zur kenntniss des traubenzuckers

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sondern, welcher am Weingeist umkrystallisirt, in meiet talbkugeligen, aue priematischen Nlidelchen beatehenden Krystallagregaten anschiemt.

Der Kiirper ist iiberaus leicht lbelicb in Waaser, eehr liielich auch in etarkem Weingeiet, weniger lijslicb in sbeolotem Alkobol und so gut wie unl6slich i n Aether. Ee hat einen iuteniiv eiieeen, binterher krateenden Oeachmack und zeigt iiberhsopt ip manchen seiner Hgen- schaften eine bemerkenewerthe Uebsl.einetimmung mit $em von Go- r u p- €3 e ean e e beschriebenen Olycyrrhido. So gbbt cine weingeistige Liieuog deseelben mit einer alk&&6chw ChloMslQ(omliieung einen weieeeu, flockigan Niedersohlag, eioe abnliche F&ng errielt man beim Zuemmenbringen Ion GlyeywLidn mit Blairooker, beide in wein- geietiger Losung ungewendet.

Kocht man dae kryetallieirte Olycyrrhizln mi& W w e a , welcnes etwa 2 pct. Ychwefelsiiure enthiilt, 80. SQheidOt eich ein fester, leicht ierrbellgeib geffirbter, baremtiger Kiirper am, der iadesseo, abweichpnd von den Angaben 0 o r u p - B e s an e t den cbmakterirtiach e6eeen Ge- scbmack des Olycprrhizine zdgt.

Beziigncb der Zusammeneetznng differirt daa von mu dargestellte kryetalliairte Produkt im Kahlenetoffgehalt urn mehrere Procente von der von (3 o r u p - Be s an e z heechriehenen Substans.

Mit dem Studium dieses Eiirpera m d minet Derivate bin ich beachsiftigt.

225. X. Honig nnd RT. B o r e n f e l d : Zar Xenntniss des Traubenrochrr.

Mittheilangsn aus dem Laboratcrium der allgemeineu Chgmie an der k. k. tecbu. Hochschule zn Briiun.

(Eingegangeu am 29. April.)

Behandelt man eiiie Auf liisung VOD Glucose in sbnolntem .4lkohol mit Natriurngthylat, 80 ecbeidet eich sin weieser. voluminiiaer Nieder- echlag a m , der an der Pnmpe rasch filtrirt und mit abeolutcm Al- kohol gewsechen, nach dem Preeaen und Trocknen lrber Schwefel- eliure ein weiwes bis gelblich weiswe, ieicht zerreibliches Pulver von der Zuaammensetzung C, H,, N a 0 6 - Natriamglucoaat - daretellt.

I. 0.2029 Gr. Substana gaben 0.2628 Or. Rohlenehre und

11. 0.2303 Gr. Subetane gaben 0.2998 Or. KohlenePure uod 0.1051 Gr. Wasser.

0.1280 Or. Waeeer. 111. 0.3006 Or. Subetanz gaben 0.1048 schwefeleourt% Natron.

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Berechnet. Geffinden. 1. I1 HI.

c6 35.64 3532 35.47 - Hl 1 5.44 5.73 5.69 - Na 11.38 - - 11.29

47.54 - - - " 6 -

100.00 Dieses Metallderivat ist iihnlich wie die iibrigen biaher dagestellten

~etallsubstitutionsprodokte der Glucose - nur in erh6htem Grade - lusseret hygroskopisch. Schon nach korzem Liegen a n der Luft wird es durchscbeinend und klebrig , wobei, ebenso wie beim Znsammen- bringen mit Wasser Riickbildung zu Glucose und Natriumoxydhydrat einzntreten echeint.

Beim Erhitzen desaelben in einem Waaserstoffstrome bis zur Kochhitze des Wassers treten zwei Molekiile Wasser aus, wobei ea sich zu einer braunen, schwammartig susaehenden, amorphen Masse aufbluht. Diese Umsetzong beginnt bereits bei wenig iiber 70° C. und kenuzeichnet sich iiusserlich durch den Eintritt des Farbenwecbsele aus Weiss in Braun.

I. 0.7204 Or. Substanz verloren 0.1274 Or. Waaser. 11. 1.3834 Or. Substanz verloren 0.2396 Or. Waeser.

Berechnet. Gefnnden. I. 11.

2 . H, 0 17.82 pCt. 17.54 17.32 Um von dem Metallderivate zum Halogensubstitutionsprodukte zu

gelangen, behandelten wir Natriumglucosat in feingepulvertem Zostande mit einer alkobolischen Broml6sung. Es trat hierbei viillige Liisung cin und aus derselben schieden sich nach lirngerem Stehen, indem eich gleichzeitig ein deutlich wahrnehmbarer Oeruch nach Browform bemerkbar machte, weisse, blirttrige Krystalle Bus, deren Analyse er- gab, dass wir os mit der der Glucose-Chlornatrium ahdiehen, be- kannten Doppelverbindung - ,,Olucose-Bromnatrium" -- 20 thun haben.

I. 0.2360 Or. Substanz gaben 0.0373 Or. schwefelsaures Natron. 11. 0.2555 Or. Substanz gaben 0.111 Or. Bromsilber,

111. 0.3323 Or. Substanz gaben 0.1324 Or. Bromsilber. Berechnet Gefnnden

flir C, H, 0, Na Br. 1. 11. 111. Br 17.27 - 17.15 17.19

- Na 4.96 5.12 - Die Hildung dieser Molekularverbindung diirfte zufolge eines 'se-

cundaren Prozesses ror sich gehen. Es scheint sich zuerat dureb die Einwirkung des Rroms auf Alkohol Rromoform und Bromwasserstoff- sfure zn bilden u ~ i d letztere, ale im status nascens, aof die Natrium- glucose dorart einzuwirken, dass Olucose neben Bromnatrium entsteht,

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wodurch ape Bedingnngen zur Bildung der bezeichneten Doppelver- bindudg gegeben eind.

Zur Darstellung des Halogensabetitutionsprodoktes echeint ea dem- nach weeentlich zu aein, das Halogen in einer Form zur Einwirhuug t u bringen, dsru, jede Bildung seiner WaeeeretoffeOiure awgeechloesen iet. Am geeigoeteten hierfiir diirfte eich eine Liisring vop Brom in Bromoform erweiaen.

Eio dieebeziiglich angeetellter Versooh zeigte auch einen Hllseerlich giinetigen Verlanf, nor gelang BE one bieher niaht daa &actions- produkt von dem eich gleichzeitig bildenden Bromnatriom visllig zu reinigen, urn ee einer Analyee antewerfen zu kiinnen.

Zam Schlrvee eei noch 'erwHhnt, dase wir Versuche vorberciten dae Natriomglocoeat zur Synthsse der Olucoeide zu beniitzea, indem wir der Ansioht dnd, mit demselben diseee Ziel vie1 leichter erreichen zu kisnnen, ah ee von S c h i i t z e n b e r g e r mit den Acetylprodukten der GIucood) oemacht wnrde.

B r l n n , Labaratorium dee Prpf. Dr. J. Habermann .

M. P. AlexepefE Eine Bemerhng. (Eingegangon am 30. April.)

Wonn Hr. Klobnkowek i in seiner Notiz ,,Zur Kenntmiss dee A ~ o n s p h t a l i n e ~ (diese Berichte X, 570) die baultate wieder- holt, welche in unaerem Laboratorium von Hm. S c h i c h u t z k y erbalten worden uod in dem Ross. Chem. J'ourn. VI, 246 pnblicirt eind, so wundere ich mich nicht, denn fiir die deutscben Chemilrer iet die ruesieche Liferator .mit a i eben S iege ln verechloseen" (vgl. dieae Berichte V, 1094). Aber dee wueete ich nicht, daw ee such mit der deutachen chemisohen Literatur 80 iet. Deiin in dieaen Berichten (111, 868) eteht: i b l e x e y e f f findet, daee dae Azontrpbtalin in eeinen Bigen- echaften mit der Xaphtoee von L a u r e n t iibereinetimmt", und dae iet von Hrn. K lobnkowek i ganz unbeiwhtet geblieben.

K i e s , 13./25. April.

227. O t t o 19. Witt: Wechselwirkung Amidoer okiirpern.

(Eingegangen am 3. Mai.)

von Amiden mit

Das Reaotioneprodokt des ealzeaureo Aniline auf Amidoazobenzol ist e. 2. von O r i e s e und Mort iua entdeckt nnd beechrieben worden. Die HH. Wiche lhaoe und v. Dechend haben unsere Kenntnisse

1) A n d . d. Chem. u. Phann. 160, 94.