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„Mobilität der Zukunft – Aktuelle Trends und Herausforderungen der Elektromobilität“
Fraunhofer Austria Research GmbHTheresianumgasse 271040 WienTel: +43 1 504 69 06 [email protected]
05.10.2010
Univ.-Prof. Dr. Wilfried SihnGeschäftsführer
© Fraunhofer Austria 226. Apr 2023
AGENDA
Kurzvorstellung der Fraunhofer Austria Research GmbH
Strukturwandel in der Automobilindustrie durch Elektromobilität
© Fraunhofer Austria 326. Apr 2023
TU Wien - Institut für Managementwissenschaften
TU Wien Rektor: O.Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky Gründungsjahr: 1815 8 Fakultäten, Personal: ca. 3.760 Studierende: ca. 20.000 (23% International) Umsatz : >240 Mio. € (2007) Studiengänge: 19 Bakk., 41 Master Ca. 300 Neuinskribtionen für Wirtschaftsing.wesen (2009)
Institut für Managementwissenschaften Vorstand: Univ.-Prof. Prof. e.h. Dr.-Ing. Dr. h.c. Wilfried Sihn 60 Mitarbeiter Betriebstechnik und Systemplanung (Prof. Sihn) Arbeitswissenschaft und Organisation (Prof. Köszegi) Finanzwirtschaft und Controlling (Prof. Schwaiger) Industrielle Betriebswirtschaftslehre (Prof. Stepan)
© Fraunhofer Austria 426. Apr 2023
Fraunhofer Austria Research GmbH
100% Tochter der Fraunhofer-Gesellschaft
Geschäftsführung: Univ.-Prof. Prof. e.h. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dipl. Wirt.-Ing. Wilfried Sihn Univ.-Prof. Dr.techn. Dieter Fellner
Gründung in 2009Fraunhofer Austria Research ist eine gemeinnützige GmbH als
Rechtspersönlichkeit und Dachorganisation der Fraunhofer-Einrichtungen in Österreich:
Geschäftsbereich Produktions- und Logistikmanagement,in Wien (Dipl.-Ing. Daniel Palm)
Geschäftsbereich Visual Computing in Graz (Dr. Eva Eggeling)
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Fraunhofer Austria Research GmbH – Geschäftsbereich Produktions- und LogistikmanagementLeitung:
Univ.-Prof. Prof. e.h. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dipl. Wirt.-Ing. Wilfried Sihn Dipl.-Ing. Daniel Palm
Gründung: 2004 Standort: Wien (in Kooperation mit TU Wien)Leistungsangebot: Forschung und Beratung zur „Wertschöpfungsoptimierung in
Produktionsnetzwerken“
Supply Chain Design Logistikstrukturen /
Lieferantenparks Logistikstrategie Beschaffungs- /
Versorgungslogistik Transportlogistik Produktionslogistik /
Materialflussplanung Lieferantenmanagemen
t und -steuerung Green Logistics
Logistikmanagement Produktionsnetzwerke Fabrikplanung Produktionsgestaltung /
Montageplanung Lean Management /
Wertstromdesign Planungs- und
Steuerungsabläufe Produktionsversorgung Instandhaltung Energieeffiziente und
nachhaltige Produktion
Produktionsmanagement Auftragsabwicklungs-
prozesse Interne
Dienstleistungsprozesse Lean Administration Prozessorientierte
Organisationsgestaltung Serviceorganisation und
–prozesse Simulationsgestützte
Prozessanalyse
Prozessoptimierung
© Fraunhofer Austria 626. Apr 2023
AGENDA
Kurzvorstellung der Fraunhofer Austria Research GmbH
Strukturwandel in der Automobilindustrie durch Elektromobilität
© Fraunhofer Austria 726. Apr 2023
„Die Zukunft fährt elektrisch!“ – Zitate aus dem Jahr 2008
»Der Hybrid-Hype ist nahezu vorbei. In den Ballungsräumen wird in Zukunft vollelektrisch gefahren.« Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, Rheinische Prost, 06/2008»Mittlerweile erlaubt es die Technik, einen Elektroantrieb mit Freude am Fahren zu verbinden.« Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, Bilanzpressekonferenz, 03/2008»Wir planen für das Jahr 2010 einen Elektro-smart und für dasselbe Jahr auch ein Mercedes Modell.« Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, FAZ, 06/2008»Das Auto vom morgen fährt mit Strom.« Rick Wagoner, CEO und Chaiman GM Corp., Detroit Motor Show, 01/2007»Wir haben Städte, die einen Bedarf an Elektroautos haben… Wir glauben wir sind nah an einer Massenmarktlösung.« Carlos Ghosn, CEO Renault SA., Wall Street Journal, 01/2008»Ich sage, bis 2010 werden wir PHEVs einführen, doch vor 2010 ist mein Wunsch.« Katsuaki Watanabe, Präsident Toyota Corp., Detroit Auto Show, 01/2008»Die Elektroautos werden viel, viel schneller akzeptiert werden, als wir das erwartet haben…Die Elektroautos kommen in vielleicht zwei bis vier Jahren auf breiter Front.« Ferdinand Piëch, Aufsichtsratsvorsitzender VW, Frankfurter Allg. Sonntagszeitung, 06/2008Quelle: Presserecherche RWE
© Fraunhofer Austria 826. Apr 2023
„Die Zukunft fährt elektrisch, aber…“ – Zitate 2009/2010
»Wir sind überzeugt davon, dass Elektroautos einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten können.«Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, 06/2009.»Emissionsfreies Fahren in großen Stückzahlen und zu bezahlbaren Preisen wird nicht über Nacht Realität werden.« Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, 06/2009.»Die Stärken des Elektroautos liegen eindeutig in der urbanen Mobilität, wo die Anforderungen an lokal emissionsfreies Fahren verstärkt an Bedeutung gewinnen werden« Michael Dick, Vorstand Technische Entwicklung der Audi AG, 03/2010.»Die Straßenverkehrsordnung ist auf die Elektromobilität nicht eingerichtet.« Rolf Brodback, Berliner Senatverwaltung für Straßenentwicklung, 05/2009.»Das größte Problem ist nach wie vor die Batterie. […] Wir brauchen eine bessere Kostenstruktur« Karl Nigl, Entwicklungschef von Magna Europe, 12/2009
Quelle: Presserecherche
© Fraunhofer Austria 926. Apr 2023
Bisher spielen elektrisch betriebene Fahrzeuge eine deutlich untergeordnete Rolle…
• Schätzungen weltweiter Absatz:2020: 8-10 Mio. Fahrzeuge
• Schätzungen für Deutschland:2020: 1 Mio. - 4,5 Mio. Fahrzeuge2030: 3 Mio. - 14 Mio. Fahrzeuge
• Schätzungen für Österreich:2020: 100.000 - 500.000 Fzg.
Quelle: eigene Recherche
… in 2020 könnten 100.000 bis 500.000 Fahrzeugen auf Österreichs Straßen fahren. Der Verlauf des prognostizierten Wachstums ist jedoch nicht bekannt!
© Fraunhofer Austria 1026. Apr 2023
Vor 110 Jahren wurde bereits in Österreich ein Elektrofahrzeug entwickelt.
Vorstellung des Fahrzeugs auf der Weltausstellung in Paris 1900.
Österreichische Patentschrift Nr. 19645 für Ferdinand Porsche und Ludwig Lohner für ein „Antriebslenkrad mit Elektromotor“.
Entwickelt vom 25jährige Ferdinand Porsche als Cheftechniker in der k.u.k.-Hofwagen-Fabrik Jakob Lohner & Co., Wien-Floridsdorf.
Reichweite mit einer Batterieladung von 50 km (2,5 PS) mit einer Normalgeschwindigkeit 37 km/h.
Die Batterie (Blei) war 410 kg schwer. Zu den Käufern gehörte vor allem die
Prominenz, wie bsp.w. Julius Meinl Lohner baute rund 300 Exemplare dieser
Fahrzeuge.
© Fraunhofer Austria 1126. Apr 2023
1800 1859 1881 18861821
Die Geschichte des Elektroautomobils ist vielschichtig.
Erfindung des Bleiakkus
Erfindung der Batterie (Volta) – kontinuierlicher Stromfluss
Rotation durch Elektromagnetismus
Erstes benzinbetriebenesAutomobil von Carl Benz
Erstes offiziell an-erkanntes Elektroauto von M. Gustave Trouvé
1899
Geschwindigkeitsrekord Über 100 km/h (105,88) Jenatzy mit seinem Auto Jamais Contente
Erste E-Autos mit nichtaufladbaren Batterien
1842-1847
Elektrisches Dreirad von Ayrton-Perry
1991
Lunar Rover: Mond-auto der letzten Apollomission
1940er
Elektroautos aus Frankreich und Japan aufgrund der Rohölknappheit während und nach dem 2. WK
BMW E1: Elektro-auto mit Bremsener-gierückgewinnung
1971/72
GM EV1: Elektro-auto als Reaktion auf die strengen californischen Emmissionsgesetze
1996 2010
EVs und HEVs von heute
Mobilität von morgen?
Quelle: Internetrecherche
© Fraunhofer Austria 1226. Apr 2023
Derzeit existieren zahlreiche Formen von „Elektrofahrzeugen“.
Micro HybridStart/Stop FunktionKein Elektroantrieb Mild HybridStart/Stop FunktionBremskraftrückgewinnungLadesystemeKein ElektroantriebFull HybridElektroantrieb (wenige km)Start/Stop FunktionBremskraftrückgewinnungPlug-in HybridElektroantrieb (größere Reichweiten)Externes Aufladen
ElektrofahrzeugReiner Elektroantrieb Quelle: Daimler/Roland Berger
© Fraunhofer Austria 1326. Apr 2023
Die Elektromobilität betrifft nicht nur PKWs sondern auch andere Fahrzeugformen.
Segways
Elektroscooter und -roller
E-Fahrräder
Lastkraftwagen
Züge und Busse
© Fraunhofer Austria 1426. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
© Corbis
© Fraunhofer Austria 1526. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
© Corbis
© Fraunhofer Austria 1626. Apr 2023
Relevante Technologien für die Elektromobilität - Die Batterie ist insbe-sondere bei hohen Leistungsanforderungen ein wesentliches Problem.
Hoher Preis der Batterie kann mit bisher fehlenden Skaleneffekten begründet werden. Die Energiedichte der Batterien und damit die mögliche Reichweite reiner E-Fahrzeuge sind
im Vergleich zu Verbrennungsmotoren gering. Folge ist ein hohes Gewicht der Batterie. Die Lebensdauer der Batterie ist noch fraglich. Faktoren zur Beeinflussung sind
Temperaturen/-änderungen und die Anzahl und Art der Ladevorgänge. Die Dauer von Ladevorgänge – im Vergleich zum traditionellen Tanken – ist hoch,
insbesondere bei batterieschonenden Ladevorgängen.Quelle: E-Connected, MBTech
© Fraunhofer Austria 1726. Apr 2023
Betrachtet man die alltäglich zurückgelegten Strecken, so ist der „durchschnittliche“ Privatfahrer durch die Reichweite und die Ladedauer der Batterie kaum eingeschränkt.
Tägliche Fahrleistung von Privatfahrzeugen
Bei normalen Fahrstrecken ist die Ladedauer bereits mit vorhandenen Stromquellen praktikabel
Quelle: EON 2010
© Fraunhofer Austria 1826. Apr 2023
Im Bereich der Ladeinfrastruktur sind Standards eine Voraussetzung.
Wo Standards notwendig sind: Verschiedene Systeme der Energiebereitstellung Verschiedene Steckverbindungen und Ladekabel Kommunikation für Messung, Zählung und Abrechnung Verschiedene Anforderungen für die Station zu Hause,
auf privatwirtschaftlichen sowie (halb-)öffentlichen Plätzen SicherheitsaspekteStandards müssen möglichst international gültig und sinnvoll gewählt sein,
da… …lokale Standards zu hohen Änderungs- bzw.
Betriebskosten führen können. …beim Wechsel von Quasi-Standards hohe
Anpassungskosten auftreten können. …durch Kompatibilität auch der Nutzerkomfort
und die -akzeptanz steigt. …Produktwechsel einfacher oder
überhaupt möglich werden.
© Fraunhofer Austria 1926. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
© Corbis
© Fraunhofer Austria 2026. Apr 2023
Würden Sie ein Elektrofahrzeug kaufen?
Die Kunden sind auf Basis der aktuellen Preise nicht bereit sich ein Elektrofahrzeug zu kaufen.
Ja36%
Nein53%
75% der potentiellen Käufer würden maximal 2000 € mehr ins Fahrzeug investieren, nur 5% mehr als 3000 €
Quellen: Oliver Wyman-Studie 2010, Aral Verbraucherstudie (2009)
Herstellkosten 147% über dem eines durchschnittlichen Verbrennungskraftwagens
Herstellkosten 65% über dem eines durchschnittlichen Verbrennungskraftwagens
2010
2025
© Fraunhofer Austria 2126. Apr 2023
Betrachtet man jedoch die gesamten Lebenszykluskosten (TCO) wird das E-Fahrzeug mittelfristig preiswerter als das Verbrennungskraftfahrzeug.
Quellen: Oliver Wyman-Studie 2010, Aral Verbraucherstudie (2009)
2010 2025
© Fraunhofer Austria 2226. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
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© Fraunhofer Austria 2326. Apr 2023
Anreizsysteme können einen wesentlichen Beitrag zur Marktdurchdringung von reinen Elektrofahrzeugen leisten.Beispiele für Anreizsysteme
Schaffung von Miet- und Car-Sharing-Angeboten Steuererleichterung, Subventionen Sonderspuren, Parkzonen Mobilitäts- und Abrechnungskonzepte wie bspw.
Mobilitätskarte Umweltzonen, CO2-Abgaben Fahrverbote für reine Verbrennungskraftfahrzeuge City-Maut für reine Verbrennungskraftfahrzeuge Regelungen bzgl. Fahrzeugherstellung und
Zulassung (Flottenverbrauch)
© Fraunhofer Austria 2426. Apr 2023
Neben Anreizsystemen für den Verbraucher kann auch die Entwicklung der Fahrzeuge und Technologien gefördert werden. Beispiele aus verschiedenen Staaten:
Quelle: BMV
© Fraunhofer Austria 2526. Apr 2023
E-Mobility Einführungsplan in Österreich Hauptbotschaft und die Chancen durch die
Markteinführung von E-Mobility: Sauberer Straßenverkehr Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen Einbettung in ein intermodales, mit dem ÖV
vernetztes, optimiertes Gesamtverkehrssystem Demonstration Österreichs als
Technologiekompetenz und wettbewerbsfähiger österr. Industrie mit sicheren Arbeitsplätzen
Integrativer Lösungsansatz Individualität – maßgeschneiderte Lösungen für
unterschiedliche Anwendungsgebiete und „Modellregionen“ sollen entwickelt und nicht Lösungen als Allheilmittel verkauft werden
Nationale, ganzheitliche Gesamtplanung – um Insellösungen und unkoordinierte Aktivitäten zu vermeiden
© Fraunhofer Austria 2626. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
© Corbis
© Fraunhofer Austria 2726. Apr 2023
Das EVU kann eine entscheidende Rolle in der Elektromobilität einnehmen.
Quelle: RWE, A. T. Kearney
OEM-Kooperationen Vertriebspartnerschaften mit OEMs Vermarktung E-Mobilität an Privat und
FlottenkundenTechnologieführerschaft
Entwicklung einer eigenen intelligenten Ladeinfrastruktur und Treiber der Standardisierung Schnittstelle E-Fahrzeug/Ladestation
Wettbewerbsvorsprung durch kundenfreundliches Ladeinfrastruktur-System
Infrastrukturaufbau/Kooperationen Kooperationen für Aufbau der Ladeinfrastruktur Kostenbeteiligung der Kooperationspartner
Kundenakzeptanz/Vermarktung Konkrete Produktangebote und Infos an
Endkunden Gemeinsame Vermarktung mit OEM und
weiteren Partnern
Geschäftsmodelle für EVUs:
Traditionelles Geschäft Bereitstellung von Strom
für E-Fahrzeuge
Potenzielle neue EVU-Geschäftsaktivitäten Errichtung und Betrieb
von Ladeinfrastruktur Kundenservices Technische Services für
E-Mobility-Infrastruktur„Neue Chancen im“ Energiesystem der Zukunft Batterieleasing „Tankstellenbetreiber“ Fahrzeugleasing etc.
© Fraunhofer Austria 2826. Apr 2023
Die Stromquellen sind zur nachhaltigen Senkung des CO2-Ausstoß pro Kilometer entscheidend.
Bei 20% Elektrofahrzeugen (ca. 1 Mio. Fahrzeuge) steigt der Stromverbrauch um ca. 3%
Reduktion spezifischen CO2-Emissionen pro E-Fahrzeug durch Strommix in Österreich auf 40 g/km möglich (Durchschnittlicher CO2-Ausstoß bei konv. Flotten ca. 120 g/km)
CO2-Ausstoß bei Verwendung von E-Autos in Österreich weit unter EU-Schnitt (Ergibt sich durch Strommix aus primär erneuerbaren Energien)
Situation in Österreich im Bereich Strombereitstellung:Ausbau von Kraftwerken sowie Netzverstärkung nicht notwendig.Bestehende Netzinfrastruktur an einem durchschnittlichen Werktag ausreichendAdaptionen im Verteilnetzbereich nur im Bau der Ladestationen notwendig
Datenbasis: PWC, Klimaenergiefonds, EON
© Fraunhofer Austria 2926. Apr 2023
Neben dem reinen Fahrzeug sind weitere Dimensionen der Elektromobilität zu betrachten.
© Corbis
© Fraunhofer Austria 3026. Apr 2023
Elektromobilität bietet neuen Playern aber auch etablierten OEMs die Chance einen neuen Markt zu besetzen.
Quelle: Mercer/ Fraunhofer (2003), eigene Analysen
Beispiele neuer Marktakteure:
© Fraunhofer Austria 3126. Apr 2023
Innerhalb des Themenfelds entwickeln sich neue Kooperationen.OEM und OEM
Fahrzeugpartnerschaft Technologiepartnerschaft Beispiel:
OEM und (neue) Zulieferer Fahrzeugkooperation Entwicklungskooperation Technologiekooperation Beispiel:
Vorteile der Kooperationen
Ausweitung des Produktangebotes
Kostenvorteile in Einkauf und Entwicklung
Frühzeitige Versorgungssicherung bei Engpassteilen (Batterie)
Bessere Kapazitätsauslastung
Know-How Zugang, z.B. in Kooperationen mit EVUs
Schnelleres Voranbringen des Themas Elektromobilität durch ganzheitliche Problembetrachtung
© Fraunhofer Austria 3226. Apr 2023
Auf dem Weg zu reinen Elektrofahrzeugen wird es tiefgreifende Veränderungen am Fahrzeug geben.
Quelle: Fraunhofer IAO
© Fraunhofer Austria 3326. Apr 2023
Besonders im Bereich des Antriebssystems werden eine Vielzahl an Komponenten obsolet oder stark verändert.
Quellen: Fraunhofer IAO, Wirtschaftswoche
Beispiel Motor Verbrennungsmotor mit ca. 1400 Einzelteilen Elektromotor mit ca. 210 Einzelteilen
Weitere Komponenten Tanksystem Getriebe (von X auf 2 Gänge) Radaufhängung (Radnabenantrieb denkbar) Bremsanlage Abgasanlage Nebenaggregate (Lichtmaschine, Turbolader,...) Einspritzanlage Kupplung, Kraftübertragung (Lager, Wellen,…)
© Fraunhofer Austria 3426. Apr 2023
Neben dem Wegfall kommen auch neue Komponenten in das Fahrzeug.
Quelle: Fraunhofer IAO
© Fraunhofer Austria 3526. Apr 2023
Die Wertschöpfungsverteilung wird sich somit aufgrund der Elektrifizierung stark verändern.
Quelle: MBtech (2010)
Neues Konkurrenzgefüge Änderung der Komponenten
„Neuerfindung des Fahrzeuges“ und neue Wertschöpfungsverteilung birgt Risiken, aber auch große
Chancen für heimische Zulieferer!
© Fraunhofer Austria 3626. Apr 2023
Zulieferer müssen sich im Markt der Komponenten etablieren – Risiken und Chancen entstehen.
Bei der Elektromobilität müssen wir … die globalen Leitanbieter sein, nicht nur der Leitmarkt. Schließlich wollen wir hier Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern.
(Henning Kagermann, Vorsitzender Nationale Plattform Elektromobilität, Wirtschaftswoche 03.05.2010)
Chancen heimischer Zulieferer Ein neuer Markt für
Antriebskomponenten entsteht. Marktanteile können nur durch
Produkte (technologischer Vorsprung, Produktqualität) zu wettbewerbsfähigen Preisen gewonnen werden.
Die richtige und frühzeitige Positionierung im Markt entscheidet über den Erfolg.
© Fraunhofer Austria 3726. Apr 2023
Fazit
Es wird ein Nebeneinander von unterschiedlichen Antriebskonzepten geben.
Die Entwicklungskapazitäten der Automobilhersteller stecken zum größten Teil in Projekten zur Effizienzsteigerung des Verbrennungsmotors
Die Zukunft des Elektrofahrzeugs wird maßgeblich von 3 Faktoren bestimmt: Durchbruch bei der Batterietechnik Gesetzgebung Kostenentwicklung
Die Karten werden neu gemischt: Zukünftiger Erfolgim Bereich e-mobility erfordert eine sofortige Weichenstellung!
© Fraunhofer Austria 3826. Apr 2023
Um die Wettbewerbsfähigkeit in der Produktion und auf dem Gebiet der Energiewirtschaft zu erhalten bzw. zu schaffen, muss das Thema Elektromobilität ganzheitlich vorangetrieben werden. Fraunhofer hat die Initiative „Fraunhofer Systemforschung
Elektromobilität“ gestartet Gesamtbudget: 44 Mio. € Fördermittel aus Deutschland (läuft bis
30.6.2011) Die Besonderheit des Ansatzes ist die Betrachtung aller
Wertschöpfungsstufen der Elektromobilität:
Infos unter: www.forum-elektromobilitaet.de/ und www.elektromobilitaet.fraunhofer.de
© Fraunhofer Austria 3926. Apr 2023
E-Mobility-Roadmap für Zulieferunternehmen
Unsere Kompetenzfelder im Bereich E-Mobility (I/V)
Herausforderungen: Strukturwandel im Automotive-Umfeld durch E-Autos Chance einer strategischen Positionierung von
Zulieferunternehmen im E-Mobility-Bereich (im Speziellen auch KMUs),
Aus Produkt- und Produktionssicht ergeben sich zahlreiche Herausforderungen für Unternehmen – z.B. kleine Anfangsstückzahlen neben laufender Produktion von konventionellen Produkten
Unterstützung durch Fraunhofer: Entwicklung von E-Mobility-Strategien für Produkt und
Produk-tion von Komponenten – Wie schaffen wir es, uns optimal im Bereich E-Mobility zu platzieren?
Entwicklung von modularen und wandlungsfähigen Produktionsstrategien
Identifikation und Auswahl geeigneter Supply-Chain-Partnerschaften
Beispiel: Wandlungsfähige Fabrik durch moderne Fertigungskonzepte
Ansatz – Steigerung der Flexibilität durch:optimalen Automatisierungsgradflexible, modulare Montageflexiblen Personaleinsatzmobile Layoutstrukturen
Beispiel Fa. Trumpf, Ditzingen
© Fraunhofer Austria 4026. Apr 2023
Veränderung im Produktions- und Wertschöpfungsnetzwerk
Unsere Kompetenzfelder im Bereich E-Mobility (II/V)
Herausforderungen: Veränderung des Autos hat Auswirkungen auf die
gesamte Zulieferindustrie Neuverteilung der Wertschöpfung kann enorme
volkswirtschaftliche Auswirkungen haben (Arbeitsplätze, …)
Neue Player können in den Markt eintreten Alte Player werden versuchen sich im Markt zu
positionieren
Unterstützung durch Fraunhofer: Analyse der Wertschöpfungsveränderungen in der
Automobilindustrie Szenarienerarbeitung für E-Mobility-Auswirkungen
durch Wertschöpfungsver-/-umlagerungen in automotiven Netzwerken
Vorbereitung und Aufbau neuer Wertschöpfungspartnerschaften
Beispiel: „Neue Komponenten“
Neue Komponenten kommen hinzu:
LadeinfrastrukturEnergiespeichersystemeBatterie ManagementElektromotoren
Beispiel: Fraunhofer IAO
© Fraunhofer Austria 4126. Apr 2023
Unsere Kompetenzfelder im Bereich E-Mobility (III/V)
Herausforderungen: Elektromobilität als Chance für neue – und damit auch
unsichere? – Geschäftsmodelle Fehlende Standards im Bereich der Ladeinfrastruktur
und unsichere Markt- und Preisentwicklung Hohe Investitionsrisikien Bereich E-Mobility – Wann
soll ich in das Geschäft einsteigen? Was lohnt sich wann?
Unterstützung durch Fraunhofer: Erstellung von Marktentwicklungsanalysen von E-
Mobility-Akteuren (bspw. Automobilindustrie, EVUs, staatl. Einrichtungen, etc.)
Analyse der Auswirklungen von Preisentwicklungen (Berücksich-tigung politischer, ökonomischer und ökologischer Faktoren)
Bewertung von Geschäftsmodellen und Investitionen (Kosten, Nutzen, Risiko) durch Anwendung von TCO Ansätze unter Berücksichtigung der Produktlebenszyklen
Bewertung von GeschäftsmodellenBeispiel: Bewertung der Rentabilität von Stromtankstellen:Mögliche Ladeformen (Home-, City-, Quick-Charging, etc.)Kostenstruktur (Anschaffung, Aufbau, Wartung, Stromerträge)Anwendungs- und Einzugsgebiet für Ladeinfrastruktur
Daten: EON
© Fraunhofer Austria 4226. Apr 2023
Unsere Kompetenzfelder im Bereich E-Mobility (IV/V)
Herausforderung: Reichweitenbeschränkung aktueller E-Autos kann
durch Mobilitätskonzepte kompensiert werden Steigendes Verkehrsaufkommen im urbanen Bereich Steigende Kunden-Mobilitätsanforderungen vs.
Mobilitätseinschränkungen durch Stadtentwicklung „City-Maut“- und vermehrt „Zero-Emission“-Zonen in
Städten
Unterstützung durch Fraunhofer: Entwicklung intermodaler Konzepte zur Überbrückung
von Langstrecken mit dem E-Fahrzeug Konzepterstellung zur optimalen Verknüpfung vom
öffentlichen und halb-öffentlichen Verkehr und privaten Elektrofahrzeugen auf kürzeren Strecken (ÖPNV, Leihfahrräder, E-Fahrzeug), wie beispielsweise „Park, Charge & Ride“, „Mobilitätscard“, etc.
Analysen der Umweltauswirkungen dieser Verkehrsverlagerungs- und -vermeidungsansätze
Mobilitätskonzepte im IndividualverkehrBeispiel: Kauf von Mobilität - „Die Mobilitätsrate“
Leistungsumfang bei Bezahlung eines monatlichen Fixbetrages:Elektro-Fahrzeug-LeasingGarantieerweiterung der BatterieWartungskosten der E-TeileHaftpflicht- und VollkaskoversicherungJahresnetzkarte für lokalen VerkehrsverbundKostenlose Betankung an allen öffentlichen Stromtankstellen
Quelle: Vlotte
© Fraunhofer Austria 4326. Apr 2023
Unsere Kompetenzfelder im Bereich E-Mobility (V/V)
Herausforderung: Emissions- und Lärmbeschränkungen im urbanen
Bereich (zukünftige Versorgung von urban-angesiedelten Produktionsunternehmen sowie im Bereich der urbanen Nahversorgung)
Steigende Kosten für Unternehmen durch „Klima-Zertifikate“
Mögliche Veränderung der Anforderung an Logistikstrukturen durch Einsatz von E-LKWs (Fahrprofile, Ladebeschränkung, etc.)
Unterstützung durch Fraunhofer: Analysen der logistischen Anforderungen und
Logistikstrukturen in Zusammenhang mit E-Mobility Entwicklung von Infrastruktur- und
Nahversorgungskonzepten im urbanen Bereich durch Einbindung von E-Mobility
Erstellung von Einsatz- und Anwendungsszenarien für E-Mobility im Güterverkehr
Analyse und Konzeptionierung der Einsatzmöglichkeiten von E-Mobility im Vor- und Nachlauf in intermodalen Transportketten
Effiziente Güterlogistik durch Einbindung von E-MobilityBeispiel: E-JIT / Nahver-sorgung im urbanen Bereich
Elektromobilität im Güterverkehr durch intelligente und intermodale Transportsysteme
Anforderungsanalyse (Logistik-struktur, Fahrprofile, etc.)Konzepterstellung LogistikstrukturSzenarienerstellung und -bewertungHersteller
Händler
E-JIT
Güterverteilzentrum
Hauptlauf
Schiene
E-City-Logistik
E-MilkrunsNachlauf Hybrid
LKW
© Fraunhofer Austria 4426. Apr 2023
Aktuelle Forschungsaktivitäten der Fraunhofer Austria
Fragestellungen: Wie kann sich der Standort Österreich im Bereich E-
Mobility positionieren? Welches Potential hat der Standort Österreich in
diesem Bereich? Welche Nischen kann Österreich nutzen / ausbauen? Welche Rahmenbedingungen müssen wie auf den
Österreichischen Standort abgestimmt werden? Welcher Rahmenbedingungsmix wäre für Österreich
vernünftig und machbar?Generelles Vorgehen:
Studie: Potentiale des Standorts Österreich im Bereich ElektromobilitätKonsortium:
Auftraggeber:
Wertschöpfungskettenanalyse
Analyse derRahmenbedingungen
Ableitung von Potentialen und Handlungsempfehlungen
© Fraunhofer Austria 4526. Apr 2023
Hat die Elektromobilität Zukunft?
»Das Ein- bis Zwei-Liter-Auto wird kommen, und es wird ökonomischer werden als das Elektroauto!« (Ferdinand Piech, Aufsichtsratsvorsitzender Volkswagen, Mai 2010)
»Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.«(Wilhelm II, Letzter deutscher Kaiser, 1859–1941)
» Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.«(Henry Ford, 1863-1947)
»Es gibt bereits über fünfzehn verschiedene ausländische Automarken auf dem Markt. Da haben die Japaner überhaupt keine Chance mehr.«(Business Week,1968)
© Fraunhofer Austria
Wir begleiten Sie gerne in innovativen Projekten…
„Fraunhofer Austria - Im Auftrag der Zukunft“
Univ.-Prof. Dr. Wilfried SihnGeschäftsführer Fraunhofer Austria Research GmbH Theresianumgasse 27A-1040 Wien
Tel: +43 1 58801 [email protected]