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Bild vom EVK

Adjuvante Elektrotherapienach endoprothetischen Eingriffen

am Kniegelenk

TitelSymposion der Arbeitsgemeinschaft Elektrotherapie 2009

Schmerzbestimmung

Wesentliches Kriterium für den HeilungsverlaufVeränderung der SchmerzschwelleBestimmung der analgetischen Wirksamkeit verschiedener Stromformen in der Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände ist stark von subjektiven Aussagen abhängig

Diss Lang 1996

Patientenäußerung

Äußerungen von Patienten über Schmerzen• Befragung über Visual Analogue Scale• Palpationsbefund

semiquantitatives Verfahren

Weitere Möglichkeit • Bestimmung der Druckschmerzschwelle (DSS)

mit Hilfe eines einfachen Pressure-Algometers

genauere BestimmungDiss Lang 1996

Untersuchung der LMU

Arbeitsgruppe der LMU München (Kröling et al) hat eine automatisierte Methode zur Präzisierung der DSS entwickelt und verschiedene Stromformen auf ihre analgetische Wirksamkeit untersucht

Diss Lang 1996

Galvanischer Gleichstrom

Dämpfende Wirkung des applizierten Stromes, die überschwellige Gesamtmenge an Erregungen über die Nocizeptoren reduzieren.Schmerzlinderung (Senn 1990)Abbildung: Galvanischer Strom

I

t

Diss Lang 1996

Diadynamische Ströme, Seite 1

„La thérapie diadynamique“ von Bernard 1952 -französischer ZahnarztZufallsprodukt durch fehlerhaften Elektrobohrer

betroffener Patient erfuhr Analgesie;ohne experimentelles Fundament (auf empirischer Basis)

tI

Negative Halbwelle wird invertiert

Diss Lang 1996

Diadynamische Ströme, Seite 2

Gleichgerichtete Wechselströme von 50 Hz:Grundbaustein für alle Diadynamischen Ströme ist ein 10 ms dauernder unidirektionaler Impuls in Form einer sinusförmigen Halbwelle.

tI

Negative Halbwelle wird invertiert

Diss Lang 1996

Ergebnisse DD

Während der 20 minütigenBehandlungsphase steigen die Messwerte von Anode, Kathode und Kontrollpunkt nahezu parallel.Dieser Anstieg setzt sich auch nach Behandlungs-ende tendenziell in abge-schwächtem Maße fort.

1,5

2

2,5

3

3,5

4

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Kathode (dist.)Anode (prox.)Kontrollpunkt (med.)

Diadvn. Strom DF 100 Hzohne Umpolung

Diss Lang 1996

Analgetische Wirkung der DD

• Schmerzreize• sensible Nervenfasern• RM zur Großhirnrinde • Schmerzimpulse werden prinzipiell an jeder

Stelle der Bahnen gehemmt• Beeinflussung der Neurone und der

Schmerzbahnen• Reizung von Mechanorezeptoren

„Gate control Theorie“ Melzack und Wall 1965

Diss Lang 1996

Gate Control

Outcome

Inpu

tIn

put

Input

Input

Input

L

S

SG TM

ZNS

ZentralnervöseVerarbeitung

Periphere Hemmung / Gate-Control-System• L = langsame Komponente der Schmerzfaser• S = schnelle Nervenfaser; z.B. elektrotherapeutischer Reiz• SG = Substantia gelantinosa• TM = Transmitterzelle

Wirkwege

nach Kröling

primär• Hemmwirkung auf Nociceptor• Reduzierung der NLG

sekundär• Gate-Control• segmental (homo-/contralateral)• heterosegmental• Counterirritation (supraspinal)

tertiär• Muskeltonisierung EMS• reaktive Detonisierung• erhöhter Input für Gate Control

Hyperämisierende Wirkung der DD

• Ist auf Gleichstromkomponente zurückzuführen

• Freisetzung histaminähnlicher Stoffe• Gefäßeigene Aktivität der Diadynamischen

Ströme (Steinbach 1961, galvanisches Erythem Schnizer, Kröling 2003)

Diss Lang 1996

TENS, Seite 1

TENS kann unterstützend eingesetzt werdenIn einigen Studien konnte dadurch eine Analgetikaeinsparung bis zu 50% nachgewiesen werden (Bjordal 2003)

TENS, Seite 2

Hat TENS auch kontralateral-segmentaleWirkung?TENS 80 HzTENS 2 HzExperimentelle und klinische Aspekteder TENS-TherapieP.KrölingKlinik für PM&RLMU München-GroßhadernDirektor: Prof. Dr. med. G. Stucki

TENS, Seite 3

-0,5

-0,3

-0,1

0,1

0,3

0,5

0,7

0,9

1,1

1,3

1,5

-10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Zeit (Minuten)

kp

TENS 80 Hz

TENS 80 HzcontralateralTENS 2Hz

KontrolleVerä

nder

ung

der D

SS z

um

Aus

gang

swer

t (t =

-5

min

)

TENS, DSS nach 30 min

N = 15

Diss Kosarev 1998

TENS, Seite 4

Fazit• TENS hebt die DSS um ca. 25 % in 30 min;• rascher Abfall danach (= nicht kurativ)• Position nicht zwingend am Schmerzort

– ipsi- oder kontralateral gleich– extrasegmental schwächer

• Reizstärke wichtiger als Reizort–fläche• „klassische“ 80 Hz wirksamer als

Frequenz-Mod. / 2 Hz / Burst / Stochastik

Schmerzskala, Seite 1

Bossert et al

Schmerzskala, Seite 2

Schomacher, J. in: physioscience 4.Jg. September 2008 Nr.3, S.125-133

VAS erscheint valide sowie objektiv und umfasst mit hoher Sensitivität Änderung der SchmerzempfindungVAS scheint die wissenschaftlichen Gütekriterien zu erfüllen und eignet sich zur Messung subjektiver Empfindungen

Gerät

Bossert et al

Display, Seite 1

Bossert et al

Display, Seite 2

Bossert et al

Display, Seite 3

Bossert et al

Anlegen der Elektroden

Bossert et al

Video

Bossert et al

Fallkontrollen-Profil

Untersucht wurden Patienten mit Z.n. Knie-TEPDurchschnittliche Behandlungstage: 4,4Dosierung:Sensibelschwellig bis überschwellig

Bossert et al

Unsere Ergebnisse

2; 7% 1; 3%

8; 27%16; 53%

1; 3%2; 7%

BeschwerdefreiheitDeutliche BesserungLeichte BesserungKeine AngabeVermehrte SchmerzenAbbruch

Bossert et al

Patientenbefragung von 30 Personen

Effektivität ET?

Danke

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Frank-P. BossertInstitut für Physiotherapie

Leiter der Arbeitsgemeinschaft Elektrotherapieim Deutschen Verband für Physiotherapie - Zentralverband der

Physiotherapeuten / Krankengymnasten (ZVK) e.V.

(Ärztlicher Leiter: Priv. Doz. Dr. med. Holger von KrogeChefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie)

Telefon: 0211 / 919 – 49 71

www.evk-duesseldorf.deeMail: physiotherapie@evk-duesseldorf.de

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