescalli (rr) | [email protected]

Fabio Gilardi (fg) [email protected]

Alain Douard (ad)[email protected]

Abdruck oder anderweitige Verbreitung des Inhaltes (z.B. über Internet) nach Genehmigung durch die Redaktion unter Quellenangabe gestattet. Beleg-exemplare erwünscht. Für unverlangt eingegangene Beiträge wird jede Haftung abgelehnt.

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WALD HOLZUN

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22. März 2019, Raum Zürich-Olten Weiterbildung:

Update Waldinventur www.fowala.ch

21. März 2019 Internationaler Tag des Waldes

29.–31. März 2019, DE-Offenburg Messe: ForstLive www.forst-live.de

April 20194.–5. April 2019, DE-Dresden Deutsche Holzschutz-

tagung 2019 www.holzschutztagung.de

25. April 2019, Biel Weiterbildung: Die Rolle von

Feuer im Waldmanagement www.fowala.ch

26. April bis 5. Mai 2019, Bern Messe: BEA Expo www.bea-messe.ch

Mai 20196. Mai 2019, Zollikofen Waldökonomischer Wissens-

transfer: Deregulierung im Wald – eine Möglichkeit zur Stärkung der Waldwirtschaft

www.bfh.ch/hafl

7. Mai 2019, DE-Karlsruhe VTA Spezialseminar – 25. Jubiläumsseminar

www.vtaseminare.de

7.–9. Mai 2019, DE-Augsburg Deutsche Baumpflegetage www.deutsche-

baumpflegetage.de

16. Mai 2019, Biel Holzbautag Biel www.ahb.bfh.ch

20. –24. Mai 2019, NOR-Oslo Weiterbildungskonferenz:

A century of national forest inventories – informing past, present, and future decisions

www.planfor.ch

25.–26. Mai 2019, Merishausen Wald- und Holztage, kantonale

Holzereimeisterschaften www.waldundholztage.ch

27.–31. Mai, DE-Hannover Messe: LIGNA 2019 www.ligna.de

Juni 20196.–8. Juni 2019, SWE-Jönköping Forstmesse: SkogsElmia www.elmia.se/en/skogselmia

14. Juni, 2019, Solothurn Generalversammlung Holzwerk-

stoffe Schweiz, Fachverband des Holzhandels

www.holzhandelszentrale.ch

16.–22. Juni 2019 Prosilva: Weiterbildungs woche

Thüringen, Brandenburg, Sachsen

www.prosilva.ch

20.–22. Juni 2019, ES-Tineo Forstmesse Asturforesta www.asturforesta.es

23.–25. Juni 2019, DE-Hörselberg Freilandausstellung der

grünen Branche www.demopark.de

26.–27. Juni 2019, DE-Richberg 5. KWF-Thementag www.kwf-thementage.de

28. Juni 2019, Graubünden Delegiertenversammlung

WaldSchweiz www.waldschweiz.ch

Juli 20192.–6. Juli 2019, Brienz Holzbildhauer-Symposium www.symposium-brienz.ch

August 201914.–15. August 2019 in

Landquart resp. Zollikofen Wald-Wild-Weiterbildung 2019:

«Wildruhezonen und Bannge-biete – Wellness oder Burnout für Wald- und Wildtiere?»

www.forstverein.ch

15.–18. August 2019, Luzern Messe: 25. Internationale

Forstmesse Luzern www.forstmesse.com

29.–30. August 2019, Kt. Schwyz 176. Jahresversammlung des

Schweizerischen Forstvereins an der Rigi im Kanton Schwyz

www.forstverein.ch

September 20195.–7. September 2019, JPN-Nagano Forstmesse: International

Wood Fair www.woodfair.jp

12. September 2019 Weiterbildung:

Der Wald als Arzt II www.fowala.ch

13. September 2019, Lyss Delegiertenversammlung VSF

2019 www.verband-schweizer-

forstpersonal.ch

V E R A N S T A LT U N G E N

FORST live feiert 20-Jahr-Jubiläum29.–31. März 2019

Über 400 Aussteller präsentierten auf dem europaweiten Event der Forst- und Holzwirtschaft sowie dem trinationalen Treffpunkt für Jäger und Angler ihre Produktneu-heiten und Marktentwicklungen. Hier können Profis die faszinieren-de Welt der forstwirtschaftlichen Klein- und Grossmaschinen live erleben. Auch 2019 wird Neues auf der FORST live geboten. So wird der renommierte Seilkrananlagenher-steller Koller GmbH aus Österreich vertreten sein.Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums wird im Foyer der Oberrheinhalle eine Sonderschau zu der Geschich-te der FORST live inszeniert, und auch Liebhaber von Oldtimer-Ge-rätschaften werden hier auf ihre Kosten kommen.

Vergünstigte Eintrittskarten sind im Vorverkauf für 12 Euro unter www.forst-live.de erhältlich. An der Tageskasse kostet das Ticket 14 Euro. Extra zur Jubiläumsausga-be wurde ein limitiertes Ticket-Kon-tingent aufgelegt, damit erhalten die Besucher an allen drei Tagen Zutritt für 20 Euro – erhältlich nur solange der Vorrat reicht.

Veranstaltungsort: Messe Offen-burg, Schutterwälder Str. 3, 77656 Offenburg. Öffnungszeiten sind täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr

Weitere Infos:www.forst-live.de

Buch 1.indb 39 21.02.19 15:03

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3/19_WALD und HOLZ40

F I R M E N N A C H R I C H T E N

HUSQVARNA PRÄSENTIERT NEUE GENERATION VON 50-CCM-KETTENSÄGEN

Zum 60-Jahr-Jubiläum nach Einführung der allerersten Hus-qvarna-Kettensäge präsentiert der Hersteller 2019 zwei neue 50-ccm-Sägen, die dank komplett überarbeitetem Design und neuer Konstruktion bisherige Standards neu definieren. Bei der Entwicklung der Husqvarna 550 XP Mark II und Husqvarna 545 Mark II stellte das schwedische Entwicklerteam vor allem die Schnittleistung, beson-ders beim Bearbeiten kleinerer und mittlerer Bäume, in den Fokus.Die Schnittleistung gibt einen sehr guten Einblick in die Performance einer Kettensäge. Sie beschreibt die Geschwindigkeit, die das ge-samte System aus Schiene, Kette und Antrieb im Zusammenspiel bei optimaler Drehzahl erreicht. Interne Tests haben ergeben, dass die 550 XP Mark II im Vergleich zu den direkten Mitbewerbern die beste Schnittleistung ihrer Klasse erreicht.«Bei der 550 XP und 545 Mark II handelt es sich nicht nur um neue Kettensägen, sondern um eine ganz neue Sägengeneration. Alle wesentlichen Bestandteile wurden überarbeitet», erklärt Gent Sim-mons, Director Product Manage-ment Forestry.Die Kühlleistung der Husqvarna

550 XP Mark II und die 545 Mark II wurden im Vergleich zu bisherigen 50-ccm-Sägen von Husqvarna um 13% verbessert. Die Langlebigkeit der 50-ccm-Kettensägen wird weiterhin durch ein neues Luftfil-tersystem unterstützt. Das neue System setzt sich zusammen aus einem neu designten Luftfilter mit höherer Filterkapazität und ver-besserter Abdichtung sowie einem Upgrade der Air-Injection-Tech-nologie. Gleichzeitig wurden die Sägen mit einer neuen undoptimierten AutoTune-Versi-on ausgestattet. Die Software reguliert das Zündmodul und die Vergaserkalibrierung gemäss den aktuellen Umweltbedingungen (z. B. Luftdruck, Luftfeuchtigkeit oder Treibstoff).Die Modelle Husqvarna 550 XP G Mark II und Husqvarna 545G Mark II sind zusätzlich mit einer Griffhei-zung ausgestattet. Zudem finden sich die bereits bei der Ketten-säge 572 XP bewährten Fällmar-kierungen auch bei den neuen 50-ccm-Kettensägen wieder. Die neuen Kettensägen werden stan-dardmässig mit einer X-CUT-Sä-gekette des Typs SP33G und einer X-Force-Schiene ausgeliefert.

550 XP und XP G Mark II:- Hubraum 50,1 ccm- Nennleistung 3,0 kW- Kettengeschwindigkeit 26,1 m/s (messspezifischer Wert)- Empfohlene Schienenlänge 38–45 cm (15”–18”)- Gewicht 5,3 bzw. 5,5 kg (exklusive Schneidgarnitur)

545 bzw. 545G Mark II: - Hubraum 50,1 ccm- Nennleistung 2,7 kW- Maximale Kettengeschwindigkeit 25,4 m/s- Empfohlene Schienenlänge 33–50 cm (13”–20”)- Gewicht 5,3 bzw. 5,5 kg (exklusive Schneidgarnitur)

Infoswww.husqvarna.com/ch-de

LOGSET VERZEICHNETE 2018 EIN REKORDJAHR

Der finnische Forstmaschinenher-steller Logset verzeichnete 2018 ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg um rund 30% auf über 40 Mio. Euro, das operative Ergebnis verbesser-te sich auf 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro). Das Unternehmen profitierte von einer anhaltend ro-busten Nachfrage in Europa sowie deutlich steigenden Verkaufszahlen in Russland und Südamerika. Das grösste Wachstum verzeichneten dabei die Harvester-Köpfe. «Die Nachfrage nach dieser Produkt-kategorie hat sämtliche Erwar-tungen übertroffen», schreibt das

Unternehmen in einer Mitteilung. Gemessen am Umsatz seien die Forwarder jedoch weiterhin das mit Abstand wichtigste Segment. Im angelaufenen Geschäftsjahr sei man abermals bestrebt, die finan-ziellen und operativen Kennzahlen des Unternehmens zu verbes-sern. Die Auftragsbücher seien mit einem Volumen von knapp 20 Mio. Euro gut gefüllt. Ausserdem sei geplant, die Produktionskapazi-täten auszubauen.

Infoswww.logset.com

V E R A N S T A LT U N G E N

F I R M E N N A C H R I C H T E N

Deregulierung im Wald – eine Möglichkeit zur Stärkung der Waldwirtschaft?

Die Schweizer Waldgesetzgebung gilt als eine der strengsten der Welt. Bund und Kantone regeln in Waldgesetzen und Verordnun-gen umfassend, wie der Wald zu pflegen und zu nutzen ist. Vonseiten der Waldwirtschaft wird zunehmend beklagt, dass die Regelungsdichte rund um den Wald eine Bewirtschaftung erschwert und die Wettbewerbs-fähigkeit in der Holzproduktion einschränkt. Doch stehen die Regulierungen und die für die Kontrolle zuständigen Organe einer effizienten Waldbewirtschaf-tung tatsächlich im Weg? Mit dieser Fragestellung beschäf-tigt sich der Waldökonomische Wissenstransfer am 6. Mai an der HAFL in Zollikofen.

Am Vormittag beleuchten Refe-renten die Rollen und Aufgaben von Waldeigentümern und Forst-dienst aus unterschiedlichen Perspektiven.Am Nachmittag haben die Teilnehmenden in Workshops die Gelegenheit, das Thema zu ver-tiefen: Welche Bedeutung haben Holzschlagbewilligungen und An-zeichnungspflicht im Schutzwald oder im Wirtschaftswald, im Privatwald oder bei grossen Forstbetrieben? Dienen sie einer besseren Wirtschaftlichkeit in der Waldwirtschaft, oder können sie gar hinderlich sein?

Anmeldeschluss: 20. April 2019Weitere Infos:www.bfh.ch/hafl/wissenstransfer

Buch 1.indb 40 21.02.19 15:03

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41 3/19_WALD und HOLZ

F I R M E N N A C H R I C H T E N

JOHN DEERE: DER NEUE FORWARDER «1010G» FEIERT DEBÜT IM SCHWEIZER FORST

Heinz Röthlisberger* | Der Schweizer Markt für Rückezüge ist mit jährlich rund 15 Maschinen hart umkämpft. Seinen Anteil an dieser nicht sehr hohen Stückzahl will sich auch John Deere sichern. Gute Karten in der Hand hat der Hersteller mit dem im letzten Jahr vorgestellten Forwarder 1010G aus der neuen Generation der G-Serie. «Mit einer Nutzlast von elf Tonnen eignet sich der 1010G speziell für Schweizer Verhältnisse», sagt Stefan Etter. Der Produktmanager Forst der Robert Aebi Landtechnik AG war mit dem neuen Rückezug Ende Januar bei Forstunterneh-mern auf Schweizer Demotour.

Eine wichtige Neuerung beim 1010G, der die Nachfolge des Typs 1010E antritt, ist der 4,5-Liter-4-Zylinder-Motor John Deere Power Tech Plus 4045, der die Abgasstufe 5 erfüllt, und mit 131 kW/176 PS ein deutliches Leistungsplus gegenüber dem bis-herigen 1010E mit 115 kW/155 PS aufweist. Bessere Werte zeigt der Motor auch beim Drehmoment mit 730 Nm bei 1400 bis 1600 U/min (vorher 645 Nm bei 1400 U/min).

Adaptive SteuerungNeu eingeführt hat John Deere die adaptive Antriebssteuerung. Diese passt die Drehzahl des Motors au-tomatisch an die Motorauslastung an, was auch bei hohen Lasten für eine gleichmässige Fahrgeschwin-digkeit sorgen soll. Der Treibstoff-tank befindet sich jetzt vorne, und es wurde zusätzlich ein Hydraulik-modul in dem frei gewordenen Be-reich hinter der Kabine eingebaut. Die Grösse der Hydraulikpumpe hat John Deere um 33% von 90 cm3 auf 120 cm3 erhöht.

Optimiert hat Deere auch das Chassis. So ist die Motorhaube nun tiefer angeordnet, was die Sicht des Fahrers verbessern soll. Zur Auswahl steht eine feste oder eine drehbare und selbstnivellierende Kabine mit Klimaautomatik.

Für den Holztransport in weichem Gelände ist der Rückezug 1010G mit einer langen Bogieachse erhältlich. Der Abstand zwischen den Radnaben des vorderen und hinteren Rads der hinteren Bogie-achse ist 390 mm grösser als beim Standardmodell. Erhältlich ist der 1010G mit sechs oder acht Rädern, mit unterschiedlicher Bereifung oder auch mit einer Waage vorne am Kranspitz für das Erfassen der Gewichte direkt während des Ladens. Der Ladekran des Typs CF5 gibt es in den drei Varianten 7,2 m, 8,5 m und 10 Meter.

Intelligente Kransteuerung2013 brachte John Deere die intel-ligente Kransteuerung (Intelligent Boom Control, IBC) für Rückezüge auf den Markt. Auch beim neuen 1010G ist IBC als Option erhältlich. «Mit dieser Steuerung kann sich der Fahrer ganz auf die Steue-rung des Greifers konzentrieren, ohne auf die Bewegungen des Krangelenks achten zu müssen», erklärt Stefan Etter den Vorteil dieser Kransteuerung. So müsse der Fahrer beispielsweise mit dem linken Joystick lediglich den Greifer horizontal, vorwärts, rückwärts oder seitlich bewegen. Die intelli-gente Kransteuerung übernehme dabei automatisch das Heben, Schwenken und die Verlängerung des Krans anhand der Position des Greifers. Zum System gehören auch eine vorprogrammierte Ent-ladefunktion und eine elektrische Endlagendämpfung, welche die Bewegungen der Zylinder ab-dämpft und ruckartige Lastschübe stoppt. «Mit IBC kann der Fahrer insgesamt präziser und schneller arbeiten, was den Fahrer bei langen Arbeitstagen entlastet», erklärt Etter.

Der neue John Deere Forwarder «1010G» mit elf Tonnen Nutzlast und zahlreichen Verbesserungen bei Motor, Chassis, Fahrkomfort und Kran. Heinz Röthlisberger

Optional gibt es für den Forwarder die intelligente Kransteuerung «IBC» und eine Waage vorne auf der Kranspitze. Heinz Röthlisberger

Stefan Etter, Produktmanager Forst bei Robert Aebi Landtechnik AG, war mit dem neuen Forwarder auf Demotour. Heinz Röthlisberger

Infoswww.robert-aebi-landtechnik.chwww.deere.com

*Heinz Röthlisberger ist Redaktor bei der Schweizer Landtechnik.

Buch 1.indb 41 21.02.19 15:03

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3/19_WALD und HOLZ42

F I R M E N N A C H R I C H T E N

FELDER AG, EMMEN / PFANNER STORE SCHWEIZ HAT NEUES VERKAUFSGEBÄUDE ERÖFFNET

Anfang Januar eröffnete die Firma Felder AG in Emmen (LU) ihr neues Verkaufsgebäude. Auf zwei Etagen und in modern eingerichteten Verkaufsräumlichkeiten bietet der Forst- und Gartengerätehänd-ler neu ein breites Sortiment an Schutz-, Freizeit- und Outdoor-bekleidung an. Zudem führt er eine gut assortierte Abteilung für Kletterausrüstungen. Bereits vor vier Jahren hat das Unterneh-men, das mittlerweile in zweiter Generation von den Brüdern Dani, Peter, Pirmin und Werni Felder geführt wird, den Pfanner-Store im Zentrum der Luzerner Agglomera-tionsgemeinde Emmen eröffnet.

Werni Pirmin, Dani und Peter Felder: Die vier Brüder führen das Familien unternehmen Felder AG in zweiter Generation.

«Die Kunden haben die grosse Aus-wahl und die kompetente Beratung sehr geschätzt, und das Geschäft mit PSA-Ausrüstungen hat sich zu einem wichtigen Standbein entwickelt», erklärt Pirmin Felder. Mit dem Neubau, der zu 100% aus Schweizer Holz erstellt wurde und direkt neben Werkstatt und Geräte-Shop steht, «können wir nun eine noch grössere Auswahl anbieten».

Das Erdgeschoss, des gesamthaft rund 180 Quadratmeter grossen Ausstellungsraums, ist aus-schliesslich dem Sortiment des ös-terreichischen Bekleidungsspezia-

listen Pfanner gewidmet. «Pfanner hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr im Outdoor-Segment positioniert und spricht heute eine sehr breit gefächerte Kundschaft an», erklärt Peter Felder, der sich stark um die Weiterentwicklung der Marke in der Schweiz kümmert. Denn Felder ist nicht nur Direkt-verkäufer der Pfanner-Produkte, sondern auch Zwischenhändler für rund 50 Wiederverkäufer. «In Zukunft können wir diese Rolle noch besser wahrnehmen, da die Lagerkapazitäten im neuen Gebäu-de deutlich grösser sind», meint

Peter Felder. Als Haupt-Importeur der Pfanner Produkte wird auch eine Servicestelle für die Protos Helme eingerichtet.Auf der zweiten Etage sind Kleider, Schuhe und Klettermaterial der anderen Hauptmarken ausgestellt. Dazu zählen PSS, La Sportiva, Petzl, Remisberg, Scarpa, Husq-varna und Stihl. «Wir fokussieren auf Kundschaft aus Forst, Bau, Garten und Jagd», erklärt Pirmin Felder, der für diesen Bereich des Shops verantwortlich ist und als anerkannter Sachverständiger auch PSA-Kontrollen anbietet. Er kennt die Ansprüche an Material und Ausrüstung. Ausserdem setzt er stark auf Verfügbarkeit: Von den ausgestellten Schuhen habe er jeweils den gesamten Grössensatz an Lager. So würden auch Kunden mit grossen Füssen einen pas-senden Schuh finden. Das nächste Projekt sei die Weiterentwicklung des Web-Shops. «Hier sehen wir noch Entwicklungspotenzial», meint Pirmin Felder.

Nachhaltigkeit war ein wichtiges Thema bei der Realisierung: Das neue Verkaufsgebäude ist ein Holzbau aus 100% Schweizer Holz, auf dem Dach befindet sich eine Solaranlage, und die Heizenergie wird von einer Wärmepumpe geliefert. Attraktive und modern eingerichtete Verkaufsräumlichkeiten

Infos:www.felder-emmen.ch oder www.pfanner-store.ch

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 7.30–12.00 Uhr und 13.00–18.00 Uhr Sa. 8.00–12.00 Uhr

Adresse: Feldmattstrasse 38 6032 Emmen

Buch 1.indb 42 21.02.19 15:03

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43 3/19_WALD und HOLZ

Z U V E R K AU F E N

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Inserateschluss für die nächste Ausgabe ist am 12. März.

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Buch 1.indb 43 21.02.19 15:03

3/19_WALD und HOLZ44

Zur Ergänzung unseres Teams im Bereich Forst- und Werkdienst suchen wir eine / einen

Forstwart/in EFZIhre Aufgaben:• Mitarbeit in sämtlichen forstlichen Bereichen• Mitarbeit bei den kommunalen Aufgaben in der Ortsgemeinde

Quarten• Maschinist auf Forst- und Kommunalmaschinen• Schneeräumung mit Pikettdienst• Arbeiten für Dritte

Anforderungen:• Abgeschlossene Berufsausbildung zum Forstwart/in EFZ• Erfahrung im Umgang mit Maschinen• Hohes Verantwortungs- und Sicherheitsbewusstsein• Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Flexibilität und Einsatzfreude• Führerausweis Kat. B• Bereitschaft zum Pikettdienst

Wir bieten:• Ein motiviertes und einsatzfreudiges Team• Einen attraktiven Arbeitsplatz• Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten• Fortschrittliche Anstellungsbedingungen

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Thomas Jurt, Betriebs leiter, Tel. 079 250 52 49 oder via [email protected] gerne zur Verfügung.

Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie an Thomas Jurt, Revier förster Quarten, Quartnerstrasse 1, 8882 Unterterzen oder an [email protected].

Wenn du gerne Verantwortung trägst und bereit bist, die Herausforderungen der aktuellen Waldbewirtschaftung

anzunehmen, solltest du dich auf diese Stelle melden.

Leiter/in Holzproduktion, Infrastruktur und Schutzwald

(Förster/in HF oder FH, Pensum 80–100%)

In einem organisatorisch und finanziell stabilen Umfeld kannst du in einem engagierten und aufgeschlossenen Team

mithelfen, unseren Forstbetrieb mit innovativen, kreativen und unkonventionellen Lösungs ansätzen weiter zuentwickeln.

Weitere Infos über uns und die offene Stelle findest Du unter:

www.bgliestal.ch

Für Fragen steht dir der Betriebsleiter Daniel Wenk gerne zur Verfügung 079 415 82 73.

Der Stellenantritt ist auf den 1. Juni 2019 oder nach Vereinbarung vorgesehen. Bewerben kannst du dich bis

zum 31. März 2019 per Mail: [email protected] oder per Post: Bürgergemeinde Liestal, Rosenstrasse 14, 4410 Liestal.

L’AZIENDA FORESTALE E LAVORI PUBBLICIDEL COMUNE DI BREGAGLIA

METTE A PUBBLICO CONCORSO L’IMPIEGO:

FORESTALE CAPO AZIENDA

Volume di lavoro: 100%Inizio dell’impiego: 1° luglio 2019 o in data da convenireLuogo di lavoro: territorio del Comune di BregagliaTermine d’annuncio: 15 marzo 2019Inoltro delle candidature: Comune di Bregaglia

Concorso forestale capo azienda Casella postale 36 7606 Promontogno

Informazioni: Nemorino Gianotti, responsabile Azienda forestale e lavori pubblici, tel. 081 822 60 78, cell. 079 523 96 59 Remo Capadrutt, responsabile dicastero foreste, cell. 079 291 93 89

Compiti principali:– Gestione dell’Azienda forestale e lavori pubblici con un

territorio di 251 km2 (5000 ha di bosco comunale e 1500 ha di bosco privato) con un’annualità di 8200 mct

– Gestione e coordinazione della squadra composta da 17 operai (compresi un forestale e due apprendisti)

– Gestione dei boschi di protezione e di reddito, strategia, finanze, pianificazione, polizia forestale generale, relazioni pubbliche, formazione apprendisti selvicoltori, gestione del parco macchine e collaborazione con ditte terze

– Altri compiti da convenire

Requisiti:– Diploma di forestale SSS (HF) o formazione superiore

(con formazione base di selvicoltore diplomato)– Alcuni anni di esperienza lavorativa in una posizione analoga– Esperienza nella conduzione del personale– Talento organizzativo, spirito d’iniziativa– Metodo di lavoro autonomo e responsabile– Buone conoscenze dell’italiano e del tedesco– Disponibilità a partecipare a corsi di perfezionamento– Preferibilmente con domicilio e residenza nel Comune di

Bregaglia, dall’entrata in servizio

Documenti richiesti:– Curriculum vitae con foto, certificati di studio, referenze di

lavoro, estratto dal casellario giudiziale– Certificato medico prima della firma del contratto di lavoro

Promontogno, 7 febbraio 2019

Municipio del Comune di Bregaglia Anna Giacometti, sindaco Giulia Giovanoli, segretaria comunale

Buch 1.indb 44 21.02.19 15:03

www.verband-schweizer-forstpersonal.ch

45 3/19_WALD und HOLZ

Der VSF hat sich für 2019 zum Ziel gesetzt, die Kontakte zu den Branchen-Partnerver-bänden zu intensivieren. Sie dienen primär der Stärkung der Forstbranche, insbeson-dere, um die Interessen des Waldes nach aussen hin besser vertreten zu können. Mit dem Abschluss der GAV-Verhandlungen per Ende 2019 soll die Phase des Interessenab-gleichs unter den Partnern abgeschlossen werden. Das Schwerpunktthema anlässlich der VSF-Tagung 2019 von Anfang Oktober (genaues Datum wird bekannt gegeben) wird sich um den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Forstbetriebe und das Forstpersonal drehen.

Umfrage GAV Forst CHUm das Ziel eines für den Forst schweizweit gültigen, allgemeinverbindlichen Gesamtar-beitsvertrages erreichen zu können, müssen die minimalen Beteiligungsmehrheiten (Quoren) erfüllt sein, d. h., mehr als die Hälfte aller privatrechtlich Angestellten müssen bei den am GAV beteiligten Arbeit-gebern (Mitglieder FUS oder WaldSchweiz) angestellt und beim VSF Mitglied sein.

Um mehr Klarheit über die Quorenfrage und den Organisationsgrad innerhalb der Forstbranche zu erhalten, führte der VSF im Sommer 2018 eine entsprechende Betriebs-umfrage durch. Ihre Auswertung liefert wichtige Ergebnisse und gibt Hinweise für den Ausschuss GAV Forst Schweiz, um geeignete Massnahmen zur Erfüllung der Quoren treffen zu können.

Aus unterschiedlichen Quellen und an-hand der neu konzipierten VSF-Mitglieder-liste wurden insgesamt 1233 Forstbetriebe und Forstunternehmen angeschrieben und über die aktuellen Personal- und An-stellungsverhältnisse befragt. Die Qualität der dadurch erhaltenen Informationen ist sehr unterschiedlich. Die Kantone Freiburg, Tessin und Wallis wurden nicht in die Um-frage integriert, da diese über einen gültigen

kantonalen GAV verfügen und somit ihre Quoren bereits erfüllt haben.

ResultateInsgesamt wurden 1233 Forstbetriebe und Forstunternehmen angeschrieben. Davon haben 604 (49%) ihre Fragebogen zurück-geschickt. Von den dadurch 2260 erfassten Personen sind 626 Angestellte zugleich auch Mitglied beim VSF (28%).

Zum für den GAV relevanten Status «pri-vatrechtlich Angestellte»: Von den 2260 Personen wurden 1082 (48%) als privat-rechtlich Angestellte eingestuft. Von diesen sind lediglich 221 Mitglied beim VSF (20%).

Demnach geht aus der Umfrage hervor, dass der Mitgliederanteil von den regist-rierten privatrechtlich Angestellten um 30% erhöht werden sollte, um die Quoren erfüllen zu können. Auf die Gesamtzahl aller angeschriebenen Unternehmen hoch-gerechnet, wären etwa 500 privatrechtlich angestellte VSF-Neumitglieder nötig, um die

PROGRAMM UND ZIELE 2019

GAV und Schwerpunktthema KlimawandelPatrick Hofer | Thomas Hediger | Der VSF setzt sich für das Jahr 2019 folgende Ziele: Stärkung der Forstbranche, Abschluss der GAV-Verhandlungen sowie das Schwerpunktthema «Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Forstbetriebe und das Forstpersonal».

geforderten Quoren erfüllen zu können. Das wären dann im Durchschnitt 22 Neumitglie-der pro Kanton.

Weiteres VorgehenParallel zu den im Jahr 2019 laufenden GAV-Verhandlungen unter den Partnerver-bänden müssen Massnahmen getroffen wer-den, um den Mitgliederstand im VSF so weit anheben zu können, dass die Bedingungen der Allgemeinverbindlichkeit erfüllt werden können. Der Ausschuss GAV Forst Schweiz hat sich, anlässlich seiner Frühjahrssitzung, intensiv damit auseinandergesetzt.

InfosVerband Schweizer ForstpersonalGeschäftsstelle ASF/VSF/AFSc/o Waldprojekte Hofer GmbHKlosterstrasse 17, 6003 LuzernTel./Fax 041 240 40 30/[email protected]

AGENDA8.3.2019 Präsidentenkonferenz, Olten15./16.8.2019 11. CH-Meisterschaften Holzhauerei-Wettkampf,

Forstmesse Luzern13.9.2019 Delegiertenversammlung VSF, Lyss (Bern)Oktober 2019 (W40) VSF-Tagung - Klimawandel - Auswirkungen auf

Forstbetrieb und Personal, Basel

Buch 1.indb 45 21.02.19 15:03

Rosenweg 14 | 4501 Solothurn | www.waldschweiz.ch

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PRAXIS-KURS

Neophytenbekämpfung – Win-win-Situation für Forst und GemeindeUrs Wehrli | Gemeinden haben Handlungsbedarf, Forstbetriebe haben Lösungen. Im Kurs «Neophytenmanage-ment – lohnende Dienstleistung der Forstbetriebe» ging es weniger um das Wie der praktischen Bekämpfung, als darum, wie Forstbetriebe und Gemeinden gewinnbringend zusammenspannen können.

Jacqueline Bütikofer, wissenschaftliche Mitarbeiterin von WaldSchweiz, brachte es in der Einleitung bald einmal auf den Punkt: «Wo sich die Forstbetriebe nicht für die professionelle Neophytenbekämpfung anbieten, werden andere ein Geschäft dar-aus machen.» Die Organisatorin und Leiterin des Neophytenkurses Ende 2018 in Olten zeigte die Chancen auf, warum das Neophy-tenmanagement gerade jetzt von manchem Forstbetrieb als lohnende Dienstleistung aufgebaut werden kann: Die Neophyten breiten sich fleissig aus, die Gesetzgebung zu deren Bekämpfung beginnt zu greifen, eine sensibilisierte Öffentlichkeit erwartet Massnahmen, namentlich die Gemeinden haben Handlungsbedarf. Und der Forst hat professionelle Lösungen.

Gunst der Stunde nutzenAus Sicht des Waldeigentümerverbandes verfügen die Forstbetriebe über die idealen Voraussetzungen, um für die öffentliche Hand das Neophytenmanagement zu über-nehmen:• geschultes und motiviertes Personal

(Artkenntnisse, Praxis)• beste Ortskenntnisse, Zugang zu GIS usw.• Gerätschaften und Infrastrukturen• flexible Kapazitäten ausserhalb der Hol-

zerei-SaisonDie Bekämpfungsstrategien gegen die gängigen Neophyten erstrecken sich naturgegeben in der Regel über mehre-re Jahre. In mancher Region bietet sich deshalb das Neophytenmanagement als lukrative Dienstleistung an. Förster oder

Invasive Neophyten wie die Goldrute (Pflanzen mit den gelben Blüten in der Bildmitte) und der Götterbaum (mit den unpaarigen gefiederten Blättern am rechten Bildrand) breiten sich hierzulande fleissig aus und bieten proaktiven Forstbetrieben ein neues Betätigungsfeld.

Jacqueline Bütikofer

FORTSETZUNG FOLGT, AUF IHREN WUNSCHEtwas Eigenlob sei auf den Verbandsseiten erlaubt: Dieser Kurs brachte das Wichtigste kurz und bündig auf den Punkt – praxisnah und hilfreich für alle Teilnehmenden. Das Neophytenmanagement bietet eine aktuelle Möglichkeit, eine Nichtholz-Waldleistung rentabel zu vermarkten. Auf Wunsch werden wir diesen Kurs gerne wiederholen. Melden Sie Ihr Interesse an! Auch, wenn Sie sich für weitere Themen zur Neophytenbekämpfung oder Inwertsetzung von anderen Leistungen interessieren. Wir sind für Sie da! [email protected]

Buch 1.indb 46 21.02.19 15:03

Rosenweg 14 | 4501 Solothurn | www.waldschweiz.ch

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WEBSITE

Hilfe zur Inwertsetzung von Nichtholz- Waldleistungenuw | Einen jeden Forstbetrieb drückt der Schuh: hohe Erntekosten und sinkende Holzpreise verunmöglichen Renditen und Investitionen. Es heisst Kosten sparen und neue Einnahmequellen generieren. Das Zauberwort lautet immer wieder: Inwert-setzung von Nichtholz-Waldleistungen. Doch welche Ideen funktionieren wo, und wie wirds am besten gemacht? Nicht jeder Betrieb muss das Rad neu erfinden. Eine pragmatische Hilfestellung gibt es neu auf der Website von WaldSchweiz: ein Dossier mit Praxisbeispielen aus den Themenge-bieten Biodiversität, CO2-Speicherleistung, Freizeit/Erholung, Ruhewälder und Was-serfilterung.

Dossier abrufbar unter www.waldschweiz.ch/Forstwirtschaft/Forstpraxis

Betriebskader haben das Zeug, um sich um die Konzeption und Planung zu kümmern. Wer die praktischen Arbeiten im Gelände ausführt oder anleitet, ist eine andere Frage. Hier kommen je nach Herausforderungen und örtlichen Voraussetzungen Forstprofis, Gärtner, Zivis, Asylanten, die Bevölkerung oder gemischte Einsatzteams infrage.

Wissen, wie es gehtAus betriebswirtschaftlicher Sicht ist wich-tig, dass die Neophytenbekämpfung intern als klar abgegrenzte Dienstleistung mit eige-ner Kostenstelle organisiert wird, sei es, um die Aufwände gegenüber der Trägerschaft klar auszuweisen oder – noch besser – um sie verrechnen zu können. Dann benötigt es natürlich auch strategisches Wissen im Umgang mit invasiven Neophyten, Fachwis-sen und Instrumente, um die Grundlagen zu dokumentieren und zu analysieren. Es gilt zu entscheiden, in welcher Situation die Pflanzen ausgerottet, eingedämmt, gehalten oder allenfalls integriert werden sollen. Die Prävention und die Evaluation sind weitere Punkte in einem Konzept.

Das eigentliche Know-how der Bekämp-fung je nach Pflanzenart war weniger Thema des kurzen Kurses. Nichtsdestotrotz zeigte

sich in den Diskussionen unter den rund zwanzig Teilnehmenden, dass diesbezüglich ebenfalls noch vieles auszutauschen wäre. Wie bewähren sich Bekämpfungsmethoden mit Dampf oder Salzwasser? Helfen ganz einfach Brennnesseln (Wurzelkonkurrenz) gegen den Japanknöterich? Und wo und wann sind sogar Injektionen mit Unkraut-vertilgern sinnvoll und legal?

Das Sorglospaket für GemeindenIm zweiten Teil des Kurses präsentierte Björn Weber das erfolgreiche Geschäftsmo-dell des Forstbetriebs Sigriswil/Reutigen. «Wieso soll sich ein Forstbetrieb mit Kern-kompetenz Holzernte noch mit Blüemli-Aus-reissen beschäftigen?» stellte Weber selbst die Frage. Weil es sich lohnt, gab er dann die Antwort. Sein Betrieb erzielt jährlich rund hunderttausend Franken Umsatz mit der Neophytenbekämpfung. Das entspricht 10% aller Dienstleistungen. Das Angebot für die Gemeinden ist ein «Sorglospaket»: Der Forstbetrieb übernimmt basierend auf ein vorgängig offeriertes Konzept das gesamte Neophytenmanagement für inte-ressierte Gemeinden; alles inklusive, auch die Information und Beratung der Bevöl-kerung. Die Bekämpfungsmassnahmen

Für die Neophytenbekämpfung können je nach Herausforderungen und örtlichen Voraussetzungen Forstprofis, Gärtner, Zivis, Asylanten, die Bevölkerung oder – wie hier im Bild – Schüler zum Einsatz kommen. Jacqueline Bütikofer

erfolgen auch ausserhalb des Waldes, insbesondere entlang der Strassen, den wichtigsten Ausbreitungskorridoren. Der Forstbetrieb ist aber auch im Siedlungs-gebiet und in Privatgärten präsent. Das ist gut fürs Image und führt immer wieder mal zu Folgeaufträgen der Spezialholzerei. Das «Sorglospaket» basiert auf einer vierjähri-gen Leistungsvereinbarung mit jährlichem Kostendach (zum Beispiel CHF 55 000.–). Weber macht nur gute Erfahrungen damit und erhält Aufträge aus der ganzen Region. Ein Forstwart seines Teams konnte sich auf die Neophytenbekämpfung spezialisieren; eine Stelle, die sonst wohl hätte eingespart werden müssen. Ein lohnende Dienstleis-tung!

Weiterführende Links und Infos:

Bafu: www.admin.bafu.ch (Stichwort: Invasi-ve, gebietsfremde Arten)AGIN: www.kvu.ch/de/arbeitsgruppen?id=138Jardin Suisse: www.neophyten-schweiz.ch/Info Flora: www.infoflora.ch/de/neophyten/E. Jörg: www.neophyt.ch/index.htm

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