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Aktionärsbrief Nr.. 23Bericht 1. Halbjahr1. Juli bis 31. Dezember 2004
7. März 2005
Inhalt1 Halbjahresabschluss per 31.12.2004 nach IFRS
Kaba mit kräftiger Ertragssteigerung
7 Konzernerfolgsrechnung
8 Konzernbilanz
10 Konzernmittelflussrechnung
12 Eigenkapitalveränderung für das 1. Halbjahr 2003 /2004,
für das Geschäftsjahr 2003 /2004 und für das 1. Halbjahr 2004 /2005, IFRS
14 Anhang zur Konzernrechnung 1. Halbjahr 2004 /2005
14 1 Allgemeine Angaben
14 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze
22 3 Überleitungen von Swiss GAAP FER zu IFRS
3.1 Überleitung Gewinn
3.2 Überleitung Eigenkapital
3.3 Erklärungen zu den Überleitungen
29 4 Segmentberichterstattung
30 Bericht über die Review an den Verwaltungsrat der Kaba Holding AG, Rümlang
31 Aktienkursverlauf
32 Agenda
Aktionärsbrief März 2005 | 1
Sehr geehrte Aktionärinnen
und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren
Erstmals legen wir Ihnen einen
Zwischenabschluss nach den Inter-
national Financial Reporting Stan-
dards (IFRS) vor. In nächster Zeit
werden zahlreiche börsenkotierte
Schweizer Unternehmen sowie etwa
7000 Unternehmen in der EU ihre
Rechnungslegung auf IFRS umstellen.
Kaba hat sich aus Transparenz-
gründen dazu entschlossen, die
Umstellung auf IFRS mit dem Halb-
jahresbericht zu beginnen. Die
Vergleichszahlen des 1. Halbjahres
2003 /2004 (per 31.12.2003) sowie der
zwölf Monate des Geschäftsjahres
2003 /2004 (einschliesslich aller dazu
gehörender Bilanzen und Mittelfluss-
rechnungen) sind rückwirkend eben-
falls nach IFRS ausgewiesen (restate-
ment), um die Vergleichbarkeit zu
gewährleisten. Durch die Umstellung
und die damit zusammenhängenden
Überleitungen hat der vorliegende
Aktionärsbrief aus einmaligem Anlass
beinahe den Umfang eines Geschäfts-
berichtes angenommen (siehe
nebenstehendes Inhaltsverzeichnis).
Die Kaba Gruppe hat in den ersten
sechs Monaten des Geschäftsjahres
2003 /2004 ihren währungsbereinigten
Umsatz gegenüber der entsprechen-
den Vorjahresperiode um 4.9%
gesteigert. Als Folge des massiv
schwächeren US-Dollar und des leicht
■ Gewinn von CHF 29.7 Mio. nach
Abzug einmaliger Refinanzie-
rungskosten von CHF 7.9 Mio.
(Vorjahr: CHF 21.9 Mio., +35.6%)
■ EBIT steigt um 14.5% auf
CHF 65.6 Mio. trotz CHF 2.3 Mio.
Verlust aus Währungsumrech-
nung
■ EBIT-Marge von 11.9% auf 13.3%
verbessert
■ Organisches Umsatzwachstum
von 4.9%
■ Rechnungslegung auf IFRS
umgestellt
■ Deutliche Gewinnzunahme
im 2. Halbjahr erwartet
abgeschwächten Euro hat sich der
ausgewiesene Umsatz allerdings nur
um 2.2% auf CHF 492.5 Mio. erhöht.
Verglichen mit der Vorjahresperiode
sind die Durchschnittskurse im
Berichtszeitraum von CHF 1.33 auf
CHF 1.22 (–8.3%) für den US-Dollar
und von CHF 1.548 auf CHF 1.536
(–0.8%) für den Euro zurückgegan-
gen.
Das ausgewiesene EBIT konnte
von CHF 57.3 Mio. im 1. Halbjahr
2003 /2004 um 14.5% auf CHF
65.6 Mio. in der Berichtsperiode
erhöht werden. Währungsbereinigt
stieg es sogar um CHF 10.6 Mio.
oder 18.5% an. Die EBIT-Marge
(Betriebsgewinn in % des Umsatzes)
verbesserte sich von 11.9% auf
13.3%. Damit hat Kaba die im
September 2004 angekündigte über-
proportionale Gewinnzunahme
erreicht.
Trotz ausserordentlicher Auflösungs-
kosten von CHF 7.9 Mio., die im Zu-
sammenhang mit Zinsabsicherungen
auf dem im Oktober 2004 abgelösten
Syndikatskredit anfielen, kletterte
der ausgewiesene Gewinn gegenüber
der Vergleichsperiode (restated nach
IFRS) um CHF 7.8 Mio. oder 35.6%
auf CHF 29.7 Mio.
Halbjahresabschluss per 31.12.2004 nach IFRSKaba mit kräftiger Ertragssteigerung
Bisher hat Kaba Segmentinformatio-
nen aufgrund der organisatorischen
Struktur nach Divisions gezeigt. Den
Divisions waren ganze Gesellschaften
zugeordnet, auch wenn diese Pro-
dukte anderer Divisions verkauften.
Gemäss IFRS werden nun die
Geschäftssegmente nach Produkten
dargestellt. Eine solche Gliederung
hatte Kaba bereits in früheren
Geschäftsberichten und Investoren-
handbüchern beschrieben. Sie
bedeutet, dass eine einzelne Firma
neu mit ihren verschiedenen Produkt-
bereichen in verschiedenen Produkt-
segmenten erscheint. Damit wird der
Homogenität der Geschäftssegmente
nach Produkten Vorrang eingeräumt.
Bei den nachfolgenden Ergebnissen
der einzelnen Geschäftssegmente
(siehe Tabelle Segmentberichterstat-
tung auf Seite 29) ist zu beachten,
dass sich die operativen Gewinne der
Segmente (Segment-EBIT) durch
den Wechsel von Swiss GAAP FER zu
IFRS deutlich nach oben verschoben
haben. Die Ursache liegt darin, dass
die Kosten der Konzernzentrale,
die bisher den Segmenten verrechnet
wurden, neu der Erfolgsrechnung
pauschal belastet werden und damit
die EBITs der einzelnen Segmente
nicht mehr beeinträchtigen.
2 | Aktionärsbrief März 2005
Segment Door Systems verbessert
sich weiter
Der Turnaround der Door Systems hat
sich in der Berichtsperiode fortge-
setzt. Der Umsatz in lokaler Währung
nahm um 8.9% zu. Die EBIT-Marge
verbesserte sich von 4.3% in der
Vorjahresperiode auf 7.6% im
Berichtshalbjahr. Das absolute EBIT
verdoppelte sich in den letzten sechs
Monaten annähernd auf CHF 9.8 Mio.
(CHF 5.1 Mio.). Die zunehmende
Wachstums- und Ertragsdynamik
zeigt, dass die Weichen in dieser
Division richtig gestellt worden sind.
Data Collection wächst währungs-
bereinigt um 5.3%
Das Segment Data Collection, wel-
ches das Geschäft von Kaba Benzing
umfasst, verzeichnete eine währungs-
bereinigte Umsatzzunahme von 5.3%.
Die EBIT-Marge bildete sich allerdings
von 14.9% auf 12.6% zurück.
Im Berichtszeitraum hat Kaba Benzing
insbesondere mit Aufträgen, welche
eine Integration in die Datenverar-
beitung erfordern, Marktanteile
gewonnen. Der Effort zur Verteidigung
der Marktführerschaft in Deutschland
und die weitere Abschwächung des
US-Dollar, welche auf die Preise der
an die Verkaufsgesellschaft in Florida
gelieferten Produkte drückt, haben
sich in der Margenentwicklung nieder-
geschlagen.
Aktionärsbrief März 2005 | 3
Access Systems wächst in Europa
um 7.8% und steigert die
EBIT-Marge überproportional
In Europa wuchs das Segment Access
Systems in lokaler Währung um 7.8%
auf CHF 123.5 Mio., was in den meis-
ten lokalen Märkten zu Marktanteils-
gewinnen führte. Auch die von Kaba
Americas importierten Tresorschlösser
erfreuten sich einer lebhaften Nach-
frage. Die EBIT-Marge erhöhte sich
überproportional. Immer mehr Kunden
setzen auf die von Kaba konsequent
umgesetzte «Total Access» Strategie
und die damit verbundenen Vorteile
wie Qualität, Flexibilität und Investi-
tionssicherheit. Parallel dazu führen
permanente Prozessverfeinerungen
unter Einsatz modernster Hilfsmittel
zu einer wachsenden Effizienz
im Produktions- und Lieferprozess.
Access Systems mit hohem Wachs-
tum in Amerika und Europa
Im Segment Access Systems sind die
mechanischen und mechatronischen
Schliesssysteme sowie die elektroni-
sche Zutrittskontrolle, die Hotel- und
die Safeschlösser zusammengefasst.
Das Schlüsselkopiergeschäft in Ame-
rika ist in diesem Segment nicht mehr
enthalten, sondern wird neu im Seg-
ment Key + Ident Systems aufgeführt.
Dies gilt sowohl für die Berichts-
periode als auch für die Vorjahres-
periode.
Weltweit vermochten die Access
Systems ihren Umsatz in lokaler
Währung um 2.4% auszuweiten. Die
EBIT-Marge erhöhte sich gegenüber
der Vergleichsperiode des Vorjahres
von 19.5% auf 23.2%. Das absolute
EBIT stieg um 17.9% auf CHF
48.0 Mio. Zu konstanten Währungs-
kursen hat das EBIT um 22.6% auf
CHF 49.9 Mio. zugenommen.
In den Ländern Amerikas erhöht
Access Systems die Verkäufe um
9.9% und stärkt die EBIT-Marge
Die Verkäufe in den Ländern Amerikas
wuchsen währungsbereinigt um 9.9%.
Die weitere Abwertung des US-Dollar
hat allerdings das ausgewiesene
Umsatzwachstum auf 1.8% reduziert.
Der Umsatz erreicht CHF 75.5 Mio.
Das EBIT stieg überproportional. Von
der Belebung auf breiter Front konn-
ten alle Geschäftseinheiten profitieren.
Die kanadischen Gesellschaften,
welche überwiegend in die USA
exportieren, vermochten sich trotz
schwierigen, durch die Stärke des
kanadischen Dollar geprägten Markt-
bedingungen verhältnismässig gut
zu halten.
Schwache Nachfrage in Asia Pacific
drückt auf Umsatz und führt EBIT
ins Minus
Als einzige Region musste Asia
Pacific im 1. Halbjahr 2004 /2005 Ein-
bussen beim Umsatz und beim Ertrag
hinnehmen. Die starke Zurückhaltung
der Marktteilnehmer bewirkte eine
Umsatzeinbusse in lokaler Währung
von 28.2% auf CHF 17.4 Mio.
Der Rückgang hinterliess auch beim
EBIT, das gegenüber dem Vorjahr
(CHF +1.7 Mio.) mit CHF –1.7 Mio.
ins Minus rutschte, seine Spuren.
Die Märkte ausserhalb Japans blieben
im Berichtszeitraum schwierig:
Exporte aus Europa und Amerika
waren zunehmend unter Preisdruck
geraten. Um diesem Druck auszu-
weichen, baut Kaba in China zurzeit
ein Montagewerk für Schiebetüren
auf. Dies erlaubt eine Intensivierung
des lokalen Sourcings, was unsere
Wettbewerbsfähigkeit in Asien erheb-
lich stärken wird.
In Japan hat sich die bereits gegen
Ende des letzten Geschäftsjahres
wahrgenommene Marktsättigung noch
verstärkt und die von Kaba belieferten
Schlosshersteller und -händler zu
einem Abbau ihrer Lager veranlasst.
Die Umsatzeinbusse in Japan
4 | Aktionärsbrief März 2005
entspricht in etwa der erwähnten Ver-
kaufsabnahme im gesamten asiati-
schen Raum. Die japanische Firma
hatte zudem einen Verlust von
CHF 1 Mio. aus der überraschenden
Zahlungsunfähigkeit ihres zweit-
grössten Kunden zu verkraften. Beim
Kunden handelte es sich um den
Franchisor einer Kette von Eisenwa-
renhändlern.
Key + Ident Systems (einschliesslich
Key Systems Americas) expandierte
um 4.0% und verteidigte die EBIT-
Marge
Gemäss der neuen Segmentbericht-
erstattung nach IFRS sind in den
Key + Ident Systems zusätzlich zum
europäischen Silca Geschäft auch
das Schlüsseldupliziergeschäft von
Ilco in den amerikanischen Ländern
(bisher in der Division Access + Key
Systems Americas) sowie das Legic
RFID-Smart-Card-Geschäft (bisher in
der Division Access Systems Europe)
enthalten. Das Legic Geschäft
beinhaltet die Entwicklung und Lizen-
zierung von Legic Komponenten an
über 180 externe sowie gruppen-
interne Lizenznehmer. Wichtige
Kunden sind die Produktionsgesell-
schaften von Access Systems in
Europa sowie von Data Collection.
In Europa stieg der Umsatz der
Key + Ident Systems um 6.4% auf
CHF 57.4 Mio. Die EBIT-Marge ver-
besserte sich als Folge der im Vorjahr
getroffenen Rationalisierungsmass-
nahmen. Das amerikanische Schlüs-
seldupliziergeschäft (Umsatz CHF
49.6 Mio.) litt unter den markanten
Erhöhungen der Rohstoffpreise. Ilco
erzielte ein währungsbereinigtes
Wachstum von 1.7% und verzeichnete
eine Reduktion der EBIT-Marge. In
der Zwischenzeit sind Massnahmen
zur Stärkung der Ertragslage wie
Preiserhöhungen und Kostensenkun-
gen eingeleitet worden. Insgesamt
blieb die EBIT-Marge des Geschäfts-
segments Key + Ident Systems auf
Vorjahresniveau (11.5% gegenüber
11.8%).
Aktionärsbrief März 2005 | 5
Konsolidierte Bilanz enthält weiter-
hin keinen Goodwill
Die konsolidierte Bilanzsumme ist –
zum Teil währungsbedingt – weiter
geschrumpft. Sie lag per 31. Dezem-
ber 2004 um CHF 80 Mio. oder 11%
unter dem Stand per 30. Juni 2004.
Da Kaba den Goodwill bei Akquisitio-
nen in langjähriger konstanter Swiss-
GAAP-Anwendung per Übernahme-
datum direkt mit dem Eigenkapital
verrechnet hat, ergibt sich in der Kon-
zernkonsolidierung noch ein leicht
negatives Eigenkapital. Daran ändert
auch die Anwendung der IFRS nichts.
Die laufende Gewinngenerierung
wird indessen voraussichtlich per
30.6.2005 zu einem positiven
Eigenkapital führen. Die tiefe Netto-
verschuldung im Verhältnis zum
operativen Betriebsergebnis vor
Abschreibungen zeugt von der Stärke
der konsolidierten Kaba Bilanz.
Weiterhin starker Schuldenabbau
Der Mittelzufluss aus operativer
Geschäftstätigkeit, netto, erreichte
CHF 53.3 Mio. (im Vorjahr: CHF
75.7 Mio.). Im Vorjahr wurde diese
Kennzahl gestützt durch einen um
CHF 6 Mio. höheren Debitorenabbau
als in der Berichtsperiode. Zudem
wird der Free Cashflow in der Berichts-
periode insbesondere von einer
Zunahme der Lagerbestände um
CHF 14.3 Mio. beeinflusst. Der Lager-
aufbau resultiert aus der Einführung
neuer Produkte und einer geänderten
Beschaffungspolitik, welche die Preis-
erhöhungen namentlich beim Einkauf
von Rohmaterialien und Vorfabrikaten
eindämmt.
Der Cash-Bestand konnte als Folge
der Refinanzierung des Konzerns im
Oktober 2004 von CHF 115.6 Mio.
per 30.6.2004 auf CHF 46.7 Mio. per
31.12.2004 abgebaut werden. Zusam-
men mit dem operativen Cashflow
hat sich die Bruttoverschuldung der
Gruppe von CHF 472.9 Mio. per
30.6.2004 auf CHF 387.3 Mio. per
31.12.2004 reduziert. Damit hat Kaba
die Schulden in der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres 2004 /2005 um nicht
weniger als CHF 85.6 Mio. abgebaut.
Weitere Gewinnsteigerung
im 2. Halbjahr erwartet
Für das 2. Halbjahr (per 30.6.2005)
geht Kaba von einer anhaltend star-
ken Entwicklung des EBITs aus.
Allerdings dürfte der Stand der ersten
sechs Monate des Geschäftsjahres
2004 /2005 nicht mehr ganz erreicht
werden: In erster Linie entwickelt sich
das 2. Halbjahr bei den Access
Systems in Europa sowie den Door
Systems erfahrungsgemäss schwä-
cher als das 1. Halbjahr. Und zudem
werden sich die Umrechnungsverluste
aus der Tieferbewertung des ameri-
kanischen Dollar nicht ohne weiteres
aufholen lassen. Nachdem die
Umrechnung bereits im 1. Halbjahr
CHF 2.3 Mio. gekostet hat, muss für
das volle Geschäftsjahr 2004 /2005
bei einem unveränderten Durch-
schnittskurs von CHF 1.22 je US-
Dollar mit einer Gesamtbelastung von
mindestens CHF 3.5 Mio. gerechnet
werden. Umgekehrt würde Kaba von
einer positiven Entwicklung des
US-Dollar entsprechend profitieren.
Auf der anderen Seite wird sich der
Wegfall der im 1. Halbjahr angefalle-
nen ausserordentlichen Refinanzie-
rungskosten von CHF 7.9 Mio. auf den
Gewinn in der zweiten Hälfte des
Geschäftsjahres 2004 /2005 positiv
auswirken. Die Steuerrate dürfte sich
im 2. Halbjahr wie in den ersten sechs
Monaten um die 33% (vom Gewinn
vor Steuern) bewegen.
Im Vergleich mit den IFRS-Zahlen
des Vorjahres erwarten wir wiederum
ein deutlich zweistelliges Gewinn-
wachstum.
6 | Aktionärsbrief März 2005
«Total Access» macht Kaba
einmalig
Mit ihrer weltweit unerreichten «Total
Access» Strategie ist Kaba auf ge-
samtheitliche Lösungen für Sicherheit,
Organisation und Komfort beim Zutritt
zu Gebäuden sowie beim Zugriff zu
Informationen ausgerichtet. Die kon-
sequente Umsetzung der «Total
Access» Strategie beginnt bereits bei
der Konzeption neuer Produkte und
Produktfamilien, müssen doch alle
neuen Module zu allen bestehenden
und künftigen Produkten kompatibel
sein. Kaba ist der einzige Hersteller,
der die Schliesstechnik und die
Zutrittskontrolle zu einem anwender-
freundlichen System vereint. Voraus-
setzung dazu sind die Kernkompe-
tenzen von Kaba:
in der Mechatronik (Verschmelzung
von mechanischen Funktionen mit
elektronischer Convenience) und bei
den Identifikationsmedien (nur ein
Schlüssel oder eine Karte für alle
Anwendungen). Für die Kaba Kunden
bedeutet die «Total Access» Strategie
vor allem Investitionssicherheit.
70% der «Total Access» Systeme
und Komponenten werden in be-
stehenden Gebäuden und Anlagen
installiert. Kaba ist deshalb nur
beschränkt von Konjunkturzyklen und
von der Entwicklung im Bausektor
abhängig. Die installierte Basis der
bereits verkauften Anlagen und
Systeme stabilisiert den Gewinn.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und
für Ihr Vertrauen in die Kaba Gruppe.
Ulrich Graf
Delegierter
des Verwaltungsrates und CEO
Rudolf Hauser
Präsident
des Verwaltungsrates
Mit freundlichen Grüssen für die Kaba Holding AG
Aktionärsbrief März 2005 | 7
Konzernerfolgsrechnung
In Mio. CHF Berichtshalbjahr Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahrausser Angaben je Aktie per 31.12.2004 per 30.6.2004 per 31.12.2003
% % %
Umsatz netto 492.5 100.0 978.1 100.0 481.7 100.0
Bestandsveränderungen an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen 2.1 0.4 7.6 0.8 2.2 0.5
Sonstige betriebliche Erträge 5.8 1.2 12.8 1.3 5.5 1.1
Materialaufwand –149.7 –30.4 –301.2 –30.8 –147.0 – 30.5
Personalaufwand –188.4 –38.3 –382.7 –39.1 –188.8 – 39.2
Sonstige betriebliche Aufwendungen –81.3 –16.5 –163.5 –16.7 –79.5 – 16.5
Abschreibungen und Amortisationen –15.4 –3.1 –32.8 –3.4 –16.8 – 3.5
Betriebsergebnis (EBIT) 65.6 13.3 118.3 12.1 57.3 11.9
Finanzaufwendungen –21.7 –4.4 –42.1 –4.3 –22.4 – 4.7
Finanzerträge 0.4 0.1 1.0 0.1 0.5 0.1
Gewinn vor Steuern 44.3 9.0 77.2 7.9 35.4 7.3
Ertragssteuern –14.6 –3.0 –30.0 –3.1 –13.5 – 2.8
Gewinn vor Minderheitenanteilen 29.7 6.0 47.2 4.8 21.9 4.5
Anteiliger Gewinn Minderheitenanteile 0.0 0.1 0.0
Gewinn nach Minderheitenanteilen 29.7 47.1 21.9
Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 8.3 13.2 6.1
Verwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 8.3 13.2 6.1
Dividende je Aktie (in CHF) 4.0
Personalbestand (Durchschnitt) 5 863 5 889 5 927
KonzernbilanzAktiven
8 | Aktionärsbrief März 2005
In Mio. CHF Berichtshalbjahr Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahrper 31.12.2004 per 30.6.2004 per 31.12.2003
% % %
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel 46.7 7.2 115.6 15.8 92.2 13.2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 165.0 25.4 177.4 24.3 167.9 24.0
Vorräte 180.6 27.8 171.2 23.5 170.7 24.4
Forderungen aus Ertragssteuern 5.8 0.9 2.2 0.3 2.4 0.3
Übriges Umlaufvermögen 23.5 3.6 24.2 3.3 25.6 3.7
Total Umlaufvermögen 421.6 64.9 490.6 67.2 458.8 65.6
Anlagevermögen
Sachanlagen 194.7 30.0 204.3 28.0 208.3 29.7
Immaterielle Werte 9.2 1.4 7.8 1.1 6.4 0.9
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0
Langfristige Finanzanlagen 3.5 0.5 2.6 0.4 2.5 0.4
Latente Ertragssteuerforderungen 20.6 3.2 24.3 3.3 24.6 3.4
Total Anlagevermögen 228.0 35.1 239.0 32.8 241.9 34.4
Total Aktiven 649.6 100.0 729.6 100.0 700.7 100.0
Aktionärsbrief März 2005 | 9
KonzernbilanzPassiven
In Mio. CHF Berichtshalbjahr Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahrper 31.12.2004 per 30.6.2004 per 31.12.2003
% % %
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Kredite 245.4 37.8 9.1 1.2 9.8 1.4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.3 8.1 60.7 8.3 53.7 7.7
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 17.6 2.7 16.1 2.2 13.2 1.9
Passive Rechnungsabgrenzung
und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 114.9 17.7 132.2 18.1 125.8 18.0
Rückstellungen 11.3 1.7 12.8 1.8 14.0 2.0
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 441.5 68.0 230.9 31.6 216.5 31.0
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Kredite 141.9 21.8 445.8 61.1 463.1 66.1
Personalvorsorgeverpflichtungen 64.3 9.9 65.5 9.0 66.2 9.4
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 14.4 2.2 13.2 1.8 10.8 1.5
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2.0 0.3 3.0 0.5 3.7 0.5
Total langfristige Verbindlichkeiten 222.6 34.2 527.5 72.4 543.8 77.5
Total Verbindlichkeiten 664.1 102.2 758.4 104.0 760.3 108.5
Eigenkapital
Aktienkapital 35.7 5.5 35.7 4.9 35.7 5.1
Kapitalreserven 545.2 83.9 545.0 74.7 543.7 77.6
Gewinnreserven –587.6 –90.4 –609.2 –83.5 –638.3 –91.1
Eigene Aktien 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
Umrechnungsdifferenzen –8.0 –1.2 –0.5 –0.1 –1.0 –0.1
Total Eigenkapital (exkl. Minderheitenanteile) –14.7 –29.0 –59.9
Minderheitenanteile 0.2 0.0 0.2 0.0 0.3 0.0
Total Eigenkapital –14.5 –2.2 –28.8 –4.0 –59.6 –8.5
Total Passiven 649.6 100.0 729.6 100.0 700.7 100.0
Konzernmittelflussrechnung
10 | Aktionärsbrief März 2005
In Mio. CHF Berichtshalbjahr Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahrper 31.12.2004 per 30.6.2004 per 31.12.2003
Gewinn vor Minderheitenanteilen 29.7 47.2 21.9
Abschreibungen und Amortisationen 15.4 32.8 16.8
Ertragssteuern 14.6 30.0 13.5
Zinsaufwendungen 20.2 32.7 16.9
Zinserträge –0.4 –0.9 –0.6
Währungsdifferenzen auf Darlehen 0.0 6.7 3.9
Verlust (Gewinn) aus der Veräusserung von Sachanlagen, netto –0.3 –0.1 0.0
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.8 4.4 14.7
Veränderung Vorräte –14.3 –0.6 0.1
Veränderung übriges Umlaufvermögen –1.3 –0.5 –1.5
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –7.5 3.7 –3.5
Veränderung Personalvorsorgeverpflichtungen –1.2 0.1 0.1
Veränderung sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten –10.4 6.5 –6.6
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit, netto 53.3 162.0 75.7
Steuerzahlungen –11.4 –20.7 –8.9
Zinsausgaben –17.4 –26.3 –11.6
Zinseinnahmen 0.4 0.9 0.6
Mittelherkunft aus Leistungserstellung 24.9 115.9 55.8
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
Kauf von Sachanlagen –9.0 –22.4 –10.7
Erlöse aus der Veräusserung von Sachanlagen 1.7 1.6 1.2
Erwerb von Tochtergesellschaften –0.6 –2.5 –0.8
Erlöse aus der Veräusserung von Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen 0.0 0.1 0.0
Kauf von sonstigen immateriellen Vermögenswerten –2.8 –3.8 –1.6
Verminderung langfristige Finanzanlagen 0.3 0.0 0.2
Erhöhung langfristige Finanzanlagen –1.2 0.0 0.0
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –11.6 –27.0 –11.7
Aktionärsbrief März 2005 | 11
In Mio. CHF Berichtshalbjahr Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahrper 31.12.2004 per 30.6.2004 per 31.12.2003
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
Aufnahme (Rückzahlung) von kurzfristigen Krediten 239.2 –27.9 –27.0
Rückzahlung von langfristigen Krediten –305.6 –77.9 –57.5
Erhöhung sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0.0 0.0 0.0
Verminderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten –0.1 –0.1 –0.1
Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre 0.0 –0.1 0.0
Gegen liquide Mittel wieder in Umlauf gesetzte eigene Aktien 0.0 0.2 0.2
Neu ausgegebene Aktien 0.2 1.3 0.0
Dividendenzahlungen an Aktionäre –14.3 –10.7 –10.7
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –80.6 –115.2 –95.1
Differenzen aus Währungsumrechnung –1.6 –2.7 –1.4
Erhöhung (Verminderung) flüssige Mittel –68.9 –29.0 –52.4
Stand flüssige Mittel per Anfang Berichtsjahr 115.6 144.6 144.6
Stand flüssige Mittel per Ende Berichtsjahr 46.7 115.6 92.2
Erhöhung (Verminderung) flüssige Mittel –68.9 –29.0 –52.4
Eigenkapitalveränderung für das 1. Halbjahr 2003/2004, für das Geschäftsjahr 2003/2004und für das 1. Halbjahr 2004/2005, IFRS
12 | Aktionärsbrief März 2005
KumuliertesErgebnis Minder- Total
Aktien- Kapital- Hedging- Gewinn- Eigene Währungs- heits- Eigen-In Mio. CHF kapital reserven1) Reserven reserven Aktien umrechnung anteile kapital
Vorjahreshalbjahr per 31.12.2003
Eröffnungssaldo am 1.7.2003 35.7 543.7 –13.8 –639.5 –0.2 0.0 0.2 –73.9
Gewinn vor Minderheitenanteilen 21.9 21.9
Ausgeschüttete Dividenden –10.7 –10.7
Neu ausgegebene Aktien 0.0
Kauf eigener Aktien 0.0
Wiederausgabe eigener Aktien 0.2 0.2
Anpassung Hedging-Reserve 4.9 4.9
Steuereffekt Anpassung Hedging-Reserve –1.1 –1.1
Umrechnungsdifferenzen –1.0 0.1 –0.9
Saldo am 31.12.2003 35.7 543.7 –10.0 –628.3 0.0 –1.0 0.3 –59.6
Geschäftsjahr per 30.6.2004
Eröffnungssaldo am 1.7.2003 35.7 543.7 –13.8 –639.5 –0.2 0.0 0.2 –73.9
Gewinn vor Minderheitenanteilen 47.1 0.1 47.2
Ausgeschüttete Dividenden –10.7 –0.1 –10.8
Neu ausgegebene Aktien 1.3 1.3
Kauf eigener Aktien 0.0
Wiederausgabe eigener Aktien 0.2 0.2
Anpassung Hedging-Reserve 9.6 9.6
Steuereffekt Anpassung Hedging-Reserve –2.0 –2.0
Umrechnungsdifferenzen –0.4 –0.4
Saldo am 30.6.2004 35.7 545.0 –6.2 –603.1 0.0 –0.4 0.2 –28.8
1) Einschliesslich der auf die Aktienwandlungentfallenden Komponente von Wandelanleihen 13.3
Aktionärsbrief März 2005 | 13
KumuliertesErgebnis Minder- Total
Aktien- Kapital- Hedging- Gewinn- Eigene Währungs- heits- Eigen-In Mio. CHF kapital reserven1) Reserven reserven Aktien umrechnung anteile kapital
Berichtshalbjahr per 31.12.2004
Saldo am 1.7.2004 35.7 545.0 –6.2 –603.0 0.0 –0.5 0.2 –28.8
Gewinn vor Minderheitenanteilen 29.7 29.7
Ausgeschüttete Dividenden –14.3 –14.3
Neu ausgegebene Aktien 0.2 0.2
Kauf eigener Aktien 0.0
Wiederausgabe eigener Aktien 0.0
Anpassung Hedging-Reserve 7.3 7.3
Steuereffekt Anpassung Hedging-Reserve –1.1 –1.1
Umrechnungsdifferenzen –7.5 –7.5
Saldo am 31.12.2004 35.7 545.2 0.0 –587.6 0.0 –8.0 0.2 –14.5
1) Einschliesslich der auf die Aktienwandlungentfallenden Komponente von Wandelanleihen 13.3
1 Allgemeine Angaben
Beschreibung der Geschäfts-
tätigkeit
Die Strategie von Kaba zielt auf die
maximale Wertschöpfung für alle
Interessengruppen ab, indem sich
das Unternehmen weiterhin auf die
Umsetzung seines «Total Access»
Marktansatzes konzentriert und
dadurch seine führende Position
festigt und ausbaut, die es in den
Bereichen der physischen und
elektronisch gesteuerten Zutrittskon-
trolle bei Grundstücken, Gebäuden,
Containern und Unternehmensdaten
bereits innehat.
Kaba ist bestrebt, ihren Kunden
gesamtheitliche Lösungen für Sicher-
heit, Organisation und Komfort
anzubieten, bei denen die Vorteile
verschiedener Systeme optimal aus-
geschöpft werden.
Die Produktpalette von Kaba reicht
von Einzelkomponenten, -produkten
und -systemen bis hin zu voll inte-
grierten Komplettlösungen aus einer
Hand.
Unter «Total Access» versteht Kaba
die Integration der verschiedenen
Produktangebote in einem koordinier-
ten Marktansatz. Dabei handelt es
sich um einen kontinuierlichen, lang-
fristigen Prozess mit dem Ziel, die
Präsenz von Kaba in den verschiede-
nen Märkten schrittweise weiter
auszubauen.
Anhang zur Konzernrechnung 1. Halbjahr 2004/2005
14 | Aktionärsbrief März 2005
Die Aktivitäten von Kaba lassen sich
in vier Geschäftssegmente unterteilen:
Door Systems
Door Systems bietet ein flexibles und
umfassendes Programm von auto-
matischen Tür-, Tor- und Wandsyste-
men an. Dazu zählen auch Personen-
schleusen, Sicherheitstüren und
Bahnsteigabschlüsse für öffentliche
Verkehrssysteme.
Data Collection
Mit ihren Bedanet Terminals setzt
Kaba modernste Computer- und Netz-
werktechnologie ein, um ihren Kunden
alle Möglichkeiten und Funktionen
anbieten zu können, die für die Inte-
gration in bestehende Kommuni-
kationsstrukturen und die umfassende
Abdeckung aller Anforderungen an
Betriebsdatenerfassungs- und
Zeitmanagementsysteme erforderlich
sind.
Access Systems
Das Produktportfolio von Access
Systems beinhaltet mechanische und
mechatronische Hochsicherheits-
zylinder und -schlösser, autonome
und vernetzte Zutrittskontroll-,
Betriebsdaten- und Zeiterfassungs-
systeme sowie Safe- und Tresor-
schlösser und Schliessanlagen.
Key + Ident Systems
Zum Angebotsspektrum von Key
Systems gehören Rohlinge und
Kodiermaschinen für die Herstellung
von Ersatzschlüsseln sowie auf der
Legic Smart-Card-Technologie
basierende berührungslose Identifi-
kationssysteme.
Die Muttergesellschaft des Konzerns
ist die Kaba Holding AG, eine Aktien-
gesellschaft, die in Rümlang (Schweiz)
eingetragen ist und dort ihren Sitz hat.
Die Anschrift des eingetragenen Fir-
mensitzes lautet: Hofwisenstrasse 24,
CH-8153 Rümlang.
Das Unternehmen ist an der Schwei-
zer Börse (SWX) kotiert.
2 Wesentliche Rechnungs-
legungsgrundsätze
2.1 Grundlagen der Erstellung
Die Erstellung des konsolidierten
Zwischenabschlusses der Kaba
Gruppe erfolgt nach dem Anschaf-
fungs- bzw. Herstellungskosten-
prinzip (historische Kosten), sofern in
den nachstehenden Bilanzierungs-
grundsätzen nichts anderes erwähnt
ist, sowie nach IAS 34 als Teil der
vom International Accounting Stan-
dards Board (IASB) verabschiedeten
International Financial Reporting
Standards (IFRS) und steht im Ein-
Aktionärsbrief März 2005 | 15
forderungen und -verbindlichkeiten
zum Berichtsstichtag sowie die resul-
tierenden Erträge und Aufwendungen
während des Berichtszeitraums
beeinflussen. Wenngleich diese
Schätzungen nach bestem Wissen
der Geschäftsleitung unter Berück-
sichtigung aktueller Entwicklungen
und potenzieller künftiger Mass-
nahmen der Kaba Gruppe abgegeben
werden, können die tatsächlichen
Resultate letztlich von diesen Schät-
zungen abweichen.
2.2 Grundlagen der Konsolidierung
Der Konzernabschluss der Kaba
Gruppe umfasst die Unternehmungen
der Kaba Holding AG sowie deren
sämtliche direkten und indirekten
Tochtergesellschaften, bei denen
die Kaba Gruppe mehr als 50% der
Stimmrechte kontrolliert oder in
sonstiger Weise einen beherrschen-
den Einfluss auf die Finanz- und
Geschäftspolitik nehmen kann.
Die konsolidierten Jahresrechnungen
basieren auf den Jahresabschlüs-
sen der einzelnen Tochtergesell-
schaften. Sämtliche Gesellschaften
folgen einheitlichen Bewertungs-
und Berichterstattungsrichtlinien, die
vom Konzern vorgegeben werden.
Unter Anwendung der Methode der
Vollkonsolidierung werden die Vermö-
genswerte, Verbindlichkeiten, Erträge
und Aufwendungen aller Tochter-
gesellschaften vollständig einbezogen.
Minderheitenanteile am Eigenkapital
und am Gewinn werden separat aus-
gewiesen.
klang mit den schweizerischen Geset-
zesvorschriften. Der vorliegende Kon-
zernabschluss wurde in Schweizer
Franken (CHF) erstellt.
Es handelt sich um den ersten kon-
solidierten Zwischenabschluss der
Kaba Gruppe nach IAS 34. Die nach-
folgend festgelegten Rechnungsle-
gungsgrundsätze wurden konse-
quent auf sämtliche im vorliegenden
Abschluss dargestellten Zeiträume
sowie für die Erstellung einer IFRS-
Eröffnungsbilanz per 1. Juli 2003
zwecks Umstellung auf die IFRS-
Rechnungslegung angewandt.
Die Rechnungslegungsgrundsätze
werden von den Konzerngesellschaf-
ten einheitlich angewandt.
Nähere Angaben über die Auswirkung
der IFRS-Umstellung auf die Darstel-
lung der Vermögens- und Ertragslage
sowie der Mittelflüsse sind in einem
separaten Teil dieses Berichtes ent-
halten.
Eine Zusammenfassung der wesent-
lichen Rechnungslegungsgrundsätze
wird nachstehend dargestellt.
Bei der Erstellung von Abschlüssen
nach allgemein anerkannten Rech-
nungslegungsstandards muss
das Unternehmen Schätzungen vor-
nehmen und Annahmen treffen, die
die Wertansätze der bilanzierten
Vermögensgegenstände und Verbind-
lichkeiten, die Angabe von Eventual-
Tochtergesellschaften werden ab dem
Zeitpunkt konsolidiert, an dem die
Kontrolle über sie erlangt wird. Die
identifizierbaren Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten werden entspre-
chend neu bewertet und nach der
Anschaffungskostenmethode in
die Konsolidierung einbezogen. Eine
potenzielle Differenz zwischen den
Anschaffungskosten und dem erwor-
benen Nettovermögen (Net Assets)
wird als Firmenwert (Goodwill) behan-
delt. Der Wert des ausgewiesenen
Goodwill wird regelmässig überprüft.
Kommt die Geschäftsleitung dabei
zum Schluss, dass eine Wertminde-
rung im Nettobuchwert des Goodwill
eingetreten ist, wird ein entsprechen-
der Wertminderungsaufwand ver-
bucht. Tochtergesellschaften, die
veräussert wurden, werden ab dem
Zeitpunkt nicht mehr konsolidiert,
an dem die Kontrolle über sie geendet
hat.
Zwischengesellschaftliche Salden,
Transaktionen und Gewinne werden
im Zuge der Konsolidierung eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Unter-
nehmen und Gemeinschaftsunter-
nehmen, bei denen die Kaba Gruppe
einen wesentlichen Einfluss, nicht
jedoch die Kontrolle ausübt (normaler-
weise Beteiligungen, an denen Kaba
einen Anteil zwischen 20% und
50% hält), werden nach der Equity-
Methode konsolidiert. Nach dieser
Methode werden Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen zunächst
zu den Anschaffungskosten verbucht
und danach der Buchwert anteilig
nach dem auf die Kaba Gruppe ent-
fallenden Gewinn oder Verlust der
erworbenen Gesellschaft nach dem
Erwerbszeitpunkt fortgeschrieben,
d.h. erhöht oder vermindert.
Beteiligungen, bei denen Kaba keinen
wesentlichen Einfluss ausübt (d.h.
üblicherweise Beteiligung von unter
20%), werden zum fairen Marktwert
(Fair Value) konsolidiert. Sie werden
als «zur Veräusserung verfügbar»
eingestuft.
2.3 Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in Schwei-
zer Franken (CHF) erstellt, welcher
zugleich die funktionale wie auch die
Berichtswährung der Kaba Gruppe ist.
Die in den Abschlüssen der einzelnen
Konzerngesellschaften enthaltenen
Positionen sind in der Währung des
Wirtschaftsraums ausgewiesen, in
denen das jeweilige Unternehmen
primär tätig ist (funktionale Währung).
Transaktionen in Fremdwährung wer-
den unter Zugrundelegung des am
jeweiligen Transaktionsstichtag
geltenden Umrechnungskurses in die
funktionale Währung umgerechnet.
Währungsgewinne und -verluste, die
aus der Glattstellung solcher Trans-
aktionen und der Umrechnung von
monetären, auf Fremdwährung lauten-
den Vermögenswerten und Verbind-
16 | Aktionärsbrief März 2005
lichkeiten zum Wechselkurs am
Jahresende erwachsen, fliessen in die
Erfolgsrechnung ein, es sei denn, sie
werden als Abgrenzungsposten zur
Absicherung für Zahlungsströme
(Cashflow-Hedges) im Eigenkapital
erfasst.
Vermögenswerte und Verbindlichkei-
ten von Tochtergesellschaften, die in
anderen Währungen als dem Schwei-
zer Franken bilanzieren, werden
jeweils zum Wechselkurs am Bilanz-
stichtag umgerechnet. Erträge, Auf-
wendungen, Mittelzu- bzw. -abflüsse
(Cashflows) und sonstige Bewegungs-
positionen werden zum durchschnitt-
lichen Wechselkurs im Berichtszeit-
raum umgerechnet.
Währungsdifferenzen aus der Umrech-
nung von Nettoinvestitionen in aus-
ländische Gesellschaften und aus
Fremdmitteln und sonstigen Wäh-
rungsinstrumenten, die zur Absiche-
rung solcher Investitionen bestimmt
sind, werden im Eigenkapital erfasst.
Beim Verkauf einer Auslandsgesell-
schaft fliessen die betreffenden
Umrechnungsdifferenzen als Teil des
Veräusserungsgewinns oder -verlusts
in die Erfolgsrechnung ein.
Der Goodwill aus dem Erwerb
einer Auslandsgesellschaft wird als
Vermögenswert der ausländischen
Unternehmung behandelt und zum
Wechselkurs am Bilanzstichtag umge-
rechnet. Bei der Veräusserung einer
Auslandsgesellschaft fliessen die
kumulierten Umrechnungsdifferenzen
als Teil des Veräusserungsgewinns
oder -verlusts in die Erfolgsrechnung
ein.
2.4 Flüssige Mittel
Zu den flüssigen Mitteln zählen Kas-
senbestände, Bankguthaben und
Festgelder. Liquiditätsäquivalente
Mittel umfassen zum Marktwert
erfasste Termineinlagen bei Banken
und kurzfristige Geldmarktanlagen,
jeweils mit einer ursprünglichen Lauf-
zeit von höchstens drei Monaten.
2.5 Finanzielle Vermögenswerte
Die Kaba Gruppe teilt finanzielle
Vermögenswerte in drei Kategorien
ein: «zu Handelszwecken gehalten»,
«zur Veräusserung verfügbar» sowie
«Ausleihungen».
Dem Umlaufvermögen zuzurechnende
Wertpapiere (zu Handelszwecken
gehalten) sind sämtliche marktgängi-
gen Wertpapiere, die kurzfristig in
Zahlungsmittel umgewandelt werden
können, einschliesslich kurzfristige
Geldmarktanlagen mit Laufzeiten
zwischen drei und zwölf Monaten.
Sie werden zum Fair Value bewertet.
Veränderungen im Fair Value werden
in der Erfolgsrechnung erfasst.
Aktionärsbrief März 2005 | 17
Als Fair Value von Forderungen für
Bilanzierungszwecke wird deren
Nominalwert abzüglich geschätzter
Wertberichtigung angenommen.
2.7 Vorräte
Vorräte werden nach dem Niederst-
wertprinzip entweder zu den Anschaf-
fungs- bzw. Herstellungskosten oder,
falls niedriger, zum realisierbaren
Nettoveräusserungswert bewertet.
Die Ermittlung der Kosten erfolgt nach
der Methode des gewichteten Durch-
schnitts. Die Herstellungskosten
umfassen die direkten Personal- und
Materialkosten sowie entsprechende
anteilige Gemeinkosten. Für Waren-
bestände mit fehlender Marktgängig-
keit oder geringer Umschlagshäufig-
keit werden Wertberichtigungen
gebildet.
2.8 Sachanlagen
Gegenstände des Sachanlagever-
mögens werden zu den Anschaffungs-
oder Herstellungskosten abzüglich
aufgelaufener Abschreibungen bewer-
tet. Reparatur- und Instandhaltungs-
aufwendungen werden direkt als
Aufwand erfasst. Grössere Überho-
lungs- und Modernisierungsarbeiten
werden hingegen unter «Sach-
anlagen» bilanziert und über ihre
geschätzte wirtschaftliche Nutzungs-
Unter «Anlagevermögen» fallen Wert-
papiere, die als «zur Veräusserung
verfügbare Finanzinstrumente» kate-
gorisiert werden. «Zur Veräusserung
verfügbare» Anlagen werden zum
Fair Value und Wertveränderungen im
Eigenkapital erfasst. Werden solche
Wertpapiere verkauft oder in sonstiger
Weise veräussert oder erfahren sie
eine Wertminderung, so wird der
kumulierte Gewinn oder Verlust seit
dem Zeitpunkt ihres Erwerbs, der
zuvor unter dem Eigenkapital erfasst
wurde, ergebniswirksam in der Er-
folgsrechnung der laufenden Periode
erfasst.
Gewährte Darlehen werden unter der
Position «Langfristige Vermögens-
werte» ausgewiesen. Sie fallen unter
die Kategorie «Ausleihungen» und
werden zu den fortgeführten Anschaf-
fungs- oder Herstellungskosten
(amortised cost method) bewertet.
2.6 Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen werden zum Nominalwert
bewertet. Wertberichtigungen für
zweifelhafte Forderungen werden auf
der Basis erkennbarer Bonitätsrisiken
sowie auf der Grundlage statistisch
ermittelter Kreditrisiken gebildet.
dauer abgeschrieben, wenn es
wahrscheinlich ist, dass der Gruppe
ökonomische Vorteile zukommen,
welche den ursprünglich angesetzten
Leistungsstandard übersteigen.
Die während der Zeit des Baus oder
der Errichtung der Sachanlagen
anfallenden Fremdkapitalkosten
werden direkt als Aufwand erfasst.
Die Abschreibung erfolgt linear, wobei
folgende geschätzte Nutzungsdauer
zugrunde gelegt wird:
Jahre
Gebäude einschliesslich
Anlageimmobilien 20–50
Technische Anlagen,
Maschinen, Einrichtungen
und Werkzeuge 4–15
Sonstige Sachanlagen 3–15
Grundstücke werden
nicht abgeschrieben
Sämtliche Gewinne und Verluste aus
der Veräusserung von Sachanlagen
werden in der Erfolgsrechnung
erfasst. Posten von geringem Wert
werden direkt der Erfolgsrechnung
belastet.
2.9 Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte, die
zukünftige wirtschaftliche Vorteile
verkörpern, zum Beispiel erworbene
Lizenzen, Patente und ähnliche
Rechte, werden bilanziert und linear
über höchstens fünf Jahre abge-
schrieben.
Der Goodwill – die Differenz zwischen
den Anschaffungskosten von Akqui-
sitionen und dem Fair Value der
erworbenen Nettovermögenswerte –
wird bilanziert und jährlich auf Wert-
minderungen überprüft. Goodwill
aus Akquisitionen vor dem Zeitpunkt
der Umstellung auf IFRS wurden mit
dem Eigenkapital verrechnet. Gemäss
IFRS1 hat sich Kaba dafür ent-
schieden, IFRS 3 «Unternehmens-
zusammenschlüsse» nicht rückwir-
kend anzuwenden.
Sämtliche Forschungskosten werden
direkt als Aufwand in der Erfolgsrech-
nung erfasst. Entwicklungskosten
werden nur in vereinzelten Fällen und
nur in dem Umfang als Vermögens-
wert bilanziert, in dem spezifische
Bilanzierungskriterien erfüllt sind und
der bilanzierte Betrag aufgrund
zukünftiger ökonomischer Vorteile als
wieder einbringbar betrachtet wird.
18 | Aktionärsbrief März 2005
2.10 Wertminderung von
Vermögenswerten
Goodwill und sonstige immaterielle
Vermögenswerte mit einer unbe-
grenzten Nutzungsdauer werden
jährlich auf Wertminderung überprüft.
Sachanlagen und sonstige langfristige
Vermögenswerte, einschliesslich
immaterieller Werte mit begrenzter
Nutzungsdauer, werden immer dann
auf Wertminderung hin überprüft,
wenn Ereignisse oder Veränderungen
der Umstände eingetreten sind, die
Anlass zu der Vermutung geben, dass
sich der Buchwert nicht mehr realisie-
ren lässt. Vermögenswerte, deren
Buchwert über dem realisierbaren
Wert liegt, werden auf den realisier-
baren Wert abgeschrieben. Unter dem
realisierbaren Wert ist entweder der
Nettoveräusserungswert oder der auf
der Basis der diskontierten zukünf-
tigen Netto-Cashflows ermittelte
Nutzungswert eines Vermögens-
gegenstands zu verstehen, je nach-
dem, was höher ist. Zur Feststellung
der Wertminderung werden Ver-
mögenswerte bestimmten zahlungs-
mittelgenerierenden Einheiten zuge-
ordnet, für die getrennte Cashflows
ermittelt werden können.
2.11 Leasingverhältnisse
Vermögenswerte, die im Rahmen von
Leasingverträgen erworben wurden,
nach denen im Wesentlichen alle mit
der Eigentümerstellung am Leasing-
gegenstand verbundenen Chancen
und Risiken effektiv vom Leasing-
geber auf den Leasingnehmer übertra-
gen werden, fallen unter die Kategorie
«Finanzierungsleasing». Vermögens-
werte aus Finanzierungsleasing-
verhältnissen werden in Höhe des
geschätzten Nettobarwerts der künf-
tigen Mindestleasingraten erfasst,
welche dem Fair Value zu Beginn des
Leasingverhältnisses entsprechen.
Der geschätzte Nettobarwert der
künftigen Mindestleasingraten wird
entsprechend als Verpflichtung aus
Finanzierungsleasing erfasst. Ver-
mögenswerte der Kategorie «Finan-
zierungsleasing» werden über ihre
geschätzte Nutzungsdauer abge-
schrieben. Leasingraten aus Opera-
ting-Leasingverhältnissen werden
über die Laufzeit des Leasingver-
hältnisses auf linearer Basis in der
Erfolgsrechnung ausgewiesen.
2.12 Erfassung von Umsatzerlösen
und Erträgen
Umsatzerlöse sind sämtliche mit
Lieferungen und Leistungen erzielten
Umsätze abzüglich Umsatzminde-
rungen wie etwa Rabatte, Skonti,
sonstige vereinbarte Abzüge sowie
Mehrwertsteuern und Provisionen.
Aktionärsbrief März 2005 | 19
Bei beitragsorientierten Plänen
entsprechen die in der Erfolgsrech-
nung auszuweisenden perioden-
gerechten Nettokosten den vom
Arbeitgeber geleisteten Beitragszah-
lungen.
Bei leistungsorientierten Plänen
werden die Personalvorsorgekosten
für jede Periode auf der Basis einer
versicherungsmathematischen Kal-
kulation nach dem Anwartschafts-
barwertverfahren (projected unit credit
method) ermittelt. Die entsprechenden
versicherungsmathematischen Bewer-
tungen erfolgen mindestens alle drei
Jahre.
Ein Verlust oder Überschuss im Fair
Value des Planvermögens gegenüber
dem Barwert der leistungsorientierten
Verpflichtung wird unter Berücksich-
tigung sämtlicher nicht bilanzierten
versicherungsmathematischen
Gewinne oder Verluste und des nach-
zuverrechnenden Dienstzeitaufwands
als Verbindlichkeit oder Vermögens-
wert in der Bilanz ausgewiesen.
Ein Vermögensüberschuss wird aller-
dings nur in dem Umfang aktiviert,
in dem er einen künftigen ökonomi-
schen Vorteil darstellt, der dem
Konzern tatsächlich zur Verfügung
steht, beispielsweise in Form von
Rückerstattungen aus dem Plan oder
der Verminderung künftiger Beitrags-
zahlungen an den Plan.
Umsätze aus Lieferungen und Leis-
tungen werden zum Zeitpunkt der
Vertragserfüllung bilanziert. Die Bilan-
zierung abgesetzter Erzeugnisse
erfolgt, wenn die Kaba Gruppe die
Produkte an den Kunden geliefert und
dieser sie akzeptiert hat und nach
vernünftigem Ermessen von der
Inkassofähigkeit der entsprechenden
Forderungen ausgegangen werden
kann.
Umsätze aus langfristigen Fertigungs-
aufträgen werden nach der «Percen-
tage-of-Completion»-Methode, d.h.
nach dem Fortschritt der Arbeiten,
erfasst. Der entsprechende Ferti-
gungsstand wird durch die Ermittlung
des Verhältnisses zwischen den zum
jeweiligen Zeitpunkt bereits ange-
fallenen Kosten für die erbrachten
Leistungen und den veranschlagten
Gesamtkosten des Kontrakts berech-
net.
2.13 Personalvorsorge-
verpflichtungen
Es bestehen verschiedene Personal-
vorsorgepläne innerhalb des Kon-
zerns, die jeweils den örtlichen Bedin-
gungen in den einzelnen Ländern
angepasst sind. Die Finanzierung
dieser Pläne erfolgt entweder über
Beitragszahlungen an rechtlich selbst-
ständige Personalvorsorge- bzw.
Versicherungsfonds oder mittels
Bilanzierung als Verbindlichkeiten in
der Bilanz der betreffenden Konzern-
gesellschaft.
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste können sich
hauptsächlich aus Änderungen der
versicherungsmathematischen Annah-
men und aus Differenzen zwischen
den versicherungsmathematischen
Annahmen und der tatsächlichen Ent-
wicklung ergeben. Sie werden in dem
Umfang bilanziert, in dem sie den
höheren der beiden folgenden Werte
übersteigen: 10% des Barwerts der
leistungsorientierten Verpflichtung
oder des beizulegenden Zeitwerts des
Planvermögens. Die jeweiligen Über-
schüsse werden in gleichen Beträgen
über die geschätzte Restdienstzeit
der Planteilnehmer als Aufwand oder
Ertrag in der Erfolgsrechnung erfasst.
2.14 Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet,
■ soweit eine gegenwärtige
(rechtliche oder faktische) Verpflich-
tung des Konzerns aus einem
vergangenen Ereignis gegenüber
Dritten besteht,
■ die künftig wahrscheinlich zu einem
Abfluss von Ressourcen führt und
■ deren Höhe zuverlässig geschätzt
werden kann.
Kosten im Zusammenhang mit
Restrukturierungsplänen oder -verein-
barungen einschliesslich solcher in
Verbindung mit dem Abbau von
Personal, der Einstellung bestimmter
Aktivitäten oder der Reorganisation
von Einrichtungen und Betriebsteilen
und sonstigen Restrukturierungs-
massnahmen werden in dem Berichts-
zeitraum erfasst, in dem sich der
Konzern zur Durchführung eines ent-
sprechenden Plans verpflichtet
und dieser bekannt gegeben wird.
2.15 Fremdkapital
Aufgenommene Fremdmittel werden
bei der erstmaligen Bilanzierung
zum Fair Value nach Abzug der ange-
fallenen Transaktionskosten und für
alle folgenden Perioden zu den fort-
geführten Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten (amortised cost method)
bewertet. Differenzen zwischen
Mittelfluss (nach Abzug der Trans-
aktionskosten) und Rückzahlungs-
betrag werden über die Laufzeit der
Inanspruchnahme der Fremdmittel
nach der Effektivzinsmethode in der
Erfolgsrechnung erfasst.
Als Fair Value aus Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen wird
üblicherweise deren Nominalwert
angenommen.
Bei der Begebung von Wandelanlei-
hen wird der Fair Value der Schuld-
komponente auf der Basis eines
marktüblichen Zinssatzes für eine ver-
gleichbare, nicht konvertible Anleihe
ermittelt; dieser Betrag wird bis
zum Zeitpunkt der Ausbuchung bei
Umwandlung oder Fälligkeit der
Anleihe auf der Basis der «amortised
cost method» unter «Langfristige
Verbindlichkeiten» erfasst. Der verblei-
bende Teil des Mittelzuflusses
20 | Aktionärsbrief März 2005
(Eigenkapitalkomponente) wird der
Wandeloption zugeschlagen und im
Eigenkapital bilanziert. Der Wert
der Wandeloption ändert sich in den
nachfolgenden Berichtsperioden
nicht.
2.16 Ertragssteuern
Laufende Ertragssteuern basieren
auf dem steuerbaren Gewinn für das
laufende Jahr und werden im Zeit-
punkt des Anfalls als Aufwand erfasst.
Latente Ertragssteuern werden
nach der Verbindlichkeitenmethode
(Liability Method) unter Anwendung
gesetzlich gültiger Ertragssteuersätze
auf allen temporären Bewertungs-
differenzen ermittelt. Steuererspar-
nisse aufgrund von steuerlichen
Verlustvorträgen auf künftigen steuer-
baren Erträgen und sonstigen latenten
Ertragssteuerguthaben werden nur
in dem Umfang bilanziert, in dem
es wahrscheinlich ist, dass zukünftige
steuerbare Gewinne zur Verfügung
stehen, mit denen die zeitlich befriste-
ten Bewertungsdifferenzen verrechnet
werden können.
2.17 Gewinn je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie
wird ermittelt, indem der Gewinn
vor Minderheitenanteilen durch die
gewichtete durchschnittliche Anzahl
der während des Berichtszeitraums
in Umlauf befindlichen Aktien dividiert
wird. Das verwässerte Ergebnis je
Aktie beinhaltet auch alle potenziellen
Verwässerungseffekte.
2.18 Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden
erstmals zum Fair Value am Zeit-
punkt, an dem der Derivatekontrakt
geschlossen wurde, und in den
folgenden Berichtsperioden mit dem
jeweils neu bewerteten Fair Value
bilanziert. Die Methode für die Erfas-
sung der entstehenden Gewinne
oder Verluste hängt davon ab, ob
das derivative Finanzinstrument als
Hedging-Instrument zu betrachten
ist oder nicht.
■ Nicht «Hedge-Accounting»-fähige
Derivate: Veränderungen im Fair
Value von Derivaten, die nicht die
Kriterien des Hedge-Accounting
erfüllen, werden direkt in der
Erfolgsrechnung ausgewiesen.
■ Absicherung von Zahlungsströmen
(Cashflow-Hedges): Der wirksame
Anteil von Veränderungen im Fair
Value von Derivaten, die die Krite-
rien als «Cashflow-Hedges» erfüllen
und als solche designiert sind, wird
im Eigenkapital erfasst. Der mit dem
unwirksamen Anteil verbundene
Gewinn oder Verlust wird direkt in
der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Im Eigenkapital kumulierte Beträge
werden in den Berichtsperioden,
in denen die abgesicherte Position
den Gewinn oder Verlust beein-
flusst, in die Erfolgsrechnung über-
führt. Führt jedoch die vorgesehene
Transaktion, die abgesichert wird,
zur Bilanzierung eines nicht
Aktionärsbrief März 2005 | 21
Zur Risikopolitik des Konzerns gehört
ferner die Absicherung von Risiken
durch einen umfassenden und
effizienten Versicherungsschutz.
Liquiditätsrisiken
Die Treasury-Abteilung des Konzerns
gewährleistet, dass den Gesellschaf-
ten der Unternehmensgruppe stets
eine optimale Liquidität zur Verfügung
steht. Die Beschaffung von Bankkredi-
ten wird zentral verwaltet.
Zinsrisiken
Finanzierungen und damit zusammen-
hängende Zinskonditionen werden
zentral bewirtschaftet. Liquide und
liquiditätsäquivalente Mittel werden
kurzfristig angelegt. Zinsrisiken wer-
den nur in bestimmten Fällen abge-
sichert. Die Geschäftsleitung strebt
eine gut ausgewogene Mischung aus
kurz- und langfristigen Zinsen an.
Wechselkursrisiken
Die Kaba Gruppe ist weltweit tätig
und daher Wechselkursschwankungen
ausgesetzt, die den Wert ihrer in
Schweizer Franken ausgewiesenen
Nettovermögen und Ergebnisse beein-
flussen. Dies betrifft hauptsächlich
die Währungen USD und EUR. Bei
den meisten Konzerngesellschaften
fallen Aufwendungen und Erträge
hauptsächlich in der jeweiligen Lan-
finanziellen Vermögenswerts (z.B.
Vorräte) oder einer Verbindlichkeit,
werden die zuvor im Eigenkapital
abgegrenzten Gewinne und Verluste
aus dem Eigenkapital in die Erst-
bewertung der Kosten des betref-
fenden Vermögenswerts oder
der betreffenden Verbindlichkeit
transferiert.
2.19 Management finanzieller
Risiken
Risikopolitik
Der Konzern ist verschiedenen
Finanzmarktrisiken ausgesetzt, die in
erster Linie im Zusammenhang mit
Währungs- und Zinssatzschwankun-
gen stehen. Die Geschäftsleitung
überwacht diese Risiken auf regel-
mässiger Basis. Zur Steuerung der
mit diesen Schwankungen einher-
gehenden Risiken setzt die Gruppe
derivative Finanzinstrumente ein,
wo die Geschäftsleitung dies unter
den gegebenen Umständen als ange-
bracht erachtet. Bei den daran betei-
ligten Vertragspartnern handelt es
sich um Finanzinstitute hoher Bonität.
Der Konzern schliesst keine Finanz-
transaktionen ab, wenn das damit
verbundene Risiko nicht eingeschätzt
werden kann. So werden beispiels-
weise keine ungedeckten Leerkäufe
oder -verkäufe durchgeführt. Absiche-
rungsgeschäfte (Hedging-Transaktio-
nen) stehen stets im Zusammenhang
mit bestehenden Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten oder künftigen
Geschäftstransaktionen, die mit hoher
Wahrscheinlichkeit zustande kommen.
deswährung dieser Gesellschaften
an und wirken sich auf den Nettozah-
lungsfluss aus. Investitionen in aus-
ländische Gesellschaften werden nicht
abgesichert. Seit dem 1. Juli 2004
werden Wechselkursrisiken aus
zwischengesellschaftlichen Darlehen
grösstenteils durch Devisentermin-
kontrakte abgesichert. Künftige
Mittelzu- und -abflüsse (Cashflows)
werden nur in bestimmten Fällen
abgesichert.
Kreditausfallrisiken
Kreditrisiken erwachsen aus der Mög-
lichkeit, dass der Geschäftspartner
einer Transaktion nicht bereit oder in
der Lage ist, seinen Verpflichtungen
nachzukommen, und der Konzern
dadurch einen finanziellen Schaden
erleidet.
Liquide und liquiditätsäquivalente
Mittel werden hauptsächlich in Form
von Kontokorrentkonten und kurz-
fristigen Termingeldern bei Banken
gehalten. Die Risiken in Bezug auf
Geschäftspartner werden durch die
strikte Beschränkung auf Vertrags-
partner von hoher Bonität möglichst
gering gehalten und überwacht.
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen werden laufend sowohl auf
lokaler Ebene als auch über das
Managementberichterstattungssystem
des Konzerns überwacht. Kreditrisi-
ken werden durch die breite Streuung
der Kaba Kunden in verschiedenen
Geschäftssegmenten und geografi-
schen Regionen begrenzt.
22 | Aktionärsbrief März 2005
3 Überleitungen von Swiss GAAP FER zu IFRS
3.1 Überleitung Gewinn
Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahr In Mio. CHF per 30.6.2004 per 31.12.2003
Gewinn nach Swiss GAAP FER 56.8 26.22) IAS12 Latente Ertragssteuern –2.9 –1.43) IAS18 Zeitpunkt der Ertragserfassung –0.4 0.54) IAS19 Pensionen 2.3 1.15) IAS 21 Nettoinvestition in ausländischen
Geschäftsbetrieb –6.7 –3.96) IAS 32 Wandelanleihe –1.2 –0.67) IAS 37 Rückstellungen –0.3 –0.28) IAS 39 Derivative Finanzinstrumente –0.5 –0.1
9) IAS 8 Anwendung einheitlicher interner
Bilanzierungsvorschriften 0.0 0.3
Sonstige 0.1 0.0
Gewinn nach IFRS 47.2 21.9
Aktionärsbrief März 2005 | 23
3.2 Überleitung Eigenkapital
Geschäftsjahr Vorjahreshalbjahr EröffnungssaldoIn Mio. CHF per 30.6.2004 per 31.12.2003 per 1.7.2003
Eigenkapital nach Swiss GAAP FER –24.0 –53.2 – 62.8
Differenzen aus Währungsumrechnung 0.3 0.2 0.0
2) IAS12 Latente Ertragssteuern 17.7 20.2 22.83) IAS18 Zeitpunkt der Ertragserfassung –1.7 –0.8 –1.3
12) IAS19 Langfristige Leistungen an Arbeitnehmer –1.6 –1.6 –1.64) IAS19 Pensionen –32.3 –33.5 –34.65) IAS 21 Nettoinvestition in ausländischen Geschäftsbetrieb 0.0 0.0 0.06) IAS 32 Wandelanleihe 10.7 11.3 11.97) IAS 37 Rückstellungen 11.8 11.9 12.18) IAS 39 Derivative Finanzinstrumente –7.7 –11.9 –16.7
9) IAS 8 Anwendung einheitlicher interner
Bilanzierungsvorschriften –2.3 –1.3 –1.6
10) IFRS1 Bedingte Zahlungen für Akquisitionen
vor erstmaliger Anwendung der IFRS –0.3 –1.1 –2.011) IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 0.5 0.0 0.0
Sonstige 0.1 0.2 0.1
Eigene Aktien 0.0 0.0 –0.2
Eigenkapital nach IFRS –28.8 –59.6 –73.9
3.3 Erklärungen zu den
Überleitungen
Die Kaba Gruppe entschied sich in
Übereinstimmung mit IFRS1 dafür,
von folgenden Ausnahmen von der
rückwirkenden Anwendung von IFRS1
Gebrauch zu machen:
24 | Aktionärsbrief März 2005
Ausnahme bei Unternehmens-
zusammenschlüssen
Unternehmenszusammenschlüsse,
die vor dem Umstellungsstichtag
1. Juli 2003 stattgefunden haben,
werden nicht neu bewertet.
Ausnahme bei Leistungen
an Arbeitnehmer
Alle kumulativen versicherungsmathe-
matischen Gewinne und Verluste
zum Umstellungsstichtag 1. Juli 2003
werden bilanziert.
Ausnahme für kumulierte Umrech-
nungsdifferenzen
Umrechnungsdifferenzen zum Zeit-
punkt der Umstellung werden mit null
angesetzt.
2) IAS12 Latente Ertragssteuern
Nach Swiss GAAP FER entschied
sich die Kaba Gruppe dafür, latente
Ertragssteueransprüche nicht
zu aktivieren. Gemäss IAS12 sind
latente Ertragssteuern für alle
abzugsfähigen temporären Bewer-
tungsdifferenzen zu erfassen,
soweit damit zu rechnen ist, dass
ein zu versteuernder Gewinn erwirt-
schaftet wird, gegen den diese
abzugsfähigen temporären Differen-
zen verrechnet werden können.
Am Umstellungsstichtag 1. Juli 2003
beliefen sich die latenten aktiven
Steuerabgrenzungen betreffend
steuerliche Verlustvorträge auf etwa
CHF 6 Mio. Aufgrund bilanzierter
latenter Steuern entstanden wei-
tere bedeutende Einflüsse auf das
Eigenkapital, u.a. durch
■ den Einfluss aus der Bilanzierung
aktiver, latenter Ertragssteuern
aus gewinnreduzierenden, tempo-
rären Bilanzansätzen,
■ die Anwendung von IAS19
(Pensionen) und IAS 39 (Hedge
Accounting) betreffend Interest
Rate Swaps gemäss weiter
hinten stehender Anmerkung 8,
■ den Einfluss aus der Eliminierung
von konzerninternen Zwischen-
gewinnen auf Vorräten sowie
■ den Einfluss auf latente Ertrags-
steuern als Folge aller anderen
Bewertungsdifferenzen zwischen
IFRS und Swiss GAAP FER.
Aktionärsbrief März 2005 | 25
4) IAS19 Pensionen
Unter Swiss GAAP FER wurden
schweizerische und italienische
Personalvorsorgepläne als beitrags-
orientierte Pläne behandelt. Bei
einem beitragsorientierten Plan rich-
ten sich die Leistungen nach den
bezahlten Beiträgen. Gemäss
IAS19 werden diese Pläne als leis-
tungsorientierte Pläne behandelt
und entsprechend wurde im Rah-
men der Umstellung eine versiche-
rungsmathematische Berechnung
durchgeführt. Bei einem leistungs-
orientierten Plan sind versiche-
rungsmathematische Annahmen
nötig, um die Verpflichtungen und
Kosten zu erfassen. Infolgedessen
wird unter IFRS eine Schuld aus
Pensionsverpflichtungen ausgewie-
sen, die nach Swiss GAAP FER
nicht erfasst wurde, da hier die
Erfassung aufgrund des Zahlungs-
flusses erfolgte.
Insbesondere die unterschiedliche
Behandlung der schweizerischen
Personalvorsorgepläne resultiert in
einem Betrag von CHF 23 Mio. des
entsprechenden Einflusses auf das
Eigenkapital. Diese Differenz ent-
spricht dem Finanzierungsstatus
(Unterschiedsbetrag zwischen den
Vorsorgeverpflichtungen [CHF
193 Mio.] und dem Vorsorgever-
mögen [CHF 170 Mio.]). Die nach
IFRS verbuchten Pensionskosten
betrugen im Geschäftsjahr
2003 /2004 CHF 4.2 Mio. Dem-
gegenüber betrugen die bezahlten
Beiträge CHF 6.6 Mio.
3) IAS18 Zeitpunkt der Ertrags-
erfassung
Gemäss Swiss GAAP FER wurden
Umsatzerlöse aus bestimmten Ver-
tragselementen, die unabhängig
voneinander an Kunden berechnet
und bezahlt wurden, separat aus-
gewiesen. Gemäss IAS18 werden
die Umsatzerlöse aus solchen
Verträgen nur erfasst, wenn alle Ele-
mente vollständig abgeschlossen
sind.
Für die schweizerischen Personal-
vorsorgepläne wurden die folgen-
den versicherungsmathematischen
Annahmen angewandt:
Diskontierungssatz 3.5%
Erwartete Nettorendite
auf dem Vorsorgevermögen 4.25%
Vorhergesagte durchschnitt-
liche Lohnerhöhungen 2.5%
Vorhergesagte Pensions-
leistungserhöhungen 0.5%
Der verbleibende Einfluss auf das
Eigenkapital resultiert aus der Ent-
scheidung von Kaba, zum Zeitpunkt
der Umstellung alle nicht erfassten
versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste (ungefähr
CHF 7 Mio.) zu verrechnen. Diese
versicherungsmathematischen
Unterschiedsbeträge beziehen sich
auf diejenigen Pläne, welche bereits
unter Swiss GAAP FER als Leis-
tungsprimatspläne klassifiziert
wurden.
5) IAS 21 Nettoinvestition in aus-
ländischen Geschäftsbetrieb
Nach Swiss GAAP FER wurden
konzerninterne Darlehen generell als
Teil der Nettoinvestition in einen
ausländischen Geschäftsbetrieb
betrachtet. Gewinne und Verluste
aus der Währungsumrechnung
wurden aktiviert und erst nach der
Veräusserung der Nettoinvestition
in die Gewinn- und Verlustrechnung
übertragen. Bei Anwendung von
IAS 21 werden Gewinne und Verluste
aus der Währungsumrechnung im
Zusammenhang mit konzerninter-
nen Darlehen normalerweise in der
Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst. Seit dem 1. Juli 2004 sichert
Kaba konzerninterne Darlehen
gegen Wechselkursschwankungen
ab.
26 | Aktionärsbrief März 2005
6) IAS 32 Ausgabe von Wandel-
anleihen (strukturierte Finanz-
instrumente)
Im Gegensatz zu IAS 32 wurde bei
der erstmaligen Erfassung der Wan-
delanleihen nach Swiss GAAP FER
kein Eigenkapitalanteil ausgewie-
sen. Gemäss IAS 32 muss eine
Wandelanleihe in eine Fremd- und
eine Eigenkapitalkomponente auf-
geteilt werden. Der aufgrund dieser
Eigenkapitalkomponente zusätzlich
zu amortisierende Betrag schlägt
sich nieder in den unterschiedlichen
Zinsaufwendungen zwischen IFRS
und Swiss GAAP FER. Am Aus-
gabedatum betrug die Eigenkapital-
komponente CHF 13.3 Mio. Die
Differenz der aufgelaufenen Zinsen
zwischen Swiss GAAP FER und
IFRS betrug zum Datum der
Umstellung CHF 1.4 Mio., der Netto-
effekt auf das Eigenkapital CHF
11.9 Mio. und der Betrag der
entsprechenden Verbindlichkeit
CHF 129.5 Mio. Künftig wird an
jedem Bilanzstichtag diese Ver-
bindlichkeit periodisch nach dem
Amortisationskostenprinzip
(amortised cost method) erhöht.
7) IAS 37 Rückstellungen
Nach Swiss GAAP FER wurden
Rückstellungen ausgewiesen, wenn
ein Abgang von Ressourcen mög-
lich erschien. Bei Anwendung von
IAS 37 ist nur dann eine Rückstel-
lung zu bilden, wenn ein Unterneh-
men aufgrund eines Ereignisses
in der Vergangenheit eine gegen-
wärtige rechtliche oder faktische
Verpflichtung hat und es wahr-
scheinlich ist, dass ein Abfluss von
Ressourcen mit wirtschaftlichem
Nutzen benötigt wird, um die Ver-
pflichtung zu erfüllen, sowie eine
verlässliche Schätzung der Höhe
der Verpflichtung möglich ist. Unter
Swiss GAAP FER wurde eine
Rückstellung für Umweltrisiken im
Betrag von CHF 10 Mio. verbucht,
welche unter IFRS nicht als Rück-
stellung qualifiziert. Dies erklärt
im Wesentlichen die Differenz in
der Eigenkapitalüberleitung.
Aktionärsbrief März 2005 | 27
a) Bestimmte Transaktionen mit
Derivaten können nicht als
Hedging-Geschäft abgerechnet
werden, und die Veränderung
des entsprechenden Zeitwerts
ist in der Gewinn- und Verlust-
rechnung zu erfassen.
b) Bestimmte Transaktionen mit
Derivaten können als Hedging-
Geschäfte für den Cashflow
klassifiziert werden. In diesem
Fall werden die Gewinne und
Verluste periodengerecht im
Eigenkapital erfasst (mit dem
wirksamen Anteil) und zusam-
men mit der Verbuchung der
zugrunde liegenden Position als
Ertrag bzw. Aufwand in der
Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst.
Die Differenz in der Eigenkapital-
überleitung zwischen Swiss
GAAP FER und IFRS betrifft haupt-
sächlich die Behandlung der Zins-
satz-Swaps im Zusammenhang
mit langfristigen syndizierten Bank-
darlehen. Diese Darlehen wurden
im Oktober 2004 zurückbezahlt und
die Swaps aufgelöst. Zum Datum
der Auflösung betrug der verblei-
bende Marktwert (Fair Value) unge-
fähr CHF 5.5 Mio. und wurde
der Erfolgsrechnung der Berichts-
periode belastet.
8) IAS 39 Derivative Finanzinstru-
mente
Unter Swiss GAAP FER wurde der
Marktwert von derivativen Finanz-
instrumenten lediglich im Anhang
zum Abschluss ausgewiesen. Nach
IAS 39 ist der Fair Value von deriva-
tiven Finanzinstrumenten zunächst
zu den Anschaffungskosten aus-
zuweisen und dann mit dem ent-
sprechenden Zeitwert zu erfassen.
Die Methode der Erfassung sich
daraus ergebender Gewinne oder
Verluste hängt davon ab, ob ein
Hedging-Geschäft abgeschlossen
wurde oder nicht:
9) IAS 8 Einheitliche Bilanzierungs-
vorschriften
Gemäss IAS 8 muss ein Unterneh-
men für ähnliche Geschäftsvorfälle,
Ereignisse und Bedingungen ein-
heitliche Bilanzierungsvorschriften
wählen und anwenden. Obwohl
dieses Prinzip bereits unter Swiss
GAAP FER Anwendung fand,
wurden ab dem Stichtag der
Umstellung die einheitlichen Bilan-
zierungsvorschriften in Bezug auf
Garantierückstellungen, Wertberich-
tigungen von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, Wert-
berichtigungen von Vorräten mit
geringer Umschlagshäufigkeit, die
zulässige Spanne für die Nutzungs-
dauer von Gegenständen des
Anlagevermögens und die Spezifi-
kation der Verträge, welche als
langfristige Fertigungsaufträge
(construction contracts) erachtet
werden, weiter vereinheitlicht.
28 | Aktionärsbrief März 2005
10) IFRS1 Bedingte Zahlungen für
Akquisitionen vor erstmaliger
Anwendung der IFRS
Gemäss Swiss GAAP FER wurde
der Goodwill direkt mit dem Eigen-
kapital verrechnet und bedingte
Zahlungen für Akquisitionen nur im
Anhang zum Abschluss ausgewie-
sen. Unter Anwendung von IFRS1
sind bedingte Zahlungen zum
Umstellungsstichtag, oder wenn
später wahrscheinlich geworden,
zu diesem späteren Zeitpunkt in
den Gewinnreserven auszuweisen.
11) IFRS 3 Unternehmenszusammen-
schlüsse
Unter Anwendung von IFRS 3
wurden immaterielle Vermögens-
werte identifiziert und verbucht,
die unter Swiss GAAP FER als
Goodwill betrachtet und ent-
sprechend direkt mit den Gewinn-
reserven verrechnet wurden.
12) IAS19 Langfristige Leistungen
an Arbeitnehmer
Unter Swiss GAAP FER wurden
gewisse langfristige Leistungen an
Arbeitnehmer, insbesondere Jubi-
läumsprämien, in derjenigen
Periode verbucht, in der der Arbeit-
nehmer zu diesen Leistungen
berechtigt war. Gemäss IAS19 wer-
den diese Leistungen nach einem
vereinfachten Verfahren berechnet
und als Verbindlichkeit in der Bilanz
verbucht.
Veränderungen in der Mittelfluss-
rechnung
Unter IFRS wurden bei der Erstellung
der Mittelflussrechnung durchschnitt-
liche Wechselkurse angewandt, um
die Cashflows von Aktiven und Passi-
ven umzurechnen, während nach
Swiss GAAP FER die Wechselkurse
am Ende des Abrechnungszeitraums
angesetzt wurden. Daher unter-
scheiden sich die Beträge einzelner
Positionen.
Im Unterschied zu IFRS umfasste der
Fonds unter Swiss GAAP FER die
Wertschriften. Aufgrund des betrags-
mässig kleinen Wertschriftenbestan-
des ist der Einfluss auf den Fonds
unbedeutend.
Aktionärsbrief März 2005 | 29
4 SegmentberichterstattungSonstige/Eliminie-
Door Data Access Key + Ident rungen/In Mio. CHF Systems Collection Systems Systems Finanzen Gruppe
Vorjahreshalbjahr per 31.12.2003
Umsätze mit Dritten, netto 117.0 36.3 207.0 103.1 18.3 481.7
Konzerninterne Umsätze 1.2 1.3 1.2 2.1 –5.8 0.0
Segmentumsätze, gesamt 118.2 37.6 208.2 105.2 12.5 481.7
Betriebsergebnis (EBIT) 5.1 5.6 40.7 12.4 –6.5 57.3
In % des Segmentumsatzes 4.3% 14.9% 19.5% 11.8% N/A 11.9%
Berichtshalbjahr per 31.12.2004
Umsätze mit Dritten, netto 127.8 38.0 205.7 102.0 19.0 492.5
Konzerninterne Umsätze 0.7 0.9 1.1 2.4 –5.1 0.0
Segmentumsätze, gesamt 128.5 38.9 206.8 104.4 13.9 492.5
Betriebsergebnis (EBIT) 9.8 4.9 48.0 12.0 –9.1 65.6
In % des Segmentumsatzes 7.6% 12.6% 23.2% 11.5% N/A 13.3%
Segmentbetriebsergebnis, währungsbereinigt 9.8 4.9 49.9 12.4 –9.1 67.9
Steigerung des Segmentumsatzes 10.3 1.3 –1.4 –0.8 1.4 10.8
In % 8.7% 3.5% –0.7% –0.8% N/A 2.2%
Davon durch Währungsumrechnung bedingt –0.2 –0.7 –6.3 –5.0 –0.4 –12.6
In % –0.2% –1.9% –3.0% –4.8% N/A –2.6%
Internes Wachstum des Segmentumsatzes,
währungsbereinigt 10.5 2.0 4.9 4.2 1.8 23.4
In % 8.9% 5.3% 2.4% 4.0% N/A 4.9%
30 | Aktionärsbrief März 2005
Bericht über die Review an den Verwaltungsrat der Kaba Holding AG, Rümlang
PricewaterhouseCoopers AG
Stefan Räbsamen Arno Frieser
Zürich, 21. Februar 2005
In Ihrem Auftrag haben wir eine
Review (prüferische Durchsicht) des
konsolidierten Zwischenabschlusses
(Konzernerfolgsrechnung, Konzern-
bilanz, Konzernmittelflussrechnung,
konsolidierte Eigenkapitalveränderung
und Kurzfassung des Anhangs zum
konsolidierten Zwischenabschluss
auf den Seiten 7 bis 29) der Kaba
Holding AG für die am 31. Dezember
2004 abgeschlossene Rechnungs-
periode vorgenommen.
Für den konsolidierten Zwischen-
abschluss ist der Verwaltungsrat ver-
antwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, aufgrund unserer
Review einen Bericht über den kon-
solidierten Zwischenabschluss abzu-
geben.
Unsere Review erfolgte nach den
Grundsätzen des schweizerischen
Berufsstandes sowie nach den Inter-
nationalen Standards on Review
Engagements (ISRE). Danach ist eine
Review so zu planen und durchzufüh-
ren, dass wesentliche Fehlaussagen
im konsolidierten Zwischenabschluss
erkannt werden, wenn auch nicht mit
derselben Sicherheit wie bei einer
Prüfung. Eine Review besteht haupt-
sächlich aus der Befragung von Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie
analytischen Prüfungshandlungen in
Bezug auf die dem konsolidierten
Zwischenabschluss zugrunde liegen-
den Daten. Wir haben keine Prüfung
durchgeführt und geben aus diesem
Grund kein Prüfungsurteil ab.
Bei unserer Review sind wir nicht auf
Sachverhalte gestossen, aus denen
wir schliessen müssten, dass der
konsolidierte Zwischenabschluss
nicht korrekt erstellt wurde und nicht
in allen wesentlichen Belangen dem
International Accounting Standard 34
«Interim Financial Reporting» ent-
spricht.
Aktionärsbrief März 2005 | 31
Aktienkursverlauf
70 000
60 000
50 000
40 000
30 000
20 000
10 000
0
400
380
360
340
320
300
280
260
240
220
200
2004 2005
2.8.2004 2.9.2004 2.10.2004 2.11.2004 2.12.2004 2.1.2005 2.2.2005
Kaba (Volumen)
SPI (angeglichen)
Kaba (Kurs)
SPI Mid Caps (angeglichen)
Kurs in CHF Volumen
32 | Aktionärsbrief März 2005
Agenda
Montag, 19. September 2005
Präsentation für Finanzanalysten
Bilanzmedienkonferenz
Aktionärsbrief mit den Resultaten
des Geschäftsjahres 2004 /2005
sowie den Aussichten
für das Geschäftsjahr 2005 /2006
Versand des Geschäftsberichts
Einladung zur Generalversammlung
Dienstag, 25. Oktober 2005, 15 Uhr
Generalversammlung
der Kaba Holding AG
Montag, 6. März 2006
Aktionärsbrief und Medienmitteilung
zum Halbjahresabschluss
per 31.12.2005
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aktuellen Aktienkurs, die neusten
Medienmitteilungen, den Geschäfts-
bericht per 30.6.2004 sowie die
kürzlich publizierte Kaba Sustaina-
bility Charta und das bewährte
Investors’ Handbook. Zudem erfahren
Sie, mit welchen neuen Kaba Produk-
ten und Systemen Sie Ihre eigene
Sicherheit und Ihren persönlichen
Komfort erhöhen können.
Diese Kommunikation enthält bestimmte in die
Zukunft gerichtete Aussagen, z.B. Angaben
unter Verwendung der Worte «glaubt», «geht
davon aus», «erwartet» oder Formulierungen
ähnlicher Art. Solche in die Zukunft gerichtete
Aussagen unterliegen bekannten und unbe-
kannten Risiken, Ungewissheiten und anderen
Faktoren, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die
Entwicklung oder die Performance der Gesell-
schaft wesentlich von denjenigen abweichen,
die in diesen Aussagen ausdrücklich oder
implizit angenommen werden. Zu diesen Fak-
toren gehören unter anderem: der Wettbewerb
mit anderen Unternehmen, die Auswirkungen
und Risiken neuer Technologien, die laufenden
Kapitalbedürfnisse der Gesellschaft, die
Finanzierungskosten, Verzögerungen bei der
Integration von Akquisitionen, die Änderungen
des Betriebsaufwands, die Gewinnung und
das Halten qualifizierter Mitarbeiter, nach-
teilige Änderungen anwendbaren Steuerrechts
und sonstige in dieser Kommunikation ge-
nannte Faktoren. Vor dem Hintergrund dieser
Ungewissheiten sollte sich der Leser nicht auf
derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen
verlassen. Die Gesellschaft übernimmt keiner-
lei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten
Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige
Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
ImpressumHerausgeber /Copyright
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