zum vorkommen von antikörpern gegen brucellen(br. abortus, br. melitensis undbr. canis) bei...

5
H. M itteilungen 191 Summary Movement of a young Grey Seal (Halichoerus grypus) from NE-England to Helgoland The second recording of Grey Seal on Helgoland was a two month old male. He was found near to death on January 1, 1980. The first recording was of a female of the same age on January 21, I975. The male was tagged as a wild pup on November 26, 1979 on the Farne Islands. Post mortem results and the movement of this animal are discussed. R~sum~ Migration d'un jeune Phoque gris (Halichoerus grypus) du Nord-Est de l'Angleterre vers H~ligoland Le deuxi~me signalement du Phoque gris pour H~ligoland concerne un sujet m~le de 2 mois qui a ~t~ trouv~ sur Vile d'H~ligoland le ler janvier 1980. Le premier signalement datait du 21 janvier 1975 et concernait une femelle du m~me ~ge. Le mille fut marqu~ ~lu stade juvenile le 26 novembre 1979 aux iles Farne. Les constatations relatives ~ la migration de l'animal font l'objet d'une discussion. Trad. : S. A. DE CROMBRUGGHE Literatur DRESCHER, H. E., 1979: Biologie, Okologie und Schutz der Seehunde im SchIeswig-Holsteinischen Wattenmeer. Beitr~ige zur Wildbiologie 1. SCHUMANN,W., I980: Kegelrobben im Niedersiichsischen Wattenmeer. Dokum. Nr. 3 d. Seehund- aufzucht- und Forschungsstation Norden: 48. TEIXEIRA,A. M. AP., 1979: Marine mammals of the Portuguese coast. Z. f. S~iugetierkd. 44, 221-238. VAU~, G., 1978: Ersmachweis der Kegelrobbe (Halichoerus grypus) fiir Helgoland. Z. f. Jagdwiss. 24, 44-45. Aus dem Institut fiir Klinische Mikrobiologie und Infektionshygiene der Universit~it Erlangen-Niirnberg (Vorstand: Prof. Dr. W. Knapp) Zum Vorkommen von AntikiSrpern gegen Brucellen (Br. abortus, Br. melitensis und Br. cams) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland I Von A. WEBER und H. CHRISTOPH, Erlangen Die Brucellosen sind weltweit auftretende, i. d. R. bei Mensch und Tier chronisch verlaufende Infektionskrankheiten. Aufgrund staatlicher Bek~impfungsmaflnahmen ist die Tierbrucellose, verursacht durch Brucella ( Br.) abortus, Br. melitensis und Br. suis, in der Bundesrepublik Deutschland nahezu getilgt. So werden in Rinderbest~inden nur noch 0,003 % und in Schweinebest~inden maximal bis zu 0,01% der Tiere als brucelloseinfiziert ermittelt (13). Trotzdem kommt es immer wieder zu neuen Seuchenausbriichen. Einerseits ist dies auf die Einfuhr von latent infizierten Tieren aus dem Ausland zurfickzuffihren. Andererseits wird in vielen F~illen die Ansteckungsquelle bei Wildtieren, insbesondere Hasen vermutet (13, 14, I5). Aus diesem Grunde war es yon Interesse, ob hierzulande auch beim Schalenwild Infektionen mit BruceUen vorkommen. Dutch seroepidemiologische I Die Untersuchungen wurden mit Unterst/itzung des Arbeitskreises Wildbiologie und Jagdwissen- schaft, Giessen/Lahn, durchgef~hrt. U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887/81/2703-0191 $ 02.50/0 Z. Jagdwiss. 27 (1981), 191-195 © 1981 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0044-2887 / InterCode: JEJAAA

Upload: a-weber

Post on 14-Aug-2016

218 views

Category:

Documents


3 download

TRANSCRIPT

Page 1: Zum Vorkommen von Antikörpern gegen Brucellen(Br. abortus, Br. melitensis undBr. canis) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland

H. M itteilungen 191

S u m m a r y

Movement of a young Grey Seal (Halichoerus grypus) from NE-England to Helgoland

The second recording of Grey Seal on Helgoland was a two month old male. He was found near to death on January 1, 1980. The first recording was of a female of the same age on January 21, I975. The male was tagged as a wild pup on November 26, 1979 on the Farne Islands. Post mortem results and the movement of this animal are discussed.

R~sum~

Migration d'un jeune Phoque gris (Halichoerus grypus) du Nord-Est de l'Angleterre vers H~ligoland

Le deuxi~me signalement du Phoque gris pour H~ligoland concerne un sujet m~le de 2 mois qui a ~t~ trouv~ sur Vile d'H~ligoland le ler janvier 1980. Le premier signalement datait du 21 janvier 1975 et concernait une femelle du m~me ~ge.

Le mille fut marqu~ ~lu stade juvenile le 26 novembre 1979 aux iles Farne. Les constatations relatives ~ la migration de l'animal font l'objet d'une discussion. Trad. : S. A. DE CROMBRUGGHE

L i t e r a tu r

DRESCHER, H. E., 1979: Biologie, Okologie und Schutz der Seehunde im SchIeswig-Holsteinischen Wattenmeer. Beitr~ige zur Wildbiologie 1.

SCHUMANN, W., I980: Kegelrobben im Niedersiichsischen Wattenmeer. Dokum. Nr. 3 d. Seehund- aufzucht- und Forschungsstation Norden: 48.

TEIXEIRA, A. M. AP., 1979: Marine mammals of the Portuguese coast. Z. f. S~iugetierkd. 44, 221-238. VAU~, G., 1978: Ersmachweis der Kegelrobbe (Halichoerus grypus) fiir Helgoland. Z. f. Jagdwiss. 24,

44-45.

Aus dem Institut fiir Klinische Mikrobiologie und Infektionshygiene der Universit~it Erlangen-Niirnberg (Vorstand: Prof. Dr. W. Knapp)

Zum Vorkommen von AntikiSrpern gegen Brucellen

(Br. abortus, Br. melitensis und Br. cams) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland I

Von A. WEBER und H. CHRISTOPH, Erlangen

Die Brucellosen sind weltweit auftretende, i. d. R. bei Mensch und Tier chronisch verlaufende Infektionskrankheiten. Aufgrund staatlicher Bek~impfungsmaflnahmen ist die Tierbrucellose, verursacht durch Brucella ( Br.) abortus, Br. melitensis und Br. suis, in der Bundesrepublik Deutschland nahezu getilgt. So werden in Rinderbest~inden nur noch 0,003 % und in Schweinebest~inden maximal bis zu 0 ,01% der Tiere als brucelloseinfiziert ermittelt (13). Tro tzdem kommt es immer wieder zu neuen Seuchenausbriichen. Einerseits ist dies auf die Einfuhr von latent infizierten Tieren aus dem Ausland zurfickzuffihren. Andererseits wird in vielen F~illen die Ansteckungsquelle bei Wildtieren, insbesondere Hasen vermutet (13, 14, I5). Aus diesem Grunde war es yon Interesse, ob hierzulande auch beim Schalenwild Infektionen mit BruceUen vorkommen. Du tch seroepidemiologische

I Die Untersuchungen wurden mit Unterst/itzung des Arbeitskreises Wildbiologie und Jagdwissen- schaft, Giessen/Lahn, durchgef~hrt.

U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887 /81 /2703-0191 $ 02 .50/0 Z. Jagdwiss. 27 (1981), 191-195 © 1981 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0044-2887 / InterCode: JEJAAA

Page 2: Zum Vorkommen von Antikörpern gegen Brucellen(Br. abortus, Br. melitensis undBr. canis) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland

192 I1. Mitteilungen

Untersuchungen wurde versucht, diese Frage abzukliiren. Mit einbezogen in diese Pilotstu- die wurde der Nachweis zum Vorliegen von Antik6rpern gegen Br. canis, eine Brucelta- Species, der hierzulande seit einigen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt wird (12, 13).

Material und Methoden

Die im Rahmen dieser Untersuchungen iiberpriiften 399 Serumproben stammten von 29 Muffel-, 35 Dam-, 96 Rot-, I69 Reh- und 70 Schwarzwild, das in Jagdrevieren von Mittelhessen, Odenwald, Spessart und Bayerischer Wald erlegt worden war. Die Seren wurden bis zu ihrer Verarbeitung bei - 2 5 ° aufbewahrt.

Die Durchfiihrung der Langsamagglutination (SLA) auf Vorliegen von Antik6rpern gegen Br. abortus- und Br. melitensis-Antigen (bezogen vom Robert-von-Ostertag-Insti- tut, Berlin) erfolgte im Mikrotiterverfahren bei 37 °C. Die Komplementbindungsreaktion (KBR) wurde ebenfalls in der Mikromethod.e durchgefiihrt, bei 2stiindiger W~irmebindung (37 °C) unter Verwendung von Br. abortus- und Br. melitensis-Antigen in der vorgeschrie- bench Gebrauchsverdiinnung sowie von 2 Einheiten Komplement.

Durchfiihrung und Beurteilung der R6hrchenlangsamagglutination (SLA) bei 37 °C zum Nachweis von Antik6rpern gegen ein selbsthergestelltes Br. canis-Antigen sind an anderer Stelle ausfiihrlich beschrieben (12).

Ergebnisse

Uber den Nachweis von aggtutinierenden Antik/Srpern gegen Br. abortus-, Br. melitensis- und Br. canis-Antigen gibt die Tabelle AufschlufL In 8 (2 %) der 399 iiberpr/.iften Serumproben wurden in der SLA gleichzeitig gegen Br. abortus- und Br. melitensis- Antigen Agglutinationstiter von mindestens 1:20 gefunden, wiihrend die KBR bei allen Seren (in den Verdiinnungen 1:5 und 1 : 10) iibereinstimmend negativ ausfiel. In 3 (0,8 %) der untersuchten Serumproben wurden aufgerdem Agglutinationstiter gegen Br. canis ermittelt.

2 Serumproben von Rotwild sowie atle 4 Proben von Schwarzwild, die in der SLA gegen Br. abortus- bzw. Br. melitensis-Antigen positiv reagierten, stammten von Tieren aus

TabeUe. Vorkommen yon agglutinierenden Antikfrpern gegen Br. abortus, Br. melitensis und Br. canis in Serumproben yon einheimischem Schalenwild

Zahl der davon Hiiufigkeit der nachgewiesenen Agglufinationstiter Tierart untersuchten reagierten Br. abortus Br. melitensis Br, canis

Seren positiv 1:20 1:20 I :40 I :50 1:100

Muffelwild 29 I 1 (Ovis musimon) Damwild 35 0 (Dama dama) Rotwild 96 6* 4 3 l 2 (Cervus elaphus) Rehwild 169 0 (Capreolus capreolus) Schwarzwild 70 4* 4 3 1 (S~s s~o[a)

* Alle Seren, die mit Br. abortus-Antigen reagierten, waren auch mit Br. melitensis-Antigen positiv

Page 3: Zum Vorkommen von Antikörpern gegen Brucellen(Br. abortus, Br. melitensis undBr. canis) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland

ti. Mitteilungen 193

dem Bayerischen Wald, w~ihrend die beiden iibrigen Seren von Rotwild aus dem Spessart gewonnen worden waren. Das Muffelwildserum sowie die beiden Rotwildseren mit positiver Reaktion gegen Br. canis-Antigen waren yon Tieren aus dem Bayerischen Wald entnommen worden.

Diskussion

In der Bundesrepublik Deutschland wurden in den letzten 20 Jahren wenige Untersuchun- gen zum Vorkommen yon Brucellen beim Schalenwild durchgeftihrt. So konnte STRAUCrt (11) in Blutproben und Organmaterial von 12 Reh-, 10 Muffel-, 4 Schwarz- und 2 Rotwild weder serologisch noch kulturell den Nachweis ftir das Vorliegen von Brucellen erbringen, obwohl die betreffenden Tiere aus einem Gebiet in der Eifel stammten, in dem seinerzeit nachweisbar vermehrt die Schafbrucellose auftrac STOLL (9) fand unter insgesamt 145 Serumproben yon Schalenwild aus Stidhessen weder in der Langsamagglutination noch in der Komplementbindungsreaktion positive Reagenten. Auch in kulturellen Untersuchun- gen von Fallwild, das sowohl aus Nordhessen als auch Stidbayern stammte, konnten bei Reh-, Rot-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild in keinem Falle Brucellen isoliert werden (2, 6, 14).

Im Rahmen der eigenen Untersuchungen wurden positive Reagenten gegen Br. abortus- bzw. Br. melitensis-Antigen bei Serumproben yon Schwarzwild (5, 7 %) und Rotwild (4, 6 %) gefunden, w~ihrend in Seren von Muffel-, Dam- und Rotwild keine Agglutinationsti- ter ermittelt werden konnten. Aufgrund des iibereinstimmend negativen Ausfalls der Kompelementbindungsreaktion diirfte es sich bei den in der Langsamagglutination nachge- wiesenen niedrigen Titern m6glicherweise um unspezifische Reaktionen handeln. Insbe- sondere ist in diesem Zusammenhang an Infektionen mit Yersinia enterocolitica O-Gruppe V (Syn. Serotyp 0:9) zu denken. Diese Bakterienspecies weist mit Br. abortus, Br. melitensis und Br. suis Antigengemeinschaften auf, die for die serologische Diagnostik von erheblicher Problematik sind (1, 13). Inzwischen konnte Y. enterocolitica wiederholt aus Untersuchungsmaterial von verschiedenen Wildtierarten u. a. Rotwild isoliert werden, ohne daft bei diesen Krankheitserscheinungen vorlagen (4). Trotzdem mug aber mit dem gelegentlichen Vorkommen der Brucellose bei Schalenwild gerechnet werden. Dies zeigt die erfolgreiche Isolierung von Br. melitensis aus Organmaterial von einem Reh aus der Umgebung von Miltenberg im Spessart (10). Ein zu beachtendes Erregerreservoir in der freien Wildbahn stellen hierzutande vor allem Hasen dar (2, 3, 7, I4, t5). Neben diesen Tieren kann auch das Schwarzwild als ein natiirliches Reservoir yon Brucellen angesehen werden, wie verschiedene Mitteilungen aus der DDR erkennen lassen (3, 5).

Br. canis, das mit Br. abortus, Br. melitensis und Br. suis keine serologischen Antigenge- meinschaften aufweist, gilt als Erreger einer selbst~indigen Form der Hundebrucellose (12). Nattirliche Infektionen mit dieser seit 1966 bekannten Brucella-Species wurden bisher nur bei Hunden und in vereinzelten Fiillen auch bei Menschen nachgewiesen (13). In der Literatur liegt bisher eine Mitteilung vor tiber Untersuchungen zum Nachweis von Antik6rpern gegen Br. canis bei Schalenwild. SEBtK et al. (8) fanden unter Serumproben von 398 Wildtierarten, darunter auch 6 Rotwild und 3 Rehwild, die aus Osterreich stammten, keine agglutinierenden Antik6rper gegen diese Brucella-Species. Im Rahmen der von uns durchgefiihrten Untersuchungen konnten unter 399 Schalenwild-Serumpro- ben in 1 Falle bei Muffelwild sowie in 2 F~illen bei Rotwild positive Reagenten ermittelt werden. Die nachgewiesenen Agglutinationstiter von I : 50 bzw. 1 : 100 liegen aber nicht im diagnostisch signifikanten Bereich. Vielmehr diirfte es sich hier um unspezifische Reaktio- nen handeln, die durch ~ihnliche antigene Determinanten heterologer gramnegativer Bakte- rien, insbesondere Actinobacillus spec., Bordetella bronchiseptica, MoraxeUa spec. und Pasteurelta multocida induziert werden k6nnen (12).

Anhand der bisher aus der Bundesrepublik Deutschland vorliegenden Untersuchungs-

Page 4: Zum Vorkommen von Antikörpern gegen Brucellen(Br. abortus, Br. melitensis undBr. canis) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland

194 II. Mitteilungen

ergebnisse sowie aufgrund der im R a h m e n dieser seroepidemioIogischen U n t e r s u c h u n g e n erhal tenen Befunde kann gefolgert werden , dal~ das e inheimische Schalenwild, abgesehen von sporad ischen Einzelfiillen, kein Reservoir bzw. Ausgangspunk t fiir Br. abortus-, Br. melitensis- oder Br. canis-Infektionen darstellt.

Zusammenfassung

399 Serumproben yon einheimischem Schalenwild wurden mittels Langsamagglutinatlon auf das Vorliegen yon Antik6rpern gegen Br. abortus-, Br. melitensis- und Br. eanis-Antigen untersucht. In 4,2 % der 96 Seren von Rotwild (Cervus elaphus) sowie in 5,7 % der Seren yon 70 Schwarzwild (Sus scrofa) wurden agglutinierende Antik6rper gegen Br. abortus und Br. melitensis nachgewiesen. Keine der 29 Serumproben von Muffelwild (Ovis musimon), der 35 Serumproben vom Damwild (Dama dama) sowie der 169 Serumproben von Rehwild (Capreolus capreolus) reagierte mit diesen Brucellen- Antigenen in einer Serumverdiinnung yon mindestens 1:20 positiv. Zus~tzlich wurden in 1 Serum- probe von Muffelwild sowie in 2 Serumproben von Rotwild agglutinierende Antik6rper gegen Br. canis gefunden. Die Bedeutung der serologischen Befunde wird diskutiert.

Summary

Occurrence of antibodies against Brucella (Br. abortus, Br. melitensis, Br. canis) in serum samples of cloven-hoofed game of the Federal Republic of Germany

399 serum samples from native cl~ven-hoofed game were investigated for agglutinating antibodies against Br. abortus, Br. melitensis and Br. cams. Antibodies against Br. abortus and Br. melitensis were found in 4,2 % of 96 sera from red deer (Cervus elaphus) and in 5,7 % of 70 sera from wild boar (Sus scrofa). No antibodies were detected against these Brucella antigens in 29 sera from moufflon (Ovis musimon), in 35 sera from fallow deer (Dama dama) or in 169 sera from roe deer (CapreoIus capreolus). In addition, agglutinating antibodies against Br. canis were detected in 1 serum of moufflon and in 2 sera of red deer. The significance of these serological findings is discussed.

R~sum~

Presence d'anti-corps de la BruceUose (Br. abortus, Br. melitensis et Br. canis) cbez les Ongul~s-gibier en R~publique f~d~rale allemande

399 Echantillons de serum d'OngulEs-gibier indig~nes ont 6t6 analysSs par agglutination lente quant/l la presence d'anti-corps des anti-g~nes de Br. abortus, Br. melitensis et Br. canis. Dans 4,2 % des 96 s~rums de Cerf (Cervus elaphus L.) de m~me que dans 5,7,% des serums de Sanglier (Sus scrofa), on a vErifiE la presence d'anti-corps agglutinants de Br. abortus et Br. melitensis. Aucun des 29 serums de Mouflon (Ovis musimon), des 35 serums de Daim (Dama dama) de m~me que des 169 s~rums de Chevreuil (Capreolus capreolus) ne r~agit de faqon positive avec ces anti-g~nes de Brucellose dans une dilution s6rique d'au moins 1 : 20. En outre, on a trouv~ dans un ~chantillon de serum de Cerf des anti- corps agglutinants contre Br. canis. La signification de ces constatations sErologiques est soumise discussion. Trad.: S. A. de CROMSRUGGHE

L i t e r a t u r

1. BOCKEMOHL, J.; ROTH, J., 1978: Brucella-Titer bei subklinischen Infektlonen mit Yersinia enterocolitica Serotyp 0:9 in einem Schweine-Zuchtbetrieb. Zbl. Bakt. Hyg., I. Abt. Orig. A 240, 86-93.

2. BROMEL, J.; ZETTL, K., 1973: Untersuchungen von Wild im Regierungsbezirk Kassel. Dtsch. Tier~irztl. Wschr. 80, 41-45.

3. FENSKE, G.; PULST, H., 1973: Die epizootiologische Bedeutung der Hasen- und Wildschweinbru- cellose. Mh. Vet. Med. 28, 537-541.

4. OTSUKr, K.; TSUBOKURA, M.; ITAGAKI, K.; HIRAI, K.; NIGl, H., 1973: Isolation of Yersinia enterocolitica from monkeys and deers. Jap. J. Vet. Sci. 35, 447-448.

5. PULST, H., 1968: Brucellose beim Schwarzwild. Zbl. Bakt. Hyg., I. Abt. Orig. 207, 463-465. 6. SCHEt.LNt:R, H.-P., 1977: Untersuchungsergebnisse von Fallwitd und anderen ausgewiihlten Tierar-

ten von 1973 bis 1976 in Bayern. Tier~irztl. Umschau 32, 225-228.

Page 5: Zum Vorkommen von Antikörpern gegen Brucellen(Br. abortus, Br. melitensis undBr. canis) bei Schalenwild in der Bundesrepublik Deutschland

III. Nachrichten 195

7. SCHEI.LN~:Ft, H.-P., 1979: Todesursachen bei Feldhasen in Bayern. Berl. Miinchn. Tier~irztl. Wschr. 92, 302-303.

8. S~;B~:K, Z.; SlXL, W.; VAIx)v~, M., 1976: Zur M6glichkeit des Vorkommens yon BrucelIa canis bei Hunden, bei Wildtieren und beim Menschen in Mitteleuropa. Biol. Forschungsinstitut Burgenland 2, 421-428.

9. STOLL, L,, 1972: Serologische Untersuchungen zum Vorkommen von Zoonosen bei wildlebenden Tieren. Fortschr Vet. Med. 17, 55-59.

10. STOt~L, L.; MANZ, D., 1971: Isolierung von Brucellen bei wildlebenden S~iugetieren. Dtsch. Tier~irztl. Wschr. 78, 193-195.

11. STRAtSCH, D., 1964: Untersuchungen fiber die Bedeutung des Wildes ffir die Ubertragung der Brucellose der Schafe. Wien, Tier~irztl. Mschr. 52, 221-227.

12. WEBER, A., 1976: Untersuchungen zur mikrobiologischen Diagnose und Epidemiologie der Brucella canis-Infektion des Hundes. Habil. Schrift, Giessen/Lahn.

13. WEBER, A., 1980: Neue Aspekte zur Brucellose unter besonderer Beriicksichtigung yon Brucella canis. Prakt. Tierarzt 61,629-636.

14. WEIDENMIdLLER, H., 1971: Fallwilduntersuchungen 1950-1970. Tier~irztl. Umschau 26, 201-203. 15. WHDENMUI.LER, H.; B~:CK, G., 1970: Die Pathogenese der Hasenbrucellose. Tier~irztl. Umschau

25, 453-455.

I l l . N A C H R I C H T E N

D r . H a r r y F r a n k z u r V o l l e n d u n g des 75. L e b e n s j a h r e s

Am 13. Juli 1981 vollendete Dr. HARRY FRANK, Bonn, Leiter und Begriinder der ehemaligen Forschungsstelle fiir Jagdkunde des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfa- len, sein 75. Lebensjahr. Nach seiner Promotion am Zoologischen Institut der Universit~it

Rostock war er ab 1937 an der Forschungsstelle ~ t i , ~ ' ~ , , ~ $ ~ l l ~ _ l ~ . L ~ i ; ~ ~ ,Deutsches Wild" Werbellinsee, danach am Insti-

tut fiir Jagdkunde in Berlin-Wannsee, Tr~iger Reichsbund Deutsche J~igerschaft, t~itig, um ab 1938 einen Forschungsauftrag zum Studium der Seehunde in der Nordsee zu iibernehmen, der mit dem Wehrdienst endete.

1950 gri~ndete er die Forschungsstelle fiir Jagd- kunde des Landesjagdverbandes Nordrhein-West- falen, die im Museum Alexander Koenig in Bonn untergebracht war und ab 1957 vergr6f~ert in der Stiftung ,,Forschungsstelle fiir Jagdkunde und Wildschadenverhiitung" weitergefiihrt wurde.

Wesentlich mit auf seine Anregung ging die Bildung des Internationalen Ringes der Jagdwis- senschaftler im Jahre 1954 anl~if~Iich der Interna- tionalen Ausstellung ,,Jagd und Sportfischerei" in D~isseldorf zuriick. Dem internationalen Kreis der Wildforscher hat er sich stets besonders verbun- den gefiihlt und damit auch fiir die nachfolgende Generation eine Briicke geschlagen. 1979 nahm er

Dr. Harry Frank. Photo: H. D~SCHNER an dem XIV. Treffen des Internationalen Ringes der Jagdwissenschaftler in Dublin tell.

Seit 1955 geh6rt Dr. FRANK dem Kreis der bei der Herausgabe der Zeitschrift fiir Jagdwissenschaft Mitwirkenden an.

Freunde und Koltegen, aber auch die vielen J~iger, denen er im Rahmen seiner praxisbezogenen Forschungs- und Beratungsarbeit Hilfe gab, gratulieren ihm herztich.

ERHARD UECKERMANN