zusammensetzung einiger colonialzucker-melassen

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206 Zusammensetzung dniger Colonialz~tchr -Melaasen. Das spec. Gewicht des reinen Rohrzuckers fand B r i x etwas geringer als gewohnlich angenommen wird, nam- lich = 1,5578. Diese Tabelle kann dazu dienen, zu ersehen, wie gross das absolute Gewicht einer in preuss. Quarten gegebenen Menge Zuckerfliissigkeit ist, deren Griidigkeit nach dem Beaum8'schen Araometer vorher ermittelt wordcn ; wie vie1 Zollpfunde reinen Zuckers und Wasscrs darin ent- halten sind, und welches Volumen der zuletzt genannte Bestandtheil nach Quarten einnimmt. (Verhandl. des Vw. z. Befijrd. d . Gewerhefl. in Preussen. -Polyt. Centrbl. 1855.) R. Znsammensetznng einiger Colonialzucker - Melassen. Das spec. Gewicht wurde mit einem genauen Arlo- meter bei 180 C., der Zuckergchalt direct durch die Kupfer- probe, der Aschengehalt durch -4bdampfcn und vorsichti es EinBschern bestimmt, der Wasscrgehalt aus den1 &r- luste berechnct. Xo. Spec. Gewicht. Rohrzuckcr. Schlcimzuckcr. IVasscr. Asche. (C12 1110 010) (CI2 HI2 012) 1,41 34,389 36,626 27,073 2,712 1,41 24,472 41,527 31,672 2,329 15,261 40,700 41,139 2,900 13,414 42,770 3'3,710 3,046 1,41 14,.302 42,712 39,568 3,428 :j 1,44 7,768 6'3,183 30,167 2,882. Hieraus bercchnet nun Prof. Stein die Lijslichkeit des Schleimzuckers; NO. 6 z. €3. enthalt 7,768 Rohrxucker und bedarf hierzu Wasser = 2,556, es blcibcn dernnach, dies Wasscr abgezogcn, fur die 59,183 Theile Schleimzuckcr 27,611, etwas weniger, als die Hiilftc Wasser. Dies niim- liche Verhiiltniss berechnet sich auch fir No. 1. Zugleich bemerkt er, dass das s ec. Gewicht einer gcsattigten Rohr- zuckerlosung von 3 ucker auf 1 Wasser bei 180 C. 1,38 sei und dass demnach das spcc. Gewicht einer ge- siittigtcn Aufliisung des Schlcimzuckers griisscr sein rniissc ; dass ferncr bci dcr Rufliisung des Rohrzuckcrs in Wasser eine Ausdehnung, beim Aufliisen dcs Schleirnzuckers hin- gegen eine Verdichtung statt finde. Auch die Kochpuncte diescr Losungcn sind sehr verschieden. Die gesiittigte Rohrzuckerliisung kocht bei 1090 C. bci 271' 8,5!'# Bar.; der Syrup So. 6 unter ganz gleichen Umscanden bci 119OC. und No. 1 bei 117OC. Ganz verschieden von Honig und Traubenzucker verhalt sich der Syrup gegen absoluten 1) 4)

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206 Zusammensetzung dniger Colonialz~tchr -Melaasen.

Das spec. Gewicht des reinen Rohrzuckers fand B r i x etwas geringer als gewohnlich angenommen wird, nam- lich = 1,5578.

Diese Tabelle kann dazu dienen, zu ersehen, wie gross das absolute Gewicht einer in preuss. Quarten gegebenen Menge Zuckerfliissigkeit ist, deren Griidigkeit nach dem Beaum8'schen Araometer vorher ermittelt wordcn ; wie vie1 Zollpfunde reinen Zuckers und Wasscrs darin ent- halten sind, und welches Volumen der zuletzt genannte Bestandtheil nach Quarten einnimmt. (Verhandl. des Vw. z. Befijrd. d . Gewerhefl. in Preussen. -Polyt. Centrbl. 1855.)

R.

Znsammensetznng einiger Colonialzucker - Melassen. Das spec. Gewicht wurde mit einem genauen Arlo-

meter bei 180 C., der Zuckergchalt direct durch die Kupfer- probe, der Aschengehalt durch -4bdampfcn und vorsichti es EinBschern bestimmt, der Wasscrgehalt aus den1 &r- luste berechnct. Xo. Spec. Gewicht. Rohrzuckcr. Schlcimzuckcr. IVasscr. Asche.

(C12 1110 0 1 0 ) (CI2 HI2 012) 1,41 34,389 36,626 27,073 2,712 1,41 24,472 41,527 31,672 2,329

15,261 40,700 41,139 2,900 13,414 42,770 3'3,710 3,046

1,41 14,.302 42,712 39,568 3,428 :j 1,44 7,768 6'3,183 30,167 2,882. Hieraus bercchnet nun Prof. S t e i n die Lijslichkeit des

Schleimzuckers; NO. 6 z. €3. enthalt 7,768 Rohrxucker und bedarf hierzu Wasser = 2,556, es blcibcn dernnach, dies Wasscr abgezogcn, fur die 59,183 Theile Schleimzuckcr 27,611, etwas weniger, als die Hiilftc Wasser. Dies niim- liche Verhiiltniss berechnet sich auch fir No. 1. Zugleich bemerkt er, dass das s ec. Gewicht einer gcsattigten Rohr- zuckerlosung von 3 ucker auf 1 Wasser bei 180 C. 1,38 sei und dass demnach das spcc. Gewicht einer ge- siittigtcn Aufliisung des Schlcimzuckers griisscr sein rniissc ; dass ferncr bci dcr Rufliisung des Rohrzuckcrs in Wasser eine Ausdehnung, beim Aufliisen dcs Schleirnzuckers hin- gegen eine Verdichtung statt finde. Auch die Kochpuncte diescr Losungcn sind sehr verschieden. Die gesiittigte Rohrzuckerliisung kocht bei 1090 C. bci 271' 8,5!'# Bar.; der Syrup So. 6 unter ganz gleichen Umscanden bci 119OC. und No. 1 bei 117OC. Ganz verschieden von Honig und Traubenzucker verhalt sich der Syrup gegen absoluten

1)

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Miscellen. 207

Alkohol, denn er scheidet sich nach dem Schutteln sofort wieder ab. (Polyt. C'entrbl. 1855. N o . 2. y. 6821.69.)

Jlr.

Die Veredlung des Weins durch die Weinblilthe. Man samrnelt die Weinblutlic am beaten nach einem warmen

Ta e in den Abendstundcn, indem man in einem untergehaltenen Gefasse die abfallenden I3Iiithen auffringt, wiihrend man mit L' m e m Stockchen auf die Traubcn klopft. hlari trocknet dicse IHiithon sorgfaltig im Schatten und bcwahrt sic in gut vcrsclilossenen Gcfss- sen. Zum Wiirzen des Weins bereitet man sich am zweckmliasig- sten eine Uouquetesscnz, indem man in einen halbenOhm hell von der Kelter ablaufendem Most mehrerc lange schmale leinene Yiick- chen hiingt, welchc zummmcn 112 Pfund Traubenbluthen enthalten. hlan liisst dann den Most, indem man das Spundloch mit cinor Giihrungsrohre versieh glhrcn. Beim ersten Abstich nimmt man die Slckchen heraus. ki ach dem zweiten Abstich kann diese Isou- quetessenz als Fullwein vcrwendct werden, von welchcm man den1 Wein so lange zusetzt, his derselbc die gewiinschte lJlume erlsilgt hat. hlit eiiicm halbcn Ohm clieser l~ouquetesscnz kann man 3 bis 4 Fuder geringcren \Veines veredeln. (Polyt. Notizbl. 18.55. p . 74.)

Hornung. --

Oxalsaure als Priifungsrnittel des echt und unecht schwara gef&rbten Tuches.

Kin kleines Stiickchen des zu prufenderi Tuches kocht man in eincr kalt gesatti en Losung von Oxalsiiure etwa 1 Minute lanr,

es echtfarbig, nlmlicli mit Indigo oder Berlinerblau schwarz gefirlit, so hat sich die Farbe gar riicht veriindei-t: bei unechten verschwiii- det die Farbe ganz oder sie geht iris Gelh- oder Hothbraune iiher. Im lctzteren Falle kann das Tuch niit Chromschwarz gefarbt untl dann noch im weiteren Sinric echtfarbig sein. Wan macht dann eine Gegenprobe, indem man ein zweites Stuckchen Tuch 2 hliiiu- ten lang in Wasscr kocht, daa 8 Procent Chlorkalk enthllt, dann auswLcht und trocknet. Bleibt die Farbe bei diesem Versuclie unverandert, oder wird sie nur ins dunkelste Kastanienbruun i i lxr- gefuhrt, dann ist das Tuch mit Chromschwarz gctiirfit uritf eL(m im weiteren Sinne noch echtfarbig. (Journ. f t lrprakt. Clmn. 1865. No. 1. p . 51.) Hvniung.

wonach es mit 2 asser susgewaschon und getrocknet wird. War

Ueber den Blei- und Zinngehdt des Schnupftabaclts. Es sind von C a r l L i n d n e r verschiedenc Sorten von Schnupf-

taback, die in Bleihiillen, vcrzinnten Skihiillen odcr auch in %in- folie vcrpackt warcn. eiiier clicinischc!n C'ntersuchun zur Ikstim- mung ihres M etallgehalts unterworfen, iiidem dcr kchnupftaback bckanritlich, dcr aiif ohcn nngcfiihrtc Art verpsckt ist, nicht seltcu blei- oder zinnhaltig gefundeii wird.

Die im Schnupftaback enthnltcnen Balm und die Feucbtigkeit wirken niimlicli ovydircnd und aufloeend auf daa Yctall.

m NioCeue*.

Die Uotenuchung gab folgenda R d t a t : Talwck in 1Jleihiillco.

30 Gnn. Pnrierr No. 2. cotlricltcn 0,015 Gnn. Illci,

30 . 3lariiiu mit I’mpierlnge 0.031 I

;w) Grm. hlaruccu uiithiclten 0,048 (irui. Zun, 3O St. Oincr 0,OC;S n

So - Hologiicr m 0.011 n rn

‘Lh1)rrc.k iii wrziiiiitcii Iilciliiilleic rnit hpierlage.

(Dudn. Repert. Rd. Z V. H. 4.) 0.

Analyec einea Obcrbodene nus dcr Stcppo von Atacnma.

F r c d e r F i e l d tint in dieser Steppe im Staste Chile Boden

Die Uotcmuchutig ergnl): anget.roEen, wrlclicr giiiiz mit weiwcm SRIZ becleckt war.

Schwrfelniiirco Xntron ......... 41,77 Behwcfelmurcn Kalk.. ......... 16.32 - Talk ........... 13.76 Salzrcrurel, Natron.. ............ 15$0 Watser ....................... 1 2 3

W,iC --

(AWS Q,,nt.Jntrrn. n j t i k Chon. .%r.nf r.onrl 1‘JT 308. - Chcm..phann. CetitrlJ. Xo. J l . J555 ) D. --

k’cines Dmhtnctz, wic cs zit Sichcrheitalnmpeii ocler iu I’npierinuhlen vcrrvcntlct

wird, knnii rrrht fiiplich ici vicleti Fnllcn eiii Snndhmd eraetzwi, weiin i i ~ i c rill kwihriiiidcu Stiick clcs~clbeii, jc iiacli dcr G r k c tlcr Itctortc c i t l w ilea li*illtci:s, bcliiieidet. ALui m:iclit iiun uiit ciucr Sclicere 6 - 8 Liiiticliiiitie, ‘rdodi iiur Lie zur H u b des tlulbriics- acre dicseu Krvisc.~, echiclit die Eiiiccliiiittc! iihcr ciiiairler und clrurkt nie fe*t an t l a o (;Inegcfiis an. I)ie Wiriitc wrbrcitct nich durch cl;w Slctnll cl~eiibu glrichiii&eig, wio im Siiid5-nbcr rnit Erepnruug ~ u i i lireiciiiiimtcrid. J’oiyt. Sotizbl. 2855. p. 4 4 .) Jlorttuitg.

L)iirclieichtigcr Ultlskitt. 15 Gran Knutschick werdrn in 4 Loth Chloroform gcliiet und

23’6 Loth blnetix zugeretzt. hlnn IHnst dae Caiisc! ohue Anweiidunq yon U’hrmc kcht ‘Inge stehcii uod triigt dcii Kitt mit dein I’iiisel nuf. (l’rdgt. .voti:)Jl. 1853. p. 80.) I fmnirtig.

llrltunc Tintc! mi11 \Yiiiscliczeichnm. Trlnkcn tlcr Wisclie Hiif drr EU Iiearhrciboidcii Stcllc mit

rinrr Iksiiiig voii 1 Qiicat. Idauunurcin Knli i i i i t l 1 I/* Quciit. ma- Iii-clicia Ciiiiiiiii in 3 Quctit. Wnsscr, y i t c s ‘I’rwkiieii und aofortigeo t . ; l h t e i i dcr Ptc.lle init eii~cni Znliiw: iierniif Iic*sclircibcu init ciner Likit~g von I Loth t-s-igsnurwi Mniigaaoryd iu 3 Lotli Wnsser. ( Il-gilrzl. gem. Ii’ochemchr. 1855. X n . 20 . ) D. -