2 plattenbörsen plattenbörsen 2004 03-2004.pdf2 oldie markt 03/04 oldie markt 03/04 3...

2 Oldie Markt 03/04 3Oldie Markt 03/04

Plattenbörsen 2004

Plattenbörsen

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon

Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.

4. März Berlin Parkcenter Treptow Kurt Wehrs (030) 692 61 39 6. März Karlsruhe Badnerlandhalle Neureut Ludwig Reichmann (01 79) 697 43 12 6. März Bremen Konsul Hackfeld Haus G. Thöle/J. Bergmann (04 21) 45 23 08/82 20 48 6. März Halle Händelhalle First&Last (03 41) 699 56 80 6. März Passau Nibelungenhalle Werner Stoschek (085 09) 26 09 7. März Dortmund Westfalenhalle/Goldsaal Manfred Peters (02 31) 48 19 39 7. März Augsburg FC Sportheim Haunstetten Peter Pulz (082 31) 141 42 7. März Frankfurt/Main Saalbau Bornheim ReRo (02 34) 30 15 60 7, März Plauen Festhalle First & Last (03 41) 699 56 8013. März Mannheim Rosengarten ReRo (02 34) 30 15 6013. März Rotterdam/Holland Ahoy ARC (00 31) 229 21 38 9114. März Schwerin Halle am Fernsehturm WIR (051 75) 93 23 5914. März Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6214. März Darmstadt Orangerie ReRo (02 34) 30 15 6020. März Stuttgart Liederhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 20. März Cottbus Stadthalle First & Last (03 41) 699 56 8020. März München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 0921 März Zwickau Clubhaus Sachsenring First & Last (03 41) 699 56 80 21. März Trier Europahalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6221. März Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek (085 09) 26 0925. März Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs (030) 692 61 3927. März Düsseldorf Bürgerhaus Reisholz Ralf Berghoff (02 11) 75 66 9527. März Utrecht/Holland Jaarbeurs ARC (00 31) 229 21 38 9128. März Erlangen E-Werk Ralf U.S. Schudt (091 31) 431 9328. März Siegen Siegerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6228. März Hildesheim Uni-Mensa WIR (051 75) 93 23 59

+++ Deutschlands grösste Börse +++

Info & Booking: Tel/Fax 0341 699 5680

LEIPZIG4. Internationale MEGA - Börse

Alte Messe - Halle 7

Freitag, 2.4.04 Händlertag 10-18 Uhr / Eintritt 10 € (gilt als Ticket für beide Tage)

N

ur

ein M

al

jedes Jahr

Sa. 3. APRIL 2004www.first-and-last.de

10-18 Uhr / Eintritt: 5 €

2 Oldie Markt 03/04 3Oldie Markt 03/04News

News • News • News • News • News • News • News 4. März Berlin Parkcenter Treptow Kurt Wehrs (030) 692 61 39 6. März Karlsruhe Badnerlandhalle Neureut Ludwig Reichmann (01 79) 697 43 12 6. März Bremen Konsul Hackfeld Haus G. Thöle/J. Bergmann (04 21) 45 23 08/82 20 48 6. März Halle Händelhalle First&Last (03 41) 699 56 80 6. März Passau Nibelungenhalle Werner Stoschek (085 09) 26 09 7. März Dortmund Westfalenhalle/Goldsaal Manfred Peters (02 31) 48 19 39 7. März Augsburg FC Sportheim Haunstetten Peter Pulz (082 31) 141 42 7. März Frankfurt/Main Saalbau Bornheim ReRo (02 34) 30 15 60 7, März Plauen Festhalle First & Last (03 41) 699 56 8013. März Mannheim Rosengarten ReRo (02 34) 30 15 6013. März Rotterdam/Holland Ahoy ARC (00 31) 229 21 38 9114. März Schwerin Halle am Fernsehturm WIR (051 75) 93 23 5914. März Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6214. März Darmstadt Orangerie ReRo (02 34) 30 15 6020. März Stuttgart Liederhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 20. März Cottbus Stadthalle First & Last (03 41) 699 56 8020. März München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 0921 März Zwickau Clubhaus Sachsenring First & Last (03 41) 699 56 80 21. März Trier Europahalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6221. März Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek (085 09) 26 0925. März Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs (030) 692 61 3927. März Düsseldorf Bürgerhaus Reisholz Ralf Berghoff (02 11) 75 66 9527. März Utrecht/Holland Jaarbeurs ARC (00 31) 229 21 38 9128. März Erlangen E-Werk Ralf U.S. Schudt (091 31) 431 9328. März Siegen Siegerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 6228. März Hildesheim Uni-Mensa WIR (051 75) 93 23 59

* Janet Jackson&Justin Timberlake, sowie der Produzent der Halbzeit-Show während des Superbowl-Finales werden mit einer Klage der aus Knoxville stammenden Terri Carlin kon-frontiert: Die streitbare Dame nahm Anstoß an der Szene, in der Timberlake das Bustier der Michael Jackson-Schwester entfernte und eine Brust zu sehen war. Sie fordert nun wegen „Verursachung von Ekel, Ärger und ernsthaf-ter Verletzung des Schamgefühls“ Schaden-ersatz-Zahlungen in Milliardenhöhe von den genannten Personen und dem übertragenden Sender NBC. Über diese Szene erregten sich bereits während der zweiten Hälfte des Finales 240.000 Zuschauer und in der Woche danach immer noch 200.000. Warum sich aber gerade Frau Carlin so speziell beleidigt fühlte (die allerdings die Klage auch im Namen von Millionen anderer Zuschauer einreichte) war bislang trotz angestrengter Recherchen nicht zu eruieren.* Dave Grohl hat es schon immer gewusst: „Schlagzeuger üben eine gewisse Attraktion auf Frauen aus.“ Ob das der Grund ist, warum sich der ehemalige Drummer von Nirvana nun einem weiteren Band-Unternehmen widmet, in dem er wieder an der Schießbude sitzen darf? Am 10. Februar erschien die erste Platte von Probot, das Grohl als Heavy Metal-Band im Stil der von ihm geliebten Formationen der 80er Jahre verstanden wissen will. Es begann vor 3 1⁄2 Jahren als Hobbyprojekt zwischen den Terminen der Foo Fighters: Zunächst nur als Solo-Unternehmen des Mannes, der erst einmal sieben Instrumentals alleine aufnahm, ehe er sich überlegte, andere Musiker dazu zu bitten. Er wollte nur mit Leuten zusammen arbeiten, die die Musik gemacht hatten, die ihn in den 80ern beeinflusste, wie Lemmy von Motörhead, Cronos von Venom oder Gitarrist Wino von St. Vitus. Die begleiteten ihn denn auch auf den fertigen Songs und dazu kam noch der alte Kollege aus Seattle, Kim Thayil von Soundgarden. * Traffic werden am 15. März in New York in die Hall Of Fame der Rockmusik aufgenom-men werden. Dabei wird bei dem dann statt-findenden Konzert anstelle des schon länger verstorbenen Saxofonisten Chris Wood der Gitarrist Randall Bramblett – einer der bes-ten Session-Musiker der Southern Rock-Szene und zeitweise auch bei den Allman Brothers dabei – mitmischen.* Cornelius Bumpus, in den 80er Jahren Saxofonist bei den Doobie Brothers und seit 1993 bei Steely Dan tätig, starb im Alter von 58 Jahren an einem Herzinfarkt, während er sich in einem Flugzeug auf der Reise von New York nach Kalifornien befand.

* Paul Simonʼs erstes Album, das 1965 nur in England auf den Markt kam, The Paul Simon Songbook, wird am 23. März in den USA erneut veröffentlicht werden. Die Platte lieferte das Material, das dann ein Jahr spä-ter auf dem Sounds Of Silence-Album von Simon&Garfunkel auftauchte, natürlich mit einem ganz anderen Sound. Gerüchte, wonach diese Veröffentlichung aufgrund der Story über das Duo im Oldie-Markt neu aufgelegt wird, wurden von der Leitung des New Media Verlags als weit überzogen abgetan.* Art Garfunkel sorgte ebenfalls für Schlag-zeilen, aber auf eine ganz andere Art und Weise: Er wurde im Staat New York wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten und dann wegen Marihuana-Besitz zu einer Geld-strafe von 100 Dollars verurteilt. Zusätzliche Unbill war die Tatsache, dass der Polizist, der ihn anhielt, nicht einmal wusste, wen er da eigentlich zur Kasse gebeten hatte. Garfun-kel will übrigens trotz der geringen Höhe der Strafe gerichtlich dagegen vorgehen.* Johnny Rotten verschwand zwei Tage vor dem Ende des englischen Gegenstücks der Reality-Show „Ich bin ein Star-holt mich hier ʼraus“ vom Set des Ganzen. Der Grund für seinen vertragswidrigen Abgang soll in einem Konflikt mit den Produzenten gelegen haben, die sich an seinen ständigen Flüchen störten. Tatsächlich bezeichnete Rotten die Zuschauer wiederholt als fucking cunts – weil sie ihn nicht aus der Sendung herauswählten. Am Ende wurde er sogar für den Gesamtsieg fa-vorisiert. Das wäre wohl für einen Punk zuviel des Guten gewesen – auch wenn Rotten damit nicht mehr viel zu tun zu haben scheint.* Noel Gallagher wird in England wegen Gleisübertretung angezeigt! Tatsächlich ba-siert diese Anzeige und ein vorhergegangenes Verhör durch die Bahnpolizei auf einem Foto im englischen Boulevardblatt The Sun (ge-gen die ist die Bild ein Intellektuellenblatt) , das ihn auf dem Gleis in Cornwall nahe dem Studio zeigt, wo Oasis ihre neue Platte aufnehmen. In dem Artikel wurde erläutert, dass er jeden Tag auf den Gleisen dorthin ging. Dies wiederum provozierte die Aktion der englischen Bahnpolizei, die betonte, dass das Beispiel des Oasis-Chefs viele Kinder zu solch widrigem Tun anleiten könnte* Ryan Adams wird sich wegen seines Hand-gelenkbruchs beim Konzert im Liverpooler Royal Court Theatre am 22. Januar einer Operation unterziehen müssen. Adams fiel von der Bühne und hörte selbst den Bruch, der „sehr laut war: Wie ein Knall, obwohl ich keinen Schmerz spürte. Eigentlich wollte ich ja weiterspielen, aber dann spürte ich Schmer-

zen und als ich auf meine Hand sah, war die bereits deutlich angeschwollen.“ Zwar wird die Operation allgemein als eher problemlos beurteilt, aber Adams muss dennoch die ge-samte Tour absagen, zumal er ein erhebliches Rehabilitations-Training durchziehen muss, um die Muskulatur im verletzten Handgelenk wieder aufzubauen.* James Brown wurde am 28. Januar einmal mehr wegen häuslicher Gewalt in seinem Heim in Beech Island im Staat South Carolina angeklagt. Er soll seine Frau auf den Boden geworfen und bedroht haben. Zwar bestreitet die Funk-Legende die Vorwürfe, aber er wurde bereits in der Vergangenheit wegen dieses De-likts angeklagt und verurteilt. Die Stadtväter von Augusta in Georgia scheinen auf jeden Fall der Meinung zu sein, dass diese Meldung korrekt ist, denn sie verwarfen ein geplantes Denkmal des Paten des Soul.* Ted Nugent, nicht nur Heavy Metal-Gi-tarrist, sondern auch erklärter Anhänger des Jagens mit Pfeil und Bogen in freier Wildbahn und Herausgeber einer Zeitschrift, die in diese Richtung geht, bekam der Aufenthalt in der freien Natur nicht: Bei einer Szene der auf VH-1 ausgestrahlten Reality-Show Surviving Nugent: The Ted Commandments kam er mit einer Kettensäge seinem Bein zu nahe und die Wunde musste mit 40 Stichen genäht werden. Allerdings erwies er sich tatsächlich als harter Kerl: Trotz der Verletzung versäumte er kei-ne Aufzeichnung der nach dem Beispiel der enorm erfolgreichen Show The Osbournes gestrickten Sendung und spielte mit einem Schienbeinschoner weiter.* Randy Vanwarmer, 1979 mit dem Nr.-4-Hit Just When I Needed You Most in den Charts und als Songschreiber mit dem 1992er Nr.-1-Hit von Alabama, Iʼm In A Hurry (And I Don t̓ Know Why) erfolgreich, starb im Alter von 48 Jahren am 12. Januar an Leukämie. Vanwarmer wurde 1955 in Indian Hills, Co-lorado geboren und wuchs in England auf, wo sein Vater beruflich tätig war.* Gene Hughes, Mitglied der Casinos, die ihren einzigen Hit 1967 mit Then You Can Tell Me Goodbye feierten, starb am 3. Februar in Nashville an den Folgen eines Auto-Unfalls, den er im letzten Herbst erlitt. Hughes konn-te sich von diesem Crash nie richtig erholen. Ein eigentlich für seine Krankenhaus-Kosten veranstaltetes Benefiz-Konzert seiner alten Kollegen wird aber dennoch stattfinden – jetzt für seine Familie.* Herbert Grönemeyer reagiert auf seine nach wie vor riesige Popularität: Im Juni gibt er in Deutschland sechs Zuatz-Konzerte, vor-wiegend Open Air.

4 Oldie Markt 03/04

6 Isaiah 69,37 € Same (M-/M) CBS S 80843 (75/OE)

7 Rolling Stones 61,73 € You Canʻt Always Get What You Want (7“, Anpressung, M-/LC) Decca (D)

8 Rolling Stones 52,84 € Paint It Black (CD-Promo-Maxi In 7“ Cover, M/M) abkco (02/D)

9 Kollektiv 50,66 € Same (M-/M-) Brain Metronome 1034 (73/D)

10 Liverpool Five 50,28 € Sheʻs Mine (7“, Meute-Cover, M-/M-) RCA 47-8816 (D)

11 The Flamingos 40,74 € I Only Have Eyes For You (7“, M/FLC) Top Rank 70565 (D)

12 Cindy+Bert 39,84 € Der Hund von Baskerville (7“, M/VG) Cornet 3220 (70/D)

13 The Hollies 38,85 € The Long Road Home (6 CD-Box, M/M) Parlophone (D)

Top 20/40

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)SIS-0102 (72/UK)

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)Trend T-1015 (69/CA)

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)RCA 25037 (65/CH)

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)CBS S 64958 (72/OE)

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)Parlophone PCS 7125 (71/UK)

6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)Coral CRL 57080 (57/US)

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)Music Factorx SRS 001 (69/D)

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)

10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)Candy Floss CF 7764S (64/US)

11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)Düsselton TS 2737 (76/D)

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)London Wavelenght (Limited Edition)

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)Odeon (gelb) 984008 (65/D)

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)

15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)Privatpressung (72/UK)

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)Qualisound US 403 SLP (71/DK)

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)London RSD-1 (69/US)

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)Fonoring Decca SFGLP 78299

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)Decca DCD 81500 (68/D)

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)Philips SBL 7893 (69/UK)

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)Procom 027606 (76/D)

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)Privatpressung (80/D)

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)Reflection REL 8 (70/UK)

24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)Apollo LP 488 (54/US)

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)Clubpressung Odeon 6279 (65/D)

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)Decca 25014 (67/CH)

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)CPM LPS 002 (70/D)

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)MFSL 1-101-114 (82/US)

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)Public P 1006 (70/US)

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)Decca SKL 5094 (71/UK)

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)Kerston FK 60514 (73/D)

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)MFSL 1-161/170 (84/US

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)Capitol 2553 (66/US)

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)Triangle 920 321 (72/BL)

39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)Coral 94071 (56/D)

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Aukti-onen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.

Die ewigen Price-Charts

Top 40

1 Clark-Boland Sextett 135,72 € Music For The Small Hours (Muster, M/M-) Columbia SMC 74324 (D)

2 Kaleidoscope 123,20 € Faintly Blowing (VG+/VG+) Fontana STL 5491 (69/UK)

3 The Creation 115,68 € Best Of (M-/M-) Pop ZS 10168 (68/D)

4 Affinity 103,72 € Same (Foc, M/M-) Vertigo Philips 6360 004 (70/UK)

5 Clark-Boland Big Band 78,93 € Out Of The Folk Bag (Muster, M/M-) Columbia SMC 74323 (D)

Die teuersten Platten des Monats:

Top 20 Februar

14 Uriah Heep 38,23 € Salisbury (Foc, M/M-) Vertigo swirl 6360 028 (71/UK)

15 Truth&Janey 37,38 € Live (2 LP, M-/M-) Billy Rock Music 17619 (76/US)

16 Ray Charles 37,30 € Rockhouse (7“, M-/FLC) London Decca DL 20234 (58/D)

17 Scorpions 36,74 € Lonesome Crow (VG+/VG) Brain Metronome 1001 (72/D)

18 The Kinks 32,66 € Face To Face (VG+/M-) Pye Hit-ton 340006 (66/D)

19 Elvis Presley 32,63 € Close Up (4 CD-Box, M/M) RCA (D)

20 The Boots 29,83 € Gloria (7“ M-/M-) Telefunken U 55892 (66/D) Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auk-tion 304 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.

6 Oldie Markt 03/04 7Oldie Markt 03/04Vergessene Edelsteine/ Impressum

03/04Nr. 283 März 2004

27. Jahrgang

Herausgeber: Martin ReicholdRedaktion: Martin Reichold

Internet: http://www.oldiemarkt.com

Fotografie: Willi KuperComputerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,

Bernd Vogel, Kurt Wehrs

Mitarbeiter Spezialgebiete:Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Nor-bert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 NürnbergDruck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Hö-here Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024, BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067

Oldie-Markt

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab.

Oldie-Markt 5/04(= Heft 285)

Erscheinungsdatum:3.Mai 2004

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am:

12. April 2004

Auktions-Schluß für Auktion 306(Poststempel) am:

12. April 2004

Oldie - Markt Oldie-Markt 4/04

(= Heft 284)

Erscheinungsdatum:5.April 2004

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am:

15. März 2004

Auktions-Schluß für Auktion 305(Poststempel) am:

15. März 2004

VergesseneEdelsteineMit ihrem dritten Album legtenChina Crisis eine Platte derExtraklasse vor.Stilistisch waren die 80er Jahre eine Zeit des Umbruchs: Die Nachwehen der Punkmusik beherrschten speziell in England die Szene, aber ob New Wave, New Romantics oder Jazzpop: Alles war erlaubt und die Truppen der neuen Heavy Metal-Welle in Großbri-tannien waren auf dem Markt genauso er-folgreich wie die auf der Insel so beliebten Kunstgeschöpfe der Popmusik wie Buck s̓ Fizz. Eine ideale Zeit also für einen nicht an der Mitte der Straße ausgerichteten Stil und davon profitierten die Liverpooler MusikerGarry Daly und Eddie Lundon, die schon mit ihrer ersten LP Difficult Shapes & PassiveRhythms und der Hitsingle Christian (Platz 12 in England) für Aufsehen sorgten. Der Sound wurde wie bei der New Wave üblich, von den elektronischen Tasteninstrumenten beherrscht, aber anders als die meisten ihrer Kollegen setzte das Duo diese Instrumente so ein, dass sie nicht den typischen Sound produzierten, sondern zugunsten der Melo-dien und der verspielten Rhythmen zurück-traten. Da auch die zweite LP 1983 Erfolg hatte – sie besaß mit Wishful Thinking sogar einen Top-10-Hit in England - gehörte man 1984 bereits zu den Arrivierten. Dennoch ging man noch einen Schritt weiter: Von

Steely Dan kam Walter Becker, der LP Nr. 3 produzierte und die jazzigen Teile seiner Gruppe mit nach England brachte. Zusam-men mit den Kompositionen von Daly und Lundon erhöhte sich der Anteil der jazzigen Rhythmen und es herrschte eine Leichtigkeit des Seins, die man so zuvor noch nicht ge-hört hatte. Vor allem in Kompositionen wie Black Man Ray - einer Hommage an Ray Charles – oder You Did Cut Me klang das mehr nach Jazzpop als nach dem Sound in Richtung New Wave. Vor allem der glän-zende Mix aus den Tasteninstrumenten, bei denen oft die Orgel den Ton angab, und den üblichen Rock-Instrumenten wie der Gitarre. Besonders die Eleganz von Steely Dan hatte

Becker mit zu seinen Schützlingen gebracht und die machte die dritte LP Flaunt The Im-perfection denn auch zu ihrer besten. Dies-mal konnte das Quartett sogar drei Singles in die englischen Charts bugsieren, doch das sollte der kommerzielle Höhepunkt für die

Virgin Ariola 206 951

Gruppe bleiben. Weder das 1986er Album What Price Paradise noch das erneut von Walter Becker produzierte Diary Of A Hol-low Horse von 1989 konnten sowohl musi-kalisch noch vom kommerziellen Erfolg her an die Zeit der ersten drei Alben anknüpfen, vor allem das Fehlen der erstklassigen Songs aus dieser Zeit machte sich bemerkbar, so dass die 90er Jahre ohne die Liverpooler Band begannen. Sie hinterließ zwei gute und ein ausgezeichnetes Album und einen individuellen Stil, den sie leider nicht wei-terverfolgen konnten oder mochten.

6 Oldie Markt 03/04 7Oldie Markt 03/04Nazareth: Aktiv bis heute

Überleben als Live-BandSeit den 80er Jahren bringen Nazareth zwar neue Platten heraus, aber die großen Hits gibt es nicht mehr. Dennoch touren sie ständig und bringen nach wie vor ihren Sound.

Es gibt einen bösen Namen für die Gruppen, die hauptsächlich durch ihre Konzerte noch von sich reden machen: Oldies-Gruppen. Das sind Nazareth zwar nicht im engeren Sinn der Definition, weil sie nach wie vor regelmäßig Neuproduktionen auf den Markt bringen, aber kommerziellen Erfolg, den man mit den in den 70er Jahren vergleichen könnte, haben sie damit nicht, so dass sie wie die weniger glücklichen Kollegen von den bis heute sehr gut besuchten Konzerten leben. Das heißt im übrigen nicht, dass des-

Nazareth 1994 (v.l.): Pete Agnew, Billy Rankin, Dan McCafferty, Darrell Sweet

wegen die neuen CDs nicht gut ausgefallen wären – das Gegenteil ist der Fall: Einige der Platten, die in den 90er Jahren erschie-nen, gehören zu den besten, die von dem Quartett überhaupt auf den Markt kamen. Tatsächlich begann der Weg in diese Situati-on mit der Phase ab 1984, als man durch die Abgänge von John Locke und Billy Rankin von Sextettstärke auf die alte Quartettbe-setzung schrumpfte, so dass man in dieser Zeit wieder unter dem Gruppen-Namen die Musiker fand, die einmal den langen Weg zu Weltruhm von Dunfermline aus angetreten hatten. Die aber hatten das Problem, dass sie zunächst einmal feststellen mussten, dass sie

zwar akzeptable Album-Verkäufe einfahren, aber mit ihren Singles nicht einmal mehr in Sichtweite der Charts kommen konnten. Und damit ging ihnen die Aufmerksamkeit der Musikpresse für die aktuellen Produktionen ab, die leider vor allem den aktuellen Bands und Künstlern zugute kommt – Rockpresse ist in der Regel nun einmal dazu da, die Musik zu featuren, die den Zeitgeist am genauesten verkörpert und natürlich auch die Menschen, die diesen Sound herstel-len, nicht aber die Formationen, die in der zweiten Liga spielen und vor allem von den Erfolgen der Vergangenheit zehren. Das mag sich brutal anhören, aber so verlief die


Oldie-Markt Discographie

Nazareth (6)von Frank Küster

2002CD: Extended VersionsD/UK: BMG Tracks: Razamanaz / Expect No Mercy / Love Hurts / Broken Down Angel / Love Leads To Madness / This Flight Tonight / Ruby Tuesday / Hair Of The Dog / Heart s̓ Grown Cold / Morning DewDoppel-CD: NazologyUK: Snapper SMD CD 387Tracks CD 1: Dear John / Morning Dew / If You See My Baby / Broken Down Angel / Bad Bad Boy (Live) / This Flight Tonight (Live) / Shanghaiʼd In Shanghai / Love Hurts / Hair Of The Dog (Live) / My White Bicycle (Live) / Holy Roller / Carry Out Feelings / Youʼre The Violin / Somebody To Roll / I Don t̓ Want To Go On Without YouTracks CD 2: Gone Dead Train / Place In Your Heart / May The Sunshine / Whatever You Want Babe / Star / Holiday / Heart s̓ Grown Cold (Live) / Dressed To Kill / Morning Dew (New Version) / Love Leads To Madness / Game / Dream On / Ruby Tuesday / Every Time It Rains / Tell Me That You Love MeCD: Love Hurts – The Rock BalladsUK: Demon Music/MCITracks: Love Hurts / Ruby Tuesday / Star / Where Are You Now / Place In Your Heart / Holy Roller / Love Leads To Madness / Veteran s̓ Song / Fallen Angel / Country Girl / Guilty / Moonlight Eyes / Dream On / Heart s̓ Grown Cold / I Don t̓ Want To Go On Without You / Sunshine / Games / Take A Little Piece Of My Heart / Child In The SunDVD: Razamanaz (Live Camden Palace, London, 13.5.1985)UK: Eagle SVE 3007Tracks: Telegram / Razamanaz / I Want To (Do Everything For You) / Boys In The Band / Beggars Day / Dream On / Cocaine / This Month s̓ Messiah / This Flight Tonight / Love Hurts / Hair Of The Dog / Teenage Nervous Breakdown / Ain t̓ Got YouCD: Tribute To Nazareth: Another Hair Of The Dog D/UK:Tracks: Glenn Hughes: Piece Of My Heart / Steve Overland: Piece Of My Heart / Paul DiAnno: Hair Of The Dog / Doogie White: Love Hurts / Mickey Moore: Let Me Be Your Dog / Doogie White: This Flight Tonight / Paul DiAnno: Broken Down Angel / Steve Grimmett: Bad Bad Boy / Steve Overland: May The Sunshine / Steve Grimmett: My White Bicycle / Doogie White: My White Bicycle / Chris Thompson: Ruby Tuesday

Dan McCafferty1975

Single: Out Of Time / Cinnamon GirlUK: Mountain TOP 1Album: Dan McCaffertyD/NO: Vertigo Phonogram 6370 409, UK: Mountain TOPS 102, US: A&M SP 4553 (2 Diff. Slee-ves). CD: 1994 UK: Sequel NEMCD 640, RI 2002 D: Eagle Edel EDCD 0000144EG, UK: Eagle EDMCD 144 (+ Nightingale (B-Side) / Whatcha Gonna Do About It (Single Edit) / Out Of Time (Alternate Single Edit) / Cinnamon Girl (Extended) / Stay With Me Baby / The Honky Tonk Downstairs (Alternate Version) / Whatcha Gonna Do About It ( Previously Unreleased Alternate Version)A: The Honky Tonk Downstairs / Cinnamon Girl / The Great Pretender / Boots Of Spanish Leather / Whatcha Gonna Do About ItB: Out Of Time / You Can t̓ Lie To A Liar / Trouble / You Got Me Hummin ̓/ Stay With Me Baby Single: Whatcha Gonna Do About It / NightingaleUK: Mountain TOP 5Single: Out Of Time / Whatcha Gonna Do About It

Karriere von Nazareth, die nach dem 82er Singleshit Dream On (Nr. 15 in Deutschland) noch einmal 1984 mit der LP The Catch in Deutschland in die Charts kamen (Platz 60), doch dann war erst einmal Schluss.Trotz äußerst erfolgreicher Touren – so reiste man nach The Catch durch Chile und die Philippinen – blieb die Tatsache bestehen, dass man sich durch die Beibehaltung des alten Sounds in eine Sackgasse manövriert hatte. So gut die Songs auch sein mochten: Auf Dauer ergab sich das Problem, dass die spritzigen Einfälle aus den 70ern nicht mehr aufzufinden waren, auf der anderen Seite aber durch keine neuen Ideen ersetzt wurden. So ergab sich die für die Schotten prekäre Lage, dass man praktisch nur noch als Live-Act tätig war, dies allerdings nach wie vor sehr erfolgreich. Dies bestätigte sich auch nach dem 1986er Album Cinema, das man in Detroit produziert hatte, wobei er-neut Manny Charlton die Regler bediente. Zwar fiel der Klang äußerst kompakt und

druckvoll aus, aber das Gesamtergebnis enttäuschte gerade im Vergleich zu den 70ern erneut.Daraus zog man die Konsequenz, dass man nach der anschließenden Tour erst einmal die Aktivitäten einstellte, auch deswegen, weil die aus dem Bankrott von Mountain resultierenden Schulden inzwischen bezahlt waren und zum anderen Dan McCafferty im gleichen Jahr sein zweites Solo-Album Into The Ring veröffentlichte, das er durch eine Tour und Promotionarbeit unterstützte, ohne dass er damit bessere Resultate erzielte als mit der Band. So lag es wohl vor allem an der fast sprichwörtlichen Sturköpfigkeit der Jungs, dass sie weitermachten, was ihnen in den 90er Jahren eine kleinere Renaissance aufgrund der Bewunderung solcher Bands wie GunsʼnʼRoses oder Hanoi Rocks eintrug: Mittlerweile mit Billy Rankin für den 1990 in Richtung Karriere als Plattenproduzent

D-Single: Vertigo Phonogram 6078 249


abgewanderten Charlton – der ursprünglich aus dem oben genannten Grund die erste Wahl für das Debüt der GunsʼnʼRoses war – legte man 1991 mit No Jive ein neues Album vor, das zum ersten Mal auf einer kleineren Firma erschien, dem auf Heavy Metal spezialisierten belgischen Mausole-um-Label. Immerhin tourte man erfolgreich durch das seit kurzem nicht mehr kommu-nistische Russland und bereiste mit Uriah Heep Europa, wo fast alle Konzerte sehr gut besucht oder ausverkauft war.Dennoch dauerte es erneut drei Jahre, ehe sich die Schotten wieder auf einer neuen CD vorstellten, doch die hatte es in sich: Move Me erschien 1994 nicht nur erneut auf einem der großen Label, sondern unterstrich die auf der Bühne immer wieder zu beobachtende Fähigkeit der Jungs, beinharten, bluesigen Rock der besten Art herzustellen, was neben den ausgezeichneten Leistungen aller Mu-siker vor allem auf die starken Songs, die hauptsächlich Billy Rankin beigesteuert hat-

te, zurückzuführen war. Weil Polydor sich nicht ganz auf das neue Material verlassen wollte, legte man noch drei Klassiker im zu dieser Zeit so beliebten Unplugged-Sound bei.Doch wie auch die Platten danach, riss dieses Album nicht viel, was aber keinen Einfluss auf den Besuch der Konzerte hatte, die bis heute vor vollen Hallen ablaufen. Nach wie vor touren die Jungs – inzwischen mit dem Keyboarder Ronnie Leahy und dem Ersatz von Billy Rankin, Jimmy Murrison und daran änderte auch der plötzliche Herztod von Darrell Sweet nichts, für den der Sohn von Pete Agnew einsprang. Bis heute ist man nicht nur in Schottland ein gern gesehener Gast auf den Bühnen und überzeugt nach wie vor durch energiegeladenen, bluesigen Rock, der sowohl vom Gesang von Dan Mc-Cafferty lebt wie von der Musik. Das behielt man trotz des Schocks durch den Tod von Darrell

D-Single: Vertigo Phonogram 6079 042

IT: Vertigo Phonogram 6078 229Single: Whatcha Gonna Do About It / (Jamaica Version)D: Vertigo Phonogram 6079 039

1976Single: The Honky Tonk Downstairs / Cinnamon GirlNO: Vertigo Phonogram 6078 246Single: The Honky Tonk Downstairs / TroubleUK: Mountain TOP 18

1978Single: Stay With Me Baby / Whatʼcha Gonna Do About ItUK: Mountain DAN 1

1979Single: Whatcha Gonna Do About It / Boots Of Spanish LeatherUK: Mountain TOP 47 (Promo: TOP 47DJ)

1987Album: Into The RingD: Mercury Phonogram 830 934-1. CD: D: Mercury Phonogram 830 934-2A: Into The Ring / Backstage Pass / Starry Eyes / Sunny Island / For A Car / CaledoniaB: Suite Nowhere Land: Headin ̓For South America-The Departure-Southern Cross-Where The Ocean Ends-Sally Mary-Island In The Sun-Albatross-Weʼve Been A Hundred Men-Headin ̓For South America (Reprise) Single: Starry Eyes / Sunny IslandD: Mercury PhonogramMaxi-Single: Starry Eyes // Sunny Island / Where The Ocean Ends, Weʼll Find A Newborn LandD: Mercury Phonogram (CD-Maxi: Mercury Phonogram)

Dan McCafferty & Orange

1993Maxi-Single: Morning Dew 1 (Rock Version) / Trance Mix // (Radio Version)D: Polydor 859 187-1CD-EP: Morning Dew (Radioversion) / (Rockversion) / (Trancemix) / (Nuclear Fallout)D: Polydor 859 189-2

Billy Rankin1983

Album: Growin ̓Up Too FastD/UK: A&M CBS AMLH 64977A: Baby Come Back / Rip It Up / Think Iʼm In Love / Where Are You Now / Baby s̓ Got A GunB: Never In A Million Years / Call Me Automatic / A Day In The Life / I Wanna Be Alone Tonight / Burning DownSingle: Baby Come Back / Part Of The SceneryUK: A&M CBS AM 172

Sweet 1999 bei, als man endlich aufgrund eines neuen Plattenvertrags drauf und dran war, neu durchzustarten. Doch nach einer kurzen Denk-pause holte man den Sohn von Pete Agnew, Lee, in die Band und tourte weiter wie 2001 gleich zweimal durch Russland, erneut mit Uriah Heep und immer wieder durch Südamerika, wo man bis heute ebenso populär ist wie auch in Deutschland.

Seit 2003 übrigens ohne den Keyboarder Ronnie Leahy und das heißt gleichzeitig wieder rockiger und härter. Das letzte Lebenszeichen war 2002 die DVD und CD Homecoming, die ein Konzert der vier in Glasgow präsentierte und die einmal mehr unterstrich, wie gut die Veteranen mit ihren jüngeren Kollegen bis heute rocken. 2004 sind schon Termine in Israel gebucht!

10 Oldie Markt 03/04 11Oldie Markt 03/04Vangelis: An die Spitze mit Chariots Of Fire

Welterfolg dank ZelluloidAuch wenn er bereits mit seinen Soloplatten einige Erfolge eingeheimst hatte: Es war der Soundtrack Chariots Of Fire, der ihm den endgültigen internationalen Durchbruch und die ersten Spitzenplätze in den internationalen Hitparaden eintrug.

Eine komfortable Stellung als arrivierter Solist ist die eine Sache – wirklicher Mas-senerfolg eine ganz andere. Zwar hatte sich Vangelis in den 70er Jahren eine beachtliche Nische im Grenzbereich zwischen elektro-nischer Musik und Pop erarbeitet, aber über die mittleren Regionen der Charts war er bis dahin nicht vorgedrungen und das lag natürlich zum einen an seinem Sound – Stücke, die 20 Minuten oder länger dauern, eignen sich nun einmal nur sehr bedingt als Singles-Auskopplungen - aber zum anderen auch daran, dass er fast nie mit dem mensch-lichen Gesang arbeitete, der nun einmal in der Popmusik kommerziell gesehen das A und O darstellt. Das sollte sich aber ändern: Nachdem zunächst die durchaus program-matisch betitelte Platte China 1979 auf den

Markt gekommen war, die dank ihrer fern-östlich angehauchten Musik von vielen TV-Produktionen als Steinbruch benützt wur-de, sobald das Reich der Mitte oder Asien wieder einmal angesagt war, traf er sich mit einem der wohl individuellsten Sänger der Rock-Szene, Jon Anderson. Der hatte seit dem Kontakt 74, als Vangelis als Keyboarder für Yes engagiert werden sollte, den Kontakt nie abreißen lassen und da seine Band Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre nicht gerade übermäßig aktiv war, lag es nahe, einmal etwas ganz anderes zu versuchen und was lag da näher, als sich mit dem Griechen zusammen zu tun, der selbst zu solch einer Partnerschaft gerne bereit war, hatte er sich doch mit dem Vokalisten angefreundet, der seinem Sound aufgeschlossen gegenüber stand. So nahm man das Projekt in Angriff, das – man ist fast versucht zu sagen prompt Vangelis bei der Arbeit in seinem Studio

- für beide den erhofften Erfolg brachte: Die 7“ I Hear You Now schaffte Anfang 1980 auf der Insel den 8. Platz und das Album, von dem sie ausgekoppelt worden war, Secret Stories, kam in England sogar auf einen vier-ten Platz. Das war für beide natürlich eine tolle Sache: Für Vangelis erbrachte es den Beweis, dass er auch ohne eine Gruppe ganz oben in die Hitparaden klettern konnte und Jon Anderson zeigte, dass er nicht nur als die Stimme von Yes etwas erreichen konnte, zumal beide für das gesamte Material ver-antwortlich waren. Und am schönsten für beide war, dass alles das – inklusive des 58. Rangs in den USA für die Single – ohne gro-ße Pressekampagnen oder eine Tour erreicht worden war. Klar, dass das so etwas wie ein Befreiungsschlag war, nicht nur weil Vange-lis damit seinem neuen Vertragspartner Po-lydor bewies, dass er durchaus Spitzenplätze



Vangelis (4)von Frank Küster

in den Charts erreichen konnte, sondern vor allem, weil der Beweis angetreten worden war, dass seine Musik wirklich kommerziell sein konnte – was übrigens beispielsweise Donna Summer unterstrich, deren Cover des Jon&Vangelis-Titels State Of Independence von der 1982er Produktion The Friends Of Mr. Cairo sowohl in England als auch den USA chartete.Da war es von eher untergeordneter Bedeu-tung, dass die Soloplatte See You Later den Höhenflug nicht fortsetzen konnte. Denn mittlerweile war der Produzent eines Films über zwei Leichtathleten, die beide aus ganz verschiedenen Motiven bei den olympischen Spielen 1924 in Paris antreten wollten, Da-vid Puttnam, an Vangelis herangetreten und hatte ihn mit dem Soundtrack dazu beauf-tragt. Der Grund, dass der Grieche annahm, lag darin, „dass es ein hübscher, gesunder, reiner Film war. Ich mag die olympischen Spiele und der Auftrag war für mich eine Freude.“

Das schlug sich auch in der Musik nieder: Die Synthesizerfiguren, die Vangelis dafür fand, trugen erheblich zum Erfolg des Filmes bei und machten die LP zu seinem bis dahin größten Erfolg: Das Album kletterte in En-gland auf den fünften Platz und die Single Titles, die schnell von Polydor in Chariots Of Fire umbenannt wurde, kletterte auf Rang 12. Das steigerte sich noch, als er 1982 den Oscar für die Musik erhielt, wobei er das zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt erfuhr: „Ich war bis spät in die Nacht aus gewesen, um meinen Geburtstag zu feiern, als ich vom Telefon aus dem Schlaf gerissen wurde und im Hintergrund das Fernsehen und eine große Feier hören konnte. Das ging dort ab und ich lag im Bett!“ Doch so unschön das für einen sinnesfrohen Menschen wie der Hauptfigur dieser Geschichte auch war – durch die Verleihung und die damit zu-sammenhängende Presse schoss die Single

D-LP: Polydor 2344 131

1985Single: Frame Of The Day 1 / 2UK: BBC RESL 144Album: Mask (Soundtrack)D/US/F/GR/NL/SP: Polydor 825 245-1, UK/IR: Polydor POLH 19, JP: Polydor 28MM 0429, AR: Polydor 27266 (Title: La Mascara), CA: Polydor VAN 09. CD: 1985 D/CA: Polydor 825 245-2, JP: Polydor POCP 2110A: Movements 1-3B: Movements 4-6

1986Album: Greatest HitsDD: Amiga 8 56 151A: Pulstar / Ballad / Dervish DanceB: Bacchanale / Alpha / To The Unkown Man

1988The Will Of The Wind / Intergalactic Radio StationD/UK: Arista Ariola 111 767Maxi-Single: The Will Of The Wind / Metallic Rain / Intergalactic Radio StationD/UKrista Ariola 611 767 (CD: Arista Ariola 661 767) Album: DirectD/UK/IS/SP: Arista Ariola 209 149, AR: Arista TLP 90156 (Title: Directo), CA: Arista AL-8545, GR: Arista 74032, KR: Arista Seoul Records SAPR-071. CD: D/UK: Arista Ariola 259 149, US/CA: Arista ARCD-8545 (BMG Compact Disc Club Pressing: ARCD-8545/D 100470, Columbia Record Club Pressing: ARCD-8545), JP: Arista A32D-66, AU: Arista VPCD 7590, RI 1995 SP: Ediciones del Prado BMG 448 296-2, RI 1996 BR: Arista VPCD 07822185452, IT: Arista BMG 74321-45356-2 (All CDs + Dial Out / Message) A: The Motion Of Stars / The Will Of The Wind / Metallic Rain / Elsewhere / Glorianna (Hymn a La Femme)B: Rotation s̓ Logic / The Oracle Of Apollo / 10 Ave / First Approach / Intergalactic Radio Station

1989Single: Missing / Eric s̓ ThemeD/NL: Polydor 873 436-7 (3” CD-Single: Polydor 873 436-3)Promo-CD-EP: Themes-Limited EditionD: Polydor 889 637-2Tracks: Opening Titles-Bounty / Theme From Antarctica / Main Theme-Missing / Love Theme-Blade Runner (Edit) / End Titles-Blade Runner (Edit)Promo-Single: End Titles From Blade Runner / SameSP: Polydor VANGEL-7CD-Promo-Maxi: End Titles From Blade Runner / Chariots Of Fire / L̓ EnfantSP: Polydor VANGEL 3Single: Chariots Of Fire / Love Theme From Blade RunnerD/F: Polydor 889 968-7. CD: D/NL: Polydor 889 968-2CD-Maxi: Chariots Of Fire / Love Theme From Blade Runner / HymneD: Polydor 889 969-2Album: ThemeD/US/BR/CA/GR: Polydor 839 518-1, UK: Polydor VGTV-1, AR: Polydor 29199 (Title: Temas), ZA/Zimbabwe: Polydor STARL 5577. CD: D/US/BR/CA/F: Polydor 839 518-2 (Clubpressing D: 68 888 7), JP: Polydor P00P-20275, ZA: Polydor STARCD 5577, RI 1992 PO: Sound-Pol SBP CD 024, RI 1994 JP: Polydor POCP-9136, RI 2000 BR: Universal Music 839 518-2 (As Minha Historia Internacional, Diff. Cover)


nach 21 Wochen schließlich in den USA auf den ersten Platz und das bedeutete endlich den Durchbruch auf dem größten Platten-markt der Welt für einen Mann, der einmal in einem Interview gesagt hatte: „Ich lese oder schreibe überhaupt keine Musik, aber ich spiele alle Instrumente oder tue das mit einem Symphonie-Orchester, für das ich die Arrangements auf einem Tonband diktiere. Orchestrierung, Komposition und alles das wird zwar in Musikschulen gelehrt, aber es gibt einige Dinge, die man niemandem beibringen kann, wie Kreativität.“Dass er dieses rare Gut besitzt, bewies er 1982 erneut mit Jon Anderson: The Friends Of Mr. Cairo belegte in England genauso den sechsten Platz wie die Single Iʼll Find My Way Home. Und damit nicht genug: Im selben Jahr produzierte er auch noch die Musik für den Ridley Scott-Film Blade Runner, der zu seinen besten Soundtracks gezählt wird, aber dennoch seltsamerweise bis 1994 unveröffentlicht blieb. Übrigens

billigte er Ridley Scott als einzigem Re-gisseur, mit dem er zusammenarbeitete zu, nicht taub zu sein.Der Erfolg hatte für Vangelis den schönen Nebeneffekt, von London wieder nach Pa-ris zurückziehen zu können, wo er sich ein Haus an der wahrlich nicht billigen Rue de Charles de Gaulle, ganz in der Nähe des Tri-umphbogens, zulegte, das außerdem noch aufwendig umgebaut wurde: Dem Dach wurde eine Glaskonstruktion aufgesetzt, in der sich das Treibhaus befindet, wo der Maestro Entspannung findet und Einfälle sucht. Dazu hatte er 1983 etwas mehr Zeit, obwohl mit Private Collection die nächste Jon&Vangelis-Produktion erschien, die sich diesmal weit weniger gut verkaufte als die ersten beiden Platten: He s̓ Sailing kam nur auf Platz 61 der Charts, das Album immer-hin auf den 22. Platz. Auch 1984 behielt er diese Veröffentlichungspolitik bei: Als Solist

D-Single: Polydor 2059 354

A: End Titles From Blade Runner / Main Theme From Missing / L̓ Enfant / Hymne / Chung Kuo / The Tao Of Love / Theme From AntarcticaB: Love Theme From Blade Runner / Opening Titles From Mutiny From The Bounty / Closing Titles From Mutiny Of The Bounty / Memories Of Green / La petite Fille de la Mer / Five Circles / Chariots Of Fire

1990CD-Promosingle: Good To See You (Edit) / (LP-Version)US: Atlantic PRCD 3908-2Album: The CityD: East West 9031-73026-1, AR: East West 1-73026 (Title: La Ciudad), BR: East West 670.9292, ZA: East West WIC 5125. CD: D/KR: East West 9031-73026-2, US: Atlantic 7 82248-2 (Long-box + Sticker; BMG Compact Disc Club Pressing: 7 82248-2/D153304, Columbia Record Club Pressing: A2 82248), JP: East West WMC5-570, BR: East West MI 73026-2, BU: East West Z 40103, CA: East West CD 73026, RI 1995 F: East West 9032 73026-2 (Title: Album de Legende/The City In Special Slip Cover)A: Dawn / Morning Papers / Nerve Centre / Side StreetsB: Good To See You / Twilight / Red Lights / Procession

1992Single: Conquest Of Paradise / Moxica And The HorseD: East West 4509-91172-7, UK: East West YZ 704CD-EP: Conquest Of Paradise / Moxica And The Horse / Line Open / LandscapeD: East West 4509-91173-2, UK: East West YZ 704CD Album: 1492-Conquest Of Paradise (Soundtrack)D/KR: East West 4509-91014-1, BR: East West 670.8272. CD: D/F/KR: East West 4509-91014-2 (Title F: 1492-Christophe Colombe), US: Atlantic 7 82432-2, JP: East West WMC5-560, ZA: East West WICD 5209, RI 1999 TW: East West 601162A: Opening / Conquest Of Paradise / Monastery Of La Rabidia / City Of Isabel / Light And Shadow / DeliveranceB: West Across The Ocean Sea / Eternity / Hispanola / Moxica And The Horse / Twenty Eighth Parallel / Pinta, Nina, Santa Maria (Into Eternity)

1994CD: Blade Runner (Soundtrack)D/AU/BR/KR/TW: East West 4509-96574-2 (D: As Promo Exists A Large Presentation Box With The CD, The German Video Of The Direcor s̓ Cut Of The Movie And A Press Book), US: Atlantic 82623-2 (BMG Compact Disc Club Pressing: 82623-2/D 104912), JP: East West AMCE 732, CA: East West CD 96574, ZA: East West WIXD 41. LP: BR: East West 4509-96574-1Tracks: Main Titles / Blush Response / Wait For Me / Mary Hopkins: Rachel s̓ Song / Vangelis: Love Theme / Don Percival: One More Kiss, Dear / Vangelis: Blade Runner Blues / Memories Of Green / Demis Roussos: Tales Of The Future / Vangelis: Damask Rose / Blade Runner (End Titles) / Tears In Rain

1995CD-Promosingle: Voices (Radio Edit) / VoicesD: East West EW 007 CDDJCD-Single: Voices I / IID: East West 0630-12494-2CD-Maxi: Voices I / II / IIID: East West 0630-12494-2CD-Promosingle: Ask The Mountains (Radio Edit) / Slow PieceD/UK: East West EW 031 CD DJ/PRCD 186CD-Maxi: Ask The Mountains (Single Version) / Slow Piece / Ask The Mountains (Extended Version)D: East West 0630-14109-2CD: VoicesD/AU/BR/BU/KR/TW: East West 0630-12786-2, US: Atlantic 82853-2 (BMG Music Club Edi-tion: 82853-2/D104192), JP: East West AMCE-915, CA: East West CD 12786, ZA: East West WICD 5217


Tracks: Voices / Echoes / Come To Me / P.S. / Ask The Mountains / Prelude / Losing Sleep (Still My Heart) / Messages / Dream In An Open PlaceCD: Foros timis ston Greko – A Tribute To El GrecoGR: East West SAM 1702 (Special Limited Edition: Just 3000 Copies, Signed In Gold Ink By Van-gelis Himself, With A Letter By Vangelis About El Greco, Including A 127-Pages Book In Greek And English About The Greek/Spanish Painter)Tracks: Movements I / II / III / IV / V / VI / VII

1996CD: GiftD: Arista BMG 74321393372Tracks: Theme From The TV Series Cosmos / Pulstar / Page Of Life / Alpha / Sword Of Orion / The Motion Of The Stars / A Way / So Long Ago So Clear / Heaven & Hell Part II / 12 OʼClock / The Will Of The Wind / Glorianna / Metallic Rain / Shine For Me / Intergalactic Radio StationCD-Single: Sauvage et Beau / HimalayaD : Polydor 576 182-2CD-EP : Sauvage et Beau / Himalaya / La petite Fille de la Mer / Jon&Vangelis : Iʼll Find My Way HomeD : Polydor 576 183-2CD : PortraitsD/AU/BU/CA/F/IS/TW: Polydor 531 151-2 (Clubpressing : 35 488 6),US : Polydor 31453 1151-2, JP: Polydor Polydor POCP-1604, BR: Polydor M-531 151-2, KR : Polydor DG 3055, ZA : Polydor STARCD 6246, RI 1998 D: Zounds CD 27330051D (Gold Disc), RI 1999 BR: Polydor 531 151-2 (RI Portraits), TW : Polydor 531 151-2(B), RI 2002 BR: Universal Music 531 151-2 (Serie Gold) Tracks: To The Unkown Man / Italian Song / Pulstar / La petite Fille de la Mer / Alpha / Jon&Vangelis : I Hear You Now / Iʼll Find My Way Home / State Of Independence / Vangelis : Himalaya / Conquest Of Paradise / Hymn (New Mix) / Antarctica / Sauvage et Beau / Chariots Of Fire / So Long Ago, So ClearFlexi-Single: Bon VoyagePO : No. 153 (3 Different Editions: Green Flexi In Sleeve; Orange Flexi In Sleeve; Light Brown Flexi In Sleeve)Flexi: Aquatic DancePO: No. 154 (Blue Flexi In Sleeve & Yellow Flexi In Sleeve)Promo-Picture-Maxi-Single: Song Of The Seas // Sirens ̓Whispering / Dreams Of SurfUK: East West SAM 1946 (Promo Only)CD-Maxi: Song Of The Seas (Edit) / (Full Length) / Aquatic DanceD: East West 0630-16959-2, UK: East West EW075CDCD: OceanicD/AU/BR/KR: East West 0630 16761 2 (Promo: PROP249N), US: Atlantic 82953-2 (Promo: 82953-2P, Back Title Sleeve; BMG Music Club Pressing: 82953-2/D116699), JP: East West AMCE-2056, BU: East West VO 71196-V9, CA: East West CD 16761, China: East West WEA SCD-425, ZA: East West WICD 5242Tracks: Bon Voyage / Sirens Whispering / Dream Of Surf / Spanish Harbour / Island Of The Orient / Fields Of Coral / Aquatic Dance / Memories Of Blue / Song Of The Seas3 CD-Box: CollectionD: Ariola Express 74321 46579 2 Albedo 0.39 / Beaubourg / SpiralDoppel-CD: La Légende des Best-SellersF : Polydor 537 414-2L̓ Apocalypse des Animaux / China

1998CD : El Greco1998 D/BR/KR: East West 3984-25107-2, UK: Metropolis Mastering (Acetate), US: Atlantic 83161-2 (Promo: 83161-2P), JP: East West AMCE-2960, CA: East West 2 25107, GR: Warner Brothers (Promo Only, No Number, 500 Copies In Large Red 9x12 Box With Leather Clasp Incl. Press Sheets), ZA: East West WICD 5269 Tracks: Movement I / II / III / IV / V / VI / VII / VIII / IX / X (Epilogue)

brachte er Soil Activities heraus, die wie fast alle anderen Platten von ihm auch ein Mix aus elektronischen Passagen und Orchester-Stücken war. Daneben erschien mit Mask ein weiterer Soundtrack auf einem Album. Beide Produktionen belegten in den engli-schen Charts Plätze um die 60, während er mit zwei anderen Veröffentlichungen mehr Erfolg verzeichnen konnte. Chariots Of Fire kam als Single in den englischen Charts wieder auf Platz 34. Und das Best Of-Al-bum von Jon&Vangelis kletterte auf Rang 42, wobei die Single State Of Independence auf 62 landete.Dann aber hatte er erst einmal genug und zog sich für die nächsten Jahre zurück. Aus dem Urlaub tauchte er nur 1987 auf, als er sich vor Gericht gegen den griechischen Komponisten Stavros Logarides verteidi-gen musste, der behauptete, Vangelis habe die Titelmelodie von Chariots Of Fire von ihm abgeschrieben. Sein Pech war nur, dass sein Kontrahent beweisen konnte, dass er

diese Tonfolge bereits 1966 für einen Song von Aphrodite s̓ Child verwendet hatte. Die Langlebigkeit seiner Tonschöpfungen be-wies noch ein anderes, diesmal wesentlich erfreulicheres Ereignis: Da zwei Titel aus seinem 1976er Album LʼOpera Sauvage im amerikanischen Fernsehen für eine Bier-Werbung verwendet wurden, tauchte diese LP plötzlich auf Platz 17 in den US-Charts auf.Das war noch nicht alles: Da die BBC ihre Berichterstattung von den olympischen Spie-len 1988 in Seoul mit der Melodie von Cha-riots Of Fire unterlegte, enterte die Single zum vierten Mal die englischen Charts, wo diesmal allerdings weit früher Schluß war. Das überzeugte offensichtlich Clive Davis genügend, um ihn für Arista anzuwerben, womit er einmal mehr eine Nase für Trends bewies, denn Vangelis war wie gebacken für New Age.Fortsetzung folgt

D-LP: Polydor 823 396-1

14 Oldie Markt 03/04 15Oldie Markt 03/04Simon & Garfunkel: Auf dem Gipfel mit Bridge Over Troubled Water

Abgang auf dem GipfelNach Bookends waren Simon&Garfunkel bereits Stars, doch Bridge Over Troubled Water sollte sie 1970 zum populärsten Duo der Rockmusik machen.

Paul Simon (rechts) und Art Garfunkel live 1982 im Central Park



Simon & Garfunkel: Auf dem Gipfel mit Bridge Over Troubled Water

von Frank KüsterSimon & Garfunkel (3)

Popmusik und Zeitgeist sind zwei Dinge, die immer zusammengehören. Wer in der Lage ist, die Stimmung eines Teils der Jugend mit seiner Musik einzufangen, der hat ein Rezept für unmittelbaren Erfolg. Genau das gelang Simon&Garfunkel mit den Songs zu dem Film The Graduate 1968, die zwar mit Ausnahme von Mrs. Robinson alle schon durch die Plat-ten der beiden bekannt waren, aber durch das Umfeld, in das sie Regisseur Mike Nichols gestellt hatte, wie neu wirkten. Dazu kam die Geschichte eines jungen Mannes, gespielt von Dustin Hoffman, der die Liebe auf ganz unterschiedliche Weise erlebt und am Ende gegen die etablierte Gesellschaft und ihre Werte rebelliert.Dazu passten die Songs von Paul Simon wie die Faust aufs Auge und deswegen wurde nicht nur der Film einer der großen Erfolge des Jah-res 1968, sondern auch der Soundtrack und in seinem Gefolge auch die neue LP der beiden, natürlich mit Mrs. Robinson, Bookends. Doch dabei blieb es eben nicht, sondern Paul Simon setzte seinen Reifeprozess als Songschreiber

mit Liedern wie America oder Overs fort, die die erste Seite des Albums beinahe zu einer Suite machten, die mit dem Instrumental Bookends Theme begann und endete und ne-ben den Songs noch eine Collage beinhaltete, die Art Garfunkel in den Straßen von New York erstellt hatte, wo er Stimmen von alten Menschen aufgenommen hatte.Damit setzte sich der Erfolg des Duos nahtlos fort, trotz der nicht so überzeugenden B-Seite, die eher eine Ansammlung von den letzten Singles und einem Song wie Punky s̓ Dilemma war, der in diesem Umfeld deplaziert wirkte. Doch dieses Opus sollte von dem nächsten, dem letzten Studio-Album der beiden in den Schatten gestellt werden, das sie bereits 1969 in Angriff nahmen, dessen Arbeiten sich aber bis 1970 hinzogen, weil sie dazwischen tour-ten, aber Art Garfunkel auch als Schauspieler – in dem Film Catch 22 – aktiv wurde. Als es

Die SoloplattenArt Garfunkel (2)

Als Artie Garr

1961Single: Beat Love / Dream AloneUS: Warwick 515

Art Garfunkel

1973Single: All I Know / Mary Was An Only ChildD/UK: CBS S 1777, US: Columbia 4-45926 (Diff. Cover)Single: All I Know / Old ManJP: CBS Sony SOPB 258Promo-Single: I Shall Sing (Mono) / (Stereo)US: Columbia 4-45983 (White Label)Single: I Shall Sing / Feuilles-OhD/UK: CBS S 2013Single: I Shall Sing / Feuilles Oh-Do Space Men Pass Dead Souls On Their Way To The Moon?US/CA: Columbia 4-45983Single: Mary Was An Only Child / Feuilles Oh-Do Space Men Pass Dead Souls On Their Way To The Moon?JP; CBS Sony SOPB 270Album: Angel ClareD/UK: CBS 69021, US: Columbia KC 31474, JP: CBS Sony SOPM 75. CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 69021, 1988 D/UK: CBS Sony Music 465016 2, US: Columbia CK 31474, JP: CBS Sony SRCS-6234 A: Traveling Boy / Down In The Willow Garden / I Shall Sing / Old Man / Feuilles Oh-Do Space Men Pass Dead Souls On Their Way To The Moon?B: All I Know / Mary Was An Only Child / Woyaya / Barbara Allen / Another LullabyPromo-Single: Traveling Boy (Mono) / (Stereo)US: Epic Columbia 8-50302 (White Label)Single: Traveling Boy / Old ManUS: Columbia 4-46030Single: Traveling Boy / Another LullabyJP: CBS Sony SOPB 290

1974Single: Second Avenue / WoyayaUK: CBS 2675, CA: Columbia 3-10020

1975Promo-Single: I Only Have Eyes For You (Mono) / (Stereo)US: Columbia 3-10190Single: I Only Have Eyes For You / Looking For The Right OneD/UK/NL: CBS 3575 (NL: Diff. Cover), US: Columbia 3-10190 (Diff. Cover)Album: BreakawayD/UK/NL: CBS 86002, US: Columbia PC 33700. CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 86002, RI 1988 D: Columbia Sony Music COL 468873 2, US: Columbia CK 33700, RI 1992UK/CA: Sony Collectors 986199 2, JP: CBS Sony SRC-6142A: I Believe (When I Fall In Love It Will Be Forever) / Rag Doll / Break Away / Disney Girls / Waters Of MarchB: Simon&Garfunkel: My Little Town / Art Garfunkel: I Only Have Eyes For You / Lookin ̓

D-Single: CBS 4790


fertig war, sprengte es jedoch alle Grenzen: Bridge Over Troubled Water wurde schon als Single zu einem Welthit und das Album verkaufte sich schließlich mehr als 9 Milli-onen mal. Das verdankte es zum einen der exquisiten Mischung aus den verschiedenen Stilen, die von einem von Paul Simon mit einem Text versehenen lateinamerikanischen Track von den Los Incas (El Condor Pasa) bis zu einem Song der Everly Brothers (Bye Bye Love) reichte und sowohl simple Rocker wie Cecilia als auch wunderbare Balladen wie So Long Frank Lloyd Wright oder The Only Living Boy In New York enthielt.Doch die Studio-Arbeiten hatten den bereits länger schwelenden Konflikt zwischen Paul Simon und Art Garfunkel auf die Spitze getrie-ben, der vor allem musikalische Gründe hatte: „Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Anlass zusammenzubleiben außer dem Geld und das hatte kaum Einfluß auf uns. Wir arbeiteten nicht auf der kreativen Ebene zusammen und bereiteten die Songs vor. Das tat ich. Wenn wir ins Studio gingen, war es mehr und mehr meine Sache, die Tracks aufzunehmen und die Musiker auszuwählen, auch weil wäh-rend der meisten Zeit während Bridge Over

Troubled Water Art nicht da war. Ich sah Simon&Garfunkel prinzipiell als eine drei Mann Partnerschaft. Jede Person hatte eine gleichwertige Stimme. In anderen Worten, wenn Art und Roy (Halee, der Tontechniker) sagten, lass uns für The Boxer ein langes Ende machen, war es immer einer gegen zwei.“Dazu kam noch, dass Simon als zusätzlichen Titel ein politisches Lied mit dem Titel Cuba Si Nixon No aufnehmen wollte, das Garfunkel nicht akzeptieren mochte, während Simon sein Veto gegen die Idee von Garfunkel für einen Choral im Stil von Bach einlegte. So war es am Ende von Bridge Over Troubled Water einfach so, „dass es für mich das Ende war. Wir haben alle unsere Kraft dafür eingesetzt, wir haben uns selbst erschöpft und jetzt ist

For The Right One / 99 Miles From L.A. / The Same Old Tears On A New BackgroundPromo-Single: Break Away (Mono) / (Stereo)US: Columbia 3-10273 (White Label)Single: Break Away / Disney GirlsUS: Columbia 3-10273EP: Various ArtistsTH: FT. 292A: Linda Ronstadt: Tracks Of My Tears / Helen Reddy: Somewhere In The NightB: Art Garfunkel: Break Away / Neil Sedaka: Breaking Up Is Hard To Do

1976 Single: Breakaway / The Same Old Tears On A New BackgroundD/UK: CBS 3888 Single: We Are Going (Woyaya) / Second AvenueUK: CBS 4778

1977Promo-Single: Crying In My Sleep (Mono) / (Stereo)US: Columbia 3-10608 (White Label)Single: Crying In My Sleep / Mr. ShuckʼnʼJiveD/UK: CBS 5683, US: Columbia 3-10608 (Diff. Cover)

1978Single: I Only Have Eyes For You / Looking For The Right OneD/UK: CBS 5955, US: ColumbiaSingle: (What A) Wonderful World (& Paul Simon, James Taylor) / Wooden PlanesD/UK: CBS 6061, US: Columbia 3-10676 (Diff. Cover)Album: WatermarkD/UK/NL: CBS 86032, US: Columbia JC 34975 (4 Track Tape: 1R1 6764). CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 86032, RI 1988 US: Columbia CK 34975, RI 1992 UK: Sony Collectors 982984-2, JP: CBS Sony SRCS-6235A: Crying In My Sleep / Marionette / Shine It On Me / Watermark / Saturday Suit / All My Love s̓ LaughterB: (What A) Wonderful World (& Paul Simon, James Taylor) / Mr. ShuckʼnʼJive / Paper Chase / She Moved Through The Fair / Someone Else (1958) / Wooden PlanesSingle: Marionette / All My Love s̓ LaughterUK: CBS 6325

1979Promo-Single: In A Little While (Mono) / (Stereo)US: Columbia 3-10933 (White Label)Single: Bright Eyes / Kehaar s̓ ThemeD/UK/NL: CBS S 6947 (NL: Diff. Cover)Single: Bright Eyes / Sail On A RainbowUS/CA: Columbia 1-110503 LP-Box: Art GarfunkelUK: CBS 66351Angel Clare / Watermark / BreakawayPromo-Single: Since I Don t̓ Have You (Mono) / (Stereo)US: Columbia 3-10999 (White Label)Single: Since I Don t̓ Have You / And I KnowUK: CBS 7371, US: Columbia 3-10999 Album: Fate For Breakfast D/UK: 86082/86090, US: Columbia 35780 (MC: OK 6610). CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 86090, RI 1988 US: Columbia CK 35780, RI 1992 D: Pickwick 50077-2, UK/CA: Pickwick Sony Music 982634-2, JP: CBS Sony SRCS-6236A: In A Little While (Iʼll Be On My Way) / Since I Don t̓ Have You / And I Know / Sail On A Rainbow / Miss You NightsB: Bright Eyes / Finally Found A Reason / Beyond The Tears / Oh How Happy / When Someone Doesn t̓ Want You / Take Me Away

D-2 LP: Geffen CBS GEF 88575


1981Promo-Single: A Heart In New York / SameUS: Columbia 18-02307 (White Label)Single: A Heart In New York (& Paul Simon) / Is This LoveD/UK/NL: CBS A 1495 (NL: Diff. Cover), US: ColumbiaSingle: Bright Eyes / I Shall SingD/NL: CBS (NL: Diff. Cover)Album: Scissors CutD/UK: CBS 85259, US: Columbia 37392, JP: CBS Sony 25AP 2110. CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 85259, RI 1988 US CK 37392, 1992 JP: CBS Sony SRCS-6237A: Scissors Cut / A Heart In New York / Up In The World / Hang On In / So Easy To BeginB: Can t̓ Turn My Heart Away / The French Waltz / The Romance / In Cars / That s̓ All Iʼve Got To SaySingle: Scissors Cut / So Easy To BeginUK: CBS A 1708

1984Single: Sometimes When Iʼm Dreaming / Scissors CutD/UK: CBS A 4674Album: The Art Garfunkel Album (Best Of, Sold Over TV-Ads)UK: CBS 10046A: Bright Eyes / Breakaway / A Heart In New York / I Shall Sing / 99 Miles From LA / All I Know / (What A) Wonderful World (& Paul Simon, James Taylor)B: I Only Have Eyes For You / Watermark / I Believe (When I Fall In Love It Will Be Forever) / Scissors Cut / Sometimes When Iʼm Dreaming / Travellin ̓Boy / The Same Old Tears On A New BackgroundAlbum: My BestD/NL: CBS 24034A: I Believe (When I Fall In Love It Will Be Forever) / The Same Old Tears On A New Background / Sometimes When Iʼm Dreaming / I Only Have Eyes For You / (What A) Wonderful World (& Paul Simon, James Taylor) / A Heart In New York / 99 Miles From L.A.B: Traveling Boy / Scissors Cut / I Shall Sing / Bright Eyes / All I Know / Breakaway / Water-mark

1986Album: The Animals Christmas (Jimmy Webb, Art Garfunkel & Amy Grant)D/UK: CBS 26704, US: Columbia 40212. CD: 1988 US: Columbia CK 40212, JP: CBS Sony 32DP-512A: The Annunciation / The Creatures Of The Field / Just A Simple Little Tune / The Decree / Incre-dible Phat / The Friendly BeastsB: The Song Of The Camels / Words From An Old Spanish Carol / Carol Of The Birds / The Frog / Herod / Wild Geese

1988Promo-Single: So Much In Love / SameUS: Columbia 38-07711 (White Label)Single: So Much In Love / King Of TongaUS: Columbia 38-07711Single: So Much In Love / Slow BreakupD/UK: CBS Sony Music 651450 7Album: LeftyD/UK/NL: CBS Sony Music 460694 1, US: Columbia C 40942. CD: D/UK: CBS Sony Music 460694 2, US: Columbia CK 40942, 1992 JP: CBS Sony CRSC-6238A: This Is The Moment / I Have A Love / So Much In Love / Slow Breakup / Love Is The Only ChainB: When A Man Loves A Woman / I Wonder Why / King Of Tonga / If Love Takes You Away / The PromisePromo-Single: This Is The Moment / SameUS: Columbia 38-07949 (White Label)Single: This Is The Moment / Slow BreakupUS/CA: Columbia 38-07949

Zeit für eine Pause.“ Der Weg für Simon ging zu seinem zweiten Solo-Album – nach dem ersten, das noch vor dem großen Erfolg von Sounds Of Silence nur in England erschien. Und er realisierte dort verschiedene Dinge, die ihm in dem Duo nicht ermöglicht worden waren: Zum einen ließ er sich wesentlich stärker auf musikalische Experimente ein, integrierte sowohl Reggae bei Mother&Child Reunion – den Titel besorgte er sich von einem Gericht auf der Speisekarte eines chinesischen Restaurants in New York – dessen Backing Track er in Jamaika von dortigen Musikern einspielen ließ, als auch Latin bei Me&Julio Down By The Schoolyard und Jazz bei dem Instrumental Hobo Blues, auf dem er von Stephane Grappelli begleitet wurde. Nicht nur bei letzterem Track erwies er sich zudem als exquisiter akustischer Gitarrist.Noch wichtiger für ihn war, dass er bei den Arbeiten im Studio lernte, nur seinem eigenen Urteil zu vertrauen: „Erst bei meinem eigenen Album begann ich mich zu fragen, was mir wirklich gefällt. Früher sagte Roy Halee, das ist ein großartiger Gesang, hör dir das an. Und ich hörte es mir an und dachte eigentlich, so toll ist das nicht, aber da er es sagte, glaubte

ich daran. Ich setzte mein Urteil aus. Ich ließ ihn das tun. Bei meinem eigenen Album lern-te ich, dass jeder Aspekt durch dein eigenes Urteil abgesichert sein muss. Man muss fähig sein zu sagen: Ist das das richtige Tempo? Ist das die richtige Aufnahme? Es ist nur deine Entscheidung. Das kann dir kein anderer abnehmen.“ Mit zwei Top-10-Hits in den USA (Mother And Child Reunion erreichte den 4., Me & Julio Down By The School Yard den 9. Platz) und 850.000 verkauften Stück innerhalb eines Jahres bewies er nicht nur, dass er sehr gut alleine zurecht kam, sondern auch, dass die Verantwortlichen bei Columbia, die gegen die Solo-Karriere gewesen waren, Lügen gestraft wurden. Fortsetzung folgt

D-Single: CBS 7793


dann war Schluß, obwohl die LP von 70 die hier im Mittelpunkt steht und die wie alle Singles von Barry Gibb produziert wurde, guten Poprock brachte. Die Hits gibt es als Bonustracks mit den B-Seiten dazu.Im Vergleich dazu waren Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick&Tich eine wahre Hitmaschine. Dank dem Songwriter-Duo Howard&Blaikley waren sie aus den Hitpa-raden der 60er Jahre nicht wegzudenken und überraschten ihre Fans immer wieder durch neue Kostüme. Das 1968er Opus If No-One Sang (Repertoire REPUK 1013) besaß mit

Zabadak und The Legend Of Xanadu zwei ihrer größten Hits und die 10 Bonustracks – darunter zwei bis heute unveröffentlichte – runden das Teil sehr schön ab.Mike Harrison kam mit Spooky Tooth vom direkt entgegengesetzten Spektrum und war mit der Band ein Bindeglied zum Rock. Zwar gelang es ihm auf seinen Soloplatte nie, die Magie der Gruppe zu beleben, aber seine LP von 1972, Smokestack Lightning (Repertoire REPUK 1015) brachte guten,

bluesigen Rock des exquisiten Sängers, der ihn zusammen mit den Assen der berühmten Muscle Shoal Studios in Alabama einspielte. Natürlich steht der über 12-minütige Titel-song im Zentrum, aber auch die anderen Lieder halten dieses Niveau. Das ist guter Rock der 70er Jahre.

Repertoire-Reissues aus England

Insel-BeatRepertoire läßt die Beat-Szene Englands mit fünf CDs noch ein-mal lebendig werden.1966 und 1968 waren jeweils große Jahre für den englischen Beat, die beide unter eigenen Vorzeichen standen: Während 66 der R&B die Londoner Clubs beherrschte, dominierte zwei Jahre später die poppige Fassung die Szene. Zoot Moneyʼs Big Roll Band waren in jeder Hinsicht die typischen Vertreter der ersteren Gattung: Sie spielten R&B mit einem Schuss Beat, sie waren vor allem live eine Attraktion und sie feierten nie den großen Hit. Zoot! (Repertoire REP 5004) wurde 1966 live im Klookʼs Kleek

Club eingespielt und zeigte die Band um den Keyboarder in ihrer gewohnten Umgebung: Das war richtig gute Livemucke, mit den Gags des Chefs und ausgefuchsten Profis, wie dem späteren Police-Gitarristen Andy Summers.Von einem ganz anderen Spektrum kamen Unit 4+2, die eigentlich mit RockʼnʼRoll in den frühen 60ern angefangen hatten und danach zum Folk gewechselt waren. Doch die Hits kamen erst, als sie Schlagzeug und Bass zur Besetzung hinzufügten (deswegen plus 2) und sich auf den Beat konzentrierten. 1965 kam Concrete And Clay und danach hatten sie 2 weitere Treffer, ehe man das Gefühl für den richtigen Sound verlor. Dennoch sind auch die restlichen Singles eine Kostprobe wert, weil sie ziemlich

viel versuchten, um wieder in die Charts zu kommen, und so finden sich vom psy-chedelisch angehauchten Pop bis zu dem folkigen Beat ihrer Frühzeit einige Stile, die sie stets kompetent intonierten. Dank der Zugabe der Single der Nachfolgeband

Parker Moeller Reunion ist das eine umfas-sende und vergnügliche Zeitreise in die 60er Jahre. Dort beherrschten zwei Jahre danach eher die poppigen Formationen den Markt und dazu gehörten Graham Bonnett und Tre-vor Gordon alias The Marbles (Repertoire REPUK 1014), die mit Only One Woman 1968 auf Rang 5 der englischen Charts einkamen und 69 The Walls Fell Down noch einmal in die Top 20 brachten - doch

18 Oldie Markt 03/04 19Oldie Markt 03/04Can: Die DVD-CD/Box

Can in der BoxMit einer voluminösen 2 DVD- und 1 CD-Box feiert das Krautrock-Urgestein aus Köln sein 35-jähriges Jubiläum.Nur ganz wenige Rockbands aus Deutsch-land haben den Sprung zur internationalen Legende geschafft. Can ist eine von ihnen - und das kommt nicht von ungefähr, denn die Gruppe kam von vorneherein ohne Vor-bilder aus und folgte nur ihrem eigenen Weg. Seit mehr als zehn Jahren funktioniert man weniger als Formation denn als Interessen-gemeinschaft, sprich: Man trifft sich für ein bestimmtes, genau definiertes Projekt und geht danach weiter seine Wege. Das macht für jeden der Musiker einen Sinn: Sie alle sind Künstler mit einer ausgesprochenen Persönlichkeit, die auf eigene Rechnung Musik machen und gemacht haben, die mit der ihrer alten Combo eigentlich nichts zu tun hat. Wie groß der Ruf des Namens ist, beweist nicht nur das jeweils riesige Presse-Echo, das jedem dieser Projekte vorangeht, sondern auch die internationalen Fans, die sich als solche zu erkennen geben. Deswegen musste das Quartett auch nie Kompromisse wie zu viele andere Einheiten eingehen, son-dern machte immer nur sein eigenes Ding, wozu natürlich das eigene Studio in Nörve-nich gehörte, das selbst legendär wurde und das die Musiker von einem alten Kino in ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Studio umgebaut hatten. Da der Tod von Gitarrist Michael Karoli jede Reunion ausschloss, war es nur konsequent, nach der letzten Tour 1999, auf dem die verschiedenen Musiker sowohl ihre Solo-Projekte vorstellten als auch einen kurzen gemeinsamen Set an die eigenen Auftritte dranhängten, die Band ad acta zu legen. Deswegen wurde das Studio auch vor kurzem eingemottet. Daraus soll ein Museum werden, das sich mit der Band im besonderen und der deutschen Rockmu-sik im allgemeinen beschäftigen soll. Doch auf der anderen Seite wird es Can solange geben, wie Hildegard Schmidt lebt, die seit den 70ern die Geschicke der Gruppe lenkt und ihren Teil dazu beitrug, dass sie sich ihre Unabhängigkeit bewahren konnte. Ohne sie wäre die zur Feier des 35-jährigen Jubiläums auf den Markt gekommene 2DVD/ 1CD-Box

Can DVD (Spoon DVD47/0724359411309) wohl nie erschienen, da Hildegard Schmidt die gesamten Rechte an den Tonträgern und den Filmen über die Band erwarb und seit Jahren alles, was mit ihren Schützlingen zu tun hat, selbst digital mitschneidet. Jetzt sieht man das Ergebnis: Auf der ersten DVD gibt es den seit langem legendären Film von 1972, Can Free-Concert, den damals der Jungfilmer Peter Przygodda herstellte und der die Gruppe zu ihrer viel-leicht besten Zeit, als sie gerade das bis heute bahnbrechende Doppel-Album Tago Mago veröffentlicht hatte – übrigens einer der

größten Triumphe von Hildegard Schmidt, die damals die unwillige Plattenfirma über-zeugte, die langen Experimentalstücke mit auf die LP zu nehmen, die das Album erst zu einem zwei Platten umfassenden Werk werden ließen – auf der Bühne zeigte. Dazu kommt der neue Film Notes, der auf den diversen Filmen Hildegard Schmidts basiert und von Peter Przygodda nur für dieses Projekt professionell überarbeitet und zusammengeschnitten wurde. Dazu

kommt noch die übliche Fotogalerie, neu abgemischte alte Tracks im 5.1 Surround Sound von Holger Czukay, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt, Interviews der Musiker mit den entsprechenden Bildern dazu sowie eine Diskografie. Die zweite DVD bringt noch einen knapp 90-minütigen Film, eine Dokumentation der international berühmten Rockfilmer aus Wien, Rudi Dolezal und Hannes Rossacher, die auch schon für die Rolling Stones gearbeitet haben. Außerdem gesellt sich ein einminütiger Film von Brian Eno, einem der Bewunderer der Band, dazu, genauso wie Aufnahmen von der Verleihung des Echo-Preises und die Biografien nicht nur der Musiker, sondern auch aller der Menschen, die irgendwann einmal etwas mit Can zu tun hatten, von dem ersten Sänger Malcolm Mooney bis zu den Tontechnikern und dem Regisseur Peter Przygodda. Zusätze sind eine Geschichte der Band und der Link zu der Website der Band. Das ist aber noch nicht alles. Zum guten Ende findet man eine CD in der Box, die die letzten Projekte der Originalmusiker bringt. Da wäre zum einen das Duo von Irmin Schmidt und Kumo ali-as Jono Podmore; zum zweiten Tracks von Jaki Liebezeit und Drums Off Chaos sowie Burnt Friedman; zum dritten Holger Czu-kay & U-She und schließlich Live-Tracks des letzten Unternehmens von Michael Karoli mit der Band Sofortkontakt! Diese Titel betreffen sowohl Studio-Arbeiten als auch Live-Mitschnitte von der letzten Tour 1999, als die Musiker ja alle solo mit ihren eigenen Formationen auftraten. Die sehr ausgedehnte musikalische Basis der verschiedenen Herren beweist einmal mehr, dass Can immer das Kind von vier bis fünf Individuen waren, die alle eigene Ideen besaßen, die sie für etliche Zeit in das gemeinsame Ding investierten, ohne deswe-gen ihre Persönlichkeit hinter dem Image der Band zu verstecken, was es ihnen nach dem gemeinsam beschlossenen Ende dann problemlos ermöglichte, eigene Wege zu gehen. Es gibt wohl wenige Bands, die so demokratisch funktionierten wie die Herren aus Köln, die genauso ungewöhnlich stets nur improvisiert agierten. Das zeichnet sie bis heute aus und das macht die Formation zu einer weltweit einzigartigen Einheit, was auch diese DVDs und die CD auszeichnet, die diese einzigartige Atmosphäre wider-spiegelt und die Geschichte einer Gruppe zeigt, die die Fusion zwischen moderner E-Musik und den rockigen elektronischen Klängen in einer Art und Weise vorantrieb, die sonst eigentlich keine andere Band weltweit erreicht hat, weil niemand sonst ihr Können und ihren Mut besaß.

20 Oldie Markt 03/04 21Oldie Markt 03/04DVDs von den Beatles und Rolling Stones

Rock-Adel2 neue DVD-Boxen lassen die Beatles wieder aufleben und eine zeigt die letzte Tour der Rolling Stones.Ganz egal, welche Band auch immer in En-gland gerade auch angesagt sein mag – über all diesen Sternen und Sternchen thronen seit den 60ern zwei Formationen, die wie Fix-sterne zeigten, wo es lang ging: The Beatles und The Rolling Stones. Während die Fab Four sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere auflösten und fortan nur als Solisten tätig waren, zogen ihre Freunde weiter durch die Welt, machten zwar Tiefen durch, sind aber bis heute das, was ihre Eigenwerbung aussagt: Die größte Rockband der Welt. Das bestätigen die knapp 60-jährigen immer wie-der von neuem und das zeigt sowohl ihren Mut wie ihre Klasse. Ganz egal, wie gut oder wie schlecht ihre sporadischen Studio-Alben auch ausgefallen sein mögen – auf der Bühne zeigen sie ihren Nachfolgern und all denen, die es werden wollen, was eine Harke ist.

Das demonstrierten sie erneut in den zwei vergangenen Jahren und als krönenden Schluss gibt es jetzt die 4 DVD-Box Four Flicks (Warner Music Vision 7479700122), die die ganze Faszination und Klasse der fünf alten Herren im Konzert zeigt, wobei sie alles tun, um diesen herablassenden Ausdruck Lügen zu strafen. Wie ihre gro-ßen Vorbilder, die Klassiker der Bluesmusik, werden sie immer besser. Die Zeiten in den 70er Jahren, als sie viele Konzerte schlicht desinteressiert oder lustlos über die Bühnen brachten, gehören schon lange der Vergan-genheit an, was vor allem mit dem deutlich verbesserten Zustand der Herren zu tun hat, nachdem jetzt auch der letzte von ihnen den Alkoholismus hinter sich gebracht hat. Und das schlug sich in jedem Bild hier nieder, wobei vor allem die Zutaten dafür sorgen, dass es nie langweilig zugeht - bei mehr als 50 Liedern eine Leistung an sich. Das Ganze kann man in fünf Kapitel aufteilen: Zum ei-nen die drei verschiedenen Konzerte, die das Konzept der 2002/3 Welt-Tour noch einmal bildlich darstellen: Eine Arena - diese Po-sition besetzt der Madison Square Garden. Ein Stadion – dafür nahm man das Heimspiel im Twickenham Stadium her. Und schließlich ein Theater – welche Stätte konnte da besser passen als das Olympia in Paris? Und diese 3 unterschiedlichen Spielorte provozierten drei völlig verschiedene Setlists, die nicht nur live noch nie gehörte Songs wie Love Train, The Nearness Of You oder Rock Me Baby bringen, sondern auch ganz andere Ansätze: Vom eher lauten Stadionrock bis zum intimen Konzert im Wohnzimmer des Olympia. Dazu kommen noch Gastauftritte von Malcolm und Angus Young von AC/DC, Sheryl Crow und einem ihrer Vorbil-der, Solomon Burke, und fertig ist eine faszinierende Reise durch eine Tour der Superlative. Doch dabei bleibt es nicht: Man

bekommt noch zwei Teile als Bonus: Zwei Dokumentarfilme, die die Reise aus völlig verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Tip Of The Tongue begleitet die Vorbereitungen der Tour von einem Treffen in einem Studio in Paris bis zu den Proben in Toronto. Licks Around The World konzentriert sich dagegen auf die verschiedenen Spielorte der Tour, die 2002 in den USA anfing und von da um die ganze Welt ging. Dazu kommen noch die für die DVD üblichen Spielchen: Die gehen von der Möglichkeit, sich einen einzelnen Musiker für spezielle Kamera-Positionen auszuwählen über Kommentare der Band über die Arbeiten an einzelnen Songs oder Backstage-Bildern bis zu Bonus Tracks. Al-les in allem ein großes Werk, das für alle, die zuhause geblieben sind und die, die bei einem Konzert dabei waren, das Ganze noch einmal Revue passieren lässt.Da können die Beatles natürlich nicht mit, aber ihre Fans werden über diverse DVDs genauso glücklich sein wie die der Stones. Im Zentrum steht dabei natürlich die sensa-tionelle Doppel-DVD The Four Complete

Historic Ed Sullivan Shows Featuring The Beatles (Eagle Vision EREDV 372) deren Titel bereits amerikanisches Phänomen oder noch besser ausgedrückt: Hier begann die Beatlemania! Was die beiden DVDs faszi-nierend macht, ist nicht nur der Auftritt der Liverpooler Gruppe, sondern das, was man so bislang noch nie sehen konnte, wenn man nicht 1963 vor den Bildschirmen saß: Die gesamten Shows, wie sie damals tat-sächlich abliefen, inklusive der damaligen Werbespots, die natürlich aus heutiger Sicht


siker. Das war der Grund, warum sein bester Freund Eric Clapton die Initiative ergriff, um an seinem ersten Todestag an ihn im Rahmen eines Konzertes zu erinnern, der nur seine Songs bringen sollte, nach einem indischen Auftakt von seinem Mentor Ravi

Shankar und dessen Tochter Anoushka. Con-cert For George (Warner Vision German 7747567822) bringt auf den beiden Discs nicht nur das komplette Konzert, wie es an diesem Abend in der berühmten Royal Al-bert Hall in London stattfand (auf Disc 1), sondern auf Disc 2 auch noch den Kinofilm, sowie zusätzliche Interviews und Dokumen-tationen über das Leben von Harrison und das Konzert an sich. Dazu bekommt man noch, unüblich für eine DVD, ein 32-sei-tiges Booklet mit viel Fotos und Aussagen der beteiligten Musiker. Das alles zusammen ist nicht nur musikalisch eine wahre Ohren-weide, sondern es bringt teilweise Harrison wirklich zurück, wie man ihn von der Musik her kannte. Da gibt es eben nie falsche Senti-mentalität oder verlogene Rührung, sondern das ist großartige Musik von ebensolchen Musikern eingespielt, zu denen Ringo Starr und Paul McCartney genauso gehören wie Jeff Lynne, Tom Petty, Billy Preston und und und. Ein Auftritt der Monty Pythons passt da genauso gut dazu wie der des eng-lischen RockʼnʼRollers Joe Brown, der an das Liverpool erinnert, aus dem Harrison einmal zu seiner Reise zum Weltruhm auf-brach. Da zeigen sich seine Wurzeln so wie der Mensch, der er später im Leben wurde, als er dem Ruhm entkommen war.

DVDs von den Beatles und Rolling Stones

schlicht Kult sind. Da merkt man dann näm-lich, dass die vier in einem Umfeld auftra-ten, dass man sich kaum spießiger vorstellen kann, was natürlich ihre explosive Wirkung auf die Kids draußen im weiten Land umso mehr verstärkte. Da trat nämlich bei der ersten Sendung als zweiter Musik-Act das Ensemble des Broadway-Musicals Oliver auf, das nach dem Roman von Charles Di-ckens, Oliver Twist, angefertigt worden war. Altes Showbusiness gegen die Sensation, die in den nächsten Jahren das ganze Geschäft mit der Musik revolutionieren sollte. Dazu kam noch eine Dame namens Tessie OʼShea mit einem Medley aus den in den USA so beliebten Liedern aus Musicals. Und dann noch die Komiker Fred Kaps, Frank Gorshin oder McCall&Brill: Das alles hob sich so von den Beatles ab, dass die fast wie Wesen von einem anderen Stern wirkten. Und das war bei den anderen drei Shows im Februar nicht viel anders: Auch dort herrschte die Mischung aus Musik (beispielsweise von Mitzi Gaynor oder Gloria Bleezarde), Ko-mik und Sportlern, die von Sullivan befragt wurden vor. Nur am 23. Februar war mit Cab Calloway ein etwas gleichwertigerer Gast anwesend.Das änderte sich im übrigen bei ihrem vierten Auftritt am 12. September 1965 erheblich: Zum einen war ihre Marktkraft inzwischen so, dass sie einen zweiten Gast bestimmen konnten und der hieß Cilla Black und kam wie sie aus Liverpool. Zum zweiten waren die Interviewgäste inzwischen ganz außen vor und zum dritten war die Show völlig auf die Fab Four zugeschnitten, die sonst am Anfang und am Ende aufgetreten wa-ren. Diesmal hielt man die Zuschauer etwas hin, brachte die Haupt-Attraktion erst nach reichlich 10 Minuten und dann noch einmal am Ende. Das war natürlich inzwischen eine ganz andere Band, die in den letzten 18 Mo-naten eine wahre Weltkarriere hinter sich ge-bracht hatte und jetzt keine Neulinge, wie bei den ersten Shows, sondern die größten Stars des Musikgeschäftes überhaupt darstellten und das merkte man. Zusammen ergeben die zwei DVDs einen faszinierenden Einblick in die frühen 60er Jahre mit allen heute oft lächerlich wirkenden Begleiterscheinungen, die von der Mode über den Humor bis zu der Musik gehen – all das sollten die Beatles und swinging London total ändern. Doch eines blieb bis heute gleich: Der Ruhm und die Legende der Beatles, die sich für ihren Kopf als tödlich erwies: Weil er einen berühmten Menschen töten wollte, erschoss Gary Chapman John Lennon vor dessen Wohnung im Dakota Building in New York. Damit setzte er nicht nur jeder Chance, dass

sich die Beatles einmal wieder zusammen tun würden, ein Ende, sondern vor allem dem Leben eines Mannes, der sich wie wenige andere Musiker für den Weltfrieden eingesetzt hatte. Deswegen war es nur gut und richtig, dass sich nach dem Anschlag des 11. Septembers 2001 in New York eine Fülle von aktuellen Rockstars am 2. Oktober 2001 zusammen fand, um mit den Liedern von John Lennon ein Zeichen des Friedens gegen das der Zerstörung zu setzen. Come Together (Eagle Vision EREDV 368/Edel) brachte die Botschaft ebenso simpel wie ein-

drucksvoll an die, die sich an diesem Abend in der Radio Music Hall von dem Schau-spieler Kevin Spacey durch das Programm führen ließen, das vom Personal her ebenso beeindruckend war wie von der Musik her: Dave Matthews, Billy Preston, Alannis Mor-rissette, Sean Lennon, Cyndi Lauper, Lou Reed und Kurzauftritte von Kevin Bacon, Tim Roth und Ben Stiller, um nur einige zu nennen, machten diesen Abend zu einem ebenso berührenden wie unvergesslichen Erlebnis. Die DVD beschränkt sich auf die Abbildung des Konzertes und das reicht völlig aus, denn die Musik, die Lieder und die Emotionen sprechen für sich.Während John Lennon der intellektuelle Kopf der Gruppe war, war George Harrison immer der stille Gitarrist, der sich erst durch sein Interesse an fernöstlicher Philosophie von den erdrückenden Egos der anderen freimachen konnte. Sein viel zu früher Tod an Krebs am 29. November 2001 beraubte die Musikwelt eines ihrer beliebtesten Mu-

22 Oldie Markt 03/04 23Oldie Markt 03/04DVD-Kritiken

Youssou NʼDourLive At Union ChapelNonesuch Atlantic WEA 0349-70246-2Der vom Magazin Folk Roots zum afrikanischen Künstler des Jahrhunderts ausgerufene Senegalese ist einer der Gewinner des kurzlebigen Trends zur Worldmusic. Deswegen wurde man auf ihn auch im Westen aufmerksam und einer der wichtigsten Kritiker der USA, Robert Christgau, bezeichnete ihn gar als besten Popsän-ger der Welt. Sein Auftritt in der Union Chapel in London vermittelt seinen Sound ausgezeichnet, der den traditionellen Klang der afrikanischen Griots mit dem westlichen Pop-Sound verbindet. Dank seines Gesangs wirkt das zu jeder Zeit über den Klang hinaus individuell. Zu den 21 Titeln gibt es noch den Dokumentarfilm A Day In The Life, der die Entstehung und den Ablauf des Konzertes beleuchtet. Nicht nur dank der Zuga-be ist das eine der besseren DVDs, weil sie mehr als nur ein gut abgefilmtes und vertontes Konzert von einem der echten Originale der Pop-Szene des 20. und 21. Jahrhunderts bringt. Die beiden Teile ergänzen sich ausgezeichnet, die Musik und das Umfeld ergänzen sich zu einem guten Gesamteindruck.

Chris BarberLive At Europapark Rust SWF/in-akustik 016640350 Jahre in der populären Musik – wer das geschafft hat, der hat offensichtlich einen Sound kreiert, mit dem er auch noch im hohen Alter touren und auftreten kann. Der dem Dixieland verpflichtete Posaunist ist mit seinen diversen Bands dem in England in den 50er Jahren enorm populären Traditional Jazz treu geblieben, feierte ei-nige Hits und besaß zudem eine gute Nase für Talente. So trat Lonnie Donegan vor seiner Solo-Zeit als Sänger und Banjospieler bei Barber auf und viele von später alleine oder in Gruppen erfolgreichen Musiker durchliefen bei ihm ihre Lehrjahre. So war es kein Wunder, dass sein Auftritt im Vergnü-gungspark in Baden ein wahres Fest für alle Fans des klassischen Jazz wur-de, denen er die Klassiker der Stilart ebenso servier-te wie seine großen Hits, ob dies nun Ice Cream, Mercy Mercy Mercy oder Sweet Georgia Brown be-traf. Dank seiner Routine aber auch seines Könnens und der ausgezeichneten Musiker ist das ein sehr gutes Konzertdokument, dem aber einmal mehr die Zutaten wie Interviews oder Biografien fehlen.

Charly Antolini65th Birthday ConcertSWF/in-akustik 166401

Der explosive Drummer, dessen Soli auf den von ihm eingespielten Direct-To-Disc Platten einige Bo-xen gekillt haben dürften, ist außerdem ein Urgestein der deutschen Jazz-Szene, der mit fast allen namhaf-ten Musikern gespielt hat. Eigentlich sollte ja sein Auftritt in dem Vergnü-gungspark nur anlässlich des Hot Jazz Festivals 2002 stattfinden, doch seine Fans erinnerten ihn mit einem Happy Birthday zu Beginn an seinen 65. Geburtstag, was ihn sicht-lich rührte und ihn danach mit seiner Band zu einem wahrlich feurigen Konzert veranlasste, das er mit seinem berühmt variablen und dennoch ungemein kraftvollen Schlagzeug krönte. Das ist durchwegs guter bis sehr guter Jazz, aber warum die Organisa-toren nicht ein Interview mit dem Jubilar auf die Disc gepackt haben, wird ihr Geheimnis bleiben. So gibt es neben den 60 Minuten Musik nur eine Biografie des Mannes und das ist für diese Art des Ton- und Bildträgers schlicht und ergreifend zu wenig. Da wird die tech-nische Bandbreite wieder einmal nur unzureichend genützt.

Fleetwood MacTango In The NightWarner Music Vision WEA 7599 38149-2Wenn eine Band nach langer Zeit wieder ein-mal ein neues Album auf den Markt bringt und dann noch eine Tour draufpackt, die auch nach Europa führt, dann bietet es sich von der Seite der Industrie natürlich an, die Archive zu durchforsten. Da kam dann diese DVD heraus, die ein Konzert der Band-Besetzung mit den beiden Gitarristen Billy Burnette und Rick Vito vom 12. und 13. Dezember 1987 im Cow Palace zu Los Angeles zeigt, als man das letzte wirklich erfolgreiche Stu-dio-Album mit dem Titel der DVD vorgelegt hatte. Dass das eine ganz andere Band war als die, die im November 2003 Europe mit seinem Besuch be-ehrte ist unwichtig wie die Tatsache, dass einmal mehr ein altes Video ohne jede Zugabe auf eine DVD umgeschnitten wurde. Die Musik ist zugegeben richtig gut, die Stimmung auch, was will man mehr? Zum Beispiel nicht nur 60 Minuten Musik zum vollen Preis und etwas mehr Anstrengungen der Firma, da noch etwas zuzugeben. Deswegen ist das als DVD schlicht Etikettenschwindel.

Pat MethenySpeaking Of Now LiveEagle Vision EREDV 367/EdelDer Jazzgitarrist aus den USA ist einer der ganz wenigen Künstler, die es zu einem eigenen Sound gebracht haben, der ihn sowohl zu einem der er-folgreichsten Musiker im Grenzbereich zwischen Jazz und Rock, als auch zu einem echten Stilis-ten gemacht hat. Seine Auftritte in Tokio am 19. und 20. September 2002 wurden für diese DVD mitgeschnitten und prä-sentieren ihn und seine Band, bei der natürlich sein alter Weggefährte Lyle Mays als Keyboar-der agiert, vornehmlich mit dem Material seines damals aktuellen Albums, die der Disc den Namen gab. Das ist Musik, die das Kunststück geschafft hat, sowohl kommerziell erfolgreich als auch von der Qualität her jederzeit überzeugend zu sein. Da er neben den neuen Ti-teln auch seine Klassiker einbaute, ist das eines der seltenen Jazz-Konzerte, bei der nicht nur das pure Können der Musiker zählt, sondern auch der Spaß an der Musik in den Vorder-grund tritt, den der Mann exemplarisch verkörpert. Dennoch hätte man sich zu den 135 Minuten Musik noch Infos gewünscht.

22 Oldie Markt 03/04 23Oldie Markt 03/04DVD-Kritiken

YesYesspeak (2 DVD)Classic Pictures BMG DVD 7065 XSeit dem Jahr 2000 gibt es eine Fülle von Jubiläen, die viele Bands für große Tourneen und die daraus resultierenden Tonträger genützt haben. Dazu zählt auch die Artrock-Legende aus England, die mit der erfolgreichsten Ausgabe – nicht etwa wie es der Pressetext will, der Ori-ginal-Besetzung – durch Europa tourte. Die beiden DVDs sind eine ideale Er-gänzung zu den im Oldie-Markt 10/03 vorgestellten Discs, die die Geschichte der Gruppe aufarbeiteten. Denn hier gibt es einen tiefen Einblick in die Tour mit dem Namen des Dop-pel-Packs, mit Ausschnit-ten von den Konzerten, Bilder über den Tour-All-tag und Interviews mit den Musikern, die sie auch in ihrem Privatleben zeigen. Durch dieses Material führt als Conferencier Roger Daltrey. Das geht zusammen über 3 Stun-den und wer danach immer noch mehr von der Band hören oder sehen will, der ist offensichtlich einer der absolut harten Fans. Für alle anderen sind die zwei DVDs ein toller Kon-zert- und Biografie-Pack, der auch die technischen Möglichkeiten des Medi-ums endlich einmal voll ausnützt.

John Mayall70th Birthday Concert Eagle Vision EREDV 365 / EdelEs gibt einen Unterschied zwischen DVD und CD – das mag banal klingen, aber einigen Herren der Industrie scheint das noch nicht bekannt sein: Wie sonst wäre es zu erklären, dass bei dem Sampler von EMI die CD exakt die-selben Titel aufweist wie die DVD. Da ist es schon erfreulich, dass andere Firmen begriffen haben, dass man für das eine was tun kann, was auf dem Tonträger der anderen Art nicht zu finden ist. Und so gibt es die DVD von dem großen Geburtstags-konzert der englischen Blues-Legende nicht nur mit den Songs und den Gästen, die auch auf der Doppel-CD mitmischten, sondern als Zugabe findet sich eben noch ein Inter-view mit dem Jubilar, das diese DVD zusätzlich auf-wertet. Zu der Musik muss man nicht viel sagen, nur soviel, dass es hier neben den Gastspielen von Eric Clapton, Chris Barber und Mick Taylor das üb-liche gibt, was die Musik des Mannes seit mehr als 40 Jahren auszeichnet: Seine ganz persönliche Mischung aus Blues und Rock mit seinen Blues-breakers, die rocken wie eh und je. Ein tolles Konzert.

Various ArtistsOut Of IrelandEagle Vision EREDV 359/EdelDie Popmusik-Geschichte eines ganzen Landes auf einer DVD aufzuarbeiten, mag verwegen klingen – unmöglich ist das nicht. Das beweist diese Disc, die letztlich ein Ergebnis der sechsteiligen Serie Out Of Ireland: From A Whisper To A Scream des irischen Fernsehens darstellt. Und das merkt man dem Tonträger zu jeder Zeit positiv an. Zum einen, weil wirklich jede oder jeder, der in dieser Zeit etwas mit Popmusik in Irland zu tun hatte, vor das Mikrofon der Macher kam. Zum zweiten, weil aus den Archiven des Fernsehens auch obsku-re Bilder hervorgeholt wurden. Zum dritten, weil das gesamte Spek-trum der irischen Musik auftaucht, vom Folk der Dubliners bis zum Rock von U2. Und zum vierten, weil man auch noch viele Bilder von Konzerten sehen kann. Alle Punkte zusammen ergeben ein wirklich umfassendes Bild der Popmusik der grünen Insel, die von einem eher konservativen Ort zu einem der wichtigsten Talentschuppen der inter-nationalen Popmusik wur-de, nur weil sich nach und nach die Stimmung in der Gesellschaft änderte.

Various ArtistsLater… PartyWarner Music Vision WEA 2564 61187-2Wohl dem Musiker, der sich rechtzeitig ein zweites Standbein auf dem alles beherrschenden Medium unserer Zeit geschaffen hat. Jools Holland, zuerst als Keyboarder bei Squee-ze unterwegs, machte sich schon früh einen Namen mit seiner Sendung bei der BBC, bei der er mit seinem Rhythm & Blues Orchest-ra die live spielenden und singenden Gäste begleitet. Da sind in den letzten 8 Jahren eine Menge Duos und Trios zusammen ge-kommen und die Namen sprengen jeden Rahmen. Nur eine kurze Auswahl: Jeff Beck, Eric Clapton, Ray Davies, Robert Plant, Jimmy Cliff und und und. Das alles live, ohne jede Konserve. 34 Titel mit einer fantastischen Band und jeder Menge Spaß, die sowohl von der Musik kommt als auch vom stets gut gelaunten Chef am Klavier: Jools Holland. Da macht es nicht so viel, dass man als zusätzliches Fea-ture nur die Chance hat, seine sechs Lieblingstitel einzugeben. Musikalisch ist das sicher eine der besten DVDs, die man zur Zeit bekommen kann, weil man die verschie-densten Stilarten von den Musikern der ersten Liga bekommt.

Various ArtistsThe Best Of 1980-1990EMI 5 96459 0 2

Ja ja: Argumente gerade vor Weihnachten für einen Best Of-Sampler mit den sogenannten besten Titeln eines Jahrzehnts finden sich immer und seien sie noch so banal: So erklärt der Beipackzettel zu der DVD/CD-Packung, dass Hörer gerne Sampler mit großen Hits haben. Ach wirklich? Da macht es ja nichts, dass der Titel nicht so ganz stimmt. Youʼre My Sexy Thing von Hot Chocolate war nun einmal im Original in den 70er Jahren zuhause. Und da man sich nur aus den Archiven einer Firma bediente gibt es auch nicht so erfolgreiche Songs wie Love Blonde von Kim Wilde oder Nobodyʼs Diary von Yazoo. Dafür freilich hat man sich eine geschickte Argumentation ausgedacht: Entscheidend war eben auch die Güte der Videos. Das kann man so akzeptieren, nicht aber die mangelhafte Spielzeit der Disc. Gerade einmal 77 Minuten zeigen, dass man von Anfang an auch an die Zweitnützung auf der CD gedacht hat und das ist nicht richtig. Warum nicht einige Bonustracks auf die DVD packen? Das aber hat offensichtlich jemand für zu kostspielig empfunden.

24 Oldie Markt 03/04 25Oldie Markt 03/04Plattenkritiken I

Renate MüllerMir ist so, ich weiß nicht wieduophon 05 44 3Das Leben der in den 30er Jahren als Inbegriff der deutschen Frau geltenden Schauspielerin ist eine gute Erinnerung an das, was die Nazis mit einem Star ma-chen konnten, der nicht nach ihrer Pfeife tanzen mochte: Die mit einem Juden liierte Frau wurde in den Selbst-mord getrieben. Da wirken die für sie typischen frohen Lieder fast wie Hohn, die sie mit ihren Rollen mit Leben erfüllte. Die Songs stammen aus ihren erfol-reichsten Jahren 1931-1934 (Duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin).

RitualSameTempus Fugit/SPV 085-60522Bei Fans des progressiven Rock ist das Debüt der Schweden aus dem Jahr 1994 eine gesuchte Rarität und wer sich diese Reissue angehört hat, weiß warum das so ist. Denn die Band um den ehemaligen Sänger von Kaipa, Patrik Lund-ström, mischte Elemente der schwedischen Folklore mit den Klängen, die den Stil Anfang der 70er Jahre in England definierten und verbanden das mit teils sehr guten Songs, die ihren Erstling zu einer ausgezeichneten Platte des Progrock machte.

Sam Apple PieSameRepertoire REPUK 1017

Die Band aus London war typisch für das, was Ende der 60er Jahre dort ablief, denn ihr musikalischer Mix beinhaltete Blues, Rock und psychedelische Musik. Dank des Sängers Sam Sampson und der beiden Gitarristen klappte diese Mischung live auf jeden Fall, doch auf Platte war das schon etwas problema-tischer, wie das Debüt von 1969 deutlich zeigt, das vor allem den Blues und die Gitarren in den Vorder-grund rückte und dank der fehlenden guten Songs nicht in die erste Liga kam.

Wishbone AshTracks 2 (2 CD) Talking Elephant TECD 056/BellaphonAuch die zweite Folge des Live-Rückblicks einer der besten englischen Bands der 70er Jahre zeigt, dass ganz egal, in welcher Besetzung man auch auf der Bühne erschien, sie stets den Klang der beiden Leadgitarren in reinster Form brachte. Das demonstrieren die Ausschnit-te von 1972 bis 2002, die auch mit 2 Aufnahmen aus dem Saal heraus aufwarten. Da vor allem die klassischen Titel berücksichtigt wurden, ist das Material toll und die Leistungen der Musiker stehen da in keinster Weise zurück.

SteamNa Na Hey Hey Kiss Him GoodbyeRepertoire REPUK 1018In den USA war derweil ein ganz anderer Sound an-gesagt: Bubblegum war in den Hitparaden ganz oben und da zählte diese Band dazu, die erst dann aus dem Hut gezaubert wurde, als die von Paul Leka und Konsorten hergestellte Single zur Überraschung aller auf den ersten Platz der US-Charts kam. Also musste eine Band her und Leka erinnerte sich an alte Kollegen aus der Heimat. Mit ihnen produzierte er ein soundmäßig ähnliches Album, das freilich das einzige bleiben sollte.

GrobschnittIllegal (3 CD)Wolkenreise WOL 9002 / Fenn MusicDie Archive des früheren Grobschnitt-Drummers sind offensichtlich riesig: Dieser Triplepack bringt den kompletten Konzert-Mitschnitt vom letzten Gig der 1981er Tour in Essen, als man 4 Stunden auf der Bühne stand. Da danach Keyboarder Mist ging, war das gleichzeitig ein Abgesang an die 70er Jahre, in denen sich die Band aus dem Sauerland zu einer der beliebtesten deutschen Live-Bands ge-mausert hatte. Warum das so war, zeigen die 3 CDs überdeutlich.

Bachman Turner OverdriveHead OnRepertoire REPUK 1012Als dieses Album der kanadischen Hardrocker um Randy Bachman 1975 auf den Markt kam, war der nicht mehr dabei. Das hatte etwas damit zu tun, dass das meiste Material der Platte aus den Sessions für Not Fragile und Four Wheel Drive stammte oder er spürte, dass das Rezept nicht mehr so gut klappte. Denn der hemdsärmlige Hardrock hatte seinen Zenith überschritten und das beweist diese CD, die vor allem von den Songs her nicht die Brillianz der Produktionen zuvor besitzt.

Judge DreadThe Best&Worst OfGoing For A Song GFS 436/BellaphonDer als Alex Hughes in Schottland geborene DJ fand sein Erfolgsrezept mit Ska inklusive witzigen Texten, die den typischen Humor der englischen Ar-beiterklasse mit den dazu gehörenden Zoten kongeni-al trafen. Der falsche Rich-ter feierte damit seit 1972 Hits, die es hier alle gibt. Vor allem die Serie, die auf dem Prince Buster-Hit Big Six basierte, machte seinen Stil zu einem Trademark in der britischen Reggae- und Ska-Szene und den findet man auf dieser Kompilati-on wieder.

KaleidoscopeWhen Scopes CollideTaxim/in-akustik 077 2076

1976 war es schon eine klei-ne Sensation, als sich die le-gendäre Westcoast-Truppe, die als erste fernöstliche Musik in die Rockmusik eingeführt hatte, wieder für eine LP zusammenfand. Und als ob nichts gesche-hen wäre, integrierte man Country-Musik genauso wie die Klänge vom Bal-kan, Rock wie Bluegrass. Das klang wie in den 60ern dank des Könnens und der Musikalität der Herren nie verkrampft, sondern wirkte jederzeit völlig selbstver-ständlich. Der Mix stimmt immer.

Various ArtistsTanzmusik der 20er & 30erDuophon 05 39 3Werner Richard Heymann war einer der gefragtesten Komponisten der beiden Jahrzehnte, aus denen die Musik für diesen Sampler genommen wurde, als die Musicals noch Operetten hießen und Teile der E-Mu-sik leicht mit der U-Musik zu verwechseln waren. Deswegen gibt es hier vom lockeren Jazz bis zu Tanz-kapellen alles mögliche zu hören. Doch die Melodien des Mannes stehen immer im Zentrum und dazu zäh-len solche Evergreens wie Hoppla jetzt komm ich oder Das gibt s̓ nur einmal.

24 Oldie Markt 03/04 25Oldie Markt 03/04Plattenkritiken II

Various ArtistsThe Best Of 1980-1990EMI 5 96459 0 2

Die CD in der DVD bringt dieselben Tracks wie auf der Bildplatte, doch ihre Problematik ist eine andere: Wo man bei den Videos mit der Qualität oder der Inno-vation der Bilder argumen-tieren kann, klappt das bei den akustischen Beispielen nicht. Denn da rächt sich die Politik der Firma, auf den beiden Tonträgern das-selbe Repertoire zu packen. Dann nämlich stellt sich die Frage, warum solche in den Charts kaum erfolgreichen Songs wie Love Blonde vertreten sind. Das drückt das Niveau.

Chris LeslieDancing DaysTalking Elephant TECD 058 / BellaphonDer Geiger ist nicht nur Teil der aktuellen Fairport Convention-Ausgabe, son-dern er tritt auch mit dieser Platte in die Fußstapfen der besten Folkrock-Mu-siker auf der Insel: Ashley Hutchings war es, der sich zuerst mit den Morris-Tän-zen beschäftigte und Leslie folgt seiner Tradition. Das ist Folk mit einem nur ganz leichten Rock-Touch, der auf der Sammlung von Janet Blunt basiert und bei der ihm seine Kollegen von Fairport Convention zur Seite standen.

Various ArtistsInfluences&ConnectionsFrontiers FC CD 175 / SoulfoodOffensichtlich will das Me-lodic-/Hardrock-Label aus Italien verschiedene CDs vorlegen, auf dem Künstler die Lieder einer Band neu interpretieren. Hier ist es Mr. Big und unter den Sän-gern und Bands finden sich Namen wie Paul Rodgers, Joe Lynn Turner, John Wai-te, Glenn Hughes und und und. Da auch die Songs der US-Band um Eric Martin eine hohe Qualität besaßen, bekommt man stets guten bis sehr guten Hardrock mit teilweise stark von den Originalen abweichenden Fassungen.

Sun DialZen For SaleAcme AC 8029 CD / Swamp RoomDie Briten waren immer auf dem Trip zurück in die 60er Jahre, auch wenn sie für ei-nige Platten den Krautrock als Einfluss bevorzugten. Hier gibt es wieder die mo-derne Abart der psychedeli-schen Musik, die sowohl in den eigenen Songs als auch dem Sound auftaucht. Da beide Elemente von guter bis sehr guter Qualität sind, ist das keine bloße Imitation der Idole aus den 60er Jahre, sondern eigenständige Mu-sik, die die Klänge der alten Bands nur als Folie für die eigenen benützt.

Eric MartinDestroy All MonstersFrontiers FR CD 174 / SoulfoodEs ist nur passend, dass das neue Solo-Album des frühe-ren Mr. Big-Sängers neben der Kompilation steht und da gehört es stilistisch auch hin, denn der Hardrock des Mannes ist keinen Deut schlechter als das, was er mit seiner alten Gruppe vorlegte. Wie da wurden Melodien und Hardrock kongenial miteinander ver-schmolzen und stehen die Gitarren gleichberechtigt neben dem Gesang, so dass das eine nie auf Kosten des anderen geht. Deswegen ist das eine sehr gute Hardrock-Produktion.

Black Sun EnsembleStarlightCamera Obscura CAM 059CD / Swamp RoomDie Neuseeländer gehen in dieselbe Richtung wie die Engländer, doch sie unterscheiden sich von de-nen durch drei Dinge: Zum einen bringen sie sowohl Songs als auch Instrumen-tals. Zum zweiten integrie-ren sie auch ein Saxofon. Und zum dritten gelangen ihnen nicht so viele gute Stücke wie den Kollegen. Das bedeutet, dass ihr Sound zwar streckenweise durchaus zu gefallen weiß, aber er über die gesamte Stunde hinweg nicht ganz den Ansprüchen genügt.

Last Autumnʼs DreamSameFrontiers FR CD 173 / SoulfoodWenn Mitglieder von Fair Warning und Europe mit einem bislang solo tätigen Sänger und Songschreiber zusammen arbeiten, darf man das als Supergruppe des Melodic Rock be-zeichnen und das Resultat geht ebenfalls in diese Richtung: Da merkt man, dass alle Musiker mehr als eine Platte produziert haben, denn das ist vor allem rou-tiniert im guten Sinn. Und das bedeutet, dass die Songs gut bis sehr gut sind und die Arrangements genau zu ih-nen passen. Es fehlt nur die Originalität.

LifesmythMusic For The Third EarCamera Obscura CAM 058CD / Swamp RoomDas Projekt des Multi-In-strumentalisten und Song-schreibers Scott Smith aus North Carolina ist bei wei-tem nicht so esoterisch, wie man das anhand des Titels der CD vermuten könnte. Im Gegenteil: Die Platte bleibt mit ihrer Mischung aus Songs mit akustischer und elektrischer Machart eher am Boden. Dass hat aber dennoch nichts mit Folk, sondern mit Psych zu tun, woran die Stimmungen und die Sitar erinnern (Swamp Room Records, Postfach 5663, 30056 Hannover).

Wuthering HeightsFar From The Madding CrowdLocomotive LM 140 CDDass eine Band, die in ihrem Namen und dem der CD gleich an zwei der berühmtesten Werke der viktorianischen Literatur erinnert, nicht normalen Hardrock bringt, darf man voraussetzen. Und so gehen die Dänen zum progressive Metal, für den sie ein absolut typisches Album vorgelegt haben. Ob die weit ausgreifenden Strukturen, die pompösen Backing Tracks oder die schwelgerischen Melodien mit dem Sänger mit den mächtigen Stimmbändern: Alles ist da.

The Lazily SpunSameCamera Obscura CAM 055CD / Swamp RoomManchester gehörte zu den Zentren des Britpop und anderer Stile, doch das, was die Band um Matt Woolham da vorlegt, kennt man eigentlich nicht von dort: Das ist ein Trip zu-rück in die 60er Jahre, der fast rein instrumental daher-kommt. Das ist versponnen im besten Sinn des Wortes und das heißt, dass Hektik ein Fremdwort ist, dafür auf die Melodien bezogenen Improvisationen den Klang bestimmen. Das ist zumeist sympathisch und manchmal auch spannend.

26 Oldie Markt 03/04 27Oldie Markt 03/04Plattenkritiken III

The PetalsButterfly MountainCamera Obscura CAM 057CD/Swamp RoomNorth Carolina scheint ein echter Zufluchtsort für Alt-Hippies oder solche, die welche werden wollen, zu sein. Das kann diese CD belegen, die genauso wie die von Lifesmyth die akustische Seite der 60er Jahre in den Vordergrund rückt. Ganz selten nur gewinnen die elektrischen Instrumente die Oberhand und da das Quartett zudem gute Songs verfasst hat, ist ihre erste Platte seit langer Zeit eine Zeitreise der vergnüglicheren Art, die jenseits der Stilmittel der Psychmusik gut ist.

MelodineOut Of Your Hands Atenzia ATZ 02013/Alive

Wenn ein Produzent eine Band zusammenstellt, soll-te man meinen, dass da ein Plattenvertrag kein Problem sein sollte. Das Quartett aus Los Angeles aber musste erst einmal in ein Album in eigener Regie auf den Markt bringen, ehe das auf Melodic Rock speziali-sierte Label aus Schweden aufmerksam wurde. Diese CD gibt ihm recht: Das ist ein sehr guter Mix aus pop-pigem Rock und Härte, der zwar manchmal stark nach Matchbox 20 klingt, aber etliche gute Songs besitzt.

InnerselfEmotional DisorderLocomotive LM 146/Alive

Manchmal dauert es auch ein bisschen länger, ehe eine Platte auf den Markt kommt, bei dem Quintett aus Spa-nien, das sich zuerst Levia-than nannte, beispielsweise knappe 2 Jahre. Erst als das Ganze von Mikka Jussala in den Finnvox Studios in Hel-sinki neu abgemischt wurde, kam es heraus und straft das düstere Design Lügen. Das ist nämlich kein Metal aus der düsteren Ecke, sondern eher stinknormaler Stoff, der in punkto Songs und Arrangements recht an-sprechend wirkt, mit guten Songs.

Patricia VonneSameCorazong 255 070/Alive

Die Lady aus Texas ist eine der Frauen, die alles errei-chen können: Sie sieht gut aus und ist auch noch be-gabt. Sowohl als Sängerin wie auch als Songschrei-berin beweist sie auf dieser Platte ihre Qualitäten und die sind richtig gut. Das ist ab und zu poppig, geht auch in Richtung Country und manchmal rockt sie sogar. Letzteres ist zwar eher selten, aber sie hat ein gutes Gespür für zündende Melodien und für den besten Einsatz ihrer Stimme. Das macht die CD stark.

After ForeverExordium (CD/DVD)Transmission TM-041 / AliveZwar steht auf dem gan-zen Teil 2 CD, aber das ist Etikettenschwindel – tatsächlich gibt es von den beiden Teilen nur je ein Appetithäppchen. Die Musik dauert gerade mal knappe 27 Minuten und die Optik bietet zeitlich etwas mehr, aber da sind Dia-Teile dabei. Der Sound der Holländer dreht sich um den an die Oper erinnernden Ge-sang von Floor Jansen, die dem düsteren Heavy Metal die richtige Spannung gibt. Das ist teilweise reizvoll, aber dank der begrenzten Spielzeit etwas wenig.

Michael de Jong23, Rue Boyer Corazong 255 044/Alive

Käme der Mann nicht aus Holland, sondern aus Frankreich – er würde mit Sicherheit Chansons anstim-men. So aber geht er zurück zum Folk der 60er Jahre, komplett mit der akustischen Gitarre, die er ausgezeichnet zu spielen weiß. Und weil er aus Holland kommt, ist das Ganze in englischer Sprache gehalten und geht stets in Richtung Bob Dylan, dessen All Along The Watchtower auch die einzige Coverver-sion ist. Das kommt live recht gut ʼrüber, auf der CD nicht so.

Sascha PaethAina (2 CD+DVD)Transmission TME-040 / AliveDas holländische Label dreht gerne das große Rad: Nach den Erfolgen mit Ayreon bringt es wieder eine Metal-Oper heraus, diesmal sogar mit einer DVD, die ein Video und die Entstehung des Ganzen zeigt. Musikalisch ist das progressive Metal in Rein-kultur, mit einem großen Staraufgebot, doch das hat sich gelohnt: Das ist Fan-tasy pur, sowohl in punkto Musik wie in Hinblick auf die Ausstattung, auch wenn das etwas an den Herrn der Ringe erinnert. Ein gutes Teil.

Rush Of UshersDelightfullyAtenzia ATZ 02014/Alive

Wie sich Daniel OʼBrien und Jeff Hull, die beiden Teile des Duos kennen lern-ten, dürfte eher selten sein: Sie hatten ein Verhältnis mit derselben Frau, ohne das zu wissen. Als sie es erfuhren, prügelten sie sich nicht, son-dern gründeten diese Band. Das Ergebnis gibt ihnen auf dieser Platte Recht, denn das ist eine richtig gute Produk-tion mit viel Melodien und dem richtigen Schuss Rock, der zu so etwas einfach dazu gehört. Die Songs sind gut, die Arrangements und der Sound genauso.

Attraction 65SameAtenzia ATZ 02015/Alive

Erfahrung in gute Musik umzusetzen, gelingt nicht immer. Da kann Routine sehr schnell im Weg stehen. Das Quintett setzt sich sämt-lich aus Leuten zusammen, die schon Jahre im Musik-geschäft hinter sich haben und das merkt man hier sowohl positiv wie negativ. Gut sind etliche Songs und die gekonnte Anrichtung des Ganzen. Eher schlecht sind die manchmal zu glat-ten Songs, die schlicht am Ohr vorbeigehen. Da wäre etwas mehr Dreck unter den Fingernägeln besser gewesen.

ShugaazerShiftAtenzia ATM 02020/Alive

Paul Laine hat schon 1990 bewiesen, dass er gut ge-nug für eine Solo-Karriere ist, auch wenn die damalige LP nicht so prickelnd ein-schlug. Mit dem Gitarristen Dave Matheson hat er jetzt diese Band ins Leben geru-fen, mit der er denselben melodischen Hardrock bringt, wie er es schon einmal versucht hat. Das ist teils sehr gut, klappt der Mix aus den harten Riffs und den Melodien, doch am Ende bleibt zuwenig hängen, um die Band ohne Probleme zu empfehlen.

26 Oldie Markt 03/04 27Oldie Markt 03/04Plattenkritiken IV

The Holmes BrothersSimple TruthsAllligator/in-akustik 068 4893Sherman und Wendell Holmes haben ebenso wie ihr Schlagzeuger Popsy Dixon schon einen langen Weg hinter sich gebracht und das hört man ihrer CD auch an. Ob als Trio oder in größeren Besetzungen, ob akustisch oder elektrisch: Das ist stets Blues mit einem kräftigen Schuß Rock, der jedoch immer das Feeling besitzt, ohne das dieser Stil keinen Sinn macht. Dank der teilweise guten Songs und der gekonnten Machart ist das guter Blues zwischen Tradition und Moderne.

SabbtailNightchurchMassacre MAS CD 404 / SoulfoodEine Sammlung von Kurzgeschichten aus dem Bereich der Fantasy als Na-mensgeber zu nehmen, ist für eine Band in Richtung progressive Metal sicher eine gute Idee. Nachdem die erste Platte der Schwe-den nur in Japan erschien, macht man sich nun in Eur-opa auf den Weg. Das ist im Rahmen der Stilart ein gutes Opus, dass durch den Ein-satz der Orgel eine gewisse Individualität erreicht, aber mehr gute Songs wären für diese Produktion wichtiger gewesen. Der Sound stimmt, der Rest nicht so.

Gluecifer Automatic ThrillSteamhammer SPV 085-69512In Norwegen ist das Quin-tett richtig groß – nur kann man davon nicht so toll le-ben. Also versuchen es die Metaller aus dem Norden auch bei uns und mit diesem Werk könnten sie auch bei uns groß herauskommen, denn das ist im Gegensatz zu den Produktionen in der Vergangenheit nicht nur hart, sondern es finden sich auch melodische Elemente. Das stellt die krachenden Rocker in ein ganz neues Umfeld, das ihnen sehr viel besser zu Gesicht steht als der pure Lärm.

PrototypeTrinityMassacre MAS CD 0407 / SoulfoodThrash Metal hat es so an sich, vor allem für Tempo und Härte zu stehen. Das gilt auch für die Gruppe aus Los Angeles, obwohl die nicht der reinen Lehre folgt. Da finden sich auch Elemente des normalen Heavy Metal, nur eines nicht: Songs, die so etwas wie Melodien besitzen. Und das ist das größte Manko der Band, die sonst handwerk-lich sauber agiert. Nur Härte ist aber auf Dauer schlicht zu wenig, um ein insgesamt befriedigendes Album vorzulegen, was sich hier einmal mehr zeigt.

Michael ErnstExcalibur Point Music 10245

Fantasy-Themen sind auch dank des Erfolgs der Herr der Ringe-Trilogie im Kino in und das nützte der deut-sche Komponist Michael Ernst, um sein Projekt zu verwirklichen. Da er mit Alan Parsons und Chris Thompson namhafte Mit-streiter fand, ist ihm Pu-blicity gewiss. Ob das auch musikalisch Sinn macht, steht auf einem andern Blatt. Sicher sind Ernst gute Songs eingefallen und er hat das Thema mit einem Metal-Mix umgesetzt, aber Pomp ersetzt zu oft Substanz.

Punishable ActAnti-Vision Hardboiled HBCD 232 / CargoPunk gab es auch in der DDR und aus der Szene kommt diese Band, die seit 1993 aktiv ist. Das ist der klassische Hardcore-Sound, der vor allem zwei Bestand-teile besitzt: Härte und Ge-schwindigkeit, was auch die Tatsache, dass es 11 Songs in knapp 25 Minuten gibt, beweist. Wer da Melodien haben will, der sollte sich woanders umschauen. Hardcore ist vor allem eine Sache der Attitüde und die leben die Berliner hier ein-mal mehr voll aus. Es geht ab nach dem Motto hart aber herzlich.

Magnitude NineDecoding The SoulInside Out/SPV 085-60542

Die amerikanische Band ist nun schon zum dritten Mal auf der Suche nach der bes-ten progressive Metal-Platte und sie machte im Vergleich zu den beiden Alben davor erneut große Fortschritte, die sich diesmal vor allem auf die Qualität der Lieder beziehen. Hier wird der stilübliche Bombast nicht als Ersatz für die Inhalte eingesetzt, sondern in die Struktur der Stücke so ein-gebaut, dass sich die beiden Teile ergänzen. Die großen Stimmen und Melodien gibt es dennoch. Starke Sache.

Various ArtistsCocktail Music Jamaican StyleGrover SPV 083-127162Auch auf Jamaika gab es immer wieder Orchester wie beispielsweise Byron Lee&The Dragonaires, die sowohl Reggae als auch Easy Listening produziert haben und in diese Kerbe haut auch der Sampler des einzigen deutschen Labels, das sich nur auf Reggae und Ska spezialisiert hat. Seine Klienten intonieren Klassiker des Easy Liste-ning im Reggae Stil und das ergibt teilweise einen richtiggehend putzigen Sound, der vom Rhythmus her deutlich mehr Biss hat als die Originale.

DreamscapeEnd Of SilenceMassacre MAS CD 0408 / SoulfoodWenn eine Band 17 Jahre besteht, darf man davon ausgehen, dass sie weiß, was sie tut. Und das ist bei dem Quintett um den Gitarristen Wolfgang Kerinnis der Fall, der das Unternehmen 1986 gründete. Das ist progressi-ve Metal der besseren Art, bei dem auch ein Track mit einer Spieldauer von über 20 Minuten nicht ins Leere läuft. Vor allem haben die Songs die Qualität, auch über eine längere Spielzeit interessant zu bleiben, und das zeichnet die Gruppe in diesem Metier aus.

AlphaboyschoolNo InterestGrover SPV 083-127182

Es wird beim Reggae oft vergessen, dass er auch einen Stil besitzt, der Sprechgesang integriert – das sogenannte Toasting, bei dem der DJ fertige Instrumentaltracks zur Be-gleitung hernahm. Die Band um Karsten Riedel, der mit Ausnahme des Cure-Covers Boys Don t̓ Cry alle Songs schrieb, hat sich auf eine andere Abart spezialisiert: Sie integriert in ihre Songs Rap-Einlagen. Das kommt teilweise recht gut, aber auf der anderen Seite wirken die beiden Teile ab und zu unvereinbar.

28 Oldie Markt 03/04 29Oldie Markt 03/04Plattenkritiken V

Ian ParkerInsideRuf in-akustik 062 1094

Blues ist das Programm des deutschen Labels, aber der Brite passt mit seiner ers-ten Produktion nicht ganz in dieses Schema. Denn zwar ist in seiner Musik der Blues ein Bestandteil, aber eben nur einer. Denn er geht auch in die Richtung der Singer/Songwriter, was vor allem die melodischen Qualitäten seiner Songs be-trifft. Vor allem ist er kein Gitarristen-As, das auch singt, sondern vor allem ein Sänger, der auch Gitarre spielt. Und das prägt diese Platte zu jeder Zeit.

DiceIf The Beatles Were From Another Galaxy Scene/Early Bird 4012381Alle Jahre wieder bringt Christian Nove mit seinen Kollegen eine neue Platte auf den Markt, die die elektronische Musik der 70er Jahre mit poppigen Songs verbindet. Diesmal ist das Thema schon durch den Titel vorgegeben. Das führte nicht nur zu drei Coverversionen, sondern teilweise zu den bislang besten Kompositionen der Band selbst. Deswegen ist das elektronischer Rock mit dem Herzen in den 60er Jahren, der diese Ver-bindung musikalisch auch harmonisch herstellt.

Chris JonesRoadhouses&AutomobilesStockfisch 357.6027.2 Normalerweise verbindet man die akustische Gitarre hauptsächlich mit dem Folk, doch der Sänger und Song-schreiber benützt sie vor al-lem in seiner Funktion als Blueser, der allerdings auch Elemente der Folkmusik integriert, was nicht nur die Cover-Version von Richard Cory beweist, sondern auch einige seiner eigenen Lieder, die zwischen den beiden Sti-len lavieren. Dank der guten Stücke von ihm selbst und seines relaxten und souverä-nen Vortrags ist das zu jeder Zeit eine tolle CD.

Aki&KunikoHaAcoustic Music/Zomba 319.1318.2Andere Völker - andere Instrumente. Die nationale Gitarre Japans heißt Koto und besitzt einen ganz eigenständigen Klang, den Kuniko hier zusammen mit dem akustischen Gitarris-ten in Duetten vorstellt, die Aki außer der japanischen National-Hymne alle selbst geschrieben hat. Das ist sti-listisch schwer einzuordnen, erinnert am ehesten an den Folk, da die beiden eher schlicht musizieren, aber da sie gerne improvisieren, ist da auch der Jazz nicht weit. Exotisch klingt das auf jeden Fall.

Roger HubbardDanger! Deep MudTaxim/In-akustik 077 3021

Ob als Solist oder als Mit-glied von Buick 6 – der Gitarrist, Sänger und Song-schreiber ist seit mehr als 30 Jahren in der englischen Blues-Szene tätig und des-wegen ein idealer Musiker für die erste Platte in der Reihe Modern Masters Of The Folk And Blues Guitar. Hier gibt es akustischen Blues und Folk mit den Songs des Mannes und ei-nigen Coverversionen von Bob Dylan, Lowell George oder Robert Johnson, die ge-nau die beiden Pole seiner Musik abdecken.

Claus Boesser-Ferrari & Hans Reffert Nachmittag eines FaunsAc. Music 319.1307.2Normalerweise sind die beiden Teile des Duos als Solist und als ein Teil von Schrammel&Slide tätig, doch diese Platte hat mit ihren sonstigen Projekten nicht viel zu tun, sondern bringt einen seltsamen Mix aus Coverversionen von Jimi Hendrix, Bob Dylan und Miles Davis sowie eigenen Stücken solo und im Duett. Das findet auf der akustischen Gitarre statt. Stilistisch liegt das zwischen Folk und Jazz und das hört sich nicht nur seltsam an,. das klingt über weite Strecken auch so.

Tom Ball18 Pieces For Solo Steel String GuitarTaxim/In-akustik 0773022Wie Hubbard auch ist der Kalifornier seit den 80er Jahren in der lokalen Blues-Szene tätig, mit dem Gitarristen Kenny Sultan, während er singt und die Mundharmonika spielt. Da er gleichzeitig auch ein Virtuose auf der Steel String Gitarre ist, ist er eine gute Wahl für die zweite Folge der neuen Serie des Bremer Labels, zumal er als Gitarrist wesentlich stärker zum Folk tendiert denn zum Blues. Das zeigt die Auswahl der Titel und seine Technik als Gitarrist.

Michael NicholsonMy Baby GrandDuophon 06 14 3

Die Wege der Popmusik sind verschlungen. Da kann schon einmal ein Pi-anist zum Musicalstar wer-den. Doch bei seiner ersten Soloplatte kehrte der Mann aus North Carolina an sein ursprüngliches Instrument und zu seinen Vorlieben, beispielsweise Billy Joel, zurück. Die Stimme hat er natürlich, spielte er doch in Hamburg die Hauptrolle des Phantoms in der Oper, aber gleichzeitig steht ihm sein zu theatralischer Gesang eher im Wege als er ihm hilft, denn für Pop ist das schlicht zu viel.

Experimental Pop BandTarmac & FlamesCooking Vinyl/Indigo 4669-2Es ist schon witzig, ein Tracklisting zu sehen, das sich an einer A- und B-Seite orientiert. Doch die Briten um ihren Sänger und Song-schreiber Davey Woodward meinen das wohl auch als Symbol ihrer musikalischen Ausrichtung. Die geht näm-lich zurück in die 60er, als es nicht nur eine Gruppe namens The Westcoast Pop Art Experimental Band gab, sondern Experimente leichter möglich waren. Das ist Indiepop mit guten Songs und sympathischen, rumpligen Arrangements.

Pay-TVSpicy No. 11BBR 20.005/Fenn Music

Mit Rockmusik reich und berühmt zu werden, wird immer ein Traum für junge Musiker bleiben. Das Trio aus Hamburg geht nicht nur in seiner Besetzung zurück in die Geschichte der Mu-sik, inklusive Kontrabass, sondern auch stilistisch. Das ist ein Rückgriff auf die Zeit, als der Beat das Gebot der Stunde war, mit modernen Mitteln. Dank der Songs und der guten Ablieferung der Jungs ist das dennoch aktuelle Musik, die streckenweise über dem Durchschnitt der Rockmusik liegt.

28 Oldie Markt 03/04 29Oldie Markt 03/04Plattenkritiken VI

Ryan AdamsLove Is Hell Pt. 1Lost Highway Universal 981 366-2Der Singer/Songwriter aus North Carolina bringt mit dieser CD seine Fassung des Albums heraus, die er anstelle der Plattenfirma auf den Markt bringen wollte. Und das ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass Musiker in der Regel besser wissen, welche CD sie mehr repräsentiert. Das ist nämlich deutlich wider-borstiger, rauer und auch besser von den Songs her als das, was als RockʼnʼRoll auf den Markt gekommen ist und wird denen gefal-len, die seine erste Platte gekauft haben.

Pink Cream 69ThunderdomeSteamhammer/SPV 089-669442Manchmal haben Texte von Plattenfirmen auch Recht: Die Substanz einer Band zeigt sich tatsächlich erst über die Jahre und wie die Karlsruher Band die Rückschläge der letzten Jahre weggesteckt und ein neues, starkes Album im Hardrockstil vorgelegt hat, beweist ebenso Klasse wie ihre Coverversion von My Sharona von The Knack. Das sind erneut eine Fülle von sehr guten eigenen Songs mit einer stilsicheren Produktion und den genau passenden Arrangements dazu.

Uli Jon RothMetamorphosisSteamhammer SPV 087-69490Der ehemalige Gitarrist der Scorpions ist seit langen Jah-ren einer der hartnäckigsten Vorreiter der Verschmelzung von Klassik & Rock, die er mit dieser Platte auf die Spit-ze getrieben hat. Denn das ist nicht nur eine absolut deckungsgleiche Interpre-tation der Vier Jahreszeiten von Vivaldi, sondern Roth gab auch noch auf der fan-tastisch ausgestatteten Platte seine eigene Ideen zu dem Evergreen der klassischen Musik dazu und das hob die-se Produktion auf ein weit höheres Niveau - Klassik und Rock in Perfektion

ThresholdCritical Energy (2 CD)Inside Out/SPV 556-60530

Seit 1989 ist die Band der beiden Gitarristen Karl Groom und Nick Midson eine der wichtigsten des modernen progressiven Rock, die im Gegensatz zu vielen anderen Combos dieser Stilart wirklich gute Songs geschrieben hat. Das macht diesen Live-Doppelpack zu einer sehr erfreulichen Sache, weil er nicht nur gute Musiker, sondern auch eine solche Musik zu bieten hat, die im übrigen in einer limitierten Auflage mit einer DVD des Konzerts 2003 in Holland zu bekommen ist.

Earl SlickZig ZagWhen WENCD 216 / ZombaDer Gitarrist ist schon ei-nen weiten Weg gegangen in seiner Karriere, von den Anfängen bei David Bowie, über seine Band, Phantom Rocker And Slick bis zu Sessions für John Lennon, Mick Jagger und anderen. Jetzt versucht er sich als Solist und da macht er eine glänzende Figur. Nicht nur bei den dominanten Instrumentals, sondern auch bei den Songs mit wechselnden Vokalisten, die das Ganze in Richtung Pop lenken. Insgesamt ist das eine ausgezeichnete Rock-Produktion.

Little FeatHighwire Act (2 CD) Eagle GAS 0000278EDG / EdelDasselbe wie für Threshold gilt auch für Little Feat, die in ihrem Feld ebenfalls Pi-oniere waren mit einem Song-Material, das live noch besser interpretiert wurde als im Studio. Und das macht Live-Konzerte der Band immer wieder zu einem Erlebnis, weil zu den ausgezeichneten Songs ebensolche Musiker treten, die die eh schon guten Stücke noch ein bisschen besser machen. Das ist ihnen 2003 in St. Louis einmal wieder gelungen und das Resultat hört man mit großem Genuss hier.

Achim Reichel100% Leben (2 CD)Tangram/Indigo 4090-2

Mag man auch über die letzten Studioplatten der deutschen Rock-Legende geteilter Meinung sein – bei seinen Konzert-Mitschnitten findet er den genau richtigen Mix aus Vergangenheit, Gegenwart und Gastspielen alter oder prominenter Wegbegleiter. Diesmal legte er den Akzent auf seine deutschen Songs und das macht den Dop-pelpack zu einer Zeitreise durch seine Rückbesinnung auf die Seemannslieder und Songs mit den Texten deut-scher Dichter, die ihm den Erfolg brachten.

Status QuoRiffsUniversal 997 546-2

Nachdem Francis Rossi und Rick Parfitt mit ihren Kollegen entschlossen zu sein scheinen, ihre weitere Karriere als lebende Juke-box zu verbringen, haben sie diesmal zumindest den Ge-schmack bewiesen, Songs zu wählen, die zu ihrer Mu-sik passen. Dazu gehören neben einigen Klassikern aus der eigenen Geschich-te auch RockʼnʼRoll- und Blues-Klassiker genauso wie Hits aus den 80ern, die sie ausgezeichnet in ihren Sound eingearbeitet haben. Das versöhnt mit den feh-lenden eigenen Songs.

Charles BrownA Life In The Blues (CD/(DVD)Rounder 063 11661Es ist schade, dass eini-ge Künstler erst sterben müssen, bevor sie solche Ehrungen erfahren wie dieses Teil, dass zum einen aus einem Konzert von 1990 besteht und zum anderen aus einem Video mit dem Konzert, zwei Kurzfilmen von 1945 und Interviews, um nur die herausragenden Features neben der bis heute besten Diskografie zu nen-nen. Das ergibt einen Blick auf einen der Klassiker des Swingblues mit einem der späten Konzerte sowohl wie seinen frühen Stil in den 40er Jahren.

David Laflamme BandBeyond DreamsRepertoire REP 5018

Der erste Song verrät, wer sich hinter dem Namen des Geigers und Sängers ver-birgt: Der heißt White Bird und war der größte und ein-zige Hit von It s̓ A Beautiful Day, an die auch das Design des Covers erinnert. Fraglos knüpft Laflamme an seine große Zeit an, hat sie aber auch modernisiert. Nicht nur, weil er neue Stücke spielt, sondern auch, weil das leichter Rock mit Jazz- und Pop-Elementen ist, der genauso Instrumentals wie Songs aufweist. Das ist oft gut, aber manchmal fehlt der rechte Biss.

30 Oldie Markt 03/04 31Oldie Markt 03/04Platte des Monats/Flohmarkt

Platte des Monats

Flohmarkt

Vanilla Fudge feiern mit einem neuen Studio-Album ein Comeback nach Maß.

Man kennt das zur Genüge: In den 60er oder 70er Jahren populäre Bands tun sich noch einmal zusammen und legen ein lauwarmes Album vor, nach dem sie sich zurückziehen. Das trifft auf The Return von der New Yorker Rocklegende Vanilla Fudge nicht zu. Zwar haben sie zu den sechs neuen Songs sechs aus ihrem alten Repertoire zugegeben, aber zum einen haben sie die alten deutlich auf-gefrischt und zum zweiten sind die neuen von derselben Qualität wie die Klassiker. Im einzelnen fällt auf, dass für das Quartett – das 2004 abgesehen von Keyboarder Bill Pascali in der Formation der 60er Jahre an-tritt – die Zeitlupen-Coverversionen der Ver-

gangenheit angehören: Das klingt wesentlich rockiger, schneller und härter. Und dazu passen die neuen Stücke, die sich ebenfalls aus Klassikern der Rockmusik wie Ain t̓ That Peculiar und neueren Stücken wie der Single Tearin ̓Up My Heart zusammensetzen. Das ergibt alles in allem eine ausgezeichnete, frisch klingende, jederzeit beeindruckende Rockplatte, mit der die Routiniers zeigen, dass sie nach wie vor etwas zu sagen haben und sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen müssen, was im übrigen auch ihre Tour Ende letzten Jahres durch deutsche Clubs bewies. Jeder, der gute Rockmusik mag, sollte hier zuschlagen. MR

Music Avenue 250098/Soulfood

Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druck-zeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrech-nungs-Scheck erfolgt.

Total Recall Musikversand. 30.000 2nd Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kosten-los anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. Total Recall (music mail-order), Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322 Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881 589, http://www.totalrecall.de

Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen Sie? Katalog für deutsche Singles oder eng-lische Singles, deutsche CDʼs oder englische CDʼs oder deutsche LPʼs oder MCʼs sowie auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten. Je-der Katalog kostet DM 3,-. Ausland DM 6,-, Gesamtauflage DM 10,-, Ausland DM 15,-. Tel. & Fax: 04541 7601, 10-18 Uhr, Erhard Kraus, Herrenstr. 13, 23909 Ratzeburg

Wooodstock – Musicworld - MagdeburgSchallplatten-CDʼs-Musikvideos-Zubehör. Wir bieten ein Sortiment aus sämtlichen Stilrichtungen. LPs, Singles, 10, Maxis, Pic, CDs, MCs, Musikvideos, Bücher, Zeit-schriften. Über 20.000 Titel. Raritäten und Normales in sehr gutem Zustand zu fairen Preisen. In unserem Zubehörshop findet ihr das komplette Programm, von der Schall-plattenwaschmaschine bis zur Single-Ge-schenktasche. Anhörmöglichkeiten für CD + LP. Suchlistenbearbeitung und Versand. Ankauf zu Spitzenpreisen. Größere Samm-lungen werden überall abgeholt. Sofortige Bezahlung. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 12.00-18.30, Sa. 11-13.30. 39108 Magdeburg-Stadtfeld Friesenstr. 54 Tel./Fax: 0391 733 738 5

ARC CD- und Plattenbörsen in Holland und Deutschland. Anmeldeformulare, Standre-servierung und Infos für Händler und Besu-cher Tel. (0031) 229 213891 Fax (0031) 229 235738. Internet: www.mmmarc.comTermine 2004Ahoy Rotterdam 13. MärzJaarbeurs Utrecht, 17. & 18. AprilJaap Edenhal, Amsterdam 22. Mai

Tonträger und Versandzubehör für alle Formate – geliefert wird an privat oder Ge-werbe in beliebigen Menge ohne Mindest-auftragswert für alle Arten von Tonträgern: Plastik- und Papier-Schutzhüllen, Versand-kartons und anderes Versandmaterial, Leer-Boxen und viele weitere Artikel. Infos bei: Ludwig Reichmann, Postfach 5206, 76034 Karlsruhe. Tel. 0179-6974312, Fax 069-791222082 (Ihr Fax wird E-Mail). E-Mail: [email protected] http: www.reichmann-com.de

Wollyʼs Schallplatten- und CD-Börsen mit Film/DVD/Videobörsen 2004: 7.3.04 (So.) – Aschaffenb., Unterfrankenh.14.3.04 (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle**20.3.04 (Sa.) – Stuttgart, Liederhalle*21.3.04 (So.) – Trier, Europahalle*28.3.04 (So.) – Siegen, Siegerlandhalle 1.5.04 (Sa.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle** 9.5.04 (So.) – Köln, Tanzbrunnen 4.9.04 (Sa.) – Sinsheim, Auto & Technikmuseum 5.9.04 (So.) – Aschaffenb., Unterfrankenh.11.9.04 – (Sa.) Mannheim, Alte Feuerwache*12.9.04 (So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle19.9.04 (So.) – Siegen, Siegerlandhalle26.9.04 (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle**ohne Film/DVD/Videobörse-*. ** mit Comic-Börse. Info-/Standreservierung: Wolfgang W. Korte Veranstaltungen, Otto-Fricke-Str. 40, 61118 Bad Vilbel, Tel: 06101 / 128662, Fax. 06101 / 128663, e-mail: [email protected]. Internet: www.wollys.de

Amiga-LPs für chronologische Komplett-sammlung gesucht. Kauf oder Tausch. Dr. Helm, Maxdorfer Straße 23, 06366 Köthen. Fax 03496-214032

Ich biete zum Verkauf gegen Gebot bei einem Mindestpreis von 100 Euro die voll-ständigen Jahrgänge der international re-nommierten Zeitschrift National Geographic 1978-1992 inklusive des nicht kompletten Jahrgangs 1977. Die Hefte sind neuwertig und komplett. National Geographic ist zu vergleichen mit Geo, aber wissenschaftlich fundierter. Der Text der Zeitschriften ist auf englisch. Ebenfalls zum Verkauf biete ich für ein Mindestgebot von 50 Euro das 10bändige Lexikon Book Of Popular Science, Jahrgang 1970. Es handelt sich um eines der weltweit anerkanntesten populärwissenschaftlichen Lexika aus dem englischsprachigen Raum, allerdings sind die Lexika natürlich in englischer Sprache gehalten. Gebote und Anfragen sind bitte zu richten an: Martin Reichold, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, 0911/3602736, Fax: 0911/3507918


EPʼs/Singles und CDʼs. Sprechplatten, Wer-beplatten, Boxen m. ganzen Opern etc. Rock, Pop, Jazz, Blues, Country, Klassik. Kein Ka-talog! Bitte nur schriftliche Suchanzeigen mit Preisvorschlag an Alfred Amelang, Horstweg 32, 14059 Berlin

Iʼm looking for these records: Various Artists - Rock Aid Armenia: The Making Of Smoke On The Water 1990, Japan BMG BVLP-26 Various Artists: Rock Aid Armenia: The Earthquake Video 1991, Japan, Teichiku, TELP-45027 Gene Moran, 16027 Springdale #103, Hunting-ton Beach, CA 92649, USA, E-6101 / 128662, Fax: 06101 / 128663, e-mail: [email protected]

20 Jahre Original Bremer Schallplattenbörse Konsul Hackfeld Haus Bremen, Birkenstr. 34Termine 2004 6. 3. 0411. 9. 04 4.12.04G. Thöle Tel. 0421 / 45 23 08

Sammler aufgepasst! Vinyl und CDʼs, neu und gebraucht, LPʼs, Singles, Picture/Shape, Bücher, Zeitschriften, Popmemorabilia und sehr viele Promo-CDʼs aus sämtlichen Stil-richtungen: Beat, RockʼnʼRoll, Soul, Blues, C&W, Progressivrock, Folk, Psychedelic, Jazz, Soundtracks, Exotica, Wave, Metal, Punk, Noise. Nur Top-titel! WWW.MMMARC.COM

Hunderte Musikzeitschriften aus den Bere-ichen RockʼnʼRoll und Country günstig zu verkaufen, z.B. Fireball-mail, RB Magazin, Rock Revue, New Kommotion, Rockin ̓Regards, Good Times, Stack-a-Records, Star-Club News, Bear Family Kataloge, Hillbilly, Country Corner, Country Express, New Country, Country Circle, Western Mail, Country Music, Country Music City News, Country Song Round Up. Volker Spinder Am Rodelberg 10 29323 Wietze Tel. 051462489

Der Treffpunkt für Sammler:

im Goldsaal der Westfalenhalle DortmundSonntag, 7. März 2004

11-16 Uhr, Eintritt 3,50 €Info: 0231/481939

63. Intern. Film-und Schallplattenbörse

Flohmarkt

OLDIE-MARKT DEPOTSHier können Sie den OLDIE-Markt kaufen:

Yorck Records, Yorckstr. 71, 10965 Berlin

X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin

Musicland, Klosterstraße 12, 13581 Berlin

Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg

Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg

MusicMusiqueMusik, Lärchenweg 2, 21493 Schwarzenbek

Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck

Tabak-Becker, Ubierstr. 4 B, 26723 Emden

Hot Shot Records, Obernstr. 31, 28195 Bremen

Woodstock Music World, Friesenstr. 54, 39108 Magdeburg

Amsterdam Record Shop, Sternstraße 15, 44137 Dortmund

33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg

Medium Buchmarkt, Rosenstraße 5-6, 48143 Münster

Caterpillar, Elsaßstraße 19, 50677 Köln

Rolling Stone Record Shop, Marburger Tor 3, 57072 Siegen

W.O.M., Zeil 90, 60313 Frankfurt/Main

Lautstark, Moritzstraße 19, 65185 Wiesbaden

cdpost.de, Lindenstr. 21, 68309 Mannheim

W.O.M., Kaiser-Joseph-Str. 165, 79098 Freiburg

W.O.M., Kaufingerstr.15, 80331 München

Möchten Sie auch in Ihrem Geschäft den OLDIE-MARKT verkaufen?

Rufen Sie uns an unter Tel. 09 11-3 50 79 17

Karlsruher Plattenbörse: Badnerlandhalle Karlsruhe-Neureut, Samstag, 6. März 2004. Jeder kann verkaufen. Info bei Ludwig Reichmann, Postfach 5206, 76034 Karlsru-he, Tel. 0179-697 4312, Fax 069-791222082. E-Mail: [email protected], http: www.reichmann-com.de

17.000 Original Singles- und LPʼs: www.elpishop.de Tel. (0049) 2843/160 351 Fax 160354

Biete ca. 80.000 Tonträger, von der ersten,einseitigen Schellack-Caruso (30cm) bis zur kleinsten: Gnom 15cm. LPʼs 25cm, 30cm.

32 Oldie Markt 03/04 Tourneen

2 plattenbörsen plattenbörsen 2004 03-2004.pdf2 oldie markt 03/04 oldie markt 03/04 3...

Documents