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Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW Andrea Fink-Keßler Martin Hofstetter Büro für Agrar- und Regionalentwicklung

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Page 1: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Andrea Fink-Keßler Martin Hofstetter

Büro für Agrar- und Regionalentwicklung

Page 2: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

1. Zuckerrübenanbau in NRW

2. Die neue Zuckermarktordnung

3. Auswirkungen auf Anbau und Verarbeitung

4. Alternativen

5. Regionale Konsequenzen

6. Fazit

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

Page 3: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

1 Standorte

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde IIIAlternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

Page 4: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Deutschland (2004):

437.000 ha Rüben oder 4 Prozent der Ackerfläche – ca. 46. 700 Rübenbauern

NRW (2004):

70.000 ha Rüben oder6,5 Prozent der Ackerfläche

62 t Rüben pro Hektar (D: 62 t, EU: 56,4 t)

= 17 Prozent der deutschen Ernte

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde IIIAlternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

Page 5: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Standorte in NRW

• Köln-Aachener Bucht

• Niederrhein

• Soester Börde

• Ostwestfalen

Standorte bestimmt durch Ackereignung, Verarbeitung + Tradition

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Page 6: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Rheinland:86 Prozent der ZR-Anbauflächen in NRW 73 Prozent der Kartoffel- und

66 Prozent des Feldgemüse-, 74 Prozent des Zierpflanzenanbauflächen

Westfalen:14 Prozent der ZR-Anbauflächen in NRW 75 Prozent des Getreideflächen

69 Prozent der Futteranbauflächen

allein 50 Prozent der ZR-Flächen in den Landkreisen:Düren, Heinsberg, Rhein-Erftkreis, Rhein-Neusskreis

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde IIIAlternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

Page 7: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Verarbeitung

• Pfeifer & Langen KGAppeldorn/NiederrheinElsdorf und Euskirchen / Köln-Rhein.BuchtLage / Nordostwestfalen

• Südzucker AGWarburg

• Zuckerfabrik Jülich AG

Transportwege durchschnittlich 22 km

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Page 8: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Die neue Zuckermarktordnung • Keine Quotenkürzung, nur noch eine Quote

• Referenzpreis statt Garantiepreise

• Rübenmindestpreise – 39,7 % bis 2009

• Entkoppelte Ausgleichszahlungen, Abschmelzen des Top ups ab 2010

• Senkung Weißzuckerpreis – 36 % bis 2009

• Restrukturierungsfonds: Beihilfen für Quotenaufgabe, 10 % an Rübenbauern, 15 % für regionale Diversifizierung

Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde IIIAlternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW – Dialogrunde III

Page 9: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Offene Rahmenbedingungen:

• Künftige (europäische) Standorte des Zuckerrübenanbaus?

• Wie werden sich die Importe aus AKP- und LDC-Länder entwickeln?

• Haben wir zuviel Zucker auf dem Binnenmarkt?

• Wie entwickelt sich der Weltmarktpreis (+ Energiepreis-Bioethanol?)

• Wird es Quotenkürzungen geben?

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Page 10: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Einkommensverluste für Rübenanbauer

• Rückgang der AnbauflächenDeklassierung Herbst 200516 % Rücknahme ist Anbauempfehlungen für 2006Übermengen werden auf Folgejahr angerechnet

„punktgenaue Landungen“• Sinkende Erlöse aus der Zuckerrübe

Preissenkungen, Produktionsabgabe, Modulation und nationale Reserve Minus bei Deckungsbeitrag Rübe zwischen 1.000 bis 1.200 €/ha

+ Ackerprämien + Ausgleichszahlungen (top up) bis 2010 verminderte Einnahmen je ha Zuckerrüben von 70 bis 400 €

• Fixkosten und Pachtpreise unterschiedlich hoch Unterschiedlich hohe Verluste beim Einkommen

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Page 11: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Zuckerindustrie unter Rationalisierungsdruck

• Verringerte VerarbeitungsspannenAbgabe für Strukturfonds 2006-2008Referenzpreis Weißzucker – 36 Prozent / Rübenpreis – 39,7 ProzentEntwicklung Marktpreis?

Aber: geringere Preissenkungen als auf Erzeugerebene

• Verringertes Rohstoffaufkommen 15 bis 20 Prozent Rückgang der AnbauflächeAber: Neuzuteilung von Quote: 238.000 t für Deutschland

• Höhere Stückkosten• Rückläufiger UmsatzDennoch: Intensivierung und Rationalisierung

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Page 12: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Anpassungsreaktionen der Industrie

• Steigerung Zuckerertrag („15-Tonnen-Rübe“) auch mit Hilfe von Gentechnik?

• KostensenkungRücknahme NebenleistungenTransportkostenbeteiligung (?)Verlängerte KampagnezeitenWerkschließungen

Kosten tragen verstärkt die Rübenanbauer…

• Aufbau von Produktionsalternativen?

Erhalt der besten Standorte und der „erfolgreichen“ Rübenanbauer

Neue Rübenlieferverträge

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Page 13: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Alternativen für die Rübenanbauer

Grundsätzliche Fragen:• Behält die Zuckerrübe ihre relative

Vorzüglichkeit auf dem Betrieb– aktuell?– ab 2010 ?

• Wie kann ich angesichts der natürlichen Ertragsschwankungen die Anbaufläche möglichst genau bemessen?

• Mit welcher Frucht ist die freigewordene Rübenfläche zu bebauen?

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Page 14: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Anbauentscheidungen

• Die relative Vorzüglichkeit der Rübe bleibtDeckungsbeiträge Rübe auch nach 2010 höher als Deckungsbeitrag Getreide

• Strategien der Anpassung des Ackerbaus:KartoffelanbauSpezialkulturenRaps für EnergiegewinnungMais für Energiegewinnung„C-Rübe“ für Biogas?

• Aufgabe des ZR-AnbausRapsFuttererbsen und zusätzliche Prämien

magische Grenze: 10 Tonnen Zucker/haund die „Quotenrente

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Page 15: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Betriebliche Entscheidungen• Durchstarten

ErtragssteigerungenZupacht von Flächen und ZR/QuotenSenken der PachtpreiseSenken der Fixkosten/Kooperation

• DurchhaltenSenken der Fixkosten/Kooperation

• Betriebsaufgabe

Variante: • Ausbau oder Einstieg in die Veredlung ?

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Page 16: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Alternativen zur Zuckererzeugung?

• Chemiezucker

• Bioethanol

• Hefe

• Streichsirup

Ausgleichszahlungen aus Restrukturierungsfonds auch für Aufbau von alternativen ZR-Verwendungen

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Page 17: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Konsequenzen für die ZR-Regionen in NRW

Faktoren:

1. Bodengüte / Ackereignung

2. Ertragssicherheit (u.a. auch Fruchtfolge)

3. Nähe zur Verarbeitung

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Page 18: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Rheinland• Der durchschnittliche Marktfrucht-Vollerwerbsbetrieb hat

79 Hektar LF und davon 20 bis 30 Prozent ZR-Anteil Probleme: Hohe Abhängigkeit von Rübe Vorteile: Relative Nähe zur Verarbeitung

• Geringe Kompensation für Einkommensverluste• Strukturwandel hin zu flächenstärkeren Betrieben• Aufbau von Kooperationen und Freisetzung von AK• Umfang Quotenrübenanbau bleibt erhalten

Konzentration auf Gunstlagen der „alten“ Anbaugebiete und mögliche Aufgabe der Standorte: Rheinufer, Nordrand der Eifel (Sommertrockenheit)

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Page 19: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Westfalen

• Betriebe stehen auf mehreren Standbeinen: ca. 5-6 % Anteil ZR, auf besten Lagen: 10 bis 12 % Vorteil: geringere Abhängigkeit von Zuckerrübe Probleme: Entfernungen zur Verarbeitung

• Einkommensverluste können teilweise aufgefangen werden, z.B. Ausbau VeredlungEinstieg in Vertragskartoffelbau?

Existenzgefährdend: Transportkostenbeteiligungen

Werkschließungen in Warburg oder Lage

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Page 20: Alternativen für Zuckerrübenanbauer in NRW

Fazit

• Zur Zuckerrübe gibt es so wenig wirtschaftliche Alternativen wie es Alternativen zur Zuckererzeugung gibt.

• Die Regionen und damit die Rübenanbauer NRW sind in unterschiedlicher Weise betroffen

• Politische Handlungsebenenergeben sich aus Umgang mit den von Umstrukturierung und Rationalisierung betroffenen Regionen und Landwirten

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