2008 05 payoff magazine
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TRANSCRIPT
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
Strompreise am Gängelband von
Öl und Kohle 3
Ex oriente lux – Aus dem Osten
(kommt) das Licht 7
LTCM: Déjà-vu nach einem Jahr-
zehnt 11
Credit Spreads sagen mehr als
tausend Worte 42
dp payoff all about derivative investments Nr. 5 | Mai 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch
CHF 12.50 | EUR 8.–
EUROTOTOSeite 36
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
2 OPINION INHALT SEITE
OPINION10,93 Prozent 2
FOCUSStrompreise am Gängelband von Öl und Kohle 3
Ex oriente lux – Aus dem Osten (kommt) das Licht 7
LTCM: Déjà-vu nach einem Jahrzehnt 11
DBLCI – der erfolgreiche Rohstoffi ndex der Deutschen Bank 15
INTERVIEW
Interview mit Dr. Hans-Bernd Menzel 18
PRODUCT NEWS
Die beste Aktie bestimmt die Auszahlung 20
Adios España! 21
Take the Double-Rebound! 22
Interview mit Omar Alami 23
Mit Kohle Gewinne zu Tage fördern 24
Regelbasierte Asset Allokation mit «RAII» 25
Interview mit Jonathan Wilmot 26
MUSTERPORTFOLIOS
Rohstoffe – aktuelle Outperformance bei über 25 Prozent 27
PRODUCT NEWS REVIEW
Produktvorstellungen und was daraus wurde 29
DERIVEChinas Gigant wankt 33
The same procedure as every year? 34
Anhaltender Aufwärtstrend bei Agrarrohstoffen 35
EURO TOTO
Das Gewinnspiel zur Fussball-EM 36
LEARNING CURVE
Ein Stern schafft Transparenz 37
INVESTMENT IDEAS
Den Einstieg nachträglich optimieren 39
Open-end-Zertifi kate auf den ML Gulf Investible Index 40
RATING WATCH
Credit Spreads sagen mehr als tausend Worte 42
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen 45
Meistgehandelte derivative Hebelprodukte 46
Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 47
STYLE
Derivate im Rampenlicht 48
READER’S SERVICE
Reader’s Voice 50
Ticker News 51
Impressum 51
10,93 Prozent
Zu einer Jahresrendite von über 10 Prozent würde
wohl kaum ein Anleger nein sagen. Die langfristigen
Durchschnittsrenditen der westlichen Aktienmär-
kte liegen bei rund 8 Prozent. Mit einer Rendite
von 10 Prozent erzielt ein Anleger gegenüber dem
langjährigen Schnitt folglich eine Outperformance
von 25 Prozent, nicht schlecht also. Noch besser
wird das Ganze, wenn sich diese Rendite innerhalb
eines guten Monats erzielen lässt. Hirngespinste,
Wunschvorstellungen, Tagträume? Mit Nichten,
denn genau soviel beträgt der Anstieg des SMI
seit dem Tief am 17 März bis Ende letzter Woche.
Natürlich hinkt diese Betrachtungsweise etwas,
aber sie verdeutlicht auch, dass sich in schwie-
rigen Börsenphasen immer wieder Chancen bie-
ten. Man muss diese lediglich nutzen, ganz nach
dem Motto: «Denn Mutigen gehört die Welt».
Mutig oder gar übermütig waren auch die Inve-
storen in den LTCM, den Long Term Capital Ma-
nagement Fund. Viele Investoren können sich
sicher noch an dieses Debakel erinnern. Dieses
Jahr «feiert» der Niedergang des als genial gegol-
tenen Investmentvehikels sein 10-jähriges Jubilä-
um. payoff rollt den Fall nochmals auf und zeigt,
wie viele damalige Fehler auch bei der aktuellen
Finanzkrise wieder gemacht wurden, respektive
wie wenig Lehren aus der Vergangenheit gezogen
wurden.
Die Hoffnung, dass mit der Strompreisliberalisie-
rung die Preise sinken würden, zerschlägt sich,
ganz im Gegenteil, wir müssen uns auf einen
deutlichen Strompreisanstieg gefasst machen.
Weshalb dem so ist, lesen Sie in unserem Lead-
Artikel.
Daniel Manser
Chefredaktor payoff
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
3 FOCUS
Strompreise am Gängelband von Öl und KohleDer Bundesrat hat im März die neue Stromversorgungs- und die revidierte Energieverordnung
verabschiedet. Diese beiden Verordnungen konkretisieren die Umsetzung der gesetzlichen Be-
stimmungen für die Strommarktöffnung für Grossverbraucher sowie die Einführung der kosten-
deckenden Einspeisevergütung per 1. Januar 2009. Hoffnungen auf sinkende Preise sind aller-
dings fehl am Platz. National oder international zusammengesetzte Branchenzertifi kate dürften
auch in Zukunft unter Strom stehen und den Anlegern viel Freude bereiten.
Dieter Haas| Das Stromversorgungsge-
setz schafft die Voraussetzungen für eine
schrittweise Öffnung des schweizerischen
Strommarktes und die Stärkung der Versor-
gungssicherheit, so der offi zielle Tenor. Das
ist allerdings keineswegs sicher. Mit der an-
stehenden Liberalisierung zieht die Schweiz
mit der EU gleich. Diese hat bereits sehr viel
früher mit der Öffnung der Märkte begonnen,
was die Entwicklung von Börsen wie der Euro-
pean Energy Exchange EEX (siehe auch Inter-
view mit Dr. Hans-Bernd Menzel) begünstigt
hat und dem Energiehandel zu einem starken
Aufschwung verhalf. Die Erfahrung der letzten
Jahre zeigte allerdings, dass es dadurch nicht
zu einer Senkung der Preise gekommen ist.
Im Gegenteil verteuerte sich die Elektrizität
europaweit, unabhängig davon, wie stark oder
schwach die Liberalisierung vorangeschritten
ist. Die Hoffnung, dass ein ausgeprägterer
Wettbewerb für steigende Investitionen, Pro-
duktivitätssteigerungen, sinkende Gewinn-
margen und tiefere Preise sorgt, erfüllte sich
somit bislang nicht.
Immerhin förderte der stark gestiegene
grenzüberschreitende Stromhandel die Kon-
vergenz der Strompreise innerhalb Europas.
Diese Divergenzen hängen unter anderem
mit dem vorhandenen Mix der einzelnen
Länder zusammen. So gewann Schweden
2007 knapp 46 Prozent seiner Elektrizität
aus Wasserkraft, während in Frankreich
Kernkraftwerke rund 77 Prozent des Strom-
bedarfs abdeckten.
Die Schweiz keine Insel der
Glückseligen
In unserem Land, das knapp 56 Prozent der
elektrischen Energie durch Wasserkraft er-
zeugt, liegen die Preise bereits auf europä-
ischem Niveau. Gemäss Atel, der grössten
Stromgruppe der Schweiz, droht für die Zeit
2025/2030 eine Stromlücke von 25 TWh,
die zu einem Fünftel durch den Ausbau von
erneuerbaren Energiequellen, zu vier Fünfteln
durch Kernenergie, Gas, Kohle oder Import ge-
schlossen werden soll. Das lässt wenig Hoff-
nung für sinkende Notierungen aufkommen.
Die über dem Produktionswachstum liegende
Nachfrage sowie kurzfristige Faktoren wie die
aktuell sehr niedrigen Wasserreserven in den
Stauseen könnten die Preise jederzeit in noch
luftigere Sphären katapultieren. Hinzu kommt
die enge Korrelation zu den Rohstoffpreisen.
Die an der EEX gehandelten Strom-Kontrakte
folgen den Öl- und Kohlepreisen nahezu ohne
Zeitverzug. >
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Elektrisierende Aussichten für den Strommarkt! Die Nachfrage nach Strom wird in den kom-
menden Jahren weiterhin stark zunehmen.
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
4 FOCUS
europaweit steigenden Stromhungers bis
auf weiteres problemlos verteidigen kön-
nen. Selbst während der jüngsten Börsen-
turbulenzen hielt sich die Branche, relativ
Aktienmarkt Schweiz: SPI und Sektorindizes
Energieversorger und SWEP-Index
Des nasskalten Wetters der vergangenen
Wochen überdrüssig, erhofft sich manch
einer ein langanhaltendes Hoch wie in den
Jahren 2003 und 2006. Für die Entwick-
lung der Strompreise wären solche klima-
tischen Wohlfühlphasen aber Gift und das
schottische Sprichwort: «Lächeln ist billiger
als Strom. Und gibt mehr Licht!» einzig ein
scherzhafter Trost. Wird Europa von einer
Hitzewelle ergriffen, laufen überall Klima-
geräte und die Stromnachfrage steigt. Kühl-
wasserprobleme bei Kraftwerken schränken
die Produktion parallel dazu ein.
Angesichts der begrenzten Erzeugungs- und
Übertragungskapazitäten besteht zudem
wenig Spielraum zur Ausdehnung des An-
gebots. Manche sprechen bereits von einer
zunehmenden Gefahr drohender Stromaus-
fälle. Damit bei uns nicht zwischenzeitlich
die Lichter ausgehen, besteht eine absolute
Notwendigkeit zum Ausbau der nationalen
Stromnetze und zur besseren Nutzung der
Kupplungsstellen zwischen den Ländern.
Der Sektor des Jahrzehnts
Die Versorger führen mit einer durchschnitt-
lichen jährlichen Performance seit Ende
1999 von beinahe 20 Prozent die Branchen-
rangliste des Aktienmarktes Schweiz mit
klarem Vorsprung an. Diese Spitzenposition
werden sie in Anbetracht des schweiz- und
gesehen, mehr als ordentlich. Nach der
Konsolidierungsphase in den vergangenen
Monaten stehen die Ampeln kurz vor dem
Umschalten von orange auf grün. Der ak-
tuelle Jahresmittelwert des Schweizer
Elektrizitätspreisindex (SWEP) zeigt wieder
eine steigende Tendenz und lässt keinerlei
Anzeichen von Schwäche im langfristigen
Trend erkennen. Daneben spielt auch die
stark gestiegene Volatilität der kurzfristigen
Strompreise in die Karten der Versorger.
Ihr immer bedeutsameres Handelsgeschäft
profi tiert von den zunehmenden Schwan-
kungen, ja blüht in einem solchen Um-
feld richtig auf. Traten die Ausschläge in
früheren Phasen vor allem in kalten Wintern
auf, sind die Spitzen in heissen Sommern
ein neueres Phänomen.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Trotz der anhaltenden Hausse gibt es
bislang kein einziges Tracker-Zertifi kat
auf den Strompreis! Noch traut sich kein
Emittent an die Sache heran, dabei dürfte
der Eisbrecher mit einer regen Nachfrage
rechnen. Anleger müssen sich vorläufi g
mit einer indirekten Beteiligung an die-
sem attraktiven Sektor begnügen. Zwei
Quelle: SWX, Derivative Partners AG
Quelle: EGL, SWX
Technologie
Finanzdienstleistungen
Versorger
Telekommunikation
Verbraucherservice
Gesundheitswesen
Verbrauchsgüter
Industrieunternehmen
Grundstoffe
Öl & Gas
SPI
-35 -30 -25 -20 -15 -10 -5
-27,9-7,6
0,2-14,2
-8,2
-2,5-14,8
-13,4
-15,3
-4,8
-9,6
-23,2
-11,1
19,6
3,1
0,5
9,2
4,2
6,35,3
2,5
0 5 10 15 20 25
Performance p.a. in % (31.12.99–18.04.08)
Performance 2008 (28.12.07–18.04.08)
600
550
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
CHF/MWh
5’500
6’000
5’000
4’500
4’000
3’500
3’000
2’500
2’000
1’500
1’000
500
328
395
528
391
0
30
.12
.99
29
.12
.00
2.1
.02
30
.12
.02
5.1
.04
29
.12
.04
23
.15
.05
20
.12
.06
3.1
.08
Index Energieversorger SWEP-Jahresmittel-indexiert
SWEP-Tageskurse (rechte Skala) Linear (SWEP-Tageskurse, rechte Skale)
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
5 FOCUS
Quelle: Derivative Partners AG
der aufgeführten Zertifi kate enthalten
Schweizer Firmen. Es handelt sich um
VZSTM und ECSEL. Während ECSEL rein
schweizerisch zusammengesetzt ist, um-
fasst VZSTM Konzerne aus ganz Europa.
Im Warenkorb von ECEEL befi nden sich
ausschliesslich Firmen aus dem EU-Raum.
VOLTA legt das Schwergewicht auf die
USA und ELCHF sowie ELECT auf Asien.
Zur Verbreiterung der Auswahl wurden in
Ausgewählte Strom-/Utilities-Zertifi kate
Ausgabe- Geldkurs Perf. ab CHF-Perf.Ticker/Valor Basiswert Typ Laufzeit CCY Launch kurs 16.04.08 Emission p.a. in %
ECSEL Swiss Electricity Basket Tracker 11.01.10 CHF 11.01.08 100.00 94.50 -5.50
VZSTM Strombasket II Tracker 04.12.08 CHF 12.04.07 96.40 110.40 14.52 14.21
ECEEL European Electricity Basket Tracker 08.02.10 EUR 15.02.08 101.00 98.25 -2.72
VOLTA High Voltage Energy Tracker 13.05.09 USD 14.05.07 100.00 109.30 9.30 -9.37
ELCHF Dev. Asian Electricity Index Tracker open-end CHF 29.10.07 100.00 61.80 -38.20
ELECT Dev. Asian Electricity Index Tracker open-end USD 29.10.07 100.00 70.80 -29.20
DJXTY DJ Euro Stoxx Utilities Tracker open-end EUR 10.12.01 28.69 55.20 92.40 14.36
1’371’601 DJ Euro Stoxx Utilities Tracker open-end EUR 14.02.02 27.36 47.15 72.33 13.09
ECEUT European Utilities Basket Tracker 18.01.10 EUR 18.01.08 100.00 95.10 -4.90
FTGUT FTSE Global Utilities Idex Tracker open-end EUR 12.06.02 36.06 49.10 36.16 7.70
DJUTI DJ Sector Titans Utilities Tracker open-end USD 09.11.01 10.87 18.20 67.48 4.41
der Tabelle auch Zertifi kate auf Utilities
berücksichtigt, bei denen die reinen Elek-
trizitätsgesellschaften nur einen Teil der
Gesamtmenge ausmachen. Die geringere
Fokussierung wird durch bessere Risiko-
eigenschaften kompensiert. Gut gefallen
die Open-end-Zertifi kate DJXTY und das
OTC gehandelte UBS-Zertifi kat (Valor:
1’371’601), welche bereits seit Dezem-
ber 2001 beziehungsweise Februar 2002
auf dem Markt sind. Leider fehlen hier die
Schweizer Unternehmen, die punkto Per-
formance in den letzten Jahren noch bes-
ser abgeschnitten haben als der DJ Euro
Stoxx Utilities Index. Optimal scheint ein
Mix aus ECSEL für den Schweizer Touch
und DJXTY für den Rest. Mit dieser Kombi-
nation besitzt der Anleger «den Fünfer und
das Weggli» und setzt seinem Portfolio die
nötige Dosis Spannung zu.
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*Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Gespräche auf dieser Telefonlinie aufgezeichnet werden. Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus.Dieses Inserat dient Marketingzwecken; es ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Folglich unterliegt es nicht den von der Schweizerischen Bankiervereinigung herausgegebenen «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse». Die obigen Angaben dienen lediglich der Information und beinhalten weder eine Offerte noch eine Einladung zur Offertstellung oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzprodukten. Die Termsheets sowie die entsprechenden rechtlich verbind-lichen Konditionen (inklusive Risikohinweise und Verkaufsrestriktionen) der einzelnen Produkte können bei der Clariden Leu AG bezogen werden. Diese Produkte sind komplexe strukturierte Finanzinstrumente. Sie stellen keine kollektive Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) dar und unterliegen daher nicht den Vorschriften des KAG und der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Der Anleger kann den Schutz des KAG nicht beanspruchen. Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität der dem Produkt zugrunde liegenden Basiswerte ab, sondern auch von der Bonität des Emittenten. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Besondere Risiken im Effektenhandel“, welche bei der Clariden Leu AG kostenlos bezogen werden kann. Dieses Inserat stellt weder ein Kotierungsinserat noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar.
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420
350
280
210
140
702004 2005 2006 2007
MSCI Emerging Market RTS Russian Traded Index
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
7 FOCUS FOCUS 7
Ex oriente lux – Aus dem Osten (kommt) das LichtDie Börsen der Golfstaaten legen tendenziell zu. Der hohe Ölpreis, die mögliche Abkoppelung
weiterer Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) vom US-Dollar und massive staatliche Inve-
stitionen befl ügeln die arabischen Märkte. Das Angebot an Strukturierten Produkten wächst.
Dennoch lassen sich Unterschiede innerhalb der Region «Middle East» ausmachen.
Alexander Heftrich| Die Aktienmärkte am
Persischen Golf trotzten in den vergangenen
Wochen und Monaten der negativen Stim-
mung vieler Leitbörsen. Nach dem heftigen
Kurseinbruch der Jahre 2005 und 2006
haben sich die arabischen Märkte im ver-
gangenen und im laufenden Jahr bisher gut
gehalten und zählen zu den lukrativsten Han-
delsplätzen weltweit. Dieser positive Trend
könnte anhalten, zumal für die Region Gre-
ater Middle East (GME) in den kommenden
drei Jahren mit einem Wirtschaftswachstum
von fünf bis acht Prozent gerechnet wird.
Allerdings gibt es auch hierbei deutliche
Unterschiede in der Performance, so dass
es schwer fällt, die Region «Middle East» als
ein Ganzes zu erfassen. Die Handelsplätze in
Ägypten gehören, gemessen an der Marktka-
pitalisierung, zu den wichtigsten Börsen des
Nahen Ostens, jedoch sind es die Indizes in
Kuwait (Performance 2008: plus 16 Prozent,
Stand: 19.04.08) und der Muscat Securities
Market (MSM) in Oman (Performance 2008:
plus 22,80 Prozent), die «outperformen» und
die Pole-Position einnehmen. Der saudische
Aktienmarkt hinkt weit zurück und ist seit
Jahresanfang um rund 14 Prozent gefallen.
Ein Indiz dafür, dass es auch in dieser Boom-
region zu Kursverlusten kommen kann und
sich mitunter eine Diversifi kation lohnt.
Ölpreis und Prestigeobjekte sorgen für
Kursfantasie
Diverse Gründe sprechen für ein Investment in
diese Region. In erster Linie ist es der enorme
Anstieg des Ölpreises bis in den Bereich von
116 US-Dollar, der die Rally antreibt. Die Re-
gion Middle East ist mit einem Anteil von 35
Prozent an der weltweiten Ölproduktion und
gut 60 Prozent der nachgewiesenen Reser-
ven das weltweit wichtigste Ölfördergebiet.
Da der Ölpreis nach Meinung vieler Experten
hoch bleiben wird, sorgt allein das schon für
positive Stimmung an den meisten Börsen
der Region. Neben Infrastrukturmassnahmen
lenken viele Länder mit Grossprojekten, wie
dem Bau von Luxushotels oder einer hoch-
modernen Formel-1-Strecke den Fokus auf
sich. Die Staatsfonds der Golfstaaten haben
im vergangenen Jahr 38 Prozent der Käufe
aller Staatsfonds der Welt auf sich vereinigt,
gesamthaft 183 Transaktionen mit einem Vo-
lumen von USD 83 Mrd.
Abkoppelung vom US-Dollar anvisiert
Fünf der sechs Mitglieder des Golfkoopera-
tionsrats (Gulf Cooperation Council, GCC),
Pulsierend wie das Nachtleben in Dubai können auch Finanzanlagen in den Golf-Staaten das
Depot zum Pulsieren bringen.
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«Die fortdauernden Spekulati-
onen über eine Abkoppelung vom
US-Dollar verleihen den Börsen
im Nahen Osten daher zusätzliche
Attraktivität.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
8 FOCUS
nämlich die Vereinigten Arabischen Emirate,
Saudi-Arabien, Katar, Oman und Bahrain,
haben derzeit ihre Währungen an den Green-
back gebunden. Dies bedeutet, dass sie
den Wechselkurs zwischen ihren jeweiligen
Währungen und dem Dollar immer konstant
halten müssen. Diese Koppelung an den US-
Dollar wurde in den vergangenen Monaten
wegen der anhaltenden Dollar-Schwäche zu-
nehmend zur Belastung. Die fortdauernden
Spekulationen über eine Abkoppelung vom
US-Dollar verleihen den Börsen im Nahen
Osten daher zusätzliche Attraktivität. Ein sol-
cher Schritt wurde von Kuwait im letzten Jahr
bereits vollzogen und könnte mittelfristig zu
einer Aufwertung der heimischen Währungen
führen, an der ausländische Anleger dann
ebenfalls partizipieren würden.
Angebot an Strukturierten Produkten
dieser Region steigt
Als Reaktion auf die steigenden Kurse und
die sich bietenden vielfältigen Möglichkeiten
ist das Angebot an Zertifi katen auf die Golf-
Region zuletzt massiv gestiegen. Jüngst hat
Merrill Lynch mit der Emission des Gulf-Inve-
stible-Indexzertifi kates die Angebotspalette
nochmals erweitert – der zugrundeliegende
Index spiegelt die Wertentwicklung der 20
grössten und liquidesten Aktien der Börsen
in Abu Dhabi, Bahrain, Dubai, Kuwait, Oman
und Katar wider. Mit dem Ende 2005 emit-
tierten Tracker-Zertifi kat auf Islamic Blue
Chips (VZIBC) ist die Vontobel im Markt-
segment Middle East vertreten. Die Wert-
entwicklung von rund 13 Prozent in den ver-
gangenen drei Monaten ist ordentlich; eine
regelmässige vierteljährliche Anpassung
fi ndet statt. Der Stellenwert der Golfregion
für die Bank Vontobel wurde auch mit der
Gründung der Tochtergesellschaft Vontobel
Financial Products Ltd. Ende letzten Jahres
deutlich. Die Bank Vontobel emittiert künf-
tig nicht mehr von den Cayman Islands son-
Wachstumsraten am Beispiel Ägyptens
Quelle: IMF Survey March 08
8
%
6
4
2
0
-2
1980 1985 1990 1995 2000 2005
Ägypten Welt Aufstrebende Volkswirtschaften
Quelle: Derivative Partners AG
Auswahl an Zertifi katen mit Anlageregion Middle East
PerformanceSymbol, Emittent Basiswert Produkttyp Börsenplatz Emissions- Verfall seit 01.01.08 Währung WKN tag oder Emission
DB5281 DB DB Dubai Top Select Tracker Scoach Europa 01.12.2005 Open-end -1.7% EUR
ABN9LJ ABN ABN AMRO Middle East Tracker Scoach Europa 23.08.2006 Open-end -3.7% EUR TR Index
UB6RDP UBS UBS Middle East TR Index Tracker Scoach Europa 25.01.2008 Open-end -7.1% EUR
DWS0JC DWS DWS Middle East TR Index Tracker Scoach Europa 19.12.2007 Open-end 8.9% EUR
VZIBC VT VT Islamic Blue Chip Basket Tracker Scoach CH 27.12.2005 19.12.2014 -2.0% USD
DUBDB DB DB Dubai Index Tracker Scoach CH 27.11.2007 3.12.2008 -15.3% CHF
ABCDB DB DB Abu Dhabi Index Tracker Scoach CH 27.11.2007 3.12.2008 -9.1% CHF
MLGIC ML ML Gulf Investible Index Tracker Scoach CH 05.03.2008 Open-end 0.0% CHF
EMIRA ABN Emirates Property & Tracker Scoach CH 03.08.2007 Open-end -8.2% CHF Infrastructure TR Index
ARABU ABN ABN Middle East TR Index Tracker Scoach CH 23.08.2006 Open-end 9.7% USD
UAETR ABN MSCI United Arab Emirates Tracker Scoach CH 25.02.2008 Open-end 1.1% USD TR Index
MLDCH ML ML Dubai Investable Index Tracker Scoach CH 02.02.2007 Open-end -18.5% CHF
«Die Region Middle East ist mit
einem Anteil von 35 Prozent an
der weltweiten Ölproduktion und
gut 60 Prozent der nachgewie-
senen Reserven das weltweit
wichtigste Ölfördergebiet.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
9 FOCUS
WTI Crude Oil pro Barrell in USDNachfrage nach Öl im in Millionen Barrell
pro Tag (weltweit)
Quelle: BloombergQuelle: IMF Survey March 08
USD
120
100
80
60
40
20
0
04
.87
10.8
8
04
.90
10.9
1
04
.93
10.9
4
04
.96
10.9
7
04
.99
10.0
0
04
.02
10.0
3
04
.05
10.0
6
04
.08
WTI Crude Oil in USD
90
88
86
84
82
1Q2006 1Q2007 1Q2008
dern aus Dubai. An der Scoach Schweiz wer-
den bereits eine Vielzahl an Strukturierten
Produkten mit Anlagefokus Naher Osten
gehandelt (vgl. Tabelle). Besonders sticht
das Open-end-Tracker-Zertifi kat ARABU der
ABN AMRO auf den ABN Middle East TR In-
dex heraus. Das in USD gehandelte Zertifi -
kat konnte seit dem ersten Januar 2008 mit
einer Performance von gut 10 Prozent auf-
warten. Aber auch das an der Scoach Euro-
pa kotierte Tracker-Zertifi kat DWS0JC (EUR)
auf den DWS Middle East TR Index konnte
mit einer Performance von rund 9 Prozent
gut mithalten. Interessierte Anleger sollten
prinzipiell bei allen Produkten der Golf-
Region auf die Währungsentwicklung Acht
geben. Einige Zertifi kate haben den US-Dol-
lar als Referenzwährung, andere beziehen
sich auf lokale Währungen. Verluste können
hier drohen. Hierbei eignen sich Mini Shorts
wie CHFBP oder XXSNX besonders gut um
Dollar-Positionen abzusichern. Die andere
Seite der Medaille sind die sich ergebenden
Chancen.
Bewahrheiten sich die kurz- und mittelfri-
stigen Prognosen für die Golfstaaten, so ist
ein Investment durchaus lohnenswert. Der
Anleger sollte allerdings eine möglichst
breite Diversifi kation anstreben, sowohl
branchenbezogen als auch länderspezi-
fi sch.
Comic
Some thinkglobal commodities.
We thinksmart nancialsolutions.
Credit Suisse Commodities Universe.
Credit Suisse offers a wide range of financial products and services with exposure to global commodities markets.
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AdCommodities_A4 1 25.4.2008 18:52:44 Uhr
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
11 FOCUS
Der LTCM, einst ein prachtvolles Finanzkonstrukt, doch schlussendlich nur noch eine Ruine.
Dimon müssen die Geschehnisse ein Déjà-
vu der besonderen Art gewesen sein, denn
vor knapp 10 Jahren wurde in den selben
Räumlichkeiten in Anwesenheit von ihm
und anderen Kollegen diverser Banken und
Investmenthäuser ein ähnliches Rettungs-
paket durch das FED koordiniert. Dimon
war zu dieser Zeit Präsident der damals neu
formierten Citigroup. Damals hiess der tod-
kranke Patient «Long Term Capital Manage-
ment», welcher sofortige Liquiditätshilfen
in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar be-
nötigte. Sollte diese Notfall-Unterstützung
versagt bleiben, drohte ein Dickicht aus
komplizierten Finanzprodukten mit einem
Nennwert von rund einer Billion US-Dollar
einzustürzen – ein globaler Finanzkollaps
wäre die Folge gewesen.
LTCM: Ein Startrader, zwei Nobelpreis-
träger und ein Ex-Notenbankpräsident
Innerhalb der damals hierzulande noch
kaum wahrgenommenen Hedge-Fonds-
Branche war Long Term Capital Manage-
ment, kurz LTCM, einer der schillerndsten
seiner Art. Der Chef des in Greenwich/Con-
necticut beheimateten Hedge-Fonds, John
Meriwether, galt als Startrader im Bond-
handel. Zwar musste er im August 1991 bei
Salomon Brothers seinen Hut nehmen, weil
es unter seiner Ägide zu Manipulationen
bei Auktionen von US-Staatsobligationen
gekommen war, doch er nahm es sportlich
und gründete nach drei Jahren Auszeit sei-
nen eigenen Hedge-Fonds: LTCM. Mit an
Bord waren die zwei prominenten Wirt-
Martin Raab| Die Extremkräfte der Börse
sind bekanntlich stets für Überraschungen
gut. Diese Erfahrung musste jüngst auch
Jamie Dimon, der Chef der Investmentbank
J.P. Morgan machen. Statt das wohlver-
diente Wochenende zu geniessen, sass der
52-jährige Wall-Street-Veteran am 16. März
2008 im stickigen Konferenzraum der New
Yorker Filiale der US-Notenbank FED – hit-
zige Krisensitzung statt Tennismatch mit
seinen drei Töchtern. Einziger Agendapunkt
des sonntäglichen Treffens war die überra-
schende Beinahe-Pleite des Mitbewerbers
Bear Stearns. Den gestrauchelten Kollegen
musste schleunigst geholfen werden. Die
verzweifelte Lösung lautete, J.P. Morgan
soll Bear Stearns zum Schnäppchenpreis
erwerben und im Gegenzug alle Verbind-
lichkeiten des Mitbewerbers übernehmen.
Hierfür stellt die US-Notenbank rekordver-
dächtige Liquiditätshilfen von über 30 Mil-
liarden US-Dollar zur Verfügung. Für Jamie
Der spektakuläre Zusammenbruch des Hedge-Fonds «Long Term Capital Management» im Jahr
1998 zeigt in der Retroperspektive vielerlei Parallelen zur aktuellen Diskussion um Transparenz
und effi zientes Risikomanagement.
LTCM: Déjà-vu nach einem Jahrzehnt
Bild
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dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
12 FOCUS
schaftsnobelpreisträger Robert Merton und
Myron Scholes, letzterer gilt als Erfi nder
der mathematischen Methode zur Ermitt-
lung eines fairen Optionspreises. Das von
Meriwether zusammengestellte «A-Team»
wurde durch den ehemaligen Vizevorsit-
zenden der US-Notenbank, David Mullins,
vervollständigt.
LTCM war an der Wallstreet schnell in aller
Munde, wurden doch anfangs Rekordrendi-
ten von 40 Prozent p.a. mit komplexen Ar-
bitragegeschäften erwirtschaftet. Die soge-
nannte «Fixed Income Arbitrage» versucht
unter Ausnutzung gleichzeitig bestehender
Differenzen in der Realverzinsung von Ob-
ligationen Gewinn zu schlagen. Bonds aus
Emerging Marktes eigneten sich wegen der
großen Renditesprünge besonders gut da-
für. Die komplexen statistischen Grundla-
gen für diese Handelsstrategien stammten
aus der Feder der beiden Nobelpreisträger.
Umgesetzt wurde die Trading-Strategie
durch Futures-Kontrakte auf die jeweiligen
Bondindizes. Diese Terminmarktgeschäfte
werden branchenüblich durch üppige Kre-
ditlinien fi nanziert (Margins), was es den
Tradern damals wie heute erlaubte, das In-
vestitionsvolumen deutlich über die eigent-
liche Kapitalbasis hinaus auszudehnen.
Investoren im Renditerausch ignorieren
das Risiko
Angelockt von ständigen Rekordrenditen
wollten immer mehr Investoren an der
«Geldmaschine» LTCM beteiligt sein. Über
Zweifel am Risikograd oder der Dauerhaf-
tigkeit derartiger Geschäfte war man auch
damals erhaben, arglos zückten die Inve-
storen ihre Scheckbücher. Mit dabei auch
die Credit Suisse und die Schweizerische
Bankgesellschaft. Letztere brachte nach
der Fusion zur UBS im Jahr 1997 ihre Toch-
ter «Warburg Dillon Read» ein, welche an
LTCM beteiligt war. Diese zunächst unbe-
denkliche Mitgift beraubte im Schicksals-
jahr 1998 die UBS um 790 Millionen Fran-
ken. Wie im Nachhinein bekannt wurde,
herrschten Unklarheiten im Risikomanage-
ment zwischen Zürich und New York, ferner
soll es abenteuerliche Transaktionen in der
bankinternen Eigen/Fremdmittel-Steue-
rung mit der LTCM-Beteiligung gegeben ha-
ben. Der gigantische Verlust im 3. Quartal
1998 in Höhe von 911 Millionen Franken
kostete dem damaligen Verwaltungsrats-
präsident Mathis Cabiallavetta den Kopf.
Zu schwer waren die Reputation und der
Aktienkurs der bis dato erfolgsverwöhnten
Grossbank unter Druck geraten.
Doch die UBS stand keinesfalls alleine auf
der Verliererseite: Vergleichbar mit den
bizarren «Collateralized Debt Obligations»
(CDOs) auf minderwertige Kreditforde-
rungen, deren Einknicken den Anfang der
US-Hypothekenkrise besiegelte, hinter-
fragten auch im Falle des LTCM nur wenige
Investoren die komplexen Transaktionen
kritisch. Leider schien man ausserdem an
Art und Umfang des LTCM-internen Risiko-
managements uninteressiert. «Ausser Meri-
wether und den beiden Professoren kannte
keiner in diesem Laden das tatsächliche Ri-
siko – geschweige denn die Investoren des
Fonds», stellt Roger Lowenstein ernüchtert
fest. Der Journalist und Autor aus New York
«Über Zweifel am Risikograd
war man auch damals erhaben,
arglos zückten die Investoren ihre
Scheckbücher.»
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dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
13 FOCUS
hat sich für das Buch «When Genius Failed»
intensiv mit dem LTCM-Zusammenbruch
befasst. Mit den anschwellenden Kapital-
zufl üssen auf Investorenseite nahm auch
die Dimension der Arbitrage-Geschäfte ein
gigantisches Ausmass an. LTCM unterhielt
zwischenzeitlich bei allen namhaften Invest-
mentbanken umfangreiche Kreditlinien. Die
Vielzahl der Banken und Investmenthäuser
war naturgemäss an der Ausführung der je-
weiligen Käufe und Verkäufe von LTCM in-
teressiert, was durch deren Masse üppige
Gebühreneinnahmen versprach. John Meri-
wether hausierte bei allen Banken, um billi-
ge Kreditlinien zu bekommen. Meist wurde
man sich letztlich handelseinig – vorausge-
setzt LTCM wickelte ein Teil ihrer Handels-
aktivitäten exklusiv über die jeweilige Bank
ab. Schon damals fehlte Aufsichtsbehörden
und Banken ein klarer Gesamtüberblick,
wer welche wie gearteten Wertpapiere hält
und wieviel Kredit wie gesichert an wen
vergeben wurde. Die Parallelen zu den ak-
tuellen Diskussionen rund um das Thema
Transparenz sind erschreckend deutlich.
400:1 gehebelt ins Verderben
Im Herbst 1997 hatte John Meriwether
schliesslich den Zenit erreicht. Das US-
Wirtschaftsmagazin «Business Week» fei-
erte LTCM ironischerweise als die «kom-
plexe, hoch intellektuelle Hochzeit von
Mathematik, Finanztheorie und Börsen-
experten». Zum folgenden Jahreswechsel
97/98 hatte LTCM Finanzanlagen im Wert
von 125 Milliarden US-Dollar unter Ver-
waltung, jedoch basierten diese lediglich
auf USD 4,8 Milliarden Cash. Der durch-
schnittliche Hebel lag bei 28:1, sprich man
spekulierte mit dem 28-fachen Volumen
dessen, was an Kontoguthaben tatsächlich
vorhanden war. Nachdem die über Kreditli-
nien erworbenen Derivate aber wiederum
eine eigene Hebelfunktion erzeugten, lag
der wirtschaftliche Hebel bei rund 400:1.
Das bedeutet schlicht: Geht die Kurswette
nicht auf, rast der Fonds mit 400-fachem
Hebel ins Verderben. Glücklicherweise ist
dem hiesigen Derivate-Anleger mit Struktu-
rierten Produkten eine deutliche sensiblere
Risikosteuerung möglich. Derartig halsbre-
cherische Nebenwirkungen gibt es selbst
bei den so betitelten «Hebel-Produkten»
nicht. Ferner existiert bei Strukturierten
Produkten keine Nachschusspfl icht des An-
legers. Damit bleibt das Risiko im schlimm-
sten Fall auf den Kapitaleinsatz beschränkt
– was in angespannten Marktsituationen
eine nicht zu unterschätzende Sicherheit
für Kapital und Nerven ist.
Siegessicher und exorbitant gehebelt
machte sich John Meriwether auf die Su-
che nach neuen Anlagemöglichkeiten im
Obligationenmarkt. Im Frühsommer 1998
analysierte er, dass US-Staatsanleihen, im
Vergleich zu europäischen Papieren, rela-
tiv teuer waren. Er setzte daher auf eine
Kurskorrektur bei den US-Staatsbonds und
eine Aufwertung von Obligationen aus Eu-
ropa und aufstrebender Drittstaaten. Die
Strategie schien anfangs aufzugehen, doch
stellte am 17. August 1998 Russland über-
raschend den Zins- und Tilgungsdienst für
sämtliche Staatsanleihen ein. Chaos und
Panik überkam die Bondmärkte, nachdem
bereits die Asienkrise heftige Kursturbu-
lenzen am Finanzmarkt auslöste. Die Flucht
der Anleger in erstklassige Obligationen
machte die Strategie von Meriwether völlig
zunichte. Ende August 1998 hatte LTCM be-
reits 44 Prozent seines Kapitals verloren.
Der Hegde Fund glich einem defekten Sa-
telliten, der mit Höchstgeschwindigkeit auf
die Finanzmärkte raste.
US-Notenbank spielte schon damals
Börsen-Feuerwehr
Als schliesslich im September 1998 auch
noch die Kreditwürdigkeit von brasilia-
nischen Bonds herabgestuft wurde, schien
der Exodus bei LTCM zum Greifen nahe. Die
Kapitalbasis des Fonds von 4,7 Mrd. US-
Dollar Anfang des Jahres schmolz auf 600
Mio. US-Dollar zusammen. «Margin-Calls»
diverser Banken, sprich das Einfordern von
zusätzlichen Sicherheiten für bestehende
Futures-Positionen, konnten nicht mehr be-
dient werden. Das Schliessen der Futures-
Positionen bescherte weitere Verluste und
täglich stieg das Risiko, dass die ausserbör-
slich abgeschlossenen Derivate von LTCM
eine weltweite Kettenreaktion auslösen.
Wie bei den Wirren im Herbst letzten Jah-
res war auch damals unklar, welche Banken
und Investmenthäuser durch ein Gewirr an
Finanzinstrumenten wie verkettet sind.
In buchstäblich letzter Minute zog schliess-
lich die US-Notenbank die Notbremse und
arrangierte, ähnlich wie im Falle Bear Ste-
arns, ein umfangreiches Rettungspaket. Wi-
derwillig – weil oft als Investoren bei LTCM
direkt beteiligt - stimmten letztlich die Ver-
treter von 11 Banken der quasi-Liquidation
des Hedge-Fonds zu. Sie erhielten im Ge-
genzug 90 Prozent der Anteile an LTCM,
10 Prozent durfte Pleitier Meriwether be-
halten. Pikantes Detail: Bear Stearns ver-
weigerte bis zuletzt jegliche Hilfe. Man sei
durch die Funktion des Clearing-Agent von
LTCM schon genug gestraft worden, hiess
es damals. Knapp 10 Jahre später spielt
Bear Stearns bekanntermassen selbst die
Hauptrolle in einem Finanzmarkt-Drama,
diesmal allerdings als tödlich getroffener
Star ohne Wiederkehr.
Wall-Street-Legende Meriwether aktuell
wieder in Not
Ziemlich lebendig, ja schon fast trotzig, gab
sich seit den Wirren im Herbst 1998 der LT-
CM-Gründer Meriwether. 14 Monate nach
der Rekordpleite gründete die exzentrische
Wall-Street-Legende einen neuen Fonds
namens «JWM Partners», diesmal allerdings
ohne die beiden Finanzmarkt-Professoren.
Die Anlagestrategie war wieder auf «Fixed-
Income-Arbitrage» ausgerichtet und Meri-
wether sammelte auf Anhieb die unglaub-
liche Summe von einer Milliarde US-Dollar
ein - als wäre nichts gewesen. Doch man
ahnt es: Auch beim zweiten Streich ist das
Investorenkapital wieder in Gefahr geraten.
Aktuell ist bereits mehr als ein Drittel des
Vermögens durch Kursverluste vernichtet
worden, die Tendenz verheisst neue Hiobs-
botschaften. Nicht zuletzt durch die iden-
tische Postanschrift von LTCM und JWM in
Greenwich, könnte einigen Investoren und
ihrem Kapital schon bald ein besonderes
Déjà-vu drohen.
«Geht die Kurswette nicht auf,
rast der Fonds mit 400-fachem
Hebel ins Verderben.»
«Der Hegde Fund glich einem
defekten Satelliten, der mit
Höchstgeschwindigkeit auf die
Finanzmärkte raste.»
100% Kapitalgeschützte Zertifikate von Lehman Brothers auf 5 Energieträger
100% Kapitalgarantie bei Laufzeitende125% des Nominalbetrags, wenn der Basiswert am Lauf -zeitende zwischen 100% und 125% des Fixingstandes notiert100% Partizipation an der Rohstoffperformance, wenn derBasiswert am Laufzeitende über 125% des Fixingstandes notiertBasiswert Rohstoffkorb mit 5 Energieträgern:Rohöl (Brent), Kohle, Gasöl, Elektrizität (Deutschland), Erdgas (Grossbritannien)Laufzeit von knapp 3½ JahrenKotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragtValor 3689124 / ISIN CH0036891247
Steigende Preise für Gas, Strom und Öl nähren die Ansicht, dassder Aufwärtstrend bei Energierohstoffen möglicherweise bis weitins nächste Jahrzehnt anhalten könnte. Die Lage auf dem Ölmarktist angespannt, und der Kohleimport in China nimmt zu. Dies undder wachsende Bedarf an neuen Kapazitäten in Nordeuropa sowiesteigende Bau- und Rohstoffkosten gehören zu den Schlüsselfak-toren des Preisauftriebs. Die 100% Kapitalgeschützten Zertifikatevon Lehman Brothers auf 5 Energieträger bieten Investoren dieChance auf höhere Renditen sowie die Möglichkeit, an einer posi-tiven Entwicklung des Sektors insgesamt zu partizipieren. Notiertder Rohstoffkorb am Laufzeitende zwischen 100% und 125% desFixingstandes, erhält der Investor bei Laufzeitende 125% desNominalbetrags. Notiert der Rohstoffkorb am Laufzeitende über125% des Fixingstandes, partizipieren Sie zu 100% an der Roh-stoffperformance. Ihr Investment ist aufgrund der Kapitalgaran-tie am Laufzeitende zu 100% gegen fallende Preise abgesichert.
Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**
* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2007.
Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher wederregis triert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässliche undan der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesemDokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertestellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowieausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfennicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert derProdukte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können inBezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationenkönnen Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC). LehmanBrothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.
Energie.Antriebskraft für Ihr Portfolio.
Basiswert Rohstoffkorb mit 5 Energieträgern Liberierung 02.05.2008
Emittentin Lehman Brothers Treasury Co. B.V. Schlussfixierung 14.09.2011
Nominalbetrag EUR 1’000 Rückzahlungsdatum 21.09.2011
Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: 044 287 88 88
E-Mail: [email protected], www.lehman.com/structuredinvestments Member of
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
15 FOCUS
Kein Ende in Sicht an der Front der Energiepreis-Hausse. 118 USD pro Barrel und Tendenz
weiter steigend.
werden. Man bezeichnet diesen Vorgang als
«Rollen». Befi ndet sich die Terminkurve der
Futures-Kontrakte in Backwardation (sinken-
de Terminkurve), können durch das «Rollen»
positive Renditen erzielt werden. Für Roh-
stoffe, deren Terminkurve sich im Contango
(steigende Kurse) befi ndet, entstehen durch
das Rollen Verluste.
Die Deutsche Bank lancierte im Jahr 2003
eine «Rohstoffi ndex – Familie», die sich aus
verschiedenen Subindizes zusammensetzt.
Der DBLCI, «Deutsche Bank Liquid Com-
modity Index», setzt sich aus sechs der
liquidesten Rohstoffe Öl, Heizöl, Weizen,
Mais, Aluminium und Gold zusammen. Die
Gewichtung ist fest und wird einmal jährlich
auf die ursprünglichen Werte angepasst.
Daher können die Gewichte der einzelnen
Rohstoffe aufgrund von Preisbewegungen
während des Jahres variieren.
Jeannette Mutzner, X-markets, Deutsche
Bank, Zürich Branch| Aufgrund ihrer ne-
gativen Korrelation zu traditionellen Anla-
geklassen und des damit einhergehenden
Diversifi kationseffekts eignen sich Rohstoffe
ideal zur Optimierung eines Anlageport-
folios. Des weiteren können Rohstoffe auch
vor Infl ation schützen, da steigende Roh-
stoffpreise meist mit hohen Infl ationsraten
einhergehen. Rohstoffi ndizes bieten Inves-
toren, die positiv gegenüber dem Rohstoff-
sektor eingestellt sind, eine einfache und
kostengünstige Möglichkeit, in Rohstoffe
zu investieren. Rohstoffi ndizes werden übli-
cherweise nicht auf der Grundlage von Spot-
sondern auf der Grundlage von Futures-Prei-
sen berechnet. Um eine physische Lieferung
aus den Futures-Kontrakten zu vermeiden,
müssen diese kurz vor ihrem Ablauf verkauft
und Kontrakte längerer Restlaufzeit gekauft
In den letzten Jahren ist die Bedeutung von Rohstoffen deutlich gestiegen. Selbst in den aktuellen
Turbulenzen hält die Rohstoffnachfrage weiter an. Aber nicht nur die erhöhte Nachfrage aus den
Schwellenländern hat zu steigenden Rohstoffpreisen geführt, sondern auch die Erkenntnis, dass
Rohstoffi nvestments einen glättenden Effekt auf die Performance eines Portfolios haben.
DBLCI – der erfolgreiche Rohstoffi ndex der Deutschen Bank
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Mais 11,1%
Weizen 4,6%
Gold 9,8%
Aluminium 22,3%
Heizöl 19,0%
Rohöl 33,3 %
Quelle: Deutsche Bank
DBLCI-MR: Elemente und ihre Allokation
Gewichte per 8. Januar 2008
«Zu Beginn des Jahres 2008
wurde insbesondere Aluminium
übergewichtet, da der langjährige
Preisdurchschnitt wesentlich
unter dem jährlichen Durch-
schnitt lag.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
16 FOCUS
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Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG
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Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).1 Quelle: The Banker, Financial Times, nach BIZ-Kernkapital (CHF 6.3bn Tier 1) & Assets on Balance Sheet (CHF 83.4bn CHF)
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Sektoren
Swiss Technologie/Telekommunikation Blue Chips* CHF 3.00% 27.00% 3877283
Swiss Industrie Blue Chips* CHF 3.00% 26.00% 3877284
Swiss Konsumgüter Blue Chips* CHF 3.00% 23.00% 3877286
Swiss Versicherung Blue Chips* CHF 3.00% 22.00% 3877285
European Energie Blue Chips* EUR 7.00% 27.00% 3877292
European Industrie Blue Chips* EUR 7.00% 27.00% 3877288
European Nahrungsmittel & Getränke Blue Chips* EUR 7.00% 27.00% 3877291
European Versicherung Blue Chips* EUR 7.00% 25.00% 3877289
European Energie Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877290
European Technologie Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877287
Länder
Big 10 Schweiz Blue Chips** CHF 3.00% 22.00% 3877308
Big 5 Schweiz Blue Chips* CHF 3.00% 20.00% 3877293
Big 5 Italien Blue Chips* EUR 7.00% 32.00% 3877296
Big 5 Frankreich Blue Chips* EUR 7.00% 28.00% 3877295
Big 10 Europa Blue Chips** EUR 7.00% 28.00% 3877309
Big 5 Europa Blue Chips* EUR 7.00% 26.00% 3877297
Big 5 Deutschland Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877294
Investmentstil
Swiss Blue Chips High Dividend** CHF 3.00% 24.00% 3877298
Swiss Blue Chips Combined Value Score Basket** CHF 3.00% 24.00% 3877302
Swiss Blue Chips Low Price to Earnings Basket** CHF 3.00% 23.00% 3877299
Swiss Blue Chips Low Volatility Basket** CHF 3.00% 23.00% 3877301
Swiss Blue Chips Low Price to Book Basket** CHF 3.00% 22.00% 3877300
European Blue Chips High Dividend Basket** EUR 7.00% 32.00% 3877303
European Blue Chips Low Price to Book Basket** EUR 7.00% 31.00% 3877305
European Blue Chips Low Volatility Basket** EUR 7.00% 30.00% 3877306
European Blue Chips Low Combined Value Score Basket** EUR 7.00% 29.00% 3877307
European Blue Chips Low Price to Earnings Basket** EUR 7.00% 28.00% 3877304
* Zeichnungsschluss am 16.5.2008
** Zeichnungsschluss am 23.5.2008
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
17 FOCUS
Datum, sondern aufgrund von Durchschnitt-
spreisen statt. Die dynamische Alloka-
tionsstrategie des DBLCI–MR übergewichtet
«günstige» Rohstoffe und untergewichtet
«teure» Rohstoffe. Zu Beginn des Jahres
2008 wurde insbesondere Aluminium über-
gewichtet, da der langjährige Preisdurch-
schnitt wesentlich unter dem jährlichen
Durchschnitt lag.
Untersuchungen haben gezeigt, dass der
Diversifi kationseffekt nur minimal steigt,
wenn mehr als diese sechs Rohstoffe in
einen Index miteingebunden werden. Da-
her umfasst der DBLCI im Vergleich zu an-
deren Indizes nur diese sechs Rohstoffe,
welche eine repräsentative Abdeckung des
Marktes erlauben. So sind zwei Energie-,
zwei Agrar- und zwei Metallwerte darin ent-
halten.
Beim DBLCI werden Kontrakte auf Öl und
Heizöl monatlich, alle übrigen Rohstoffe
jährlich gerollt. Der Grund hierfür besteht
darin, dass Futures auf Energiewerte
typischer weise über eine fallende Termin-
kurve (Backwardation) verfügen und somit
durch das Rollen im Vergleich zu den üb-
rigen vier Rohstoffen Rollgewinne generiert
werden können. Die geringe Anzahl von
Rohstoffen und die damit verbundenen
Rollstrategien erlauben eine kostengüns-
tige Handhabung und tragen zur Perfor-
mance des DBLCIs bei.
Die DBLCI-Familie hat verschiedene Un-
terindizes, unterteilt nach Sektoren und
Strategien. Erwähnenswert an dieser Stelle
ist der bis anhin einzige dynamische Roh-
stoffi ndex, der DBLCI– «Mean Reversion».
Er verfolgt bei der Investition in Rohstoffe
keinen statischen, sondern einen dyna-
mischen Ansatz. Im Gegensatz zum klas-
sischen DBLCI fi ndet die Neugewichtung
nicht einmal pro Jahr an einem festgelegten
Historischer Vergleich verschiedener Rohstoffi ndizes
Für 2008 hat der DBLCI-MR Aluminum übergewichtet
Quelle: Deutsche Bank
Quelle: Deutsche Bank
430
380
330
280
230
180
130
80
04.03 10.03 04.04 10.04 04.05 10.05 04.06 10.06 04.07 10.07
DBLCI-MR Total Return S&P GSCI S&P GSCI Total Return
80
90
100
70
60
50
40
30
20
10
0
1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007
WTI Heating Oil Gold Aluminium Wheat Corn
Die Einschätzung, ob ein Rohstoff relativ
günstig oder teuer ist, erfolgt nach einem
bestimmten Algorithmus. Weicht der Ein-
jahresdurchschnitt eines Rohstoffpreises
um mehr als fünf Prozent vom Fünfjahres-
durchschnitt ab, so wird das Gewicht an-
gepasst. Rohstoffe, deren Preise über dem
Durchschnitt liegen, das heisst relativ teuer
sind, werden untergewichtet. Rohstoffe, die
unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen,
also relativ günstig sind, werden dagegen
übergewichtet.
Ein weiteres Familienmitglied ist der DBLCI –
MR Plus Index. Er kombiniert die Strategie
des DBLCI – MR Index mit einer quantita-
tiven Momentum Strategie. Vereinfacht
bedeutet das, dass bei fallenden Rohstoff-
preisen die Geldmarktkomponente erhöht
wird. Somit werden allfällige Kursrückgän-
ge abgefedert und negative Kursauschläge
geglättet.
Im Vergleich zu den meisten anderen Roh-
stoffi ndizes und anderen Assetklassen
konnte der DBLCI – MR Plus kontinuierlich
höhere Renditen mit einer niedrigeren Vo-
latilität generieren. Dies wirkt sich auch
positiv auf das Sharp Ratio aus.
Die Deutsche Bank kann die unterschied-
lichsten Strukturen auf diese Index-Familie
anbieten, welche auch in Kürze an der
Scoach gehandelt werden können.
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
18 INTERVIEW
Interview mit Dr. Hans-Bernd Menzelpayoff sprach mit Dr. Hans-Bernd Menzel, CEO der European Energy Exchange (EEX) über die
EEX und den europäischen Strommarkt.
Dieter Haas| Zehn Jahre nach der Libe-
ralisierung des EU-Elektrizitätsmarktes
zeigt sich: Die Handelsmärkte gewinnen
an Fahrt. Das belegen die Wachstums-
raten beim gehandelten Stromvolumen
sowie die Vielzahl der Marktteilnehmer.
Ende 2007 waren bei der EEX 191 Teil-
nehmer registriert, 33 mehr als im Jahr
davor. Zudem verbuchte die Börse am
Spot- sowie am Terminmarkt ein zwei-
stelliges Plus – 2007 wurden 1’273
Terawattstunden (TWh) gehandelt,
2006 waren es 1’133 TWh. Hinzu kom-
men die ausserbörslichen Geschäfte,
die ein Mehrfaches des Börsenhandels
ausmachen. Welche Wachstumserwar-
tungen hegen Sie für 2008 und die fol-
genden Jahre und worauf basieren Ihre
Annahmen?
Die EEX hat im Jahr 2007 ihre europäische
Wachstumsstrategie konsequent weiter
verfolgt. Das Ergebnis kann sich sehen las-
sen: 2007 konnten wir die Umsatzerlöse
erneut steigern – auf EUR 39,8 Mio. Der
Jahresüberschuss erhöhte sich auf EUR 8,3
Mio. nach 5,6 Mio. im Vorjahr. Grundlage
dieser Ergebnisse sind deutlich gestiegene
Handelsteilnehmerzahlen, weiter gestie-
gene Transaktionsvolumina, sowie ein
hervorragendes Clearinggeschäft unserer
Tochter European Commodity Clearing AG
(ECC).
Vor dem Hintergrund des mit unseren Pro-
jekten in Verbindung stehenden hohen In-
vestitionsbedarfs rechnet die EEX für das
laufende Geschäftsjahr mit einem Ergebnis
auf Vorjahresniveau.
Wie hoch ist inzwischen der Anteil des
über die Börse gehandelten Stroms?
Am physischen Spotmarkt für Strom an der
EEX wurden im vergangenen Jahr 124 TWh
Strom umgesetzt. Diese Zahl entspricht
ca. 25 Prozent des physischen Verbrauchs
in Deutschland (543 TWh). Weitaus höhere
Volumina sind jedoch in langfristigen Ter-
minmarktkontrakten an der EEX gebunden,
denn der Spotmarkt wird von Marktteilneh-
mern «nur» für die kurzfristige Optimierung
des Strombedarfs benutzt.
Dass es sich längst um einen europäischen
Marktplatz handelt, wird durch die Zahl
der Handelsteilnehmer belegt. So sind am
Spotmarkt der EEX jeden Tag etwa 120 Han-
delsteilnehmer aktiv. Aufschlussreich ist ins-
besondere die Anzahl der Netto-Verkäufer,
sprich der Teilnehmer, die mehr verkaufen
als kaufen. Im Jahresmittel 2007 waren das
bereits mehr als 40 Teilnehmer, wovon über
die Hälfte aus dem europäischen Ausland
kommen.
Der Aufsichtsrat der EEX hat im Dezem-
ber 2007 mit seiner Zustimmung zur
Zusammenlegung der Strom-Spot- und
-Terminmärkte von EEX und der fran-
zösischen Powernext in eigene Gesell-
schaften den Grundstein zu einer Pan-
Europäischen Energiebörse gelegt. Als
teilnehmer- und umsatzstärkste Ener-
giebörse Kontinentaleuropas nimmt die
EEX dabei eine Führungsposition ein.
Welches sind die weiteren geplanten
Schritte im Bestreben nach einer Euro-
päisierung des börslichen Energiehan-
dels?
Das Geschäftsjahr 2008 steht ganz im
Zeichen des zügigen Ausbaus des europä-
ischen Wachstums durch Partnerschaften in
Handel und Clearing. An erster Stelle ist hier
die Zusammenarbeit mit der französischen
Powernext zu nennen. Weiterhin wird es in
diesem Jahr auch darum gehen, dass wei-
tere potenzielle Partner wie zum Beispiel die
belgische Strombörse Belpex, mit der wir
bereits einen «Letter of Intent» abgeschlos-
sen haben, in die Kooperation eingebunden
werden können. Unser Kooperationsmodell
ist offen in alle Richtungen.
Wo liegen die grössten Hindernisse auf
dem Wege zu einem europäischen Bin-
nenmarkt für Strom?
Bereits jetzt ist eine hohe Korrelation der
europäischen Börsenpreise für Strom zu be-
obachten. Damit es zu einem europäischen
Binnenmarkt für Strom kommt, müssen noch
verschiedene Herausforderungen bewältigt
werden. Ein reales (physikalisches) Hinder-
nis für den Stromhandel stellen Engpässe an
vielen europäischen Grenzübergangsstellen
dar. Eine Verbesserung des Managements
von grenzüberschreitenden Engpässen
durch sogenannte Market Coupling-Projekte
ist deshalb von zentraler Bedeutung.
Die EEX verfolgt eine Multi-Commodity-
Strategie. Können Sie unseren Lesern
erläutern, was die EEX darunter versteht
und bestehen Ausbaupläne bezüglicher
neuer Handelsbereiche wie Öl- oder
Wetterfutures?
Mein Verständnis einer Multi-Commodity-
Strategie ist es, auf einem integrierten
Handels- und Clearing-System eine Vielfalt
von Produkten und Dienstleistungen für
den Markt anzubieten. An der EEX werden
derzeit Strom, Erdgas und CO2-Emissions-
berechtigungen, sowohl kurzfristig am
Spotmarkt als auch langfristig, am Termin-
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
19 INTERVIEW
markt gehandelt. Darüber hinaus bietet die
EEX den Handel mit fi nanziellen Kohle-Fu-
tures an. Ein umfangreiches Projekt inner-
halb der Multi-Commodity-Strategie war im
letzten Jahr der Start des Erdgashandels
am Spot- und Terminmarkt der Börse. Ziel
ist es, den Handel mit Erdgas als zweites
Standbein neben Strom zu etablieren und
den Handel mit CO2-Emissionsberechti-
gungen auszubauen. Eine Ausweitung auf
Handelsbereiche wie Öl- und Wetterfutures
ist hingegen nicht geplant.
Welche Massnahmen planen Sie zur Ver-
besserung der Transparenz sowie der
Liquidität, unter anderem im Bereich
lang laufender Terminkontrakte?
Durch die Veröffentlichung aktueller Markt-
daten schafft der börsliche Handel per se
Transparenz im Markt. Ein Vorteil, von dem
auch der deutsche Gasmarkt seit dem Start
des börslichen Gashandels profi tiert. Die
EEX hat im Rahmen ihrer Transparenzinitia-
tive das Informationsangebot im Jahr 2007
deutlich erweitert. Standen die Gebotskur-
ven am Tag nach der Auktion (am Spotmarkt
für Strom) traditionell um 16.00 Uhr zur
Verfügung, können die Teilnehmer diese
inzwischen um 9.00 Uhr einsehen, d.h. vor
der nächsten Auktion. Dieser Zeitgewinn
ermöglicht es dem Analysten, Liquidität,
Preisbildung und Bieterverhalten besser
nachzuvollziehen und daraus Rückschlüsse
für die weitere Entwicklung der Preise zu
erkennen.
Zur Verbesserung der Liquidität im Termin-
markt «Strom» wurde bereits letztes Jahr ein
Massnahmenpaket aufgesetzt. Dieses be-
inhaltet neben dem Ausbau des Customer
Relationship Managements die technische
Anbindung von Teilnehmern an das interna-
tionale Handelssystem Trayport sowie ein
tragfähiges Kundenmanagement. Die Mass-
nahmen stellen einen kontinuierlichen Pro-
zess dar, der bereits Wirkung zeigt. So konn-
te im ersten Quartal des laufenden Jahres
der Abwärtstrend am Strom-Terminmarkt
gebremst werden.
Wie sieht die Risikokontrolle im Strom-
Terminmarkt aus? Wird in absehbarer
Zeit ein Commitment of Trader-Report
(Daten einzelner Händlergruppen) für
die verschiedenen an der EEX gehandel-
ten Futures veröffentlicht, auch wenn
wichtige Erzeuger sich einer solchen Of-
fenlegungspfl icht für Handelsgeschäfte
eher widersetzen?
Was Sie Risikokontrolle nennen, nennen
wir Handelsüberwachung. An der EEX gibt
es mit der Handelsüberwachungsstelle ein
eigenständiges und unabhängiges Börsenor-
gan nach dem deutschen Börsengesetz, das
nur den Weisungen der Börsenaufsichtsbe-
hörde (angesiedelt im Sächsischen Wirt-
schafts- und Arbeitsministerium) untersteht.
Die Handelsüberwachungsstelle, kurz HÜSt,
untersucht täglich das Marktverhalten aller
Teilnehmer der EEX und stellt so sicher, dass
der Handel an der Börse manipulationsfrei
erfolgt.
Mit der geplanten Liberalisierung des
schweizerischen Strommarktes erge-
ben sich neue Möglichkeiten. Wie will
die EEX daraus Nutzen schlagen?
Wir haben im Dezember 2006 den Spothan-
del für das Marktgebiet Schweiz aufgenom-
men, der sehr erfolgreich läuft. Mittlerweile
sind 24 Handelsteilnehmer aus der Schweiz
Dr. Hans-Bernd Menzel (1955) war nach
seinem Studium an der Universität in
Köln und anschliessender Promotion
im Jahr 1983 als Dozent für Betriebs-
wirtschaftslehre an der Fachhochschule
Rheinland-Pfalz beschäftigt. Gleichzeitig
lehrte er als Gastdozent an der Ecole Su-
périeure de Commerce in Montpellier und
war ausserdem Mitarbeiter am Institut für
EDV-Anwendungen in Worms.
Vor seiner Bestellung zum Vorstands-
vorsitzenden der in Leipzig ansässigen
European Energy Exchange AG (EEX) im
Jahr 2002 fungierte Menzel seit 1990 als
geschäftsführender Gesellschafter einer
renommierten Finanzmanagement-Bera-
tungsgesellschaft in Frankfurt am Main,
der er seit 1987 angehörte.
an der EEX aktiv. Von Gesamtvolumen am
Terminmarkt Strom (1’150 TWh) kommen
147 TWh aus der Schweiz. Diese positive
Entwicklung wird sich mit Sicherheit auch in
Zukunft fortsetzen.
Kommt es in absehbarer Zeit zu einer
Verschmelzung des SWEP (Swiss Elec-
tricity Price Index) mit dem von der EEX
gehandelten Phelix (Physical Electricity
Index)?
Aufgrund von Engpässen an der deutsch-
schweizerischen Grenze wird es in abseh-
barer Zeit nicht zu einer Verschmelzung des
Phelix und des SWEP kommen.
Herr Dr. Menzel, vielen Dank für das
Interview.
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
20 PRODUCT NEWS
Quelle: Sal. Oppenheim
Risk-Return-Diagramm
Sal. Oppenheim und Merrill Lynch haben jüngst auf dem deutschen Markt Best-of-Zertifi kate aus-
gegeben. Bei dieser Variante erhält der Anleger am Ende der Laufzeit einen zu Beginn festgelegten
Bonus, wenn sich mindestens eine Aktie stets über einer fi xierten Sicherheitsschwelle gehalten hat.
nusrendite per annum nicht gerade üppig, dafür sollte es wenig-
stens einem der Titel gelingen, die Sicherheitsschwelle zu halten.
Alle erwähnten Produkte haben eine Laufzeit bis zum 26.06.09
und sind an der Scoach Europe handelbar.
payoff-Einschätzung: Die Protect-Best-of-Bonus-Cap-Zertifi kate sind
eine gelungene Weiterentwicklung, welche dem Anleger höhere Sicher-
heiten bieten. Tritt dennoch eine Barriereverletzung ein, bekommt er
bei Fälligkeit nicht die Niete ausgeliefert, sondern erhält eine Rendite,
die sich an der Aktie mit der besten Performance ausrichtet, aber nicht
höher als der zum voraus festgelegte Höchstbetrag ausfallen kann. Von
den angebotenen Zertifi katen gefällt uns SEL75J am besten.
WKN: SEL75J – Protect-Best-of-Bonus-Cap-Aktien-Zertifi kat von Sal. Oppenheim
Die beste Aktie bestimmt die Auszahlung
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
Dieter Haas|Im Gegensatz zum üblichen «Worst-of»-Prinzip bie-
tet das neuartige «Best-of»-Konzept eine höhere Sicherheit. Diese
muss aber durch eine geringere Rendite von derzeit acht bis drei-
zehn Prozent erkauft werden, da Best-of-Optionen teurer sind als
Worst-of-Optionen. Die Barriere beim Best-of-Mechanismus liegt
zudem näher an den aktuellen Kursen der Basiswerte als bei der
herkömmlichen Art, dafür gilt eine Verletzung erst dann als ein-
getreten, wenn alle Aktien (meistens drei an der Zahl) gleichzeitig
unter den Grenzwert fallen. Passiert dies, kann sich der Anleger
damit trösten, dass er bei Fälligkeit die Performance des besten
Basiswertes erhält, allerdings nur bis zum defi nierten Höchstbe-
trag (Bonus Level). Da die Erfolgschancen bei den Best-of-Zertifi -
katen höher liegen als bei den klassischen Worst-of-Papieren, ver-
läuft die Kursentwicklung während der eher kurzen Laufzeit in der
Regel träger. Diese Stabilität ist um so ausgeprägter, je geringer
die Korrelation zwischen den einzelnen Aktien ist.
Sal. Oppenheim hat mittlerweile sechs Zertifi kate dieses Typs
emittiert, deren Chancen für die Erreichung des maximalen Bo-
nuslevels sehr unterschiedlich sind (vgl. Tabelle). Die beiden Zer-
tifi kate mit der aktuell attraktivsten Bonusrendite (SEL82Q und
SEL82S) weisen bereits ein erhöhtes Risiko auf. Alle ausgewählten
Basiswerte lagen per 11.4.2008 unter dem Ausgabekurs und im
Falle von Siemens bereits unterhalb der Barriere. Besser sieht die
Situation bei den mit Finanztitel gespickten SEL82R und SEL82U
aus. Das beste Chancen-/Risikoprofi l beinhalten nach Lage der
Dinge die Körbe SEL75H und SEL75J mit den niedrig korrelierten
Basiswerten Allianz, BASF und Daimler. Zwar ist die mögliche Bo-
SEL75J
Protect-Best-of-Bonus-Cap-Zertifi kate von Sal. Oppenheim
Quelle: Derivative Partners AG
WKN Basiswerte Bonuslevel Bonus- Risiko-
rendite p.a. puffer
SEL75H Allianz, BASF, Daimler 113,00 EUR 8,40% 27,38%
SEL75J Allianz, BASF, Daimler 111,00 EUR 6,50% 31,91%
SEL82R BNP Paribas, 117,00 EUR 9,84% 28,68% Deutsche Bank, Fortis
SEL82U BNP Paribas, 112,50 EUR 7,23% 37,60% Deutsche Bank, Fortis
SEL82Q Deutsche Bank, 113,00 EUR 18,60% 17,30% Deutsche Telekom, Siemens
SEL82S Deutsche Telekom, 112,00 EUR 12,17% 18,27% France Télécom, Telefonica
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
21 PRODUCT NEWS
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
Risk-Return-Diagramm
Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg
IBEXA
Der Aktienmarkt Spaniens tendiert seit längerer Zeit südwärts. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Da kommt ein Bear-Outperformance-Zertifi kat sehr gelegen. Damit lässt sich die Ferienkasse
mit einem willkommenen Zustupf für einen geplanten Abstecher ins 17. deutsche Bundesland
(Mallorca) oder eine andere Destination auf der iberischen Halbinsel füllen.
Stückelung von EUR 1’000 weist im Sekundärhandel in der Regel einen
Spread von einem Prozent auf.
payoff-Einschätzung: Wegen des Kursrutsches des IBEX 35 unmittelbar
nach der Emission von IBEXA liegt das Bear-Outperformance Zertifi kat
bereits komfortabel im Gewinn. Die selten offerierte Rarität, die analog
einer Obligation gehandelt wird, notierte bislang nie unter pari. Für die
restliche Laufzeit stehen die Sterne für einen Ausbau des Ertragszu-
wachses weiterhin günstig. IBEXA olé!
IBEXA – Leverage Bear Zertifi kat der Société Générale auf den IBEX 35 Index
Adios España!
Dieter Haas| Das Leverage-Bear-Zertifi kat hat trotz des nicht gerade
leicht verständlichen Termsheets seine Reize und besitzt ein attraktives,
selten angebotenes Payoff. Es ermöglicht eine leicht überproportionale
Beteiligung am Kursrückgang des spanischen Leitindex IBEX 35 unter-
halb des Ausübungskurses von 15’318.50 Punkten.
Der Blue-Chip-Index Spaniens setzt sich, wie es der Namenszusatz
vermuten lässt, aus 35 Gesellschaften zusammen. Die Gewichtung
orientiert sich in erster Linie an der Marktkapitalisierung der einzelnen
Gesellschaften, was dazu führt, dass die fünf grössten Titel inzwischen
rund 65 Prozent des Index für sich reklamieren. Zu ihnen zählen in ab-
steigender Reihenfolge Telefonica, Banco Santander, Banco Bilbao Viz-
caya Argentaria (BBVA), Iberdrola und Repsol. In seiner Zusammenset-
zung wird der IBEX 35 von den Sektoren Finanzen, Telekommunikation
und Energie dominiert. Aufgrund der Ungleichgewichtung bestimmen,
ähnlich wie beim SMI, wenige Titel den Kursverlauf.
Für 2008 und 2009 rechnet die Researchabteilung von BBVA mit einem
starken Einbruch der Investitionen im Wohnungs- und Immobiliensektor
in Spanien. Dies wird zu einem deutlichen Rückgang der Wachstumsra-
te des BIP führen. Licht am Ende des Tunnels sehen die Experten erst
für die zweite Hälfte 2009. Die Chancen, dass sich die Baisse am spa-
nischen Aktienmarkt bis anfangs 2009, dem Verfalltermin von IBEXA,
fortsetzt, stehen somit gut. Der Mechanismus ist dabei so konstruiert,
dass der Zertifi katsinhaber je mehr profi tiert, desto stärker der Basis-
wert unter den Ausgangskurs fällt. Sinkt der IBEX um zehn Prozent,
steigt das Outperformance Zertifi kat um den Faktor 1,05. Bei einem
Rückgang um 30 Prozent erhöht sich die Beteiligungsrate auf 1,12 und
so weiter. Das an der Scoach Schweiz kotierte Anlageprodukt mit einer
IBEX-35
16’000
15’000
14’000
13’000
12’000
11’000
10’000
9’000
8’000
7’000
6’000
5’00010.3.00 10.3.01 10.3.02 10.3.03 10.3.04 10.3.05 10.3.06 10.3.07 10.3.08
IBEX Ø-200-Tage Strike Price-IBEXA
STRUKTURIERTE PRODUKTEDas Problem oder die Lösung?
–> Marktlage – Stresstest für Barrieren
–> Barrieren gerissen – was tun?
–> Strategien für individuelle Markterwartungen
--- Telefon: 044 214 23 55 --- Internet: www.oppenheim-derivate.ch ---Intelligent investieren! Mit Europas grösster Privatbank.
Interview mit
Wolfgang Gerhardt
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
22 PRODUCT NEWS
Quelle: Bloomberg
Risk-Return-Diagramm
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
Valor: 3’806’179
Valor: 3’875’226
Basiswerte angeglichen an die Barriere und den Strike
in %
160
140
120
100
80
60
40
2001.06 04.06 07.06 10.06 01.07 04.07 07.07 10.07 01.08 04.08
ABB Swatch Actelion Holcim Barriere Strike
Quelle: Derivative Partners AG
Maximal 40 bis 42 Prozent Jahresrendite bietet eine Rebound Note. Die Note kann mit einem
Barrier Reverse Convertible verglichen werden, im Vergleich zum älteren Bruder ist diese Variante
allerdings viel spekulativer, aber im Erfolgsfall auch viel rentabler.
80 Prozent während der Laufzeit hat somit weder Einfl uss auf den
garantierten Rückzahlungsbetrag noch auf den möglichen – sehr
hohen – Coupon von gut 40 Prozent p.a. Glücklicherweise wurden
die Kurse Mitte März 2008 fi xiert, dies nach einer längeren Periode
von teils markanten und in vielen Werten unerwartet starken Kurs-
rückgängen. Dies erhöht unserer Ansicht nach die Wahrschein-
lichkeit auf eine Auszahlung des Coupons. Die beste Chance auf
Erfolg bietet das Produkt auf ABB/Swatch (Valor 3’875’226), hier
notieren die beiden Basiswerte zur Zeit knapp oberhalb des Strike
Levels. Bei der Rebound Note auf Actelion und Holcim notiert die
Aktie von Actelion hingegen bereits jetzt gut 10 Prozent unterhalb
des Strikes (vgl. Grafi k).
payoff-Einschätzung: Geht der Anleger von steigenden Kursen aus,
könnte sich dieses Investment auszahlen. Besteht aber Zweifel an
einer Börsen-Tendenz Richtung Norden, ist es empfehlenswert, die
Finger von diesem eher riskanten Produkt zu lassen. Die Beobach-
tung der Barriere ausschliesslich per Schlussfi xierung nimmt immer-
hin viel Risiko aus dem ansonsten recht spekulativen Engagement
heraus.
Einjährige 0 – 42 Prozent Rebound Notes der BNP Paribas
Take the Double-Rebound!
Martin Egli| Mit einer Rebound Note kann der Anleger seit Mit-
te März 2008 auf das Paar Actelion/Holcim (Valor 3’806’179),
denominiert in EUR, oder auf das Aktien-Duo ABB/Swatch (Valor
3’875’226, gehandelt in CHF) setzen. Nach einem Jahr gibt es bei
beiden Zertifi katen drei mögliche Auszahlungs-Szenarien: Liegt am
Beobachtungszeitpunkt Mitte März 2009 keine der Aktien unter
dem Strike von 100 Prozent, so wird ein Coupon von 40 Prozent
bei der Note auf ABB/Swatch oder ein Coupon von 42 Prozent bei
der Note auf Actelion/Holcim ausbezahlt. Liegt eine der beiden
Aktien zwischen 80 und 100 Prozent des Strike Levels, so wird
der Nominalbetrag zu 100 Prozent zurückbezahlt, der Coupon
entfällt. Schliesst mindestens eine der Aktien unter der Barriere
von 80 Prozent, so erfolgt die Lieferung dieses Titels gemäss vor-
defi niertem Bezugsverhältnis. Vergleichbar ist die Rebound Note
mit einem Barrier Reverse Convertible, bloss ist der Coupon nicht
garantiert.
Beobachtet wird die Barriere nicht über die gesamte Laufzeit, son-
dern von Bedeutung ist einzig die Schlussfi xierung der Basiswerte,
welche für beide Paare Mitte März 2009 stattfi ndet, gerade in vo-
latilen Zeiten ein grosser Vorteil. Eine Verletzung der Schwelle von
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
23 PRODUCT NEWS
Interview mit Omar AlamiHead of Portfolio Solutions Switzerland, BNP Paribas
Die neuen Rebound Notes geben dem
Investor die Möglichkeit, die Verluste
der vergangenen Monate wieder aufzu-
holen, solange die Märkte stabil blei-
ben. Was waren die Beweggründe, ein
solches Produkt zu lancieren?
Im aktuell nervösen Marktumfeld suchen
Investoren nach neuen Investitionsmög-
lichkeiten. Das Umfeld ist gekennzeichnet
durch einen Kurszerfall an den europä-
ischen Märkten, höhere Volatilität und
niedrige Visibilität infolge der Finanzkrise.
Mit dem «Rebound»-Produkt erfolgt ein
Engagement in einem Markt auf deutlich
tieferem Niveau und einem kurzen bis mit-
tellangen Anlagehorizont. Man verkauft
Volatilität zu einem Zeitpunkt, wo sie hoch
steht und optimiert damit seine Anlage in
zwei Richtungen.
Die Coupons der erst kürzlich emit-
tierten Rebound Notes bewegen sich
im Raum von rund 40 Prozent p.a. Wie
können solch hohe Coupons bezahlt
werden?
Der Grund für den hohen Coupon liegt in
der hohen Volatilität der Märkte. Zudem
ist der Coupon nicht garantiert, weil er nur
ausbezahlt wird, wenn beide Aktien höher
als am Anfang notieren. Heute wird die
Ungewissheit an den Märkten reichlich be-
lohnt, wenn Anleger einsteigen. Vielleicht
noch ein kleiner Vergleich mit einem Pro-
dukt mit garantiertem Coupon: Reverse
Convertibles mit zwei Basiswerten und 20
Prozent-Puffer werden oft mit einem garan-
tierten Coupon von 15 Prozent ausgestat-
tet. Die Differenz zwischen den beiden Cou-
pons (40 vs. 15 Prozent) ist die Belohnung
des Marktes dafür, dass beide Aktien nach
einem Jahr zumindest auf gleicher Höhe wie
zum Anfangszeitpunkt stehen müssen.
Bietet die BNP Paribas andere innova-
tive Produkte, die in der jetztigen Bör-
senlage interessant für den Anleger
sein könnten?
In den letzten Monaten haben viele Pro-
dukte Barrieren verletzt, weil die Märkte
stark gefallen sind. Wir haben mit den
«Recoverix-Notes» eine Lösung entwickelt,
die es diesen Kunden ermöglichen soll, die
Verluste bei gleich bleibenden Marktver-
hältnissen wieder auszugleichen. Das Prin-
zip ist einfach: Ein Anleger verkauft seine
bisher gehaltene Position und kauft eine
Recoverix-Lösung zum gleichen Preis, zum
aktuellen Kurs und angepassten Schutz-
Puffern. Das sind immer massgeschnei-
derte Lösungen, bei denen wir zuerst die
Positionen eines Kunden analysieren und
ihm dann eine entsprechende Lösung auf
der Basis des Preises seiner bisher gehal-
tenen Produkte anbieten.
BNP Paribas kotiert keine Strukturierten
Produkte an der Derivatbörse Scoach.
Beabsichtigen Sie, künftig Produkte zu
listen?
Wir haben die Vorarbeiten geleistet, um
einfache Produkte wie Reverse Converti-
bles an der Scoach emittieren zu können.
In den kommenden Monaten wird eine brei-
te Palette innovativer Produkte emittiert
werden, aber das Tempo hierfür hängt nicht
nur von uns ab.
Omar Alami arbeitet bei der BNP Pa-
ribas als Head of Portfolio Solutions
Switzerland. Zuvor arbeitete er bei der
HSBC in deren Derivat-Abteilung. Alami
verfügt über einen Master in Banking,
Insurance und Finance Engineering
sowie über einen Master of Science in
Finance, jeweils von der Dauphine Uni-
versität in Paris.
Was erwartet die BNP Paribas in den
kommenden Monaten für ein Börsen-
umfeld. Geht ihr Research von stei-
genden Börsenkursen in Zentraleuropa
aus? Wenn ja, welche Sektoren sollten
bevorzugt werden?
Unsere Analysten erwarten gemäss ihrem
jüngsten Strategiebericht für den breiten
DJ Stoxxx 600-Index, in dem auch etliche
Schweizer Firmen enthalten sind, für den
Juni ein Kursziel von 335 Punkten und bis
Jahresende einen Stand von 382 Punkten.
Das entspricht einem Aufwärtspotenzial
von 23 Prozent gegenüber dem aktuellen
Stand. Attraktive Sektoren sind gemäss den
Analysten die Aktien von Versicherungen,
Luxusgüter-Herstellern, der Öl- und Gasin-
dustrie, Pharmawerte, Telecom-Netzbetrei-
ber und ausgesuchte Transportwerte.
Herzlichen Dank für dieses Interview.
«Heute wird die Ungewissheit an
den Märkten reichlich belohnt,
wenn Anleger einsteigen.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
24 PRODUCT NEWS
Risk-Return-Diagramm
Risk
Ret
urn
Kapitalschutz
Rendite-optimierung
Partizipation
Hebel
340
320
300
280
260
240
220
200
180
160
140
120
100
80
31.12.04 30.6.05 31.12.05 30.6.06 31.12.06 30.6.07 31.12.07
TCOALE (USD) ABNZCOAL
UB1CAL
Stowe Global Coal TR Index versus ABN AMBRO World Coal TR Index
Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg (indexiert in USD)
Das UBS Kohle-Indexzertifi kat bietet Anlegern eine indirekte Beteiligung an diesem wichtigen Ener-
gieträger. Der Basiswert enthält 20 Unternehmungen der globalen Kohleindustrie.
(Indonesien), China Shenhua Energy Co. und die drei US-Konzerne
CONSOL Energy, Peabody und Joy Global.
Konkurrenz erwächst dem Zertifi kat durch die bereits im Novem-
ber 2006 emittierten Partizipations-Produkte von ABN AMRO
(siehe dp-Derive im payoff magazine 12/07). Diese basieren auf
einem von der Bank kreierten Kohleindex (ABNZCOAL). Der AB-
NZCOAL Index setzt sich im Gegensatz zu TCOALE aus nur 15
Unternehmungen zusammen, die alle gleich gewichtet sind. Beim
TCOALE, welcher 39 Titel beinhaltet, handelt es sich dagegen um
einen kapitalisierungsgewichteten und free-fl oat-adjustierten In-
dex. Ein Vergleich in gleicher Währung zeigt leichte Vorteile des
TCOALE (vgl. Grafi k). Beide verzeichneten in den letzten Jahren
satte Kursgewinne. Selbst die gegenwärtig schwierige Börsenpha-
se haben sie mit Bravour gemeistert.
Das jüngst in Euro liberierte Open-end-Zertifi kat der UBS mit der
Wertpapierkennnummer UB1CAL ist an der Scoach Europe kotiert.
Die Emittentin verrechnet eine Risk Management Gebühr von 0,3
Prozent pro Quartal und der Spread im Sekundärhandel beträgt in
der Regel etwas mehr als ein Prozent.
payoff-Einschätzung: Die attraktive Branche dürfte auch in den kommen-
den Monaten sowohl relativ wie absolut zu den Gewinnern zählen. Der
Ansatz von UB1CAL ist solide und verspricht ein volles Ausschöpfen
des Potentials der weltweiten Kohleindustrie.
WKN: UB1CAL – Open-end-Index Zertifi kat der UBS auf den Stowe Global Coal TR Index (EUR)
Mit Kohle Gewinne zu Tage fördern
Dieter Haas| Die US Energy Information Administration (www.
eia.doe.gov/oiaf/ieo/coal.html) prognostiziert in ihrem Outlook
2007 einen Anstieg des weltweiten Kohlebedarfs von 74 Prozent
für den Zeitraum von 2004 bis 2030. Begleitet wird die starke
Nachfragesteigerung durch eine Ausweitung des internationalen
Kohlehandels von 44 Prozent. Wegen des überdurchschnittlichen
Wachstums erwartet die EIA, dass sich der Anteil der Kohle an der
gesamten Energieversorgung von 26 Prozent im Jahre 2004 auf
28 Prozent im Jahr 2030 ausweiten wird. Diese Daten werden im
neusten Report vom Mai 2008 wohl eher nach oben korrigiert.
Die Zukunftsaussichten der weltweiten Kohleindustrie sind somit
hervorragend und ein Zertifi kat, welches die Branche global ab-
deckt, trifft voll ins Schwarze. Als Basiswert wurde der Stowe Coal
Index (TCOALE) verwendet, der Unternehmen beinhaltet, die in un-
terschiedlichen Segmenten der globalen Kohleindustrie tätig sind
(http://stowe.snetglobalindexes.com). Zu den fünf grössten Index-
positionen mit Gewichten um acht Prozent zählen Bumi Resources
«Die US Energy Information Administration pro-
gnostiziert in ihrem Outlook 2007 einen Anstieg
des weltweiten Kohlebedarfs von 74 Prozent für den
Zeitraum von 2004 bis 2030.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
25 PRODUCT NEWS
CAGR Analyse – RAII Europa (TR) (net of fees)
Allokations Modell
Weight Equities Portfolio
0 – 100%
CS GLOBAL RISK APPETITE INDEX
Valuation Indicators
Trend Following Model
Stop Loss
RulesAllo
cati
on
Mo
de
l
Risk Appetite Investable Index Value
Weight Bonds Portfolio
0 – 100%
Risk Appetite Investable Indices, oder kurz RAII verfolgen einen Ansatz zur Erzielung eines Mehr-
wertes gegenüber einem klassisch ausgewogenen Portfolio, welches sich zu je 50 Prozent aus
Aktien- und Obligationenanlagen zusammensetzt.
Auf den Überlegungen des GRAI aufbauend, lancierte die CS den RAII
Europa (TR). Er beinhaltet ein Aktienportfolio, das den MSCI EMU
Index abbildet sowie ein Obligationenportfolio, welches sich am Ci-
tigroup EMU Government Bond Index orientiert. Die Gewichtung er-
folgt mit Hilfe des Allokationsmodells. Im Backtesting errechnete sich
für die letzten 20 Jahre eine Überrendite des RAII Europa gegenüber
einem ausgewogenen 50:50 Portfolio von jährlich rund fünf Prozent
(vgl. Tabelle). Die absoluten Erträge überstiegen diejenigen von Aktien
und dies mit einer durchschnittlichen Volatilität von 10 bis 11 Prozent
im Vergleich zu einer solchen von 17 bis 20 Prozent bei reinen Aktien-
anlagen. Der durchschnittliche Aktienanteil von RAII Europa bewegte
sich je nach Zeitrahmen zwischen 48 und 59 Prozent.
Kaufgründe für ein RAII-Produkt
RAII eignet sich als Portfolioergänzung für verschiedene Situationen:
Obligationenportfolios:
Höherer Ertrag ohne Eingehen von zusätzlicher Risiken und glei-
cher oder besserer Sharpe Ratio
Ausgewogene Portfolios:
Zusatzertrag für vergleichbare Risiken im Vergleich zu einem pas-
siven 50:50 Ansatz
Alternative Anlagen:
Die pro-forma-Erträge von RAII überstiegen diejenigen eines breit
angelegten Hedge Fund Index, allerdings unter Inkaufnahme einer
kurzfristig höheren Volatilität
Aktienportfolios:
Aktienähnliche Erträge bei beträchtlich geringeren Risiken und
einem besseren Schutz gegenüber Kursrückschlägen
Regelbasierte Asset Allokation mit «RAII»
Dieter Haas| Das Konzept basiert auf einem disziplinierten, regelba-
sierten Ansatz. Es reduziert die Risiken (Abbau von Aktien), wenn die
Anleger sehr optimistisch sind und erhöht sie im umgekehrten Fall.
Gemessen wird die Stimmung mit dem CS Global Risk Appetite Index
(GRAI) durch die Vornahme einer Quantifi zierung kurzfristiger Chan-
cen/Risiko-Beziehungen von Obligationen- und Aktienmärkten. Das
Universum umfasst gegenwärtig 64 Obligationen- und 41 Aktienindizes.
Die Benchmark wird seit 1997 veröffentlicht und wurde bis ins Jahre
1981 zurückgerechnet. Der GRAI ist die Schlüsselgrösse für die Fest-
legung der Allokation des RAII-Portfolios. Das Modell benützt neben
dem CS GRAI auch Bewertungskennzahlen sowie Trendfolge- und Stop
Loss- Faktoren zur Bestimmung der Aktien- und Obligationengewichte
innerhalb des RAII (vgl. Grafi k). Der Nutzen von Stimmungsindikatoren
kommt besonders in Extremsituationen zum Tragen und ist vor allem
erfolgreich in Kombination mit längerfristigen Bewertungskennzahlen.
Quelle: Credit Suisse (29.Februar 2008) Quelle: Credit Suisse
20 Yrs 15 Yrs 10 Yrs 5 Yrs 3 Yrs 1 Yrs
Equity Portfolio 10,4% 10,6% 4,9% 16,3% 10,6% -6,2%
Bond Portfolio 7,6% 7,3% 5,3% 3,7% 2,8% 3,7%
50(E):50(B) 9,4% 9,4% 5,7% 10,1% 6,9% -0,9%
RAII Europe (TR) 14,8% 14,7% 12,3% 12,8% 10,1% 11,0%
«Der Nutzen von Stimmungsindikatoren kommt
besonders in Extremsituationen zum Tragen und ist
vor allem erfolgreich in Kombination mit längerfri-
stigen Bewertungskennzahlen.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
26 PRODUCT NEWS
Interview mit Jonathan WilmotChief Global Strategist, Credit Suisse
Sehr geehrter Herr Wilmot, die globalen
Finanzmärkte sind schlecht in das Jahr
2008 gestartet. Welcher Markt respekti-
ve welche Branche hat Sie in den letzten
drei Monaten positiv bzw. negativ über-
rascht?
Wir hatten für das globale Wachstum sowie
Risiko-Anlagen ein schlechtes erstes Quar-
tal erwartet, aber der aggressive Ausverkauf
an den Aktien- und Kreditmärkten war für
uns eine Überraschung, auch der komplette
Liquiditätszusammenbruch in gewissen Be-
reichen der Obligationenmärkte um den Bei-
nahekollaps der Bear Stearns. Ebenso war
der Anstieg der Rohstoffpreise – speziell
Nahrungsmittel und Energie – viel stärker
als aufgrund fundamentaler Faktoren grund-
sätzlich zu erwarten gewesen ist, während
die Schwäche des Dollars eher voraussehbar
war. Die Kombination all dieser Elemente ist
eine Art von «Marktversagen», dass für die
Weltwirtschaft eine echte Bedrohung dar-
stellt und auch das gesellschaftliche und po-
litische Gleichgewicht in gewissen Ländern
auf die Probe stellt. Die derzeitigen Rufe
nach mehr Regulierung könnten aus meiner
Sicht aber auch kontraproduktiv sein.
Derzeit werden überdurchschnittlich
hohe Volatilitäten gehandelt. Erachten
Sie die aktuelle Marktverfassung als zu
emotional, empfehlen Sie den Verkauf
von Volatilität zu den jetztigen Konditi-
onen?
Um die Positionsliquidation der Société Gé-
nérale im Januar und die Bear Stearns Krise
Mitte März waren die Märkte extrem emo-
tional, dies zeigte sich auch in der Entwick-
lung unseres seit langem etablierten Global
Investor Risk Appetite Index (GRAI). Glück-
licherweise konnten gewisse Anzeichen der
Stabilisation in den Kredit- und Aktienmärk-
ten ausgemacht werden. Aber trotzdem
ist unser Risiko-Indikator noch erhöht und
befi ndet sich in der sogenannten «Panik-
Zone», wie wir diesen Bereich auch nennen.
Normalerweise würde dies bedeuten, dass
riskante Anlagen kurzfristig weiter Potenzi-
al für eine Erholung hätten, was auch eine
sinkende implizite Volatilität im Aktienmarkt
mit sich bringen würde. Damit sich aber der
«Risiko-Appetit» nachhaltig erholen kann,
ist eine effektivere Strategie der politischen
Entscheidungsträger sowie eine Rückkehr
zu günstigeren Energiepreisen notwendig.
Währungen sind ein anderes Thema. Auch
bei sich stabilisierenden Aktien- und Kredit-
märkten gehen wir nicht von einer Erholung
der US-amerikanischen Währung aus, ganz
im Gegenteil: Wir erwarten weiterhin eine
leichte Zunahme des Euros und des Schwei-
zer Frankens gegenüber dem US-Dollar.
Mit den «Credit Suisse Risk Appetite
Investable Indices» (RAII) lanciert Ihre
Bank eine Indexfamilie mit einem Ab-
solute Return Ansatz. Was sind kurz
zusammengefasst die Vorteile dieser
neuen Indizes?
Der Ansatz ist ziehmlich einfach: Man ersetzt
Jonathan Wilmot ist Managing Director
und Chief Global Strategist bei Credit
Suisse Investment Banking in London. In
seiner Tätigkeit konzentriert er sich auf
wichtige langfristige und zyklische The-
men in der Weltwirtschaft sowie deren
Auswirkungen auf die globalen Kapital-
fl üsse und die Kurse der Anlagewerte.
menschliche Emotionen durch ein diszipli-
niertes Regelwerk, welches defi niert, wann
und wie eine Allokation in hochwertige Ob-
ligationen und Aktien vorgenommen werden
muss. Viele Studien zeigen, dass Investoren
und Trader sich entweder übertrieben opti-
mistisch oder pessimistisch verhalten, was
langfristig zu Einbussen in der Performance
führt. Unser Index wurde bis 1984 zurück
getestet. Die aus diesem langen Bewer-
tungszeitraum hervorgehenden Daten zei-
gen robuste Resultate und deuten auf ein
Modell hin, welches unter einer Vielzahl von
abrupten Veränderungen und besonderen
Börsenumständen funktioniert. Wir werden
in Kürze eine globale Version des Index
aufl egen, welcher in Emerging Markets, die
USA und Japan investiert und vergleichbare
Renditen vorweisen kann.
Ist es beabsichtigt, auf diese Indizes
Strukturierte Produkte zu lancieren?
Ja, das Produkt eignet sich gut für instituti-
onelle und private Anleger und wir werden
in Kürze eine Vielzahl an Produkten, abge-
stimmt auf das jeweilige Investorenseg-
ment, anbieten.
Herzlichen Dank für dieses Interview
Deutsche Uebersetzung des englischen
Originalinterviews
«Viele Studien zeigen, dass Inve-
storen und Trader sich entweder
übertrieben optimistisch oder
pessimistisch verhalten, was
langfristig zu Einbussen in der
Performance führt.»
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
27 MUSTERPORTFOLIOS
Das Musterportfolio Rohstoffe hat sich bis Anfang März hervorra-
gend entwickelt und vermochte sich immer weiter von der Bench-
mark abzusetzen. Die heftige Korrektur an den Rohstoffmärkten
im März traf unser Depot trotz der Reduktion der eingesetzten He-
bel-Produkte überdurchschnittlich. Da wir aus langfristigen Über-
legungen keine Depotabsicherung vornehmen und in der Regel mit
einem Leverage arbeiten, ist das allerdings nicht weiter verwun-
derlich. Der Einsatz der Hebel-Produkte erfolgt allerdings nur im
Rahmen der erreichten relativen Outperformance.
Bei der Zusammensetzung wird auf eine ausgewogene Verteilung
des Emittentenrisikos geachtet. Rund 75 bis 100 Prozent des De-
pots entfallen auf Partizipations-Produkte (zumeist Tracker- und
Bonus-Zertifi kate oder ETFs). Hebel-Produkte werden im Rahmen
der erreichten Outperformance zur Benchmark eingesetzt und
können derzeit einen Umfang zwischen 0 und 25 Prozent anneh-
men. Die Anzahl der gehaltenen Positionen bewegt sich in der Re-
gel zwischen fünf und zehn.
Unter den ausgewählten Tracker-Zertifi katen befi nden sich ge-
genwärtig der in Deutschland kotierte ETF auf den DJ-AIG mit der
WKN-Nummer A0KRKC sowie die in der Schweiz kotierten GSCID
auf den GSCI Total Return Index und MRAI auf den RICI Agriculture
Index.
Mit den im Depot befi ndlichen fünf Mini Longs werden Schwer-
punkte gesetzt. Es wurden dabei bewusst solche mit niedrigen
Stop Loss Levels gewählt. Der Mini Long ABN36E basiert auf
dem RICI Commodity Index. Der RICI Commodity Index ist der am
breitesten diversifi zierte Rohstoffi ndex. Der Mini Long AA0X56
hat den RICI Enhanced Agriculture Index als Underlying (vgl. dp-
Derive), wodurch der Agrarsektor bewusst als Ganzes verstärkt
wird. Aufgrund der bestehenden Angebotsknappheit wurden drei
Mini Longs auf Brent Öl, Platin und Silber berücksichtigt. Im Ver-
gleich zur Benchmark weist das Portfolio auf Vollwertbasis ein
leichtes Übergewicht im Energie- sowie ein leichtes Untergewicht
im Metallsektor auf.
Bis zum 18. April belief sich die Performance des Musterdepots
Rohstoffe nach Transaktionskosten auf plus 33,4 Prozent und
übertraf diejenige der Benchmark um 25,6 Prozent! Die Rohstoff-
hausse der letzten Monate widerspiegelt sich in erster Linie in den
in USD gemessenen Indizes. Umgerechnet in Franken entwickelte
sich die Referenzgrösse DJAIGCHTR seit dem Start des Musterde-
pots bis vor kurzem seitwärts.
Für die kommenden Monate erwarten wir eine Fortsetzung der po-
sitiven Entwicklung bei den Rohstoffen und zwar sowohl in USD
wie auch in anderen Währungen.
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren
Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»
und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/
Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.
Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe
Kurs CHF-Wert Gewicht CCY
Ticker/WKN Börse Emittent Basiswert Typ Laufzeit Ratio CCY 18.04.08 Anzahl 18.04.08 in % 18.04.08
A0KRKC - ETF XETRA ETFS DJ-AIG Tracker open-end EUR 14.58 2000 46’962.18 35.2% 1.6105
GSCID - ETF SWX AXA GSCI-TR Tracker open-end USD 86.50 500 44’039.31 33.0% 1.0183
MRAI - ETF SWX ABN RICI-AI Tracker open-end USD 172.50 100 17’564.81 13.2% 1.0183
ABN37E EUWAX ABN RICI Mini Long open-end 0.01 EUR 13.94 400 8’980.15 6.7% 1.6105
AA0X56 EUWAX ABN RIAEC Mini Long open-end 0.01 EUR 4.25 1000 6’844.63 5.1% 1.6105
BCOJK SWX ABN Brent Mini Long open-end 1 CHF 34.30 100 3’430.00 2.6% 1.0000
MXPTC SWX VON Platin Mini Long open-end 100 CHF 7.47 400 2’988.00 2.2% 1.0000
MXAGC SWX VON Silber Mini Long open-end 2 CHF 2.58 1000 2’580.00 1.9% 1.0000
CASH 7.01 0.0%
Quelle: Derivative Partners AG 133’396.09 100.0%
Musterportfolio Rohstoffe – aktuelle Outperformance bei über 25 Prozent
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
28 MUSTERPORTFOLIOS
044 631 62 62www.abnamromarkets.ch
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des afrikanischen Kontinents
� Investment in die 40 grössten,
börsennotierten Unternehmen Afrikas
� Offizieller Standard & Poor’s Index
� Open End - ohne fixe Laufzeit
� In CHF oder USD
� Valoren: 3'861’016 (CHF)
3'861’015 (USD)
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehenwir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinenEmissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprachekann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezogen werden.Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über diekollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommissionunterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die Produkte sind weder für den Vertriebin den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.
Börsentäglich handelbar an der Scoach
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Musterportfolio Rohstoffe versus DJAIGCHTR (in CHF)
Quelle: Derivative Partners AG
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
-5
-10
%
4.5.07 4.7.07 4.9.07 4.11.07 4.1.08 4.3.08
DJAIGCHTR MP-Rohstoffe
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
Sicht überwiegen jedoch weiterhin die Ri-
siken und es sollte mit Neuengagements
29 PRODUCT NEWS REVIEW
In der Product News Review stellen wir Ihnen die Strukturierten Produkte nochmals vor, die
im payoff express oder payoff magazine vor einem Jahr präsentiert wurden.
Produktvorstellungen und was daraus wurde
VIECH – ISIN: CH0030263922
Im payoff magazine 05/07 wurden unter
dem Titel «Good morning Vietnam» die
Tracker-Zertifi kate VIECH (CHF) und
VIEUS (USD) vorgestellt. Vietnam zählte
damals zu den «Hot Issues». Hohe Wachs-
tumsraten sorgten für viel Fantasie. Der
Ho Chi Minh Stock Index kletterte rasant
nach oben und erreichte im März 2007
sein bisheriges Allzeithöchst. Dieses
übertraf den Startkurs vom 28. Juli 2000
beinahe um das Zwölffache! Seither ging
es erst langsam und zuletzt immer schnel-
ler bergab. Das Timing der Emission war
somit äusserst unglücklich gewählt.
Rückblickend betrachtet lässt sich sagen:
«Nur der frühe Vogel fängt den Wurm».
Der Titel des damaligen Artikels hätte ge-
scheiter mit «Good bye Vietnam» betitelt
werden sollen. Selbst der schweizerische
Gesamtindex SPI, der im internationalen
Vergleich zuletzt weiss Gott nicht zu den
Spitzenreitern zählte, schlug VIECH um
Längen. Das langfristige Wachstumspoten-
tial von Vietnam ist zwar zweifellos grös-
ser als dasjenige von Helvetien, auf kurze
Open-end Zertifi kat auf Vietnam in CHF (VIECH) versus SPI
Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung VIECH)
120
110
100
90
80
70
60
50
40
03.04.07 03.06.07 03.08.07 03.10.07 03.12.07 03.04.0803.02.08
VIECH SPI
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Strasse / Nr.:
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zugewartet werden. Wer auf Vietnam setzt,
braucht Geduld und einen langen Atem.
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
30 PRODUCT NEWS REVIEW
MLURC – ISIN: CH0027018107
Den Open-end-Zertifi katen von Merrill Lynch
auf Uran MLURC (CHF) und MLURU (USD),
welche in der Ausgabe des payoff magazine
04/07 präsentiert wurden, widerfuhr ein ähn-
liches Schicksal wie den Anlage-Produkten
auf Vietnam. Basierend auf der bisherigen
Gesamtlaufzeit sieht das Bild jedoch erfreu-
licher aus. Im Vergleich zum SPI startete
MLURC fulminant. Parallel zum Kursanstieg
des Urans stieg das Zertifi kat in CHF um gut
90 Prozent. Sowohl der Rohstoff wie auch die
Zertifi kate erreichten im Frühsommer 2007
ihre vorläufi gen Allzeithöchstkurse. Nach dem
Erscheinen im payoff hielt der Aufwärtstrend
somit noch wenige Wochen an. Der ab Som-
mer einsetzende Preiszerfall des Urans auf
mittlerweile fast die Hälfte des einst erreich-
ten Rekordwertes hat der Hausse bei MLURC
und MLURU die Spitze gebrochen. Mittler-
weile heisst die Devise für einen Anleger, der
die Zertifi kate ab Emission im Portfolio hält:
«Wie gewonnen, so zerronnen». Längerfristig
sollte der Preis von Uran, das zu den vier
wichtigsten endlichen Energieträgern zählt,
aufgrund des weltweiten Energiehungers wie-
Open-end Zertifi kat auf Uran MLURC (CHF) versus SPI
Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung MLURC)
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20.10.06 20.01.07 20.04.07 20.07.07 20.10.07 20.01.08
MLURC SPI MLURC-indexiert auf SPI ab 5.4.07
IMMIT – ISIN: CH0024141126
Das Open-end-Zertifi kat IMMIT der ZKB auf
den SWX Immofondsindex (SWIIT) wurde im
Rahmen der Swiss Derivative Awards 2007
Spezialausgabe (payoff special 03/07) unseren
Lesern vorgestellt. Es offeriert den Anlegern die
Möglichkeit, mit wenig Aufwand in ein breit di-
versifi ziertes Schweizer Immobilienportfolio zu
investieren. Das Zertifi kat erfreut sich grosser
Beliebtheit, fi ndet doch ein reger Handel darin
statt. Der Kursverlauf von Immobilienfonds äh-
nelt demjenigen von Obligationen. So führen
Zinssenkungen zu höheren Obligationenkursen
und tendenziell auch zu einem Anstieg der Im-
mobilienpreise, während Zinssteigerungen bei
Obligationen zu einer Baisse und gleichzeitig
zu sinkenden Immobilienpreisen führen. In
Hochzinsphasen und speziell auch bei Infl ation
zeigt allerdings die Erfahrung, dass Immobilien
wesentlich besser abschneiden als Obligati-
onen, da die Mietzinsen typischerweise in sol-
chen Phasen gesteigert werden können. Der
Sachwertcharakter von Immobilienanlagen
stellt damit einen grossen Vorteil gegenüber
Obligationen dar. Im Vergleich zu Aktien sticht
die wesentlich geringere Schwankungsbreite
vorteilhaft hervor.
Open-end Zertifi kat auf SWX Immofondsindex (IMMIT) versus SWIIT, SPI und SBIDGT
Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung IMMIT)
135
%
130
125
120
115
110
105
100
95
90
26
.01.
06
26
.07.
06
26
.04
.06
26
.10
.06
26
.04
.07
26
.01.
07
26
.07.
07
26
.01.
08
26
.10
.07
26
.04
.08
SWIIT SPI IMMIT SBIDGT
der anziehen. Sobald sich an den Weltbörsen
eine Stabilisierung abzeichnet, dürften sich
Uran-Zertifi kate aus dem Tal der Tränen he-
rausarbeiten.
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
31 PRODUCT NEWS REVIEW
CLOCH – ISIN: CH0027413977
Dank ihres innovativen Ansatzes eroberten
die Zertifi kate auf die verschiedenen CYD-In-
dizes anlässlich des Swiss Derivative Awards
2007 den zweiten Platz bei den Partizipa-
tions-Produkten (siehe payoff special 03/07).
Ein grafi scher Vergleich der diversen CHF-
Varianten mit dem bekannten, in CHF um-
gerechneten Rohstoffi ndex DJ-AIG zeigt ein
gemischtes Bild. CLOCH, bei dem nur in die-
jenigen Rohstoffe investiert wird, bei welchen
eine Backwardation-Situation vorherrscht,
vermochte mit dem DJ-AIG performancemäs-
sig mitzuhalten. Weniger erfolgreich schnitt
CMNCH ab, welches auf dem «CYD Market
Neutral Plus Commodity Index» basiert. Hier
werden im jeweiligen Rohstoff gleichzeitig
eine Long- und eine Short-Position in Futures
mit unterschiedlichen Fälligkeiten und Prei-
sen eingegangen, um eine vom Spotpreis
unabhängige Performance zu erwirtschaften.
Am schlechtesten abgeschnitten hat bislang
CMSCH auf den «CYD Long Short Commodity
Index». Hier werden Futures in Backwardation
gekauft und in Contango verkauft. Die Zertifi -
kate auf die verschiedenen CYD-Indizes ver-
mochten die hoch gesteckten Erwartungen
bisher nicht zu erfüllen.
Open-end-Zertifi kat in CHF auf CYD Long Only (CLOCH), CYD Long/Short (CLSCH), CYD
Market Neutral versus DJAIGTR in CHF (CMNCH)
Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung der Zertifi kate )
120
115
110
105
100
95
90
85
80
70
75
20.11.06 20.05.0720.02.07 20.08.07 20.11.07 20.02.08
DJAIGTR CLOCH CLSCH CMNCH
VZWIR – ISIN: CH0030643354
Dank Wireless Local Area Network oder kurz
WLAN könnte dieser Artikel statt im Büro
draussen unter freiem Himmel verfasst wer-
den, sofern es das Wetter zulässt. Wireless-
Anwendungen wird ein überdurchschnittliches
Wachstumspotential zugeschrieben. Diese
Überlegung stand wohl «Pate» hinter dem bis
24. April 2009 laufenden Basket der Bank Von-
tobel. Rund 80 Prozent der 15 ausgewählten
Titel sind amerikanische Gesellschaften, dane-
ben wurde je eine griechische (Cosmote Mobi-
le), spanische (Telefonica) und kanadische (Wi-
lan) Gesellschaft in der Auswahl berücksichtigt.
Im payoff magazine 05/07 wurde die etwas
kurze Laufzeit bemängelt. Wie die Kursentwick-
lung der vergangenen Monate im Vergleich zum
S&P-500 zeigt, bringt das Konzept durchaus ei-
nen Mehrwert und liegt in USD seit der Emissi-
on immer noch im Plus. Ob es angesichts der
trüben Perspektiven gelingen wird, nebst der
relativen auch eine absolute Performance zu
erzielen, erscheint aus heutiger Sicht fraglich.
Damit die Funken richtig sprühen, müssten die
Börsen bald wieder Tritt fassen.
Wireless Technologie Basket in USD (VZWIR) versus S&P-500
Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung VZWIR)
140
135
130
125
120
115
110
105
100
95
90
80
85
04.05.07 04.09.0704.07.07 04.11.07 04.01.08 04.03.08
VZWIR S&P-500
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
32 PRODUCT NEWS REVIEW
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ESXMX – ISIN: GB00B10NH047
In der letztjährigen Mai-Ausgabe des payoff
express wurden verschiedene Höchststand-
Zertifi kate vorgestellt. Darunter befand sich
ESXMX. Bei diesem bis März 2013 laufenden
Anlageprodukt erhält der Anleger eine Rück-
zahlung zum höchsten Kurs, auf dem der DJ
Euro Stoxx 50-Index (SX5E) an einem der
Beobachtungstage (jeweils der 24. eines Mo-
nats) notierte. Die Auszahlung zu diesem Ma-
ximalwert erfolgt jedoch nur, falls es während
der Laufzeit zu keiner Verletzung der Barriere
(EUR 1935.45) kommt. Diese wurde bei 50
Prozent des Indexstandes bei Emission am
3. März 2006 festgelegt. Trotz des Kursrück-
ganges in den letzten Monaten liegt die Barri-
ere immer noch weit unterhalb des aktuellen
Indexstandes. Da es sich um eine europä-
ische Option handelt, wirkt der Höchststand-
Effekt jedoch erst gegen Schluss der Laufzeit.
Bis dahin verläuft die Kursentwicklung von
ESXMX und des Basiswertes nahezu parallel.
Wer auf ESXMX setzt, sollte das Zertifi kat bis
zum Verfall halten und davon überzeugt sein,
dass die Barriere bis März 2013 hält und die
alten Tiefstkurse von März 2003 nicht wieder
erreicht werden.
7Y EUR Highscore Zertifi kat von GS auf DJ Euro Stoxx 50 (ESXMX)
versus DJ EuroStoxx 50 (SX5E)
Quelle: Bloomberg
60
55
50
45
40
35
30
25
15
20
6’000
5’500
5’000
4’500
4’000
3’500
3’000
2’500
1’500
2’000
31.12.97 8.10.0122.11.99 1.09.03 20.07.05 6.06.06 25.04.08
ESXMX - linke Skala SX5E - rechte Skala
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
33 DERIVE
Chinas Gigant wanktDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:
Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com
PETROCHINA CO HKD 9.82
CNE1000003W8 | Analyse vom 19. April 2008
857 | Hong Kong Schlusskurs vom 18. April 2008
PETROCHINA CO gehört zur Branche «Öl & Gas» und dort zum Sek-
tor «Öl & Gas Produzenten». Mit einer Marktkaptalisierung von USD
397.47 Mrd. zählt sie zu den grossen «large-cap» Gesellschaften. Der
aktuelle Preis von HKD 9.82 liegt 49,9 Prozent unter ihrem höchsten
und 10,5 Prozent über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis
seit 18. April 2007: PETROCHINA CO: -27,8 Prozent, Öl & Gas: -2,2
Prozent, HANGSENG: -12,2 Prozent
Preis
– Fundamentales Kurspotenzial bei HKD 10.0: Über 15 Prozent.
– Branchenpotenzial Öl & Gas: Sehr gut
Gewinnprognosen
– Negative Gewinnrevisionen der Analysten.
Technische Tendenz
– Negative Einzeltendenz in
– positivem Branchenumfeld.
Risiko
– Petrochina weist ein hohes Beta von 1,3 und ein gesamthaft
hohes Risiko auf.
– Hohe Korrelation mit dem HANGSENG Index.
Chinas Gigant wankt
Der Aktienkurs des grössten chinesischen Ölkonzerns, einer Tochter der
staatlichen China National Petroleum Corp. (CNPC), geriet in jüngster
Zeit trotz steigender Preise des schwarzen Goldes unter Druck. Wegen
der starken Investitionstätigkeit im Sudan, das einen bedeutenden An-
teil der chinesischen Ölimporte abdeckt, ist das Unternehmen Zielschei-
be zahlreicher einfl ussreicher Menschenrechtsbewegungen in den USA
geworden. Die Tätigkeiten im afrikanischen Land waren auch Anlass für
Warren Buffett, seine Beteiligung sukzessive zu reduzieren. Für 2008
stehen in der strategischen Zielsetzung der Ausbau der Ressourcen, ver-
stärkte Marketinganstrengungen und die Internationalisierung im Vor-
dergrund. Es scheint somit mehr ein Jahr des Übergangs zu werden.
125 %
75 %
100%
50%
25 %
-25 %Jun-07 Aug-07 Dez-07Okt-07 Feb-07 Apr-08
PETROCHINA HANGSENG ENE@WO
0 %
Vergleich (18. April 2007 – 18. April 2008)
Quelle: thescreener.com
Für die kommenden Monate dürften die Kurse trotz steigender Rohstoff-
preise weiter konsolidieren. Wir räumen daher der Short-Seite kurz- und
mittelfristig das grössere Potential ein. Gute Erfolgschancen besitzt
PCCDP, welcher einen Strike von 14 und eine Restlaufzeit bis zum
19. September 2008 aufweist. Wer gerne hoch pokert, für den kommt
auch der in Deutschland unter der WKN-Nummer DB7ZSR (Strike 9.0,
Verfall 10.12.08) angebotene Put Warrant in Frage. Für Anleger, die eine
positive Haltung dem Unternehmen gegenüber hegen, ist derzeit Ebbe,
da momentan keine attraktiven Call Warrants offeriert werden. Die Aus-
übungspreise der kotierten Calls liegen allesamt deutlich über der aktu-
ellen Kursnotierung, was in Kombination mit einer zumeist sehr kurzen
Restlaufzeit wenig Fantasie beinhaltet.
Symbol: PCCDP Valor: 3’473’280
Produktkategorie Hebel-Produkte
Produkttyp Put Warrant
Basiswert Petrochina – HKD 11.67
Emittent Deutsche Bank
Verfall (Bewertungstag) 19.09.2008
Handelsplatz Scoach CH
Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) CHF 0.59
Strike HKD 14.00
Leverage 2.86
Prämie p.a. 14 Prozent
Ratio 0.75
payoff Rating * * * * *Risikoklasse hoch
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
34 DERIVE
dp payoff all about derivative investments | April 2008
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ZCSLN mildert Zinssorgen
Die Zinsentwicklung am Schweizer Kapitalmarkt weist in den letzten
Jahren sehr ähnliche Muster auf. Jeweils im zweiten Quartal waren
deutliche Anstiege zu verzeichnen. Entweder versuchen die Banken,
sich über steigende Zinsen für entgangene Gewinne beziehungs-
weise eingefahrene Verluste in anderen Geschäftszweigen schadlos
zu halten oder die aufkeimende Infl ation erzwingt schlicht eine An-
passung der Sätze an realistische Niveaus. Was immer hinter den
jüngsten Avancen steckt, für Schuldner aller Couleur ist dies eine
unerfreuliche Entwicklung, die geradezu nach Absicherung schreit.
Dem Anleger stehen leider nur wenige Produkte zur Auswahl. Im ko-
tierten Bereich bietet gegenwärtig einzig die Bank Vontobel Calls an.
Ein Schönheitsfehler sind lediglich die im Sekundärhandel gestellten
Spreads, welche nach unserer Auffassung etwas gar üppig sind.
Trotz des zu zahlenden Aufpreises bieten ZCSLN (Strike 3.25) oder
ZCSLM (Strike 3.50) hohe Gewinnchancen. Beide Calls laufen bis
zum 14. Juli 2008. Das ist zwar kurz, allerdings deutet vieles darauf
hin, dass gerade in diesen Wochen die Gefahr steigender Zinsen am
grössten ist. Steigen die CHF-10-Jahres-Swaps bis Mitte Juli 2008
analog 2006, 2007 an, dann könnten sie ein Niveau von bis zu 4.20
Prozent erreichen! Für den Fall, dass die Zinsaussichten ab Mitte Juli
weiterhin trübe sind, kann in eine längere Laufzeit gewechselt wer-
den. Dafür kommen ZCSLO (Strike 3.00) oder ZCSLP (Strike 3.30)
in Frage.
Der Zug ist zwar bereits angefahren, aber ein Aufspringen dürfte
sich immer noch lohnen.
Symbol: ZCSLN Valor: 3’263’413
Produktkategorie Hebel-Produkte
Produkttyp Call Warrant
Basiswert CHF-10-Jahres-Swap – 3.57 Prozent
Emittent Bank Vontobel
Verfall 14.7.2008
Handelsplatz Scoach CH
Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) CHF 0.37
Leverage 24.02
Delta 0,89
Ratio 1:100
payoff Rating * * * * *Risikoklasse hoch
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
10y-Swap CHF (weekly)
Quelle: tradesignal.com
Keine Entspannung an der Zinsfront
Im Juli 2007 hat der 10y-Swapsatz bei 3,73 Prozent einen zyklischen
Hochpunkt ausgebildet. In der Folge kam es zu einer Korrektur, die
aber insgesamt den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt. So
wurde zunächst die Kreuzunterstützung aus einem langfristigen
Aufwärts trend (akt. bei 3,21 Prozent) und der 90-Tages-Linie (akt. bei
3,12 Prozent) bestätigt. Gleichzeitig korrigierte der 10y-Swapsatz le-
diglich 38,2 Prozent des gesamten Aufwärtsimpulses. Kommt es im
Anschluss an eine Aufwärtsbewegung lediglich zu einem Fibonacci-
Retracement um 38,2 Prozent, so muss in der Folge mit einer er-
höhten Wahrscheinlichkeit von neuen Verlaufshochs ausgegangen
werden. Darüber hinaus ist die Korrektur seit dem Sommer 2007 als
abwärtsgerichtete Korrekturfl agge im übergeordneten Aufwärtstrend
zu interpretieren, was auf Sicht der nächsten Monate ebenfalls auf
neue Zinshochs schließen lässt. Die quantitativen Indikatoren legen
derzeit auch weiter steigende Zinssätze nahe. So weisen die Trendfol-
ger MACD und Aroon aktuell klare Kaufsignale aus. In diesem Umfeld
dürfte das Zinshoch vom Juli 2007 bei 3,73 Prozent nur eine Zwi-
schenstation darstellen. Danach ergeben sich aus Fibonacci-Projekti-
onen weitere Anlaufmarken bei der psychologischen Marke von 4,00
Prozent bzw. bei 4,16 Prozent. Das zuletzt genannte Fibonacci Level
deckt sich dabei fast punktgenau mit dem rechnerischen Kursziel aus
der beschriebenen Korrekturfl agge von 4,15 Prozent. Das Szenario
weiter steigender Zinssätze wäre dagegen zu verwerfen, wenn die
o.g. Schlüsselunterstützungen aus der 90-Tages-Linie und dem lang-
fristigen Abwärtstrend unterschritten würden. Jörg Scherer, HSBC
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
35 DERIVE
Anhaltender Aufwärtstrend bei AgrarrohstoffenDerivative Partners – Empfehlung für Mai 2008
Kommentar Derivative Partners AG
Agrarrohstoffe verzeichneten in den letzten Monaten starke
Kurssteigerungen. Mit Index-Trackern auf Einzelwerte oder Indi-
zes wie etwa den RICI Agricultural Index gelang es wegen der zu-
meist in Contango notierenden Futureskursen nur teilweise, von
dieser Entwicklung zu profi tieren. Das ständige Rollen erforderte
seinen Tribut. Bessere Voraussetzungen bietet der RICI Enhan-
ced Agriculture Index, der die spezifi sche Situation im jeweiligen
Rohstoffmarkt berücksichtigt. Für jeden der 21 im Index enthal-
tenen Komponenten wird ein eigener Roll-Kalender erstellt. Mit
zusätzlichen Filtern wie der Saisonalität, Zyklen und der Liquidität
erhält das Konzept eine zusätzliche Optimierung. Wie die Grafi k
zeigt, ist die verbesserte Indexkreation der alten Form deutlich
überlegen. Wer breit diversifi ziert auf Agrargüter setzt, sollte da-
her den neuartigen Indexkonzepten den Vorzug geben.
Die jüngsten Kurskorrekturen haben die Übertreibungen elimi-
niert und bieten gute Einstiegsgelegenheiten, zumal die lang-
fristigen Aussichten unverändert günstig sind. Angesichts der
seit 1980 stagnierenden Getreideanbaufl äche und einer starken
Zunahme der Nachfrage in den Emerging Markets ist nicht mit
einer schnellen Abkühlung der Lebensmittelpreise zu rechnen.
Daneben sorgen der steigende Bedarf an Biotreibstoffen sowie
klimatische Veränderungen für ein Anhalten der angespannten
Lagersituation. Dank der niedrigen Korrelationen zu anderen An-
lageklassen besitzen Rohstoffe zudem sehr vorteilhafte, Risiko
mindernde Diversifi kationseigenschaften.
DERIVATIVE PARTNERS AG
Tracker-Produkte für defensive- und Mini Longs für
mutige Investoren
Anleger, die eine 1:1 Partizipation auf den RICI Enhanced Agricul-
ture Index suchen, werden unter den in der Schweiz kotierten De-
rivaten fündig. RIEHA in USD, oder die beiden Quanto-Zertifi kate
RIACH (CHF) respektive RIAGE (EUR) bieten eine hundertpro-
zentige Beteiligung an der Kursentwicklung des unserer Meinung
nach besten Agrar-Index.
Für Anleger, die gewillt und fähig sind, mehr Risiken einzugehen,
bieten die an der Scoach Europe gelisteten Mini Longs das op-
timale Betätigungsfeld. Derzeit fi nden sich fünf Exemplare mit
unterschiedlichen Stop Loss Levels. Der aktuell niedrigste (WKN:
AA0X54) liegt bei einem Indexstand von 1045, der aggressivste
(WKN: AA0X58) bei einem solchen von 1540. Beim letztgenannten
besteht wegen der Nähe zum aktuellen Indexniveau von 1766.49
Punkten eine erhöhte Gefahr ausgestoppt zu werden. Es empfi ehlt
sich beim Kauf eines Mini Longs, eine möglichst konservative
Einschätzung des maximal möglichen Rückschlagpotenzials vor-
zunehmen, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Aus diesem
Blickwinkel betrachtet, weist der Mini Long mit der WKN-Nummer
AA0X55 und einem Stop Loss Level bei 1155 Indexpunkten das
derzeit günstigste Chancen/Risiko-Profi l auf. Selbst bei einer
Fortsetzung der jüngsten Korrektur scheint eine Verletzung der
Barriere unwahrscheinlich. Nichts ist ärgerlicher als die Tatsache,
Recht zu haben, aber zu aggressiv an eine Sache herangegangen
zu sein und dadurch im dümmsten Augenblick aus dem Markt
geworfen zu werden. Mit AA0X55 sollte dieses Malheur nicht
passieren. Das Euro-Wechselkursrisiko der Mini Longs sowie die
offerierten Spreads sind in Anbetracht der grossen Kurschancen
vernachlässigbar.
Symbol: RIEHA Valor: 3’396’406
Produktkategorie Anlage-Produkte
Produkttyp Tracker-Zertifikat
Basiswert RICI Enhanced Agriculture Index –
USD 1785.26
Emittent ABN AMRO
Verfall Open-end
Handelsplatz Scoach CH
Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) USD 122.33
Management Fee: 1,5 Prozent p.a.
payoff Rating * * *Risikoklasse mittel
Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch
240
%
220
200
180
160
140
120
100
80
30.11.04 30.5.05 30.11.05 30.5.06 30.11.06 30.5.07 30.11.07
RICI-Agriculture TR Index
RICI Enhanced Agriculture ER Index RIEHA
RICI-Agriculture ER Index
Rogers Agriculture Commodity Indizes (indexiert per 31.11.04)
Quelle: Bloomberg
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
36 EUROTOTO
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Schon bald rollt er wieder, der Ball um den
sich alles dreht!
Noch müssen wir uns rund einen Monat ge-
dulden, bevor am 7. Juni 2008 der Schieds-
richter die Fussball-Europameisterschaft
anpfeift. Für gut drei Wochen wird sich das
kleine Helvetien im Ballfi eber befi nden.
Doch bereits jetzt ist die Vorfreude spürbar.
In Strassen und Shops gewinnt die Farbe
rot nach und nach an Terrain, die Medien
berichten schon umfassend vom bevorste-
henden Spektakel und die Kids (und einige
Erwachsene) sammeln schon eifrig Panini-
Bildchen. Stimmen Sie sich auf das bevor-
stehende Grossereignis ein und verkürzen
Sie sich die Wartezeit, denn auch Sie als
payoff-Leserin oder –Leser können «part of
the game» sein!
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Deutschen Bank, lanciert in Zusammenar-
beit mit der Finanz & Wirtschaft und dem
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schätzungen zu den Spielergebnissen abge-
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sind haben Sie gute Chancen auf einen Ge-
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fach erkennen, wer jeweils der Favorit des
Spiels ist. Doch schauen Sie sich’s doch am
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dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
37 LEARNING CURVE
Der Kategorisierungs-Stern soll die Transparenz Strukturierter Produkte weiter erhöhen.
die Flut an neuen «Diverse»-Produkten ein-
zudämmen, ohne dafür die Nachteile, die
eine Erweiterung des bekannten und eta-
blierten Kategorisierungsmodells mit sich
bringen, in Kauf nehmen zu müssen.
Peter Keller, Head Operations & Standards
SVSP| Das Jahr 2007 war ein Erfolgsjahr
für Strukturierte Produkte. Trotz dem in der
zweiten Jahreshälfte volatilen Marktumfeld
wurde der Umsatz an der Scoach im Ver-
gleich zum Vorjahr um 57 Prozent gestei-
gert. Die Anzahl der gelisteten Produkte
erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar
um 97 Prozent, nahezu eine Verdoppelung!
Die starke Zunahme von gelisteten Pro-
dukten hatte auch eine Erweiterung um
zusätzliche Produkttypen im Kategorisie-
rungsmodell des Schweizerischen Ver-
bandes für Strukturierte Produkte (SVSP)
zur Folge. So wurden 2007 drei neue
Produkttypen eingeführt. Da für die Ka-
tegorisierung eines Produktes nicht der
Basiswert oder die Laufzeit, sondern das
Auszahlungs-Profi l (Payoff-Struktur) bei
Rückzahlung des Produktes massgebend
ist, können neue Produkte, die bereits eine
kleine Abweichung im Auszahlungsprofi l
aufweisen nicht mehr bestehenden Pro-
dukttypen zugeordnet werden.
Ziel des SVSP ist es, das Kategorisierungs-
modell möglichst überschaubar und kom-
pakt zu halten. Der Zuwachs von neuen Pro-
dukten führte dazu, dass neue Produkttypen
eröffnet werden mussten und zugleich der
Anteil der nicht klassifi zierbaren Produkte
laufend zunahm. Diese wurden mangels Al-
ternative dem Produkttyp «Diverse» zuge-
teilt. Der SVSP entschloss sich deshalb, mit
der Einführung der «Stern-Kategorisierung»
Das erfolgreiche Kategorisierungsmodell des Schweizerischen Verbandes für Strukturierte Pro-
dukte (SVSP) platzt aus allen Nähten. Die enorme Zunahme der gelisteten Strukturierten Pro-
dukte führte 2007 zur Eröffnung von zusätzlichen Produkttypen und einer Zunahme von nicht
klassifi zierbaren «Diverse» Produkten. Um das Modell kompakt zu halten, wurde deshalb die
Einführung eines Zusatz-Attributs zu bestehenden Produkttypen beschlossen – a star is born.
Ein Stern schafft Transparenz
Bild
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ww
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1. Recovery
Ein Knock-in wird rückgängig gemacht.
2. Hard Call
Ein defi niertes Szenario führt zu einer
frühzeitigen Rückzahlung (z.B. triggered
Auto-Call).
3. Soft call
Der Emittent hat die Möglichkeit, das
Produkt frühzeitig zu callen (Rückruf des
Produktes).
4. Coupon at risk
Es besteht die Möglichkeit (ein Szenario),
dass der Coupon nicht ausbezahlt wird.
5. Fluctuating Trigger
Der Trigger verändert sich während der
Laufzeit des Produktes.
6. Lookback
Knock-In und/oder Strike werden erst
nach einer Loockbackphase (Zeitlich ver-
zögert) festgelegt.
7. European Knock-In
Es gibt keine Knock-In Frist, nur der letzte
Tag (close price) ist für den Barrier-Watch
relevant.
Mögliche Zusatzattribute
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
38 LEARNING CURVE
Erreicht wird dieses Ziel ab dem 1. Mai
2008 mit der Einführung eines Zusatz At-
tributs für bestehende Produkttypen. Da-
mit dürfte sich die Anzahl der «Diverse»-
Produkte um bis zu 40 Prozent reduzieren.
Sollte das Strukturierte Produkt einem
Produkttyp im Wesentlichen – bezogen auf
das Auszahlungsprofi l - entsprechen, aber
Abweichungen (auch im Auszahlungsprofi l)
oder Zusatz-Komponenten aufweisen, wird
das Produkt diesem Typ zugeordnet und
mit einem «*» (Stern) als Zusatz versehen.
Die Abweichungen bzw. Zusatzkomponen-
ten werden in einem separaten Feld auf
dem Produkt-Index exakt beschrieben.
Derivative Partners Research AG, welche
bereits das bestehende Kategorisierungs-
modell umsetzt, ist als Beauftragte des
SVSP für die Vergabe des Stern-Attributs
verantwortlich. Damit ist die Kontinuität
und Unabhängigkeit gewährleistet.
Der Emittent hat die Möglichkeit, die Ver-
wendung des Stern-Attributs für entspre-
chende Produkte vorzuschlagen. Dieser
Vorschlag wird von der Beauftragten des
Verbandes (Derivative Partners Research
AG) geprüft. Der Emittent ist nicht befugt,
selber Umteilungen vorzunehmen. Das ge-
währleistet eine einheitliche Handhabung
des Stern-Attributs und des beschreibenden
Datenfelds. Initial werden sämtliche geli-
steten Produkte überprüft und falls nötig
mit dem Stern-Attribut ausgestattet. Das
heisst, dass nicht nur neue Produkte ab dem
1. Mai 2008 mit dem Stern-Attribut verse-
hen werden können, sondern auch sämt-
liche bestehenden Produkte überprüft und
gegebenenfalls mit dem Zusatz-Attribut ge-
kennzeichnet werden. Dies führt zwangsläu-
fi g auch zu Umkategorisierungen von beste-
henden Produkten.
Ein wesentlicher Vorteil des Zusatz-Attri-
buts besteht darin, dass viele bisher als
«Diverse» eingestufte Produkte neu einem
Produkttyp zugeordnet werden können. Da-
durch wird das Verständnis (und damit auch
die Attraktivität) dieser Produkte deutlich
erhöht. Der Anleger stellt mit der Zuord-
nung zu einer Kategorie auf einen Blick fest,
ob das Produkt seine Markterwartungen
widerspiegelt. Das neue Stern-Attribut
wird analog zur bisherigen SVSP-Katego-
risierung veröffentlicht. Die Informationen
sind sowohl auf der Website des Verbandes
www.svsp-verband.ch, bei Emittenten sowie
zu einem späteren Zeitpunkt bei sämtlichen
bekannten Daten-Vendoren erhältlich. Um
den gestiegen Informationsanforderungen
gerecht zu werden, wird auf der Verbands-
Website der aktualisierte Produkte-Index
neu täglich (bisher monatlich) mit allen
relevanten Informationen zur Verfügung
gestellt. Das Stern-Attribut ermöglicht dem
Verband, trotz laufend neu emittierter Pro-
dukte sein erfolgreiches Kategorisierungs-
modell kompakt zu halten. Dies kommt
dem Anleger zu Gute, da es so bedeutend
einfacher ist, den Überblick zu behalten. Im
Weiteren kann dank des Zusatz-Attributs
die Menge an momentan als «Diverse»
klassifi zierten Produkten substanziell ver-
ringert werden. Die Umkategorisierung in
bestehende Produkttypen hat sowohl für
die Emittenten wie auch für die Anleger
Vorteile. Die Verständlichkeit des Produkts
wird gesteigert und damit auch die Attrakti-
vität und Nachfrage nach dem Produkt.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Ver-
band unter [email protected] gerne
zur Verfügung.
Emittent Produktenamen Produktetyp Produktekategorie Produktetyp Zusatz- Beschreibung
Attribut Zusatz-Attribut
ABN Amro Discount Zertifi kat Discount Zertifi kate Renditeoptimierungs-Produkte 310
ABN Amro Laggard Note Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Coupon at Risk
ABN Amro Reverse Exchangeable Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340
Securities
Bank Julius Bär Knock-In Quadruple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340
Bank Julius Bär Knock-In Quintuple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340
Bank Julius Bär Knock-In Triple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340
Bank Julius Bär Trigger Knock-In ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Hard Call
Bank Vontobel Multi Defender Vonti Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340
Bank Vontobel Multi Defender Vonti Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Lookback
mit Lookback
Bank Vontobel Bonus Income Note Kapitalschutz mit Coupon Kapitalschutz-Produkte 460
Bank Vontobel Callable Daily Range Kapitalschutz mit Coupon Kapitalschutz-Produkte 460 YES Soft Call
Accrual Note
Exemplarischer Auszug aus dem SVSP-Produkte-Index
«Ein wesentlicher Vorteil des
Zusatz-Attributs besteht darin,
dass viele bisher als «Diverse»
eingestufte Produkte neu einem
Produkttyp zugeordnet werden
können.»
Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
39 INVESTMENT IDEA
Den Einstieg nachträglich optimierenDas Timing stellt bei jeder Geldanlage eine gewisse Herausforderung dar. Es gelingt
kaum einem Anleger, zum Tiefstpreis einzusteigen und zum Höchstkurs zu verkaufen.
Eine Innovation im Derivate Bereich kann Investoren helfen, den Einstieg nachträglich
zu optimieren.
Mit dem Market Timer partizipieren Anleger
immer an der Kursentwicklung (Preisperfor-
mance) des Basiswertes bis zum Verfalltag.
Darüber hinaus erhalten Investoren durch
den Market Timer Mechanismus möglicher-
weise noch eine zusätzliche Rendite, voraus-
gesetzt die Barriere wird während der Lauf-
zeit nicht verletzt. Diese zusätzliche Rendite
entspricht der Differenz zwischen dem Ein-
standskurs des Basiswertes und dem
tiefsten beobachteten Tagesschlussskurs
der ersten zwölf Monate ausgedrückt in Pro-
zent des Einstandskurses.
Die Market Timer Produkte richten sich so-
mit an Investoren, die mittel- bis langfristig
eine Kurserholung an den Aktienmärkten
erwarten, kurzfristig allerdings weitere Kor-
rekturen befürchten.
Weitere Informationen erhalten Sie auf un-
serer Webseite www.goldman-sachs.ch sowie
direkt unter Tel. 044 224 11 44.
Präsentiert von Goldman Sachs
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dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
40 INVESTMENT IDEA
Open-end-Zertifi kate auf den ML Gulf Investible IndexDie Tracker-Zertifi kate auf den Merrill Lynch Gulf Investible Index ermöglichen Anlegern eine Beteili-
gung an den boomenden Märkten der Golf-Region. Steigende Rohstoffpreise bewirken einen enormen
Liquiditätszufl uss, der die Wirtschaft der ganzen Region erfasst. Der wirtschaftliche Aufschwung führt
zu hohen Wachstumsraten, die im Besonderen die noch unterentwickelten Finanzmärkte befl ügeln.
Highlights:
– Breit diversifi zierte Beteiligung an liquiden
Unternehmen mit hoher Börsenkapitali-
sierung in der aufstrebenden Golf-Region.
– Hohe Renditen und niedrige Korrelation
mit den Aktienmärkten der Industrienati-
onen machen dieses Investment zu einer
geeigneten Portfolio-Beimischung.
– Durch eine hohe Gewichtung des Finanz-
sektors wird eine gehebelte Partizipation
am wirtschaftlichen Wachstum erreicht.
– Die niedrige Gewichtung des Rohstoffsek-
tors verringert den direkten Einfl uss der
volatilen Rohstoffpreise auf das Gesamt-
portfolio.
– Die relativ niedrigen Börsenbewertungen
lassen Raum für fundamentale Kursstei-
gerungen.
– Bietet die Möglichkeit, in Aktien rohstoff-
reicher Volkswirtschaften diversifi ziert zu
investieren.
– Gesunde und überschüssige Zahlungsbi-
lanzen in den meisten der im Index ent-
haltenen Staaten.
– Die Index-Zusammensetzung wird halb-
jährlich von Merrill Lynch angepasst.
– Durch die erhöhten Infrastrukturausgaben
und den Ausbau der Tourismusbranche
Präsentiert von Merrill Lynch
werden die Infrastruktur-, Technologie-
und Konstruktionsunternehmen überpro-
portional profi tieren.
– Durch das erhöhte Interesse internatio-
naler Anleger könnten Liquiditätszufl üsse
die Wirtschaft und den Aktienmarkt zu-
sätzlich ankurbeln.
– Backtesting zeigt überlegene Performance
des Gulf Investible Index verglichen mit
ähnlichen Indizes, da sich das Merrill
Lynch-Produkt auf die rohstoffstärksten
Märkte der Region begrenzt.
– Keine Management-Gebühr und keine
Partizipation an Dividenden.
ML Gulf Investible Index
Der ML GULF Investible Index enthält im Re-
gelfall 20 Titel aus 6 erfolsversprechenden
Ländern der Golf-Region. Der zulässige
Höchstwert eines einzelnen Titels wurde auf
15 Prozent begrenzt. Um sicherzustellen,
dass investiert werden kann, muss der Min-
destanteil an für Ausländer zugelassenen
Beteiligungen grösser als 15 Prozent sein.
Bei der jeweils halbjährlich durchgeführten
Überprüfung der Auswahl können zusätz-
liche Titel aufgenommen werden, sofern
sie eine Gesamtmarktkapitalisierung von
jeweils mindestens einer Milliarde US-Dollar
und über eine halbjährige Periode einen
durchschnittlichen Tages-Umsatz von USD
10 Millionen aufweisen. Folgende Staaten
sind im Index enthalten: Bahrain, Vereinigte
Arabische Emirate (Abu Dhabi und Dubai),
Kuwait, Oman und Qatar.
Zertifi kate auf den ML Gulf Investible
Index in drei verschiedenen Währungen
Merrill Lynch offeriert den Anlegern eine
Beteiligungsmöglichkeit an der Kursent-
wicklung des Index in den Währungen USD,
EUR und CHF.
Weitere Informationen sowie Produktbro-
schüren fi nden Sie auf unserer Websei-
te www.merrillinvest.ch sowie direkt unter
Tel. 044 297 77 77.
Kontakt X-markets:
X-markets, Ihr Zugang zur weltweitenInvestment-Kompetenz der Deutschen Bank.www.x-markets.chHotline: +41 44 227 34 20E-mail: [email protected]
Leistung aus Leidenschaft.
Tracker Zertifikat auf den S-BOX® AfrikaPerformance-Index: Der schlafende RieseHandelsstart SWX: 2. Mai 2008
Emittentin Deutsche Bank AG, Frankfurt
Emissionsvolumen Bis zu 50’000 Zertifikate in CHF, respektive
75’000 Zertifikate in EUR
Indexwährung EUR
Zeichnungsperiode 16. April 2008 bis 25. April 2008, 15:00 (MEZ)
Referenztag 25. April 2008
Erster Handelstag 2. Mai 2008
Laufzeit Open End
Kotierung SWX Swiss Exchange
SVSP Produkttyp 210 Tracker Zertifikat
Verkaufseinschränkungen USA, US Personen, UK, Europäischer Wirtschaftsraum,
Kanada, Japan
Steuerhinweis:
Die Deutsche Bank AG übernimmt keine Haftung für Steuerfolgen. Sie empfiehlt potentiellen Anlegern, sich vor einer Anlage in diese Wertpapiere von einem Steuerberater im Zusammenhang mit den steuerlichen Folgen beraten zu lassen.
Disclaimer:
Diese strukturierten Produkte stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage gemäss Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen KAG dar und unterstehen somit nicht einer Bewilligungspflicht der Eidgenössischen
Bankenkommission. Für den Anleger besteht deshalb kein Anlegerschutz nach dem KAG. Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungs-
reglements dar. Der Prospekt in englischer Sprache kann bei der X-markets bezogen werden (Adresse siehe oben).
Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität der dem Produkt zugrundeliegenden Basiswerte ab, sondern auch von der Bonität des Emittenten.
Das Verlustpotenzial entspricht der prozentualen Verringerung des Wertes des Basiswertes zwischen dem Emissionstag und dem Verfalltag. Dies kann zu einem vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen.
MiFID: Weitere Informationen zu Risiken gemäss MiFID können Sie im Internet unter folgender Adresse erhalten: http://globalmarkets.db.com/riskdisclosures
Zertifikate auf S-BOX® Afrika Index:
Mit dem S-BOX® Afrika Performance-Index Zertifikat ermöglicht X-markets dem
Anleger in einen allfälligen wirtschaftlichen Auf- und Umbruch Afrikas zu investieren.
Der S-BOX® Afrika Performance-Index wird anfänglich gebildet aus 16 grossen Unter-
nehmen aus der Infrastruktur-, Telekommunikations-, Bau-, Banken- und Einzelhandels-
branche, welche jeweils mindestens 75% ihres Umsatzes in Afrika erwirtschaften.
Maximal können zukünftig 20 Unternehmen in diesen Index aufgenommen werden.
Der Anleger partizipiert linear an der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index.
Allgemeine Informationen zum Zertifikat:
Zugrunde liegender Index Referenzquellen Währung Emissionspreis Valor / ISIN
des Zertifikats
S-BOX® Afrika Index S-BOX Africa Index® CHF CHF 162.57 (101% des Indexstandes 3897810
ISIN: DE000A0SYVR0 am Referenztag umgerechnet in CHF) DE000DB3EPZ4
Reuters RIC: .SBOXAFRI
S-BOX® Afrika Index S-BOX Africa Index® EUR EUR 102.81 (101% des Indexstandes 3897811
ISIN: DE000A0SYVR0 am Referenztag) DE000DB3EQA5
Reuters RIC: .SBOXAFRI
Partizipieren am Aufstieg eines Kontinents
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
42 RATING WATCH
Die Credit Spreads bilden den Gegenpart
mit der Abbildung der Marktmeinung. Und
wie meistens liegt die Wahrheit irgendwo da-
zwischen. Für Privatanleger beachtenswert
ist die Tatsache, dass der Credit Spread, an-
ders als das Rating, Einfl uss auf das Pricing
eines Produkts hat. Steigt der Spread an,
verlieren die Produkte dieser Emittentin au-
tomatisch an Wert, da sich der sogenannte
Bondfl oor verringert. Umgekehrt verteuert
sich ein Produkt bei einem abnehmenden
Spread. Wie diese Mechanismen genau
funktionieren erklären wir im nächsten
payoff magazine. Um sich einen Überblick
verschaffen zu können, sind in der neben-
stehenden Tabelle die verfügbaren Credit
Spreads aus dem Interbanken-Handel auf-
gelistet. Diese Darstellung wird monatlich
aktualisiert werden.
Daniel Manser| Das Erstaunen mancher An-
leger war gross, als die kapitalgeschützten
Produkte von Lehman Brothers von heute
auf morgen plötzlich weniger wert waren
(siehe Artikel Rating Watch payoff April 08).
Für viele war nicht nachvollziehbar, wie es
dazu kam. Der Grund dafür ist aber einfach
zu fi nden, die Credit Spreads der Bank hat-
ten sich ausgeweitet. Was heisst das jetzt
aber konkret für den Privatanleger, wie ist
dieser Vorgang zu beurteilen, wo liegen die
Risiken und vor allem, wo liegen die Chan-
cen?
Der Credit Spread lügt nie
Die Differenz zwischen dem risikolosen
Zinssatz und dem Marktsatz, den ein
Schuldner bezahlen muss nennt sich Cre-
dit Spread (spread = Ausbreitung). Dieser
Wert impliziert damit die aktuelle Einschät-
zung der Bonität eines Schuldners durch
den Markt. Im Gegensatz zu den eher sta-
tischen Ratings der Agenturen wie Moody’s
oder Fitch, die ihre Bewertungen mit eine
relativ grossen Time Lag ändern, passt sich
der Credit Spread ohne Zeitverzögerung der
Marktmeinung an. Dies ist damit auch der
Hauptvorteil des Credit Spreads; die Mei-
nungen aller Marktteilnehmer sind darin
berücksichtigt und die Spreads sind sehr
zeitnah. Nachteilig bei den Credit Spreads
ist die gegenüber den herkömmlichen Ra-
tings viel höhere Volatilität und auch die
relativ tiefe Bedeutung der fundamentalen
Kriterien. Die Credit Spreads sind denn
auch stark beeinfl usst von am Markt vor-
herrschenden Meinungen und Emotionen,
zwei Faktoren, die bei den offi ziellen Ra-
tings ausgeklammert sind. Wie sich dies
auswirkt lässt sich am Beispiel der UBS er-
kennen. Im Zuge der Kreditkrise geriet auch
der Schweizer Branchenleader in die Kritik,
grosse Abschreiber liessen die historisch
stabile UBS erzittern. Dies zeigte sich sofort
an der Ausdehnung des einjährigen Credit
Spreads, der am 17. März sein Höchst bei
über 188 Basispunkten erreichte (siehe
Grafi k). Die 188 Basispunkte bedeuten in
diesem Fall, dass die UBS an diesem Tag
für ein einjähriges Darlehen 1,88 Prozent
mehr Zins bezahlen musste als der risiko-
lose Zins zu diesem Zeitpunkt betrug. Zum
Vergleich: In normalen Marktphasen lag der
Credit Spread für die UBS bei sehr tiefen 10
bis 20 Basispunkten.
Credit Spread, oder doch Agentur-
Rating?
Worauf soll sich nun ein Anleger stützen,
auf den Credit Spread oder auf die Agentur-
Ratings? Die Antwort lautet auf beides. Die
Agentur-Ratings geben Aufschluss über die
langfristige Kreditfähigkeit eines Unterneh-
mens, basierend auf fundamentalen Daten.
Die Bewertungen der grossen Rating-Agenturen beziehen sich auf die langfristige Kreditfähigkeit
von Unternehmen. Für Anleger, die in Strukturierte Produkte investieren, ist aber vor allem die
kurz- und mittelfristige Bonität der Emittentin von Interesse. Eine verlässliche Aussage darüber
lässt sich am einfachsten anhand der Credit Spreads machen.
Credit Spreads sagen mehr als tausend Worte
Die Entwicklung des Credit Spreads der UBS
200
in bps
150
100
50
031.10.07 30.11.07 31.12.07 31.1.08 29.2.08 31.3.08
Quelle: Bloomberg
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
43 RATING WATCH
Ratings im Überblick Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten
S&P,
Fitch, ZKB
Moody's Beschreibung
AAA Aaa Beste Qualität von
Schuldtiteln
AA+ Aa1 Hohe Qualität von
Schuldtiteln
AA Aa2
AA– Aa3
A+ A1 Gute bis angemes-
sene Qualität von
SchuldtitelnA A2
A– A3
BBB+ Baa1 Befriedigende Quali-
tät von Schuldtiteln
BBB Baa2
BBB– Baa3
BB+ Ba1 Spekulativ
BB Ba2
BB– Ba3
B+ B1 Deutlich spekulativ
B B2
B– B3
CCC+ Caa Sehr spekulativ
CCC
CCC–
CC Ca Hochspekulativ
C C Extrem spekulativ
D Emittent ist zah-
lungsunfähig bzw. in
Zahlungsverzug
Emittent Kredit-Rating Credit Spreads*
in Basispunkten,
Stand 23.04.08
Moody’s S&P Fitch ZKB
ABN AMRO Aa2 AA- AA- - 44
Aargauische Kantonalbank - AAA - AAA -
Banca del Gottardo - - - - -
Bank am Bellevue - - - - -
Bank Julius Bär - - Aa3 AA- -
Bank Sal. Oppenheim - - A - -
Bank Sarasin - - - - -
Bank Vontobel - - - A+ -
Banque Cantonale Vaudoise A1 A+ - A -
Banque Pasche SA - - - - -
BNP Paribas Aa1 AA+ AA - -
Basler Kantonalbank - AA+ - AA -
Bayerische Hypovereinsbank A1 A+ A - -
Citigroup Aa3 AA- AA- - 105
Clariden Leu - - - - -
Credit Suisse Aa1 AA- AA- A+ 45
Deutsche Bank Aa1 AA AA- - 35
Dresdner Kleinwort Aa2 A A+ - 44
DWS GO - - - - -
EFG Finanical Products A2 - A - -
Goldman Sachs Aa3 AA- AA- - 119
HSBC - - AA - 29
JP Morgan Aaa AA AA- - 60
Lehman Brothers A1 A+ AA- - 288
Merrill Lynch A1 A+ A+ - 220
Rabobank Aaa AAA AA+ - 30
Société Générale Aa2 AA- AA- - 40
UBS Aa1 AA- AA- AA 60
Valartis Bank - - - - -
Zürcher Kantonalbank Aaa AAA - AAA -
* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, 1-jährige Laufzeit
Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB
Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg
Ausführlichere Angaben zu den einzelnen Ratings fi nden Sie im payoff magazine 04/08
auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
44 VORSCHAU
Zürich Luzern Genf Frankfurt München Köln London Mailand Vaduz Luxemburg Salzburg Wien Madrid Marbella Dubai Grand Cayman Vancouver New York
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reduzieren.Die neue Generation von Indizes der Bank Vontobel.
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Im nächsten payoff
Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem
über…
Wir befi nden uns bereits vier Monate im Jahr 2008 und alle
relevanten Leitindizes sind im roten Bereich. Da der Mensch
von Grunde auf ein geborener Optimist ist, fällt es meist nicht
leicht, auf fallende Kurse zu setzten, auch wenn es rational
betrachtet die richtige Entscheidung wäre. In der kommenden
payoff-Ausgabe vom Monat Juni befassen wir uns deshalb mit
dem Thema «Geld verdienen in der Krise».
Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die
zugehörigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir
das Musterportfolio Schweiz Wachstum detailliert vor und er-
klären, was die Beweggründe für die getätigten Transaktionen
waren, respektive, was wir für die Zukunft planen.
All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.
Veranstaltungen 2008
4.6.2008 Unternehmens- Zürich www.academy-
fi nanzierung 08 execution.ch
18.6.2008 Strukturierte Zürich www.academy-
Produkte 08 execution.ch
3.–5.9.08 SFOA Montreux www.sfoa.org
Bürgenstock Meetings
23.–24.10.08 Messe für Zürich www.stp-messe.ch
Strukturierte Produkte
29.–30.10.08 Salon Romand Genf www.salonfi nance.ch
de la Finance
04.-06.02.09 Fonds 2009 Zürich www.fondsmesse.ch
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
45 MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen
Symbol Geld Brief Size Strike Ratio:1 Verfall Valor
ABBKB 0.24 0.25 400K 32 10 19. Sep 08 3431596 Telefon: +41(0)44 293 66 65
ADEZX 0.20 0.21 250K 60 25 19. Sep 08 3583333 Reuters: ZKBULL
BAEKS 0.28 0.29 250K 75 30 19. Sep 08 3712550 Bloomberg: ZBULL <go>
BALKB 0.30 0.31 350K 110 25 19. Sep 08 3570330
CFRKS 0.31 0.33 150K 62.5 20 19. Sep 08 3803387
CIBZS 0.32 0.33 150K 35 15 19. Sep 08 3864007
CLAKK 0.28 0.29 200K 9 5 19. Sep 08 3689964
CSGZC 0.26 0.27 500K 55 20 19. Sep 08 3803390
GIVKB 0.19 0.20 150K 1000 500 19. Sep 08 3435851
HOLKU 0.24 0.25 215K 105 30 19. Sep 08 3831916
LONKF 0.44 0.45 200K 140 30 19. Sep 08 3508448
ROGKB 0.51 0.53 500K 175 30 17. Okt 08 3968047
RUKZW 0.45 0.46 250K 85 20 19. Sep 08 3583331
SCMKW 0.43 0.44 150K 350 80 19. Sep 08 3864012
SLHKT 0.20 0.21 250K 300 100 19. Sep 08 3440852
SYNKL 0.41 0.43 250K 310 80 19. Sep 08 3674077
SYSKH 0.26 0.27 100K 145 30 19. Sep 08 3831926
UBSZF 0.43 0.44 450K 35 10 19. Sep 08 3803396
SMIFH 0.62 0.63 400K 7400 500 20. Jun 08 3865134
SMIAL 0.49 0.50 400K 7500 500 20. Jun 08 3727652Kurse vom 28.04.08
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche unter obiger Telefonnummeraufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieserGeschäftspraxis einverstanden sind.
Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eineAufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt dasInserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweize-rischen Obligationenrechts (OR) sowie kein Kotierungsinserat gemäss demKotierungsreglement dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte könnenunter [email protected] bezogen werden. Angaben ohne Gewähr.
Warrants im Rampenlicht
ZKBull
Partizipations-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp 1. Handelstag Verfall Währung
AFEDB 3897810 S-BOX Africa Index DB Tracker-Zertifikate Bull 02.05.2008 Open-end CHF
JFLAD 3948761 JB Latin America Commodity Stocks Basket JB Tracker-Zertifikate Bull 30.04.2008 23.04.2010 USD
SPAFR 3861016 S&P® Africa 40 Index ABN Tracker-Zertifikate Bull 29.04.2008 Open-end CHF
VZINF 3968028 VT Infrastructure Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 16.05.2008 29.05.2009 CHF
Renditeoptimierungs-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon Knock-in 1. Handelstag Verfall Währung
EFBAC 3877330 Clariant/Nobel Bio./ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull 19.90% 79% 22.05.2008 18.05.2009 CHF
Novartis/Roche/Syngenta (Multi Chance)
REVRL 3881952 ABB GS Barrier Reverse Convertibles Bull 10.25% 65% (indikativ) 09.05.2008 04.05.2009 CHF
RCSRE 3964668 Swiss Re ML Barrier Reverse Convertibles Bull 12.52% (indikativ) 70% 07.05.2008 27.04.2009 CHF
Kapitalschutz-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Kaptitalschutz Cap Level Partizipationsrate 1. Handelstag Verfall
SMIBB 3913710 SMI BKB Kapitalschutz mit Cap 100% 120% 100% 07.05.2008 15.03.2013
AKUBS 3950704 UBS VT Kapitalschutz mit Cap 90% 140% 85.80% 05.05.2008 24.04.2009
RUBCL 3970349 Devisen EUR/RUB CLEU Kapitalschutz ohne Cap 100% 260% (indikativ) 14.05.2008 07.05.2010
CNSMI 3971696 SMI CLEU Kapitalschutz mit Cap 100% 130% 100% (indikativ) 14.05.2008 07.05.2010
RFUND 3970344 CL Russia Equity Fund CLEU Kapitalschutz mit Cap 100% Siehe Termsheet Siehe Termsheet 09.05.2008 29.04.2011
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Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY CHF Umsatz
ABB N Warrants Call ABBKT 3186664 ZKB 20.06.2008 27 30.90 0.81 CHF 2285245
Brent Crude Oil Future SEP 08 Warrants Call OILUB 3876899 VT 15.08.2008 100 114.45 0.82 CHF 1306000
Credit Suisse Group N Warrants Call CSGZJ 3803401 ZKB 19.12.2008 50 56.10 0.30 CHF 1097053
DAX Index Knock-out Warrants Call WDAXB 3906040 DB 16.05.2008 6300 6896.58 2.50 CHF 3201380
Devisen EUR/USD Knock-out Warrants Put SEURW 3933831 VT 21.11.2008 1.66 1.56 1.01 CHF 391750
Devisen USD/CHF Warrants Call USDKG 3886223 VT 23.05.2008 0.95 1.04 0.61 CHF 360000
Georg Fischer N Warrants Call FINDS 3724827 DB 19.09.2008 500 561.00 0.39 CHF 355140
Gold fix PM Mini-Futures Long XAUJW 3669941 ABN Open end 831.79 885.51 5.45 USD 832441
Google Inc. A-Shs Warrants Call GOONO 3767913 VT 19.09.2008 530 347.64 0.39 CHF 322910
Logitech Warrants Call LOGIA 3843597 DB 19.09.2008 26 31.74 0.40 CHF 465250
Natural Gas Future JUN 08 Warrants Call GASMC 3614745 VT 27.05.2008 9 - 0.49 CHF 808000
Nestlé N Warrants Call NESKC 3186681 ZKB 20.06.2008 490 491.00 0.41 CHF 460500
Nikkei 225 Index Knock-out Warrants Put SNIKP 3706375 VT 13.06.2008 15000 13863.47 0.56 CHF 505000
OC Oerlikon N Warrants Call OERIE 3843602 DB 20.06.2008 340 227.90 0.26 CHF 2462050
Roche GS Warrants Call ROGDQ 3721129 DB 19.09.2008 175 175.50 0.23 CHF 1130251
SMI Index Knock-out Warrants Call SSMIF 3905198 VT 20.06.2008 7050 7509.48 0.85 CHF 2515472
Swiss RE N Warrants Call RUKIL 3570565 DB 19.09.2008 86 86.80 0.44 CHF 7744750
Syngenta N Warrants Call SYNZW 3415908 CS 19.12.2008 240 314.50 0.95 CHF 565900
UBS N Warrants Call UBSEY 3798553 DB 19.12.2008 32.5 36.74 0.46 CHF 1744296
Zurich Financial Services Warrants Call ZURKM 3635449 ZKB 19.12.2008 340 312.00 0.32 CHF 5855450
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AXA / BNP / Sanofi-Aventis / SG / Total Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible BIGFR 3085216 CLEU 16.05.2008 - 51.60 EUR 788000
Bovespa Index Tracker Certificates Zertifikat BRASI 2117536 ABN open-end 64700.70 38.30 USD 879882
Credit Suisse / Merrill Lynch / UBS Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible JPCMU 3747768 JPM 13.05.2008 - 98.59 USD 747204
DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Various Yield Enhancement Bloc Plus Certificate BLCAI 3689352 GS 20.01.2009 3796.17 95.50 EUR 870021
E.ON / Nokia / Siemens Barrier Reverse Convertibles Knock-In Triple ICE JBEOC 3851152 BAER 12.03.2009 - 97.45 EUR 612000
Eni / E.ON / RWE / Suez Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible ESRER 3784806 CLEU 23.02.2009 - 100.75 EUR 1680144
EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 109.30 EUR 980045
Gold fix PM Tracker Certificates Parti GOLDK 1447557 DRB open-end 885.51 886.00 USD 1128436
ML Gold and Silver Bskt. Tracker Certificates Zertifikat GOSIP 3861537 ML 07.03.2011 - 82.20 USD 2130688
ML Uranium Companies Basket Tracker Certificates Zertifikat URAJB 2842976 ML 23.02.2010 - 54.90 USD 1652224
Nikkei 225 Index Tracker Certificates Quasi Perpetual Certificate NKYCS 1523192 CS open-end 13863.47 138.70 CHF 803400
Nokia -A- Reverse Convertibles Reverse Convertible NOKRC 3399142 CS 19.09.2008 18.46 77.64 GBP 1005430
RICI Enhanced Agriculture Index Tracker Certificates Zertifikat RIAGE 3396407 ABN open-end - 120.70 EUR 1046127
Roche GS Discount Certificates ToY JTROW 3535731 BAER 06.11.2008 175.5 164.40 CHF 703180
S&P 500 Index Various Yield Enhancement Bloc Plus Certificate SPXXT 3341126 GS 21.08.2008 1388.29 96.85 EUR 689733
SARA Schweizer Industrie Basket Tracker Certificates SaraZert SWIND 3498265 SARA 26.10.2009 - 105.80 CHF 1058000
Siemens AG N Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible SIEAK 3771129 SOP 18.02.2009 74.75 85.54 EUR 684272
Swiss Life / Swiss Re / Zurich Barrier Reverse Convertibles Multi Defender Vonti VON7NB 3309936 VT 10.09.2008 - 86.00 CHF 1314000
UBS Bloomberg CMCI Sugar TR Index Tracker Certificates PERLES TSBCI 3565739 UBS open-end - 1149.00 USD 1026666
UBS N Bonus Certificates Certificate Plus JPCEU 3561618 JPM 08.01.2010 36.74 699.00 CHF 6825000
Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch
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Derivate im Rampenlicht
Die Gewinner des Swiss Derivative Awards 2008 sind bekannt! Im Festsaal des Kaufl euten traf sich am 17. April zum dritten
Mal die immer grösser werdende Derivate-Gemeinschaft. Die bereits etablierte Preisvergabe wurde dieses Jahr vom Chef-
redaktor der Handelszeitung Martin Spieler, unterstützt von Ex-Miss Schweiz Fiona Hefti, präsentiert. Als grosse Gewinnerin
des Abends ging die UBS hervor, die gleich drei der begehrten Awards gewann. Der Vertreter der UBS, der Aktien- und
Rohstoffderivate-Experte Fabian Schlederer, hatte auch persönlich ein glückliches Händchen. Er durfte neben den Award-
Pokalen auch noch den Sponsoring-Preis in Form einer Maserati-Probefahrt mit nach Hause nehmen. Der Special Award ging
an den Schweizerischen Verband für Strukturierte Produkte, der damit für sein besonderes Engagement für den Derivatmarkt
ausgezeichnet wurde. payoff präsentiert Ihnen einige Impressionen der diesjährigen Awards. Alles weitere zu den Awards und
eine detaillierte Beschreibung der Sieger-Produkte fi nden Sie in unserem payoff special zu den Awards 2008, downloadbar
unter www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine).
dp payoff all about derivative investments | April 2008
Die Gewinner der Swiss Derivative Awards auf einen Blick.
Kategorie Platzierung Symbol/Valor Produkt Bank
Hebel-Produkte 1. Rang BULLY Bull-Spread-Zertifikat auf CO2 Valartis Bank
Hebel-Produkte 2. Rang SIGMA Spread Warrant auf Weizen / Mais UBS AG
Partizipations-Produkte 1. Rang 3205475 Harvest 5 Year Plan Beneficiaries TR Index DWS GO
Partizipations-Produkte 2. Rang HEALU/HEALE/HEALC ABN AMRO / Adamant Healthcare Momentum Index ABN AMRO
Renditeoptimierungs-Produkte 1. Rang Diverse Multi Chance (3 von 5) Barrier Reverse Convertibles EFG Financial Products
Renditeoptimierungs-Produkte 2. Rang Diverse Lookback Barrier Reverse Convertibles Clariden Leu
Kapitalschutz-Produkte 1. Rang 3524343 Currency Accrual Bill UBS AG
Kapitalschutz-Produkte 2. Rang 3231031 Asymmetric Dispersion Zertifikat Société Générale
Community Awards 1. Rang - Hebel-Produkte Bank Vontobel
Community Awards 1. Rang - Anlage-Produkte UBS AG
Daniel Manser, Derivative Partners im Siegerinterview mit Fabian
Schlederer von der UBS
Martin Spieler, Handelszeitung und Ex Miss Schweiz Fiona Hefti
moderierten gemeinsam die Verleihung der Swiss Derivative
Awards 2008
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
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dp payoff all about derivative investments | April 2008
Thomas Schmidlin, Clariden Leu (links) und
Eric Wasescha, SVSP - beide glückliche
Award-Gewinner
Marc Bürki , Swissquote (links) und Giorgio
Saraco, Scoach Schweiz AG in angeregter
Diskussion
SVSP confi dential - Roger Studer (links) und
Peter Keller tauschen sich aus
Experten Talk - Georg von Wattenwyl, Bank
Vontobel, Marc Zahn, Scoach Schweiz AG
und Claudio Topatigh, ZKB (von links)
Maserati Fans Nouchine Shohreh, Lehman Brothers (links) und
Antje Boschke von der Deutschen Bank
Deutschland Connection - Heiko Weyand von der HSBC (links) fach-
simpelt mit Klaus Oppermann von der Commerzbank
Lars Brandau, Deutscher Derivat Verband,
Philipp Henrich, xtp Transaction Partners,
Claudio Topatigh, ZKB und Wolfgang Gerhard
von der Sal. Oppenheim (von links)
Maria Lissevitch, Credit Suisse und Eric Wa-
sescha, SVSP genossen den Abend sichtlich
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
kann dies durch den Erwerb eines ETSF
(Exchange Traded Structured Fund) bewerk-
stelligen. Hierbei wird für ein Strukturiertes
Produkt ein Sondervermögen gegründet,
welches gemäss SchKG nicht in die Kon-
kursmasse einfl iesst, sondern wie bei
einem Fonds oder ETF (Exchange Traded
Fund) geschützt ist. Selbstverständlich ist
die Elimination des Emittentenrisikos nicht
kostenlos. Bei der Bank Vontobel weist der
jeweilige ETSF Im Vergleich zu den iden-
tischen Strukturierten Produkten eine 0,19
Prozentpunkte höhere Verwaltungsgebühr
auf. Zur Zeit hat in der Schweiz einzig die
Bank Vontobel fünf ETSFs im Angebot. An-
sonsten empfi ehlt es sich, auf das Emit-
tentenrating zu schauen. Aktuelle Ratings
von in der Schweiz tätigen Emittenten fi n-
den Sie in diesem payoff unter der Rubrik
RATING WATCH.
nem investierten Kapital erhält, entschei-
det sich erst nach Abschluss des Konkurs-
verfahrens, das sich über mehrere Jahre
hinziehen kann. So haben zum Beispiel die
Obligationäre der SAirgroup (Swissair) erst
im November 2007, also sechs Jahre nach
dem Konkurs, eine erste Abschlagszahlung
von rund fünf Prozent des Nominalwerts
erhalten. Der Konkursverwalter rechnet
damit, dass die Gläubiger schliesslich ins-
gesamt eine Konkursdividende zwischen 8
bis 13 Prozent erhalten werden. Er macht
aber keine Prognose darüber, wann der
Restbetrag ausbezahlt wird. Bis das gan-
ze Verfahren abgeschlossen ist, kann es
durchaus noch einige Jahre dauern.
Eine Wandlung eines Exchangeable Bonds
in Aktien ist nicht möglich, da dies einer
Gläubiger-Bevorzugung gleich käme.
Wer das Emittentenrisiko eliminieren will,
50 READER’S VOICE
Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet
Sehr geehrte payoff-Redaktion. Auf was
habe ich Anrecht im Falle einer Zahlungs-
unfähigkeit eines Emittenten, beispiels-
weise bei einem Exchangeable Bond mit
der UBS-Aktie als Basiswert? Habe ich ein
Anrecht, bis zum Verfall zu wandeln, oder
geht die Obligation in die Konkursmasse?
U.M.
Strukturierte Produkte sind Schuldver-
schreibungen des Emittenten. Bei einem
Konkurs werden sie gleich behandelt wie
nachrangige Obligationen. Der Inhaber
dieser Papiere wird damit zum Gläubiger
dritter Klasse. Zu den Forderungen erster
Klasse gehören unter anderem Löhne oder
Pensionskassenbeiträge. Zweitklassfor-
derungen sind AHV, IV, Krankenversiche-
rungs- oder Unfallversicherungsbeiträge.
Wieviel der Gläubiger schliesslich von sei-
dp payoff all about derivative investments | Mai 2008
51 TICKER NEWS
Ticker NewsIMPRESSUM
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Derivative Partners Media AG
Splügenstrasse 10, 8002 Zürich
Telefon 043 305 05 30
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AUTORENTEAM:
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Martin Egli, Dieter Haas, Alexander Heftrich,
Martin Plüss, Martin Raab, Andreas Stocker,
Thomas Wicki
MARKETING:
Elena Weber
LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNG:
Koller Werbung GmbH
Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell
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payoff erscheint 12-mal jährlich
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rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der
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ten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf
eigene Gefahr, die hier veröffentlichten Informa-
tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche.
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die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder
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kategorisch ausgeschlossen.
Quelle
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Bank Vontobel emittiert neu
aus Dubai
Die Vontobel Financial Products Ltd. ist
am 6. November 2007 als 100-prozentige
Tochtergesellschaft der Vontobel Holding
AG im Dubai International Financial Centre
gegründet worden. Ab dem 29.03.2008
werden alle Strukturierten Produkte von
der Tochtergesellschaft in Dubai emittiert.
Bis anhin lief das Emissionsgeschäft über
die Vontobel-Tochter auf den Cayman Is-
lands.
Umsätze an der SWX und Scoach
Im März 2008 sind an der SWX Swiss Ex-
change, SWX Europe und Scoach Schweiz
insgesamt CHF 172,5 Mrd. umgesetzt wor-
den. Dies entspricht einem Minus von 12,2
Prozent gegenüber dem Vormonat. Im 1.
Quartal betrug der Umsatz CHF 606,6 Mrd.,
eine Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber
dem Vorquartal mit CHF 596,6 Mrd. Umsatz.
Der Umsatz an Strukturierten Produkten be-
lief sich im März auf CHF 5,45 Mrd., einem
Minus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vor-
monat. Im Vergleich zum Vorquartal wurde
der Umsatz an Derivaten im ersten Jahres-
viertel um 0,4 Prozent gesteigert.
Die Swiss Derivative Map 2008 ist da
Am 19. April 2008 feierte die Swiss Derivative Map 2008 als Beilage in der Finanz & Wirt-
schaft ihr Debüt. Ab sofort kann sie wieder online über www.payoff.ch (Rubrik Know How/
Swiss Derivative Map) gratis bestellt werden. Die Map ist als A3 Faltfl yer auf Deutsch oder als
Poster (70x100cm) in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.
Bank Julius Bär mit neuer Derivat-
Plattform
Die Bank Julius Bär lancierte vor kurzem eine
neue Plattform für ihre Angebotspalette an
Strukturierten Produkten. Weitere Informati-
onen zu dem neuen Portal fi nden Sie unter
http://derivatives.juliusbaer.com.
Derivative Partners Media AG mit
neuem Partner
Die Derivative Partners Media AG begrüsst
DWS GO als neuen Partner. Mit diesem Neu-
zugang sind mittlerweile 21 in der Schweiz
aktive Emittenten Partner von dp Media, der
Herausgeberin des payoff magazine und der
Betreiberin von www.payoff.ch, dem führen-
den Portal für Strukturierte Produkte in der
Schweiz.