1 dienststellenversammlung am 12. märz 2009 als man den lehrerinnen die arbeitszeit erhöhte, fand...

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Dienststellenversammlung am 12. März 2009

Als man den LehrerInnen die Arbeitszeit erhöhte, fand ich das richtig, denn ich war ja kein Lehrer.

Als man den Polizisten die Arbeitszeit erhöhte, musste ich grinsen, denn wer mag schon Polizisten.

Als man den KrankenpflegerInnen die Arbeitszeit erhöhte, ging es mich nichts an, denn ich war ja weder krank noch Krankenpfleger.

Als man die Postämter schloss, kümmerte es mich wenig, denn ich schreibe ja nur E-Mails.

Als man MIR die Arbeitszeit erhöhte und das Gehalt kürzte,da war niemand mehr da, der das befremdlich fand.

2

Aschermittwoch 2009

Die Ankündigung von BMn Dr. Claudia Schmied:

Die Weiterführung der Verbesserungen und

die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs sind …

nur

durch eine strukturelle Maßnahme möglich:

Die Bundesregierung wird daher die Unterrichts-

verpflichtung mit kommendem Schuljahr für

alle LehrerInnen um zwei Stunden erhöhen.

3

Aschermittwoch 2009Zahlen aus dem Unterrichtsministerium:

„… Unterrichtsverpflichtung der österreichischen Lehrer …mit 607  Unterrichtsstunden pro Jahr deutlich unterdem OECD-Schnitt mit 717 Unterrichtsstunden pro Jahr.

… rund 4 Monate unterrichtsfreie Zeit.   

...Harte Zeiten erfordern von jedem einen Beitrag.“

Gehaltshöhe wird anhand des Endbezugs dargestellt!

4

Schmied versus LDG

LDG § 43, Arbeitsbereich 1:Jede/r von uns unterrichtet im Schuljahrzwischen 756 und 792 Stunden.

BMn Dr. Schmied:Österreichische LehrerInnen leisten607 Unterrichtsstunden.

Jede/r Lehrer/in soll im Schuljahr 09/10zwischen 828 und 864 Stunden unterrichten!

§

5

Schmied versus LDG

Jede/r von uns erfüllt mit ihrer/seiner Jahresnorm von 1776 Stunden die Jahresarbeitsleistung einer/s österreichischen ArbeitnehmerIn.

BMn Dr. Schmied wirft LehrerInnen ineffiziente Vor- und Nachbereitung vor und lässt die Interpretation unterrichts- freier Zeit als Freizeit zu.

§

6

MotivationLehrerInnen leisten Erziehungs-, Beziehungs-und Sozialarbeit…

… und werden dafür in ihren Ländern auch wertgeschätzt.

7

SolidarbeitragWenn die Wirtschaftskrise auch im LehrerInnenbereicheinen zeitlich befristeten Solidarbeitrag erfordert, dann sind wir sicher gesprächsbereit.

Gratismehrarbeit vernichtet Arbeitsplätze und ist daher eine unsolidarische Maßnahme.BMn Dr. Schmied verspricht niemanden im nächsten Jahr zu kündigen… (Quelle: ORF, Im Zentrum, 8.3.09)

Die mögliche zwangsweise Reduktion der Lehrverpflichtung, die Nichtverlängerung von Einjahres-Verträgen und dieNichtnachbesetzung nach Pensionierung sind formal keine Kündigungen.

8

Solidarbeitrag

LehrerInnen sollen einen Teil ihres Gehalts (z.B. MDL) für ministerielle finanzielle Fehlplanungen und Doppelstrukturen in der Schulverwaltung bezahlen.

Österreich fehlt außerdem eine zukunftsorientierte Budgetpolitik für den Bildungsbereich.

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Pädagogik in Gefahr

Die österreichische Bundesregierung hat in ihrer Regierungserklärung der Bildung oberste Priorität eingeräumt.

Die finanzielle Absicherung der Reformmaßnahmen (z.B. Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, VMS) fehlt.

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Arbeitsplätze in Gefahr

z.B.: Volksschule mit 242 LehrerInnen-Stunden

April 2009 Oktober 200911 Lehrerinnen 10 Lehrerinnen

LehrerInnenarbeitsplätze sind ohne Budgeterhöhung gefährdet.

11

Vorwurf „Reformresistenz“JA zur Weiterentwicklung unserer Schulen

Bisher unbezahlte Vorleistungen:> Umsetzung der Integration> Schülerzentrierte Unterrichtsformen> Engagement in Schulversuchen und autonomer Schulentwicklung

NEIN zu Arbeitszeitverlängerung, Demotivierung, Abbau von LehrerInnenarbeitsplätzen

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Vorwurf „unrechtmäßiger Protest“

„Die Proteste der LehrerInnen sindverständlich, auch im Öffentlichen Dienst muss die Sozialpartnerschaft funktionieren. Das setzt voraus, dass ein jahrzehntelang bestehender Grundkonsens, zum Beispiel über die Lehrverpflichtungen, nicht

einseitig geändert wird.“

(gf. Präsident des ÖGB, Erich Foglar)

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Qualitätsverlust oderMehrarbeit für den „Bereich D“Jahresnorm in der VS 1776

weniger als 25 Dj.  

Arbeitsbereich 1 792

Arbeitsbereich 2 660

 Zwischensumme 1452

Arbeitsbereich 3 324

allg. lehramtl. Pflichten 100

Klassenführung 66

Supplierung 10

Fortbildung 15

  191

Individueller Bereich 3 133

Jahresnorm in der VS 1776

weniger als 25 Dj.  

Arbeitsbereich 1 864

Arbeitsbereich 2 720

 Zwischensumme 1584

Arbeitsbereich 3 192

allg. lehramtl. Pflichten 100

Klassenführung 66

Supplierung 10

Fortbildung 15

  191

Individueller Bereich 3 1

Für zusätzliche berufliche Fortbildung, mehrtägige Schulveranstaltungen, Dokumentationen, Kustodiate, ….

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Gleiche Arbeit, weniger Lohn

Vertragliche/r LehrerIn (mit 22 h Jahresnorm)(Bsp.: Herabsetzung der Unterrichtsverpflichtung auf 18 Stunden, 9. Gehaltsstufe)

April 2009: Okt. 2009:2217 € brutto 2032 € brutto (18 von 22 Stunden) (18 von 24 Stunden)

Verlust von 8,3 %- 2590 € /Jahr

15

Gleiche Arbeit, weniger LohnPragmatisierte/r HS-LehrerIn (Bsp.: 11. Gehaltsstufe)

April 2009: Okt. 2009:21 von 21 Stunden 21 von 23 Stunden2913 € brutto 2660 € brutto

Verlust von 8,7%- 3540 € /Jahr

21 (+2 Mdl) Stunden 3213 € brutto Ca. minus 300 € / Monat

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Gewerkschaftliche Maßnahmen

PflichtschullehrerInnengewerkschaftfordert:

Zurück an den Start und zum konstruktiven Dialog!

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Maßnahmen zur Vermeidung von Burnout

Einen zeitgemäßen Arbeitsplatz an der Schule für jede/n LehrerIn

Gleichwertige, universitäre Ausbildung für alle pädagogischen Berufe

Modernes Dienst- und Besoldungsrecht für alle LehrerInnen

Administrative Entlastung

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Gewerkschaftliche Maßnahmen

letzte Februar-Woche: LehrerInnen, Personalvertretung und Gewerkschaft schreiben Leserbriefe und intervenieren bei Medien

1. März-Woche: Unterschriftenaktion „LehrerInnenhetze - Wir wehren uns“

2. März-Woche:Dienststellenversammlungen

3. März-Woche: „kreativer Frühling“

(Ideen bitte an werner.nesensohn@schule.at)

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Solidarische Maßnahme

Mit dem Präsidium der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

wurde vereinbart, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die

VOR BEGINN VON GEWERKSCHAFTLICHEN MASSNAHMEN

Mitglied der G Ö D werden,

sofortigen Rechtsschutz haben.

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Resolution

Wir PflichtschullehrerInnen des Bezirks fordern die Personalvertretung auf, uns über alle gewerkschaftlichen Maßnahmen gegen die „geplante Erhöhung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich“ zu informieren.

Wir sind bereit, Maßnahmen (Unterschriftenaktion, Dienststellenversammlung, Leserbriefe, Mailaktionen, Dienst nach Vorschrift, Demonstrationen, Streik, …) mit allen PflichtschullehrerInnen Österreichs solidarisch mitzutragen.

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