bildungsstandards und kompetenzmodelle nach edelgard bulmahn und eckhard klieme ausgearbeitet...

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Bildungsstandards und Bildungsstandards und KompetenzmodelleKompetenzmodellenach Edelgard Bulmahn und Eckhard Klieme

ausgearbeitet von: Stephan PraschakAida MerkelChristof GolonAnnika EversVera NordhoffAnita KrökerAnnika Ruth Neumann

GliederungGliederung

1. Einleitung2. Anlass, Ziele und Aufbau der

Expertise 3. Bildungsstandards4. Kompetenzbegriff5. Kompetenzmodell6. praktisches Beispiel

1. Einleitung1. Einleitung

1.1 Biographie Bulmahn1.1 Biographie BulmahnGeboren 04.03.1951 in PetershagenBesuch der Volkshochschule und

danach des GymnasiumsLehramtsstudium

Politikwissenschaften und Anglistik an der Universität Hannover

1978 erstes, 1980 zweites Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien

Anschließend Studienrätin, zuletzt an der Lutherschule Hannover

Verheiratet mit Prof. Joachim Wolschke

Politischer WerdegangPolitischer Werdegang

Seit 1969 Mitglied der SPD1996-1998 Sprecherin für Bildung

und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion

1998-2005 Bundesministerin für Bildung und Forschung

Seit 2005 Vorsitz für den Ausschuss Wirtschaft und Technologie

1.2 Die 1.2 Die KultusministerkonferenzKultusministerkonferenzGeschichtegegründet 1948Noch vor der Konstituierung der BundesrepublikFreiwilliger Zusammenschluss der

Minister bzw. Senatoren der LänderNach der Wiedervereinigung 1990

Eintritt der Kultusminister der ehemaligen DDR-Länder

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

AufgabenAufgaben

Zuständigkeiten für das Bildungswesen und die Kultur nach dem Grundgesetz liegen bei den Ländern

„Kulturhoheit der Länder“

"Angelegenheiten der Bildungspolitik, der Hochschul- und Forschungspolitik sowie der Kulturpolitik von überregionaler Bedeutung mit dem Ziel einer gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung und der Vertretung gemeinsamer Anliegen".

Ist zuständig u.a. für Sicherung der Qualitätsstandards in Schule, Beruf und Hochschule

Organe der KonferenzOrgane der Konferenz

Plenum:Die für Bildung, Wissenschaft und

Kultur zuständigen Minister/Senatoren der Länder

Präsidium:Besteht aus Präsident, 3

Vizepräsidenten und bis zu zwei weiteren Mitgliedern

Präsident:Amtszeit beträgt ein JahrLeitet die PlenarsitzungenVertritt die Konferenz nach außen

1.3 Anlass, Ziel und Aufbau 1.3 Anlass, Ziel und Aufbau der Expertiseder Expertise

AnlassAnlass

Reaktion auf Probleme im Bildungssystem

Weg vom Input, hin zum Outputkeine Richtlinien mehr sondern

Definition von ZielenBildungsziele und tatsächlich

erreichte Lernergebnisse bilden Kern der Qualitätsdebatte

ZielZiel

Klärung und Ausführung des Begriffs „Bildungsstandard“ und Funktionen für die Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

AufbauAufbau

Expertise ist aufgeteilt in vier Abschnitte

1) Konzeption und Funktion von Bildungsstandards

2) Grundlagen für die Entwicklung von Bildungsstandards

3) Konsequenzen für das Bildungssystem

4) Entwicklung und Implementation von Bildungsstandadts in Deutschland

3. Bildungsstandards3. Bildungsstandards

3.1 Definition3.1 Definition

Umorientierung von einer Input-Orientierung zu einer Output-Orientierung

Grundgedanke: an unterschiedlichen Inhalten gleiche Fähigkeiten erwerben können

→größere Freiheit bei Auswahl und Anordnung der Inhalte

→größere Vereinheitlichung und Verbindlichkeit der Lernergebnisse

3.1.1 Drei Komponenten, die auf 3.1.1 Drei Komponenten, die auf die Entwicklung von die Entwicklung von Bildungsstandards eingehenBildungsstandards eingehena) gesellschaftliche und

pädagogische Zielentscheidungen

b) wissenschaftliche, vor allem fachdidaktische und psychologische Aussagen zum Aufbau von Kompetenzen

c) Konzepte und Verfahren der Testentwicklung

3.2 Merkmale guter 3.2 Merkmale guter Bildungsstandards Bildungsstandards 1. Fachlichkeit2. Fokussierung3. Kumulativität4. Verbindlichkeit5. Differenzierung6. Verständlichkeit7. Realisierbarkeit

3.3 Bedeutung von Standards 3.3 Bedeutung von Standards für die Weiterentwicklung von für die Weiterentwicklung von Schule und UnterrichtSchule und UnterrichtFunktionen von Bildungsstandards:OrientierungsfunktionRückmeldefunktion

→ nützt Schülern, Eltern, Lehrern und dient der Qualitätsentwicklung

3.3.1 Bildungsstandards aus 3.3.1 Bildungsstandards aus der Perspektive von der der Perspektive von der Schüler und ElternSchüler und ElternStandards müssen nachvollziehbar seinzielen auf stärkere Mitwirkung von

Schülern und Elternhäuser ab

→ Gespräche zwischen allen Beteiligten möglich

→ Planung des individuellen Lernwegs; Erkennen von Lernhindernissen; Absprache bestmöglicher Fördermöglichkeiten

Standards: Kriterium für die Lernergebnisse jeder Schule, Klasse und jedes einzelnen Schülers

→ Abgrenzung zu Benotungs- und Prüfungsregeln

→ keine Verstärkung des individuellen Leistungs- und Selektionsdrucks

3.3.2 Bildungsstandards aus Sicht 3.3.2 Bildungsstandards aus Sicht der Lehrerder Lehrerergebnisbezogene und keine

prozessbezogene Standards→ keine Standardisierung des pädagogischen Handelns

Veränderung des Bildes von Professionalität im Lehrerberuf→ mehr Freiheitsgrade, Flexibilität und

VerantwortungAbstimmung im SchulkollegiumStandards enthalten eine systematische

fachdidaktische KonzeptionBlick auf Unterricht: von

fachsystematischen hin zur schülerorientierten Perspektive

Anforderung an Lehrer:Anforderung an Lehrer:

fachbezogene Lehr- und Lernprozesse neu durchdenken

Wissen und Können der Schüler differenziert wahrzunehmen

realistische Vorstellung von der eigenen Wirksamkeit aufbauen

an Weiterentwicklung der eigenen Professionalität arbeiten→ können Lehrer in ihrem Selbstverständnis bestärken

3.3.3 Schulentwicklung3.3.3 Schulentwicklung

Definition: An den Schulen muss selbst eine Verständigung über Ziele, Verantwortlichkeit, Zusammenarbeit, Rechenschaft sowie den Umgang mit Rückmeldungen erfolgen 

Mittelpunkt: systematische Förderung der Kompetenzen von Schüler

Entstehung eines Schulcurriculums für das fachbezogene Lernen

→ mehr Freiraum für die Schulen Herausforderung: Umgang mit

Ergebnisrückmeldungen aus Evaluationen

3.3.4 Qualitätsentwicklung des 3.3.4 Qualitätsentwicklung des BildungssystemsBildungssystems

Bildungsstandards:Instrument zur Förderung der

BildungsgerechtigkeitZiel: Gleichheit der Chancen auf

Bildung bundesweitFolge: neue Strukturen im

Bildungssystem erforderlichEinführung ist ein Signal für die

Öffentlichkeit

4. Der Kompetenzbegriff4. Der Kompetenzbegriff

4.1 Definition4.1 Definition

Existenz einer Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzbegriffe

Erziehungswissenschaftler und Psychologe Franz Weinert argumentierte überzeugend für eine Definition, die im Bereich der Expertiseforschung entwickelt wurde → gute Übertragungsmöglichkeit auf

Schule

Kompetenzbegriff nach WeinertKompetenzbegriff nach Weinert

„Die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll ruhen zu können.“

4.2 Eigenschaften4.2 Eigenschaften

Kompetenzen werden so genau beschrieben, dass◦sie in konkrete Aufgabenstellungen

umgesetzt◦mit Hilfe von Testverfahren ermitteltwerden können

Kompetenz kann nur leistungsbezogen erfasst werden und ist als Befähigung zu Bewältigung von Situationen bzw. Aufgaben zu sehen

Kompetenzen lassen sich nicht durch einzelne, isolierte Leistungen darstellen→ Rahmen von Anforderungssituationen, in denen Kompetenz zum Tragen kommt, umfasst breites Leistungsspektrum

Kompetenzen sind domänenspezifisch

4.3 Individuelle Ausprägung4.3 Individuelle Ausprägung

Die individuelle Ausprägung der Kompetenz

wird nach Weinert von verschiedenenFacetten bestimmt:

◦Fähigkeit◦Wissen◦Verstehen◦Können◦Handeln◦Erfahrung◦Motivation

5. Kompetenzmodelle5. Kompetenzmodelle

5.1 Kompetenzmodelle erfüllen in 5.1 Kompetenzmodelle erfüllen in Bezug auf Bildungsstandards zwei Bezug auf Bildungsstandards zwei Zwecke:Zwecke:1. Sie beschreiben da Gefüge der

Anforderungen, von denen erwartet wird, dass die Schülerinnen und Schüler diese erfüllen.

2. Sie liefern eine wissenschaftlich begründete Vorstellung darüber, welche Abstufungen eine Kompetenz annehmen kann, bzw. welche Grade oder Niveaustufen sich bei den Schülerinnen und Schülern feststellen lassen.

Die Entwicklung von Kompetenzmodellen baut auf den Theorien und dem Erkenntnisstand der einzelnen Fachdidaktiken auf

Es existieren verschiedene Kompetenzstufen, unter ihnen sollte jedoch eine Kompetenzstufe als Mindeststandard festgelegt werden

 

5.2 Bedeutung der 5.2 Bedeutung der Kompetenzmodelle für Kompetenzmodelle für Lehrerinnen und Lehrer:Lehrerinnen und Lehrer:Kompetenzstufen sind ein zentrales

Hilfsmittel für die Konstruktion von konkreten Aufgaben

Mit Blick auf Kompetenzmodell kann Lehrperson verschiedenartige Lernwege und individuelle Unterschiede einordnen, d.h. die Heterogenität von Lernprozessen und Lernergebnissen verstehen.

5.3 Beispiel eines 5.3 Beispiel eines Stufenmodells:Stufenmodells:Systematik der Beschreibung

eines Stufenmodells kann sehr unterschiedlich sein

Allgemein stellen Stufen Mischungen aus den oben genannten Facetten: Wissen, Können, Verstehen, Handeln und Motivation dar

Beispiel: Kompetenzstufenmodell von PISA zur mathematischen Kompetenz einer Person

5.4 Kompetenzstufenmodell 5.4 Kompetenzstufenmodell von PISA zur mathematischen von PISA zur mathematischen Kompetenz einer PersonKompetenz einer Person1. Stufe: Rechnen auf

Grundschulniveau2. Stufe: Elementare Modellierungen3. Stufe: Modellieren und begriffliches

Verknüpfen auf dem Niveau der Sekundarstufe 1

4. Stufe: Umfangreiche Modellierungen auf der Basis anspruchsvoller Begriffe

5. Stufe: Komplexe Modellierung und innermathematisches Argumentieren

6. praktisches Beispiel6. praktisches Beispiel

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