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Projekt „Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Ab-
fallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wieder-
verwendung von gebrauchten Materialien“
Abschlussbericht
MÖWE gGmbH Hauswörmannsweg 88
49080 Osnabrück
Tel. (05 41) 5 06 88-0
www.moewe-
osnabrueck.de
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Abschlussbericht
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcen-
schutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
Zeitraum 22.11.2010 bis 31.03.2014 (inkl. Projektlaufzeitverlängerung vom 21.11.2013 bis
31.03.2014)
1 Projektkontext/ Projektziele
Die MÖWE gGmbH, sozialer Betrieb des SKM, hat in Kooperation mit dem Bildungsbüro das
Projekt „Verwertung von Altmaterialien“ entwickelt und durchgeführt. Die MÖWE gGmbH
beschäftigt, fördert und qualifiziert langzeitarbeitlose Menschen mit unterschiedlichen
Hemmnissen in verschiedenen Arbeitsbereichen. Kern dieses Projektes ist ein umfassendes
Qualifizierungsangebot zur fachgerechten Aufarbeitung von bei Haushaltsauflösungen anfal-
lenden, bisher entsorgten Materialien. So werden Kleinmaterialien wie Beschläge, Werkzeu-
ge, Rohre, Scharniere, Schrauben, Farben/Lacke oder ggf. auch sonstig anfallende Altmate-
rialien wie beispielsweise Holz, Fenster fachgerecht gesäubert, und ggf. wieder in Stand ge-
setzt, damit sie weiterverwendet werden können. Langzeitarbeitslose Menschen, die Zugang
zum Arbeitsmarkt suchen und junge Menschen, die sich in der Berufsorientierungsphase
befinden, werden in dem Projekt unter dem Gesichtspunkt des Ressourcenschutzes qualifi-
ziert und beschäftigt. Auf diesem Weg wird durch die Wiederverwendung von gebrauchtem
Material der Gedanke des Umweltschutzes, der Gedanke der Kreislaufwirtschaft mit ar-
beitsmarktpolitischen Zielen, der Vermittlung von Menschen in Arbeit oder der Berufsorientie-
rung zusammengeführt und damit eine Perspektive für langzeitarbeitslose Menschen ge-
schaffen.
Das Bildungsbüro nahm im Rahmen des Projekts primär die beratende, moderierende sowie
bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützende Funktion ein. Die für das Projekt
notwendigen Kooperationspartner (z. B. Kindertagesstätten, Gemeinschaftszentren, Schu-
len, Universität/ Hochschule) wurden durch das Bildungsbüro organisiert und vernetzt.
Um die Zusammenarbeit nachhaltig festzuschreiben, wurde ein Kooperationsvertrag zwi-
schen der Möwe gGmbH und dem Bildungsbüro geschlossen.
Zahlen und Fakten
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Projektphase: 22.11.2010 bis 31.03.2014
Teilnahmeplätze: 35
Teilnehmer/-innen: 244
Vermittlungen: 39
Förderung DBU: 124.500 €
Kooperationsveranstaltungen: 30
Ziele des Projektes:
Arbeit und Beschäftigung schaffen
Qualifizierung und Integration von Langzeitarbeitslosen in den 1. Arbeitsmarkt
Etablierung von Qualifizierungs-, Ausbildungs- und neuen Arbeitsfeldern im Bereich
Wiederverwertung von Gebrauchtwaren
Aufbau und Betrieb eines „Gebrauchtbaumarktes“
Sensibilisierung und Umsetzung von bewusstem Umweltschutz (Verwerten vor Ver-
nichten)
Rückführung von gebrauchten Materialien in die Kreislaufwirtschaft
Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Rahmen eines nachhaltigen Um-
weltschutzes (Projekte für Kitas u. Schulen, Ferienpass, berufsorientierende Maß-
nahmen mit anderen Kooperationspartnern)
Aufgabenfelder der Kooperationspartner
2 Umsetzung und Kooperationen
Das Projekt wurde in mehreren Schritten umgesetzt und um verschiedene Bausteine erwei-
tert: Zunächst wurde der Projektbaustein „Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur
Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwertung von gebrauchten Materia-
lien“ etabliert, der sich ausschließlich auf die Qualifizierung Langzeitarbeitsloser und deren
Eingliederung in den Arbeitsmarkt bezog. In einem zweiten Schritt wurden Kindern und Ju-
MÖWE gGmbH
• Qualifizierung + Beschäftigung langzeitzeitarbeitsloser Menschen
• Vorbereitung auf den ersten Ar-beitsmarkt & nachhaltige Integrati-
on in Arbeit
• Aufarbeitung, Behandlung und Wiederverwertung von Altmateria-
len
Bildungsbüro
• Kooperationen schaffen
• Netzwerke bilden
• Projekt- und Kon-zeptentwicklung
Verwertung von Altmaterialien
Deutsche Bundesstif-tung Umwelt
• Förderung von Vorha-ben zum Schutz der Um-
welt
• Nachhaltiges Wirt-schaften auf lokaler Ebe-
ne
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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gendlichen an Schulen und Kindertageseinrichtungen das Thema Ressourcenschutz und
soziales Engagement durch gemeinsame praktische Aktionen nahegebracht. Der letzte Bau-
stein war die Kooperation mit der Universität Osnabrück, die einen Sprachkurs und das ge-
meinsame kreative Gestalten von Upcycling-Produkten durch Studierende und Teilnehme-
rInnen der MÖWE gGmbH ermöglichte.
Ein Ablaufplan (siehe Anlage) gibt detailliert Auskunft über die geplanten Aktionen und Pro-
jektschritte, die die Möwe gGmbH in Kooperation mit dem Bildungsbüro umsetzen wollte. Im
Laufe des Projektes sind weitere Akteure hinzu gekommen bzw. haben sich noch stärker ins
Projekt eingebracht. In diesem Zusammenhang haben sich weitere Aktionen und Kooperati-
onen/Beteiligungen entwickelt.
Die Partner
Im Laufe der dreijährigen Projektzeit hat sich die Möwe, wie auch bereits in den Zwischenbe-
richten benannt, an verschiedenen Veranstaltungen beteiligt.
In den ersten 12 Monaten wurden folgende Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt:
Hochschultage in Osnabrück
Kommunentreffen in Osnabrück, 1. Fachforum Umwelt – Vorstellung des Projektes
Martinsmarkt „Tag der offenen Tür“ in der Möwe (alljährlich) Thema Öffentlich-
keitsarbeit
Bewerbung/Teilnahme an der Ausschreibung zum Dekade-Projekt Dekade Projekt
2012/13
Teilnahme am Innovatio Sozialpreis
Teilnahme am Sozialpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit im
Deutschen Caritasverband: 2. Platz
Vertiefung der Kooperation mit dem Bildungsbüro
Erstellung eines Imageflyers, siehe Anlage
Beginn der Qualifizierung, Förderung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen im
Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcen-
schutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Zudem hat in dieser Zeit neben den einzelnen Veranstaltungen auch die eigentliche Praxis-
arbeit mit den Langzeitarbeitslosen begonnen. So sind die Teilnehmenden produktiv und
ressourcenschonend z.B. bei Rückbauten in den englischen Kasernen tätig gewesen. Dort
wurden Waschbecken, Türbeschläge, Duschkabinen, Lampen usw. ausgebaut, gereinigt,
ggf. aufbereitet und wieder nutzbar gemacht,.. Ähnlich verhält es sich bei Spenden, z.B. von
Kleinstmaterialien und -möbeln, wie Werkzeuge, Kommoden, Stühle etc., so dass auch sie
anschließend wieder verwertbar waren, siehe auch Bilder (pragmatischer Ressourcen-
schutz).
Zum 20 jährigen Geburtstag der DBU wurde ein Stuhl von ProjektteilnehmerInnen entspre-
chend Ressourcenschutz und Wiederverwertung aufbereitet und gestaltet, siehe Foto, wel-
cher dem Generalsekretär der DBU Herrn Dr. Ing. E.h. Fritz Brickwedde als Geschenk über-
reicht wurde.
Im zweiten Jahr des Projektes standen folgende Veranstaltungen, Themen, Aktionen im Mit-
telpunkt:
Netzwerkerweiterung und Einbindung neuer Kooperationspartner, wie Hochschulen,
Schulen etc.
Verstärkter Aufbau des Absatzmarktes
Einbindung und Stabilisierung des Bereiches in das System Möwe
Erweiterung des Bildungsangebotes (Ferienpass, Umwelttage, Projekttage, Mento-
renprogramm)
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Einführung des Angebots von Beratungstagen durch das Bildungsbüro in der Möwe
Mitgliedschaft der bauteilnetzbörse Deutschland und Teilnahme an verschiedenen
Versammlungen/Tagungen
Durchführung von Stromsparcheckveranstaltungen in der Möwe für Teilnehmende
Beteiligung bei der räumlichen Gestaltung im Frauenhaus durch gebrauchte Materia-
lien
Durch die engere Verzahnung mit dem Bildungsbüro hat sich die Möwe in diesem Zeitraum
mit einem Info-Stand unter anderem an den Bildungskonferenzen des Bildungsbüros betei-
ligt. Zudem ist durch die enge Kooperation eine neue Zusammenarbeit mit dem Gemein-
schaftszentrum Ziegenbrink entstanden. Es wurden gemeinsame zukünftige Aktionen ge-
plant und umgesetzt.
Gemeinsam mit dem GZ Ziegenbrink sind im Zeitraum März 2012 bis Sommer 2013 folgen-
de Veranstaltungen durchgeführt worden:
Erstellung einer Kräuterschnecke – gemeinsame Aktion zwischen Kindern und Teil-
nehmenden der Möwe gGmbH
Ferienpassaktion im Sommer 2012 und 2013 – Durchführung von Fahrradworkshops,
in dem Fahrräder mit gebrauchten Materialien repariert und wieder instandgesetzt
wurden. Kinder konnten ihre eigenen Fahrräder mitbringen oder aber an gebrauchten
Rädern, welche zur Verfügung gestellt wurden, herumschrauben und diese anschlie-
ßend mit nach Hause nehmen (die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit)
Beteiligung mit Personal (Anleitung + Teilnehmende) und Material an der Hütten- und
Budenstadt im Gemeinschaftszentrum Ziegenbrink
Im Herbst wurden gemeinsam mit dem Kindertreff des GZ Ziegenbrink in der Möwe
Auslaufgehege für Kleintiere gebaut
Die Ferienpassaktionen haben sich im Sommer 2013 etabliert
Die geplante Beteiligung (Ablaufplan) an der Gestaltung von Seifenkisten konnte auf
Grund von erhöhtem zeitlichen und personellen Aufwand nicht umgesetzt werden,
dafür haben unter anderem die oben genannten Einzel- und zeitlich begrenzten Akti-
onen stattgefunden
Erneute Bewerbung/Teilnahme an der Ausschreibung zum Dekade-Projekt Deka-
de Projekt 2014
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Darüber hinaus sind Kontakte zur Universität Osnabrück, Fachbereich Textiles Gestalten
aufgenommen worden. Aus diesen Kontakten ist ein Projekt im Themenbereich Upcycling
entstanden. Zwei Dozentinnen der Universität führen seit dem Sommersemester 2013 Work-
shops in der Möwe durch. Daran nehmen Teilnehmende des Projektes sowie Studentinnen
teil. Der „Workshop“ ist Bestandteil im Lehrplan der Universität Osnabrück. Im zweiten Kurs
(Wintersemester 2013) wurde mit Blick auf eine Abschlussveranstaltung des Projektes im
Rahmen des Förderzeitraumes eine Ausstellung vorbereitet. Die Ausstellung fand vom
16.01.2014 bis 14.02.2014 im Forum am Dom statt. Hier wurden Produkte aus gebrauchten
Materialien, die kreativ wieder nutzbar gemacht worden sind, präsentiert und ausgestellt. Die
Veranstaltung bildete den Abschluss des Projektes „Qualifizierungs- und neues Dienstleis-
tungskonzept zur Abfallreduzierung und zum Ressourcenschutz durch Wiederverwertung
von gebrauchtem Material“. Gleichzeitig gab sie den Auftakt für die Weiterführung des zu-
künftig in der Möwe gGmbH dauerhaft angebotenen Bereiches „Verwertung von Altmaterial“.
Die Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 16.02.2014 stellte die Präsentation der Arbeit der
Teilnehmer/-innen ins Zentrum. Mittels von den Teilnehmenden hergestellten neuen Gegen-
ständen wurde der Weg vom gebrauchten Material hin zum neu geschaffenen Produkt ge-
zeigt. Dabei wurde auch der Qualifizierungsweg der Teilnehmenden in den Blick genommen
und durch Mitschriften dokumentiert.
Die Fachveranstaltung am Mittwoch, 22.02.2014 verband die Themen Soziales, Ökologie
und Ressourcenschutz. Nach einer kurzen Begrüßung wurde das Projekt vorgestellt. An-
schließend wurde über ein Impulsreferat und eine Podiumsdiskussion die Fragestellung be-
arbeitet, wie die Themen „Wahrung der Schöpfung“, „Ressourcenschonung“ und „Vermitt-
lung in Arbeit/ Übergang Schule-Beruf“ kommunal im Sinne nachhaltiger Entwicklung ver-
bunden werden können.
Durch die Ausstellung sind neben den Akteuren viele weiteren Personen mit der Thematik
und den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht worden. Die Ausstel-
lung ist anschließend noch gewandert und steht zum Zeitpunkt der Berichterstellung im Mu-
seum am Schölerberg aus. Die Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück ist nachhaltig
angelegt und wird auch zukünftig im Rahmen von Upcycling, Wiederverwertung und Res-
sourcenschutz in der Möwe fortbestehen.
Neben den internen Aktivitäten hat sich die Möwe in dieser Zeit auch an Aktivitäten und Vor-
bereitungen der Osnabrücker Evopfade beteiligt und begleitet.
Zudem ist in den letzten 24 Monaten eine weitere Zusammenarbeit mit der Universität Osn-
abrück, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft entstanden. Hier wurde ab Feb-
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ruar 2013 fast über ein Jahr lang ein zusätzlicher Sprachkurs für Projektteilnehmende ange-
boten. Durch den Sprachkurs sollte den Teilnehmern und Teilnehmerinnen neben der Ver-
besserung des Sprachgebrauchs auch eine bessere Möglichkeit des Verstehens der Projek-
tinhalte (3 Dimensionen) gegeben werden.
Öffentlichkeitsarbeit
In der gesamten Projektlaufzeit sind viele Maßnahmen und Beteiligungen an verschiedenen
Veranstaltungen durchgeführt worden. Zudem ist ein Netzwerk entstanden, in das sich die
oben benannten Akteure eingebracht haben. Darüber hinaus ist das Projekt auch der Öffent-
lichkeit präsentiert worden, sei es durch den alljährlichen Martinsmarkt, durch Teilnahme an
Infoveranstaltungen oder durch Teilnahme an Fachtagungen, an denen das Projekt vorge-
stellt wurde.
Für die einzelnen Projektbausteine wurden Flyer entworfen und verteilt. Bildungskonferenzen
und ähnliche Formate wurden zur Bearbeitung des Themas und zum Austausch genutzt. Auf
Messen und öffentlichen Veranstaltungen wurde an einem gemeinsamen Informationsstand
auf das Projekt hingewiesen. In sämtlichen Veröffentlichungen des Bildungsbüros und der
MÖWE fand dieses Projekt Berücksichtigung. Darüber hinaus wurde das Projekt intensiv von
der Presse begleitet. In der gemeinsamen Abschlussveranstaltung mit Ausstellung und
Fachveranstaltung wurden Perspektiven zur Weiterführung des Projektgedankens diskutiert.
Die Erfolge
Im Jahr 2011 erlangte die Möwe einen zweiten Platz beim Wettbewerb um den Sozialpreis
der Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (BAG IDA) im Deutschen Caritas-
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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verband, 2012 bis 2014 wurde die Möwe im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhalti-
ge Entwicklung“ als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet.
3 Ergebnisse/Fazit/Ausblick
Das Thema Bildung nachhaltige Entwicklung gehört sicherlich zu den aktuell bedeutenden
jeder Kommune. Die Kooperation zwischen etablierten Trägern und einem eher jungen Bil-
dungsmanagement in dem gemeinsamen Arbeitsfeld „Gestaltung von Übergängen“ mit den
jeweiligen Netzwerken eröffneten neue innovative Konzeptentwicklungen. So können die
unterschiedlichen Träger deutlich von know how, Erfahrungen und Zugängen zu den spezifi-
schen Bildungsinstitutionen der Partner profitieren.
Im gesamten Zeitraum konnte das Projekt verschiedene Personengruppen ansprechen und
in das Projekt involvieren. So haben in dem besagten Zeitraum innerhalb der Möwe über 300
Langzeitarbeitslose sich in unterschiedlichster Form an dem Projekt beteiligt.
Darüber hinaus konnten in dem Projektzeitraum weitere Gruppierungen, wie SchülerInnen,
Studierende, Kinder und viele weitere Multiplikatoren (interessierte Bürger und Institutionen)
angesprochen und integriert werden. Hier konnte ein wesentlicher Bestandteil des Koopera-
tionsvertrages zwischen Möwe und dem Bildungsbüro, nämlich die Einbindung in die Bil-
dungslandschaft geschaffen werden.
Insgesamt haben sich sicherlich mehr als 500 Personen an dem Projekt konkret beteiligt und
viele weitere Personen, die sich über das Projekt informiert haben. Dies ist z.B. beim alljähr-
lichen Martinsmarkt „Tag der offenen Tür“ und bei Veranstaltungen unterschiedlicher Bil-
dungsanbieter geschehen oder aber bei verschiedenen Aktionen, wie den Themenausstel-
lungen zum Upcycling innerhalb des Projektes im Forum am Dom, nachgehend beim Cari-
tasverband oder im Museum am Schölerberg.
Innerhalb der Möwe diente und dient das Projekt immer noch (Verstetigung) als eine soge-
nannte Vorqualifizierung von Langzeitarbeitslosen, um sie zu aktivieren, zu stabilisieren und
an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Ferner diente das Projekt hausintern auch als Sensibili-
sierung bzgl. der Abfallreduzierung und Ressourcenschonung. Insgesamt sollten und wurden
die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales – Ökologie – Ökonomie verbunden. Dies
wird zukünftig so beibehalten werden – Thema Nachhaltigkeit – da das Projekt mit den Inhal-
ten Wiederverwendung-, Verwertung und Ressourcenschutz, zu einem wesentlichen Be-
standteil der Möwe geworden ist. Das Thema Nachhaltigkeit wird mit der Qualifizierung, För-
derung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen kombiniert und ist somit zum neuen Ziel
der Möwe definiert worden.
Im Rahmen des Projektes wurde gemeinsam mit dem Bildungsbüro ein Praktikumsflyer ent-
wickelt um Schülern, Schulabbrechern, und Jugendlichen zur beruflichen Orientierung Prak-
tika in den verschiedenen Arbeitsfeldern in der Möwe anzubieten. Somit hatten die Interes-
sierten die Möglichkeit, die drei Dimensionen als Gesamtbild kennen zu lernen. Während der
gesamten Projektlaufzeit und auch aktuell gibt es immer wieder interessierte Schüler, welche
ein Schulpraktikum in der Möwe absolvieren bzw. absolviert haben. Die geplanten Umwelt-
tage wurden im Herbst 2011 mit einzelnen Schulen kommuniziert.
Im weiteren Verlauf des Projektes fand der eine oder andere Umzug bzw. Umbau intern im
Haus statt. Zu Anfang wurde eine kleine Ecke für das Projekt hergerichtet, welche dann in
der Projektlaufzeit umstrukturiert worden ist, um das Projekt Upcycling auch an entspre-
chenden Arbeitsplätzen durchführen zu können. Zum Anfang des Jahres 2014 stand ein er-
neuter Umzug direkt in den Verkaufsbereich an, so dass Besucher, Förderer der Möwe die-
sen Bereich noch fokussierter wahrnehmen können.
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Abschließend lässt sich sagen, dass die Möwe das Projekt in ihr System verstetigt hat und
es der Möwe als Aushängeschild dient. Die Möwe sieht sich mit dem Projekt auf dem richti-
gen Weg. Aus Sicht der Möwe sind viele geplante Ziele, wie bereits oben auch benannt, er-
reicht worden. Ziele, wie z.B. die Umwelttage mit Schulen konnten leider nicht der geplanten
Form erfüllt werden. Dafür ergaben sich aber im Laufe der Projekt- und Förderzeit neue
spannende Felder, wie das Upcycling, wie der Sprachkurs oder aber verschiedene neue
Partner, wie GZ Ziegenbrink, Universität usw., sowie auch mögliche Gespräche zur Übertra-
gung des Projektes in andere Regionen, wie. z.B. SKM Düsseldorf oder ggf. in Polen.
„Qualifizierungs- und Dienstleistungskonzept zur Abfallreduzierung und Ressourcenschutz durch Wiederverwendung von gebrauchten Materialien“
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Mittelfristig steht in der Möwe noch die Steigerung des Absatzmarkts des „Second-Hand-
Shops für gebrauchte Materialien“ an. Hier bedarf es einer noch besseren Präsentation und
ggf. auch einer weiteren Produktion im Rahmen von Upcycling, um das Thema Wiederver-
wertung und Ressourcenschutz noch stärker in den Fokus zu stellen. Einnahmen konnten
durch Angebote von gebrauchten Artikeln aber auch durch Dienstleistungen im Projekt er-
zielt werden. Hier ist ein guter Weg eingeschlagen worden. Die Erlössituation ist weiterhin
ausbaufähig, aber die erzielten Erlöse sollen dazu führen, dass sich der aufgebaute Bereich
dauerhaft überwiegend eigenständig trägt.
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Ute Tromp
Stadt Osnabrück
Bildungsbüro Osnabrück ─ Lernen vor Ort
Bierstraße 20
49074 Osnabrück
Fon: 0541 323-2543
Thomas Schulke
Betriebsleitung
Hauswörmannsweg 88
49080 Osnabrück
0541 / 50688 10
René Kark
Leitung Sozialarbeit MÖWE
Hauswörmannsweg 88
49080 Osnabrück
0541 / 50688 77