zwischen patientcare und selfcare: die „wittener werkzeuge“

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27 Heilberufe / Das Pflegemagazin 2013; 65 (9) PflegePraxis Kommunikation Beratung im pflegerischen Alltag Zwischen PatientCare und SelfCare: Die „Wittener Werkzeuge“ Beratung in der Pflege ist bedeutend und herausfordernd zugleich. Einerseits gilt es, den Patienten mit all seinen Facetten und in seiner individuellen Situation zu berücksichtigen und ihm Unterstützung zu bieten. Andererseits darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die beratende Pflegeperson heute zahlreichen Herausforderungen stellen muss. Ein Balanceakt zwischen sensibler Wahrnehmung der ei- genen Ressourcen und der bestmöglichen Beratung für den Patienten. T äglich haben Pflegende mit Men- schen zu tun, die Informationen benötigen, eine Beratung wünschen oder einfach jemanden zum Unterhalten brauchen. Meist befinden sich Patienten oder ihre Angehörigen in einer Ausnah- mesituation – geprägt von Ängsten und Stress. Je nach Pflegesetting werden Pflegekräfte zu jeder Tages- oder Nacht- zeit für Gespräche in Anspruch genom- men. Als erste Ansprechpartner haben sie die größte Nähe zu Patienten und Angehörigen, können eine Beziehung zu ihnen aufbauen und sie über einen ge- wissen Zeitraum begleiten. Weil Pflegen- de eine Sprache benutzen, die der Patient verstehen kann, fungieren sie zudem als Übersetzer und Vermittler. Doch allzu häufig finden die Unterhaltungen hand- lungsbegleitend – zwischen Tür und Angel – statt, beispielsweise während der Körperpflege. Pflegende müssen in sol- chen Situationen mit jedem Thema rechnen und haben dann auch keine Möglichkeit, sich auf ein Gespräch vor- zubereiten. Im Pflegealltag bleibt wenig Zeit für geplante Gespräche, Unterbrechungen sind die Regel. Es gibt kaum Rückzugs- möglichkeiten, um Beratung in einem © Monkey Business/Thinkstock DOI: 10.1007/s00058-013-0966-7 Eine herausfordernde Gesprächssituation Eine 65-Jährige kommt ins Patienten-In- formationszentrum unseres Klinikums und erzählt, dass sie starke Kopfschmer- zen und Rückenprobleme habe. Sie sei schon bei vielen verschiedenen Ärzten gewesen und gelte als „austherapiert“. Ei- nige Ärzte möchten sie operieren, sie las- se sich aber nicht einer OP unterziehen. Sie behandle sich selbst. Sie fühle sich zurzeit überfordert und allein gelassen und jetzt lasse auch noch ihr Gedächtnis nach. Sie sei schon im Demenzzentrum gewesen, dort sei sie aber auch nicht weiter gekommen. Die Gesprächspartnerin monologisiert unentwegt. Als sie mal kurz einatmet, nutze ich die Gelegenheit, ihr die Frage zu stellen, was ich jetzt für sie tun könne. Die Frage scheint die Frau gar nicht wahrzunehmen, sie spricht unentwegt weiter. Nach weiteren fünf Minuten stelle ich die zweite Frage - aus Selbstschutz, da ich registriere, selbst in den negativen Sog hereingezogen zu werden: „Wie kann ich Ihnen jetzt helfen?“ Nachdem die Patientin auch diese Frage nicht wahrnimmt, übernehme ich die Gesprächsführung. Ich sage ihr, dass ich für sie ein Angebot zusammenstellen werde und sie dann aus dieser Vielfalt das für sie Passende wählen könne. Zuvor hatte ich achtsam zugehört, sie teilte mir mehrere Themengebiete mit, wo sie Unterstützung brauchen könnte. Mit dieser Intervention versuche ich, ei- nen besseren Zugang zu meiner Ge- sprächspartnerin zu finden. Mit einigen Broschüren wecke ich ihr Interesse. Ich ergreife das Wort und stelle ihr Inhalte ei- ner Broschüre vor. Sie hört jetzt aufmerk- sam zu. Ich bin bemüht, die Inhalte mit ihrem Alltag zu verknüpfen und Vor- schläge zur Umsetzung zu machen. Eine Broschüre handelt von der Aromathera- pie und ich erkläre dazu, wie die Patien- tin selbst Schmerzen mit Aromaölen be- handeln kann. „Die Broschüre möchte ich haben“, äußert die Besucherin. Nachdem ich noch weitere Themenfelder wie De- menz, Pflegestützpunkte etc. mit ihr be- arbeitet habe, bedankt sie sich und ver- abschiedet sich mit den Worten: „Das hatte ich jetzt gar nicht erwartet, darf ich nochmal wiederkommen?“

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27Heilberufe / Das P�egemagazin 2013; 65 (9)

PflegePraxis Kommunikation

Beratung im pflegerischen Alltag

Zwischen PatientCare und SelfCare: Die „Wittener Werkzeuge“ Beratung in der Pflege ist bedeutend und herausfordernd zugleich. Einerseits gilt es, den Patienten mit all seinen Facetten und in seiner individuellen Situation zu berücksichtigen und ihm Unterstützung zu bieten. Andererseits darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die beratende Pflegeperson heute zahlreichen Herausforderungen stellen muss. Ein Balanceakt zwischen sensibler Wahrnehmung der ei-genen Ressourcen und der bestmöglichen Beratung für den Patienten.

Täglich haben Pflegende mit Men-schen zu tun, die Informationen benötigen, eine Beratung wünschen

oder einfach jemanden zum Unterhalten brauchen. Meist befinden sich Patienten oder ihre Angehörigen in einer Ausnah-

mesituation – geprägt von Ängsten und Stress. Je nach Pf legesetting werden Pflegekräfte zu jeder Tages- oder Nacht-zeit für Gespräche in Anspruch genom-men. Als erste Ansprechpartner haben sie die größte Nähe zu Patienten und

Angehörigen, können eine Beziehung zu ihnen aufbauen und sie über einen ge-wissen Zeitraum begleiten. Weil Pflegen-de eine Sprache benutzen, die der Patient verstehen kann, fungieren sie zudem als Übersetzer und Vermittler. Doch allzu häufig finden die Unterhaltungen hand-lungsbegleitend – zwischen Tür und Angel – statt, beispielsweise während der Körperpflege. Pflegende müssen in sol-chen Situationen mit jedem Thema rechnen und haben dann auch keine Möglichkeit, sich auf ein Gespräch vor-zubereiten.

Im Pflegealltag bleibt wenig Zeit für geplante Gespräche, Unterbrechungen sind die Regel. Es gibt kaum Rückzugs-möglichkeiten, um Beratung in einem © M

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Eine herausfordernde Gesprächssituation

Eine 65-Jährige kommt ins Patienten-In-formationszentrum unseres Klinikums und erzählt, dass sie starke Kopfschmer-zen und Rückenprobleme habe. Sie sei schon bei vielen verschiedenen Ärzten gewesen und gelte als „austherapiert“. Ei-nige Ärzte möchten sie operieren, sie las-se sich aber nicht einer OP unterziehen. Sie behandle sich selbst. Sie fühle sich zurzeit überfordert und allein gelassen und jetzt lasse auch noch ihr Gedächtnis nach. Sie sei schon im Demenzzentrum gewesen, dort sei sie aber auch nicht weiter gekommen.Die Gesprächspartnerin monologisiert unentwegt. Als sie mal kurz einatmet, nutze ich die Gelegenheit, ihr die Frage zu stellen, was ich jetzt für sie tun könne. Die Frage scheint die Frau gar nicht wahrzunehmen, sie spricht unentwegt weiter. Nach weiteren fünf Minuten stelle ich die zweite Frage - aus Selbstschutz, da ich registriere, selbst in den negativen Sog hereingezogen zu werden: „Wie kann ich Ihnen jetzt helfen?“ Nachdem die Patientin auch diese Frage nicht wahrnimmt, übernehme ich die

Gesprächsführung. Ich sage ihr, dass ich für sie ein Angebot zusammenstellen werde und sie dann aus dieser Vielfalt das für sie Passende wählen könne. Zuvor hatte ich achtsam zugehört, sie teilte mir mehrere Themengebiete mit, wo sie Unterstützung brauchen könnte. Mit dieser Intervention versuche ich, ei-nen besseren Zugang zu meiner Ge-sprächspartnerin zu finden. Mit einigen Broschüren wecke ich ihr Interesse. Ich ergreife das Wort und stelle ihr Inhalte ei-ner Broschüre vor. Sie hört jetzt aufmerk-sam zu. Ich bin bemüht, die Inhalte mit ihrem Alltag zu verknüpfen und Vor-schläge zur Umsetzung zu machen. Eine Broschüre handelt von der Aromathera-pie und ich erkläre dazu, wie die Patien-tin selbst Schmerzen mit Aromaölen be-handeln kann. „Die Broschüre möchte ich haben“, äußert die Besucherin. Nachdem ich noch weitere Themenfelder wie De-menz, Pflegestützpunkte etc. mit ihr be-arbeitet habe, bedankt sie sich und ver-abschiedet sich mit den Worten: „Das hatte ich jetzt gar nicht erwartet, darf ich nochmal wiederkommen?“

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geschützten Raum ohne Mithörer umzu-setzen. Die Zeit für Beratungsgespräche wird zudem als erstes eingespart, wenn es im Stationsalltag mal wieder stressig ist. Manche Pflegende nehmen Kommunika-tion aber auch nicht als richtige Arbeit wahr, vermutlich, weil man sie auch nicht klar abbilden kann. In der Pflegedoku-mentation wird Beratung zumindest meist nicht sichtbar. Eine frustrierende Lage.

Die Beratungssituation zufriedenstellend gestaltenEs ist nicht immer einfach, in den kom-plexen Beratungssituationen mit Patien-ten oder Angehörigen richtig oder pas-send zu reagieren, um die Situation für beide Seiten zufriedenstellend zu gestal-ten. Beratung kann dazu beitragen, dass Patienten und Angehörige sich sicher fühlen, weil sie zum Beispiel genügend Informationen über Leben und Umgang mit einer Erkrankung erhalten. Zudem können dadurch informierte Entschei-dungen der Patienten gefördert und deren Wohlbefinden gesteigert werden. Deswe-gen ist es für Pflegende wichtig, in den vielen verschiedenen Gesprächssituati-onen, die täglich vorkommen, richtig zu reagieren.

Dies gilt es zu unterstützen und den Pflegenden die Möglichkeit anzubieten, sich intensiver mit dem Thema Beratung und der Rolle des „Selbst“ in der Bera-tungssituation auseinanderzusetzen. Des-wegen wurde von der Arbeitsgruppe Pa-tientenedukation an der Universität Wit-ten/Herdecke der Beratungsansatz „Wit-tener Werkzeuge“, unter Begleitung von Dipl. Psychologe G. Bamberger und Pflegewissenschaftlerin Dr. A. Zegelin, entwickelt.

Besonderheiten der „Wittener Werkzeuge“Der Begriff „Werkzeuge“ wurde bewusst gewählt, um zu beto nen, dass die Werk-zeuge individuell, flexibel und zielgerich-tet von Pflegenden genutzt werden kön-nen. Die meisten Pflegenden nutzen diese Werk zeu ge ohnehin schon intuitiv, nur sind sie sich dessen nicht bewusst. Der Umgang mit den Werkzeugen kann bewusst trainiert werden.

Das Ziel des Einsatzes der Wittener Werkzeuge ist es, eine Beratungssituation als hilfreiche Begegnung für beide, also

Pflegende und Patienten, zu gestalten. Sie sollen für ein-zelne Elemente von Bera-tung in der Pflege sensibi-lisieren und diese betonen. Der Berater soll befähigt werden, Gespräche als ei-nen interaktiven, bewussten und positiven Prozess für die Gesprächspartner und für sich selbst zu gestalten.

Außergewöhnlich an dem Be-ratungsansatz Wittener Werk-zeuge sind die so genannten „SelfCa-re“ Werkzeuge. Pflegende können sich nur gut um Patienten kümmern, wenn es ihnen selbst auch gut geht und sie auf sich selbst achten.

Wie ist dies aber mit der Realität bei Personalknappheit, Leistungsverdichtung und zunehmender psychischer Belastung im stressigen Arbeitsalltag vereinbar? Diese Wittener Werkzeuge sollen Pfle-genden helfen, sich selbst auch einmal in den Fokus zu nehmen.

Pflegende können für sich und anhand der Werkzeuge überlegen, was ihnen bei der Arbeit hilft, es sich immer mal wieder gut gehen zu lassen. Damit sind keine großen strukturellen Veränderungen ge-meint, sondern kleine Dinge, wie das Eincremen der Hände mit der Lieblings-creme, das bewusste Genießen einer Tas-se heißen Kaffees oder Tees oder das Joggen nach einem stressigen Arbeitstag.

Insgesamt bestehen die Wittener Werk-zeuge aus zehn Werkzeugen, von denen fünf auf die Patienten (blau) gerichtet sind (PatientCare) und fünf auf die Pflegenden selbst (grün) (SelfCare).

Den Ausgangspunkt für die Entwick-lung der Wittener Werkzeuge bildete die phänomenologische Betrachtung von pflegerischem Verhalten in Beratungsge-sprächen. Pflegende stellen Augenkontakt her, sie hören zu, lassen sich auf Fragen und Gefühle der Patienten ein, Pflegende äußern sich sprachlich und sie zeigen kör-perliche Reaktionen. Daraus leiten sich fünf zentralen Beratungsmodalitäten ab: Sehen, Hören, Fühlen, Sprechen, Tun.

Die Wittener Werkzeuge knüpfen an diese Beratungsmodalitäten so an, dass sie für den Patienten und die Pflegenden eine hilfreiche und befriedigende Begeg-nung in Beratungssituationen unterstüt-zen beziehungsweise schaffen.

PatientCare: Auf den Patienten einlassenDie fünf Werkzeuge für PatientCare rich-ten sich explizit an den/die Ratsuchende/n selbst.

▶ Sehen → Achtsamkeit (den Anderen wahrnehmen)

▶ Hören → Einlassung (ganz Ohr sein – mit allen „vier Ohren“)

▶ Fühlen → Empathie (sich in den Ande-ren einfühlen)

▶ Sprechen → Resourcing (auf die Stärken fokussieren)

▶ Tun → Berührung (dem Anderen Nähe vermitteln)

PatientCare bedeutet also, sich in einer Art und Weise auf den Patienten einzu-lassen, die diesem hilft, sich kraftvoller, ideenreicher und mutiger zu erleben und selbstvertrauender zu handeln. Achtsam-keit ermöglicht, die Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment, das Hier und Jetzt zu lenken. Da der Pflegealltag häufig in einem engen Zeitrahmen bewältigt wer-den muss, kann die Achtsamkeit eine wertvolle Ressource in stressigen Situati-onen darstellen. Bewusste Achtsamkeit unterstützt Pflegende darin, Pflege mit all ihren Sinnen auf ihr Gegenüber und auf

Die Wittener Werkzeuge wurden 2012 erstmalig in Seminarform vor-gestellt. Für Interessierte wird am 26. und 27. November 2013 ein Schnup-perkurs in der Universität Witten/ Herdecke angeboten.

www.wittener-werkzeuge.de

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▶ Neben Information und Schulung ist Beratung eine der zentralen Aktivi-täten in der interaktiven Arbeit Pfle-gender.

▶ Bei den Wittener Werkzeugen wurden den Beratung kennzeichnenden Phä-nomenen – Sehen, Hören, Fühlen, Sprechen und Tun – Verhaltensweisen zugeordnet. Daraus ergaben sich fünf Werkzeuge in Richtung Klient (PatientCare) und fünf Werkzeuge in Richtung Berater (SelfCare). Dahinter steht die Überzeugung, dass in Kli-enten-Richtung ein Werkzeug nur wirksam werden kann, wenn der Bera-ter selbst damit vertraut ist.

▶ Es müssen nicht immer alle Werk-zeuge „zum Einsatz“ kommen. Meist entwickelt jeder Pflegende Lieblings-werkzeuge, mit denen er auch au-thentisch wirksam werden kann.

FA Z IT FÜ R D I E PFLEG Esich selbst bezogen zu leisten. In Bera-tungssituationen konzentrieren sie sich auf den Ratsuchenden und sein Anliegen und lassen sich nicht durch Vergangenes oder bevorstehende noch zu erledigende Aufgaben ablenken.

Empathie bedeutet, sich in die Welt des Anderen hineinzuversetzen und sich des-sen emotionale Befindlichkeit zu verge-genwärtigen und mitzufühlen. In der Pflegepraxis begibt sich die Pflegende auf die Ebene des Patienten und schafft Raum für Emotionen des Patienten. In diesen besonderen Pflegesituationen kann Un-abänderliches gemeinsam ausgehalten werden. Das kann auch bedeuten, Schwei-gen zuzulassen.

SelfCare: Sich selbst schützenDie SelfCare Werkzeuge nehmen das Selbst des Beraters in den Fokus. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann sich auch um Andere kümmern. Damit eröff-net das Selbst die zentrale Frage nach dem, was eine gute Berater-Persönlichkeit aus-macht.

▶ Sehen → Selbstachtung (sich selbst im Blick haben)

▶ Hören → Intuition (auf die innere Stim-me achten)

▶ Fühlen → Selbst-Spürung (bei sich sein – authentisch sein)

▶ Sprechen → Selbststärkung (sich selbst Gutes tun)

▶ Tun → Selbstermutigung (sich positiv instruieren)

Die Krankenhäuser oder die ambulante Versorgung in den Blick nehmend fragt man sich manchmal, inwiefern Pflegende, bei zunehmender Leistungsverdichtung, Personalbegrenzung und zunehmender psychischer Belastung, auf sich selbst ach-ten können. Die beiden Werkzeuge Intu-ition und Selbststärkung können dazu einen Beitrag leisten.

Welche Pflegenden kennen nicht fol-gende Situation? Während einer komple-xen Entscheidungsfindung sucht der „Kopf “ bewusst nach einer vernünftigen Lösung. Zudem meldet sich eine „innere Stimme“, welche zusätzliche Aspekte be-rücksichtigt haben möchte. Die so ge-nannte Intuition als SelfCare Werkzeug erfordert von Pflegenden ein bewusstes Hinhören und „Hinspüren“ auf die inne-re Stimme. Erspüren Pflegende die Ge-fühle oder Hintergründe des Gegenübers

Lisa RustGesundheits- und Kranken-pflegerin, BScN, Studierende im Masterstudiengang Pfle-gewissenschaft, Wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Akutpflege der

Universität Witten/Herdecke [email protected]

Daria OlsenGesundheits- und Kranken-pflegerin, BScN, MScN, Stu-dierende im Masterstudien-gang Pflegewissenschaft, Wissenschaftliche Mitarbei-terin am Lehrstuhl Akutpfle-

ge der Universität Witten/HerdeckeStockumer Str.12, 58448 Witten Daria.Olsen@uni-w h.de

zum Beispiel in Beratungssituationen, kann Kommunikation bedeutend erleich-tert werden.

Selbststärkung meint, sich selbst etwas Gutes zu tun, um so Kraft zu haben, die alltäglichen pflegerischen Herausforde-rungen bewältigen zu können. Pflegende können durch eine bewusste Anwendung präventiv zu ihrem Wohlbefinden beitra-gen. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Interaktionen mit Patienten und An-gehörigen aus.