2015-04-11 uni heidelberg sfb 933 flyer b06 a · 1700 stefan seeber freiburg wortbilder statt...
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800 JAHRE ›WELSCHER GAST‹
2015/2016 jährt sich die Entstehung des ›Welschen Gastes‹ Thomasins von Zerklaere zum 800. Mal. Zu diesem Anlass lädt das Teilprojekt ›Materiale Präsenz des Geschriebenen und ikonographische Rezeptionspraxis in der mittelalterli-chen Lehrdichtung. Text-Bild-Edition und Kommentar zum Welschen Gast des Thomasin von Zerklaere‹ des Heidelber-ger Sonderforschungsbereichs 933 ›Materiale Textkulturen‹ zu einer interdisziplinären Tagung in die Universitätsbiblio-thek Heidelberg ein. Hier ist mit der ältesten Handschrift Cod. Pal. germ. 389 und drei weiteren Kodizes des ›Wel-schen Gastes‹ das Werk auch heute noch in besonderer Weise präsent.
Der ›Welsche Gast‹ des gebürtigen Friaulers Thomasin ist die erste umfassende Verhaltenslehre in deutscher Spra-che, ein Gedicht von knapp 15.000 Versen, ausgestattet mit einem reichen Illustrationszyklus. Als mittelalterliches Text-Bild-Werk, das in eine gelehrte Tradition eingebunden ist, verlangt er nach Forschungsansätzen, die über enge Fach-grenzen hinausschauen. Die Tagung führt aktuelle Untersu-chungen zum ›Welschen Gast‹ aus den Fachbereichen der Germanistik, Romanistik, der Kunstgeschichte und Editions-wissenschaft sowie des Mittellateins zusammen.
www.thomasin.mater ia le- textkul turen.de
TAGUNGSORT
Universitätsbibliothek HeidelbergPlöck 107–109, 69117 HeidelbergHandschriftenlesesaal
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:Buslinien 31 und 32 zum ›Universitätsplatz‹,33 in Richtung Ziegelhausen/Köpfel bis ›Peterskirche‹.
KONTAKT UND ORGANISATION
Peter Schmidt (Heidelberg)Christian Schneider (St. Louis)Jakub Šimek (Heidelberg)
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail unter [email protected] bis zum 30. April 2015.
www.thomasin.materiale-textkulturen.de
Die Tagung wird gefördert durch die
Mit freundlicher Unterstützung der
SONDERFORSCHUNGSBEREICH 933
MATERIALETEXTKULTUREN
Interdisziplinäre Tagung des Sonderforschungsbereichs 933 ›Materiale Textkulturen‹
Heidelberg, Universitätsbibliothek7. bis 9. Mai 2015
800 JAHRE›WELSCHER GAST‹
NEUE FRAGEN ZU EINER ALTEN VERHALTENSLEHRE IN WORT UND BILD
DONNERSTAG, 7. MAI 2015
1330 Ankunft, Registrierung
1400 Veit Probst
Direktor der Universitätsbibliothek
Heidelberg
Ludger Lieb
Sprecher des Sonder-forschungsbereichs 933 ›Materiale Textkulturen‹
Begrüßung
Begrüßung
1410 Peter SchmidtChristian Schneider
Jakub Šimek
Einführung ins Tagungsthema
Moderation: Tobias Bulang (Heidelberg)
1430 Kathryn Starkey
Stanford
Die Entstehung eines Nachschlagewerks
1530 Kaffeepause
1600 Jakub Šimek
Heidelberg
Welscher Gast digital.Methodischer Umriss einer Werkausgabe
1700 Stefan Seeber
Freiburg
Wortbilder statt Bildworte. Cod. Pal. germ. 338 als Sonderfall der Thomasin-Überlieferung
1800 Empfang
SAMSTAG, 9. MAI 2015
Moderation: Katharina Philipowski (Mannheim)
900 Christian Schneider
St. Louis
Ut poesis pictura?Textstruktur und Illustrationsprinzipien im ›Welschen Gast‹ Thomasins von Zerklaere
1000 Christoph Schanze
Gießen
Integumentum revisited. Neue Überlegungen zu einem alten Streitfall
1100 Kaffeepause
1130 Andrea Sieber
Aachen
Sich selben meistern alle tac.Der ›Welsche Gast‹ im medienintegrativen Deutschunterricht
1230 Schlussworte
13.00 Ende der Tagung
PROGRAMM FREITAG, 8. MAI 2015
Moderation: Lieselotte E. Saurma (Heidelberg)
900 Peter Schmidt
Heidelberg
Anlässlich des Anfangs und des Endes. Einige Fragen zur Struktur und Überlieferung des Bilderzyklus
1000 Kaffeepause
1030 Tino Licht
Heidelberg
Vom Hintergrund des ›Welschen Gastes‹. Die ›Psychomachie‹ des Prudentius als Referenz mittelalterlicher Allegorese
1130 Ronny F. Schulz
Kiel
Zwischen Adaptation und Abgrenzung. Thomasins ›Welscher Gast‹ und sein Verhältnis zu den altokzitanischen ensenhamens
1230 gemeinsames Mittagessen
Moderation: Michael Stolz (Bern)
1400 Fritz Peter Knapp
Heidelberg
Diu mitter strâze. Nochmals zu den moralphilosophischen Quellen der Tugendlehre Thomasins von Zerklaere
1500 Kaffeepause
1530 Henrike Manuwald
Freiburg
Ich hân gehôrt unde gelesen, / man sol ungerne müezec wesen. Spuren der acedia-Tradition im ›Welschen Gast‹
1630 Iolanda Ventura
Orléans
Naturwissenschaft und Anthropologie. Elemente und Seelenkräfte im ›Welschen Gast‹
1730 Präsentation der Heidelberger Thomasin-Handschriften