2003 - 2013...1 a vorwort die stiftung brasilea wurde am 22. sep-tember 2003 in basel gegründet....
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2003 - 2013
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1 aVorwortDie Stiftung Brasilea wurde am 22. Sep-tember 2003 in Basel gegründet.Die Idee des Stifters Walter Wüthrich, durch die Errichtung eines Kulturzen-trums für den kulturellen und künst-lerischen Austausch zwischen der Schweiz und Brasilien zu fördern, wird mit Ausstellungen und Veranstaltungen in die Tat umgesetzt und erfreut sich grosser, wachsender Beliebtheit.Den Ursprung der Stiftung bildet dabei die permanente Sammlung Walter Wü-thrichs mit Bildern des Künstlers Franz Josef Widmar sowie persönlichen Ge-genständen, die als Herzstück im 1. OG separat gezeigt wird.
Seit der Eröffnung präsentiert die Stif-tung Brasilea zeitgenössische brasi-lianische Kunst wie Gemälde, Zeich-nungen, Fotografie, Skulpturen, Objekte
1 bund Medienkunst von Künstlern aus Brasilien,die in ihrem Herkunftsland wohnen und arbeiten, als auch von Künstlern, die in fremden Kontexten ar-beiten und leben. Dadurch ensteht eine interessante Mischung zwischen hei-matverbundenen und globalen künst-lerischen Sichtweisen zu Brasilien.
Zum 10-jährigen Jubiläum wird ein spannender Querschnitt der bereits 42 realisierten Ausstellungen als „Memory“ präsentiert, um sich an die Geschichte und Entwicklung der Stiftung Brasilea zu erinnern und diese für den Betrachter nachvollziehbar zu machen. Spannende Auseinandersetzungen, Parallelen, neue Sichtweisen sowie neue Ansätze verspricht sowohl die Ge-genüberstellung ausgewählter Werke untereinander als auch mit der perma-nenten Sammlung Walter Wüthrichs.
1 cAls Kurator ist es auch in Zukunft eine spannende Aufgabe, mit einem auf Brasilien fokusierten Kunst- und Kultur-ort umzugehen. Dabei gilt es den Reich-tum der brasilianischen Kunst und Kultur vor Ort aufzuspüren und diesen einem kunst- und kulturinteressierten Publikum in Form von Ausstellungen und Veran-staltungen zu präsentieren.
Ich wünsche mir, dass die Stiftung Brasilea ein faszinierender Kunst- und Kulturort bleibt, sich weiter zu einem „Kompetenzzentrum“ für brasilianische Kunst und Kultur in Europa entwickelt und, ein noch frequentierterer Treffpunkt für Gross und Klein wird, in dem zeit-genössische brasilianische Themen für Abwechslung sorgen und auch Neugi-erde bei allen wecken, die die Stiftung Brasilea bisher noch nicht kennen.
Die Qualität der ausgestellten Künstler gepaart mit dem Glauben an ein lang-fristiges Bestehen des Kulturhauses Stiftung Brasilea sind Antrieb für dieses Engagement.
Ein ganz herzliches Dankeschön möchte ich unseren Stiftungsratsmit-gliedern, unseren Sponsoren und Gön-nern, den Mitgliedern der Freunde der Stiftung Brasilea, meinem Team, den zahlreichen Besuchern, und all jenen sagen, die Brasilea in den letzten 10 Jahren unterstützt haben!
Daniel FaustDirektor
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Stifter der Stiftung Brasilea
Walter Wüthrich
10.11.1918 - 21.11.2002
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2 bWalter Wüthrich wird am 10. Novem-ber 1918 geboren. Er wächst im Basler Neubadquartier auf und besucht eine Handelsschule, die er mit einer Matura abschliesst. Nach seiner militärischen Grundausbildung und einem Stage bei der damaligen Rhenus AG schifft er im Jahre 1939 am Rheinhafen ein. Mit dem Ziel Südamerika vor Augen, führt ihn die Reise Richtung Rotterdam und dann nach Übersee. Eher zufällig landet er in Rio de Janeiro, wo er sich als innovativer Strassenver-käufer durchschlägt. Er realisiert, dass in diesem Land mit hartnäckigem und bedingungslosem Arbeitseinsatz einiges erreicht werden kann. Für Schweizer Maschinenbauer übernimmt er den Ver-kauf von Webstühlen.Erst 12 Jahre später besucht er wieder Basel, um weitere Kontakte zu knüpfen. Zurück in Rio, macht er sich als Kauf-
2 cmann selbstständig. Der überzeugte Junggeselle weitet seine Geschäfte aus und rüstet nun ganze Fabriken aus. Das Verkaufsgebiet umfasst inzwischen wei-te Teile von Südamerika.In Rio lernt er den österreichischen - brasilianischen Maler Franz Josef Wid-mar kennen. Eine Freundschaft entsteht und Walter Wüthrich erwirbt die ersten Gemälde. Widmars Arbeitseifer gefällt ihm und die leuchtende Farbpalette von Widmar empfindet Wüthrich als beson-ders positiv.Im Alter von 77 Jahren verspricht er 1995 Widmar an dessen Sterbebett, dass er sich dafür einsetzen werde, sei-ne Gemälde in einer bleibenden Galerie auszustellen und so sein Gesamtwerk zu würdigen.Nach dem Tod Widmars erwirbt er das ganze verbliebene Werk aus dem Besitz der Witwe Widmars.
2 dMit 80 Jahren gibt er seine letzte Ver-tretung ab. Jetzt ist er Pensionär und hat Zeit, das Projekt „Museum für Franz Josef Widmar“ zu konkretisieren.
Im Jahr 2002, kurz nach seinem 84. Geburtstag, stirbt Walter Wüthrich. Es war ihm vergönnt, zu wissen, dass seine Ideen in einem Haus mit der Nummer 39 am Westquai des Basler Rheinhafens umgesetzt werden.
Das Ambiente von Häfen liebte er be-sonders; es vermittelt Aufbruchstim-mung.
Das Werkstattgebäude der Rheinschif-fahrt wurde 1963 in unmittelbarer Nach-barschaft zu Frankreich und Deutsch-land im Dreiländereck erstellt. Die weit auskragende Krananlage ist signifikanter Zeitzeuge und fungiert als Wahrzeichen des Gebäudes und des Hafens.Der Stahlbeton im Bereich des Sockelge-schosses und das transluzente Material der neuen Fassadenverkleidung aus Glasfaserkunststoff Platten im Aufbau
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gliedern den Bau. Dieses neue Kleid schimmert, glitzert und reflektiert je nach Lichteinfall und Position. Der für den Ort bestimmende ruppige Industriecharakter bleibt weiterhin erhalten.Bei diesem Bau wurden unveredelte Materialien verwendet, die sowohl der ursprünglichen Nutzung, als auch dem neuen Kunst- und Kulturhaus gerecht werden.Einfachheit und Robustheit sind Ausdruck der Überzeugung, Architektur als Gebrauchsartikel des Alltags zu verstehen.Die ästhetische Wirkung im Hafen ist bewusst inszeniert, verleiht dem Bau eine industrielle Eleganz und manifestiert die Veränderungen im Hafengebiet.
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4 aMöchten Sie auch dazu gehören?
Freund der Stiftung Brasilea zu sein bedeutet näher am Geschehen zu sein und an speziell organisierten Aktivitäten teil zu nehmen. Dies beinhaltet sowsohl Kunst und Kultur mit all ihren Facetten in einer freundlichen Umgebung kennen zu lernen, als auch Interessen und Netz-werke mit Gleichgesinnten zu teilen.
Ohne private Förderung ist eine leben-dige Kunst- und Kulturinstitution nicht denkbar. Die finanziellen Beiträge sind nicht nur für den Betrieb von Bedeutung, sondern gleichzeitig eine Form von Mä-zenatentum, das indirekt den Künstle-rinnen und Künstlern zugute kommt, für die die Stiftung Brasilea eine öffentliche Plattform schafft.
Wir freuen uns auf Sie!
Fotografien
Evandro Teixeira
17.05. - 24.06.2005
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Xilogravura
Jorge Borges
07.09. - 14.10.2005
02
Sonderausstellung zum 50. Geburtstag
Tobias Sauter
03.12. - 17.12.2005
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“Mein Brasilien“
12 Schweizer Fotografinnen/Fotografen
14.02. - 03.03.2006
04
Zeichnungen & Filme von 1950 - 2005
Aloysio Zaluar
09.03. - 24.03.2006
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“EinSichten“
Kinder der Favela Rocinha / Rio
06.04. - 21.04.2006
06
“Vertidos & SymmetroS“
Luiz Simões
04.05. - 01.06.2006
07
balelatîna contemporary art fair
Andrea Moccio
15.06. - 18.06.2006
08
“Worldcupart“
Guillermo Conte
27.06. - 14.07.2006
09
“Schwarze Götter Im Exil“
Pierre Fatumbi Verger
18.07. - 17.08.2006
10
“Saudades do Brasil“
Sammlung Valentin Jaquet
12.10. - 03.11.2006
11
“Masseter Suite“
Heleno Bernardi
10.11. - 07.12.2006
12
“Eine Begegnung“
Oscar Niemeyer
18.01. - 15.03.2007
13
Zeichnungen und Skulpturen
Magy Imoberdorf
03.05. - 31.05.2007
14
balelatîna contemporary art fair
Hilal Sami Hilal
11.06. - 17.06.2007
15
“The Feeling Business“
Lilian Valladares
05.07. - 02.08.2007
16
“Fusões Simbióticas“
Nilda Danil
30.08. - 26.09.2007
17
“Hey Wave!“
Maria Dundakova
18.10. - 15.11.2007
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Neue Keramik aus Brasilien
Oficina Do Outeiro
29.11. - 20.12.2007
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“Die Nord-Süd Empörung“
Christoph Gloor, Stephan Hofmann, Severino Silva, Gabriel de Paiva
17.01. - 21.02.2008
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“Cores Do Silêncio“
Cristina Portella
13.03. - 24.04.2008
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balelatîna contemporary art fair
José Bechara
03.06. - 08.06.2008
“Teatro Amazônico“
Beat Presser
07.08. - 18.09.2008
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“Pioniere - Pioneiros“
Schweizer Auswanderer in Brasilien
16.10. - 13.11.2008
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BRAZIL
Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen
Élon Brasil, Bel Borba, Tobias Sauter
27.11. - 18.12.2008
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“Historische Fotografien aus Brasilien“
Sammlung Herzog
15.01. - 12.03.2009
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“Brasilianische Bodenschätze“
Gétulio Damato
16.04. - 14.05.2009
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balelatîna contemporary art fair
Elena Dominguez Rendeiro
09.06. - 14.06.2009
29
“Pele Haut Peau“
Fábia Lívia de Carvalho, Lucas Kunz, Elisabeth Schiess
13.08. - 08.10.2009
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“Brasilianische Kunst auf Papier“
65 brasilianische Künstler
06.11. - 17.12.2009
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“Pantanal Frágil“
Fifo Stricker, Daniel Oppliger,Stefan Hofmann
17.01. - 21.02.2008
“Land of Escaping Thoughts“
Miriam Homem de Mello, Alfredo Takashi Hisa
08.04. - 20.05.2010
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“Fussball Die Leidenschaft Brasiliens“
Evandro Teixeira
15.06. - 18.07.2010
33
“Arte Beco“
Orlando Geremia Schuepbach
12.08. - 07.10.2010
34
“Die Präsenz von Max Bill in Brasilien“
Almir Mavignier, Carlos Muniz, Luiz Dolino
12.11. - 16.12.2010
35
“Streetart & Graffiti aus São Paulo“
Carlos Dias, Daniel Melim, Presto, SHN & Zezão
21.01. - 10.03.2011
36
“Teshuva“
Ronaldo Grossman
16.09. - 24.11.2011
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“A João Guimarães Rosa“
Maureen Bisilliat
12.01. - 08.03.2012
38
“Portraits“
Alex Flemming
29.03. - 17.05.2012
39
Retrospektive
Carlos Bracher
20.09. - 22.11.2012
40
“Organometricos“
Manfredo de Souzanetto
17.01. - 14.03.2013
41
“Deslocamento“
Anja Ganster
11.04. - 23.05.2013
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Konzept, Gestaltung & TextDaniel Faust
HerausgeberStiftung BrasileaPostfach, Westquaistrasse 39CH - 4019 Basel+41 61 262 39 39info@brasilea.comwww.brasilea.com
Copyright© 2013 Stiftung Brasilea
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