als chemiker beim umweltbundesamt

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Bildung und Karriere Als Chemiker beim Umweltbundesamt Marc Pritzsche Direkt nach meiner Promotion habe ich beim Umweltbundesamt eine Stelle im Fachgebiet Chemikalien angenommen. Meinen Kollegen an der Universität hatten teilweise nur wenig Verständnis dafür: Warum die Forschung verlassen und in einen vermeintlich trockenen Behördenjob wechseln? Heute, zwei Jahre später, weiß ich: Ich habe mich richtig entschieden. Das Umweltbundesamt (UBA) ist mit fast 1500 Mitarbeitern die größ- te der drei Bundesoberbehörden im Umweltbereich. (Die beiden andere nsind das Bundesamt für Natur- schutz, BfN, in Bonn und das Bun- desamt für Strahlenschutz, BfS, in Salzgitter. Der Hauptstandort des UBA befindet sich in Dessau-Roß- lau, Sachsen-Anhalt. Das Amt berät und unterstützt die Bundesregie- rung, vor allem das Bundesministe- rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in wissen- schaftlichen Fragen des Umwelt- schutzes. Das UBA hat zudem die Aufgabe, Umweltgesetze und -Richlinien wie den Emissionshandel, den Pflanzen- schutz oder das Chemikalienrecht als Behörde umzusetzen. Ein wei- terer Auftrag des UBA ist es, die Öf- fentlichkeit über Umweltschutz zu informieren und Handlungsempfeh- lungen auszusprechen. „Für Mensch und Umwelt“ ist das Leitbild des UBA, dies beschreibt die Ziele unserer Arbeit: Wir sollen Mensch und Umwelt vor schädli- chen Umwelteinflüssen schützen. Dabei gilt das Vorsorgeprinzip: Be- lastungen und Schäden für die Um- welt oder die menschliche Gesund- heit sind schon im Vorfeld ganz oder wenigstens weitgehend zu verhin- dern. Das ist selten einfach, denn oft bleibt nicht die Zeit, letzte Unge- wissheiten zu klären. Um unserem Schutzauftrag gerecht zu werden, müssen Maßnahmen möglicherwei- se auch trotz unvollständiger Wis- sensbasis ergriffen werden. Die Aufgaben nach Reach Für Naturwissenschaftler erge- ben sich aus dem Aufgabenspek- trum des Umweltbundesamts und seinen unterschiedlichen Themen viele Beschäftigungsfelder. Das UBA beurteilt den Zustand der Umwelt- medien, der Ökosysteme und des Trinkwassers, erarbeitet Vorschläge für umweltfreundliche Verfahren und Produkte, für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, bewertet die Wirkungen von Stoffen und Um- welteinflüssen (Lärm) auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt, beteiligt sich am Vollzug von Gesetzen etwa zu Pflanzen- schutzmitteln, Bioziden, dem Elek- tro- und Elektronikgerätegesetz, zu Wasch- und Reinigungsmittel oder Das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.(Fotos: UBA) Nachrichten aus der Chemie | 59 | Februar 2011 | www.gdch.de/nachrichten 202

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Page 1: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

�Bildung und Karriere�

Als Chemiker beim Umweltbundesamt

Marc Pritzsche

Direkt nach meiner Promotion habe ich beim Umweltbundesamt eine Stelle im Fachgebiet Chemikalien

angenommen. Meinen Kollegen an der Universität hatten teilweise nur wenig Verständnis dafür:

Warum die Forschung verlassen und in einen vermeintlich trockenen Behördenjob wechseln? Heute,

zwei Jahre später, weiß ich: Ich habe mich richtig entschieden.

� Das Umweltbundesamt (UBA) ist mit fast 1500 Mitarbeitern die größ-te der drei Bundesoberbehörden im Umweltbereich. (Die beiden andere nsind das Bundesamt für Natur-schutz, BfN, in Bonn und das Bun-desamt für Strahlenschutz, BfS, in Salzgitter. Der Hauptstandort des UBA befindet sich in Dessau-Roß-lau, Sachsen-Anhalt. Das Amt berät und unterstützt die Bundesregie-rung, vor allem das Bundesministe-rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in wissen-schaftlichen Fragen des Umwelt-schutzes.

Das UBA hat zudem die Aufgabe, Umweltgesetze und -Richlinien wie den Emissionshandel, den Pflanzen-schutz oder das Chemikalienrecht als Behörde umzusetzen. Ein wei-

terer Auftrag des UBA ist es, die Öf-fentlichkeit über Umweltschutz zu informieren und Handlungsempfeh-lungen auszusprechen.

„Für Mensch und Umwelt“ ist das Leitbild des UBA, dies beschreibt die Ziele unserer Arbeit: Wir sollen Mensch und Umwelt vor schädli-chen Umwelteinflüssen schützen. Dabei gilt das Vorsorgeprinzip: Be-lastungen und Schäden für die Um-welt oder die menschliche Gesund-heit sind schon im Vorfeld ganz oder wenigstens weitgehend zu verhin-dern. Das ist selten einfach, denn oft bleibt nicht die Zeit, letzte Unge-wissheiten zu klären. Um unserem Schutzauftrag gerecht zu werden, müssen Maßnahmen möglicherwei-se auch trotz unvollständiger Wis-sensbasis ergriffen werden.

Die Aufgaben nach Reach

� Für Naturwissenschaftler erge-ben sich aus dem Aufgabenspek-trum des Umweltbundesamts und seinen unterschiedlichen Themen viele Beschäftigungsfelder. Das UBA beurteilt den Zustand der Umwelt-medien, der Ökosysteme und des Trinkwassers, erarbeitet Vorschläge für umweltfreundliche Verfahren und Produkte, für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, bewertet die Wirkungen von Stoffen und Um-welteinflüssen (Lärm) auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt, beteiligt sich am Vollzug von Gesetzen etwa zu Pflanzen-schutzmitteln, Bioziden, dem Elek-tro- und Elektronikgerätegesetz, zu Wasch- und Reinigungsmittel oder

Das Umweltbundesamt in

Dessau-Roßlau.(Fotos: UBA)

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Februar 2011 | www.gdch.de/nachrichten

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Wassergefährdenden Stoffen. Darü-ber hinaus gibt es viele weitere Auf-gabenbereiche wie den Emissions-handel, die Betreuung der Umwelt-probenbank des Bundes, die Arbeit in den Messstationen des Luftmess-netzes des UBA oder bei der Deut-schen Emissionshandelsstelle, zu nachhaltiger Chemie, Verkehr, Lärm.

Die Aufgabe der Facheinheit Chemikalien ist es beispielsweise, Umweltrisiken, die von Chemika-lien ausgehen, zu bewerten. Dies ge-schieht überwiegend im Rahmen der Europäischen Chemikalienverord-nung Reach.

Im Fachgebiet arbeiten zurzeit fast 30 Kollegen, die meisten mit na-turwissenschaftlichem Hintergrund: Biologen, Ökotoxikologen, Umwelt-ingenieure, Ökotrophologen, Agrar-ingenieure und Chemiker, aber auch Juristen und Verwaltungsfachleute.

Inhaltlich hat sich die Aufgabe der Behörden durch die Reach-Ver-ordnung verändert [siehe diese Nachr. S. 138]. Die Verantwortung über die sichere Handhabung von Chemikalien liegt jetzt bei den Her-stellern, Importeuren, den weiter-verarbeitenden Betrieben und den professionellen Anwendern. Sichere Handhabung umfasst dabei auch Einstufung und Kennzeichnung, Kommunikation der Risiken und insbesondere deren Bewertung. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist es zu allererst Aufgabe der Industrie, Informationen bereit-zustellen. Dies gilt für alle Stoffe, welche die Unternehmen produzie-ren, importieren oder verwenden. Es gilt „No Data – No Market“.

Die Aufgabe der Behörden im Reach-Prozess ist es, sicherzustellen, dass die Unternehmen der che-mischen Industrie ihren Pflichten nachkommen. Die Behörden legen auch die Maßstäbe für die Risiko-bewertung fest, indem sie Leitfäden und Testrichtlinien für die Unter-nehmen bereitstellen.

Das Umweltbundesamt bewertet Chemikalien aus Umweltsicht. Da-für prüfen wir Substanzen auf ihre negativen Umwelteinflüsse. Wichti-ge Quellen sind die Daten, Schluss-

folgerungen und vorgeschlagenen Maßnahmen der Industrie aus den eingereichten Registrierungsdossiers ihrer Substanzen.

Die Behörden überprüfen die Maßnahmen, welche die Industrie für eine sichere Verwendung von Chemikalien vorschlägt, und emp-fehlen gegebenenfalls weitere. Dort wo ein Risiko besteht, das nicht an-gemessen zu kontrollieren ist, leiten die Behörden Regulierungsmaßnah-men ein.

Reach selbst erlaubt Regulierun-gen durch Erlass einer Zulassungs-pflicht oder Beschränkungen von Herstellung, Verwendung und Ver-marktung. Außerdem können und sollen die Informationen, die durch die Reach-Verordnung vorliegen, auch in anderen Rechtsbereichen wie dem Umwelt-, dem Verbrau-cher-, dem Produkt- oder dem Anla-genrecht genutzt werden.

Identifizieren, bewerten, kommunizieren

� Für die ökologische Bewertung der Risiken durch Chemikalien ist es notwendig, ihre chemischen, physi-kochemischen und ökotoxikologi-schen Eigenschaften ausführlich zu betrachten. Hinzu kommen Fakten, die Hinweise auf die Exposition von Mensch und Umwelt geben, bei-spielsweise das Produktionsvolu-men, Verwendungsmuster oder be-reits bestehende Regelungen. Eine Chemikalie umfassend zu bewerten, ist nur in einem Team mit Experten aus verschiedenen Fachrichtungen möglich.

Als Chemiker mit Spezialisierung in theoretischer Chemie trage ich chemisches Wissen über Stoffe und Stoffgruppen sowie Kenntnisse über computerbasierte Simulations-modelle bei.

Als ersten Schwerpunkt in unse-rem Fachgebiet müssen wir beson-ders besorgniserregende Stoffe (sub-stances of very high concern, SVHCs) identifizieren. Aus Umwelt-sicht sind das PBT-Stoffe, also Stoffe, die in der Umwelt persistent, bio-akkumulierend und toxisch sind, außerdem vPvB-Stoffe, also Stoffe,

die besonders persistent in der Um-welt und stark bioakkumulierend sind. Ebenso definiert Reach Stoffe als besorgniserregend, die wahr-scheinlich auch schwerwiegende Wirkungen auf die menschliche Ge-sundheit und Umwelt zeigen. Dazu gehören insbesondere endokrin wir-kende Substanzen.

Der zweite Schwerpunkt ist die Arbeit zu den Kriterien der Risiko-bewertung. Dafür müssen wir ins-besondere die Bewertungsmaßstäbe aktuell halten und die Bewertungs-praxis nach dem neuesten Stand der Wissenschaft ausrichten. Dies erfor-dert Kooperationen und Austausch mit Universitäten und Einrichtun-gen der angewandten Forschung.

Als eine wissenschaftliche Behör-de verfolgen wir aber nicht nur aktu-elle Entwicklungen, sondern wir lie-fern auch Impulse durch eigene For-schungsbeiträge und Forschungs-projekte. Wir veröffentlichen unsere Ergebnisse in Fachzeitschriften, ei-genen Publikationen und anderen Medien und diskutieren sie mit an-deren Wissenschaftlern, mit Vertre-tern aus Unternehmen und ihren Verbänden.

Eine Stelle am UBA anzunehmen, bedeutete also keineswegs den Rückzug aus der Forschung. Ein entscheidender Unterschied zur rein akademischen Forschung ist aber, dass Ausschüsse und Expertengre-

Das Atrium im Hauptgebäude des Umweltbundesamtes in Dessau-

Roßlau. (Foto: Volkhard Möcker/UBA)

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Februar 2011 | www.gdch.de/nachrichten

�Bildung und Karriere� 203

Page 3: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

mien auf europäischer und interna-tionaler Ebene die Erkenntnisse un-serer Arbeit direkt nutzen.

Ein dritter Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Kommunikation mit allen Beteiligten, seien es nun Nicht-regierungsorganisationen (NGOs), die Industrie, der Handel oder die Öffentlichkeit. Bei Regulierungsvor-schlägen nach Reach werden alle Parteien angehört und beteiligt, bis hin zu interessierten Einzelper-sonen. Aus Sicht des UBA ist es ein Fortschritt von Reach, dass die In-formationspflichten des Handels über besorgniserregende Inhaltsstof-fe von Produkten, aber auch die Rechte des Verbrauchers auf Infor-mation deutlich ausgeweitet worden sind.

Die Arbeit bei einer Behörde

� Wie sieht das Anforderungsprofil für eine Anstellung aus? Neben den naturwissenschaftlichen Spezial-kenntnissen helfen mir Soft Skills wie Kommunikations-, Team- und Organisationsfähigkeit sowie ein striktes Zeitmanagement bei der täg-lichen Arbeit, denn Reach-Prozesse sind mit engen gesetzlichen Termin-vorgaben verbunden. Auch wenn die Arbeit in einer modernen wissen-schaftlichen Behörde nur wenig mit dem Klischee des angestaubten Be-rufsbeamtentums zu tun hat, gehört

das klassische Verwaltungshand-werk, also etwa Vermerke verfassen und Akten führen, zum Arbeitsall-tag. Juristische Grundkenntnisse im europäischen Umweltrecht sind hilf-reich. Als Quereinsteiger im Um-weltfeld gab es für mich noch eini-gen Nachholbedarf in der ökologi-schen Bewertung von Chemikalien.

Meiner Erfahrung nach sind Che-miker, auch als Quereinsteiger, we-gen ihrer vielfältigen wissenschaftli-chen Kenntnisse und des breiten stofflichen Hintergrunds gern gese-hene Bewerber. Allerdings ist nur ein geringer Teil der wissenschaftlichen Mitarbeiter noch im Labor beschäf-tigt. Ausnahmen sind zum Beispiel die Wissenschaftler bei der Fließ- und Stillgewässersimulationsanlage

und in den rückstandsanalytischen Laboratorien des UBA.

Ein Wettbewerbsvorteil der Um-weltbehörde sind familienfreundli-che Maßnahmen und Instrumente zur Vereinbarkeit von Beruf und Fa-milie wie flexible Arbeitszeiten und Telearbeit. So ist das UBA bereits seit dem Jahr 2006 durch das Audit „Be-ruf & Familie“ zertifiziert und nimmt sich jedes Jahr weitere famili-enfreundliche Maßnahmen vor.

Gewöhnungsbedürftig war für mich (als wenig geduldigem Men-schen), dass es so lange dauert, ge-setzliche Regelungen europaweit umzusetzen. Schnell ist ein ganzes Jahr vergangen, bis ein Vorschlag ei-nen Schritt auf dem Weg zur Regu-lierung nimmt. Trotzdem sind auf dem Weg dorthin viele kurze Fristen zu beachten.

Mit der Arbeit am Umweltbun-desamt im Bereich Chemikalien ha-be ich eine Anstellung im Span-nungsfeld von Wissenschaft, Indus-trie, Behörden und Politik gefunden. Die Arbeit stellt mich dabei immer vor interessante und abwechslungs-reiche Aufgaben.

Marc Pritzsche studierte von 1998 bis 2003

Chemie an der Humboldt-Universität Berlin.

Im Jahr 2008 promovierte er dort in physika-

lischer und theoretischer Chemie in der Ar-

beitsgruppe von Joachim Sauer. Seit Mai 2009

arbeitet er im Fachgebiet IV 2.3 „Chemikalien“

des Umweltbundesamts in Dessau-Roßlau. Er

ist einer von über 100 Chemikern beim Um-

weltbundesamt. Seine Arbeit beschäftigt sich

mit der Umsetzung der Europäischen Che-

mikalienverordnung Reach.

UBA in Dessau-Roßlau, Außenfassade.

� Das Umweltbundesamt: Fakten und Zahlen

• Gründung

1974 auf Initiative von Innen-

minister Hans-Dietrich Genscher;

das Bundesministerium für Um-

welt, Naturschutz und Reaktorsi-

cherheit besteht erst seit 1986.

• Standorte

Dessau-Roßlau, Berlin-Grunewald,

Berlin-Dahlem, Berlin-Marienfelde,

Langen, Bad Elster; Messstationen

sind auf der Zugspitze, in Neu-

globsow, in Waldhof, auf dem

Schauinsland, in Schmücke, in

Westerland auf Sylt und in Zingst.

• Mitarbeiter

1475, davon 78 Prozent Tarif-

beschäftigte, 22 Prozent Beamte;

61 Prozent Frauen, 39 Prozent

Männer; ca. 27 Prozent wissen-

schaftliche Mitarbeiter; 70 Aus-

zubildende (Stand jeweils Oktober

2010)

www.umweltbundesamt.de

�Bildung und Karriere� 204

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Page 4: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

Hochschulen und Forschungsinstitute

Postdoctoral position in experi-mental physical chemistry and chemical physics

� One postdoctoral position in ex-perimental physical chemistry and chemical physics (reaction dyna-mics, combustion processes, astro-chemistry) is open at the Depart-ment of Chemistry and NASA Astro-biology Institute, University of Ha-wai'i at Manoa, for the period of ini-tially one year.

This position is renewable upon mutual agreement to a maximum of three years. The salary is competitive and commensurate with experience ranging from 39,000 $ to 58,000 $. Successful applicants should have a strong background in experimental reaction dynamics, pulsed molecular beams, UHV technology, and laser systems. Programming experience in C, labview, and/or autocad and knowledge in LIF as well as in the generation of tunable UVVUV radia-tion is desirable. The prime directive of our research is to investigate the formation of molecules in extreme environments (high temperature combustion flames, planetary atmo-spheres, interstellar medium). Solid communication skills in English (written, oral) and a strong publica-tion record in internationally circu-lated, peer-reviewed journals are mandatory. Only self-motivated and energetic candidates are encouraged to apply. The review of applications will start February 1, 2011, and con-tinues until the positions are filled. A description of our current research group can be found at www.chem.hawaii.edu/Bil301/welcome.html.

Please send a letter of interest, three letters of recommendation, CV, and publication list to

Prof. Ralf I. Kaiser, Department of Chemistry, University of Hawai'i at Manoa, Honolulu, HI 96822–2275, USA.

Only complete, electronic appli-cations in pdf format (ralfk@ hawaii.edu) will be considered.

� Stellenangebote von Hochschu-len und anderen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes für Doktoran-den-, Postdoktoranden- und Profes-sorenstellen werden für eine Pau-schale von 150,– Euro plus MwSt. auf diesen Seiten veröffentlicht. Stellenanbieter senden ihre Ange-bote bitte an [email protected]

Die Stellenanzeige sollte im Fließtext formuliert sein und max. 1100 Zeichen umfassen, bei meh-reren Angeboten in einer Anzeige 1500 Zeichen. Im Internet-Stellen-markt (www.gdch. de/stellen) wer-den Stellenausschreibungen von Hochschulen und anderen Einrich-tungen des öffentlichen Dienstes für Doktoranden-, Postdoktoran-den- und Professorenstellen kos-tenlos aufgenommen, wenn sie per E-Mail eingehen. Details unter www.gdch.de/stellen und Tel. 069 7917– 665 oder – 668. Redaktionsschluss für die Ver-öffentlichung in den Nachrichten ist für Heft 3 der 7. Februar.

� Kontaktadresse Karriere -service und Stellenmarkt

Aufträge für den Stellenmarkt in

den Nachrichten aus der Chemie

• gestaltete Stellenanzeigen

• Kleinanzeigen in den Stellen-

listen „Hochschulen und

Forschungsinstitute“ und

„Professuren“

• Stellengesuche sowie Aufträge

für den GDCh-Karriereservice

• Anzeigen für die Internet-Stel-

lenlisten der GDCh

senden Sie bitte an:

GDCh-Karriereservice und Stellen-

markt, Fach- und Führungskräfte

Chemie, Postfach 90 04 40,

60444 Frankfurt, Tel. 069

7917–665 oder –668; karriere@

gdch.de

Kurz notiert

Wunscharbeitgeber der Studenten

� Die Max-Planck- und die Fraun-hofer-Gesellschaft sind bei angehen-den Naturwissenschaftlern die be-liebtesten Arbeitgeber. Das ergab ei-ne Umfrage der Unternehmensbera-tung Universum. Auf den Plätzen drei und vier folgen Bayer und die BASF, die beiden nach Umsatz größ-ten deutschen Chemieunternehmen. universumglobal.com

Akademische Ausgründungen

� Ausgründungen aus öffentlichen Forschungsinstituten starten häufig zu früh. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften Acatech: 40 % der Unternehmen entstehen demnach allein auf Basis einer Pro-duktidee, ohne einen Prototyp. Da-bei trage ein ausgereifteres Produkt zum wirtschaftlichen Erfolg der Spin-offs bei. Gründern empfiehlt die Acatech, sich nicht vor der Marktreife des Produkts vom Inku-bator zu lösen, frühzeitig den Kon-takt zu Kunden aufzubauen und Be-ratungs- und Förderangebote zu nutzen. Forschungsinstitute sollten die Gründer beim Aufbau ihres Un-ternehmens unterstützen, Förder-institutionen sollten ihr Angebot transparenter gestalten und die För-dergelder den Technologien anpas-sen. Die Acatech hat Spin-offs der Fraunhofer-, der Max-Planck-, der Helmholtz-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft untersucht.

Mentoringprogramm

� Das Mentoringprogramm Tan-dem Plus bereitet Doktorandinnen und Postdoktorandinnen der Natur-und Ingenieuerwissenschaften der RWTH Aachen, des Karlsruher Insti-tuts für Technologie und des For-schungszentrums Jülich auf eine Führungsposition in Wirtschaft oder Forschung vor. www.tandemplus.de

Kathrin Wildemann

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Page 5: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

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für den Zeitraum vom 1.4.2011 bis 28.2.2012 zu besetzen.

Der/Die Bewerber/in soll praxisorientierte Lehrveranstaltungen in den Bachelor-Studiengängen „Management erneuerbarer Energien“, „Land-wirtschaft“ und „Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management“ durchführen. Die Lehrleistungen umfassen schwerpunkt-mäßig die jeweiligen Pflichtmodule „Grundlagen der Chemie“ und „Agrarchemie“ sowie die „Übungen zur Chemie (Praktikum – Anleiten zur chemischen Laborarbeit)“.

Einstellungsvoraussetzungen sind:

1. ein abgeschlossener Hochschulabschluss der Chemie (Diplom, Master,Lehramt für Gymnasien) oder der Agrarwissenschaften mit Profilierungin einem Gebiet der Chemie

2. pädagogische Eignung3. besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die durch die

Qualität einer Promotion oder durch andere adäquate Arbeiten nach-gewiesen werden kann

4. eine mindestens dreijährige hauptberufliche Tätigkeit im einschlägigenFächerspektrum außerhalb des Hochschulbereichs ist wünschens-wert, aber nicht Voraussetzung

Nähere Informationen können der Homepage der Hochschule Weihen-stephan-Triesdorf unter www.hswt.de/fh/stellen.html entnommen werden.

Bewerbungsseminare 201118. März: Individuell Bewerben

Seminar für Chemiker/innen (Berufseinsteiger oder junge Berufserfahrene), die für ihren Bewerbungsprozess die optimale Strategie erarbeiten und Hilfestellung zu ihrer

Umsetzung erhalten wollen.

Details und Anmeldung: www.gdch.de/bewseminare11

23. September: Selbstmarketing für Naturwissenschaftler/innen

Workshop für Bewerber/innen bzw. Mitarbeiter/innen, die Ihren Marktwert besser einschätzen und steigern möchten.

27. Mai: Erfolgreich im VorstellungsgesprächSeminar für Berufseinsteiger und –erfahrene, die sich ziel-

gerichtet für zukünftige Vorstellungsgesprächevorbereiten möchten.

Karriereservice

Jobbörse beim Wissenschaftsforum Chemie6. September 2011 in Bremen

weitere Informationen in Kürze: www.gdch.de/jobboerse

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Page 6: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

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Page 7: Als Chemiker beim Umweltbundesamt

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Mitgliedschaft in der GDCh gebunden. Eintragen können sich alle, die eine

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kündigter Stellung, mit befristetem Vertrag oder arbeitssuchend.

Der Eintrag in die Bewerberdatenbank enthält die für eine Bewerbung rele-

vanten Daten wie Ausbildung, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen und

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Alle Daten werden vertraulich behandelt und Sperrvermerke strikt

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einer Auflistung der eingeworbenen Drittmittel, Kurzbeschreibung

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sind bis zum 28. Februar 2011 an den

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