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DAS FACHBUCH DES TISCHLERS
VON
TISCHLERMEISTER HELMUT F.W.SCHMIDT
BERUFSSCHULLEHRER
WOLFGANG GRAUBNER
BERUFSSCHULLEHRER
MIT 395 llILDERN
Reprintaus
1955
Verlag Florian SternBerlin 2017
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Inhaltsverzeichnis
Der Wald
Die Bedel:(tung des Waldes .......... .
Die Waldwirtschaft ................ .
Waldvorkommen der Erde ........ . Die deutsche Forstwirtschaft
Der Baum
Die Botanik des Baumes
Der innere Bau des Baumes
1
4
4 7
9
(Anatomie)....................... 9 Die Lebensvorgnge des Baumes (Physiologie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 G
Das Fllen der Bume . . . . . . . . . . . . . . . 18
Fllreife ........................ . Fllzeit ......................... . 'l'echnik des Fllens .............. .
18 Hl 19
Ausformung, Messu,ng, Sortenbildung 21
Im Sgewerk ...................... .
Der Einschnitt .................. . Maschinen im Sgewerk ........... . Die Auswertung des Rundholzes ... .
Das Holz des Tischlers
24
24 24 26
Die Eigenschaften des Holzes . . . . . . . . . 28
Wichte und Dichte . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Wassergehalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Quellu,ng und Schwindung . . . . . . . . . 30 Wrme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Schall-, Reibungs- und elektrische
Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Hrte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Festigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . :~2 Elastizitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Farbe und Maserung . . . . . . . . . . . . . . . 34 Klang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Geruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Fehler des Holzes durch klimatische, vegetative und biologische Einflsse. . 35
Fehler des Holzes durch den Einflu pflanzlicher Schdlinge _ . . . . . . . . . . . 40
Fehler dos Holzes durch den Einflu tie-rischer Schdlinge . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Holzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Holzschutzverfahren . . . . . . . . . . . . . . 56 Holzschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Die Holzarten ..................... .
Europische Lau,b- u,nd Nadelhlzer .. Auereuropische Hlzer .......... .
61
61 68
Das Schnittholz... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Beurteilung und Pflege . . . . . . . . . . . . . 71 Holztrocknung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
Vorgnge bei der Holztrocknung. 71 Freilufttrocknung . . . . . . . . . . . . . 76 Kammertrocknung . . . . . . . . . . . . 79 Zentrifugaltrocknung . . . . . . . . . . 83
Das Furnier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Bedeutu,ng u,nd Geschichte. . . . . . . . . . 85 Herstellungsverfahren . . . . . . . . . . . . . 86
Vergtete Hlzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . !l2
Die Tischlerplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Die Fu,rnierplatte.................. 93 Die Holzfaserplatte . . . . . . . . . . . . . . . 94 Die Spanplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Schicht- und Prehlzer . . . . . . . . . . . 91i Die Intarsia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
Werkstoffe und Materialien
Leime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Tierische Leime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . !J9 Pflanzliche Leime ................. 104 Synthetische Leime . . . . . . . . . . . . . . . 105
Kitte ............................. llO
Ngel, Schrauben, Beschlge . . . . . . . . . 111
Schleifmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
Glas, Marmor, Fliesen . . . . . . . . . . . . . . . 11 7
Linoleum und andere Belagstoffe ...... 124
Isolier- und Dmmstoffe . . . . . . . . . . . . . 125
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Werkzeuge des Tischlers
MeC'hanik der werkzeugc ............. 127 Hobelbank mit Zubehr .............. 133 "Werkzeug
Wimm erwuchs
Wimmern sind Holzfasern, die keinen gleichmig fortlaufenden Wuchs haben, son-dern stark wellig und verworren sind (Bild 43). Sie treten meistens am Wurzelansatz des Stammes und bei Astberwallungen oder sonstigen Umgehungen von Hindernissen auf. Wimmriges Holz ist durch den un-
Uild 42 . Eichenstamm mit drei Kernen (Drillingswuchs) . Der ungleiche 'Vuchs. verursacht starke Spannungen
bildet. Maserwuchs ergibt die beson-ders wertvollen Maserfurniere von Ulme, Birke, Esche, Nubaum, Ahorn usw. (Bild 45, 47).
Exzentrischer Wuchs
Der Querschnitt ein es Baumstammes soll mglichst kreisrund sein und die
Bild 43. \Vimmerwuchs
regelmigen Faserverlauf schwer zu bearbeiten und neigt zum Werfen und zur Ribildung. Wegen der leb-haften Zeichnung werden derartige Hlzer gern zu Furnieren verarbeitet.
Maserwuchs
Maserknollen entstehen, wenn starke Knospenan-hufungen nicht zum Auf-bruch kommen und all-mhlich berwallt werden (Bild 44). Wurzelmaser fm-den wir an Wurzelstcken, sie wird durch die Vielzahl kleiner Wurzelanstze ge-
llild 44. )1aserlmolle
Markrhre in der Mitte haben. Liegt diese aus (ex) der Mitte (Zentrum), mehr nach der Rinde zu, so spricht man von auermittigem oder exzentrischem Wuchs.
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Er entsteht durch erhhten Dickenzuwachs an der dem Wind abgewandten oder der Schwerkraft ausgesetzten Seite einzelner Bume. Durch den ungleichen Wuchs sind die aus solchen Stmmen geschnittenen Bretter ungleich in der Festigkeit, schwinden ungleich und sind daher fr Tischler- und Bau-tischlerarbeiten ungeeig-net .
Risse
K ernrisse, auch Strahlen-risse, Markrisse oder Spie-gelklfte genannt, verlau-fen sternfrmig von der Markrhre aus in Rich-tung der Markstrahlen (Bild 47 und 48). Sie
llild 45. Wurzelmaser 0 berlliichenansicht
Uil
Nachtrocknen des Holzes die Risse weiterlaufen. E s entsteht also starker Verschnitt, besonders bei den schrgen Rissen (Bild 49). Eisklfte, Frostrisse, Frostspalten, Klterisse: sind starke Risse, die meistens am unteren Stamm der stehenden Laubhlzer auftreten und von der Rinde aus von auen nach
innen schmaler werden, oftmals bis zum Kern rei-chen (Bild 50).
Hil
Die holzbewohnenden Pilze (der Schwamm ist ein Pilz) gehren zu den hheren
Pilzen" oder Fadenpilzen und sind pflanzliche Organismen ohne eigene Assimilation
( = s. Botanik desBaumes). Sie besitzen daher kein Blattgrn (Chlorophyll) und sind dar-
aufangewiesen, sich von den Substanzen anderer leben-der oder toter Organismen zu ernhren. Folgende Un-terschiedeRiridzu beachten:
1. Parasiten = Pilze, die nur auf lebenden Pflan-zen gedeihen und ihren Lebensbedarf aus der Substanz der Wirtspflan-zen nehmen und diese da-durch in ihrer Entwick-lung stren oder gar ab-tten.
2. Saprophyten = Pilze, die von der organischen Substanz von gefll tem, totem Holz lehen. ]Hld :>2 .
Myzel cl es hrauncn Kellcrschwam111 e:-; (Coniophora cerche lla) an cler Dielenunterseite. Bewachsung noch ,crhii.lt11is111 ii ig jung
Dild 53. 111ruchtkrper des Zhlings (IJe ntimus squ amosus)
3. Halbparasiten = Pilze, die gleichermaen auf toten oder lebenden Organismen ge-deihen.
Die Pilze bestehen aus vielen feinen Zell-fden, den Hyphen, die ein meist weitver-zweigtes Fadensystem, das Myzeliu m, bilden . Die Myzelien, die auch stige Strnge, hutige oder knollenfrmige Ausbreitungen haben, berziehen und durchdringen die Zel-len der Wirtspflanzen oder des Holzes unrl zerstren sie (Bild 52). Die Oberflchenpilze, es sind die verschiede-nen Schwammarten, bilden das Myzelium oder Myzel auf der Holzoberflche und durch-dringen von dort aus die inneren Holzzellen. Die Substratpilze entwickeln das Myzel im In-nern des Holzes, im Substrat (l at., hier soviel wie Grundlage, Schicht) . An der Holzober-flche werden nur die Fruchtkrper sichtbar. Die Verbreitung der Pilze geschieht durch
Sporen (Substratpilze) oder, wie besonders beim Hausschwamm, durch das berwachsen
oder Durchwachsen selbst groer Flchen und Dicken nichtorganischer Stoffe durch das
Myzel (Oberflchenpilze) bis zu neuem, noch nicht befallenem Holz. Die Sporen entstehen
im Myzel, bei hheren Pilzarten in besonderen Fruchtkrpern (gewhnlich als eigentliche
Pilze oder Schwmme bezeichnet) und werden durch den Wind befrdert (Bild 53).
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Die Tischler interessieren fr die Beurteilung des Holzes und seine Verarbeitung die durch den Pilzbefall verursachten Vernderungen im Gefge und Aussehen. Diese sind: 1. Die Destrulctionsfulen (s. Bild 54), d. h. , durch die Pilze wird in erster Linie die
Zellulose der Zellwnde aufgelst und dadurch das Holzgefge zerstrt. Das Holz ist fr eine Verarbeitung vllig unbrauchbar. Verbautes Holz verliert vllig die typi-schen Holzeigenschaften (Festigkeit usw.) und mu ersetzt werden.
2. Die Korrosionsfulen, d. h., durch die Pilze wird das Lignin aus den Zellwnden ge-lst, das Zellulosege