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Zur Notwendigkeit einer diversitätsbewussten Kulturellen Bildung Prof. Dr. Susanne Keuchel
Lokale Bildungskonferenz Langenhorn / Fuhlsbüttel / Ohlsdorf 15. Mai 2017, Grundschule Am Heidberg, Hamburg
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Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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Gliederung des Inputs Potenziale und Leistungen …
I. 1. Hintergründe zur Notwendigkeit von mehr
Diversitätsbewusstsein in der Gesellschaft
2. Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Lebenswelten junger Menschen …
3. Empirische Bestandsaufnahme zum Status Quo von „Diversität in der Kulturellen Bildung“
4. Ausblick: - Gelingensbedingungen und Stolpersteine für eine diversitätsbewusste Kulturelle Bildung - Notwendige Unterstützung in Aus- und Weiterbildung
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1. Hintergründe zur Notwendigkeit von mehr
Diversitätsbewusstsein in der Gesellschaft
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4 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
Unsere Gesellschaft hat sich in ihrem Diversitätsspektrum sehr stark verändert … … durch Globalisierung und Medialisierung (grenzüberschreitend und zugleich oftmals universal statt divers) … durch Individualisierung … durch Boom des Auslandstourismus … durch Migration … durch Flucht (Wirtschaft, Krieg …)
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Mit Migrationshintergrund
davon Ausländeranteil
7% 11%
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6 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
Bevölkerungsentwicklung
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35%
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0 – 5 Jahren
5 – 10 Jahren
10 – 15 Jahren
15 – 20 Jahren
20 – 25 Jahren
25 – 35 Jahren
35 – 45 Jahren
45 – 55 Jahren
55 – 65 Jahren
65 – 75 Jahren
75 – 85 Jahren
85 – 95 Jahren
95 Jahrenund mehr
Mit Migrationshintergrund
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2. Auswirkungen dieser Entwicklungen
auf die Lebenswelten junger Menschen …
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10 15.05.2017
„Clash of culture“?
Wahrnehmung von kulturellen Differenzen werden zunehmend zur Alltagsrealität …
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Persönliche Kulturdefinition Bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Zeitvergleich
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Kultur der Länder/Völker
Musik
Bildende Kunst
Theater
Sehenswürdigkeiten
Literatur
Film
Freizeitgestaltung
Bildung/Charakter
Musiktheater
Tanz
Sonstiges
Weiss nicht/k.A.
14- bis 24-Jährige 2004
14- bis 24-Jährige 2010/11
KulturBarometer 50+
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„Kultur der Länder/Völker“?
Zunehmende kulturelle Differenzen führen zur Notwendigkeit von „Ankerpunkten“ bzw.
Orientierungen … dem Rückgriff auf Stereotype
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"Strandtücher, die morgens um 5 oder 6 Uhr auf die Liegen gelegt werden und [dies bedeutet
dann] "reserviert!„
Aus Polen stammende Deutsche (1. Generation)
Typisch deutsch …
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"Die [Türken] feiern gerne zusammen. Die sind gerne mit vielen Menschen zusammen und dann wird immer schön gegessen und viel und es ist
laut und fröhlich und schön.„
Deutsche, über 55 Jahre alt
Typisch türkisch …
Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel
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Wechselspiel von Globalisierung, Urbanisierung und Lokalisierung führt jedoch zu Transkulturalität Migration ist gesellschaftliches Kapital zur Weiterentwicklung…
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Kulturelle Hybridität im Alltag Beispiele aus Andalusien, Indien, Israel, Taiwan und Deutschland
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Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland 2007
© Sinus Sociovision, 2007
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Kulturelle Identitäten – Eine Herausforderung in Zeiten von
Individualisierung und Risikogesellschaften
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Relevante Einflussfaktoren auf die Identitätsbildung Differenziert nach Migrationsstatus u. Herkunftsländern (Max. 3 Nennungen)
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Familie
Geburtsland bzw. Völkerzugehörigkeit
Bildung
Religionszugehoerigkeit
Freunde/Bekannte
Wirtschaftliche Situation
Staatszugehoerigkeit
Wohnregion (z.B. Ruhrgebiet)
Teilhabe am kulturellen Leben…
Wohnort (z.B. Koeln)
Mediennutzung/-gewohnheiten
Sonstige
Bundesbevölkerung insgesamt
Mit Migrationshintergrund
davon aus Osteuropa
davon islamische Religionszugehörigkeit
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Kulturelle Identität Das Modell der Cultural Studies (Stuart Hall)
Pluralisierung und Fragmentierung von
Kultur und Gesellschaft
Große Sinnsysteme stiften keine
Gemeinsamkeit mehr
Abweichung von der kulturellen Norm ist
nun Grundlage kultureller Identität
„In Russland waren wir immer Deutsche. Hier sind wir immer Russen.“ Russlanddeutsche, in der 1. Generation in Deutschland lebend
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Bildung Als Einflussfaktor auf persönliche Identität
% 20% 40% 60% 80%
Hochschulabschluss
Fachhochschulabschluss
Fachhochschulreife (Fachabitur)
Hochschulreife (Abitur)
Mittlere Reife
Abschluss der polytechn. Oberschule
Hauptschul-/Volksschulabschluss
keinen allgemeinen Schulabschluss
Bundesbevölkerung insgesamt
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Identitäten sind nicht statisch!
Es findet ein ständiger Aushandelsprozess statt! Dabei gibt es auch Konflikte … Perspektiven der Transkulturalität sind für die Bewertung von Prozessen in der künstlerischen Positionierung sehr wichtig …
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"Ich bin auch so geteilt, ich habe beide Kulturen. Das liegt auch am Persönlichen, wie man das aufnehmen will
bzw. in welchem Klischee man aufgewachsen ist. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. An meinem Beispiel kann ich sagen ja! ...
Auch eine andere Form von Kultur, etwas Neues quasi. Weder noch sind wir.„
Junger in Deutschland lebender Türke, 2. Generation
23 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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0%
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50%
Sehrvorteilhaft
Ehervorteilhaft
Weder noch Eher nachteilig Sehr nachteilig Kann ich nichtbeurteilen
Weiß nicht/keine Angabe
Wertschätzung der Kulturgeschichte des Aufnahmelandes
Wertschätzung der Kulturgeschichte des Herkunftslandes
Wertschätzung der Kulturgeschichte des Aufnahme- u. des Herkunftslandes
Weder noch
Bewertung der eigenen Migrationserfahrung In Bezug zur Wertschätzung der Kulturgeschichte
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Interesse an Kunst aus folgenden Kulturräumen
% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
Europäischer Kulturraum
Angloamerikanischer Kulturraum
Asiatischer Kulturraum
Arabisch geprägter Kulturraum
Afrikanischer Kulturraum
Andere
Weiss nicht / keine Angabe
Keine der genannten Themen
Bundesbevölkerung insgesamt
Ohne Migrationshintergrund
Mit Migrationshintergrund
davon nichteuropäischer Migrationshintergrund
davon türkischer
davon russischer
davon osteuropäischer
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15.05.2017
Zentrum für Kulturforschung / Prof. Dr. Susanne Keuchel
"Migration verändert ein Land kulturell und sozial. Die Migranten spielen in Deutschland mittlerweile eine wichtige Rolle. Früher wenn ich auf den Markt
gegangen bin, gab es nur Kartoffeln, Karotten und Gurken. Heute sehe ich alle möglichen Obst- und Gemüsesorten. Auch das Essen, was wir zu Hause
kochen, hat sich geändert. Früher habe ich nur türkisch gekocht, jetzt gibt es schon gemischte Sachen, italienisch und deutsch. Es ist alles international geworden. […] Nach vierzig Jahren hat sich selbst meine eigene Sprache
durch die deutsche Sprache geändert. In Deutsch ist das "R" nicht so stark und nach vierzig Jahren in Deutschland kann ich in Türkisch das "R" auch
nicht mehr so ausdrücken. […] Auch das Verständnis für Comedy ist anders geworden. Früher haben die Türken bei vielen Comedian gesagt ‚Hey, der
macht uns lächerlich‘". Bei Künstlern, wie Kaya Yanar, lachen sie heute mit.“
Über 55-jähriger Türke, in Deutschland lebend (1. Generation)
„Wahloptionen und Transkulturalität“
26 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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3. Empirische Bestandsaufnahme zum Status
Quo von „Diversität“ in der Kulturellen Bildung
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Kulturelle Inhalte: Programmanalyse Des Kölner Kulturangebots 2011 (4 Monate)
1. Herkunftsland des Werks bzw. des Urhebers einer Veranstaltung (Mehrfachzuordnung möglich)
2. Herkunftsland der Künstler einer Veranstaltung (Mehrfachzuordnung möglich)
3. Analyse von Interkulturellen Dialogebenen im Rahmen der Veranstaltungen (Mehrfachzuordnung möglich)
4.839 Kulturveranstaltungen
Kulturwelten in Köln – Eine empirische Analyse
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Herkunftsländer der Kunstwerke u. Künstler Nach der Studie Kulturwelten in Köln
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k.A.Sonstige Länder
Restliches OsteuropaRestliches Europa
PolenAfrikaTürkei
LateinamerikaAsien
ItalienRussland/Sowjetun…
FrankreichSkandinavien
Angloamerikanisch…Deutschland
Herkunftsländer der Künstler
Herkunftsländer der Kunstwerke
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Lernorte oder Kulturtempel?
Infrastrukturerhebung: Bildungsangebote in klassischen Kultureinrichtungen
© Museum der bildenden Künste Leipzig © museum kunst palast © Musikkindergarten Berlin © Senckenberg Museum
Analyse Kultureller Bildungsangebote in Kulturinrichtungen
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Bildungsveranstaltungen 2008 Für spezielle Zielgruppen
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54.622
14.906 9.186
5.165 4.949 730
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25.000
50.000
75.000
100.000
(61%)
(17%) (10%) (6%) (6%) (1%)
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"Deutsch lernen im Museum" Projekt der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und des Zuwanderungs- u. Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken
• Seit 2009 können Teilnehmer im Rahmen von Gruppenführungen ihre Deutschkenntnisse in Begegnungen mit Kunstwerken anwenden und verbessern
• Behandelt werden Themen mit alltagsnahen Inhalten, wie etwa „Speisen und Getränke in der Kunst“ oder „Von Kopf bis Fuß - Bilder von Menschen“
• Das Spektrum der angewandten Lernmethoden reicht von kreativen Schreib- und Sprachübungen über theaterpädagogische Spiele, wie zum Beispiel Rollenspiele, bis hin zu eigenem kreativen Arbeiten.
© Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
© Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
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Typologisierung der migrantischen Bildungsangebote
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Mehrfachnennungen möglich
Angebote zur Sprachförderung 15%
Angebote mit Themen aus anderen Kulturkreisen (auch für andere Zielgruppen)
4%
Angebote für Kinder im schulischen Umfeld 66%
Angebote, die Austausch zwischen Migranten und Nicht-Migranten fördern
7%
Sonstiges 20%
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Bildungsformate für migrantische Zielgruppen In Kultureinrichtungen in Schnittmenge zu anderen Zielgruppen
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40% 27% Bildungsferne Migranten
Angebote für...
33% 13% 83% Schulen Migranten
Angebote für...
4% Bildungsferne Migranten
Angebote für...
Infrastrukturerhebung in Klassischen Kultureinrichtungen (Museen, Theater, Orchester, Bibliotheken.) zu ihren Kulturelle Bildungsangeboten und Zielgruppenausrichtung
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Einrichtungen mit Bildungsangeboten zu außereuropäischen Kunstwerken / Kulturräumen
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26% 26%
9% 11% 3%
20%
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100%
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»Alla turca« - Ein kultureller Dialog
Konzertreihe der Berliner Philharmoniker
© Burhan Öçal
© Andreas Knapp
• Kammermusikalische Konzertreihe der Berliner Philharmoniker seit 2007/2008
• Begegnungen von Künstlern und Musik aus Orient und Okzident in einem kulturellen Dialog
• Educationprogramm Zukunft@BPhil
Workshops für Kinder, Jugendliche und Familien, inhaltlich an den Alla turca-Konzerten orientiert (portugiesischen Fado-Gesang, Musik von Türken, Kurden und Armeniern u.a.)
Begegnungen von Chorformationen etwa mit türkischen Volksmusikgruppen
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Durchschnittlicher Mitarbeiteranteil an Migranten In den Einrichtungen im Bereich Kunst, Vermittlung, Verwaltung u. Technik
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7%
12% 14%
11%
31%
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Einrichtungen mit Bildungsformaten f. Migranten Differenziert nach der Existenz von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund
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49%
23% 27%
30%
37% 33%
39%
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20%
30%
40%
50%
60%
Ja Nein Gesamt
Mitarbeiter mit Migrationshintergrund
Museen und Bibliotheken
Orchester, Theater und Mehrspartenhäuser
Einrichtungen gesamt
Kultureinrichtungen mit Bildungsangeboten für Migranten...
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„Internationalität“ in der Kulturellen Bildungspraxis“
Explorative emp. Studie der Akademie der Kulturellen Bildung
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Inhalte von Kulturellen Bildungsprojekten
Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung
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Unterschiedliche Begrifflichkeit
Diversitätsbewusste Kulturelle Bildung
Unterschiedliche Haltungen
“Kulturelle Bildung ist per se Interkulturelle Bildung” Erreichen “migrantischer, bildungsferner Zielgruppen” Kulturelle Vielfalt thematisieren … Interkulturelle Bildungsprojekte / Austausch Transkulturelle Vermittlungsansätze…
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41 15.05.2017
Projektbeispiel „Kulturelle Vielfalt/Poly-/Interkulturell“ Afrikanisch-Deutsches Musiktheater
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen initiiert seit 2008/2009 mit ihrem Projekt „Zukunftslabor“ Begegnungen von Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, Kulturen oder Religionen in Kooperation mit der Gesamtschule Bremen Ost
„Afrika kommt – Du hast immer die Wahl“ 2010
auf Grundlage eines Romans von Henning Mankels „Der Chronist der Winde“, der das Leben afrikanischer Straßenkinder thematisiert.
Verschiedenste Akteure (Profis u. Laien):
Gesamtschüler Bremen Ost, Afrikanische Migranten aus Bremen Musikern aus Winneba/Ghana Etc.
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42 15.05.2017
Projektbeispiel „Transkultur“ (Teilaspekt) Kulturgeschichten aus dem Museum für islamische Kunst
Pilotprojekt des Museums für Islamische Kunst für Schulen Aufarbeitung von Kulturgeschichten zur islamischen Kunst im Sinne einer Zeitreise Ziel: Kulturelle Selbst- und Fremdwahrnehmung zu hinterfragen/überdenken Beispiel: Ein zentralanatolischer Drache-Phönix Teppich aus dem 15./16. Jahrhundert ist Sinnbild: a) für den damaligen regen internationalen
Austausch auf der Handelsroute der Seidenstraße b) Symbol für Globalisierungsprozesse damals u. heute
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Merkmale diversitätsbewusster kultureller Bildung Systematisierungsversuch
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Konzeption Themen Perspektiven Diversitätsbezüge • Heterogene
Vermittlergruppen
• Heterogene
Zielgruppenzusammen-
setzung
• Homogene Zielgruppen-
zusammensetzung
(im Sinne von
Empowerment)
• …
• Migration
• Identität
• Inklusion/
• Exklusion
• ….
• Kulturelle
Vielfalt bzw.
polykulturell
• Interkulturell
• Transkulturell
• Internationale
• Milieuspezifische
• Generationsspezifische
• Kunst als ungewohnte
Perspektive auf
Alltagsaspekte
• …
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Warum könnte die Perspektive „Internationalität“ in der Bildung wichtig sein?
44 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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“Internationalität” in der Bildung Ein neuer spannender Blickwechsel
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USA-Perspektive Europa-Perspektive
Geige
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Notwendigkeit für mehr “Internationalität“ in der Bildung in zwei Richtungen ..
• Chancengleichheit in der Ausgangssituation von jungen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen
• Internationale Einblicke dürfen kein Privileg für junge Menschen sein, deren Eltern Auslandsreisen ermöglichen können ( Internationale Jugendarbeit)
46 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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Empirische explorative Studie Zur „Internationalität“ von
kulturellen Bildungsprojekte (Best Practise)
47 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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48 15.05.2017
Grundgesamtheit: Datenbank der Wettbewerbe „Mixed up“ und „Kinder zum Olymp“
Zeitraum: Projekte mit Projektbeginn im Zeitraum von 2012-2014
Stichprobe: „Kinder-zum-Olymp-Projekte: Saarland, Schleswig-Holstein, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpom mern, Sachsen, Thüringen, NRW, Brandenburg, Baden-Württemberg
„Mixed up“: Hamburg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Brandenburg, Bayern, und Sachsen-Anhalt
n = 459 Projekte aus allen Bundesländern
Methodik: Sekundäranalyse der Projektbeschreibungen (verbunden mit einer Personenrecherche im Internet/Facebook)
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Ausdifferenzierung der internationalen Diversitätsbezüge Bezogen auf Künstler, Kunstwerke, Lebensweltbezüge bzw. Kulturelle Vielfalt allgemein
72%
5%
7%
14%
2%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Keine internationalenBezüge erkennbar
Kulturelle Vielfalt allgemein
Nur internationaleLebensweltbezüge
Nur internationaleKünstlerbezüge
Internationale Lebenswelt-und Künstlerbezüge
Internationale Diversitätsbezüge
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15.05.2017 50
Migrationshintergrund u. Internationale Diversitätsbezüge In den untersuchten kulturellen Bildungsprojekten
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Nichtnationale Länderbezüge
Thematisierung von nichtnationalenKünstlern
Internationale Diversitätsbezügeinsg.
Projekte mit Vermittler mit Migrationshintergrund
Projekte ohne Vermittlern mit Migrationshintergrund
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51 15.05.2017
Fazit aus den empirischen Perspektiven
• Es fehlt an „internationalen“ Perspektiven, an internationalem Repertoire und Lebensbezügen in der Kulturellen Bildung, insbesondere nicht „westliche“ Perspektiven
• Akteure der Kulturellen Bildung spiegeln in ihrer personellen Besetzung die Vielfalt der Herkunftsländer bzw. Migrationshintergründe nicht wider
• Vermittler mit Migrationshintergrund werden oft als „kompetente“ Partner bei interkulturellen Projekten eingesetzt. (Anspruch u. „Kompetenz“ sollte jedoch bei allen Vermittlern gesetzt sein)
• Es können Stereotypisierungen im Kontext von Herkunft in Kultureller Bildung beobachtet werden, z.B. in Form der Gleichsetzung von bildungsfern und Migrationshintergrund
• Stereotypisierter Rückgriff auf Kunstrepertoire (Trommeln mit Flüchtlingen aus Afrika) unter Vernachlässigung transkultureller Phänomene
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52 15.05.2017
Empfehlungen aus den bisherigen Kenntnissen zur Kulturellen Bildung
• Vermittlung und Thematisierung von vielfältigen künstlerischen und ästhetischen Ausdrucksformen aus unterschiedlichen Milieus, Kulturräumen, etc., unter bewusster Berücksichtigung von deutlichen ästhetischen Differenzen
• Vermittlung gängiger (geschichtlicher) Entstehungs- und Entscheidungsprozesse für differierende künstlerische und ästhetische Ausdrucksformen innerhalb der Gesellschaft (Fragen zur Identität, Abgrenzungsmechanismen, geschichtliche Hintergründe, Globalisierungseffekte etc.)
• Definition, Offenlegung und kontinuierliche Neureflektion „hierarchisch- dominierender“ Muster innerhalb der „Künste“ mit Blick auf gesellschaftlichen Wandel, Eliten oder Mehrheitsgesellschaften
• Stärkung der eigenen Wahlfreiheit bei ästhetischen und künstlerischen Positionierungen
• Befähigung zur künstlerisch-kreativen Arbeit mit, und künstlerisch-kreativer Aneignung von, verschiedenen ästhetischen Ausdrucksformen aus unterschiedlichen Kulturräumen oder Milieus
• Förderung der Analyse und Selbstinitiierung von transkulturellen Gestaltungs- prozessen innerhalb der „Künste“
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4. Ausblick:
Mehr Unterstützung in Aus- und Weiterbildung
Beispiel: Das Weiterbildungskonzept DiKuBi
53 15.05.2017 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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15.05.2017 54 Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V. Prof. Dr. Susanne Keuchel / Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW e.V.
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15.05.2017
Kulturschaffende und Künstler stärken… die eigene Haltung zu reflektieren mit Diversität in der eigenen Vermittlungsarbeit und
mit Zielgruppen bewusster umzugehen Diversität als Ausgangspunkte für die eigene Praxis zu
nehmen und mit künstlerischen und ästhetischen Mitteln erfahrbar zu machen.
Ziele Einer Fortbildung „Diversitätsbewusste Kulturelle Bildung“
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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Kurzfilm zur Fortbildung
„Diversitätsbewusste Kulturelle Bildung“?
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