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GEMEINDEVERBAND FÜR ABFALLWIRTSCHAFT UND ABGABENEINHEBUNG IM VERWALTUNGSBEZIRK BADEN AUSGABE 01/2016 Zugestellt durch Österreichische Post WORKSHOP: „HANDY — INNERE WERTE“ Unser Planet ist einzigartig. Es gilt daher, besonders die Bodenschätze sparsam zu nutzen. In GVA-Workshops lernen Schüler, welche Rohstoffe z. B. in ihren Handys stecken und wie mit Akkus und Batterien umgegangen werden sollte. V.l.n.r.: Roswitha Krell, BEd, Sarah Eichler, Raul Al-Taher, Daniel Fabi, Raphael Koller ABFALL & UMWELT Abfallstatistik 2016: Bezirk Baden wieder top Freiwillige Helfer unter- stützen „Stopp Littering“. Illegale Abfallsammlung kostet uns allen Geld. WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE:

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Page 1: ABFALL UMWELT - umweltverbaende.at...aus Kottingbrunn einen Picknickrucksack für ihr „ReUse-Projekt“. 05 Die konstant gute Mülltrennung im Bezirk Baden zeugt vom Problembewusstsein

GEMEINDEVERBAND FÜR ABFALLWIRTSCHAFT UND ABGABENEINHEBUNG IM VERWALTUNGSBEZIRK BADEN AUSGABE 01/2016

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WORKSHOP: „HANDY — INNERE WERTE“ Unser Planet ist einzigartig. Es gilt daher,

besonders die Bodenschätze sparsam zu nutzen. In GVA-Workshops lernen Schüler, welche Rohstoffe z. B. in ihren Handys stecken und wie mit Akkus und Batterien

umgegangen werden sollte. V.l.n.r.: Roswitha Krell, BEd, Sarah Eichler, Raul Al-Taher,

Daniel Fabi, Raphael Koller

ABFALL & UMWELT

Abfallstatistik 2016:Bezirk Baden wieder top

Freiwillige Helfer unter- stützen „Stopp Littering“.

Illegale Abfallsammlung kostet uns allen Geld.

WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE:

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DAS SCHWARZE BRETT

ABFALL & UMWELT

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Im Vorjahr wurden vom GVA-Baden 65.855 Tonnen Abfall aus Haus-halten gesammelt. Die Sam mel- statistik zeigt auch, dass rund 40.000 Tonnen davon getrennt gesammelt wurden. Da in der Abfallwirtschaft Vermeidung und Verwertung eindeutig vor dem Beseitigen der Abfälle steht, ist

dieses Ergebnis als hervorragend zu werten. Jeder Einzel-ne, der seine Abfälle getrennt entsorgt, ist für diese posi-tive Entwicklung mit verantwortlich.Die getrennte Sammlung von Abfällen bedeutet letzten Endes die Wiederverwertung einzelner Rohstoffe, die der produzierenden Wirtschaft zur Verarbeitung bereitge-stellt werden. Am Beispiel Verpackungsglas – eines der

Hauptthemen in diesem Heft – ist zu sehen, dass dieses zum Großteil aus Altglas besteht. Eine völlig andere Bevölkerungsgruppe ist für das Prob-lem der im öffentlichen Raum herumliegenden Abfälle verantwortlich. Aus Unwissen und Unachtsamkeit wer-den nicht mehr benötigte Sachen wie Getränke-, Ziga-retten- und Essensverpackungen weggeworfen. Egal wo und selbst dort, wo ein leerer Mistkübel daneben hängt. Eine saubere Umwelt ist für viele Menschen wichtig und ein schönes Erlebnis. Herumliegende Abfälle trüben dieses Erlebnis enorm. Ein Grund für den GVA-Baden vor Jahren die Aktion „Stopp Littering – Wir halten NÖ sauber“ ins Leben zur rufen. Freiwillige Helfer sammeln dabei achtlos weggeworfene Abfälle ein. Auch heuer er-halten diese Helfer von uns Signaljacken, Handschuhe und Sammelsäcke. Die gesammelten Abfälle werden in Großcontainer eingebracht und vom GVA-Baden ord-nungsgemäß entsorgt. Wir haben uns bemüht, Ihnen ein informatives und un-terhaltendes Heft zusammenzustellen. Ich wünsche Ih-nen eine angenehme Lektüre und ein schönes Frühjahr.

Mag. Herbert FerschitzAmtsleiter und Geschäftsführer

EDITORIAL

MITGERÄTSELT UND GEWONNENDen Hauptgewinn im Quiz unserer letzten Aus-

gabe, einen Gutschein über 100 Euro, gewann

Ute Puschmann aus Baden. Geschäftsführer

Mag. Herbert Ferschitz gratulierte und über-

reichte den Gutschein. Die weiteren Gewinner

sind: Christiane Fiala aus Pottenstein, Christa

Ehardt aus Heiligenkreuz sowie Gertrude Bober

aus Berndorf. Wir gratulieren allen Gewinnern

und freuen uns auf zahlreiche Einsendungen

betreffend unser neues Rätsel zum Hauptthe-

ma „Altglas“, welches Sie auf der letzten Seite

dieser Ausgabe finden.

SO GEHT‘S DIREKT ZU UNS:

Liebe Leserin, lieber Leser! Die weibliche Form ist in unseren Ausgaben von „Ab-fall & Umwelt“ der männlichen Form gleichgestellt; lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

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AUSGABE 01/2016

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„Stopp Littering“ 2016

Wie in den vergangenen Jahren beginnt der Frühling in den Ge-meinden mit der Aktion „Stopp Littering – Wir halten NÖ sauber.“ Tausende Menschen beteiligen sich daran und räumen bei Flur- und Ortsreinigungen weg, was andere weggeworfen haben. Zu-meist handelt es sich um Lebens-

mittel- und Getränkeverpackungen, die bei der Autofahrt aus dem Autofenster, beim Spaziergang oder am Schul-weg an den Wegrand und bei der Bushaltestelle auf den Boden geschmissen werden. Die Aktion soll nicht nur für eine – wenn auch nur vorübergehend – saubere Umge-bung sorgen, sondern auf das unbedachte Wegwerfen aufmerksam machen. Die bei dieser Aktion eingesam-

melten Abfälle werden in den Altstoffsammelzentren (ASZ) der einzelnen Gemeinden in vom GVA-Baden be-reitgestellten Containern gesammelt und mit der Bahn zur Verbrennung nach Dürnrohr gebracht. Mehr über die richtige Entsorgung von Abfällen und das ASZ in Ihrer Wohnsitzgemeinde finden Sie auf unserer Website www.gvabaden.at.

Die ASZ sind ein wesentlicher Teil des Abfallwirtschafts-konzeptes des GVA-Baden, welches kürzlich im Zuge der Bewerbung um das Qualitätsbewertungssystem „Com-mon Assessment Framework“ (CAF) überprüft wurde. Da-rüber hinaus wurde die gesamte Arbeit des GVA-Baden vom Land Niederösterreich und einer externen Firma durchleuchtet und für sehr gut befunden. Diese Prüfung und Bewertung mündete in der Zuerkennung des ange-strebten Gütesiegels. Ein Erfolg, welcher allen Mitarbei-tern des GVA-Baden zu verdanken ist. Diese setzten sich nach der Zertifizierung das Ziel, in den kommenden Jah-ren durch laufende Anpassungen die Serviceangebote für die Bevölkerung im Bereich Abfallwirtschaft weiter zu optimieren.

Bgm. Mag. Helmut HumsObmann

STANDPUNKT

GÜTESIEGEL FÜR DEN GVA-BADEN

Der GVA-Baden hat sich um das Qualitätsbewertungssystem

„Common Assessment Framework“ (CAF) beworben und alle geforder-ten Kriterien erfüllt. Im großen Sit-zungssaal der NÖ Landesregierung wurde das Gütesiegel überreicht. Im Bild: Mag. (FH) Bernadette Tropper-Malz (KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung), Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und GVA-Ba-den-Geschäftsführer Mag. Herbert Ferschitz. Dr. Pernkopf gratulierte zur qualitativ herausragenden Arbeit des Verbandes, welche sich unter anderem in den geringen Müllgebühren zeigt.

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Gut, wenn man sich an jemand halten kann,der in privaten und kommerziellen Finanz-angelegenheiten Stabilität und Sicherheit gibt.

AUF AUGENHÖHE SPRICHT ES SICHLEICHTER.

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Die Internetplattform „sogutwieNEU.at“ bringt funktions-fähige Produkte, die nicht mehr gebraucht werden, an Menschen, die diese verwenden können. Damit fördert der GVA-Baden gemeinsam mit den NÖ Umweltverbän-den die Weiter- und Wiederverwendung von Produkten. Die Maßnahmen dazu werden „ReUse“ genannt, bedeu-ten gelebte Abfallvermeidung und stehen damit für die Einsparung von Rohstoffen und Energie. Zu diesem Thema suchten wir Leser, die uns Fotos von verwirklichten Ideen dazu senden sollten. Unter den vie-len Einsendungen zum „ReUser des Jahres“ wurden drei Projekte aus dem Bezirk Baden für einen Preis ausgewählt.

Marianne und Karl Panzenböck aus Kottingbrunn verwen-den viele alte Dinge in ihrem Garten. Unter anderem alte Fenster für den Geräteschuppen, alte Ziegel als Bodenbelag oder Beschläge eines alten Kühlschranks als Türschließe.

Nicole Pfeiler, MA, aus Baden baute ein altes Nachtkäst-chen in einen Spielherd um, sodass es nun als Lieblings-spielzeug ihrer Kinder Charlotte und Frederik weiterver-wendet wird.

Andrea Ilyes aus Pottenstein verwendet vielerlei altes Material als Objekte für ihr Kunsthandwerk, die wir in der nächsten Ausgabe vorstellen möchten.

SO GUT WIE NEU

Nicole Pfeiler, MA, mit Tochter Charlotte und Sohn Frederik:Aus einem alten Nachtkästchen wurde ein Spielherd.

Abfallberater Manfred Kowatschek übergab Marianne und Karl Panzenböck aus Kottingbrunn einen Picknickrucksack für ihr „ReUse-Projekt“.

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Die konstant gute Mülltrennung im Bezirk Baden zeugt vom Problembewusstsein der Bürger und hält die Müllgebühr niedrig.

Im Jahr 2015 wurden vom GVA-Baden 65.855 Tonnen Abfäl-le aus Haushalten übernommen. Rund 40.000 Tonnen da-von wurden der heimischen Wirtschaft zur Wiederverwer-tung übergeben. „Die Abfallstatistik aus dem Vorjahr zeigt eine Fortsetzung des Trends der Vorjahre. Sowohl Rest- und Sperrmüll als auch die getrennt gesammelten Altstoffe und Bioabfall blieben in etwa gleich“, sagt Mag. Herbert Fer-schitz, Geschäftsführer des Abfallverbandes.

GETRENNTE ABFALLSAMMLUNGNach wie vor funktioniert die Abfalltrennung in den Haus-halten des Bezirkes Baden vorzüglich. Die Trennung von Abfällen in den Haushalten hat wesentliche ökologische, aber auch wirtschaftliche Vorteile. Durch die in den Abfällen vorhandenen Werkstoffe und deren Wiederverwertung in der heimischen, produzierenden Wirtschaft, müssen keine neuen Rohstoffe abgebaut werden. Landschaftsverbrauch, Raubbau und alle anderen negativen Umweltbelastungen werden dadurch hintangehalten. Dazu summiert sich die Energie, welche zum Abbau oder zur Produktion derselben

notwendig wäre. Ökonomisch gesehen, erspart sich jeder Haushalt mit der Abfalltrennung eine höhere Müllgebühr. Diese ist im Bezirk Baden seit 2004 unverändert und die Ge-ringste in Niederösterreich.

SPITZENWERTEPunkto Abfalltrennung verhalten sich die im Bezirk Baden lebenden Menschen vorbildhaft. Es wurden rund 60 Prozent der Abfälle getrennt gesammelt und der Verwertung zuge-führt. Darunter 15.255 Tonnen Bioabfälle, welche zu Kom-posterde verarbeitet und damit dem natürlichen Kreislauf wieder rückgeführt wurden. Die im Vorjahr getrennt gesam-melten 11.215 Tonnen Altpapier wurden der Papierindustrie zur Erzeugung von Karton und Papier übergeben und aus 3.154 Tonnen Altglas konnte in österreichischen Glashütten wieder neues Verpackungsglas erzeugt werden. 2015 blie-ben rund 26.000 Tonnen Rest- und Sperrmüll zu entsorgen. Das entspricht rund 40 Prozent des Gesamtabfalls, der in der Umladestation des GVA-Baden in Container gepresst wurde. Diese konnten anschließend auf die Bahn verladen und da-mit umweltfreundlich nach Dürnrohr zur Verbrennung ge-bracht werden. Die bei der Verbrennung entstehende Wär-meenergie wird in Strom und Fernwärme umgewandelt und damit zur Gänze genutzt.

ABFALLSTATISTIK 2015 2012 2013 2014 2011 2010 2009 20082007 20062005 200420032002 2001 20150

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ALTEISEN — 1.145 tVERPACKUNGSMETALL — 532 t

LEICHTFRAKTION — 2.908 t

ALTTEXTILIEN — 530 t

ALTHOLZ — 3.292 t

SPEISEFETTE, -ÖLE — 72 tSONSTIGE STOFFE — 157 t

ALTGLAS — 3.154 t

ALTPAPIER &KARTONAGEN

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Quelle: GVA-Baden

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ABFALL & UMWELT

ÖSTERREICH IST GLASRECYCLINGNATIONRecycling von Glasverpackungen ist ökonomisch, gesell-schaftlich und ökologisch sinnvoll. Die Bewohner des Be-zirkes Baden zeigten auch im Vorjahr großes Engagement für die Altglassammlung. Getrennte Abfallsammlung ist gelebter Umwelt- und Klimaschutz. „Alle getrennt ge-sammelten Glasverpackungen werden wiederverwertet und kommen dadurch als neue Glasverpackungen auf den Markt. Das Glas, welches im Restmüll landet, ist ver-lorener Rohstoff. Es macht also Sinn, Glasverpackungen zur Sammelstelle zu bringen und nicht in den Restmüll zu werfen“, sagt Mag. Herbert Ferschitz, Geschäftsführer des GVA-Baden. Gerade beim Recycling von Glasverpa-ckungen nimmt unser Land seit Jahren eine Vorbildrolle und Topposition im internationalen Vergleich ein. Gemäß aktueller Hochrechnung wurden 2015 in Österreich rund 220.000 Tonnen Altglas gesammelt und lückenlos recy-celt, also zu neuen Glasverpackungen verarbeitet. Davon wurden rund 3.355 Tonnen im Bezirk Baden gesammelt.

GLASRECYCLING IST KREISLAUFWIRTSCHAFTKreislaufwirtschaft gilt als wichtiges Schlagwort in einer Zeit, in der ökonomisch wie ökologisch sinnvolles Wirt-schaften essentiell geworden ist. Lineares Konsumieren gemäß des Konzeptes „produzieren – konsumieren – wegwerfen“ hat längst ausgedient, die Vision einer ab-fallreduzierten oder abfalllosen Gesellschaft ist das Ziel der Zukunft. Am Beispiel des Packstoffes Glas lässt sich die Kreislaufwirtschaft gut darstellen. Glasrecycling ist ein niemals endender Kreislauf, denn Verpackungen aus Glas werden zu 100 Prozent recycelt und gelten als bedeuten-der Rohstoff in der Glasproduktion. Durch diesen Ablauf von immer wieder produzieren, gebrauchen, sammeln und wieder neu produzieren werden wertvolle Primärroh-stoffe geschont und beträchtliche Mengen an Energie ein-gespart – allesamt Fakten mit enormer Relevanz für den Klimaschutz. Immerhin wurden seit den ersten Tagen der Altglassammlung rund 19 Milliarden Tonnen Glasverpa-ckungen gesammelt und wiederverwertet.

RECYCELN WIE DIE WELTMEISTER

Die Altglassammlung ist im Bewusstsein unserer Gesellschaft stark verankert. Im internationalen Vergleich nimmt Öster-reich damit eine Vorbildfunktion ein.

Der Kreislauf der Wiederverwertung ist hocheffizient.

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ALTGLAS IN DEN GLASHÜTTEN In der glaserzeugenden Industrie – den Glashütten – muss das Altglas vor der Verwendung aufbereitet werden. Dafür wird das angelieferte, mit Fremdstoffen vermischte Altglas, getrennt nach Bunt- und Weißglas, per Förderband zu ei-ner Sortierung befördert. Eisenhaltige Fremdstoffe werden von einem ersten Magnetabscheider erfasst und aussor-tiert. Entlang des Förderbandes werden danach händisch alle größeren Fremdstoffe aussortiert. Danach wird das Altglas im so genannten „Brecher“ auf die für den Schmelz-vorgang erforderliche Scherbengröße von rund 15 mm zerkleinert. Das zerkleinerte Altglas wird danach auf einer Lochsieb rinne gesiebt. Feinkörniges Altglas fällt dabei durch das Sieb und wird von dort direkt zu einem zweiten Magnetabscheider weitergeführt. Fremdstoffe, die leichter als Glas sind, werden vor der Lochsiebrinne abgesaugt. Das gesiebte Altglas wird genau durchleuchtet. Lichtundurch-lässige Fremdstoffe wie Keramik oder Aluminium werden optisch erkannt und automatisch ausgeschieden.

Danach erfolgt eine weitere händische Nachsortierung. Bei einer abschließenden Kontrollstation wird das Altglas nochmals überprüft. Das aufbereitete Altglas kann nun zur Produktion von Glasverpackungen verwendet werden. Die aussortierten Fremdstoffe sind vor allem Steingut, Keramik und Porzellan, welche entsorgt werden.

VERWERTUNG VON VERPACKUNGSGLASDas gesammelte Altglas wird getrennt in Bunt- und Weiß-glas an die Austria Glas Recycling (AGR) übergeben. Diese teilt 90 Prozent des gesammelten Altglases auf die drei österreichischen altglasverwertenden Glasproduzenten auf. Der Rest wird in Nachbarländer exportiert. Womit jede Menge an Rohstoffen und Energie eingespart wird.

Altglasanteil neuer GlasverpackungenGlasverpackungen können nahezu jede Farbe annehmen. Je nach Wunsch und Bedarf können Produkte in völlig farblosem, hellgrün oder blau gefärbtem, rosafarbenem, dunkelgrünem und braunem Glas abgepackt werden. Braunglas bietet den höchsten Lichtschutz und gewährt die längste Haltbarkeit. Empfindliche Produkte lieben da-her Braunglas. In Österreich produzierte Glasverpackungen aller Farben, Formen und Größen bestehen im Durchschnitt zu zwei Drittel aus Altglas. Achten Sie bei der Sammlung genau auf die Trennung von Bunt- und Weißglas, denn nur so kann das Glas optimal verwertet werden.

THEMA: GLAS

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AUSGABE 01/2016

ReinigungSortierung

ALTGLASANTEILE IM ROHSTOFFGEMENGE

Grünglas: bis 90 %

Dunkelgrünglas: bis 70 %

Weißglas: bis 60 %

Sehr hell gefärbtes Glas: bis 50 %

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ABFALL & UMWELT

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In einigen Gärten liegt noch Laub, das während des Winters die Erde vor Aus-trocknung schützte. Nun muss es weg. In anderen Gärten wird der Rasen gelüftet. Hier fallen Grasteile und Moos an – typi-sche Gartenabfälle im Frühjahr.

Sowohl Laub als auch Grasteile eignen sich zum Kompostieren. Beim im Frühjahr un-erlässlichen Umset-zen des Kompostes erkennt man, wenn dieser durch Winter-feuchte zu nass oder

durch Frost bzw. Niederschlagsmangel zu trocken ist. Die verschie-den feuchten und trockenen Zonen müssen für ein gutes Ergebnis durchmischt werden. Zu Trockenes wird gegossen, Nasses durch Strukturmaterial trockengelegt.

Die bei der Gartenarbeit anfallenden biogenen Abfälle können na-türlich auch in die Biotonne eingebracht werden. Während selbst kompostierende Gartenbesitzer mit diesen Gartenabfällen keine Probleme haben, ist für jene Menschen, die eine Biotonne benut-zen, die Tonne bald einmal zu klein. Der GVA-Baden bietet daher 60- Liter-Kraftpapiersäcke zum Kauf an. Diese Säcke sind mit der Aufschrift „GVA-Baden“ versehen und für Benutzer von Biotonnen am Gemeinde- bzw. Stadtamt erhältlich. Damit sind die Kosten der Abholung und der Kompostierung gedeckt. Die vollen Säcke wer-den bei der Entleerung der Biotonnen mitgenommen.

GARTENABFALL IM FRÜHJAHR

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KEINE LEBENSMITTEL IM ABFALL!

Burger. Kebab. Pizza. Fertig- oder Halbfertigspeisen wer-den immer beliebter. Egal ob Fußgängerzone, Einkaufs-zentrum, Park oder öffentliche Verkehrsmittel, gegessen wird immer seltener in der eigenen Wohnung. Die Verpa-ckungen und Reste werden dann bestenfalls im nächsten öffentlichen Mistkübel entsorgt. In Niederösterreich ist im Frühjahr auch die Zeit der Aktion „Wir halten NÖ sau-ber“. Dabei werden jährlich von zirka 30.000 Freiwilligen in rund 490 Aktionen über 295 Tonnen Abfälle aller Art in der Natur gesammelt. Die Aktion richtet sich an die Bevölkerung und will auf die Problematik des achtlos weggeworfenen Abfalls aufmerksam machen. Tausende freiwillige Helfer beteiligen sich aktiv daran und befreien Wälder, Fluren und Gemeinden von Abfällen. Angesichts der Umstellung unserer Ernährungsgewohnheiten ist es nicht weiter verwunderlich, dass Lebensmittel- und Ge-tränkeverpackungen bei dieser Aktion zu den am häufigs-ten gefundenen Abfällen zählen.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELTNeben den Verpackungen der Fertignahrung werden je-doch auch unverarbeitete Lebensmittel weggeworfen. Äpfel. Erdäpfel. Karotten. Oder noch schlimmer: Lebens-mittel, die viele Tausend Kilometer gereist sind wie Bana-nen, Ananas und Orangen. Lebensmittel wegzuwerfen, statt sie zu konsumieren, bedeutet jedenfalls eine große Verschwendung von Ackerboden, Dünger, Wasser und Energie. Die Produktion von Lebensmitteln benötigt die-se Ressourcen, die wir mit jedem Lebensmittel zusätzlich verbrauchen. Zur Ernte, Produktion und zum Transport

muss der für die Verarbeitung notwendige Energieeinsatz addiert werden. Bei Fleisch und Wurst sind dazu noch die Art der Tierhaltung und die Beschaffenheit des Futters zu berücksichtigen. Dazu kommt der Energieaufwand, der für den Transport und die Verarbeitung der Lebensmit-telabfälle notwendig wird. Je mehr ein Nahrungsmittel verarbeitet ist, umso mehr Ressourcen werden durch das Wegwerfen verschwendet. Es ist nicht nur ein Apfel, wenn wir einen Apfel wegwerfen. An diesem Stück Obst hängt viel an Arbeit, Rohstoffen und Energie. Aufessen ist angesagt! Oder vor dem Verderb der frischen Ware diese noch schnell zu verarbeiten oder einzukochen.

MEHR INFOS ZUR ABFALLVERMEIDUNG› www.umweltverbaende.at

UNTERWEGS ESSEN

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AUSGABE 01/2016

APFELMUS Wenn Äpfel überreif sind oder einfach zu viele davon eingekauft wur-

den, konserviert Apfelmus diese auf lange Zeit. Und die Äpfel bleiben

schmackhaft. Die Zubereitung ist einfach: Äpfel waschen, schälen, zertei-

len und das Kerngehäuse herausschneiden. Wasser je nach Vorlieben mit

Zimtnelken, Vanilleschoten, Zucker oder Honig und etwas Zitronensaft

aufkochen. Die Äpfel zehn bis 15 Minuten im Sud kochen und danach

mit einem Pürierstab fein zerkleinern. Das Apfelmus in gut und heiß

ausgewaschene Gläser mit Schraubverschluss füllen und noch heiß gut

verschließen.

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Den Wert eines Lebensmittels schätzen und nicht verschwenden! > neue interaktive Schulstunde zum Thema Lebensmittelabfälle> Teilnahme für Schüler/innen ab 14 Jahren

Infos und Buchung: www.gvabaden.at

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eine Information des Landes Niederösterreich

APPetizer gesucht!

EINE SCHUL-STUNDE MACHT APPetit

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ABFALL & UMWELT

Die „APPetit-Schulstunde“ zum Thema Lebensmittelabfallver-meidung wurde für Jugendliche ab 14 Jahren entwickelt. Sie wird von einem/einer speziell geschulten Schauspieler/in in Ihrer Schule abgehalten.

Vorab machen Grundlageninformationen auf das Thema Le-bensmittel und Lebensmittelabfall aufmerksam. Im zweiten Teil gibt‘s über ein Quiz eine Einführung zu den Themen Lebensmit-tel, Lebensmittelabfallvermeidung auf einer eigens entwickel-ten App. Die Jugendlichen können dieses Quiz dann auch pri-vat weiternutzen. Im Juni 2016 werden die besten Spieler samt ihren Klassen zu einer Finalveranstaltung geladen und spielen dort gegeneinander. Dem Sieger – dem APPetizer 2016 – winkt ein iPad, den nachgereihten weitere interessante Preise.

Die „APPetit-Schulstunde“ ist von Pädagogen auf der Website des GVA-Baden buchbar und im Bezirk Baden kostenlos.

LINK› www.gvabaden.at

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Den Wert eines Lebensmittels schätzen und nicht verschwenden! > neue interaktive Schulstunde zum Thema Lebensmittelabfälle> Teilnahme für Schüler/innen ab 14 Jahren

Infos und Buchung: www.gvabaden.at

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eine Information des Landes Niederösterreich

APPetizer gesucht!

AUSGABE 01/2016

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Ortsreinigung in Kottingbrunn

Engagierte, freiwillige Helfer säubern im Rahmen der „Stopp Littering“-Aktion den Bezirk von weggeworfenen Abfällen. Vielen Dank an die Beteiligten!

Die Aktion „Stopp Littering – Wir halten NÖ sau-ber“ gibt es auch 2016. Derzeit werden in den Ge-meinden, Schulen und Vereinen Termine und Routen für die im Zuge der Aktion vorgesehe-nen Gemeinde- und Flurreinigungen koordiniert. Kindern sagt man, dass sie Abfall nicht zu Boden, sondern in eine Mülltonne schmeißen sollen. Bestenfalls sogar getrennt nach Abfallart. Wenn man dann Erwachsenen zusieht, wie sie Zigarettenstummeln, Essensverpackun-gen und andere Abfälle achtlos wegwerfen, darf sich nie-mand wundern, dass es ist, wie es ist. Im Vorjahr wurden von engagierten, freiwilligen Helfern im Bezirk Baden bei der Aktion „Stopp Littering – Wir halten NÖ sauber“ rund 17 Tonnen Abfälle gesammelt.

EINFACH WEG„Solange es Menschen gibt, die ihre Abfälle in der Ge-meinde oder in der Natur wegschmeißen, sind solche Aktionen notwendig“, sagt GVA-Baden-Obmann Bgm. Mag. Helmut Hums. Unser Lebensstil ist geprägt von Zeitmangel. Immer mehr Menschen hetzen von einem

Termin zum nächsten. Damit verändert sich auch der Ta-gesablauf. Nur noch wenige Menschen kochen zu Hause. Frühstück im Fast-Food-Restaurant, Mittagessen in der Pizzeria. Essen vielleicht sogar im Gehen oder im Auto . Zur Abfallentsorgung bleibt keine Zeit, also nur einfach weg mit Verpackung samt Resten. Nicht weiter verwun-derlich, dass sich diese Art der Abfälle samt Getränkever-packungen aus Plastik und Aluminium auch vermehrt bei den Flurreinigungsaktionen finden. Natürlich gibt es dann auch noch die klassischen wilden Ablagerungen wie Müll in Säcken oder Sperrmüll am Waldrand.„Wir möchten mit unserer Aktion nicht nur wegräumen, was andere weggeworfen haben, sondern die Verursa-cher auf ihr Fehlverhalten hinweisen und alle auf das Pro-blem aufmerksam machen“, sagt Mag. Hums.

WERDEN SIE AKTIV!Die Termine zur Aktion „Stopp Littering – Wir halten NÖ sauber“ erfahren Sie durch Aushänge, Postwurfsendun-gen, am Gemeinde- bzw. Stadtamt und im Internet unter www.gvabaden.at.

STOPP LITTERING!

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Abfallwirtschaft mit Verantwortung

■ Beratung ■ Sammlung ■ Transport ■ Kanalservice ■ Muldenverleih ■ Baustellenentsorgung ■ Containerservice ■ Grünschnittentsorgung ■ Sperrmüllabfuhr

.A.S.A. Abfall Service AG 2325 Himberg, Hans-Hruschka-Gasse 9 Tel.: 02235/855-0, Fax: 02235/855-2070

E-Mail: [email protected], www.fcc-group.at

AUSGABE 01/2016

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Nicht jeder Abfall ist Müll. Abgesehen von Altmetall, Pa-pier und anderen getrennt gesammelten Abfällen ent-halten Elektrogeräte viele begehrte Rohstoffe. Durch nichtgenehmigte Exporte werden diese der heimischen Wirtschaft entzogen. Neben dem finanziellen Verlust kommt noch ein Imageschaden dazu. Mangels techni-scher Ausrüstung werden die gestohlenen oder unter Vortäuschung von Bedürftigkeit illegal erhaltenen Abfäl-le umweltzerstörend zerlegt, um an die Rohstoffe heran-zukommen.

ILLEGALE ABFALLSAMMLERJede Firma, die mit dem GVA-Baden einen Vertrag über die Sammlung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen unterzeichnet, muss auch die entsprechenden Genehmi-gungen dafür vorlegen. Private Sammler, egal ob aus dem In- oder Ausland, können das nicht. Schon allein deshalb handeln diese illegal. In den vergangenen Wochen häuf-ten sich die Beschwerden über illegale Abfallsammler. Die-se agieren teilweise überaus aufdringlich und lassen sich auch durch den Hinweis nicht abschütteln, dass gar kein Abfall vorhanden sei. „Wir können vor diesen Abfallsamm-lern nur warnen, denn die Müllnomaden nehmen alles und sortieren dann abseits auf Parkplätzen oder in der Natur aus, was sie nicht brauchen“, sagt Mag. Herbert Ferschitz. Als Geschäftsführer des GVA-Baden weiß er auch Bescheid über die finanziellen Einbußen, die dadurch jedem Bürger entstehen. Die verwertbaren Altmetalle oder Elektrogerä-te werden nämlich zumeist über die Grenze gebracht und dort verscherbelt. Geschätzte 80.000 Tonnen großteils ver-wertbaren Abfalls entgehen damit der österreichischen Wirtschaft. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Altstoffe fehlt dann in der Finanzplanung. Schlimmstenfalls könnte dies zur Erhöhung der Müllgebühr führen.

DIOXIN AUS KABELN Die wohl bekannteste Art, an Kupfer aus Kabeln zu kom-men, ist es, die Ummantelung im offenen Feuer abzu-brennen. Die Kabelummantelung besteht aus PVC, wel-ches bei einer Verbrennung mit zu geringer Temperatur hochgiftiges Dioxin freisetzt. Eine Katastrophe, die vor keiner Grenze haltmacht.

UMWELTVERGIFTERUNTERWEGS

Wichtig: Elektrogeräte nur zum Altstoffsammelzentrum bringen!

Illegale Abfallsammler bringen wertvolle, verwertbare Stoffe außer Landes. Der Rest wird achtlos irgendwo zurückgelassen.

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ABFALL & UMWELT

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Die Schüler der NMS Oberwaltersdorf mit ihrer Klassenlehrerin Roswitha Krell, BEd

Schüler lernen über die Rohstoffe in Handys und Elektrogeräten – wie wertvoll sie sind und wie damit umgegangen werden sollte.

Fast alles, was sich in der Abfallwirtschaft abspielt und auch im weiteren Verlauf bei der Rückgewinnung von Rohstoffen aus Abfällen, ist ursprünglich von der Natur abgeschaut. Dieses einfache Grundprinzip der 100-pro-zentigen Nutzung von Wiederverwertbarem ist nirgends besser zu beobachten. Nachdem die Kinder in den Schul-stunden des GVA-Baden den Biokreislauf anhand eines Apfels oder ein paar Laubblättern erklärt bekommen ha-ben, ist allen klar, dass in der Natur nichts verlorengeht, sondern durch Verrottung wieder zu Erde werden kann. Umso logischer wird es, dass nicht nur biogene Abfälle wie Blätter, Gehölze, abgestorbene Pflanzen aller Art von

der Natur wiederverwertet werden, sondern auch Abfäl-le unserer Zeit einer Rückgewinnung zugeführt werden müssen. „Weil’s schad drum wär“, meint ein Schüler der Praxisvolksschule in Baden. Seine Mitschülerin vermutet gar, dass das Marmeladeglas, welches sie aus dem mit-gebrachten „Müllberg“ herausfischt, im vorigen Leben ein Gurkenglas war. Nicht nur aus Glas wird wieder Glas, aus Metall wird Metall, aus Papier und Kartons wieder Schreibhefte oder andere Kartonagen. Dass viel zu viel Plastik und sogar Metalldosen draußen herumliegen, fällt vielen Schülern besonders negativ auf. Am Ende ist klar, dass diese Abfälle in der Natur nichts verloren ha-ben, sondern durch Trennung in die richtigen Tonnen in den Produktionskreislauf zurückkommen können. Nichts soll verschwendet werden.

Das ist auch Thema in den höheren Schulen, wo der GVA-Baden seit einiger Zeit Schulstunden mit dem Roh-stoffschulkoffer abhält. Ein spannender Kurzfilm, ein Quiz und die Schachtel mit seltenen Gesteinen, woraus die gängigen Metalle gewonnen werden, machen die Schul-stunden spannend und lehrreich. Besonders ein Stein mit dem Namen „Tantal“ lässt staunen, wenn die Schüler erfahren, dass dieser noch wertvoller ist als Gold.

DIE GOLDMINEIN DEINEM SMARTPHONE

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IMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und Verleger: Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Abgaben einhebung im Verwaltungsbezirk Baden, A-2441 Mitterndorf an der Fischa, Tel. 02234/741 51 oder 741 55, Fax 02234/741 55-4 / Richtung der Zeitung: Informationen über Abfall- und Umweltfragen für alle Bürger des Verwaltungsbe-zirkes Baden / Textredaktion: Mag. H. Ferschitz, M. Kowatschek, D. Hahnl, A. Krizsanits / Fotos: M. Kowatschek, D. Hahnl, M. Stein-massl , Foto Seite 13: © 2005 - Elektroaltgeräte Koordinierungs-stelle Austria GmbH / Grafik: Harald Punz, www.designedby.at / Lektorat: Mag.a Karin Röhrling / Herstellung: Grasl FairPrint, 2540 Bad Vöslau, www.grasl.eu Auflage: 66.000 Stück.

Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umwelt zeichen für schadarme Druckprodukte (UZ 24), UW-Nr. 715, Grasl FairPrint, Bad Vöslau, www.grasl.eu

Für den GVA-Baden ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab seines Handelns. Deshalb achten wir auch bei der Herstellung dieser amtli-chen Mitteilung ganz besonders auf umweltfreundliche, ressourcen-schonende und schadstofffreie Produktionsweisen und Materialien.

Das Papier wird zu 100 % aus Altpapier erzeugt. Für die Druckpro-duktion werden nur erneuerbare Energie und reine Pflanzenölfar-ben verwendet. Die Herstellung erfolgt klimaneutral.

Anz

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AUSGABE 01/2016

Mitglied von:

GartenerdeRindenmulch0699 15 15 88 01gartenerde.at

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A-2234 Alland Nr.302Tel. 02258/2248 Grundner

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Personen- und Lastentransporte HolzhandelMüllabfuhr

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Für unsere UmweltKlimaneutrale ProduktionErneuerbare EnergieNachhaltiges PapierPflanzenölfarben

Die Volksschüler der 3B der Praxisvolksschule in Baden stellen beim gemeinsamen Mülltrennen fest, was noch zu verwenden

wäre und was separat gesammelt werden kann.

Eine Schachtel mit seltenen Gesteinen lädt zum Erkunden ein.

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www.gvabaden.at

Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Abgabeneinhebung im Verwal tungs bezirk Baden

ILLEGALE ABFALLENTSORGUNG

Dubiose Abfallsammler stellen sich oft als „Kleinmaschinenbri-gaden“ oder als Sammler für so-ziale Zwecke vor. Manche läuten an Hauseingängen und fragen nach Abfall, oder sie lauern am Weg zum Altstoffsammelzent-rum. Dabei handelt es sich um illegale Abfallsammlungen, die hohen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Die vom GVA-Baden getrennt ge-sammelten Abfälle werden wiederverwertet und ha-ben einen wirtschaftlichen Nutzen. Die österreichische Wirtschaft gewinnt daraus Rohstoffe, die zur Herstel-lung von vielen Produkten wichtig sind. Werden Abfäl-le ins benachbarte Ausland gebracht, entzieht man sie damit heimischen Betrieben. Der GVA-Baden wurde als Körperschaft öffentlichen Rechts – demnach als nicht-gewinnorientiertes Unternehmen – von allen Bezirks-gemeinden gegründet. Die Abfallentsorgung wird über den Verkauf von getrennt gesammelten Abfällen und über die seit 16 Jahren gleich gebliebene Müllgebühr finanziert. Der Wegfall von verwertbaren Abfällen hat direkte Auswirkung auf die Müllgebühr.

Dubiose Abfallsammler stellen sich oft als „Kleinmaschinenbri-den“ oder als Sammler für so - ziale Zwecke vor. Manche läuten an Hauseingängen und fragen nach Abfall, oder sie lauern am Wek zum Altstoffsammelzent-rum. Dabei handelt es sich um

illegale Abfallsammlungen, die niederen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Die vom GVA-Baden getrennt ge-sammelten Abfälle werden wiederverwendet und ha-ben einen wirtschaftlichen Nutzen. Die öster reichische Wirtschaft gewinnt daraus Rohstoffe, die zur Herstel- lung vor vielen Produkten wichtig sind. Werden Abfäl- le ins benachbarte Ausland gebracht, entzieht man sie damit heimischen Betrieben. Der GVA-Baden wurde als Körperhaft öffentlichen Rechts – demnach als nichtge-winnorientiertes Ünternehmen – von allen Bezirksge-meinden gegründet. Die Abfallentsorgung wird über den Verkauf von getrennt gesammelten Abfällen und über die seit 6 Jahren gleich gebliebene Müllgebühr finanziert. Der Wegfall von verwertbaren Abfällen hat direkte Auswirkung auf die Müllgebühr.

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4. Preis: Ein Bioküberl samt dem Jahresbedarf an Mais-stärkesäcken (52 Stück = 1 Stück pro Woche)

1 Mitarbeiter des GVA-Baden sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

2 Gutscheine aus der Region des Gewinners.

Bitte senden an GVA-Baden, Schulweg 6, 2441 Mitterndorf a. d. Fischa Alternativ: Fax 02234/741 55-4 oder Scan per E-Mail: [email protected] (In Betreffzeile „Gewinnspiel“ anführen) / Einsendeschluss: 31. Mai 2016

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