4.4 terminplanung...
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Softwaremanagement, © Prof. Uwe Aßmann 1
4.4 Terminplanung (Netzplantechnik)
Prof. Dr. rer. nat. habil. Uwe AßmannLehrstuhl SoftwaretechnologieFakultät InformatikTU DresdenMai 2009
1. Projektstruktur2. Ablaufplanung3. Aufwandsschätzung4. Terminplanung5. Ressourcenplanung6. Kostenplanung
Pro
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2
• [10 Mayr] Mayr, H.: Project Engineering – Ingenieurmäßige Softwareentwicklung in Projektgruppen, Fachbuchverlag Leipzig 2001
•[12 Zuser] Zuser, W.; Grechenig, T.; Köhle, M.: Software-Engineering mit UML und dem Unified Process (2. Auflage); Pearson Studium 2004
Referenzierte Literatur
Pro
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3
[B.C.Schreckeneder]
Probleme bei der Terminplanung
► Realistische Schätzung von Terminen, Arbeitszeiten und Durchlaufzeiten■ Experten wissen alles besser■ Akzeptanz von Terminen
► Zeitdruck vom Management► Einflüsse von außen
■ Ereignisse■ “Conformance” (gesetzl. Regelungen)
► Änderungen■ Eine Änderung führt zu vielen weiteren Änderungen■ Änderungen müssen aktualisiert und kommuniziert werden
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4
Aussagen der Terminplanung
► Zeitdauer ■ des Projektes, zeitliche Ereignisse der Meilensteine
► Zeitpunkte■ Beginn und Ende der einzelnen Aktivitäten mit frühesten und spätesten Terminen
► Spielraum■ Wieviel darf Aktivität länger dauern als geplant, ohne Endtermin des Projekts zu
gefährden?■ Welche Aktivitäten dürfen auf keinen Fall verlängert werden, ohne Endtermin des
Projekts zu gefährden (kritische Aktivitäten)
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Grobablauf der TerminplanungRequirements
ProduktstrukturObjektstruktur
PROJEKT
NP 1
NP 2
NP 3
NP 4
NP 6
NP 7
Projektstrukturplan
Vorgangsliste
Ablaufplan
Bewerteter Ablaufplan
Vorläufiger Netzplan
NP 8
Istdaten
Analyse- u.Korrekturergebnisse
NP 5
Endgültiger Netzplan
Quelle: Deutsche Informatik-Akademie
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6
● Balkendiagramme sind in der Praxis weit verbreitet, da sie übersichtlich und ohne Vorkenntnisse verständlich sind
● Sie werden nach ihrem geistigen Vater auch GANTT-Diagramme, Gantt-Charts bzw. Histogramme genannt
● Die Länge der Balken gibt Zeit, Ressourceneinsatz, Kosten etc. an● Aus der Lage der Balken sieht man die zeitlichen Folgebeziehungen● Darstellbar sind folgende Beziehungen:
● Tätigkeitsplan – Aufgaben stehen Zeitachse gegenüber● Einsatzplan – Mitarbeiter stehen Zeitachse gegenüber● Belegungsplan – Sachmittel stehen Zeitachse gegenüber
Def.: Balkendiagramme basieren auf einem zweidimensionalen anschaulichem Koor-dinatensystem, bei dem horizontal die Zeitachse und vertikal unterschiedliche Werte, wie Arbeitspakete, Aufgabenträger oder Sachmittel eingetragen werden.
Quelle: [ 12 Zuser ]
Balkendiagramm (1)
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Balkendiagramm (2)
Quelle: [ 12 Zuser]
► Balkendiagramme können leicht in Netzpläne überführt bzw. aus ihnen abgeleitet werden
■ Sie stellen eine ideale Ergänzung zu Netzplänen dar, da mit dem Netzplan direkt keine Ressourcenplanung möglich ist
► Balken können kumulativ aufgetragen werden oder einfach zur Gegenüberstellung von Plan- und Istwerten verwendet werden
► Nachteile:■ Ablauflogische Zusammenhänge oder Abhängigkeiten können nicht dargestellt
werden■ Die Übersichtlichkeit nimmt mit zunehmender Projektgröße rasch ab.
► Vorteile:■ Sehr guter Überblick über zeitliche Verteilung der Aktivitäten■ auf der Zeitachse lassen sich gut Meilensteine, die Auslastung der Ressourcen,
Kosten usw. auftragen■ Üblicherweise sollte man sich beider Diagrammarten werkzeuggestützt parallel
bedienen
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Balkendiagramm Bsp.: MS ProjectVorgangstabelle:
Gantt -Diagramm:
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Netzplantechnik
Im Projektmanagement hat sich die Netzplantechnik als ein umfassendes und gut anwendbares Planungsinstrument durchgesetzt. Folgende Pläne können mit ihr erstellt werden:
Strukturplan/Ablaufplan Zeitplan Einsatzmittelplan/Kapazitäten Kostenplan
Der Netzplan ist ein sehr gutes Hilfsmittel für: einen leichtverständlichen, sofort erfassbaren Überblick über den gesamten
Projektablauf das Erkennen zeitintensiver und kritischer Ablaufwege(Critical Path Method) Vergleich von Konsequenzen bei Termin-, Kosten- und Einsatzmittelab-
weichungen Entlastung von Routinearbeiten durch Computereinsatz rechtzeitige Entscheidungsfindung durch gut sichtbare Auswirkungen
Quelle: [ 1, S. 336 ]
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Netzplan
Def.:Ein Netzplan ist eine graphische oder tabellarische Darstellung einer Ablaufstruktur, die aus Vorgängen bzw. Ereignissen und Anordnungsbeziehungen besteht [DIN 69900].
► Der Netzplan ist ein Instrument zur zeitlichen und inhaltlichen Planung von Aufgaben (essentielles Mittel des Projektmanagements).
■ wird aus dem Aktivitätendiagramm verfeinert► Zentrales Element der Netzplantechnik ist die Aktivität (auch Vorgang,
Arbeitspaket, Tätigkeit) mit ■ definiertem Beginn und Ende ■ Vorgänger und Nachfolger■ Zeitdauer ■ Ressourcen und Kosten
► Als Ereignis bezeichnet man den Abschluss einer oder mehrerer zusam-mengehöriger Aktivitäten
■ Ein für die Beurteilung eines Projektstandes besonderes wichtiges Ereignis wird als Meilenstein bezeichnet
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Netzplanverfahren und -darstellungen
Quelle: [ 1 ] ]
Legende: - PDM : Precedence Diagramm Method(auch MS Project)- MPM: Metra Potential Method- CPM : Critical Path Method- PERT: Program Evaluation and Review Technique
Netzplanverfahren Darstellung der Bestandteile Beispiel
VorgangsknotennetzGraben
aushebenRohre
verlegenPDMMPM
Die Vorgänge werdenbeschrieben und durchKnoten dargestellt.
VorgangspfeilnetzGraben Rohre
ausheben verlegenCPMDie Vorgänge werden
beschrieben und durchPfeile dargestellt.
EreignisknotennetzGrabenausge-hoben
Rohreverlegt
PERTDie Ereignisse werdenbeschrieben und durchKnoten dargestellt.
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Bewertung der Netzplanverfahren Vorgangsknotennetz:
• Vorteil: Mit Aktivitäten als Knoten Darstellung beliebiger Strukturen möglich• Nachteil: Zuordnung Aktivitätsdauern zu Knoten kann unanschaulich wirken;
Ereignisse sind nicht klar erkennbar
Vorgangspfeilnetz:• Vorteile: Zeitdauern den Pfeilen zugeordnet - wirkt sehr anschaulich,
älteste und übersichtlichste Art der Darstellung vernetzter Zeitab-hängigkeiten
• Nachteil: Darstellung allgemeinster Strukturen erfordert die Einführung von Scheintätigkeiten, um zusätzliche Abhängigkeiten zwischen Tätigkeiten(Ereignissen) ausdrücken zu können
Ereignisknotennetz:• Vorteil: Jede Einzelwertschätzung beruht auf drei Zeitwerten (optim.,.
wahrscheinl., pessim. Wert), aus denen stochastisch die Dauer recht genau bestimmt wird. Einsatz für erstmalig durchzuführende, große Projekte
• Nachteil: Durch die Berechnung der wahrscheinlichen Dauern höherer Aufwand
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Berechnung von NetzplänenFür jede Aktivität eines Netzplans lassen sich folgende Größen berechnen:
• D Dauer der Aktivität(geschätzt)• FA frühestmöglicher Anfang• FE frühestmögliches Ende• SA spätestmöglicher Anfang• SE spätestmögliches Ende
• GP gesamter Puffer maximale Pufferzeit• FP freie Pufferzeit, Zeitraum in dem alle Nachfolger zum frühestmöglichen
Anfang starten können• BP bedingte Pufferzeit• UP unabhängige Pufferzeit, in der Aktivität mit der Dauer D ohne andere zu
beeinflussen, verschoben werden kannkritische Vorgänge: verschieben Projektdauer
FA + D = FEEs gilt
SA + D = SE
GP = SA – FA = SE - FE
FE = SEFA = SA
BP = GP - FP
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Schema für Netzpläne
Vorgangsknoten-Netzplan: Darstellung nach MS Project
[Name]
Anfang:Ende:
Res.:
Nr.:
Dauer:
In den einzelnen Feldernkönnen unterschiedliche Informationen stehen, z.B.:- Fälligkeit fester Kosten- Freie Pufferzeit- Frühestmöglicher Anfang- Abweichung Ende- Abweichung Dauer
Quelle: vgl. DIN 69900
Schematische Darstellung der Berechnungsgrößen :
Aktivität FA FE SA SE
D DGPmax. Ende der
Vorgängermin. Anfang derNachfolgerFP BP
UPD
UP ist wichtigst!
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Netzplanknoten am Beispiel MS Project
je Feld sind andereje Feld sind andereEinstellungenEinstellungenmöglichmöglich
(über: Format -> Knotenarten-> Datenvorlagen)
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Vorwärtsrechnung
Quelle: [ 2, S. 102 ]
Berechnung der frühestmöglichen Anfangstermine FAj, beginnend beim Quellknoten der ersten Aktivität schrittweise unter Auswahl des Maximums der Dauern D aller Vorgängeraktivitäten.
Vorwärtsrechnung
35
38
30
38 46
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Legende:
FA
SA
Puffer
Dauer
FE
SE
FA = max. (35; 38; 30)FE = FA + Dauer
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Rückwärtsrechnung
Quelle: [ 2, S. 102 ]
Berechnung der spätestmöglichen Endtermine SEj, beginnend beim Senkknoten der letzten Aktivität des Projekts schrittweise unter Auswahl des Minimums der Dauern D aller Nachfolgeaktivitäten.
Rückwärtsrechnung
60
55
58
38 9 46
47 8 55
FA Puffer FE
SA Dauer SE
SE = min. (60; 55; 58)SA = SE - Dauer
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Beispiel Vorgangsliste (1)
Quelle: [ 1, S. 340 ]
Vorgangsliste Projekt:Aussteller:
Nr.:Datum:
Seite:
Projekttätigkeit Vorgangszeitpunkte VorgangDauer
DirekterVorläufer
direkterNachfolger
Pufferzeiten Bedarf
Nr. Arbeitspaket (Tätigkeit) FA SA FE SE GP FP UP MA SM
A
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Arbeitspaket 01
Arbeitspaket 02
Arbeitspaket 03
Arbeitspaket 04
Arbeitspaket 05
Arbeitspaket 06
Arbeitspaket 07
Arbeitspaket 08
Arbeitspaket 09
Arbeitspaket 10
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B,C,D
E
E
E
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FA = frühestmöglicher Anfang des VorgangsSA = spätestzulässiger Anfang des VorgangsSE = spätestzulässiges Ende des VorgangsFE = frühestmögliches Ende des Vorgangs
GP = Gesamte PufferzeitFP = Freie PufferzeitUP = Unabhängige Pufferzeit
MA = Personal (Mitarbeiter/Mitarbeiterin)SM = Sachmittel (pro Vorgang)
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Beispiel Vorgangsliste (2)
Quelle: [ 1, S. 340 ]
Vorgangsliste Projekt:Aussteller:
Nr.:Datum:
Seite:
Projekttätigkeit Vorgangszeitpunkte VorgangDauer
DirekterVorläufer
direkterNachfolger
Pufferzeiten Bedarf
Nr. Arbeitspaket (Tätigkeit) FA SA FE SE GP FP BP UP MA SM
A
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F
G
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Arbeitspaket 01
Arbeitspaket 02
Arbeitspaket 03
Arbeitspaket 04
Arbeitspaket 05
Arbeitspaket 06
Arbeitspaket 07
Arbeitspaket 08
Arbeitspaket 09
Arbeitspaket 10
B,C,D
E
E
E
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FA = frühestmöglicher Anfang des VorgangsSA = spätestzulässiger Anfang des VorgangsSE = spätestzulässiges Ende des VorgangsFE = frühestmögliches Ende des Vorgangs
GP = Gesamte PufferzeitFP = Freie PufferzeitBP = Bedingte PufferzeitUP = Unabhängige Pufferzeit
MA = Personal (Mitarbeiter/Mitarbeiterin)SM = Sachmittel (pro Vorgang)
0
5
5
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Netzplan - AnordnungsbeziehungenDarstellung am Bsp. MS Project:
IN-Arbeit
abgenommen
Anordnungsbeziehungen (AOB‘s)
Ende - Anfang (Normalfolge)
Anfang - Anfang (Anfangsfolge)
Ende - Ende (Endfolge)
Anfang - Ende (Sprungfolge)
Bsp.: verzögern: 1AA + 3t überlappen: 1EA - 2t
Normaler Vorgangrot: kritisch
Sammelvorgang
Meilenstein
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Vorgehen bei Werkzeugbenutzung
► Anlegen neues Projekt■ Eingabe allgemeiner Projektdaten wie Name, Projektbeginn, Kalender usw.
► Eingabe Aktivitäten von Vorgangsliste, Gliedern und evtl. Gruppieren zu Sammelvorgängen
► Verknüpfen der Aktivitäten (Ablaufplanung)► Zeitplanung durch Eingabe einer Dauer zu den Aktivitäten (Zeitplanung)► Festlegung von Meilensteinen (Terminplanung)► Eingeben zugeordneter Ressourcen (Ressourcenplanung)► Auflösen von Termin- und Ressourcenkonflikten meist manuell► Eingeben der Kosten (Kostenplanung)► Beseitigung von Kostenüberschreitungen und Finanzierungslücken
(Finanzplanung)
(Beispiel MS Project)
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Beispiel Balkenplan
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Beispiel Netzplan
Meilenstein
kritisch
Softwaremanagement, © Prof. Uwe Aßmann 24
4.5 Ressourcenplanung
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Einsatzmittel- (Ressourcen-)planung
Def.: Die Ressourcen-Planung befasst sich mit den Ressourcen oder Einsatzmit-teln, die für Projektvorgänge und Arbeitspakete benötigt werden. [DIN 69902].
Unter Einsatzmitteln (Ressourcen) werden Personal und Sachmittel (Computer, Räume, Werkzeuge, Maschinen, Methoden und sonstige Betriebsmittel) verstanden, die für die Durchführung von Arbeitspaketen notwendig sind.
Quelle: [ 1, S. 245. ]
► Ressourcenplanung baut auf die Terminplanung auf■ Wie verteilen sich die Ressourcen zeitlich über das Projekt?■ Zu welchem Zeitpunkt wird eine bestimmte knappe Ressource eingesetzt? schafft die kapazitätsmäßigen Voraussetzungen für die Projektdurchführung ermittelt den Kapazitätsbedarf; die geplanten Resourcen sind den Aktivitäten (Arbeitspaketen) mit ihren
Terminen (aus dem Netzplan) zuzuordnen► Kapazitätsermittlungen sind zur Projektplanung grob, später ständig zu verfeinern
ist mit der Ablauf- und Terminplanung einem wechselseitigen, zyklischen und iterativen Abstimmungsprozess unterworfen
Ziel ist eine optimale Kapazitätsauslastung, d.h. die geplante mit der Ist-Auslastung maximal entsprechend einer Zielfunktion übereinstimmen zu lassen
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Einsatzmittel-Planungsarbeit
Die Ressourcenplanung lässt sich unterteilen in: Personalplanung → Personalressourcenplan
Alle Mitarbeiterleistungen sowie Dienstleistungen externer Firmen, die für das Projekt gebraucht werden
Sachmittelplanung → Betriebsmittel-EinsatzplanAlle nicht-personalbezogenen und nicht-geldlichen Einsatzmittel, die man zusätzlich in Verbrauchs- und Nichtverbrauchsmittel unterteilen kann
In Vorgangsliste bzw. Netzplan werden zu jedem Arbeitspaket eingetragen:• Personalaufwand in Anzahl von Personen, z.B. 2 Analytiker• Rechnerbelegungszeit als Betriebsmittel, z.B. 80 Std.• Dauer zur Erledigung des Arbeitspaketes, z.B. 2 Wochen (Personalressourcen)
Die Ergebnisse der Planung werden in ein Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm gezeichnet.
Quelle: [ 1 ]
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Beispiel Vorgangsliste (3)
Quelle: [ 1, S. 247 ]
Vorgangsliste Projekt:Aussteller:
Nr.:Datum:
Seite:
Projekttätigkeit Vorgangszeitpunkte VorgangDauer
DirekterVorläufer
direkterNachfolger
Pufferzeiten Bedarf
Nr. Arbeitspaket (Tätigkeit) FA SA FE SE GP FP BP UP MA SM
A
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Arbeitspaket 01
Arbeitspaket 02
Arbeitspaket 03
Arbeitspaket 04
Arbeitspaket 05
Arbeitspaket 06
Arbeitspaket 07
Arbeitspaket 08
Arbeitspaket 09
Arbeitspaket 10
B,C,D
E
E
E
G
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FA = frühestmöglicher Anfang des VorgangsSA = spätestzulässiger Anfang des VorgangsSE = spätestzulässiges Ende des VorgangsFE = frühestmögliches Ende des Vorgangs
GP = Gesamte PufferzeitFP = Freie PufferzeitBP = Bedingte PufferzeitUP = Unabhängige Pufferzeit
MA = Personal (Mitarbeiter/Mitarbeiterin)SM = Sachmittel (pro Vorgang)
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Quelle: [ 1, S. 346 ]
0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
DauerTätigkeiten
Tätigkeit A
Tätigkeit B
Tätigkeit C
Tätigkeit D
Tätigkeit E
Tätigkeit F
Tätigkeit G
Tätigkeit H
Tätigkeit I
Tätigkeit K
Beispiel: Balkendiagramm der frühesten Lage
► Aktivitäten werden zum frühest möglichen Zeitpunkt angeordnet
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Quelle: [ 1, S. 347 ]
16151413121110 9 8 7 6 5 4 3 2 1
HI
A
F
K
C
B K
D
GE
AnzahlEinheiten
0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 21 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
Beispiel: Einsatzmittel-Auslastungsdiagramm der frühesten Lage► ordnet die Einheiten der Ressourcen (Einsatzmittel) über der Zeit an
■ wird aus dem Balkendiagramm entwickelt
Zeit
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Quelle: [ 1, S. 347 ]
Laut Aussage der Projektleitung lässt sich das früheste Ende, entspricht dem spätesten Abschluss, des Projekts auf den Zeitpunkt 20 = SEE+3 ZE verlegen
0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
DauerTätigkeiten
Tätigkeit A
Tätigkeit B
Tätigkeit C
Tätigkeit D
Tätigkeit H
Tätigkeit I
Beispiel Balkendiagramm der spätesten Lage
Tätigkeit K
Tätigkeit ETätigkeit F
Tätigkeit G
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Quelle: [ 1, S. 348 ]
16151413121110 9 8 7 6 5 4 3 2 1
AnzahlEinheiten
0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 21 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
17
AF G
HI K
ED
C
B
Beispiel: Einsatzmittel- Auslastungsdiagramm der spätesten Lage
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Quelle: Götzke, H.: Netzplantechnik – Theorie und Praxis; Fachbuchverlag Leipzig 1971
Regeln zur Bedarfsglättung bzw. Optimierung
► Nutzung der Pufferzeiten zwischen der spätesten und frühesten Lage■ zeitliches Verschieben der Vorgänge innerhalb der verfügbaren Pufferzeiten, so
dass Extremwerte der Einsatzmittel abgeschwächt oder beseitigt werden► Anwendung von Prioritätsregeln zum Ausgleich der Ressourcen, wie
■ Aktivitäten, die nicht unterbrochen werden dürfen■ Aktivitäten, die unterbrochen werden dürfen■ Aktivitäten, für die überschüssige Ressourcen zur Verfügung stehen■ Intensität je Aktivität und Ressource■ Variationsmöglichkeiten der Intensitäten■ Wartezeiten für den Ressourceneinsatz in der Aktivität
► Mit den für das Projekt angepassten Regeln versucht man suboptimale, möglichst die Optimallösung zu erreichen
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Beispiel: Bedarfsglättung der Einsatzmittel
Quelle: [ 1, S.348 ]
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 21 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3
H
F
A
G
C D
I K
E
AnzahlEinheiten
Annähernd optimale Auslastung der benötigten Einsatzmittel
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Ressourcenplanung mit MS Project
Softwaremanagement, © Prof. Uwe Aßmann 35
4.6 Kostenplanung
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Quelle: [ Mayr,H. ]
Kosten- und Finanzplanung
► Mit der Kostenplanung wird der kostenmäßige Niederschlag aller vorangegangenen Planungsschritte, insbesondere für die Personal- und Sachmittelplanung, erbracht
► Es ist zu unterscheiden zwischen■ Einzelkosten, die direkt dem Projekt zuordenbar sind■ Gemeinkosten, die nicht direkt zuordenbar sind und über Zuschläge ermittelt
werden■ Weitere Kostenartengliederungen
. einmalige und laufende Projektkosten
. Fixkosten vs veränderliche Kosten ► Eine Finanzplanung lässt sich durch Verbinden des Kostenplans mit dem Terminplan
durchführen► Ausgehend von den Terminen wird ermittelt, welche Kosten zu diesen Zeitpunkten
anfallen► Damit wird Budgetierung und Finanzmittelbereitstellung für das Projekt gesteuert
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Projektkosten
Projektkostenarten, gegliedert nach einmaligen und wiederkehrenden Kosten: einmalige (fixe) Projektkosten sind:
– Personalkosten der Projektmitarbeiter (Ausbildungen,Honorare)– Hardwarekosten (Anschaffungen, Installationen)– Materialkosten (Datenträger, Maschinenzubehör)– Softwarekosten (Anschaffungen von Entwicklersoftware)– Infrastrukturkosten (Gebäude, Schulungsräume)
weitgehendst wiederkehrende (variable) Projektkosten sind:– laufende Personalkosten (Lohn, Lohnnebenkosten)– Unterhaltungskosten (Leasing, Energiekosten, Instandhaltung, Umlagen)– Kommunikationskosten (Konvertierung, Datenleitungen, Telefon, Internet)– Externe Dienstleistungen (Unteraufträge, Service, ext. Projektmitarbeiter)– Infrastruktur (Miete, Versicherung, Abschreibung, Zinsen, Putzdienste)
Die Planung der Projektkosten beinhaltet die Ermittlung und Zuordnung der voraussichtlichen Kosten für die Arbeitspakete unter Berücksichtigung der vorhandenen Einflussgrößen und der vorgegebenen Projektziele.
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Projektkostenanfall zum Zeitpunkt XDef.: Der Projektkostenanfall umfasst alle Kosten, die zur Erzielung eines
bestimmten Arbeitsergebnisses für ein Projekt entstehen. Sie werden einem Vorgang oder Arbeitspaket und einem bestimmten Zeitraum oder Zeitpunkt zugeordnet.
► Für jede Projektkostenschätzung muss das optimale Verhältnis von Kosten und Zeit gefunden werden
■ Mit unterschiedlichen Mengen von Mitteln (Ressourcen, Geld, ...) versucht man, den idealen Kosten-/Nutzens-Punkt zu ermitteln
► Die Kostenschätzung sollte differenziert erfolgen nach■ Kostenarten, Einzel- und Gemeinkosten, fixen und variablen Kosten■ Basisbudget und Zusatzzuführungen
► Der PL muss entscheiden, ■ Arbeitspakete mit größeren Einsatzmitteleinheiten zu verkürzen■ Verzögerung/Verlängerung der Arbeitspaketzeit
● Die Projektkosten sollen dabei nur solange abnehmen, bis die beste Auslastung (Personal oder Finanzbedarf) erreicht ist
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Quelle: [1]
Kostenstrukturplan
► Der Kostenstrukturplan ist eine Taxonomie (Begriffshierarchie) der in einem Projekt anfallenden Kostenarten.
► Ziel ist die Transparenz der Kosten des Projektes, wobei die Kosten nach Kostenarten unterschieden werden, die auf separate Konten und Unterkonten verbucht werden können.
► Die Gliederung kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten erfolgen, z. B.:■ Unternehmensinterne Kontenstruktur■ Auswertungswünsche und Informationsstrukturen für das Management
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Beispiel eines Kostenstrukturplans (Taxonomie)
Kostenstrukturdes
Gesamtprojekts
KontoManagement/Organisation
Unterkonto „Planung“
Unterkonto „Koordination“
Unterkonto „Installation“
Unterkonto „Kontrolle“
Unterkonto „Spesen“
Unterkonto „Schulung“
Unterkonto „Netz“
Unterkonto „Hardware“
Unterkonto „Infrastruktur“
Unterkonto „Nebenkosten“
Unterkonto „Entwicklung“
Unterkonto „Einführung“
Unterkonto „Konzeption“
Unterkonto „Beratung“
KontoAnschaffungen
Konto Durchführung
Quelle: [1, S.217]
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Für jede Aktivität ist die Funktion der direkt zuordenbaren Kosten in Abhängigkeit der Dauer D zu ermitteln. In der Regel gibt es ein Kostenminimum bei der Normaldauer, weil eine Verlängerung der Aktivitätsdauer in meistens zu einem Ansteigen der Gesamtkosten führt.Der tatsächliche Verlauf der Kostenfunktionen für alle Arbeitspakete bildet dann die Grundlage zur Projektkostenberechnung bzw. eventuell zur Optimierung.
Für die Abhängigkeit der Kosten von der Dauer einer Aktivität lässt sich in der Regel folgende Funktion angeben:
Kosten für Minimaldauer
tatsächliche Kosten
Kosten für Normaldauer
tatsächliche Dauer
Normal-dauer
Minimal-dauer
Quelle: Götzke, H.: Netzplantechnik – Theorie und Praxis; Fachbuchverlag Leipzig 1971
Abhängigkeit der Kosten von Dauern von Aktivitäten
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The End