der immobilienbrief nr 310
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Inhaltsverzeichnis
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Verkauf von 70% der Scout-Gruppe mit ImmobilienScout24 an Hellman & Friedman für knapp
1,5 Mrd. Euro ist geglückt, meldete die Telekom gestern Abend. Die 2 Mrd.-Bewertung ist sportlich
und wirft Schatten auf das Mitarbeiter-Wohlbefinden. Marktführer-Ausruhen ist vorbei. Ich habe ges-
tern auf noch unbestätigter Basis einmal spekuliert, wie ein Finanzinvestor wohl agieren könnte (S. 2).
In der letzten Woche hatte ich auf dem Podium und im Background wieder die Diskussion:
„Was ist Core“. Lassen Sie mich es mit zwei Definitionen kurz machen. Definition 1: In der Praxis ist
„Core“ diejenige Immobilie, die die Entscheidungsträger von Investoren, Kapitalsammelstellen
und finanzierenden Banken bestmöglich absichert. Definition 2: Eine echte Core-Immobilie ist lt.
Autor unserer „Denkanstöße“-Kolumne eine Immobilie, bei dessen Erwerb und Besitz sich der
Investor immer wieder auf den Auszug des Mieters freut. Aufgabe der Professionals ist es, eine
Immobilie nach Definition 1 als Immobilie auf dem Weg nach Definition 2 darzustellen. Die „Akteure-
Sicherheitsentscheidung“ für „Core“ muss nicht notwendig mit der Sicherheit des oft letztendlichen
Kapitalgebers, des Sparers oder Versicherten, korrelieren. In deutscher Praxis dürfte Investoren-Core
im Gesamtrahmen noch vernünftiger Entscheidungen die riskanteste Immobilie sein, die existenziell
ein Portfolio-Umfeld braucht. Solange aber im Branchenkonsens Core gleich Sicherheit ist, egal wel-
che Immobilie entsprechend definiert wird, braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit
Blick auf die echte Core-Definition stellt sich die aus aller Welt in Deutschland gesuchte Neubau-
Anfangsmietsicherheits-Immobilie als nichts anderes als eine Wette auf Inflation und Instabilität des
Geldes dar. Die Zinsdifferenzargumentation ist vor Lebenszyklus-Hintergrund ziemlich „unvollständig“.
Im aktuellen „Der Platow Brief" Spezial Immobilien, das ab diese Woche ausgeliefert wird,
haben wir noch einmal über die Core-Falle der institutionellen Investoren / Kapitalsammelstellen,
meist OPM-Manager, nachgedacht. Core ist vor dem Hintergrund einer weitgehend unbeobachteten
Markttransformation noch gefährlicher geworden. Da in Deutschland Büros im Vergleich zu anderen
Kostenpositionen, insbesondere Personalkosten, von Konzernen und Beratungs-Wandermietern in
den letzten 20 Jahren immer preisgünstiger geworden sind, lässt sich jede Grundsatzentscheidung
nach dem Motto „wir nehmen nur das Beste“ auch problemlos alimentieren. Der Blick auf die Perspek-
tiven eines Mietvertrages aus Mietersicht macht zudem deutlich, dass ein Neubau-Erstbezug oder
eine adäquate Sanierung aus Mietersicht den späteren Entscheidungsspielraum deutlich erhöht. In
einer solchen Immobilie ist eine Verlängerung des ursprünglichen Mietvertrages bei entsprechender,
eher konstanter Unternehmensentwicklung problemlos möglich. Dies erweitert den Entscheidungs-
raum des Mieters gegenüber dem Einzug in eine Gebrauchtimmobilie mit 10 oder 15 Jahren auf dem
Buckel, bei der abzusehen ist, dass sie nach weiteren 10 oder 15 Jahren nicht mehr adäquat nutzbar
ist. Das begründet neben Imageeffekten einen deutlichen Mietunterschied zwischen Erstbezug und
Nachnutzung bei vordergründig gleicher Nutzungsqualität. Für den Vermieter ist das aber ein Damo-
klesschwert, das die Zukunftswette spannend macht. Zugute halten muss man der Core-Investition,
dass sie bei Total Return Betrachtung, die im Alternativen-Vergleich einzig sinnvoll ist, Inflationsschutz
bieten kann, wie die offenen Fonds auch in schwierigem Marktumfeld belegt haben.
Der nächste „Der Immobilienbrief“ erscheint wegen der immpresseclub-Journalistenverbandstagung,
die wir organisieren, erst am Montag, den 09.12.2013.
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
Telekom verkauft Scout24-Gruppe (WR)
2
Kosten von LBB/IBV-Fonds-Desaster damals überschätzt (WR)
4
Banken nutzen Core-Markt für Immobilienverkäufe
8
EZB bleibt mit Bankenauf-sicht im Eurotower (WR)
10
Bisherige OIF-Auflösungs-Immobilienverkäufe unter Verkehrswert (WR)
12
Wachstum von Shopping-center-Flächen in Europa
16
IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds
16
Ein Hoch auf die Sachwerte (Ries)
17
Renaissance der Hotelim-mobilie als Renditeobjekt (Völcker)
18
Deloitte: Hotelbranche voller Zuversicht (KK)
28
Immobilienbrief Berlin 31
Bei Wohnungs-Portfolio-transaktionen wackelt der 2007er Rekord
20
Leistungsbilanz der Project-Gruppe (MG)
21
Zukunft der Shopping- center (CW)
26
gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends
24
IMX sieht im Oktober leich-ten Wohnungs-Mietanstieg
22
Immobilienmarkt im dritten Quartal (AE)
27
Wohnungen in Skigebieten werden teurer (AE)
27
Hamburg: Weltweit einzig-artiges Projekt (Richter)
25
Elbphilharmonie ist fertig (Hoffmann)
24
Immobilienmarkt Italien (Wellstein)
13
Impressum 30
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis
Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella
Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P
Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Pro-
ject Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe,
Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.
Dortmund: Mit dem „PROM
des Jahres 2013“ zeichnet
die RWE Energiedienstleis-
tungen GmbH am 4. Dezem-
ber energieeffiziente gewerb-
lich und öffentlich/sozial ge-
nutzte Immobilien in Deutsch-
land aus. Bei der Jurysitzung
unter Leitung von Prof. Dr.
Gerd Hauser, TU München,
am 7. November in Berlin
wurden folgende Preisträger
gekürt:
Sieger in der Kategorie
„gewerblich genutzte Immobi-
lien“ ist die EGS-plan Inter-
national GmbH, Stuttgart, für
die Erweiterung eines Pro-
duktions- und Bürogebäudes
der ELO Bau.
Mit dem PROM des Jahres in
der Kategorie „öffentlich und
sozial genutzte Immobilien“
ausgezeichnet werden butt-
ler architekten, Rostock, für
die CO2-neutrale PLUS-
Energie-Kindertagesstätte im
Ostseebad Wustrow.
Der in diesem Jahr zum drit-
ten Mal ausgelobte Sonder-
preis der Jury für beispielhaf-
te Lösungen in allen anderen
Immobilienarten, bevorzugt
Quartieren und Wohnanla-
gen, wurde zweigeteilt. Preis-
träger sind die pantera AG
aus Köln für das Projekt
„Neue Hofgärten“ in Ludwigs-
hafen am Rhein und die Frei-
burger Stadtbau GmbH für
das „Quartier Weingarten
West“ in Freiburg/Breisgau.
Bei beiden Bewerbungen war
die Jury höchst beeindruckt
von der überaus gelungenen
Sanierung von Bestandsob-
jekten in einer herausfordern-
den Stadtentwicklungs-
Gemengelage.
Weitere Infos unter
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Nachgedacht - Wie geht es dann weiter?
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Die Telekom steht kurz vor dem Verkauf der
Internettochter Scout24. Gestern müsste eigentlich der Aufsichtsrat zugestimmt ha-
ben. Bloomberg, Manager Magazin u.a. berichteten über den Verkauf eines 70%-
Anteils an die Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman. Vielleicht wissen Sie
schon beim Lesen heute, am Freitag, mehr Fakten. Wir versuchen es erstmal mit Den-
ken, wie es dann weitergeht.
Es ist bekannt, dass die Telekom ihre Internet-Tochter, die Scout-Gruppe, deren
dominierendes Portal ImmobilienScout24 ist, seit einem Jahr für einen Verkauf hübsch
macht. Wunschkandidat Springer ist wohl endgültig abgesprungen. Schließlich gibt es in
einer Kombination von Immowelt und Immonet noch andere Kombinationen, die zu einem
Angriff auf die Marktführerschaft blasen könnten. Lt. Handelsblatt würde die Scout-Gruppe
unter Berücksichtigung von Verbindlichkeiten mit rund zwei Milliarden Euro bewertet. Der
Kurs der Telekom dankte den Gerüchten nicht. Die 2 Milliarden-Annahme dürfte zudem wohl
etwas hoch gegriffen sein. Nach unserer Ansicht dürfte die 1 vor dem Komma näher sein.
Trotzdem wird die Telekom mit gutem Gewinn herauskommen. Seit Gründung hatten wir
immer recht guten Kontakt zu IS24. Schließlich machten uns die Berliner mit Ihrem Verteiler
als unser Kooperationspartner ab „Der Immobilienbrief“ Nr. 1 im Jahr 2001 zu dem mögli-
cherweise damals weitreichendsten Immobilienmedium. In den letzten Jahren selbstbewuss-
ter Telekom-Regie brauchten wir uns aber gegenseitig deutlich weniger. In den Anfangsjah-
ren hat uns IS24 aber gut geholfen. Danke. Mit einem der Co-Gründer von IS24, Jürgen
Böhm, gab ich 2001 unser Gabler-Buch „eBusiness in der Immobilienwirtschaft“ her-
aus, dass in genialem Timing wenige Tage nach dem Internet-Crash erschien, aber de facto
recht visionär war, auch wenn sich die Namen der damaligen Start Up schnell in der Krise
änderten. Das Know How blieb aber erhalten..
Wie geht es weiter? Eines ist klar. Mit Blick auf den abgefragten Kaufpreis wird
sich ein Finanzinvestor nicht damit begnügen, brav seine Gewinne zu kassieren. Bei
Untersuchung der Vielfalt oft unbedeutender Scout24-Portale könnte die Beschränkung auf
die Kernkompetenz zur Maxime werden. Da macht nach unserer alten Kenntnis Immobi-
lienScout24 wohl leicht zwei Drittel der Erträge aus. Was sich sonst noch rechnet, wird
dann auf den Prüfstein gelegt. Und auch innerhalb der Kernkompetenzen gibt es viele perso-
nalintensive Randbereiche, deren Dienstleistungen vielleicht das Portal abrunden, aber kein
Geld wert sind. Auch das dürfte schnell zu identifizieren sein. Und bei einer Bereinigung der
PROM 2013
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Quelle: dpa
Verkauft Telekom Scout24-Gruppe an Hellman & Friedman?
Portale wird sich die Frage ergeben, ob der gesamte
Overhead der Gruppe überhaupt noch notwendig ist. Von
daher wird eine Finanzinvestor-Übernahme sicherlich
zu deutlichen personellen Verwerfungen führen. Mit
einer wahrscheinlich möglichen Freisetzung von 20 oder
30% der Mitarbeiter wird sich die Bilanz zügig schönen
lassen. Dann wartet bestimmt der nächste Käufer mit wei-
teren guten Ideen.
Oder auch nicht - denn wo soll die Wachs-
tumsphantasie herkommen, die ein hohes Multiple
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3
rechnet? Denn das Timing der Telekom ist optimal gewählt.
Schließlich habe ich von Jürgen Böhm damals gelernt, wie
Internet-Strategie geht. The Winner takes it all. Schaut man
sich die Cash Cow ImmobilienScout24 an und fragt sich, wo
die Wachstumsperspektiven noch sind, wird man nur noch
am Rand oder vielleicht international fündig. Im deutschspra-
chigen Raum ist die Marktdurchdringung schon jetzt sehr
hoch. Die Preispolitik mutet schon fast monopolistisch an.
Die idealistischen Jugendjahre sind längst vorbei. Wenn sich
ein Gegner formieren könnte, der als „Springer“ über die
Verteidigungslinien der Preispolitik hüpfen könnte und sich
mit Schnelligkeit und Durchhaltevermögen irgendwann zur
Dame wandeln könnte, kann auch eine Festung wie Immobi-
lienScout24 von einem zu gierigen und im Kerngeschäft un-
erfahrenen Verteidiger nicht gehalten werden. Das theoreti-
sche Szenario haben wir im kleinen Kreis vor einigen Jahren
schon einmal durchdacht. Wir bleiben neugierig. Vielleicht
wissen wir heute ja schon mehr.
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LBB/IBV-Fonds-Desaster kostet doch „nur“ 3 Milliarden Euro
Kosten damals mit Faktor 10 überschätzt
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist "Der Platow Brief"
Der Skandal um die Landesbank Berlin und dass Desaster der LBB/IBV- Fonds, der
vor gut 10 Jahren die Schlagzeilen bestimmte, geht in die letzte Runde. Das machte
nach Meldung der Immobilien Zeitung der Sprecher der Berlinovo, Stefan Siebner,
deutlich. Laut Siebner kosten die Landesbank-Fonds das Land Berlin am Ende wahr-
scheinlich 3 Mrd. Euro. Die Berlinovo hält mittlerweile 98,5% der Anteile an 24 ge-
schlossenen Immobilienfonds der Landesbank Berlin. Gegenüber 21 Mrd. Euro, die
damals völlig unsinnig als Haftungsrahmen Politik, Presse und Bevölkerung hyste-
risch machten, ist das ein Geschenk.
Seit 2001 geistern zweistellige Milliardenbeträge durch die Presse. Theoretisch
wurde vom Land Berlin 2002 sogar ein Haftungsrahmen mit einem Höchstbetrag von rund
21 Mrd. Euro akzeptiert, der dann pressewirksam als Verlust ausgeschlachtet wurde. Noch
2006 waren die Verluste auf 6,5 Mrd. Euro geschätzt worden. Den Irrsinn dieser Hochrech-
nungen hatten „Der Immobilienbrief“ und "Der Platow Brief" bereits 2002 und 2003 (vgl. u.a.
Platow vom 6.8.2003) deutlich gemacht. Wir gingen davon aus, dass der Schaden wohl um
eine Zehnerpotenz zu hoch im Haftungsrahmen berücksichtigt worden sei. Das wäre unter
Berücksichtigung von Inflation, Skandal- und Zwangsverwertungskosten gegenüber Going
Concern und heutigen stillen Bewertungsreserven fast eine Punktlandung der Prognose von
damals 1,5 Mrd. Euro.
Ich hatte damals mit dem Platow Brief die LBB-Fonds immer sorgfältig beobachtet
und bereits frühzeitig mit Erscheinen der ersten beiden Fonds unter dem Aspekt
„Prärieimmobilien“ als problematisch für die damalige LBB und ihre Gesellschafter skizziert.
Es war immer klar, dass das umfangreiche LBB-Garantiepaket, das die Prognoserechnung
der einzelnen Fonds auf mindestens 20 Jahre garantierte, eher für den Initiator ein Problem
darstellen würde als für die Anleger.
Lassen Sie sich die damalige Grundeinstellung aller relevanten Entscheidungsträ-
ger und auch des Marktes, der von mir abgesehen die Fonds jubelnd begrüßte, mit
Schmunzeln Revue passieren. Die LBB-Fondsgarantie garantierte nicht nur Mieteinnah-
men, Nachvermietungsrisiken und Lebenszykluskosten, sondern gleichzeitig auch
die in den frühen 90er Jahren noch hohen prospektierten Inflationsraten, mit denen
die Mieterträge hochgerechnet und garantiert wurden! Nach unserer Erinnerung wurden
in der going concern Risikovorsorge 2001/2 je 0,1% niedrigere Inflation im Gesamtbestand
mit 50 Mio. Euro Risikovorsorge kalkuliert - und seit 2001 ist die Inflation auch nicht gestie-
gen. Nach unseren damaligen Recherchen ging „Der Immobilienbrief“/"Der Platow Brief" für
den Fall einer stillen Abwicklung des Fondsgeschäftes im Rahmen eines laufenden Betrie-
bes von etwa 1,5 Mrd. Euro aus. Nach Insidergesprächen entsprach dieses Risiko
durchaus in etwa den „Gewinnen“, mit denen die Landesbank sich unter Vernachläs-
sigung laufend bekannter Risiken bei ihrer Fondstochter als Selbstbedienungsladen
bedient hatte und im Rahmen des Aubis-Skandals klassische Bank-Verluste in die
Fondstochter verschob.
Der als Sanierer gerufene Hans-Jörg Vetter nutzte die Gelegenheit, wie wir da-
mals deutlich machten, im Rahmen einer Sündenbockstrategie so weit wie möglich die Fehl-
entwicklungen der Bank der sowieso nicht zu rettenden Fonds-Tochter zuzuschieben. Infol-
ge des dann pressewirksam ausgeschlachteten Skandals und sich daraus zwangsläufig
ergebenden Entscheidungs-, Verschiebungs -und Bewertungseffekten und -kosten lagen wir
mit unserer groben Schätzung unter Berücksichtigung der späteren Marktentwicklung, der
Inflationierung von bis heute wohl 20%, stillen Bewertungsreserven und den Skandal-
Düsseldorf: Marion Eisen-
blätter hat zum 1. Oktober
2013 die Leitung der Unter-
nehmenskommunikation der
LEG Immobilien AG über-
nommen. Sie hat zuletzt sie-
ben Jahre die nationalen und
internationalen Presse- und
PR-Aktivitäten der GfK SE
verantwortet.
Sie tritt die Nachfolge von
Manfred Neuhöfer an.
Interimsmäßig verantwor-
tete Jens Schönhorst,
Stellvertretender Bereichs-
leiter, die Unternehmens-
kommunikation.
Hamburg: Petra Hoop und
Götz Henning Kehrein sind
aus der Geschäftsführung
der König & Cie. Treuhand
GmbH ausgeschieden.
Seit dem 01. November 2013
hat der Hanseatische Treu-
hand Verbund seine Tätig-
keit aufgenommen. Durch die
Kooperation von König &
Cie. und den US-
amerikanischen Finanzinves-
toren Delos Shipping, LLC
sowie Tennenbaum Capital
Partners, LLC wurde dieser
Prozess mithilfe eines star-
ken Backgrounds gestützt
und zukunftsfähig ausgerich-
tet. Der Hanseatische Treu-
hand Verbund wird zukünftig
als Dienstleister die Anleger-
betreuung der König & Cie.
Treuhand GmbH (KCT)
und der Elbe Vermögens
Treuhand GmbH (EVT)
übernehmen.
Den Hanseatischen Treu-
hand Verbund leitet der Ge-
schäftsführer Jan Schellen-
berger. Die Geschäftsfüh-
rung der König & Cie. Treu-
hand GmbH hat Christine
Beckmann übernommen.
Personalien
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4
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Stuttgart: Die Catella Real
Estate AG KAG erwarb für
das Sondervermögen „Immo-
Spezial – Wirtschaftsregion
Süddeutschland“ eine im
Jahr 2004 erbaute und rd.
9.600 qm große Immobilie in
der Rosensteinstraße. Haupt-
mieter sind das JobCenter
Stuttgart und der Kreditver-
mittler Interhyp. Die Verkäu-
ferin wurde von der Everest
Management GmbH bera-
ten. Für die Käuferseite wa-
ren Wendler Tremml
Rechtsanwälte und die Ca-
tella Property GmbH bera-
tend tätig.
Mit dem Erwerb des 9. Ob-
jektes wächst das Gesamt-
Immobilienvermögen des
Fonds auf rd. 116 Mio. Euro.
Folgekosten mit unserer Schätzung hochgerechnet wohl deutlich näher an der Realität als
die Immobilien-Insider und Sanierer, die laufend Horrormeldungen verbreiteten. Berücksich-
tigt man die im Vorfeld vom Land Berlin über die Landesbank abgeschöpften Erträge hätte
das Fondsgeschäft durchaus noch bei ruhiger Bearbeitung ein theoretisches Null-Summen-
Spiel ergeben können. Politisch ist das natürlich nicht darstellbar, da die Gewinne der 90er
Jahre längst still verfrühstückt worden waren, während die politisch hoch gepushten Verluste
ein Damoklesschwert für die Zukunft darstellten.
Theoretisch könnte die Gesamtsituation noch besser dastehen als heute berichtet,
da in noch vorhandenen 14.000 Wohnungen und 7.000 Apartments in Berlin, die laut IZ aus-
drücklich nicht zum Verkauf stehen, noch Reserven von 1 Mrd. Euro schlummern könnten.
55.000 Anleger hatten sich in den 90er Jahren an 24 Fonds mit einem Eigenkapital von 2,9
Mrd. Euro beteiligt. Im Rahmen eines Rückkaufsprogramms zahlt das Bundesland an rd.
54.000 Anleger 2,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig leistete das hoch verschuldete Berlin an die Anle-
ger Garantiezahlungen in Höhe von 2,6 Mrd. Euro. Den Zahlungen von insgesamt 4,7 Mrd.
Euro steht heute ein Immobilienportfolio im Wert von 3,8 Mrd. Euro abzüglich Schulden ge-
genüber, aus denen dann die 3 Mrd. Euro faktische Kostenerwartung berechnet wurden.
Catella-News
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6
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Werte
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
Banken nutzen Core-Markt für
Immobilienverkäufe
Noch hohe Herausforderungen erwartet
Schulterschluss und Professionalität bestimmten die
Krisenbewältigung nach 2008 bei schwierigen Bankkredi-
ten. Selbstgemachte Verwertungszwänge und Prolongati-
onsfallen aus neuen Non Recourse bedingten Covenants
wurden zunächst übersprungen. Die ursprünglichen Kri-
senerwartungen hoher Fire Sales von Banken war nicht
erfüllt worden. Jetzt steht Bereinigung an. Lt. Jones
Lang LaSalle wurden zwischen 2008 und 2010 von Fi-
nanzinstituten Immobilien für rd. 1,5 Mrd. Euro verkauft.
Seit 2011 erreichte das Banken-Transaktionsvolumen
aber schon mehr als 5 Mrd. Euro.
Gemessen am gesamten Transaktionsvolumen entfiel
lt. Jones Lang LaSalle (JLL) auf Banken damit im Zeitraum
2008 bis 2010 ein Verkaufsanteil zwischen 1,4% und 4,7%
am gesamten Transaktionsvolumen, aber im Zeitraum von
2011 bis 2013 dagegen schon ein Anteil von 6,2% bis 8,1%.
Bei den Finanzierungsengagements der Banken speziell aus
den Jahren 2005 bis 2007 müssten zweifellos viele Kredite
als notleidend charakterisiert werden, meint Timo
Tschammler, Mitglied im JLL Management Board. Die Ban-
ken hätten durch ein erfolgreiches Asset- und Verkaufsma-
nagement aus verhindert, dass der Markt überschwemmt
würde. Das niedrige Zinsniveau und die guten Bedingungen
auf den Vermietungs- und Investment-Märkten wirkten hier
zudem entschärfend. Aber dennoch blieben die hohen Belei-
hungsausläufe aus dem Altbestand noch eine Herausforde-
rung, erwartet Tschammler. ►
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Ein Drittel der Banken auf Verkäuferseite kommt aus dem Ausland, insbesondere
aus Großbritannien und den USA. 30% des verkauften Volumens erfolgte im Rahmen von
Portfolio-Transaktionen. Ein sehr hoher Anteil der Bankenverkäufe entfiel mit 70% auf Büro-
immobilien. Der Gesamtmarkt kam auf 38% Büro. Mehr als 75% der von den Banken ver-
kauften Immobilien lagen in den BIG 7. Die Investorennachfrage der Boomjahre hatte sich
auf die Ballungszentren gerichtet. Von den Verkäufen lag nach Risikoklassen Core bei 75%,
Core+ bei 9%, Value Add bei 7% und Opportunistic bei 9%. Da der Immobilienbestand der
Banken nicht in diesem Anteil aus Core-Immobilien bestehe, nutzen die verkaufenden
Banken erfolgreich die heutige Core-Fixierung bei gleichzeitig beflügelter Preisbildung
zum Verkauf dieser speziellen Assets. An dem Rest könnten sich clevere externe
Bankenverwerter und natürlich auch Fondsanleger entsprechender Fondsangebote
gesundstoßen.
EZB bleibt mit Bankenaufsicht im Eurotower
„Core“-Immobilie hat Glück gehabt
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist "Der Platow Brief"
Für den Eigentümer RFR Holding der beiden deutschstämmigen Immobilien-
Investoren Aby Rosen und Michael Fuchs dürfte es sich bei dem Verbleib der EZB mit
der Bankenaufsicht um einen schwer erarbeiteten Glücksfall handeln. Der Eurotower
S&P
Luxemburg: Die Deka Im-
mobilien GmbH konnte für
das Objekt „Royal Monterey“
am Boulevard Royal 26a eine
Anschlussvermietung ab-
schließen. Der bisherige Mie-
ter Société Générale Bank
& Trust hat seinen laufenden
Vertrag über eine Büro- und
Lagerfläche von rund 3.500
qm verlängert und belegt vier
Etagen des neungeschossi-
gen Bürohauses.
Das 2010 fertig gestellte
Objekt gehört zum Liegen-
schaftsvermögen des Offe-
nen Immobilien-Publikums-
fonds WestInvest ImmoVa-
lue und ist voll vermietet.
Deal
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
dürfte, sobald das Zahlenwerk vorliegt, wieder
ein interessantes Beispiel für die Entwicklung
des Frankfurter Immobilienmarktes sein. Der 148
m hohe Eurotower war eines der ersten echten
Landmarks Frankfurts. Bei einem befürchteten
endgültigen EZB-Auszug hätten Vermietungs-
probleme mit Totalsanierung gedroht.
Rund 1.000 Mitarbeiter des Einheitlichen
Bankenaufsichtsmechanismus werden, so ist
jetzt entschieden, nach Umzug der EZB und um-
fangreicher Modernisierung das Gebäude mit eige-
nem U-Bahn-Zugang beziehen. Das 40 Geschosse
zählende, früher als BfG-Hochhaus bekannte Ge-
bäude wurde von Richard Heil und Johannes
Krahn entworfen und 1977 von der BfG, die später
von der SEB übernommen wurde, bezogen.
Vor dem Hintergrund des nutzungsspezifi-
schen Ausbaus für die EZB aus dem wir bei PLA-
TOW 1995/1996 rund 70 qm pro Mitarbeiter auf
Grund der besonderen Anforderungen für Gemein-
schaftsflächen und Besprechungs-/Gremienräume
errechneten, hätte ein Leerstand zu einem monetä-
ren Desaster führen können. Rückbau auf Büroan-
forderungen hätte gedroht. Damals griff unsere Be-
rechnung sogar die BILD-Zeitung als Beispiel für
Behördenluxus auf. Heute dürfte die Relation wohl
auf Grund vergleichbarer Nutzung durch die Ban-
kenaufsicht ähnlich sein.
Wie ging die Rechnung auf? Wir erinnern
uns an das Background-Gespräch mit dem damali-
gen DEGI-Chef Klaus Hohmann, der uns wohl
1994 den Einkauf des gerade von Köllmann für
damals über 3.000 DM pro qm modernisierten Ge-
bäudes noch vor dem EZB-Mietvertrag begründete.
Für den späteren EZB-Einzug waren aber noch
zusätzliche teure Mieterumbauten notwendig. Die
DEGI zahlte nach unseren Erinnerungen als Kauf-
preis vor EZB wegen der Vermietungsrisiken „nur“
die 18-fache Jahresmiete auf Basis einer kalkulier-
ten Miete von 80 DM. Auch wir fanden das damals
übrigens völlig normal. Soviel dürfte die EZB heute
wohl kaum an Miete zahlen. Für das Aufgehen der
damaligen Erwartungen müssten heute wohl inflati-
onierte knappe 60 Euro zu bezahlen sein. Viel mehr
als die Hälfte dürften jetzt effektiv nicht herumkom-
men. 2007 ging im Boom das Landmark-Gebäude
für vermutlich 430 Mio. Euro (Wikipedia) an die RFR
Holding, so dass die DEGI mit einem blauen Auge
davonkam. Jetzt steht nach rund 20 Jahren wieder
eine umfangreiche Modernisierung an. Sobald die
Zahlen auf dem Tisch liegen, kalkulieren wir für Sie
einmal das Wert-Karussell einer echten Frankfurter
Bf
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.
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Fokussierung auf Real Assets
Landmark-Immobilie durch, wobei wir viele Kosten gar nicht
erfahren werden. Und sicherlich wird dann die Frage auf-
kommen, die wir in dem aktuellen PLATOW Immobilien
Spezial, das gerade zur Auslieferung ansteht, in Bezug
auf institutionelle Investments erläutern: Die Core-Falle
- Wie kann sich ein Investments bei 4% Netto-Rendite in
einen technischen Gegenstand, der nach 20 bis 30 Jah-
ren totalsaniert werden muss, wohl rechnen? Ist die
dafür notwendige Mietphantasie gerechtfertigt?
Bisherige OIF-Auflösungs-
Immobilienverkäufe 12,5%
unter Verkehrswert
Scope erwartet weitere Wertkorrekturen
Die Verkaufspreise der bislang verkauften Objekte der Offe-
nen Immobilienfonds in Auflösung lagen 12,5% unter Ver-
kehrswert zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe, wo-
bei es wohl sehr oft schon frühere Wertanpassungen gege-
ben hat. Die risikoärmsten Immobilienportfolios haben
KanAm grundinvest-Fonds, CS EUROREAL, TMW Immo-
bilien Weltfonds und SEB ImmoInvest. Besonders hohe
Risiken in den Restportfolios sieht Scope bei DEGI Global
Business, DEGI International, DEGI German Business und
AXA Immoselect. Insgesamt haben die 11 Fonds in Abwick-
lung 126 Objekte veräußert.
Mit Fortschreiten der Abwicklungsfrist nehmen die
Wertverluste zu. In 1. Auflösungsjahr lag der durchschnittli-
che Unterschied zwischen Verkaufspreis und gutachterli-
chem Verkehrswert bei -7,0%. Im 2. Jahr stieg der Verlust
schon auf -18,5% und erreichte im 3. Jahr -22,2%. Das ent-
spricht aus „Der Immobilienbrief“-Sicht den Erwartungen, da
in Auflösung naturgemäß keine Portfolioaspekte mehr eine
Rolle spielen, sondern die Optimierung der Erlöse. Entspre-
chend gehen die marktgängigen Objekte als erstes über die
Theke. Die große Unbekannte ist meist das letzte Drittel, das
auf Grund anstehender Mieterwechsel oder notwendiger
Restrukturierung im Zwangsverkauf nicht mehr aufbereitet
werden kann und möglicherweise zum „Schrottpreis“ verwer-
tet werden muss.
Hier ist Scope aus „Der Immobilienbrief“-Sicht sogar
eher optimistisch. Die 381 noch im Bestand der Fonds be-
findlichen Objekte hätten seit Auflösungsentscheidung im
Durchschnitt 4,5% an Wert verloren. Im Zuge der Veräuße-
rung dieser Objekte erwartet Scope weitere Wertkorrekturen
in Höhe von durchschnittlich rund 5% auf die Verkehrswerte
zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe. Bei einigen Port-
folios sei aber mit Abschlägen von bis zu 15% zu rechnen.
Die größten Wertverluste hatten Immobilien in Japan (-
49,4%), in den Niederlanden (-14,9%), in Spanien (-14,5%)
und in den USA (-10,8%). Vermietungsquote, Restlaufzeit
und Leerstand haben erwartungsgemäß einen hohen Ein-
fluss. Der Einfluss der Objektgröße auf die Wertentwicklung
ist dagegen nicht durchschlagend. Eher überraschend ist,
dass die sehr großen Objekte zwischen 200 und 500 Mio.
Euro mit einem Minus von nur 0,7% deutlich besser abschnit-
ten als die anderen Objekte mit ca. -8,1 bis -9,3%. Nicht be-
rücksichtigt sind hier aber die früheren Wertkorrekturen vor
Auflösungsbeschluss. (Werner Rohmert)
aurelis
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
Wir entwickeln Potenziale.
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Immobilienmarkt Italien
Es kehrt wieder Ruhe ein
Andreas Wellstein, DekaBank
Nach der quälenden Regierungsbildung im Frühjahr und
den Querelen um Berlusconis Ausschluss aus dem Senat
im Spätsommer dieses Jahres scheint in die Politik Italiens
wieder etwas Ruhe eingekehrt zu sein. Die Abspaltungsten-
denzen in Berlusconis Partei Volk der Freiheit eröffnen
Ministerpräsident Letta neue Optionen. Dies ist auch
wichtig, denn die Herausforderungen Italiens sind weiterhin
hoch: Der Staatshaushalt muss tragfähig gemacht und neue
Wachstumskräfte müssen geweckt werden. Letzteres
ist umso wichtiger, als Italien sich nach zwei Jahren immer
noch in der Rezession befindet. Doch auch nach dem
Ende der Rezession, das in nicht allzu großer Ferne liegen
dürfte, gilt es, die Wachstumskräfte zu schüren. Denn auch
vor der Krise gehörte das Land zu den Staaten mit den
schwächsten Wachstumszahlen in der EWU. Das gesamt-
wirtschaftliche Wachstum wird nach dem starken Rückgang
um fast 2% im Jahr 2013 im Folgejahr nur um schwache
0,4% zulegen können. ►
DIC
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Büromarkt Mailand - Schwache Nachfrage und
steigende Leerstände: Der Büroflächenumsatz in Mailand
erreichte im ersten Halbjahr 2013 nur 52.000 qm und war
damit nur noch halb so hoch wie im ersten Halbjahr 2012.
Viele Unternehmen sind vor dem Hintergrund der wirtschaft-
lichen Unsicherheit sehr zurückhaltend mit der Anmietung
neuer Flächen und verschieben Umzugspläne auf einen
späteren Zeitpunkt bzw. verhandeln auslaufende Verträge
zu besseren Konditionen neu. Andererseits nutzten einige
Unternehmen die rückläufigen Mieten in zentralen Lagen,
um in günstigere und hochwertigere Flächen zu ziehen. Die
Marktdynamik hat sich daher von den peripheren Lagen, die
vergleichsweise wenig Mietinteresse verzeichneten, wieder
mehr in zentrale Lagen verlagert. Die Leerstandsquote stieg
im ersten Halbjahr 2013 auf 15,4%. Im Centro und Semi-
centro stehen zwischen 6 und 7% leer, in den peripheren
Lagen teilweise mehr als 15%. Derzeit befinden sich rund
100.000 qm im Bau, davon 11% spekulativ. Wir erwarten
2014 einen weiteren Leerstandsanstieg auf über 16%, erst
ab 2016 ist mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Die
Spitzenmiete für Class A-Flächen im Centro gab im ersten
Halbjahr 2013 erneut um 3% auf 460 Euro/qm/Jahr nach.
Allerdings finden in dieser Preisklasse kaum Abschlüsse
Die sechs eleganten MainTor Palazzi bringen zeitlose Ästhe-tik und moderne Lebensart stilvoll in Einklang. Sie ver binden die einzig artige Lage am F luss mit dem Lebens gefühl eines neuen, dynamischen Quartiers.
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NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
Sundern: Corpus Sireo In-
vestment Management S.à
r.l. erwirbt für den Immobilien-
fonds „Corpus Sireo Health
Care Fonds II“ ein Pflege-
zentrum im nordrhein-
westfälischen Sundern von
der CM-Immobilien Entwick-
lung GmbH aus Münster. Die
Senator Senioren- und Pfle-
geeinrichtungen GmbH mit
Sitz in Dortmund betreibt die
Pflegeimmobilie.
Die vollstationäre Pflegeimmo-
bilie verfügt über 60 Einzel-
zimmer und 10 Doppelzim-
mer, von denen 20 Betten für
eingestreute Kurzzeitpflege
vorgesehen sind. Das Objekt
stammt aus dem Jahr 2010
und liegt an der Settme-
ckestraße in Sundern.
Deal
Fv
statt. Im Semicentro erreicht das Mietniveau bis zu 330 EUR/qm/Jahr, wobei sich „Porta
Nuova“ zunehmend als Konkurrenz zum Centro etabliert. Die Durchschnittsmiete im ge-
samten Stadtgebiet lag im ersten Halbjahr 2013 bei 262 Euro/qm/Jahr. Das schwierige
wirtschaftliche Umfeld und die Abschwächung der Nachfrage überschatten die mittelfristig
Mietentwicklung. Wir prognostizieren im laufenden Jahr einen Rückgang der Spitzenmiete
um 5% und rechnen im nächsten Jahr mit Stagnation. Ab 2015 sollte sich wieder ein leich-
tes Mietwachstum einstellen.
Durststrecke für den Einzelhandel - Toplagen dennoch gefragt: Der Einzel-
handelsumsatz in Italien verzeichnete 2012 eine Schrumpfung um 3,7%, im ersten Halb-
jahr 2013 lag der Rückgang bei 1,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Moderne Ein-
zelhandelsformate zeigten sich insgesamt robuster gegenüber der Krise als kleinere Filia-
listen und selbständige Einzelhändler. Internationale Filialisten, die Umsatzverluste besser
ausgleichen können, expandieren weiterhin in Italien. Vor allem Modemarken profitieren
von der trotz Krise immer noch überdurchschnittlichen Ausgabebereitschaft der Italiener für
Bekleidung. Expandierende Unternehmen konzentrieren sich dabei auf gut etablierte
Shopping-Center und die 1a-Lagen von Mailand und Rom. Einheimische Handelsketten
wie z.B. Benetton oder Sisley reduzieren dagegen teilweise die Zahl ihrer Niederlassun-
gen und beschränken sich auf wenige umsatzstarke Standorte. Der Online-Handel wird
auch in Italien immer wichtiger, auch wenn der Umsatzanteil beispielsweise bei Mode nur
1,2% beträgt, verglichen mit 19,2% in Deutschland. Mailand und Rom gehören neben Lon-
don und Paris zu den teuersten Einzelhandelsstandorten Europas. Ablösezahlungen („Key
money“) für Ladenlokale spielen nach wie vor eine große Rolle. Allerdings hat der wirt-
schaftliche Druck die Flexibilität der Vermieter auch in Top-Lagen erhöht. ►
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Realis
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
weitere Leerstandsrückgänge im Top-Segment und über-
wiegend stabile Mieten.
Investmentmärkte - Noch keine nachhaltige
Erholung: Im ersten Halbjahr 2013 summierten sich das
Transaktionsvolumen gewerblicher Immobilien auf gut 2
Mrd. Euro, ein Zuwachs von 16% gegenüber dem ersten
Halbjahr 2012. Berücksichtigt ist dabei ein außergewöhn-
lich großer Einzeldeal, nämlich der Kauf eines 40%-Anteils
am gemischt genutzten Projekt „Porta Nuova“ in Mailand
durch Qatar Holding für über 600 Mio. Euro. Abgesehen
davon vergrößerte sich die durchschnittliche Losgröße der
Transaktionen bei allen Nutzungsarten. Einheimische In-
vestoren dominierten den Markt mit ca. 65%. Ausländer,
abgesehen von arabischen und skandinavischen Anlegern,
standen eher auf der Verkäuferseite. Die Spitzenrenditen
für Bürogebäude und Shopping-Center stiegen im bisheri-
gen Jahresverlauf, in den 1a-Handelslagen und bei Logis-
tikobjekten bleiben sie stabil. Im nächsten Jahr ist teilweise
mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen. Trotz der gene-
rellen Zunahme der Aktivität ist eine Erholung des Invest-
mentmarktes auf breiter Front noch nicht absehbar. Für
risikoaverse Anleger kommen allenfalls selektive Invest-
Logistikmarkt - Schrumpfendes Angebot an
hochwertigen Flächen: Im ersten Halbjahr 2013 erreichte
der Flächenumsatz für Logistikflächen landesweit nur knapp
200.000 qm. Die Nachfrage konzentrierte sich auf Mailand
und Rom sowie Venetien und die Emilia Romagna. Die
Leerstandsquote betrug zur Jahresmitte 2013 landesweit
4,7%. Ende 2011 lag sie noch bei knapp 7%. Dahinter
liegen allerdings zwei gegensätzliche Entwicklungen. Das
Angebot an erstklassigen Flächen nimmt kontinuierlich
ab, bedingt durch das stark rückläufige Neubauvolumen.
Für spekulative Neubauvorhaben gibt es kaum Finanzierun-
gen. Andererseits nimmt der Leerstand bei veralteten Flä-
chen, die durch Rationalisierungsmaßnahmen freigesetzt
werden, deutlich zu. Am geringsten ist das verfügbare An-
gebot in der Lombardei und in Latium. Der Trend der ab-
nehmenden Fertigstellung seit 2007 verfestigt sich auch im
laufenden Jahr. Die Spitzenmieten für Logistikobjekte ver-
zeichneten 2013 Rückgänge in der Lombardei, Latium und
Venetien. Rom und Mailand weisen weiterhin das höchste
Mietniveau auf. Die Gewährung von Mietanreizen hat an
allen Standorten stark zugenommen. Mittelfristig erwarten
wir aufgrund der Zurückhaltung der Projektentwickler
Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite, egal welche individuelle Route Sie wählen – das ist ein gutes Gefühl. Seit über 13 Jahren konzipieren und managen wir erfolgreich internationale Immobilienportfolios für Institutionelle Investoren. Dabei wurden knapp 2,5 Mrd. Euro in mehr als 40 Objekte in Europa, Nordamerika und Australien investiert und derzeit steht uns rund 1 Mrd. Euro für weitere Investments zur Verfügung. Mehr als 150 Institutionelle Investoren mit über 300 Mandaten vertrauen bereits unserer langjährigen Erfahrung. Denn wir wissen was Ihnen wichtig ist und sehen es als oberste Priorität, Ihre hohen Ansprüche an ein Investment zu erfüllen. Setzen auch Sie auf einen sicheren Partner, um hohe Ziele zu erreichen.
Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen
Brüssel: Die Deka Immobi-
lien GmbH erwirbt für das
Liegenschaftsvermögen des
Offenen Immobilien-
Publikumsfonds WestInvest
ImmoValue eine Büroimmo-
bilie im Europaviertel für rund
30 Mio. Euro von den KBC
Versicherungen. Das elfge-
schossige Gebäude in der
Rue Nerviens wurde 1972
fertig gestellt und umfasst
insgesamt rd. 8.300 qm Miet-
fläche. Neun Mietparteien
nutzen derzeit die Fläche,
Hauptmieterin ist die An-
waltskanzlei McDermott Will
& Emery Belgium.
Münster: Vor ca. eineinhalb
Jahren begann Eigentümerin
Aurelis Real Estate GmbH
& Co. KG mit den umfangrei-
chen Renovierungsarbeiten
in der ehemaligen Bundes-
bahndirektion. Nun sind die
Büroflächen in der „Direktion“
– so der Markenname der
erfolgreich vermarkteten Im-
mobilie – voll vermietet.
Ab 1. April 2014 mietet der
Landschaftsverband West-
falen Lippe (LWL) 1.700 qm
Bürofläche. Der Kommunal-
verband wird mit bis zu 100
Mitarbeitern an die Bahnhof-
straße ziehen und damit in
Münster einen zweiten
Standort neben dem an der
Warendorfer Straße eröffnen.
Außerdem hat Aurelis den
Mietvertrag mit dem Bil-
dungsinstitut Münster um
330 qm Büro- und Ladenflä-
che auf rd. 1.500 qm erwei-
tert.
Seit Februar 2011 hat Aurelis
knapp 20 Mio. Euro in den
Gebäudekomplex an der
Bahnhofstraße investiert.
ments in den Top-Lagen von Mailand und Rom in Frage. Auf Sicht von fünf Jahren bieten
Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen die besten Ertragsperspektiven vor Logistikobjekten,
Shopping-Centern und Bürogebäuden in Toplagen. Deutliche Ertragsgewinne stellen sich
allerdings erst ab 2015 ein.
Europa hat bis 2014 12 Mio. qm Shopping Center in der Pipeline
Spitzenreiter ist die Türkei
Eine aktuelle DTZ-Studie prognostiziert für die Jahre 2014 bis 2018 ein Wachstum von
1,7% pro Jahr im Vergleich zum Rückgang von -0,6% in den letzten fünf Jahren. Euro-
paweit werden bis Ende 2014 mehr als 12 Mio. qm Shoppingcenter-Flächen realisiert.
Die Gesamtfläche an Einkaufszentren wird auf 136 Mio. qm steigen. In den nächsten
zwei Jahren werde in der Türkei mit mehr als 6 Mio. qm die Hälfte der europäischen
Shopping-Center-Neuentwicklungen entstehen. Auf Platz zwei liegt Frankreich mit 1
Mio. qm. Polen bekommt 944 000 qm neue Shopping-Center-Flächen.
Die höchsten Wachstumsraten bei Einzelhandelsumsätzen werden in den baltischen
Staaten mit einem durchschnittlichen Anstieg von 4,5% erwartet. Von den drei Kernmärkten
wird Großbritannien mit einem jährlichen erwarteten Wachstum von 2,5% von 2014 bis 2018
am meisten von einer Erholung der Einzelhandelsumsätze profitieren. In Frankreich und
Deutschland, wo die Einzelhandelsumsätze in den letzten fünf Jahren (+ 0,1%) stagnierten,
werden jährliche Steigerungen um 1,3% bzw. 1,2% erwartet.
Zwischen den Ländern gibt es deutliche Unterschiede bei der Versorgung mit Ein-
kaufszentren. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 287 qm Fläche je Tausend
Einwohner erscheinen für DTZ mit Flächen von jeweils über 400 qm Skandinavien, die Nie-
derlande und Litauen überversorgt, wobei hier jedoch für „Der Immobilienbrief“ andere klima-
tische, historische und städtebauliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind. Dage-
gen sieht DTZ die Ukraine, Rumänien, Ungarn und die Türkei mit Flächen von 53 bis 188 qm
als signifikant unterentwickelt an. Gute Perspektiven bescheinigt DTZ Ankara und Istanbul,
gefolgt von London und einigen regionalen Märkten wie Manchester, Birmingham und Buka-
rest. Zu den aufstrebenden Märkten zählt DTZ Städte in den Benelux-Ländern, Frankreich
und Düsseldorf, Hamburg, München und Berlin in Deutschland.
IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds 2013
Rekordwachstum und Aufbruch zu neuen Assets
Der Markt für Immobilien-Spezialfonds erreicht im Jahr 2013 ein neues Rekordvolumen. Das
Nettofondsvolumen der für institutionelle Investoren konzipierten Immobilienfonds stieg zwei-
ten Quartal 2013 auf 50,1 Mrd. Euro (+11,9% gg. Vorjahr). Im Hinblick auf die Renditeent-
wicklung schneiden Fonds mit
den klassischen Investment-
Sektoren Einzelhandel und
Büro am schlechtesten ab.
Hoher Fremdkapitaleinsatz
erhöht im aktuellen Zinsumfeld
die Rendite. Das geht aus der
aktuellen Performance-Studie
Immobilien-Spezialfonds her-
vor, die auf Daten des IPD /
BVI Spezialfonds Immobilien
Index SFIX beruht. SFIX bildet
Deals
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Frankfurt: Der Geschäftsbe-
reich für Immobilienfonds der
Deutschen Asset & Wealth
Management hat für den
offenen Immobilienfonds
grundbesitz global aktuell
fünf Immobilien-
Transaktionen erfolgreich
abgeschlossen:
In Japan wurde im Großraum
Tokio eine Logistikimmobilie
für rd. 45 Mio. Euro erwor-
ben.
Verkauft wurde der globale
Flagshipstore des Beklei-
dungseinzelhandelsunterneh
mens UNIQLO in Osaka für
rd. 169 Mio. Euro. Das Objekt
wurde im Oktober 2010 für
rd. 147 Mio. Euro gekauft und
erzielte für den Fonds im
Haltezeitraum Mieteinnah-
men in Höhe von rd. 22 Mio.
Euro.
In Korea wurde eine weitere
Logistikimmobilie erworben.
Der Kaufpreis für das Adidas
Korea Distribution Center
betrug rd. 43 Mio. Euro.
In den USA wurden ein Büro-
gebäude und eine Apart-
mentanlage verkauft: Das
Objekt „Aliso Viejo“ in Kalifor-
nien für rd. 29 Mio. Euro und
„The Fountains at Moorpark“
in Ventura County für rd. 62
Mio. Euro. Beide Immobilien
wurden im Jahr 2005 für 21
Mio. Euro bzw. 48 Mio. Euro
erworben.
Der offene Immobilienfonds
grundbesitz global hält aktuell
39 Objekte und hat ein Volu-
men von rund 2,4 Mrd. Euro.
Deal
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
die Renditen von mehr als 140 Immobilien-Spezialfonds ab. Das entspricht in etwa zwei
Dritteln des Gesamtmarkts. Die in der Studie in der Kategorie Themenfonds zusammenge-
fassten Produkte, die in Logistikimmobilien, Kliniken bzw. Pflegeimmobilien oder Wohnun-
gen investieren, haben mit einem Fondsvolumen von 3,3 Mrd. Euro einen Marktanteil von
knapp 10%. Die Themenfonds outperformen den Gesamtindex jeweils deutlich. Bei den
Gesundheitsfonds sind die Renditen aus Cash Flow und Wertänderung sowohl im laufen-
den Jahr mit 9,7% als auch über die vergangenen sechs Jahre mit durchschnittlich 7,9%
jeweils am höchsten. Der Gesamtindex aus demselben Zeitraum erreichte 2,5%.
Die geringe Performance des Gesamtindex sei stark durch das schwache Ab-
schneiden der Büro-Objekte beeinflusst, die immer noch 58% ausmachen. Ein Viertel aller
Fonds hat von Jahresmitte 2012 bis 2013 eine Rendite von 5,4% oder mehr erzielt. Das
schwächste Quartal hat -1,7% oder noch weniger erreicht. Innerhalb der SFIX Deutschland
war Leverage eine der wesentlichen Quellen des Anlageerfolgs. Mit hohem FK wurde seit
Dezember 2006 eine Gesamtrendite von 46,1% erzielt. Das entspricht einer annualisierten
Rendite von 6,0%. Das macht gegenüber dem Gesamtindex SFIX Deutschland mit 34,8%
Gesamtrendite und 4,7% annualisiert rund 1,3% Punkte Renditedifferenz p.a. aus. Mit we-
nig FK ließen sich nur 4,2% erzielen. Ein Novum der aktuellen 8. Studie ist die Erhebung
wichtiger Fondsparameter wie der Einsatz von Fremdkapital oder die Fondsstrategie
der teilnehmenden Fonds. „Da wir über eine breitere Datenbasis verfügen, können wir
nun die Fonds stärker in Kategorien gruppieren und so einen immer größeren Teil der er-
heblichen Renditedifferenzen zwischen den einzelnen Fonds erklären“, sagt IPD-GF
Dr. Daniel Piazolo.
Ein Hoch auf die Sachwerte
Bis die Blasen platzen
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)
Die Empirie belegt, dass die konjunkturelle Entwicklung in Zyklen verläuft, also ein
ständiger Wechsel von Wirtschaftsaufschwüngen und –abschwüngen stattfindet.
Diese Gesetzmäßigkeit zu durchbrechen, ist der Traum der Politiker, doch langfristig
ist dies noch nicht gelungen. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht immer wieder
Versuche gibt, den Zyklus zu besiegen, wie es ja gerade auch aktuell geschieht.
Notenbanken und Regierungen stehen wie ein Bollwerk zusammen und beide eint
die Furcht vor Rezession und steigender Arbeitslosigkeit. Und diese Sorge ist weit größer
als die vor Inflation. Und wird erst einmal in einer Geldmengenausweitung die Politik
des kleineren Übels gesehen, um den Problemen – hier vor allem die tief sitzende
Wettbewerbsschwäche vieler europäischer Länder – zu entkommen, die eine zuvor
zu lockere Geld- und Schuldenpolitik verursacht haben, wird eine Inflationspolitik die
absehbare Folge sein. Die jüngsten Maßnahmen der Notenbanker waren das neue
Liquidität-Swap-Abkommen der Bank von Kanada, der Bank von England, der Bank von
Japan, der EZB der FED und der Schweizerischen Nationalbank sowie die Senkung der
Leitzinsen in Europa.
Gerade bei letzterer Maßnahme durch Notenbankchef Mario Draghi war dessen
Begründung für diesen Schritt schon ein starkes Stück. Der gute Mann hat Sorge vor einer
Deflation und wirft Nebelbomben. Zwar hat er Recht, dass einem bei den derzeitigen
Verbraucherpreisen nicht Bange sein muss, doch unterschlägt er geflissentlich die Preis-
entwicklung der Sachwerte. Hier hat die rasante Geldmengenausweitung der letzten Jahre
zu massiven Kurs- bzw. Preissteigerungen geführt, ob nun bei Aktien, Edelmetallen, Immo-
bilien oder auch Kunst. Die Sachwerte haben sich eindeutig von den Konsumwaren abge-
koppelt und haben ein Eigenleben entwickelt. ►
Die jüngsten Schritte der Notenbanker zeigen, das
sie ihren Kurs, koste es was es wolle, fortsetzen werden.
Das liefert genügend Munition für das Andauern der Hausse
an den vorgenannten Märkten. Während der kleine Sparer
durch diese Politik schleichend enteignet wird, sind die Ver-
mögenden Trittbrettfahrer der Geldschwemme. Ihre Assets
gewinnen automatisch an Wert. Doch auch hier ist das Le-
ben keine Einbahnstrasse. Hier droht neben einem veritab-
len Crash der Eingriff der Politik. Nicht umsonst dürften vor 3
Wochen Mitarbeiter des IWF darauf hingewiesen haben, mit
einer 10%igen Abgabe auf alles Privatvermögen größer
250.000 Euro in der Europäischen Gemeinschaft könnte
man deren Schuldenstand auf das Niveau von Ende 2007
senken. Damit ist klar: Weiter steigende Preise bei Sachwer-
ten werden die Begehrlichkeit der Politiker erhöhen. Da die-
se in vergangenen 5 Jahren nichts Vernünftiges auf die Bei-
ne gestellt haben und damit auch in Zukunft nicht zu rech-
nen ist, dürfte eine wie auch immer geartete Vermögensab-
gabe mehr und mehr Gefallen bei ihnen finden. Sollte es bis
dahin nicht zu einem Platzen der Blasen kommen, dürfte
spätestens mit der Ankündigung einer solchen Abgabe dies
geschehen. Denn: Zur Beschaffung der notwendigen Liquidi-
tät wäre das Gros der Investoren gezwungen, durch Verkäu-
fe die Gelder aufzubringen. Der Mangel an Käufern würde
dann die Kurse/Preise ins Rutschen bringen.
Renaissance der Hotelimmobilie
als Renditeobjekt
Die Zukunft gehört dem
globalen Fremdenverkehr
Winfried D. E. Völcker,
Hotelbetreiber & Entwickler
China entthronte Deutschland als Reiseweltmeister.
Im vergangenen Jahr gaben Chinesen geschätzte
90 Milliarden Euro für Auslandsreisen aus, und zum
ersten Mal in der Geschichte
haben mehr als 1 Milliarde Men-
schen eine Auslandsreise ge-
macht. In 10 Jahren, prognosti-
ziert die Welttourismus Organisa-
tion, werden es doppelt so viele
Reisende sein: 2 Milliarden.
Aus gutem Grund erklärt die
WTO den Fremdenverkehr zur
Schlüsselindustrie des 21. Jahrhun-
derts. Millionen Chinesen, Inder, Russen und Brasilianer
begreifen das Reisen als Menschenrecht, packen ihre Koffer
und fliegen nach Europa, wo Deutschland zu den drei inte-
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
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Leipzig: Die ACREST Pro-
perty Group GmbH hat für
den Eigentümer das ehemali-
ge „Deutsche Buchgewerbe-
haus“ am Gutenbergplatz 3-5
verkauft. Käufer ist die auf
Projektentwicklung von denk-
malgeschützten und sanie-
rungsbedürftigen Immobilien
spezialisierte VICUS AG mit
Sitz in Leipzig.
Das historische Gebäude
befindet sich auf einem über
8.000 qm großen Grundstück
und wurde im Jahre 1898 bis
1901 für den deutschen
Buchgewerbeverein errichtet.
Nach der Zerstörung im Krieg
und dem Wiederaufbau 1945
wurde das Gebäude als Mes-
sehaus genutzt. Seit 1991
steht das Gebäude leer. Das
Grundstück verfügt über ca.
260 Parkplätze.
Augsburg/München: Die
PATRIZIA Immobilien AG
erwirbt ein rd. 29.000 qm
großes Grundstück im Stadt-
teil Obersendling am ehema-
ligen Siemens Standort. Das
an der Hofmannstraße 69
gelegene Areal gehörte bis-
lang der RG Real Grundbe-
sitz GmbH aus Grünwald.
Die Nachbargrundstücke hat
Patrizia bereits im Oktober
2012 von der Siemens AG
erworben.
Mit dem Neuerwerb verfügt
Patrizia nun am Standort
Hofmannstraße über eine
Gesamtentwicklungsfläche
von mehr als 90.000 qm. Auf
dem bisher noch gewerblich
genutzten Areal sollen zu-
künftig überwiegend Woh-
nungen entstehen.
ressantesten, attraktivsten und beliebtesten Reiseländern zählt. Man mag uns. Diese Besu-
cher haben mit puristischem Bauhaus Minimalismus nichts im Sinn. Genormte Konzernhotel-
lerie haben sie daheim. Bei uns suchen sie erlebbare Geschichte, Kunst und Kultur. Die fin-
den sie, prall gefüllt mit Authentizität, Attraktionen und regionaler, privat geführter Hotellerie
und Gastronomie. Wenn künftig Asiaten und der Rest der Welt wie Heuschrecken über uns
herfallen, dann wird das keine Plage, sondern Chance sein – für Investoren, Architekten,
Banker und Betreiber. Für Städte und Kommunen wird der Tourismus mehr als nur willkom-
menes Zubrot, er wird zentraler Pfeiler der Wirtschaft sein. Angesichts dessen nehmen Poli-
tiker und die Finanzwirtschaft den Tourismus, inklusive der Hospitality Industrie, noch nicht
ernst genug. Um das zu ändern, braucht Deutschland ein starkes Ministerium für Tourismus.
In diesem Zusammenhang wären auch der Banker gut beraten, ihren reflexartigen
Glauben über Bord zu werfen, dass die Betreiberimmobilie Hotel generell ein zu hohes Risi-
ko berge, die Renditeerwartungen zu gering seien und die Privaten oft über keine ausrei-
chende Bonität verfügten: „Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet
Gründe...“ Mediziner glaubten zweitausend Jahre, der Aderlass würde Krankheiten heilen.
Einige glauben das heute noch.
Als selbständiger Hotelier und Hotelentwickler auf der Suche nach ausreichend
Kapital für Hotelübernahmen hoffe ich, dass Banker nicht so lange brauchen werden. Neun-
zig Prozent der deutschen Beherbergungsbetriebe sind in privater Hand. Hier wird jetzt fri-
sches Geld gebraucht.
Authentizität ja. Alter Mief: Nein Danke! Ohne Wachstumsförderung, Modernisie-
rung und Investitionen in Service und attraktivere Angebote, wird Deutschland – sonst auf
allen Feldern vorbildlich - in punkto „Gastlichkeit“ unglaubwürdig. Passiert nichts, werden wir
einen Aderlass authentischer Unternehmen der Hospitality Branche erleben, völlig unnötig
und konträr zur Nachfrage. Die Branchenkids, die das Arbeiten von ihren Eltern lernten, ver-
lassen heute „Haus und Hof“ und auch die Branche, die noch vor zwanzig Jahren die besten
Hotel Manager für die ganze Welt hervorbrachte (Österreich und Schweiz dito). Heute wird
der Fachkräftemangel täglich in allen Medien beschworen. Wieder einmal zu spät.
„Wir brauchen Qualität in der Breite“ fordert Reinhard Meyer, Präsident des
deutschen Tourismusverbandes (DTV) und Wirtschaftsminister in Kiel, auf dem Deutschen
Tourismustag in Lübeck-Travemünde, im Oktober 2013. Er hat recht. CDU/CSU & SPD:
Hört die Signale!
Deutschland hat ein goldenes Zeitalter als Reiseziel vor sich, denn auch inner-
deutsch boomt das Geschäft mit Business- und Leisure Gästen. Heute noch im Verhältnis
60:40, dreht es nach 40:60, bei gleichzeitigem Wachstum beider Segmente und stabilen,
noch zu niedrigen Preisen. Deswegen wird die Hotelimmobilie eine Renaissance als langfris-
tiges Renditeobjekt erleben. Für die Privaten als Owner/Operator Modell und für die Großin-
vestoren mit der Markenhotellerie. Kapital und Politik sollten eine konzertierte Aktion für die
flächendeckende Tourismusförderung, mit flankierenden Maßnahmen auflegen: Bestandsim-
mobilien sanieren und mehr neue, marktgerechte Hotels und Gastronomiebetriebe von ho-
her Qualität mit interessanten und relevanten Produkten schaffen, die von „Wirtsleuten“ ge-
führt werden, deren persönliches Wohlergehen vom Wohlergehen ihrer Betriebe abhängt
und nicht nur vom Börsenwert.
Passiert nichts, erweisen wir Deutschland einen Bärendienst. Kein geringerer als
Reichskanzler von Bismarck sagte einmal: „Eine Nation, die ihre Wirte nicht ernährt, ist es
nicht wert, eine Kulturnation genannt zu werden.“ (http://www.voelcker-hospitality.de)
Deals
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Düsseldorf: Die Fachhoch-
schule Düsseldorf mietet
700 qm Bürofläche im soge-
nannten AERPLEX an der
Georg-Glock-Straße 14. Die
Flächen wurden bereits durch
den Campus Nord bezogen
und seit dem im September
neu gestarteten Semester
genutzt. Die Fachhochschule
Düsseldorf baut derzeit an
der Rather Straße / Yorkstra-
ße einen vollständig neuen
Campus, benötigte bis zu
dessen Fertigstellung jedoch
zusätzlich zu den bereits vor-
handenen weitere Flächen.
Die Catella Property GmbH
betreut das AERPLEX in
Form eines Leadmakle-
rauftrages und war sowohl für
den Eigentümer als auch für
den Mieter beratend tätig.
Bei Wohnungs-Portfoliotransaktionen wackelt
der 2007er Rekord
Deutschen Investoren prägen zu 90% die Wohnungskäufe
Die NAI apollo group hat den deutschen Wohnungsmarkt in einem umfangreichen
Bericht analysiert. Für 110 kreisfreie Städte wurde ein Attraktivitätsranking „StAR“ mit
Zukunftspotenzialen entwickelt. Obwohl das Volumen der Transaktionen von Woh-
nungsportfolios im vergangenen Jahr mit 11,3 Mrd. Euro bzw. 211.000 Wohneinheiten
annähernd an die guten Zeiten des letzten Booms mit 14,2 Mrd. Euro bzw. 286.000
Wohneinheiten heranreichten, sind doch eher wenig Parallelen zu ziehen. 87,9% der
Transaktionen wurden durch deutsche Investoren geprägt, während im letzten Boom
Deutschland Spielfeld internationaler Investoren war.
Rechnet man das erste Halbjahr 2013 mit 8 Mrd. Euro Umsatz bzw. knapp 150.000
Wohneinheiten hoch, so könnte theoretisch lt. NAI apollo group der Rekord aus 2007 fal-
len. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr hat sich das Transaktionsvolumen in diesem Jahr
um 16% erhöht. 150 Wohnungspakete und Wohnanlagen für rund 8 Mrd. Euro wurden ge-
handelt. Mit 149.000 Wohnungen sind das 18.200 Einheiten mehr als im vergangenen Jahr.
Der Trend zu Großverkäufen setzt sich weiter fort. Allein in den ersten sechs Monaten fan-
den 20 Transaktionen statt, bei denen mehr als 1.000 Einheiten gehandelt worden. In den
ersten Halbjahren 2012 waren es zwölf Großtransaktionen, 2011 gab es acht und 2010
gleichfalls acht Großtransaktionen.
Interessant ist die Preisentwicklung. Während aus unserer Erinnerung im letzten
Boom die GSW mit rund 570 Euro pro qm die Dealserie einleitete, die mit einem Schwer-
Deal
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
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Stabile Ergebnisse mit
Wohnungs-Projektentwicklungsfonds
Bamberger PROJECT-Gruppe
liefert Leistungsbilanz ab
Marion Götza, Redakteurin
„Der Immobilienbrief“
Mit der aktuellen Leistungsbilanz belegt der fränkische
Immobilienentwickler seine Verlässlichkeit bei der Er-
wirtschaftung von soliden Renditen mit rein eigenkapi-
talbasierten Immobilienbeteiligungen. Der Track Record
ist lückenlos positiv.
Einmal im Jahr ist Showtime. Bis Ende September
legen seriöse Initiatoren die Ergebnisse des vergangenen
Geschäftsjahres offen. Nicht jedes Investmenthaus kann
sich dabei entspannt zurücklehnen. Aber: Wenn eine
fehlende Leistungsbilanz oder ernüchternde Zahlen die
einst glänzenden Prospektversprechen nicht bestätigen
können, werden Medien, Analysten, Vertriebspartner und
Anleger hellhörig.
Davon ist die PROJECT Investment Gruppe aus
Bamberg weit entfernt. Sie hat auch in diesem Jahr transpa-
rent gemacht, was jede einzelne Projektentwicklung an Ge-
winnen vor und nach Steuern abgeworfen hat bzw. abwer-
fen wird. Tabellarisch strukturiert wird ergänzend zu der
Entwicklung der einzelnen Fonds zusätzlich durch die abge-
schlossenen und laufenden Objektentwicklungen in
den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am
Main, Nürnberg und München geführt. 54 sind es bislang
an der Zahl, fünf davon in mehreren Bauabschnitten
separat ausgewiesen.
Beispiel Treskowstraße 5 im Berliner Stadtteil Te-
gel: Die Wohnimmobilie mit 35 hochwertigen Eigentums-
wohnungen in attraktiver Lage wurde nach einer Entwick-
lungszeit von 41 Monaten Ende 2012 abgeschlossen. Das
Projektvolumen beträgt 8,909 Mio. Euro, das durchschnitt-
lich investierte Kapital lag bei 1,219 Mio. Euro, der ausge-
wiesene Gewinn nach Gewerbesteuer 996.000 Euro. Dies
ergibt eine IRR-Gesamtrendite von 14,9% nach Gewerbe-
steuer, die der Fonds für seine Anleger auf Objektebene
erwirtschaftet hat.
Sicherheitskonzept entscheidend für PROJECT
Gruppe: Alle PROJECT-Entwicklungen weisen lt. LB eine
positive Rendite aus. PROJECT verfügt über einen 18-
jährigen Erfahrungsschatz in der Immobilienentwicklung. Als
entscheidenden Erfolgsfaktor sehen die beiden Gründern
Wolfgang Dippold (Foto, links) und Jürgen Seeberger ihr
erdachtes Sicherheitskonzept. „Wir arbeiten ausschließlich
mit Eigenkapital und zwar ausnahmslos auf allen Ebenen.
Ein Fremdkapitaleinsatz ist kategorisch ausgeschlossen.
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
punkt zwischen 700 und 950 Euro bei den Transaktionen
sich fortsetzte und bei 1.100 Euro in der Spitze bei Corpus
Sireo mündete, ist der durchschnittliche Kaufpreis heute
noch weiter angestiegen. Im Durchschnitt wurden 950 Euro
pro qm bezahlt. Während 2007 rechnerisch 49.650 Euro pro
Wohnung bezahlt wurden, sind es im laufenden Jahr bereits
53.700 Euro pro Wohnung. Wie auch damals weichen auch
heute aufgrund des mangelnden Angebotes laut NAI Inves-
toren vermehrt auf B-Lagen bzw. Core+ und Value Add Seg-
mente aus. Wie auch in den letzten drei Jahren entfällt mit
insgesamt 48% ein Großteil der Transaktionen auf die
Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 27,5% und Berlin
mit 20,5%. In NRW bilden Düsseldorf und Köln die Schwer-
punkte. Versicherungen und Pensionskassen bestimmten
zu rund 40% das direkte Transaktionsvolumen, wobei
der Börsengang der LEG NRW von NAI ausgeklammert wur-
de. Immobilienaktiengesellschaften kamen auf 24,8%. Die
wichtigsten Verkäufer sind Banken mit 41,5%, wobei dies
vorrangig aus dem Verkauf des GBW-Portfolios durch die
BayernLB resultiert.
Mit Blick auf die Anzahl der Transaktionen wird
deutlich, dass Privatinvestoren und Family Offices mit knapp
24% inzwischen die aktivste Investorengruppe stellen. Sie
kamen 2012 auf lediglich 15,5%. In Bezug auf das gehandel-
te Volumen spielen Sie mit 2,5% bei Wohnungsportfolios
allerdings weiterhin nur eine untergeordnete Rolle, da die
bevorzugten Paketgrößen erheblich kleiner sind als die der
institutionellen Bieter. Aus NAI-Sicht dominieren die lokalen
privaten Investoren und Eigennutzer dennoch den deutschen
Wohnungsmarkt. Ihr Investitionsvolumen liege in der Regel
unter 10 Mio. Euro. Diese Gruppe agiere lokal, kenne ihre
Märkte sehr gut, handele schnell und sei hervorragend ver-
netzt. Zudem zahlen die kleinen Investoren häufig höhere
Preise, was sie zu bevorzugten Ansprechpartnern für institu-
tionelle Investoren bei Verkäufen mache. Die sehr hohe
Nachfrage der privaten Investoren und Selbstnutzer nach
Wohnimmobilien habe zuletzt wesentlich zum Anstieg der
Preise beigetragen. NAI erwartet, dass ihr Einfluss zukünftig
vor dem Hintergrund der hohen Liquidität, der niedrigen Zin-
sen, der notwendigen Vermögensdiversifizierung und einer
befürchteten Inflation noch weiter zunehmen werde.
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Damit sind unsere Anleger stets durch schuldenfreie
Grundbücher gesichert“, so PROJECT Investment-Chef
Wolfgang Dippold. Über eine Streuung des Kapitals in
mindestens 15 Objekte je Fonds verteilen die Franken die
möglichen Risiken einer Projektentwicklung auf viele Im-
mobilien. Selbst wenn einzelne Objekte nicht die bei Pro-
jektinitiierung prognostizierten Renditen erzielen, können
diese durch die Mehrzahl der nach oder über Plan laufen-
den Projekte ausgeglichen werden. „Das Geheimnis unse-
res Erfolges ist, dass wir frühzeitig auf Abweichungen rea-
gieren können“, so Dippold und ergänzt: „Unser exklusiver
Asset Manager ist mit eigenen Planern, Architekten, Ver-
gabespezialisten, Bauleitern, Marketing- und Verkaufs-
teams über Niederlassungen fest in unseren fünf Investiti-
onsstandorten vernetzt und kennt die regionalen Marktbe-
sonderheiten. Besonders wichtig ist aber unser Exit an
Eigennutzer“. Die Konzentration auf die fest definierten
Metropolstandorte kommt den Franken zugute, da der
demographische Wandel die Nachfrage nach Wohnimmo-
bilien vor allem in den Großstädten beflügelt. Gleichzeitig
greift der Verkauf an Eigennutzer, der bereits während der
Bauphase erfolgt. „Wir bauen in der Regel erst, wenn 25%
der Wohnungen verkauft sind. Das durch die Kaufpreisra-
tenzahlungen wieder frei werdende Eigenkapital der Fonds
wird dazu verwendet, in neue Objekte zu reinvestieren. Ein
interner Renditehebel wird erreicht, in dem Käufer in meh-
reren Raten nach Bautenstand bezahlen“, erklärt PRO-
JECT Immobilien-Chef Jürgen Seeberger.
Dass der frühe Verkauf funktioniert, zeigen die
Objekte in der Leistungsbilanz, deren Abschluss erst in
den nächsten Jahren erfolgen wird, zum Beispiel das Mün-
chener Objekt Gottfried-Keller-Straße mit einem Projektvo-
lumen von 42,5 Mio. Euro, das im Jahr 2016 abgeschlos-
sen werden soll. Hier ist der Verkauf bereits erfolgreich
angelaufen und es wurden
bereits 75% der Wohnungen
verkauft, bevor das Grundstück
einen Bagger gesehen hat. Es
überzeugen Lage und Konzept
der hochwertig ausgestatteten
Eigentumswohnungen. Woh-
nen ist zwar ein Schwerpunkt
im Entwicklungsportfolio der
Franken, doch man beherrscht
auch Gewerbe. Von den insge-
samt sechs Gewerbeobjekten
wurde in 2012 der erste Bauab-
schnitt der Vollmerstraße er-
folgreich abgeschlossen und
verkauft. Auch hier mit einem
Ergebnis im Zielkorridor.
BSI empfiehlt IDW-S4-Gutachten: Obwohl die
Franken nicht Mitglied des Bundesverband Sachwerte und
Investmentvermögen (bsi) sind, bekennen sie sich zu den
Verbandsanforderungen nach einem testierten Wirtschafts-
prüfergutachten auf Basis des sogenannten IDW-S4-
Standard für ihre Leistungsbilanz. Der IDW-S4-Standard ist
durch das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) entwickelt
worden und unterscheidet sich von dem gesetzlichen Pros-
pektbilligungsverfahren nach Vermögensanlagengesetz
durch die BaFin in der Form, dass er über die formelle und
Kohärenzprüfung hinaus auch eine inhaltliche Plausibilitäts-
prüfung des Verkaufsprospektes vornimmt. Im Zuge der
Neuerungen des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) wird
es auch neue gesetzliche Prospektierungsvorgaben geben.
„Zu klären ist, ob und inwieweit der bisherige IDW-S4-
Standard unter den neuen Regelungen noch zur Anwen-
dung kommen kann“, so der bsi. Bis dahin empfiehlt der
Verband seinen Mitgliedern eine testierte Leistungsbilanz
nach IDW-S4-Standard vorzulegen.
IMX sieht im Oktober leichten
Wohnungs-Mietanstieg
Prognostizierte Seitwärtsbewegung
nimmt Gestalt an
Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist "Der Platow Brief"
Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebots-
preise für Wohneigentum. Der aktuelle Immobilienindex
von Immobilienscout24 (IS24) für Oktober sieht noch
einen leichten Anstieg der Angebotsmieten in den deut-
schen Metropolen. Diese Entwicklung zeige, dass die
prognostizierte Seitwärtsbewegung der Mieten mehr
Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1995 haben Wolfgang Dippold (links) und Jürgen Seeberger
die PROJECT Gruppe zu einem der führenden deutschen Immobilienentwickler gemacht.
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Gestalt annehme. Dennoch bleibe es spannend, wie sich die Mieten in den kommen-
den Monaten entwickeln würden, meint IS24. Offen ist auch, wie lange sich die Schere
zwischen Miet- und Kaufpreisentwicklung noch öffnet.
Die Ankündigung bzw. die Einführung einer Mietpreisbremse könne kurzfristig zu
Mitnahmeeffekten führen, meint IS24-Chefanalyst Michael Kiefer. Im Hinblick auf kom-
mende eingeschränkte
Anpassungsmöglichkeiten
könnten Vermieter die
geforderten Mieten jetzt
noch erhöhen. Hierbei
könnte sich auch die In-
kaufnahme längerer Ver-
marktungszeiten lohnen.
Allerdings bleibt es frag-
lich, ob die so erzielten
Mieterhöhungen sich lang-
fristig am Markt durchset-
zen könnten. Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebotspreise für Wohneigen-
tum. Eigentumswohnungen und Häuser wurden im Oktober um 0,5 bzw. 0,3% teurer ange-
boten als im Vormonat. München, Berlin und Hamburg führen die Preissteigerungsstatistik
an. In allen drei Städten verteuerten sich die Angebotspreise um mindestens 1,2 Prozent-
punkte. Für IS24 bedeutet das, dass bei Eigentumswohnungen weiterhin noch Luft
nach oben bleibt. Inwieweit die Mietpreisbremse einen Effekt auf Kaufpreise haben werde,
bleibe abzuwarten.
Neubau-Wohnhäuser haben bei den Angebotspreisen im Verlauf der letzten zwölf
Monate von 110,7 Indexpunkten (IP) auf 115,6 IP zugelegt. IS24 rechnet mit weiter leicht
steigenden Neubaupreisen. Wohnhäuser aus dem Bestand haben annähernd parallel von
105,0 auf 110,3 Indexpunkte zugelegt. Auch hier rechnet IS24 mit weiteren Steigerungen.
Der Trend bei Neubauwohnungen hat sich seit März spürbar abgeflacht. Im Zwölfmonats-
zeitraum ist er von 124,5 auf 133,6 IP gestiegen. Bestandswohnungen haben sich von 112
auf 120,9 Indexpunkte verteuert. Die Angebotsmieten sind im Vergleich von 111,6 auf 115,6
IP deutlich flacher gestiegen. Grundsätzlich zeigen alle Trends laut IS24 weiter nach oben.
Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich damit prozentuale Veränderungen beim Kauf von
Neubauwohnhäusern um 4,9%, bei Bestandshäusern um 5,3%, beim Kauf von Neubauwoh-
nungen um 9,1% bzw. bei Bestandswohnungen um 9,3% und bei Mieten um 3,6%. Zu be-
achten ist, dass es sich hierbei um Angebotsmieten handelt, von denen nicht sicher ist, in-
wieweit sie zu Abschlüssen führen.
Insofern macht die Erhöhung der Angebotsmieten um lediglich drei 3,6% deutlich,
dass die Dynamik der gesamten Wohnungsmieten über die Republik verteilt doch eher ruhig
verläuft. Dies wird bei langfristigen Betrachtungen besonders deutlich. Auch wenn man nicht
den Markthöhepunkt der Jahre 1993/94 zugrunde legt, sondern wie IS24 dies tut, im März
2007 mit 100 Indexpunkten startet, ergibt sich in siebeneinhalb Jahren bis Oktober 2013 bei
Neubauwohnungen lediglich eine Entwicklung von 100 auf 115,6 Indexpunkte und bei Be-
standswohnungen auf 110,3 IP. Eigentumswohnungen sind dagegen deutlich dynamischer
gewesen. Im Neubau stiegen die Angebotspreise auf 133,6 Punkte. Bestandswohnungen
legten auf 120,9 Punkte zu. Die Mieten entwickelten sich kontinuierlich auf inzwischen 115,6
Punkte. Berücksichtigt man die zum Teil zweistelligen Änderungen in Hamburg, Köln, Frank-
furt, Berlin und München, so wird die unterschiedliche Verteilung der Kauf- und Mietpreise
deutlich. Rechnet man die Wachstumskerne auf das Bundesgebiet um, ergibt sich, dass bei
den ausgewiesenen Durchschnittswachstumsraten der Mietanstieg in der Fläche eher stag-
nieren muss, damit die Entwicklung in den Städten statistisch noch aufgeht.
Hamburg: Fondshaus Ham-
burg Immobilien firmiert ab
dem 8. November 2013 unter
dem Namen Immobilien-
Werte Hamburg. Geschäfts-
führer des Unternehmens
bleiben wie bei der Vorgän-
gergesellschaft Angelika
Kunath und
Lars N. Foll-
mann.
"Mit der Um-
benennung
schließen wir
den Wandel von einem rei-
nen Immobilienfondsanbieter
zu einem Immobilieninvest-
menthaus ab", sagt Kunath.
"Der neue
Unterneh-
mensname ist
Ausdruck un-
serer umfas-
senden Kom-
petenz als Fondsexperte,
Assetmanager und Produkt-
entwicklungspartner." Neben
Beteiligungen für Privatanle-
ger würden künftig auch Pro-
dukte für institutionelle Inves-
toren und alternative Anlage-
vehikel angeboten. Geplant
ist beispielsweise das Mana-
gement für eine ausschließ-
lich auf Immobilien basierte
Rentenversicherung.
Fondshaus Hamburg Immo-
bilien wurde bereits im ver-
gangenen Jahr als eigenstän-
diges Joint Venture zwischen
HOCHTIEF und Fondshaus
Hamburg gegründet, das sich
ausschließlich auf die Struk-
turierung von Immobilienin-
vestitionen und -
beteiligungen konzentriert.
Umfirmierung
als vor einem Jahr. Die Erwartungen für Berlin und Ham-
burg liegen auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Die
Einschätzung der Büroleerstände hat sich für Düsseldorf,
Frankfurt, München und Berlin deutlich verbessert und ist
für Hamburg konstant geblieben. Die Einschätzung der
Entwicklung der Büro-Anfangsrenditen bezogen auf Top-
Immobilien hat sich demgegenüber für alle Metropolen aus
Hamburg deutlich verbessert. (Werner Rohmert)
Die Elbphilharmonie ist fertig …
Nach nur 364 Tagen Bauzeit
Jürgen Hoffmann
Was wurde alles über den Bau der Hamburger Elbphil-
harmonie geschrieben! Planungs-Chaos, lückenhafte
Ausführungspläne des Architektenbüros Herzog & de
Meuron, Streit zwischen der Stadt und dem Baukon-
zern Hochtief, Erpressung, Sicherheitsbedenken, im-
mer neue Kostensteigerungen, Missmanagement der
städtischen Projekt-Realisierungsgesellschaft (ReGe),
außergerichtliche Vergleiche und und und. Doch nun
ist alles ganz anders: Die Elbphilharmonie ist fertig!
Eröffnet wurde sie am Mittwochabend mit einem
Feierwerk und einem feierlichen Konzert des NDR-
Sinfonieorchesters unter der Leistung von Chefdirigent
Thomas Hengelbrock. Dass die Bauzeit gerade einmal
364 Tage betragen hat und die Baukosten bei läppischen
350.000 Euro liegen, hat einen ganz simplen Grund: Der
neue Konzertsaal ist nur 96 Zentimeter lang und 82 Zenti-
meter hoch. Er steht in der HafenCity im Miniatur Wunder-
land – der größten Modelleisenbahn der Welt.
„Ich kann nur hoffen, dass es mir eines Tages so
gut gehen wird, wie ihnen heute.“ Hamburgs Kultursenato-
rin Prof. Barbara Kisseler war sichtlich bewegt, als sie den
Brüdern Gerrit und Frederik Braun, den Eigentümern des
Miniatur Wunderlandes, zur Einweihung ihrer Elbphilharmo-
nie-Rekonstruktion gratulierte. „Bei großen Bauvorhaben
sollten wir uns öfter mal an den kleinen orientieren“, sagt
sie. Allerdings muss Gerrit Braun konstatieren, dass auch
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Researcher weiterhin positiv gestimmt
gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends
Die Befragungsergebnisse der „gif/CRES Consensus
Büromarktprognose“ passen mit der Tendenz „verhalten
positiv“ zur wahrgenommenen Stimmung. Die zum 7.
Mal durchgeführte Umfrage ist ein gemeinsames Projekt
der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche For-
schung mit dem Center for Real Estate Studies (CRES)
an der Steinbeis Hochschule Berlin.
An der Umfrage für die Top-5-Büroimmobilienmärkte
nehmen die Prognoseabteilungen großer Immobilienunter-
nehmen teil. Wie schon bei der letzten Umfrage werden nur
für den Düsseldorfer Büromarkt leichte Probleme erwartet.
Die anderen „Big 4“ glänzen mit guten Aussichten. Die Stim-
mung wird gestützt durch Prognosen für 2014, die zwar nur
auf partielle Verbesserung hindeuten, aber bislang nicht auf
ein Ende der gegenwärtigen Marktphase hinweisen. Vor Ber-
lin und München sehen die Researcher positiv. Hier werden
weiterhin leicht sinkende Leerstände und steigende Mieten
erwartet. Widersprüchlicher ist das Bild des Düsseldorfer
Marktes, wo einerseits von steigenden Spitzenmieten und
andererseits auch von steigenden Leerständen ausgegangen
wird. In Frankfurt ist der prognostizierte Anstieg der Spitzen-
miete mit einem Plus von 5% bis Ende 2014 bemerkenswert.
Die Umfrageergebnisse, die seit 2010 auf einer kon-
stanten Rücklaufquote zwischen 80 und 90% beruhen, sehen
in der Prognose für 2014 eine deutliche positive Veränderung
der Spitzenmieten, die allerdings etwas niedriger ausfallen
dürfte als im laufenden Jahr. Eine Steigerung des Büroleer-
stands wird für Frankfurt, Hamburg und eingeschränkt für
Düsseldorf erwartet. Dagegen sollten die Leerstände in Mün-
chen und Berlin abnehmen. Es wird erwartet, dass die Büro-
Anfangsrenditen auf dem Niveau von 2013 verbleiben. Ledig-
lich in Berlin und Düsseldorf könnten die Preise noch leicht
anziehen. Vergleicht man die Prognose mit den Umfrageer-
gebnissen von vor zwölf oder sechs Monaten stellt sich ein
genereller Trend zu einer optimistischeren Erwartung heraus.
Die Veränderung der Spitzenmieten für Düsseldorf, Frankfurt
und München wird heute deutlich positiver eingeschätzt wird
zept sieht ein abwechslungsreiches Ensemble aus urba-
nen Stadthaustypen vor. Geplant sind auch Wohnungen
für Menschen mit Behinderungen, für betreute Wohnge-
meinschaften und Gemeinschaftseinrichtungen. Auch
Baugemeinschaften sollen in der Jenfelder Au zum Zu-
ge kommen.
Der denkmalgeschützte Exerzierplatz und his-
torische Militärgebäude werden in die Planungen integ-
riert. Aber nicht das macht das Vorhaben zu etwas ganz
Besonderem: Mitte Oktober erfolgte der Spatenstich für
ein Entwässerungs- und Energiekonzept, das nach An-
sicht des Hamburger Wasserbauers Prof. Ralf Otter-
pohl in dieser Art und Größe weltweit einzigartig ist. Wo
einst Soldaten exerzierten, wird hier künftig Energie aus
dem Toilettenabwasser gewonnen.
Drei separate Wasserkreisläufe
Nach den Plänen der Initiative „KREIS“ (Koppelung von
regenerativer Energiegewinnung mit innovative Stadt-
entwicklung“) werden Regen-, Grau- und Schwarzwas-
ser separat gesammelt und besonders nachhaltig
genutzt. Während das Regenwasser in die Teiche und
auf die Grünflächen fließt, soll das Grauwasser aus
Küche und Bad über ein separates Rohrsystem energie-
sparend geklärt und später als Betriebswasser
verwendet werden.
Erhebliches Potential bieten die als Schwarz-
wasser bezeichneten menschlichen Ausscheidungen in
der Toilette. „Aus diesem Konzentrat gewinnen wir Me-
than, wie es im Erdgas vorhanden ist“, erklärt Michael
Beckereit, Geschäftsführer des stadteigenen Unterneh-
mens Hamburg Wasser. In einer Aufbereitungsanlage
am Rande des Quartiers wird es vergärt, dabei entsteht
Biogas. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung entstehen
daraus schließlich Elektrizität und Wärme. Jede zweite
Wohnung im Bauprojekt soll so mit Strom versorgt wer-
den. Außerdem sollen zusätzlich 40% des Wärmebe-
darfs gedeckt werden.
Das Projekt realisiert Hamburg Wasser ge-
meinsam mit Partnern in drei Bauabschnitten. Bis De-
zember 2014 entstehen die Grau- und Schwarzwasser-
netze mit Grauwasserpumpwerk und Vakuumstation.
Der zweite und dritte Bauabschnitt umfasst die soge-
nannte Schwarzwasserbehandlungsanlage sowie den
Endausbau für das Grauwasser. Die Toiletten in den
einzelnen Wohnungen basieren auf dem Vakuumprin-
zip. Sie benötigen maximal einen Liter Spülwasser. Über
Unterdruckleitungen wird das Schwarzwasser in den
Betriebshof am Rande des Quartiers geleitet. Das kon-
zentrierte und energetisch nutzbare Toilettenabwasser
wird dort zusammen mit weiterer Biomasse (z.B. Fettab-
wässern aus Restaurants) in einer speziellen Vergä-
rungsanlage behandelt. ►
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seine „Elbphily“ nicht termingerecht fertig gestellt werden
konnte. Ursprünglich sollte sie schon im Februar stehen.
Doch der fiktive Baukonzern „Drunter und Drüber“ kam mit
der komplizierten futuristischen Architektur und Baumateria-
lien wie Acryl, Polyamid und Polystyrol ebenso wenig zu-
recht wie Hochtief einen Steinwurf weiter auf der realen
Baustelle mit Beton, Stahl und Glas. Die Arbeitsstunden bis
zur Fertigstellung des Mini-Konzertsaals summierten sich
schließlich auf 13.000.
Im Miniatur Wunderland in der Speicherstadt
rollen auf über 1.300 Quadratmetern von Mini-Skandinavien
bis Mini-Nordamerika 930 Züge, fahren 8.850 Autos und
Schiffe und „leben“ 215.000 Mini-Bewohner. Mehr als zehn
Millionen Besucher wurden in den vergangenen dreizehn
Jahren hier gezählt. Und nun ist auch noch die Elbphilhar-
monie fertig geworden …
Die große Schwester der kleinen Elbphilharmonie
wird nach dem jüngsten, noch unveröffentlichten 800 Seiten
umfassenden Bericht des Parlamentarischen Untersu-
chungsausschusses frühestens 2017 fertig sein, acht Jahre
später als ursprünglich geplant. Dann wird der „Turmbau zu
Hamburg“ 860 Mio. Euro verschlungen haben. 800 Mio.
Euro davon wird der Steuerzahler berappen müssen, zehn-
mal mehr als 2005 luftig geplant. Senatorin Kisseler gibt
sich zwar optimistisch, dass sie in dem spektakulären Jahr-
hundertbauwerk an der Elbe die Eröffnungsrede halten
kann, bremst dann aber gleich wieder: Würde man den
Maßstab 1:130 nehmen, in dem die Mini-Elbphilharmonie
gebaut wurde, werde es doch noch etwas länger dauern,
bis die große Elbphilharmonie tatsächlich fertig sei: „Dann
sehen wir uns im Jahr 2400 wieder.“
Viele Hamburger trösten sich mit einem Blick nach
Sydney. Dort wurde mit dem Bau der Oper 1959 begonnen.
1965 sollte die Immobilie bezugsfertig sein. Tatsächlich
konnte die Oper aber erst acht Jahre später eröffnet wer-
den. Die Kosten, die zunächst mit sieben Millionen Euro
veranschlagt worden waren, lagen am Ende bei 350 Mio.
Euro. Heute indes gilt die Oper von Sydney als eines der
weltweit schönsten Bauwerke. Die Hamburger Elbphilhar-
monie könnte ihr ab 2017 diesen Rang streitig machen.
Mit einem weltweit einmaligen
Projekt will Hamburg zur Vorreiterin inno-
vativer Abwassernutzung werden
Sabine Richter
In Hamburger Stadtteil Wandsbek entsteht auf dem rund 35
ha großen Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne ein neues
grünes Wohnquartier mit rund 770 Wohneinheiten, davon
630 im Neubau. Damit ist das Konversionsprojekt eins der
größten Bauvorhaben in Hamburg. Das städtebauliche Kon-
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Größter Wasserkreislauf Europas
Der Wasserkreislauf soll der größte seiner Art in Europa werden. Mitte Oktober erhielt das
12 Mio. teure Abwassersystem die Auszeichnung der Initiative „Deutschland – Land der
Ideen“. Wegen der klimaschonenden Bauweise wird das Projekt durch das Bundesbaumi-
nisterium im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert.
Hamburg will damit Vorreiterin innovativer Abwassernutzung werden. „Zwar wer-
den einige Wohnungen in Lübeck bereits nach diesem Prinzip mit Energie versorgt. Aber
in dieser Größenordnung ist das bislang weltweit einmalig“, erklärt Prof. Ralf Otterpohl,
Leiter des Arbeitsbereich Kommunale und industrielle Abwasserwirtschaft an der TU Har-
burg. Otterpohl gehörte weltweit zu den ersten, die auf dem Gebiet der Rückgewinnung
von Nährstoffen und Energie forschten. Derweil liefen in China Planungen, um rund
100.000 Menschen auf Basis von Schwarzwasser mit Energie zu versorgen.
Für Otterpohl bringt das Hamburger Abwassersystem noch einen weiteren Effekt.
Mit leistungsfähigen Nanofiltern könnten die gefährlichen Einträge von Medikamenten in
die Gewässer gestoppt werden. Bisher gelangen sie unbehindert durch die menschlichen
Ausscheidungen in die Bäche und Flüsse.
Die Nutzung von Abwasser zur Energiegewinnung rückt derzeit in den Fokus der
Wasserwirtschaft. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist allerdings noch gering.
Wie die Wärme eines großvolumigen Abwasserkanals unter Einsatz von Wärme-
tauschern zur Energiegewinnung genutzt werden kann, wird derzeit in Aachen bei der
energetischen Sanierung von 400 städtischen und genossenschaftlichen Wohnungen ge-
zeigt. Die mit 20 Grad Celsius außergewöhnlich hohe Temperatur stammt von Thermalab-
wässern und von ansässigen Produktionen. Die EU-Fördermittel für Aachen aus dem Be-
reich „EU-Gugle“ belaufen sich in fünf Jahren auf 2,8 Mio. Euro.
Die Zukunft der Shopping-Center
Der Einzelhandel wächst nicht mehr. Bereits seit Jahren verzeichnet er kein reales
Wachstum. Von 1995 bis 2012 ist das reale Wachstum in diesem Segment um 4% gesun-
ken, während die Verkaufsfläche um 28,5% anwuchs. Dadurch stiegen die flächenbezoge-
nen Kosten. Sie werden durch geringere Personalkosten und verbesserte Handelsspannen
kompensiert. Der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum ist bereits auf unter 30%
zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommen Joachim Stumpf, Geschäftsführer der
BBE Handelsberatung GmbH, und Daniel Herrmann, Head of Portfolio Management
Berlin, Patrizia Deutschland, übereinstimmend. Eine attraktive Anlageklasse bilden für
Herrmann Fachmärkte, Discounter und Supermärkte.
Stumpf vermisst bei Shopping-Centern und Einkaufszentren häufig ein funktionie-
rendes Konzept. Gerade bei älteren Shopping-Centern gäbe es eine Positionierungs-
Lücke. Sie wurden bereits vor 20 Jahren errichtet. Sie seien heute entweder zu groß, um
sich als reine Nahversorger zu positionieren oder sie sind häufig zu klein, um eine Mana-
gement-Funktion ausüben zu können. Sie müssen neu positioniert werden.
Um gegenüber den Onlineshops konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sie ihr
Dienstleistungsangebot ausbauen. Die Waren im Laden werden zunehmend zu Ausstel-
lungsstücken, die zur schnellen Lieferung nach Hause bestimmt sind. Bis zum Jahr 2020
werden Same-Day-Delivery-Dienste Standard in den Einkaufszentren sein. Mit der Nach-
hause-Lieferung wird das Einkaufszentrum zum Showroom für Marken, die mit modernster
Technologie präsentiert werden.
Auch die Aufgaben des Centermanagements wandeln sich durch die Digitalisie-
rung. Sie werden komplexer durch sich schneller ändernde Betreiberkonzepte und dem
Wandle zum New-Commerce. ►
Immobilien-Fachwissen im
Test | 500 Fragen 500 Ant-
worten
Die Immobilienwirtschaft ist
ein komplexes Fachgebiet.
Da geht es um Recht und
Steuern, Marketing und Wett-
bewerb, um Versicherungen
und Akquisition, um Control-
ling, Verträge, Finanzierung
und Management, um Ver-
waltung, Bewertung, Projekt-
entwicklung und vieles mehr.
In der Praxis kommt es dar-
auf an, den Überblick zu be-
halten und die erworbene
Sach- und Methodenkompe-
tenz erfolgreich einzusetzen.
Dafür bietet der Grabener
Verlag dieses Fachbuch an.
Es bietet eine verlässliche
Grundlage und ist auch als
Testmaterial für die Aus- und
Weiterbildung gut geeignet.
Die Stärke des Buches liegt
im Zusammenspiel mit dem
Lexikon „Immobilien-
Fachwissen von A-Z“, das im
gleichen Verlag erscheint und
im Internet frei zugänglich ist
(www.grabener-verlag.de).
Das Buch ist über den Buch-
handel oder direkt beim Gra-
bener Verlag, Kiel, zu bezie-
hen:
Autor: Erwin Sailer
Vorwort: Carolin Hegen-
barth
Broschur | ca. 276 Seiten
Grabener Fachbuch
ISBN: 978-3-925573-583
Preis:
25,00 Euro
[D]
Buchbesprechung
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gen. In Skigebieten spielen neben der reinen Kapitalan-
lage vor allem Imageeffekte und Lifestyle eine große
Rolle. In In South Lake Tahoe, USA, und Queenstown,
Neuseeland, haben die Preise in diesem Segment mit
einem Jahresplus per Ende Juni 2013 von 20,9% re-
spektive 18,6% am stärksten angezogen. Die Schweizer
Skigebiete Zermatt und Davos weisen mit einem Zu-
wachs von 14,1% respektive 10% die höchste Steige-
rungsrate in Europa auf, dicht gefolgt von Frankreich
beziehungsweise den besten Objekten in Morzine mit
8,5% und Chamonix mit 8%. Gesunken sind die Preise
im italienischen Cortina mit -8,1% sowie im französi-
schen Méribel mit -3,5%. Deutsche und österreichische
Standorte sind nicht im Ranking unter den ersten 18.
Status Quo - Immobilienmarkt im
dritten Quartal 2013
Deutschland bleibt attraktiv
Der Immobilienmarkt zeigt lt. aktuellem Real Estate
Monitor der Deutschen Hypo eindeutige Aufwärts-
tendenzen. Das globale Investitionsvolumen über-
trifft die Erwartungen und Deutschland bleibt safe
haven. Einzig bei Wohnimmobilien könnte es in ein-
zelnen ausgewählten Mikrostandorten zu Preisüber-
treibungen kommen.
Durch die Medienlandschaft geistert ein Krisen-
szenario nach dem anderen. Die dunklen Wolken der
Finanz- und Eurokrise sind noch nicht abgezogen, da
scheint sich der Immobilienmarkt als ein Lichtblick zu
zeigen. Erst kürzlich hat Jones Lang LaSalle seine
Prognose für das globale Investitionsvolumen in Immobi-
lien um 25 Mrd. USD nach oben korrigiert. Bis zu 500
Mrd. USD soll in diesem Jahr in Immobilien investiert
werden. Allein im dritten Quartal lag das Investitionsvolu-
men 16% über dem des Vorjahres. Durch mangelnde
Alternativen schauen sich Investoren auch immer mehr
nach Investments mit höherem Risiko als der klassi-
schen „Core-Immobilie“ um. Sowohl im Hinblick auf den
Standort als auch der Sektoren beobachtet die Deutsche
Hypo eine gestiegene Risikobereitschaft.
Deutschland spielt dabei nach wie vor in der
ersten Liga der Immobilien-Investitionsstandorte. In den
ersten drei Monaten wurde mit 19 Mrd. Euro knapp 30%
mehr in den Markt gepumpt als noch im Vorjahr. Gute
Beschäftigtenzahlen, stabiles Wirtschaftswachstum und
Verbrauchervertrauen sorgen für einen „safe-haven“-
Gedanken. Auch für ausländische Investoren bleibt
Deutschland interessant. Deren Anteil am Investmentvo-
lumen liegt bei aktuell 35%. Mutterland ist dabei bei den
meisten die USA oder Großbritannien. ►
Durch die demografischen Veränderungen und
eine fortschreitende Reurbanisierung werde sich
die Schere zwischen guten und schlechten Standorten
verbreitern, konstatiert Herrmann. Dies führe im
Einzelhandel zu Flächen- und Mietzuwächsen in den
Zuwanderungsgebieten. In den strukturschwachen
Regionen hingegen komme es zu Flächenschwund und
fallenden Mieten.
Insbesondere Fachmärkte, Discounter und Su-
permärkte erachtet die Patrizia derzeit als eine interes-
sante Anlageklasse. Die Auswirkungen des E-Commerce
seien derzeit und auch künftig überschaubar. Durch ge-
zielte Investitionen in nachhaltige und sich demografisch
positiv entwickelnde Lagen sei eine positive Entwicklung
der Immobilienbestände realistisch.
Insbesondere Elektrofachmärkte, Bekleidung und
Bücher werden durch den Online-Handel attackiert. Weni-
ger davon betroffen ist der nahversorgende Lebensmittel-
Einzelhandel. Hier sei der Preisdruck mit minimalen Ge-
winnmargen so hoch, dass die Lieferkosten den Kunden
in Rechnung gestellt werden müssten. Das jedoch funktio-
niere nicht. Lebensmittel-Kunden sind sehr preisbewusst.
Schon für wenige Cent -Unterschiede nehmen sie Umwe-
ge zum preisgünstigeren Händler in Kauf.
Das Angebot im Bereich Lebensmittel werde bei
Vollsortimentern und Discountern größer. Damit steigt
der Flächenbedarf, und zwar von 1.000 qm in den vergan-
genen beiden Dekaden auf aktuell 1.200 qm. Inzwischen
bieten auch Discounter Frischfleisch, Blumen sowie im
Laden gebackene Brote und Brötchen feil. (CW)
Hochwertige Wohnungen in
Skigebieten werden weltweit
deutlich teurer
20% p.a. in USA und Neuseeland
In früheren Jahren wies der Index der weltweit wich-
tigsten 18 Skigebiete eine klare Struktur auf. Die
Preissteigerungen in Schweizer Skigebieten lagen an
der Spitze, danach kamen die französischen Alpen.
Nordamerika und Russland standen am Ende der Ta-
belle. 2013 ergibt sich ein neues Bild.
Die Regionen der Welt sind im Preisranking bunt
durcheinander gewürfelt. Knight Frank untersuchte
pünktlich zum Start in die Skisaison die Entwicklung der
Wohnimmobilienpreise in den Skigebieten. Im Vergleich
zum Juni 2012 haben sich die Preise um 4,6% verteuert,
nachdem sie im Vorjahr noch um 0,9% nachgegeben hat-
ten. Insgesamt ist der Index von 18 Skigebieten seit sei-
nem Tiefpunkt im zweiten Quartal 2009 um 11,9% gestie-
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
Deloitte: Hotelbranche voller
Zuversicht für die Zukunft
Karin Krentz
Hotelketten und Hotelentwickler schätzen die Konjunk-
turaussichten für die Branche im Jahr 2014 mit 58%
zum größten Teil positiv ein. Top-Standorte mit über-
durchschnittlichem Entwicklungspotenzial werden in den
A-Standorten Hamburg, München sowie in den B-
Standorten Bremen und Nürnberg gesehen. Die Haupt-
stadt Berlin stufen nur 13% der internationalen Hotelket-
ten als „überdurchschnittlich“ ein und nur 26% der Pro-
jektentwickler – trotz des rasanten Bettenzuwachses
dort in den letzten Jahren. Allein im Juli 2013 stieg die
Zahl der Gästebetten gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um 4,6% (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg).
Auch bei der Befragung nach den größten Risi-
ken und Unsicherheiten schneidet der Hotelstandort
Berlin schlecht ab. 83% der Hotelketten und 43% der
Entwickler geben hier die schlechtesten Noten. Doch die
Wachstumsperspektiven sehen Projektentwickler für
Berlin mit 42% am besten, die Ketten nur mit 21%.
Die größten Chancen und gar keine Risiken se-
hen die Teilnehmer der Branchenumfrage erwartungsge-
mäß bei den Economy-Hotels, die größten Risiken im
Segment der Fünf-Sterne-Hotels. „Mit der Anzahl der
Sterne steigen die Risiken“, sagt Kay Strobl von Deloitte.
Finanzierungsrestriktionen werden von Hotelketten und
Hotelbetreibern als die größte Herausforderung gese-
hen, um Hotels als Asset-Klasse in Deutschland weiter
zu etablieren. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des
Hotel-Sentiment-Index 2014, der vom Zentralen Immobi-
lien Ausschuss e. V. (ZIA) und Deloitte auf dem „Tag der
Hotelimmobilie“ in Berlin vorgestellt wurde.
„Das Potenzial auf dem Hotelmarkt ist noch nicht
ausgeschöpft. Im Gegenteil: Wir erwarten ein beschleu-
nigtes Wachstum im Vergleich zu den vergangenen drei
Jahren. Dabei werden sowohl Neuentwicklungen als
auch Konvertierungen als Wachstumsstrategie verfolgt“,
sagt Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Plattform
Hotelimmobilien des ZIA. „Wir freuen uns, dass wir die
Ergebnisse der Umfrage erstmals auf dem Tag der Ho-
telimmobilie präsentieren und diskutieren konnten.“
Limitierend auf weiteres Wachstum wirken sich
die Anzahl der geeigneten Standorte, die Grundstücks-
preise und Verfügbarkeit von Bauland, Baurestriktionen
und die Vertragsart aus. Aus der Umfrage ergibt sich ein
Trend zu sogenannten Mixed-Use Immobilien. Dabei
können sich Hotelketten mehrheitlich eine Kombination
aus Büro und Hotel vorstellen, während Entwickler auf
Ansonsten hat sich die Deutsche Hypo für ihre
Analyse das Zahlenwerk aus externen Quellen zusam-
mengestellt. Am gefragtesten seien Büroimmobilien mit
44% Volumenanteil gefolgt von Einzelhandelsobjekten mit
32% und Logistikimmobilien mit 9%. Ihr Anteil stieg abso-
lut im Vergleich am stärksten. Infolge der Core-Fixierung
blieben die Spitzenrenditen aller Assetklassen auf niedri-
gem Niveau stabil. Auch auf den Bürovermietungsmärk-
ten registriert die Deutsche Hypo Belebungstendenzen.
Die Leerstandszahlen sinken trotz zunehmenden Fertig-
stellungszahlen und auch die Spitzenmiete aller führen-
den Bürohochburgen steigt weiter.
Der Einzelhandelssektor profitiert vor allem von
der gestiegenen Konsumbereitschaft der Bevölkerung.
Der Vermietungsmarkt setzte im dritten Quartal mit 277
vermittelten Mietverträgen und einem Flächenvolumen
von 126.500 qm seine konstante Entwicklung des ersten
Halbjahres weiter fort. Auch wenn der Flächenumsatz
leicht rückläufig ist, steigt die Anzahl der abgeschlosse-
nen Mietverträge leicht an (+9%).
Der Wohnungsmarkt in Deutschland könnte als
größter Gewinner der Krise angesehen werden. Während
in der ersten Dekade wenig Belebung vom Wohnimmobi-
lienmarkt ausging, profitiert das als sicher angesehene
Investment seither. Das zeigt auch der Preisanstieg vor
allem in den Metropolen. Zwischen März 2007 und
Oktober 2013 war der Preisanstieg für Eigentumswohnun-
gen in München mit 57,1% am höchsten gefolgt von Ham-
burg mit 53% und Berlin mit 50,5%. Berlin weist jedoch
nach wie vor unter den führenden Metropolen mit 2.117
Euro pro qm das niedrigste Preisniveau für Eigentums-
wohnungen auf.
Von einer Blasenbildung könne indes keine Rede
sein. Vielmehr sind an einigen Mikrostandorten Preisüber-
treibungen zu beobachten, da die Bautätigkeit die Nach-
frage nicht decken könne. Allerdings zeigt sich beim Blick
auf die Historie, dass Deutschland allenfalls gerade seine
Stagnation der Preise für Wohneigentum nach dem
Immobilienboom der 90er Jahre aufholt. Auch spricht
die Tatsache, dass trotz niedriger Zinsen das Kredit-
volumen nicht massiv steigt, gegen eine Blasen-
bildungsthese. (AE)
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29
Art des Handels geklärt waren. Shopping Mall plus Gast-
ronomie plus Hotel, „das passt“, fügt er hinzu. Und wich-
tig: Wir wollen in die Top-Lagen, nichts anderes! Stein-
hage präferiert für Hotels eher Retail à la Kulturkaufhaus
Dussmann (in dem er auch mal gerne Nachts einge-
schlossen sein möchte, um zu stöbern) und nicht ein
ECE-Shopping Center. Erlebniswelten schaffen, sogar
vertikale wie in München, sagt Langmeier sei wichtig.
Doch da gibt es ein Problem, sind sich alle einig:
die unterschiedlichen Lebenszyklen einer Einzelhandels-
immobilie und einer Hotelimmobilie. Und ob die Misch-
nutzung Hotel-Handel eine Patentlösung für beide sei,
würden erst die nächsten Jahre beweisen. Noch gebe es
bei Abschreibungen, Kapitalbedarf, Zweit- oder Drittver-
wertung große Fragezeichen.
die Kombination von Einzelhandel und Hotel oder Woh-
nen und Hotel setzen.
Ebenfalls interessant die Beurteilung des Beher-
bergungstyps. Fast 70% wollen im Segment Business-
Hotel wachsen, dagegen 15% nur im Segment Hostel.
Tagungs- sowie Leisurehotels spielen als Wachstums-
und Investmentsegment keine Rolle. Als Wachstumsstra-
tegien verfolgen Ketten und Entwickler Neuentwicklungen
sowie Übernahmen und als Vertragsarten präferieren
beide die Pacht (50%), gefolgt von Managementverträgen
(36%), danach von Franchise (15%).
Gefragt wurde ebenfalls nach Dienstleistungen
und Ausstattungsmerkmalen, die zukünftig von Bedeu-
tung sein könnten. Die Mehrheit setzt auf kostenlosen
Internetzugang und Einsatz mobiler Technik sowie
Nachhaltigkeit (minimierter Energieverbrauch), aber auf
Barrierefreiheit nur 36% (in einer vorigen Umfrage waren
es spärliche 7%). Für Entwickler interessant: Große Bäder
sind gefragt. Und man staune: 14% präferieren ein Break-
fast to go, fast schon ein Kulturbruch.
Der Hotel-Sentiment-Index gibt einen Überblick
über die Entwicklungen und Erwartungen an den Hotelim-
mobilienmarkt in Deutschland. Die vollständige Umfrage
steht zum Download unter www.zia-deutschland.de
zur Verfügung.
Der Tag der Hotelimmobilie fand am 13. November
zum ersten Mal statt und wurde gemeinsam durchgeführt
vom ZIA und dem Claus Jacobs Network (CJN). Rund
350 führende Persönlichkeiten aus der Hotellerie, Wirt-
schaft, Architektur und Innenarchitektur sowie Projektent-
wicklung, dem Investment und Bankenwesen nahmen an
der Veranstaltung im Waldorf Astoria in Berlin teil.
Hotel und Handel – Wo sind die Synergien?
Diese Frage wollte das Panel mit Wolfgang Langmeier,
Schweizer Projects AG, Torsten Kuttig, Director Deve-
lopment ECE Office Traffic Industries GmbH, Kai Holl-
mann, 25hours sowie Olaf Steinhage, geschäftsführen-
der Gesellschafter hospitality competence berlin GmbH
beantworten. Die Runde wurde launig moderiert von Prof.
Dr. Christian Bauer, Abteilungsleiter Tourismuswirtschaft
der Hochschule Heilbronn.
Übereinstimmung gab es, dass diese Synergien
durchaus existieren, doch ein jeder Entwickler, Einzelhan-
dels- oder Hotelexperte untersuchen muss, was für den
Standort am besten sei. So plädierte Kuttig für durch-
mischte Stadtquartiere , wie sie die ECE gegenwärtig in
Stuttgart (Milaneo) oder Frankfurt am Main (Skyline Pla-
za) entwickelt. Hollmann gab unumwunden für Hamburg
zu: „Uns war nicht bewusst, dass das so gut funktioniert“,
nachdem die wichtigsten Fragen nach Zielgruppen und
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
RWE (2,18), 25hours (29), Acrest Property Group (19), Adidas (17), aurelis Real Estate
(12,16), Axa (12), BayernLB (21), BBE Handelsberatung (26), Berlinovo (4), BfG (11),
Bildungsinstitut Münster (16), Bild-Zeitung (11), Bouwfonds (11), BSI (22), buttler architekten
(2), BVI (16), Catella Property (6,20), Catella Real Estate (3,6), CJN (29), CM-Immobilien
Entwicklung GmbH (14), Corpus Sireo (14), Corpus Sireo (14,21), Credit Suisse (12), CRES
(24), Degi (11), Deka (6,10,16), Deloitte (28), Delos Shipping, LLC (4), Deutsche Hypo
(27,28), Deutschen Asset & Wealth Management (17), DIC Asset (13), DTV (19), DTZ (16),
Dussmann (29), Ebertz & Partner (7), EBZ Business School (5), ECE (29), EGS-plan Inter-
national GmbH (2), Elbe Vermögens Treuhand GmbH (4), ELO Bau (2), Everest Manage-
ment GmbH (6), Fachhochschule Düsseldorf (20), Fairvesta (14), Fondshaus Hamburg Im-
mobilen (23), Gabler (2), Garbe (8), GBW (21), GfK (4), gif (24), Grabener Verlag (26), GSW
(20), Hamburg Wasser (25), Handelsblatt (2), Herzog & de Meuron (24), Hochtief
(23,24,25), hospitality competence berlin GmbH (29), IDW (22), Immobilien Manager (9,20),
Immobilien Zeitung (4,6), Immobilien-Werte Hamburg (23), ImmoblienScout 24 (22,23), Im-
monet (2), Immowelt (2), Interhyp (6), IPD (16,17), Jones Lang LaSalle (8,27), KanAm (12),
KBC Versicherungen (16), Knight Frank (27), König & Cie. Treuhand (4), LEG Immobilien
(4,21), LWL (16), McDermott Will & Emery Belgium (16), Nai apollo (20), NDR (24), pantera
AG (2), Patrizia (26), Patrizia Immobilien (19), Project Investment Gruppe (21,22), Real I.S.
(15), ReGe (24), RFR Holding (10), RG Real Grundbesitz GmbH (19), Schweizer Projects
AG (29), Scope (12), Scout24 (2,3), SEB (12), Senator Senioren- und Pflegeeinrichtungen
GmbH (14), Siemens AG (19), sontowski & partner (10), Springer (2), Stadtbau GmbH (2),
Steinbeis Hochschule (24), Telekom (2), Tennenbaum Capital Partner, LLC (4), TMW (12),
TU Harburg (26), TU München (2), Uniqlo (17), Vicus AG (19), Wendler Tremml Rechtsan-
wälte (6), Wikipedia (11), ZIA (28,29).
Bauer Dr., Christian (29); Beckereit, Michael (25); Beckmann, Christine (4); Böhm, Jürgen
(2); Eisenblätter, Marion (4); Follmann, Lars N. (23); Fuchs, Michael (10); Hauser, Gerd (2);
Hegenbarth, Carolin (26); Heil, Richard (11); Hengelbrock, Thomas (24); Herrmann, Daniel
(26); Hohmann, Klaus (11); Hollmann, Kai (29); Hoop, Petra (4); Kehrein, Götz Henning (4);
Kiefer, Michael (23); Krahn, Johannes (11); Kunath, Angelika (23); Kuttig, Torsten (29);
Langmeier, Wolfgang (29); Meyer, Reinhard (19); Neuhöfer, Manfred (4); Niemayer, Matthi-
as (28); Otterpohl Prof., Ralf (25,26); Piazolo Dr., Daniel (17); Rosen, Aby (10); Sailer, Erwin
(26); Schellenberger, Jan (4); Schönhorst, Jens (4); Seeberger, Jürgen (21,22); Siebner,
Stefan (4); Steinhage, Olaf (29); Stumpf, Joachim (26); Tschammler, Timo (8); Vetter, Hans-
Jörg (4); Wolfgang, Dippold (21,22).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Rich-ter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Impressum
NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 1
Nr.: 71 47. KW /22.11.2013
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ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
in Berlin bricht ein neuer Investitions- und Bauboom aus und wie es scheint, wollen aber auch
alle daran teilhaben. Was soll zuerst erwähnt werden? So erfindet sich die City West neu und
das ist ihr wirklich zu gönnen. Jahrelang stand sie im Schatten des Baubooms City Ost, bis
auch der der letzten Immobilienkrise 2006 zum Opfer fiel.
Das machen heute vor allem die Wohnungsgesellschaften, ob städtisch oder genossen-
schaftlich oder die Baugruppen, und Privatinvestoren, die von den hohen Mieten und Preisen
nicht genug bekommen können. Doch Vorsicht: Keine Häuser, hohe Preise (auch für Bauland),
hohe Immobilienwerte, geringe Rendite, so für Büroimmobilien, so warnt CBRE für den Büro-
markt (Lesen Sie bitte ab Seite 4). Und das könnte gefährlich werden, denn dann baut wirklich
keiner mehr. Nur: Maß halten – kennt das jemand und wer richtet sich danach?
Der Bauboom z. B. bei Hotelimmobilien stößt auf Widerstand bei den Grünen. Die
immer mehr und größer werdenden Bettenburgen in den Szenekiezen stören sie. Marodieren-
de lärmende Partytouristen so auf der Admiralbrücke oder der Oberbaumbrücke oder auf dem
Alexanderplatz und nächtliches Rollkoffergeklacke seien den Bürgern nicht mehr zuzumuten.
Gefordert wird, die „Hotel- und Hostelflut“ zu stoppen. Ein „Hotelentwicklungsplan“ soll
es richten. Alle sind dafür – Die Grünen, Dehoga, die Marketingorganisation der Stadt visitber-
lin, die Bezirke sowieso. Nur der Senat nicht. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
der Stadt, auch wenn die Verkehrsinfrastruktur noch so ächzt und keucht. Die Eröffnung neuer
Hotels sei nur zu begrüßen, sagt Wirtschaftssenatorin Conelia Yzer. In diesem Jahr ist die 30-
Mio.-Marke Berlinbesucher in Sicht. Und wer glaubt, die Investoren hätten sich nur dem lukrati-
ven Wohnungsbau zugewandt, irrt mächtig.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit Reinhard Müller, Vorstand Euref AG
2
Asiaten zeigen Interesse an Gewerbeimmobilien
4
Intercity-Flaggschiff am Hauptbahnhof eröffnet
6
Fonds-Hotel am BER in Warteschleife
7
OFB startet Alexander-Quartier
8
Neupositionierung der Berlin Hyp
8
Fondsrückkauf durch Berlinovo auf Zielgeraden
9
Neues Microsoft Center in Berlin
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Neues Gesetz gegen Fe-rienwohnungen
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Immobilienawardberlin 11
Impressum 12
Ihr direkter Weg zu uns
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 2
BNP Paribas Real Estate
baut den Bereich Retail
Services wei-
ter konse-
quent aus:
Andrea Rog-
ge (33) ver-
stärkt ab 1. November
als Senior Consultant das
Berliner Retail Team. Zuvor
war die Immobilienfachwirtin
über 10 Jahre im Einzelhan-
delsbereich bei Engel &
Völkers tätig.
Benjamin Röhrborn (41) ist
seit 1. Okto-
ber 2013 neu-
er Leiter der
Niederlassung
Berlin-
Brandenburg
der formart GmbH & Co.KG.
Er folgt auf Gordon Gorski,
der sich nun auf seine Lei-
tungsfunktion bei der Nieder-
lassung Berlin-Brandenburg
der HOCHTIEF Projektent-
wicklung konzentrieren wird.
Zum 15. Oktober 2013 haben
Ralf Werner (40) und Sven
Ehnert (42) die Leitung der
Niederlassung Rhein-Main
von Iris Dilger übernommen,
die das Unternehmen
verlassen hat.
Röhrborn wird außerdem
weiterhin die Niederlassung
formart Studio leiten, die
bundesweit in Partnerschaft
mit ausgewählten Betreibern
Seniorenimmobilien sowie
voll möblierte Micro-
Apartments für Kapitalanle-
ger realisiert.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Reinhard Müller, Vor-
stand EUREF AG, über …
die Energiewende mit Komfort, Smart Cities und notwendige, aber grüne
Büroneubauten
Mitten in Berlin wird auf dem EUREF-Campus im Bezirk Schöneberg das „intelligente Stadt-
quartier“ der Zukunft bereits heute entwickelt. Wahrzeichen des Campus ist der alte Gasome-
ter aus dem Jahr 1910 mit einem variablen
Volumen von bis zu 160.000 cbm, der im
Jahr 1995 im Zuge der Umstellung auf russi-
sche Erdgasversorgung still gelegt wurde.
Im Jahr 2007 verkaufte die GASAG das
55.000 qm große Gelände an der Torgauer
Straße an die EUREF AG, das war der Be-
ginn der Standortentwicklung.
Seit dem Mai 2011 wird der denk-
malgeschützte weithin sichtbare Gasometer
schrittweise saniert. Dazu wird erstmals eine
Kombination aus Mikrotrockenstrahlentech-
nologie, Nadelverfahren und Laserreinigung
angewandt, um die 30.000 qm Stahloberflä-
che zu säubern. In Zukunft erstrahlt der 1,1
Mio. t schwere Gasometer dann wieder in
frischem Grün und Anthrazit. Die EUREF
AG (Europäisches Energie Forum) investiert
in den nächsten Jahren rund 3,8 Mio. Euro.
Heute ist der Gasometer Ausstrahlungsort
für die ARD-Sendung „Günter Jauch“ am
Sonntagabend.
Auch andere Gebäude wie die „Schmiede“, der „Messelbau“ oder das alte
„Schleusenhaus“ – alle denkmalgeschützte Backsteinbauten – wurden sorgsam restauriert und
sind heute begehrte Orte für Veranstaltungen und Events aller Art, hauptsächlich zu den The-
men Energie und Nachhaltigkeit. Insgesamt werden bis 2018 auf dem Campus 25 Immobilien
unterschiedlichster Nutzungen (auch Wohnen) entwickelt mit einer Geschossfläche von ca.
165.000 qm inklusive ca. 100 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Investitionsvolumen: ca. 600
Mio. Euro. Alle Neubauten erhalten als „Green Buildings“ das LEED-Platin-Zertifikat. Jüngster
Deal: Erst im Oktober 2013 wurde mit der GASAG ein Vertrag über 8 Mio. Euro für den Bau
eines mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerkes unterzeichnet, das alle 25 Gebäude mit
Wärme, Kälte und Strom versorgen soll. Besonderheit: Die Energieversorgung erfolgt CO2
neutral und kostet nicht mehr als konventionelle Wärme- und Kälteversorgung.
Ein Gestaltungskonzept der Frei-, Park- und Grünflächen des Landschaftsarchitektur-
büros Kiefer CS unterstreicht den „Campus-Charakter“ des Quartiers, alte und neue Gebäude
werden von attraktiven Grünflächen umschlossen. Im nördlichen Teil des Campus ist
ein Beachvolleyballfeld entstanden. Zudem werden zukünftig auch ein Wellness- und Fitness-
bereich untergebracht. Nichts wird mehr an das schmutzige graue Industrieareal des 19.
und 20. Jahrhunderts erinnern. Das gesamte Quartier ist exzellent an die Verkehrsinfrastruktur
angeschlossen.
Es wird ein Stadtquartier für Bürger, Institutionen und Unternehmen, für die nachhalti-
ges Handeln wichtiger Teil ihres Selbstverständnisses ist. Im südlichen Bereich des EUREF-
Campus, direkt am S-Bahnhof Schöneberg, ist ein Hotel mit ca. 200 Zimmern vorgesehen. Ein
positiver Vorentscheid liegt bereits vor.
Personalien
Quelle: Euref
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 3
2012 wurde der erste Neubau fertig gestellt und im sanierten Wasserturm die ersten
Masterstudiengänge der TU Berlin zum Thema Stadt und Energie eröffnet.
Die Mieteranzeige auf dem sogenannten „Stillen Portier“ am Zugang zum Campus
liest sich wie das Who’s Who der Energie-, Automobil- und Verkehrsbranche sowie der
Forschung. Gleichzeitig sind diese Unternehmen oft Sponsoren oder Stipendiengeber der
Masterstudiengänge.
Die Herausforderungen an nachhaltige Stadtentwicklung sind enorm. Mehr als die
Hälfte der Menschheit lebt in Städten, Tendenz steigend. Rund zwei Drittel der weltweit ver-
brauchten Energie, 60% des Wasserverbrauchs und 70% der Treibhausgase entfallen auf
Städte. Urbanisierung, Klimawandel und demografischer Wandel zwingen Metropolen dazu,
ihre Infrastrukturen leistungsfähiger zu machen. Mit innovativen Technologien können Stadt-
planer unsere Städte umweltfreundlicher machen, ihnen eine höhere Lebensqualität bieten und
dabei Kosten sparen. Dies ist das Konzept der Smart City, die auf dem EUREF-Campus be-
reits heute real gelebt wird. Durch den engen Austausch zwischen Wissenschaft und Lehre auf
der einen Seite sowie Forschung und praxisorientierter Anwendung auf der anderen Seite ent-
steht auf dem EUREF-Campus eine einzigartige Erprobungsplattform für die Entwicklung der
verantwortlichen und nachhaltigen Modellstadt von Morgen. Wir leben hier bereits heute den
Echtbetrieb der Stadt von Morgen und das mitten im urbanen Berlin.
www.euref.de
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Im Jahr 1975 bin ich von Düsseldorf nach Berlin gekommen und
habe mein Studium an der TU 1980 abgeschlossen. Ich habe dieser
Stadt meinen beruflichen Erfolg zu verdanken, hier habe ich meine
Familie gegründet und habe meine Freunde gefunden. Ein Leben in
einer anderen Stadt kann ich mir nicht mehr vorstellen – Berlin ist
meine Heimat geworden. Mir gefällt auch die offene Art und Weise,
Dinge beim Namen zu nennen ohne beleidigend zu sein. Das ent-
spricht meinem Naturell.
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unterneh-
mens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?
Bezogen auf das Projekt EUREF ist dies bestimmt das Thema der nachhaltigen Stadt von mor-
gen. Wir beweisen, dass das Thema Energiewende heute schon möglich ist ohne Einschrän-
kungen des Komforts und ohne Mehrkosten. Wir sind heute schon CO2 neutral und dies ist
eine Nachricht, die viele Wissenschaftler und Politiker aus dem In- und Ausland interessiert.
Mehr als 250 Veranstaltungen zu diesen Themen und Zehntausende Besucher auf dem EU-
REF-Campus aus aller Herren Länder sind ein lebendiger Beweis dafür.
Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.
Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?
Dies kann ich nur bedingt bestätigen, die Banken sind vorsichtiger geworden und dies ist auch
gut so! Wenn man alle Voraussetzungen erfüllt, Baugenehmigung und Vorvermietung stim-
men, haben wir doch aufgrund der niedrigen Zinsen fast schon eine historische Chance.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Ich hatte sehr viel Glück mit guten Freunden und Partnern, die meine Ideen immer unterstützt
haben. Ich wollte als Architekt meine Ideale umsetzen, dies konnte ich nur, wenn ich selbst
bestimmen kann, was gebaut wird – da ist es die logische Konsequenz, direkt in die Immobi-
lienbranche zu gehen und die Architektur als Dienstleistung aufzugeben. Übrigens habe
ich bekannte Vorbilder in Berlin: Die großen Baumeister Berlins des 19. Jahrhunderts
wie Muthesius, Gessner, Crämer&Wolfenstein u.a. waren in vielen Fällen auch die Bauherren
ihrer eigenen Gebäude. Dieser unternehmerische Mut ist heute der Architektenschaft leider
verloren gegangen.
Die SANUS AG erwirbt ein
Grundstück in der Wallstraße
und ein Wohnobjekt in der
Greifswalder Straße.
Auf dem 1.150 qm großen
Grundstück in der Wallstraße
wird SANUS einen Neubau
mit Tiefgarage errichten. Auf
dem Areal sind 106 Wohnein-
heiten, eine Gewerbeeinheit
sowie 53 Stellplätze geplant.
Der Baubeginn ist für das 1.
Quartal 2015 angesetzt.
Das Objekt in der Greifswal-
der Straße wird von SANUS
saniert und modernisiert so-
wie das Dachgeschoss aus-
gebaut. Der Baubeginn wird
im 2. Quartal 2015 sein.
Ein neu gegründetes Ge-
schäft für frische Tiernahrung
mietet rd. 65 qm Einzelhan-
delsfläche in der Teplitzer
Str. 38 vom Berliner Unter-
nehmer Thomas Drechsel
über Aengevelt.
Das Naturkosmetikunterneh-
men Yves Rocher mietet rd.
100 qm Fläche in der
Schloßstraße 32. Comfort
war für Rocher und BNPPRE
für den Privateigentümer
beratend tätig.
Das spanische Modelabel
Desigual mietet ca. 400 qm
Fläche am Hackeschen
Markt über Lührmann.
Desigual wird seinen Store
in der Oranienburger Straße
1-3 eröffnen.
Deals
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 4
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Ich glaube der Wohnungsbau-Hype in Berlin wird in absehbarer Zeit abnehmen, Grund sind die
Reglementierungen wie Mietpreisbremse und andere Sanktionen.
Heute ist schon festzustellen, dass Berlin einen großen Nachholbedarf im Bürobereich
aufweist, vor allen Dingen an Gebäuden, die sich von ihrer Qualität und ihren Mietpreisen an
die neuen Marktbedürfnisse anpassen. Das Thema der Zweitmieten spielt dabei eine herausra-
gende Rolle, Gebäude mit hohen Nebenkosten sind mittelfristig kaum mehr vermietbar!
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
In 10 Jahren ist der EUREF-Campus fertig gestellt und es arbeiten und leben dort 6000 Men-
schen – dann werde ich auf dem EUREF-Campus eine Art ,,Superhausmeister" sein!
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Das Café Einstein in der Kurfürstenstraße, immer noch.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
Das Neue Museum auf der Museums-
insel in Berlin der Architekten
Friedrich August Stüler und David
Chipperfield.
Frage: Und mit wem aus der Immo-
bilien- oder Finanzbranche würden
Sie einmal gerne zum Mittag/
Abendessen gehen und warum?
Mit dem berühmten Dr. Schneider,
weil ich gerne wissen möchte, was
damals wirklich passiert ist.
Das Interesse an Gewerbeimmobilien in Berlin hat nun auch
asiatische Investoren gepackt
Alle Assetklassen profitieren davon
Karin Krentz
Der Berliner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien knüpfte im dritten Quartal nahtlos an
die gute Entwicklung der Vorquartale an, berichtet das Immobiliendienstleistungsunternehmen
CBRE. Das Transaktionsvolumen summierte sich auf rund 2,3 Mrd. Euro und lag somit
33% über dem entsprechenden Vor-
jahreswert. Unter den am Markt
gehandelten Assetklassen dominier-
ten wie im Vorjahr Büroimmobilien,
auf die knapp 60% des Investment-
volumens entfielen. Einzelhandelsim-
mobilien folgten mit einem Umsatz-
anteil von rund 34%. Die Bürospit-
zenrendite blieb im dritten Quartal
stabil bei 4,90%. Der Leerstand liegt
bei ca. 8,9%. Bemerkenswert: Erst-
mals stehen seit langer Zeit auch
hochwertige Flächen wie im Sony-
Center zur Verfügung.
Mit der Vermietung von zwei
weiteren Einheiten sind die
Flächen des neuen Business
Quarters im SEGRO Park
Berlin bereits zu 96% ausge-
lastet. Um die stetige starke
Nachfrage an diesem Top-
Standort zwischen Berlin und
Brandenburg zu decken, star-
tete SEGRO im Juli 2013 die
zweite Bauphase des Busi-
ness Quarters: Hier entste-
hen weitere 8.500 qm hoch-
wertige Hallen- und Büroflä-
chen mit vielfältigen Nut-
zungsmöglichkeiten. Die Fer-
tigstellung des Objekts ist für
das 1. Quartal 2014 geplant.
TESLA MOTORS: Der US-
Hersteller von Elektrofahr-
zeugen der Luxusklasse hat
einen langfristigen Mietver-
trag für sein neues Service-
center abgeschlossen. Die
Vermietung von 1.000 qm
Gesamtfläche wurde durch
CBRE und Engel & Völkers
vermittelt, Mietbeginn ist der
1. Dezember 2013.
MARATHON INTERNATIO-
NAL: Mit der Anmietung von
100 qm Bürofläche etabliert
der bekannte polnische Lo-
gistikdienstleister seine Start-
position im deutschen Markt.
Beim Abschluss des am 1.
November 2013 in Kraft tre-
tenden Mietvertrages war
Jones Lang LaSalle bera-
tend und vermittelnd tätig.
Deals
Neues Museum; Quelle: visitberlin
Hallen am Borsigturm; Quelle: ECE
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 5
Dabei gingen wahre Perlen „über den Ladentisch“ – u.a. das Lindencorso Unter den
Linden/Friedrichstraße für 15o Mio. Euro, Ku’damm 195 für mehr als 100 Mio., die Hallen am
Borsigturm für 250 Mio., das Schloßstraßen Center und das Forum Steglitz für jeweils 100 Mio.
und das Gebäudeensemble Trias an der Spree für 60 Mio. ebenso wie die Edison-Höfe
(Summe unbekannt) sowie die Treptowers für kolportierte 70 Mio. (an NIS ARB EDO, eine
Immobilieninvestmentgesellschaft hauptsächlich japanischer institutioneller Investoren).
Das Grand Hotel Hyatt am Potsdamer Platz erwarb für eine ungenannte Summe Al
Rayyan Tourism and Investments aus Katar, die bereits einige Wochen zuvor das Hotel
Maritim an der Stauffenbegrstraße für 180 Mio. Euro erworben hatten. Bereits verkauft ist das
Sony-Center an den größten Pensionsfonds Südkoreas für 572 Mio. Euro. Nun drängen Inves-
toren aus dem Reich der Mitte auf den Markt, und zwar „sehr aggressiv“, sagen Insider. Die
Chinesen seien auch bereit jeden Preis zu zahlen, nur ihre (noch) unzureichenden Marktkennt-
nisse hätten große Abschlüsse bisher verhindert.
Ein weiterer arabischer Großinvestor, Arab Investments, soll bereits 25% der Anteile
an dem neuen Stadtviertel auf dem ehemaligen Wertheim-Areal am Leipziger Platz besitzen,
das gegenwärtig der Berliner Unternehmer Harald G. Huth entwickelt. Arab Investments will
nach Fertigstellung auch die übrigen Anteile übernehmen und ist im Besitz einer entsprechen-
den Call Option über einen Zwischeninvestor.
Die stärkste Käufergruppe waren mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von rund
687 Mio. Euro (30%) die Offenen Immobilien- und Spezialfonds. Es folgten Versicherungen/
Pensionskassen mit Ankäufen über 437 Mio. Euro (19%) sowie Asset/Fondsmanager, die In-
vestitionen in Höhe von rund 415 Mio. Euro (18%) tätigten. Auf Verkäuferseite dominierten mit
einem Anteil von rund 31% am Gesamtvolumen (725 Mio. Euro die Asset-/Fondsmanager, vor
den Projektentwicklern/Bauträgern und den Geschlossenen Immobilienfonds mit 20 bzw. 14%.
Die Nettoanfangsrendite für erstklassige Büroimmobilien in Toplagen blieb gegenüber dem
Vorquartal stabil auf dem niedrigen Niveau von 4,90%.
Wie im Vorjahr standen Büroimmobilien klar im Fokus der Anleger. Mit 1,39 Mrd. Euro
entfielen knapp 60% des gesamten Transaktionsvolumens auf diese Assetklasse. Investitionen
in Berliner Einzelhandelsimmobilien beliefen sich zum Ende des dritten Quartals auf rund 784
Mio. Euro und fielen somit wieder deutlich höher als vor einem Jahr aus (+131%). Für die As-
setklassen Hotelimmobilien und Entwicklungsgrundstücke mit zukünftiger gewerblicher Nut-
zung entwickelten sich die Transaktionsvolumina im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.
Entwicklungsgrundstücke lagen mit 64 Mio. Euro rund 57% unter dem Vorjahreswert.
Angesichts der aktuellen Umsatzbilanz hält CBRE ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau
des langjährigen Durchschnitts von rund 478.000 qm bis zum Jahresende für durchaus realis-
tisch. Das Ergebnis wird stark davon abhängen, ob sich die im Markt befindlichen Großgesu-
che noch in diesem Jahr umsetzen lassen oder ins neue Jahr hinein verschieben.. Die Spitzen-
miete wird sich in den nächsten Monaten weiter auf dem Niveau von 22,50 Euro/qm/Monat
stabilisieren.
Innerhalb Berlins lag der Schwerpunkt der Investments auf den beiden Prime-Lagen
AAA City-Ost und AAA City-West sowie den hier angrenzenden Lagen der Teilmärkte City-Ost
und City-West. Zusammen verbuchten diese Lagen rund ein Drittel der Transaktionssumme.
Core-Immobilien fehlen
Doch so langsam wird es eng auf dem Markt, sagen die Experten, denn Core-Immobilien und
somit ein entsprechendes Angebot für Investoren in den Premiumlagen fehlen. Doch in einem
Markt, wo nichts gebaut wird, sind auch Nebenlagen interessant – siehe den bevorstehenden
Verkauf der Mercedes-Vertriebszentrale für Deutschland an der Mühlenstraße in Friedrichs-
hain-Kreuzberg. Auch die „Investorenlandschaft“ verändert sich, sagt Investmentexperte Fabi-
an Hüther von CBRE, weil die Anfangsrenditen (unter 5%) so niedrig sind, eine Folge der
„schweineteuren“ Immobilienpreise. Auch die Miete wird nicht klettern können – Bremsen seien
die hohen Kaufpreise für Grundstücke.
Die meco Akademie GmbH
mietet rd. 1.380 qm Büroflä-
che im Forum Seestraße,
Seestr. 64-67/Oudenarder
Str. 14-15, über die Dr. Lüb-
ke & Kelber GmbH. Eigentü-
merin des von PAMERA As-
set Management betreuten
ansprechenden Eckhauses
ist die Forum Seestraße
Grundstücksgesellschaft
mbH, die sich im Verfü-
gungsbereich der FFIRE
Immobilienverwaltung
AG befindet.
Ludwigsfelde: Die Hage-
mann Logistic und Trans-
port GmbH mietet eine 6.912
qm große Halle im Industrie-
park Ludwigsfelde in der
Brandenburgische Str. 51/53
über Cushman & Wakefield.
Der mittelständische Logisti-
ker aus Brandenburg benö-
tigte einen neuen Standort,
da das alte Objekt in Berlin-
Tempelhof verkauft wurde
und demnächst abgerissen
wird.
Der neue Vermieter ist eine
luxemburgische Objektgesell-
schaft, die in Deutschland
durch die FREO Financial &
Real Estate Operations
GmbH vertreten wird.
Deals
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 6
Bis Ende des Jahres würden sicher noch Geschäftsimmobilien im Wert von rund 1
Mrd. Euro den Besitzer wechseln, schätzt Hüther. Damit würde der Umsatz zwar gegenüber
dem Vorjahr etwas geringer ausfallen, als insgesamt rund 4,2 Mrd. Euro umgesetzt wurden.
Und dann? Dann muss endlich gebaut werden, auch in Berlin.
Neues aus der Hauptstadt
Intercity-Flaggschiff am Berliner Hauptbahnhof eröffnet
Fonds-Immobilie Steigenberger am BER weiter geschlossen
Die Berliner Europacity ist um ein Gebäude reicher: Vis-à-vis des Hauptbahnhofs empfängt
das neue InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof bereits seit 1. Oktober 2013 seine ersten Gäste.
In absoluter 1A-Lage in unmittelbarer Nähe zum Regierungsviertel und dem Brandenburger
Tor gelegen, ist das neue InterCityHotel sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen
gleichermaßen attraktiv. Bauherr CA Immo investierte mehr als 50 Mio. Euro. Der Pachtver-
trag ist über 20 Jahre geschlossen.
Das neue Hotel wird mit viel Lorbeeren gleich überhäuft. „Wir sind sehr stolz, mit dem
InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof das Flaggschiff unserer Hotelgruppe zu eröffnen“, so
Joachim Marusczyk, Geschäftsführer der InterCityHotel GmbH. „Es besticht mit seinem
neuen Designkonzept, seiner Größe und seiner außergewöhnlich guten Lage am Berliner
Hauptbahnhof gegenüber des Kanzleramts.“ Das künstlerische Angebot: Außergewöhnliche
Berlin-Fotografien junger Künstler diese Genres aus Bielefeld mit ihrer besonderen Ansicht
auf und von Berlin. Das ist bereits die sechste Kooperation dieser Art von InterCíty mit Künst-
lern in Deutschland.
Durchaus positiv ist die Akzeptanz des Hotels gleich vom ersten Eröffnungstag durch
die Gäste mit 80%. Darauf sei man so mit nur 50 Arbeitskräften nicht genug vorbereitet gewe-
sen, sagt Hotel-Managerin Steffi Wisotzky, die erst kürzlich in Paris zur besten Hotelmanage-
rin der Welt gekürt worden ist. Sie betreute das Hotel bereits während der Bau- und Pre-
Opening-Phase. Nun werden Arbeitskräfte gesucht, doch das dürfte auf dem Berliner Markt
wohl nicht allzu schwer sein.
„Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof setzt nicht nur ein Ausrufezeichen hinter un-
ser Engagement in der Hauptstadt, sondern
nimmt auch eine Vorreiterrolle im Segment
der gehobenen Mittelklassehotels ein und
setzt so neue Maßstäbe. Wir sind jetzt mit
drei InterCityHotels in Berlin vertreten, im
nächsten Jahr eröffnet das Steigenberger
Hotel Am Kanzleramt in direkter Nachbar-
schaft des neuen InterCityHotels (nur ein-
mal um die Ecke)“, so Puneet Chhatwal,
CEO der Steigenberger Hotels AG.
Gegenwärtig gibt es in Deutsch-
land 35 dieser Mittelklassehotels direkt an
den Verkehrsknotenpunkten ICE-Bahnhof und Flughafen gelegen. InterCityHotels bieten zent-
rale Lage, optimale Verkehrsanbindungen und moderne Business-Ausstattung wie kostenfreies
WLan. Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof ist mit über 412 Zimmern das größte Haus und
zugleich das Aushängeschild der Marke. Eine Besonderheit der Steigenberger-Marke InterCity
ist das Free City-Ticket, das bereits im Zimmerpreis inbegriffen ist und für die Dauer des Auf-
enthalts freie Fahrt im ÖPNV in Berlin bis nach Potsdam gewährt.
Die E.ON Real Estate GmbH
wird zum März 2014 ein
neues Büro in der Friedrich-
straße 76-78 beziehen: Das
Quartier 207 in Berlin-Mitte –
die sogenannte Friedrichstadt
– Passage, ist ein Objekt der
Allianz Real Estate GmbH.
In der Immobilie hat u. a. das
Kaufhaus "Galeries Lafay-
ette" seinen Sitz. Derzeit
werden die von E.ON Real
Estate angemieteten rund
5.300 qm Bürofläche umge-
baut. Allianz Real Estate
wurde von der Berliner ma-
dra Immobilien GmbH
beraten, Colliers Interna-
tional Berlin GmbH hat den
Mietvertrag vermittelt.
Der Projektentwickler Town-
scape One hat das erst im
Mai 2013 von der Estavis
AG erworbene rd. 7.860 qm
große Grundstück
Schokostücke „Krokant“ in
Alt-Hohenschönhausen an
die Howoge Wohnungs-
baugesellschaft mbH ver-
kauft. Auf einer Wohnfläche
von ca. 10.300 qm realisiert
Townscape One insgesamt
157 Mietwohnungen in fünf
Baukörpern. Für den Entwurf
ist das Berliner Architektur-
büro Ellwardt & Lattermann
verantwortlich. Mit dem Bau
des Projektes wurde die
Firma Zechbau beauftragt.
Finanzierende Bank des Pro-
jektes ist die HSH Nordbank.
Deals
Quelle: Steigenberger
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 7
Die ACREST Property
Group GmbH hat im Namen
der Eigentümer in zahlrei-
chen Liegenschaften das
Parkhausmanagement von
rund 3.000 Stellplätzen an
die Contipark Parkgaragen
GmbH vergeben. Die kurz
nach der Managementüber-
nahme durch ACREST initi-
ierte Transaktion sichert in
Hybrid-Center- und High-
Street-Lagen die nachhaltige
Bewirtschaftung der Parkflä-
chen durch einen professio-
nellen Betreiber.
Die relevanten Portfolios ha-
ben eine Gesamtmietfläche
von ca. 355.000 qm. AC-
REST ist hier mit der ganz-
heitlichen Leistung Asset
Management, Vermietung,
Development, Architektur und
Technisches Projektmanage-
ment beauftragt. Der Auftrag-
geber ist ein angelsächsi-
scher institutioneller Investor.
DTZ hat i. A. der Büro
Berlin BER KG einen Miet-
vertrag über 1.038 qm an
die GBB – Gesellschaft für
berufliche Bildung mbH in
der Sonnenallee 262 in
Neukölln vermittelt.
Die GBB ist zum 1. Oktober
2013 in das denkmalge-
schützte Gebäude im Bau-
hausstil gezogen.
Ankermieter in der Sonnenal-
lee 262 ist die Fixemer Lo-
gistics GmbH, die zum Ei-
gentümer gehört.
Zurzeit arbeitet die Gruppe an einem Modernisierungsprogramm für ältere Hotels wie
das in Frankfurt am Main, das bereits 1991 eröffnet wurde. Drei Millionen Euro werden dafür in
die Hand genommen.
Wachsen möchte InterCity auch weiter in den nächsten Jahren, und zwar überall dort,
wohin die Schienen eines ICE führen – in Mitteleuropa, besonders in den Benelux-Staaten und
in der Schweiz. Steigenberger richtet sein Augenmerk auf die Schwellenländern und den Konti-
nent Asien, hier besonders auf China, den indischen Subkontinent und den Mittleren Osten,
der amerikanische Kontinent bilde keinen strategischen Schwerpunkt, so Chhatwal.
Doch zurzeit liegt das Augenmerk auf Berlin, aus gleich mehreren Gründen wie der
CEO betont. Auch wenn die Belegungszahlen stets wachsen, sei das Problem für die Hotelle-
rie immer noch das der Zimmerraten, die nur ein Drittel der in Paris erlösten betrügen. Das
werde sich bessern, zeigt sich Chhatwal optimistisch, denn der Standort Berlin spreche für sich
– das umfangreiche Kongress-, Tagungs- und Messegeschäft, die Funktion der Stadt als Re-
gierungssitz und das kulturell überaus hohe vielfältige Angebot lasse die Besucher in Scharen
in die Stadt strömen. Dem würden die Raten über kurz oder lang folgen und Berlin der gleichen
Klasse wie Paris oder London spielen, ist er sich sicher.
Fonds-Hotel am BER in der Warteschleife
Der immer noch nicht eröffnete Großflughafen Berlin-Brandenburg BER und das dort immer
noch nicht eröffnete Steigenberger Hotel (das ECE 2011 an die Fondsgesellschaft Acron
verkaufte), obwohl fertig, scheint der Gruppe genau deswegen keine absonderlichen Schwie-
rigkeiten zu bereiten, „auf jeden Fall soll die Situation gemeinsam bewältigt werden“, meint
CEO Chhatwal etwas hintersinnig. „Wir wollen unser Geld nicht mit Klagen verdienen“, antwor-
tete er auf die Fragen nach eventuellen Schadensersatzforderungen an die Länder Berlin und
Brandenburg. Im Gegenteil: Man sei mit dem Flughafen-Management im Gespräch um best-
mögliche Lösungen noch zu finden.
Wie schön: Der CEO kann in dieser Frage sich beruhigt zurücklehnen – Steigenberger
kostet die erzwungene Ruhezeit keinen Cent, denn schließlich steht die Immobilie in einem
Fonds der Acron-Gruppe und Verluste bezahlen die Anteilseigner.
Unzufriedenheit mit der Architektur
Unterdessen gießt weiterhin die Architektur (Büro Reichel + Stauth / Braunschweig) dieses
Gebäudes, das genauso wie das Meininger-Hostel (gleich nebenan stehend) klotzig, trist,
grau und einsam wirkt, weiteres Wasser auf die Mühlen in der Debatte um die architektonische
Qualität der bisherigen und künftigen Bauten in dem immer noch städtebaulichen Nirwana, in
der der „schönste Bahnhof Europas“ steht. Bahnhofsarchitekt Meinhard von Gerkan, Kollege
Hans Kollhoff und renommierte Stadtplaner wie Harald Bodenschatz warnen davor, den
öffentlichen Raum rund um dieses „Juwel der Stadtentwicklung“ derart zu verramschen.
Doch was meinte die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Vorstel-
lung des Projekts im Jahr 2011? „Zu Recht wird an dem exponierten Standort rund um den
Hauptbahnhof der Bundeshauptstadt eine hohe architektonische Qualität gefordert“, gestand
sie zu und zeigte sich doch ziemlich zufrieden. Die nun vorgestellte Architektur basiere auf den
im Jahr 2006 in einem Wettbewerb gefundenen städtebaulichen Grundprinzipien. Bewährt
habe sich nach Überzeugung der Senatsbaudirektorin auch das zusätzliche Qualitätssiche-
rungsverfahren des Berliner Baukollegiums. „Wir haben den Entwurf des Büros Reichel +
Stauth in diesem Gestaltungsbeirat diskutiert, um die städtebauliche Einordnung und architek-
tonische Qualität sicherzustellen“, so ihre (für die öffentliche Debatte) sehr unbefriedigende
Argumentation. „Diese Qualität konnten wir dank der hier gewählten Verfahren und der Quali-
tätsansprüche aller Beteiligten sicherstellen und das Ergebnis fällt auch dementsprechend po-
sitiv aus“, so Lüscher.
Deals
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 8
Die Deka Immobilien GmbH
verkauft das Gebäudeen-
semble „Kurfürstendamm
212-214“ für 83 Mio. Euro an
das private Immobilienunter-
nehmen Becker & Kries
über CBRE. Die 1897 erbau-
ten Geschäfts-, Büro- und
Wohnhäuser gehörten zum
Liegenschaftsbestand des
Offenen Immobilien-
Publikumsfonds Deka-
ImmobilienEuropa.
Das aufwändig restaurierte
Altbauensemble verfügt über
eine vermietbare Fläche von
rund 15.200 qm. Davon ent-
fallen rund 8.600 qm auf Bü-
roflächen. Als Wohnraum
wurden rund 3.600 qm ge-
nutzt sowie rund 3.000 qm
als Einzelhandels- und La-
gerflächen.
Die BUWOG, eine 100%-
Tochter der IMMOFINANZ
Group, hat ein weiteres
Wohnungspaket in Deutsch-
land erworben. Das Portfolio
befindet sich in Berlin sowie
im Umland der Hauptstadt
und umfasst 1.185 Wohnein-
heiten mit einer Gesamtmiet-
fläche von 79.422 qm. Der
Kaufpreis beträgt 50 Mio.
Euro. Das Paket stammt aus
einer Insolvenzmasse.
Mit 671 Wohnungen liegen
knapp 60% der Einheiten in
Berlin-Kaulsdorf.
Das Ergebnis ist ein grauer Allerwelts-Klotz in einer absoluten 1A-Lage der Haupt-
stadt Berlin. Die Lebensdauer einer Immobilie: 100 Jahre. (KK)
OFB startet Alexander Quartier in Berlin-Mitte
Die OFB Projektentwicklung GmbH hat eines der letzten verfügbaren Baufelder für eine
großflächige Gewerbeentwicklung im Umfeld des Alexanderplatzes von der degewo AG er-
worben. Auf dem ca. 5.000 qm großen Areal in Berlin-Mitte, umschlossen von der Alexander-
straße, der Schicklerstraße und der Dircksenstraße, will sie bis 2016 das Alexander Quartier
– ein Büro- und Hotelensemble mit insgesamt ca. 23.000 qm Geschossfläche – realisieren.
Der achtstöckige Gebäudekomplex wird in drei Bauteile mit unterschiedlicher Fassa-
dengestaltung gegliedert, die gleichwohl als einheitliches Quartier wahrgenommen werden.
Die Entwürfe von KSP Jürgen Engel Architekten zeigen eine elegante und zeitlose Archi-
tektur, die den urbanen Charakter des Standortes weiter aufwerten wird.
„Ausschlaggebend für uns waren neben der sehr guten Perspektive der Entwick-
lungsachse vom Hauptbahnhof über den Alexanderplatz hin zum Ostbahnhof und zur Media-
Spree die bereits bestehende Infrastruktur und hervorragende Verkehrsanbindung“, erläutert
Wolfgang Brost, Leiter der Berliner Niederlassung der OFB, die Investitionsentscheidung.
Während die Verhandlungen mit einer international renommierten Hotelgesellschaft
bereits fortgeschritten sind, startet die OFB nunmehr mit der Vermarktung der Büroflächen.
Ziel ist es, in den nächsten Monaten einen entsprechenden Großmieter an das Alexander
Quartier zu binden, um individuelle Nutzeranforderungen bei der Planung und Errichtung des
Gebäudekomplexes berücksichtigen zu können.
Mit der Vermietung und Vermarktung des Alexander Quartiers hat die OFB die JEB Invest-
ment Advisory GmbH betraut, während die Akquisition des Hotels im Alexander Quartier
durch die World Leisure GmbH begleitet wird.
Neupositionierung der Berlin Hyp
Niedrigzinsumfeld spürbar negativ
Bei den notwendigen organisatorischen Maßnahmen im Rahmen des Umbaus der Unterneh-
mensgruppe Landesbank Berlin und der strategischen Weiterentwicklung der Berlin Hyp zu
einem Verbundpartner der Sparkassen sieht sich die Bank auf gutem Weg. Nach außen wird
die Neupositionierung seit kurzem in dem komplett überarbeiteten Marktauftritt der Bank deut-
lich, der sich vor allem in der Farbgebung an das Erscheinungsbild der Sparkassen anlehnt
und die Gruppenzugehörigkeit sichtbar zum Ausdruck bringt.
Die Bank hat aber auch ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum erweitert. Ein Bei-
spiel hierfür ist der Immo-Schuldschein, ein exklusiv auf die Investitionsbedürfnisse von Spar-
kassen zugeschnittenes Anlageprodukt, das 2013 erfolgreich am Markt platziert werden
konnte. „Die Berlin Hyp will der Sparkassen-Finanzgruppe einen echten Mehrwert bieten“,
erläutert Berlin Hyp-Vorstand Gero Bergmann. „Dazu gehören neben soliden Ergebnissen
vor allem gute Kredit- und Anlageprodukte sowie Dienstleistungen. Die Sparkassen sollen
von dem großen immobilienspezifischen Know-how der Bank profitieren.“
Solides Ergebnis trotz Umbauprojekt
Trotz des komplexen Umbauprojekts konnte die Berlin Hyp in den ersten neun Monaten 2013
mit 75,1 Mio. Euro erneut ein solides, wenn auch unter dem sehr guten Vorjahreswert (90,4
Mio. Euro) liegendes Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung erzielen. Der Zins-
überschuss fiel mit 144,5 Mio. Euro spürbar geringer aus (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro). Die
Gründe hierfür sind den Auswirkungen des letztjährigen Programms zum Abbau von Risiko-
Deals
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 9
aktiva (RWA) in der Gruppe Landesbank Berlin sowie dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld in
Verbindung mit einer flachen Zinsstrukturkurve geschuldet. Begünstigt vom anziehenden
Neugeschäft konnte der Provisionsüberschuss dagegen auf 12,3 Mio. Euro (10,5 Mio. Euro)
gesteigert werden.
Infolge des Umbauprojekts stieg der Verwaltungsaufwand auf 66,3 Mio. Euro (60,5
Mio. Euro). Die Bank profitierte einmal mehr von ihrer konservativen Geschäftsstrategie. Der
Risikovorsorgesaldo fiel mit einem Aufwand von 7,1 Mio. Euro zwar höher als im Vorjahr aus
(29,0 Mio. Euro Ertrag), ist aber im Wesentlichen auf Schwankungen der Kurswerte von als
Liquiditätsreserve kategorisierten Wertpapieren zurückzuführen. Hingegen steht bei der Risiko-
abschirmung für das Kreditgeschäft ein Auflösungsbetrag von 10,7 Mio. Euro zu Buche (0,0
Mio. Euro).
Kreditneugeschäft im dritten Quartal mehr als verdoppelt
Nachdem das Kreditneugeschäft zu Beginn des Jahres 2013 nur zögerlich angelaufen war und
in den ersten sechs Monaten 0,9 Mrd. Euro betragen hatte, nahm es im dritten Quartal deutlich
Fahrt auf. Insgesamt konnte nach neun Monaten ein Neugeschäftsvolumen von 2,2 Mrd. Euro
inklusive Prolongationen erzielt werden (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro). Das noch bestehende gemein-
same Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp und LBB kam auf ein Neuge-
schäftsvolumen von 3,5 Mrd. Euro (3,3 Mrd. Euro). „Das komplexe Umbauprojekt hindert uns
keineswegs daran, uns auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren und am Finanzierungsmarkt
als einer der führenden deutschen Gewerbeimmobilienfinanzierer aktiv zu sein“, so Bergmann.
„Auch für das Schlussquartal 2013 sind wir optimistisch, denn unsere Pipeline ist gut gefüllt“.
Ausblick
Vor dem Hintergrund der vielschichtigen Herausforderungen – zu nennen sind hier insbesonde-
re die anhaltende Niedrigzinsphase, das strenge regulatorische Umfeld für Banken sowie der
Aufwand in Verbindung mit der Neuausrichtung der Bank – ist die Berlin Hyp mit dem Ge-
schäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2013 zufrieden. Die Bank strebt deshalb unverän-
dert an, auch 2013 wieder eine Eigenkapitalrendite (vor Steuern und Gewinnabführung) im
zweistelligen Bereich zu erzielen.
Rückkauf ehemaliger Berliner Bankenfonds durch berlinovo
auf der Zielgeraden
Der Rückkauf der Anteile an den Immobilienfonds der ehemaligen Bankgesellschaft durch die
Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH für das Land Berlin biegt auf die Zielgerade. Wäh-
rend zu Beginn des Fondsrückkaufs im Jahr 2006 sich rund 94% des Kapitals der 24 Fonds in
Höhe von 2,9 Mrd. Euro in der Hand von 55.000 privaten Zeichnern befand, liegt deren Anzahl
heute nur noch bei unter 1.000 Personen. Sie halten noch ein Nominalkapital von rund 45 Mio.
Euro bzw. 1,5% an den Fonds.
Der Fondsrückkauf, mit dem das Herauslösen der Immobilien der berlinovo aus der
Fondsbindung angestrebt wird, erreicht damit jetzt die Endphase.
Alf Aleithe Geschäftsführer der IBV und zuständig für das Fondsmanagement der
berlinovo: „Mit dem Unterschreiten der 1.000-Zeichner-Grenzen haben wir unser Ziel für 2013
bereits im November erreicht. Die Gespräche mit den letzten verbliebenen Zeichnern sind na-
turgemäß am schwierigsten. Einige Personen sind unbekannt verzogen, andere Anteile werden
von Erbengemeinschaften gehalten. Trotzdem sind wir zuversichtlich, den Anteilserwerb erfolg-
reich zu vollenden. Damit wäre ein in der deutschen Fondslandschaft einmaliges Abwicklungs-
projekt großer Publikumsfonds abgeschlossen.“
Die über 90%ige Mehrheitsbeteiligung in allen Fondsgesellschaften hat die berlinovo
bereits in den letzten Jahren in die Lage versetzt, die Optimierung des Portfolios erfolgreich zu
Die Projekta Rotberg GmbH
& Co. KG hat mit der S.A.T.
Fluggesellschaft mbH, ein
Schwesterunternehmen der
Germania Fluggesellschaft
mbH, einen langfristigen
Mietvertrag über eine Büro-
fläche im neuen B&B Hotel
Berlin Airport im gatelands
Businesspark Kienberg
geschlossen. Die S.A.T.
Fluggesellschaft mbH plant
zum 15. November 2013 in
die Straße „Am Flughafen 21“
zu ziehen und verlegt damit
ihren bisherigen operativen
Standort in Waltersdorf in die
unmittelbare Nachbarschaft
des zukünftigen Hauptstadt-
flughafens Berlin Branden-
burg Willy Brandt, BER.
Das B&B Hotel Berlin Airport
hat im März 2013 seinen
Betrieb aufgenommen. Der
abgeschlossene Mietvertrag
bezieht sich auf eine Teilflä-
che der Gewerbeeinheit.
Mit dem neuen B&B Hotel
wurde das erste Hotelprojekt
auf gatelands eröffnet. Ein
zweites Hotelgrundstück wur-
de bereits Ende 2012 an die
Inter Hospitality Holding
B.V., die Immobilienentwick-
lungsgesellschaft der Inter
IKEA, verkauft.
gatelands im Businesspark
Kienberg ist mit einer Ge-
samtfläche von ca. 100.000
qm in 18 Bauabschnitte un-
terteilt.
Deals
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 10
gestalten. Nach dem vollständigen Anteilserwerb kann auch die gesellschaftsrechtliche Ord-
nung des Portfolios sinnvoll gestaltet werden.
Über berlinovo
berlinovo entstand 2012 aus der 2006 gegründeten BIH Berliner Immobilien Holding GmbH
und ihren Tochtergesellschaften. berlinovo ist eine Beteiligung des Landes Berlin. Im Bestand
des Unternehmens befinden sich rund 550 Objekte, davon sechs Objekte im Ausland. Bundes-
weit managt berlinovo rund 41.100 Mieteinheiten mit einer Gesamtfläche von 4,46 Mio. qm
Mietfläche und einer Jahressollmiete von annähernd 400 Mio. Euro. Darunter befinden sich
31.000 Wohnungen und 2.700 Gewerbeeinheiten.
berlinovo beschäftigt rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Steve Ballmer eröffnet das neue Microsoft Center in Berlin
Microsoft-CEO Steve Ballmer hat zusammen mit Microsoft Deutschland Chef Christian P.
Illek das neue Microsoft Center in Berlin eröffnet. Auf rund 3.000 qm ist in dem historischen
Gebäude Unter den Linden 17 ein zentraler Ort der Vernetzung und des Dialogs mit Kunden,
Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft entstanden. Im Erdgeschoss
lädt die Consumer-Lounge „Digital Eatery” zum Ausprobieren der Microsoft-Produkte ein. Der
angrenzende Event-Bereich hat Platz für rund 400 Gäste. In der ersten Etage finden Gesprä-
che mit Partnern und Geschäftskunden statt, darüber entstehen Büros für Microsoft-
Mitarbeiter. Das Dachgeschoss steht ganz im Zeichen der Gründerförderung. Eine ganze Eta-
ge ist hier für Start-ups reserviert.
„In keiner anderen Stadt spürt man den Pioniergeist und Innovationswillen so stark
wie in Berlin. Wir wollen mit unserem Know-how und unseren Partnern das wachsende
Netzwerk aus Unternehmen, Gründern und Kapitalgebern unterstützen. Wenn wir die
Ideen der Startups in erfolgreiche Geschäftsmodelle umsetzen können, wird Berlin zum
europäischen Silicon Valley”, so Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von
Microsoft Deutschland
Mit dem Hightech-Gründerfonds und der Investoren-Gemeinschaft Seedcamp bringt
Microsoft zwei der bedeutendsten Frühphaseninvestoren gleich mit nach Berlin. Beide Unter-
nehmen ziehen ebenfalls in die Gründeretage und ergänzen das Coaching-Team von Micro-
soft. Für vier Monate bekommen die Start-ups Gelegenheit, aus ihren Ideen und IT-Lösungen
Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit die Basis für einen erfolgreichen Marktstart zu
schaffen. Dabei können die Gründer für die Umsetzung ihrer Ideen alle Plattformen und Tech-
nologien ohne Beschränkungen frei wählen. Der Startschuss zum Microsoft Ventures Accelera-
tor ist für den Hightech-Gründerfonds gleichbedeutend mit der Eröffnung seiner eigenen An-
laufstelle für Gründer und Netzwerkpartner in den Räumlichkeiten von Microsoft Berlin.
Das neue Gesetz gegen Ferienwohnungen:
Ein wohnungspolitisches Placebo!
Wider besseres Wissen soll das Zweckentfremdungsverbotsgesetz in dieser Woche im Abge-
ordnetenhaus beschlossen werden. Der Gesetzentwurf ist mittlerweile soweit verschlimmbes-
sert worden, dass er sich nur noch vollumfänglich gegen die legalen Ferienwohnungsanbieter
richtet. Die IHK Berlin fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen: Werden mit der
Verabschiedung des Gesetzes kurzfristig mehr günstige Wohnungen zur Verfügung stehen?
Nein! Eventuell stehen ab 2016 einige hundert Wohnungen zusätzlich zur Verfügung.
Gibt es Einschränkungen für illegale Beherbergungsbetriebe in Wohnungen? Nein! Sofern sich
bis dato illegale Beherbergungsbetriebe beim Bezirk melden, werden diese für die nächsten
zwei Jahre legalisiert.
Die TLG Immobilien, die vor
allem in den fünf neuen Bun-
desländern und der Haupt-
stadt Berlin aktiv ist , hat in
den vergangenen 10 Jahren
rund 1,4 Mrd. Euro in den
Bestand und in Akquisitionen
investiert. Im Jahr 2012 wur-
de sie vom Bund in einem
Share Deal an den Finanzin-
vestor Lone Star veräußert,
für mehr als eine Mrd. Euro.
Der überprüft nun – wie In-
sider verlauten lassen – sein
gerade erworbenes Immobi-
lien-Portfolio. So ist als erstes
Asset das Opernpalais am
Boulevard Unter den Linden
zum Verkauf angeboten wor-
den (Der Immobilienbrief
Berlin berichtete). Von die-
sem „Sahneschnittchen“ woll-
te sich ursprünglich die TLG
überhaupt nicht trennen, je-
der Gedanke an einen Ver-
kauf erschien abwegig.
Nun aber könnten weitere
Perlen auf den Markt kom-
men wie u.a. die Kulturbraue-
rei an der Schönhauser Allee
in Prenzlauer Berg, die Büro-
immobilien 1alex oder Spree-
stern in Charlottenburg
(beide voll vermietet) oder
auch Einzelhandels- sowie
Hotelimmobilien, letztere
vorwiegend in 1A-Lagen in
Berlin und Landeshauptstäd-
ten und alle mit langfristigen
Miet- oder Pachtverträgen
ausgestattet. Ein Bewer-
tungsverfahren für verschie-
dene Immobilien soll bei Im-
mobiliendienstleistungsuntern
ehmen bereits in Auftrag ge-
geben sein. KK
Neuer TLG-Eigentümer durch-forstet das Portfolio
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 11
Gibt es Einschränkungen für legale Ferienwohnungsanbieter in Wohnungen? Ja! Die
bereits gemeldeten Anbieter werden mit dem Ablauf von zwei Jahren für illegal erklärt.
Gibt es Einschränkungen für sonstige Gewerbetreibende in Wohnungen? Nein! Sie
haben Anspruch auf Sondergenehmigung.
Gibt es ein Personalkonzept für die Bezirke zur Durchführung der Verordnung zum Gesetz?
Nein! Die Bezirke sollen die Verordnung mit dem vorhandenen Personal durchsetzen, während
sie den wichtigen Aufgaben schon jetzt kaum nachkommen können.
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter bilanziert: „Die
grundsätzliche Negierung und Ungleichbehandlung der bestehenden legalen Ferienwohnungs-
branche im vorliegenden Gesetzesentwurf ist wirtschaftspolitischer Unsinn. Der vorliegende
Gesetzentwurf bekämpft in keiner Weise die systematische Wettbewerbsverzerrung, gegen die
man – auch aus Sicht der Wirtschaft – vorgehen muss. Vielmehr verstärkt es diese noch!“
Tour Total und 3XGRÜN gewinnen den
immobilienawardberlin 2013
Am 18. November 2013 gewannen zwei Projekte den immobilienawardberlin 2013.
Der Tour Total nahe dem Hauptbahnhof überzeugte mit seiner anspruchsvollen Büro-
Hochhaus-Architektur als bedeutender Meilenstein für die Entwicklung der Europacity.
Das Projekt 3XGRÜN, ein vom Institut für urbanen Holzbau (IfuH) an der TU Braun-
schweig entwickeltes und erstmals als vorgefertigter Holzbauprototyp realisiertes Ener-
gieeffizienzhaus für gemeinschaftliches Wohnen im Pankower Florakiez, begeisterte mit
modernem Wohnkonzept und Nachhaltigkeit.
In ihrer Laudatio erklärte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher die diesjährige Entschei-
dung der Jury: „Die Jury hat lange und engagiert diskutiert und ist zu dem Schluss gekommen,
dass in diesem Jahr zwei Projekte den Preis verdienen. Denn beide setzen für die Entwicklung
der Stadt neue Standards: Der Tour Total ist in dieser Hinsicht ohne Zweifel ein herausragen-
des Projekt. Er löste als erstes Bürohaus in der Europacity eine Initialzündung aus und ver-
pflichtet die umliegenden Bauvorhaben, sich an seiner hohen architektonischen Qualität zu
messen. Glückwünsch an die CA Immo, die das Projekt eingereicht hat! - Doch es geht nicht
um Größe oder Prominenz. Auch das Projekt 3XGRÜN hat die Jury begeistert: Die mehrstöcki-
gen Holzhäuser für gemeinschaftliches Wohnen nutzen regenerative Energie, sind als Serien-
haus reproduzierbar und setzen damit im Berliner Wohnungsbau neue Maßstäbe für moderne
Wohnkonzepte und Nachhaltigkeit. Wir gratulieren den roedig.schop architekten, stellvertre-
tend für die Arbeitsgemeinschaft atelier pk, roedig.schop und Rozynsky Sturm Architekten,
die den immobilienawardberlin 2013 ebenfalls redlich verdient haben!“
Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Initiatoren des Preises – Berliner Volks-
bank, DG HYP, Drees & Sommer, Gleiss Lutz, Jones Lang LaSalle und stöbe mehnert –
sowie einem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Ulrich
Pfeiffer von der empirica AG.
Weitere Informationen: www.immobilienawardberlin.de.
Von Januar bis September 2013 nahm in den Berliner Be-trieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten der baugewerbliche Umsatz um 2,7% gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahreszeitraum ab und betrug 1.448,8 Mio. Euro. Die Auftragseingänge sanken im gleichen Zeitraum um 10,7% auf 1-357,9 Mio. Euro gegenüber Januar bis September 2012. Die Beschäf-tigtenzahl lag mit durchschnitt-lich 11.058 tätigen Personen pro Monat nur geringfügig unter der des Vorjahreszeitrau-mes (–0,5%). Auch die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 1,3% pro Arbeitstag auf 9,2 Mio. Stunden gegenüber dem vergleichbaren Vor-jahreszeitraum. Im September 2013 sank in den befragten Betrieben des Berliner Bauhauptgewerbes der baugewerbliche Umsatz stark um 16,4%auf 179,4 Mio. Euro. gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahresmonat, nachdem im Juli und August noch Umsatzzuwächse erzielt wurden. Die Auftragseingänge stiegen im September 2013 bedingt durch Großaufträge um 5,2% auf 143,6 Mio. Euro ge-genüber September 2012. Der baugewerbliche Umsatz je Be-schäftigten sank im betrachte-ten Monat um 13, % auf 16- 251 Euro. Die Entgelte entwi-ckelten sich im September 2013 positiv und stiegen um 5,4% auf 32,1 Mio. Euro. Auf den Baustellen wurden arbeitstäglich bereinigt 10,5% weniger Arbeitsstunden geleistet als noch im Septem-ber 2012.
Berliner Baubetriebe von Januar bis Sep-tember 2013 unter Vorjahresniveau
Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 12
Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251
info@rohmert.de www.rohmert-medien.de
Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Marion Götza
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Vorstand: Werner Rohmert
Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).
Die Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage
Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder
Impressum
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aleithe, Alf (9); Ballmer
Steve (10); Bergmann, Gero (8); Bodenschatz, Harald (7); Brost, Wolfgang (8); Chhatwal,
Puneet (6,7); Chipperfield, David (4); Dilger, Iris (2); Drechsel, Thomas (3); Ehnert, Sven (2);
Gerkan von, Meinhard (7); Gorski, Gordon (2); Huth, Harald G. (5); Hüther, Fabian (5); Illek,
Christian P. (10); Jauch, Günter (2); Kollhoff, Hans (7); Lüscher, Regula (7,11); Marusczyk,
Joachim (6); Müller, Reinhard (2,3,4); Pfeiffer, Ulrich (11); Rogge, Andrea (2); Röhrborn, Ben-
jamin (2); Stühler, Friedrich August (4); Werner, Ralf (2); Wiesenhütter, Christian (11);
Wisotzky, Steffi (6); Yzer, Conelia (1).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Acrest Property Group (7),
Acron (7), Aengevelt (3), Al Rayyan Tourism and Investments (5), Allianz Real Estate (6),
Arab Investments (5), atelier pk (11), B&B Hotels (9), Becker & Kries (8), Berlin Hyp (8,9),
Berliner Volksbank (11), Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH (9,10), BIH Berliner Immo-
bilien Holding (9), BNP Paribas Real Estate (2,3), Büro Berlin BER KG (7), CA Immo (6,11),
CBRE (1,4,5,8), Colliers International (6), Comfort (3), Contipark (7), Cushman & Wakefield
(5), degewo AG (8), dehoga (1), Deka Immobilien (8), Desigual (3), DG Hyp (11), Dr. Lübke &
Kelber GmbH (5), Drees & Sommer (11), DTZ (7), E.ON Real Estate (6), ECE (4,7), Ellwardt
& Lattermann (6), empirica AG (11), Engel & Völkers (2,4), Estavis AG (6), Euref AG (2,3,4),
FFIRE Immobilienverwaltung AG (5), Fixemer Logistics GmbH (7), formart GmbH & Co.KG
(2), Forum Seestraße Grundstücksgesellschaft mbH (5),Freo GmbH (5), Gasag (2), GBB
mbH (7), Germania Fluggesellschaft (9), Gleiss Lutz (11), Hagemann Logistic und Transport
GmbH (5), Hochtief (2), Howoge (6), HSH Nordbank (6), IBV (9), IHK Berlin (10,11), Inter
Hospitality Holding B.V. (9), Inter Ikea (9), InterCityHotel GmbH (6,7), JEB Investment Advi-
sory (8), Jones Lang LaSalle (4,11), Kiefer CS (2), KSP Jürgen Engel Architekten (8), Lan-
desbank Berlin (8), LBB (9), Lone Star (10), Lührmann (3), madra Immobilien GmbH (6),
Marathon International (4), Maritim (5), meco Akademie (5), Meininger Hostels (7), Microsoft
(10), OFB Projektentwicklung GmbH (8), Pamera Asset Management (5), Projekta Rotberg
GmbH & Co. KG (9), Reichel + Stauth (7), roedig.schop architekten (11), Rozynsky Sturm
Architekten (11), S.A.T. Fluggesellschaft mbH (9), Sanus AG (3), Seedcamp (10), Segro (4),
Sony (5), Steigenberger Hotel AG (6,7), stöbe mehnert (11), Tesla Motors (4), TLG Immo-
bilien (10),Townscape One (6), TU Berlin (3), TU Braunschweig (11), visitberlin (1,4),
Wertheim (5), World Leisure GmbH (8), Yves Rocher (3), Zechbau (6).
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