der immobilienbrief nr. 289
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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.TRANSCRIPT
Inhaltsverzeichnis Editorial 1
Immobilien-Weise sehen Deutschland als Krisengewinner (WR)
2
VGF Summit: Geschlosse-ne Fondsbranche vor neuem Leben (WR)
5
BulwienGesa: Immobilien-klima verbessert (WR)
8
gif-Büromarkterhebung bestätigt Maklerreports (WR)
9
JLL mit Rekordumsatz (WR) 10
DIP: Immobilieninvestments legen zu (WR)
13
JLL - VICTOR (WR) 15
JLL: 2013 bringt globalen Investmentanstieg (WR)
15
Frankreich: Immobilien-markt (McCartney)
16
Impressum 30
Der Immobilienbrief Berlin 31
KGAL Im Wandel der Zeit 19
DIP: Deutsche EZH-Flächen bleiben gefragt (WR)
23
Berlin fehlen moderne Büroflächen (WR)
27
CBRE: Europäische Han-delsinvestitionen stabil (WR)
25
Publikums-Erfolgsrezepte: ZBI, fairvesta, Project
23
Dresden - Leerstandabbau 29
Hamburg: Gewerbeflächen gesucht (Richter)
28
Crowdfunding: Die Masse macht‘s (Heintze)
26
eCommerce: Stütze und Damoklesschwert (WR)
25
BVI: 2012 gutes Fonds-Branchen-Jahr (AE)
11
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Dr. Herbert Ebertz ist tot. Er wurde nur 72 Jahre alt. Damit tritt einer der Großen der Immobilien-
und Fondsbühne ab. Bis zum letzten Erscheinen der Loipfinger-Studie führte Ebertz die „ewige“
Initiatoren-Rangliste an. Er baute in den 90er Jahren die Dorint-Kette zur führenden deutschen
Hotelkette aus. Im Gefolge der dramatischen Hotelkrise nach „9/11“ und SARS, der Probleme in
den neuen Bundesländern, dem Wertverfall von Gewerbeimmobilien im Westen, der Kursentwick-
lung des SFR und, wie er selbst sehr offen zugab, auch im Gefolge optimistischer Markteinschät-
zung der 90er Jahre und eigener Fehler im Kostenmanagement geriet das Ebertz-System ins
Wanken. In der Krise glich die Presse ihre Zurückhaltung der Erfolgsjahre aus. Ebertz blieb aber
wie er war. Er wehrte sich lange gegen „Enthaftungsprospekte“. Er hafte für jeden seiner Fonds
sowieso persönlich. Seine Fonds-Gesellschafter seien Unternehmer und immer besser informiert
als jeder AnSVG-Prospektleser. In die Restrukturierung der Dorint AG und der Fonds steckte
Ebertz einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. In soziale Projekte investierte er Millionen. Sein
persönlicher Lebensstil blieb eher bescheiden. Er stellte sich bis zum Schluss in jeder Gesell-
schafterversammlung persönlich. Das kostete die Wochenenden. Ende 2007 übergab Ebertz vor
einem Kreis von Journalisten den Stab an seinen Nachfolger. Neue Strukturen wurden notwendig.
Er wünschte sich damals, „in Schuhen zu sterben“. Das war ihm nicht gegönnt. Ebertz war ein
Ausnahmeunternehmer - mit allen menschlichen Facetten. Bei allen Verwerfungen der Fondswelt
kenne ich dennoch niemanden, der seine Vorhaltungen in die persönliche Ebene gezogen hat. Ich
habe in der Krise einige lange Gespräche mit Herbert Ebertz geführt. Er zog seine Verantwortung
immer rationalen Ideen vor. Ich habe ihn gemocht. Sein Tod macht mich betroffen.
„Ein Trauerspiel“ kommentierte VGF-Vorsitzende Oliver Porr die Branchen-Zahlen der
Fondswirtschaft (Seite 5). Trotzdem vermag ich nicht, in die Desaster-Stimmung vieler Branchen-
teilnehmer und auch meiner Kollegen einzufallen. Die Politik ließ mit AnsFuG, AIFM und KAGB die
Fondspuppen tanzen. Sie rächte sich für Finanzkrise und Asset-Desaster. Vertrieb und Banken
versanken in Regulierungsschlaf. Am Ende steht aber die „weiße“ Investment KG für ein neues
Leben der Branche - zumindest der Immobilien-, Flieger- und New Energy-Beteiligungen. Natürlich
fehlen die Schiffs-, Medien- und Obskuritäten-Milliarden. Auf letztere kann die Welt verzichten. Bei
Schiffen hilft kein Jammern, sondern Management und antizyklisches Denken. Ich bin sicher,
dass wir mit der weißen Inv-KG eine Renaissance erleben werden. Die Immobilie bleibt im
Schuldenkrisen- und Währungskrieg-Umfeld eines der wenigen Assets, das in Summe aus Miet-
einnahmen und Wertperspektiven noch eine Realverzinsung schafft - auch wenn einige Vertriebs-
argumente die Grenzen intellektueller Realitätsnähe testen. Trotz Finanzierungsschleppanker wird
das Non-Core Geschäft der Profis mittelfristig zurückkommen. Core-Investitionen können nun
einmal nur im self-fulfilling-prophecy-Umfeld der Core-Fixierung funktionieren.
Ein Glück, dass ich als Prä-Internet Schavan-Generation nicht promoviert habe. Sonst
würde ich auch schwitzen. Nur Mord und damals durchaus nicht unübliche Lässigkeit verjähren
nicht. Was mich nervt, sind das Pathos der Betroffenen und die dümmliche Arroganz der Düssel-
dorfer Professoren. Als damaliger wissenschaftlicher Assistent eines elitären Prominenten-
Lehrstuhles frage ich mich, wie die Promotion überhaupt zustande kam - und das auch noch in
Pädagogik. Papst sei Dank, wenden sich die Kollegen einem neuen Thema zu.
Einem 85-jährigen, der das Schwinden seiner Kräfte erkennt und in einer neuen
Kommunikationswelt eine neue Tradition schaffen will, gebührt Hochachtung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Werner Rohmert, Herausgeber
Partner und Sponsoren der heutigen
Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw-
fonds Real Estate Investment Mana-
gement Deutschland GmbH, Catella
Real Estate AG, Deka Immobilien
Investment, E&P Real Estate GmbH &
Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE
Energiedienstleitung GmbH und RA
Klumpe, Schröder & Partner.
Bonn/Frankfurt: Die IVG hat
im Rahmen einer Portfolio-
transaktion für einen luxem-
burgischen Fonds drei Büro-
und Einzelhandelsobjekte in
Frankfurt und Berlin erwor-
ben. Das für die Transaktion
notwendige Eigenkapital stellt
als exklusiver Investor ein
deutsches Versorgungswerk
zur Verfügung. IVG über-
nimmt für dieses Einzelman-
dat das Fonds- und Asset
Management und beteiligt
sich als Co-Investor.
Bei den Immobilien handelt
es sich um das sogenannte
„Prime-Portfolio“, bestehend
aus den drei Immobilien-
Projektentwicklungen „One
Goetheplaza“ und „T11“ in
Frankfurt sowie dem „K195“
in Berlin. Alle drei Objekte
verfügen über beste Innen-
stadtlagen mit einem attrakti-
ven Mietermix und haben
einen Gesamtportfoliowert
von rund 500 Mio. Euro.
Verkäufer ist ein Investment-
fonds der Freo Group.
Immobilien-Weise sehen Deutschland als Krisengewinner
Frühjahrsgutachten erkennt keine Blasen bei Mieten und Preisen
Das eher als Hardliner bekannte Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutach-
tung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Professor Lars Feld, der gleichzeitig
Mitglied im Rat der Immobilienweisen ist, ist ein Freund klarer Worte. Es sei nicht nur
so, dass die Krise im Euro-Raum Chancen für die deutsche Immobilienwirtschaft er-
öffne, es sei vielmehr so, dass die wirtschaftlichen Hoffnungen Deutschlands auch
auf der Immobilienwirtschaft
beruhen. Wenn die Branche
ihre Chancen nutze, könne
sie Wachstumsmotor und
Stabilitätsanker der deut-
schen Volkswirtschaft blei-
ben. Risiken bestünden je-
doch bei den Steuerplänen.
Der Inlandsnachfrage
kommt in Anbetracht der Krise
im Euro-Raum besondere
Bedeutung zu, meint Sachver-
ständigenrats-Mitglied Profes-
sor Lars Feld. Hierzu könnten
Bauinvestitionen einen we-
sentlichen Beitrag leisten. Ansonsten hätten sich für 2013 die konjunkturellen Perspektiven
der Gesamtwirtschaft eingetrübt. Lediglich 0,4 bis 1% werden erwartet. Allerdings seien die
derzeit diskutierten steuerpolitischen Vorhaben, wie beispielsweise die Einführung einer Ver-
mögenssteuer, Veränderungen bei der Grunderwerbssteuer oder eine Reform der
Grundsteuer eher negativ für die Immobilienwirtschaft. Jede weitere Belastung könne den
Motor der Immobilienwirtschaft abwürgen. Dies könne den Wohnungsbau wieder zum Erlie-
gen bringen, sieht ZIA-Präsident Andreas Mattner. Damit würden die Mieten weiter steigen,
wenn die Politik nicht auf den Ratschlag der Wissenschaft hören würde. Auf dem Immobi-
lienkongress Quo Vadis stellte der von der Immobilien Zeitung 2002 ins Leben gerufene
Rat der Immobilienweisen die wichtigsten Ergebnisse des Gutachtens vor.
Die allgemein positive Preisentwicklung auf dem deutschen Wohnungsmarkt werde
sich fortsetzen, erwartet Empirica-Vorstand Prof. Harald Simons. Es gäbe jedoch trotz
IVG kauft “Prime-Portfolio” von Freo
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One Goetheplaza Frankfurt
Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA und Prof. Lars Feld, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirt-
schaftlichen Entwicklung und Direktor des Walter Eucken Instituts Freiburg (Foto: Quo Vadis)
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Werte
steigender Preise keinen Grund zur Hysterie. Alleine mit
Blick auf die Geldwertentwicklung relativiere sich die Preis-
steigerung. Auf breiter Front sei lediglich ein schwacher
Mietpreisanstieg festzustellen. Mit 2,4% seien die Ange-
botsmieten nur minimal stärker als die Inflation gestiegen.
Für 2013 rechnet Simons mit rd. 3%. Demgegenüber stei-
gen die Kaufpreise für Wohnimmobilien um 4,5%. Deutliche
Preisanstiege sind lt. Gutachten allenfalls in ausgesuchten
Lagen einiger Städte zu beobachten. In den besonders
nachgefragten Lagen stiegen naturgemäß die Kauf- und
Mietpreise. Urbanität koste immer mehr, stellt Simons fest.
Das Frühjahrsgutachten Gutachten bestätigt die
Recherche von Klaus Franken (Foto), GF der Catella PG,
der im Dezember deutlich machte, dass lediglich ein Anteil
von etwa 20% des Bestandes an Geschoßwohnungen in
den Metropolen liege und überhaupt nur die von einem
deutlichen Preisanstieg betroffen seien. Der Wirtschaftswei-
se Feld bestätigt auch aus Wissenschaftler-Sicht, dass die
deutschen Immobilienpreise gemessen am Verhältnis von
Hauspreisen zu Mieten noch vergleichsweise niedrig seien.
Tatsächlich hätten die deutschen Immobilienpreise das Ni-
veau zur Jahrtausendwende noch nicht wieder erreicht. Ein
Preisanstieg werde erst dann zur Blase, wenn er nicht
durch fundamentale An-
gebots- und Nachfrage-
faktoren gerechtfertigt sei.
Es gäbe jedoch keinerlei
Anzeichen für das Abkop-
peln des Angebots von der
Nachfrage. Auch wenn die
Immobilienpreise in einigen
Regionen in den letzten
Jahren erheblich gestiegen seien, ergäbe sich für das Bun-
desgebiet insgesamt ein ganz anderes Bild.
Eine Renaissance der Büroimmobilie glaubt derzeit
Andreas Schulten, Vorstand bei BulwienGesa, zu erleben.
Bereits zum dritten Mal in Folge seien die Preise für Büroim-
mobilien in Deutschland gestiegen. 2012 wurden etwa
24,5 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Das sei
das höchste Volumen seit Einsetzen der Finanzkrise.
Inzwischen würden auch Objekte in Cityrandlagen und
B-Standorten von wieder erstarktem Interesse an deutschen
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Büroimmobilien profitieren. Dieses Interesse bliebe auch 2013 noch hoch. Auffällig sei zu-
dem, dass viele nicht marktgängige Büroobjekte zu Wohnimmobilien umgenutzt würden.
Die Stimmung bei den Konsumenten ist positiv. Für 2013 prognostiziert Manuel
Jahn von GfK Geomarketing eine Kaufkraftsumme von 1.687,7 Mrd. Euro für Deutschland.
Davon werde der Einzelhandel profitieren. Jedoch erwartet Jahn einen Strukturwandel durch
eCommerce, der Herausforderungen an den stationären Handel stelle. Dennoch hielte die
Fokussierung nationaler und internationaler Investoren auf Einzelhandelsimmobilien in
Deutschland weiter an. Das Frühjahrsgutachten bestätigte bis auf weiteres die stabilen
Marktverhältnisse. Seit 2009 legten die Preise stetig zu. Die Entwicklung bei Kauf- und Miet-
preisen wurde nicht nur in den Metropolen, sondern auch in den kleineren Großstädten
nachvollzogen. Mittelstädte könnten 2013 zu den Gewinnern gehören. Investitionen in gute
Einzelhandelsimmobilien in Mittelstädten könnten durchaus auch Core-Charakter haben,
wenn Mikrostandort, Gebäudekonzeption und Branchenmix stimmig seien und die Nachfra-
gebasis vorhanden sei, erläutert Jahn. Zudem verlagere eine wachsende Zahl von Einzel-
händlern den Expansionsfokus auf die weniger abgedeckten Mittelstädte. (WR) □
Geschlossene Fondsbranche vor neuem Leben
Nicht der Anleger, sondern der Vertrieb streikt
Auf dem VGF Summit, dem Branchentreff der Szene der Geschlossenen Fonds, wur-
den die Branchenzahlen bekannt gegeben. Im Jahresverlauf hatte sich bereits eine
mehr als enttäuschende Saison angekündigt. Die Zahlen sind mehr als enttäuschend.
Sogar Pessimisten lernten noch dazu. Der Markt differenziert sich immer weiter. Re-
kordmeldungen prallen auf Frust. Es ist Zeit zum Umdenken. Den partiellen Bran-
chenfrust können und wollen wir nicht teilen.
Das Jahr 2012 dürfte mit seinen Rahmenbedingungen und dem anhaltenden Aus-
fall des früheren Milliardengeschäftes der Schiffsfonds in die Negativannalen eingehen.
2013 wird nicht einfacher. Aber
zum nächsten Jahreswechsel
sollte klar sein, wer den Cut ge-
schafft hat und die nächsten
Runden des Turniers mitspielen
darf. 2012 war für die Geschlos-
senen Immobilienfonds paradox.
Einerseits waren Immobilien
begehrtestes Asset privater und
institutioneller Anleger, aber bei
geschlossenen Immobilienfonds
gaben die Platzierungszahlen
nach. Am Anleger lag es eher
nicht, wie Mittelzufluss bei Offenen Immobilienfonds und Rekordmeldungen einiger Initiato-
ren ebenso beweisen, wie direkte Wiederanlagetests von Initiatoren.
2012 leckte die Branche ihre Wunden. Die Regulierung des AnsFuG, von dem
auch dessen Macher sich heute fragen, ob es vor AIFM Hintergrund nicht überflüssig war,
hatte Banken ermüdet. Freie Vertriebe hatten noch Schonfrist, wurden aber durch Haftungs-
ängste und weitere Regulierungsauflagen ausgebremst. Die erfahrenen Vertriebe hatten
zudem mit Altlasten zu kämpfen. Sog. Anlegerschutzanwälte schossen sich mit Massenkla-
gen immer mehr auf die Branche ein. Wo Geld verloren wird, sucht der Jurist nach Schuldi-
Erlangen: Die ZBI Zentral
Boden Immobilien AG
konnte im vergangenen Jahr
einen Rekord beim platzier-
ten Eigenkapital erzielen.
Insgesamt 102 Mio. Euro
legten Anleger in Produkte
der Erlanger an – mehr als
jemals zuvor. Mit diesem
Ergebnis rangiert das Emis-
sionshaus in der Bestenliste
der Immobilienfonds
Deutschland des VGF –
Verband Geschlossene
Fonds – auf dem 5. Platz.
Damit ist die ZBI die Top-
Adresse für deutsche Wohn-
immobilienfonds.
Die meisten Gelder vertrau-
ten Anleger dem Ende Janu-
ar geschlossenen Wohnim-
mobilienfonds ZBI Professi-
onal 7 an, der mit einem
platzierten Eigenkapital von
81Mio. Euro mehr als das
doppelte Eigenkapital plat-
zieren konnte als in der
Fondsplanung vorgesehen.
In diesem Jahr stehen der
Ausbau des institutionellen
Geschäfts sowie die Platzie-
rung der Nachfolgefonds
der ZBI Professional Fonds-
reihe ganz oben auf der
ZBI-Agenda.
„Wir sind vor über 10 Jahren
als ein rein auf die deutsche
Wohnimmobilie fokussiertes
Unternehmen am Markt ge-
startet. Diese langjährige
Konstanz zahlt sich mittler-
weile aus. Immer mehr Anle-
ger vertrauen unseren Pro-
dukten, die durch die erfolg-
reiche Auflösung von bereits
drei Fonds, ihre Performan-
ce unter Beweis gestellt ha-
ben“, so Marcus Kraft, Vor-
stand bei der ZBI AG.
ZBI: Platzierungsrekord
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Vor allem die Fachvorträge waren in diesem Jahr sehr beliebt. Allen voran Vorträge zum Thema AIFM. (Foto: Markus Gotzi)
Hamburg: Die IMMAC Hol-
ding AG
bestellt
Frank Ig-
gesen (43)
zum neuen
Vorstands-
mitglied.
Iggesen
ersetzt Jan Lucht, der Ende
März das Unternehmen plan-
mäßig verlassen wird.
Bei der IMMAC Holding
AG steuert er gemeinsam
mit Thomas F. Roth die
Tätigkeiten des Unterneh-
mens und ist u.a für die Be-
reiche Objekteinkauf, Finan-
zierung, Produktkonzeption
und institutionelles Geschäft
zuständig.
gen. Auf die Idee, gemeinschaftlich aufs falsche (Asset-) Pferd gesetzt zu haben, kommen
Juristen nicht – das haftet nämlich nicht. Vielfach hatten in der Vergangenheit die Sachwer-
te nicht mitgespielt. Steuerinduzierte Sonder AfA-Marktverwerfungen der NBL führten eben-
so zu Anlegerverlusten wie Medienfonds mit veränderten steuerlichen Interpretationen und
langjähriger Markteinbruch bei Gewerbeimmobilien. Schiffe gaben im Gefolge der Finanzkri-
se den Geist auf. Da schieben lt. Insidern viele Fonds das Insolvenzdamoklesschwert ledig-
lich vor sich her. Der VGF Verband Geschlossene Fonds hatte mit einer Branchenleis-
tungsbilanz gekontert, die als mehrfache Positivauslese mit optimalemTiming noch nicht
erfasster Schiffsprobleme Brancheninsider außerhalb des Vertriebes eher lächeln ließ, die
aber trotzdem Dampf aus der ursprünglich prohibitiven Regulierung nahm.
Aber lässt man einmal steuerliche Verwerfungen, komplette Marktumbrüche und
Euphoriephasen außer Acht ist die zukünftige Investment KG mit adäquaten Sachwerten
sicherlich eine im Währungsumfeld interessante Alternative. Das ändert aber nichts am ak-
tuellen Vertriebsdesaster, das durch Regulierungsunsicherheiten noch verschärft wird.
Nachdem bereits im letzten Jahr lt. VGF „der Boden erreicht“ wurde, konnten die aktuellen
Zahlen auch noch die Pessimisten überraschen. 2012 wurden mit insgesamt 4,5 Mrd. Euro
Eigenkapital (2011: 5,85 Mrd. Euro), das in geschlossene Fonds investiert wurde, ein dra-
matischer weiterer Rückgang von 23% eingefahren. Zuvor hatten sich die Platzierungser-
gebnisse im Gefolge der Finanzkrise bereits von über 10 Mrd. Euro auf gut 5 Mrd. Euro
halbiert. Private Anleger investierten 3,14 Mrd. Euro. Von institutionellen Investoren wurden
1,36 Mrd. Euro gegeben. Die finanzierten Sachwertinvestitionen gingen um 25% auf 7,38
Mrd. Euro (2011: 9,89 Mrd. Euro) zurück. Der Anteil der Privatanleger sank um sage und
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schreibe 35%. Sie stellten 2012 70% des platzierten Eigen-
kapitals (2011: 82%). Dagegen steigerten institutionelle
Investoren ihr Engagement um 31%. Von den 4,5 Mrd. Euro
platziertem Eigenkapital kamen lediglich 3,14 Mrd. Euro
(2011: 4,81 Mrd. Euro) von klassischen privaten Fondsanle-
gern. Damit ist ein erneuter Tiefpunkt erreicht. VGF Chef
Oliver Porr kommentierte die Zahlen als “Trauerspiel”. Die
VGF-Zahlen beruhen auf den Meldungen von 39 im Ver-
band organisierten Fondsanbietern mit insgesamt 66%
Marktanteil und einer Marktbefragung. 111 Unternehmen
meldeten Daten an den Verband. Nur diese sind die Basis
für die vorliegenden Branchenzahlen. Hochrechnungen
nimmt der Verband nicht vor.
Die deutsche Immobilie rettet derzeit die Branche
Vorbei ist der Rendite-Run auf Auslandsimmobilien und
Exoten. Immobilienfonds mit deutschen Immobilien sam-
melten 2,05 Mrd. Euro (2,23 Mrd. Euro in 2011) ein und
machten mit 46% (2011: 38%) fast die Hälfte des Volumens
aus. Immobilienfonds mit Objekten im Ausland kamen mit
730 Mio. Euro 2012 auf einen Marktanteil von 16% (2011:
14 Prozent). Energiefonds waren 2012 die einzige As-
setklasse mit einem nominalen Zuwachs. Anleger investier-
ten 723,2 Mio. Euro und damit 14% mehr als im Vorjahr
(2011: 637,1 Mio. Euro).
Die Top 10 Anbieter im Immobilienbereich waren die IVG
mit 430 Mio. Euro platziertem Eigenkapital sowohl bei insti-
tutionellen Anlegern als auch bei privaten Investoren, ge-
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
folgt von Signa (421 Mio. Euro mit hohem Insti-Anteil),
Real I.S. (228,1 Mio. Euro, wobei der Insti-Anteil in der
KAG bei Real I.S. von über 400 Mio. Euro nicht berück-
sichtigt ist), fairvesta (176 Mio. Euro), Jamestown (166,9
Mio. Euro, auch ohne Insti-Geschäft), KGAL (133,2 Mio.
Euro), ZBI (102,6 Mio. Euro), Hannover Leasing (96 Mio.
Euro), Hamburg Trust (82,1 Mio. Euro) und WealthCap
(78,8 Mio. Euro). Bei den Anbietern deutscher Immobilien-
fonds liegen IVG und Signa mit hohem Insti-Anteil vor
Fairvesta, Real I.S., ZBI, Wealthcap, LHI, Hamburg Trust
Projekt und Hannover Leasing.
Lt. VGF spiegeln die Zahlen die besonderen
Schwierigkeiten der Branche im zurückliegenden Jahr. Die
Emission neuer Fonds wurde maßgeblich von der anhal-
tenden Unsicherheit zur Umsetzung der europäischen
AIFM-Richtlinie in deutsches Recht gebremst. Der Vertrieb
wurde zusätzlich durch die Umsetzung der neuen Anforde-
rungen aus dem Vermögensanlagengesetz zum 1. Juni
2012 erschwert. Für 2013 erwartet der Verband, dass die
Emissionstätigkeit der Anbieter angesichts des laufenden
parlamentarischen Verfahrens zur Umsetzung der AIFM-
Richtlinie in deutsches Recht solange gedämpft bleiben
wird, bis alle Anforderungen klar und die notwendigen
Prozesse in den Unternehmen etabliert sind. Hinsichtlich
der verschiedenen Anlageklassen zeichnet sich lt. VGF
auch für 2013 eine starke Konzentrierung auf die Segmen-
te Immobilien und Energie ab. (WR) □
Immobilien-Klima verbessert
Mietpreiserwartungen schwach
Der von BulwienGesa erhobene Deutsche Hypo-
Immobilienkonjunktur-Index zeigt zum Jahresbeginn
2013 leicht nach oben. Damit werden seit drei Monaten
in Folge leichte Entspannungssignale aus der deut-
schen Immobilienwirtschaft gesendet. Der Investment-
markt ist in guter Verfassung. Die Anleger sind in Kauf-
laune. Dagegen steigt das Ertragsklima nur marginal an.
Viel Entwicklungspotenzial sehen die befragten Immobi-
lienexperten demnach nicht mehr bei der Mietpreisent-
wicklung.
Spätestens mit Beginn des vierten Quartals habe
sich ein Wendepunkt herauskristallisiert, nachdem die Stim-
mungsrückgänge im Jahresverlauf 2012 immer geringfügi-
ger ausgefallen seien, kommentiert Deutsche Hypo Vor-
stand Andreas Pohl. Die fundamentalen Marktdaten aus
Europa stützten diese These. Dies zeige sich sowohl bei
zurückgehenden Target2-Salden als auch bei geringeren
Risikoaufschlägen bei den europäischen Staatsanleihen
an. Allerdings sei damit die Eurokrise noch nicht ausge-
standen. Aber die Entspannung schlage sich aktuell positiv
auf die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft
nieder.
Das Büro-Segment war in den letzten Jahren das
"Sorgenkind" der deutschen Immobilienwirtschaft. Diesem
Segment wurde nicht mehr viel Potenzial zugetraut. Siche-
re Alternativen hat man im Wohnimmobilienmarkt gese-
hen. Aktuelle Studien deuten jedoch an, dass weitere deut-
liche Miet- und Preissteigerungen im deutschen Woh-
nungsmarkt nicht mehr geschehen werden. Dies deckt
sich sowohl mit der skizzierten Entwicklung des Ertragskli-
mas als auch des Wohnklimas, das mit einem minimalen
Rückgang von -1,1% auf aktuell 170,2 Zähler einer Seit-
wärtsbewegung einschlägt. Das Büroklima schließt mit
einem Anstieg von 7,2% wieder zum Industrie- und Han-
delsklima auf und kompensiert damit die Verluste der vergangenen Monate. Die befürchtete
Scherenbewegung setzt sich hier nicht fort. Den Grund für diese Trendwende sieht Bulwien-
Gesa in der soliden Entwicklung der deutschen Büromärkte. "Die Immobilienbranche läuft
wieder der realen Wirtschaftsentwicklung vorweg" interpretiert Pohl den aktuellen Kurven-
verlauf. Nachdem das lange Jahre gültige Paradigma aufgrund der außergewöhnlichen
Marktumstände ins Wanken geraten sei, zeige sich jetzt sich eine zaghafte Normalisierung.
Bevor sich die fundamentale Zinslandschaft nicht ändere, würden altbekannte Zyklen jedoch
weiterhin fehlen, meint Pohl. (WR) □
gif-Büromarkterhebung bestätigt Maklerreports
Spitzenmieten steigen
Der Arbeitskreis der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung fasst
seit den 90 Jahren die Einzelergebnisse der Maklerhäuser zusammen, diskutiert sie in
Moderationsrunden und analysiert Abweichungen.
Diesmal ergab sich kein wesentlicher Unterschied zu den bereits gemeldeten Eckda-
ten der großen Researchhäuser. In den 14 von der gif Gesellschaft für immobilienwirt-
schaftliche Forschung traditionell untersuchten Immobilienmärkten wurde 2012 ein Ge-
samtflächenumsatz von 3,2 Mio. qm Bürofläche erzielt. Das liegt knapp 10% unter dem Vor-
jahresvolumen von 3,5 Mio. qm. In Berlin, Hamburg und München gab es noch Mietsteige-
rungen der Spitzenmiete, während in Frankfurt bereits ein leichter Rückgang zu erkennen
Kalchreuth: Georg Schnei-
der ver-
stärkt seit
1. Febru-
ar als
Vorstand
bei der
Leonidas
Consul-
ting AG das Vertriebsteam.
Zusammen mit seinem Kolle-
gen und Gründer der Leoni-
das Associates, Max-Robert
Hug, verantwortet er ab so-
fort die Geschäftsbereiche
Vertrieb und Marketing. Un-
terstützt werden beide durch
den Diplomkaufmann Rainer
Schumaier, der seit kurzem
als Vertriebsdirektor bei Leo-
nidas beschäftigt ist.
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war. Die sogenannten B-Standorte entwickelten sich unein-
heitlich. Dresden, Leipzig, Hannover und Freiburg erzielten
einen Anstieg der Mieten. Bonn, Ludwigshafen, Heidelberg
oder Mannheim bewegten sich seitwärts bzw. waren rück-
läufig. Die höchsten Mieten wurden mit 38,40 Euro zum
zweiten Mal in München festgestellt. Frankfurt kam auf eine
nominale Spitzenmiete von 35 Euro. Dagegen gab es in
Ludwigshafen lediglich 9 Euro. Insgesamt sei der deutsche
Bürovermietungsmarkt trotz Konjunkturabschwächung ro-
bust. Dies sei insbesondere an den Leerstandsraten abzu-
lesen. Die soliden Flächenumsätze bei gleichzeitig modera-
tem Neubauvolumen haben den Leerstand auf 7,2 Mio. qm
in den 14 untersuchen Städten sinken lassen. Dies ent-
spricht einer Reduzierung der Leerstandsquote von 8,4%
auf 7,7%. Frankfurt liegt mit 13,3% Leerstand nach wie vor
an der Spitze des Leerstands-Negativ-Rankings. In den
Moderatorenrunden der gif wurde berichtet, dass sich 2012
noch wenige spekulative Neubauaktivitäten dokumentieren
ließen. Dies habe insbes. an der Kreditvergabe-Praxis und
den geforderten Vorvermietungsquoten gelegen. (WR) □
JLL mit Rekordumsatz
Jones Lang LaSalle Incorporated erzielte 2012 einen
bereinigten Gewinn je Aktie von 5,48 Dollar gegenüber
4,83 Dollar im Vorjahr. Weltweit konnte ein Rekordum-
satz von 3,9 Mrd. US-Dollar bzw. eine Steigerung von
12% gemessen in den jeweiligen Landeswährungen
erzielt werden. Der Honorarumsatz alleine stieg auf 3,6
Mrd. US-Dollar (+10%).
Traditionell verzichtet JLL darauf, Deutschlander-
gebnisse zu publizieren. Nach Recherche der Immobilien
Zeitung ist JLL auch in Deutschland 2012 stärker gewach-
sen als erwartet. Das Umsatzplus der deutschen Tochter
läge mit 7% unter dem des Gesamtkonzerns von 12%. Al-
lerdings sei in Deutschland das Referenzjahr 2011 mit ei-
nem Umsatzplus von 37% sehr stark gewesen. 2010 hatte
JLL bereits 21% zugelegt. Nach diesen Wachstumsvorga-
ben rechnet lt. IZ JLL-Vorstandschef Frank Pörschke für
2013 nur mit einem leichten Wachstum. Das Vermietungs-
geschäft in Deutschland legte um 5% zu. Die Sparte Capi-
tal-Markets verbuchte ein Plus von 7%. Der Umsatz der
Bewertungs- und Beratungsdienstleistungen stieg um 8%.
Assetmanagement-Umsätze seien dagegen rückgängig
gewesen. (WR) □
Fv
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
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BVI sieht Sachanlage Immobilie als Ausweg aus negativer Realverzinsung
2012 gutes Fonds-Branchen-Jahr
Die BVI-Mitglieder verwalteten 2012 mit 2 036,7 Mrd. Euro deutlich mehr Geld als 2011
mit 1 783,3 Mrd. Euro. Vor allem Spezialfonds trugen mit 981,6 Mrd. Euro (Vj.: 845,6
Mrd. Euro) bzw. einem Rekordmittelaufkommen von 75,3 Mrd. Euro (Vj.: 45,5) zum
Erfolg bei. Publikumsfonds kommen mit einem Netto-Mittelaufkommen von 24,6 Mrd.
Euro (Vj.: -15,3) auf 729,7 Mrd. Euro (Vj.: 651,3). Den Rest stellen
„Vermögensverwaltungen außerhalb von Investmentfonds“. Auf der BVI-
Jahrespressekonferenz letzte Woche wurde ein positives Resümee gezogen.
Die Pressekonferenz
vergangene Woche fand in Zeit-
konkurrenz zum VGF-Summit
statt. Das war schade. Sicherlich
könnten Branchenlästerer durch-
aus auf die Idee kommen, das
Konkurrenzverhalten hochzu-
rechnen. Mit der Investment KG
des KAGB ist die klare Trennung
von geschlossenen und offenen
Berlin: Die Ratingagentur
SCOPE hat die Leitung des
Kommunikationsressorts mit
David Frohriep neu besetzt.
Er tritt die Nachfolge von
Claudia Vogl-Mühlhaus an,
die nach 7 Jahren das Unter-
nehmen verlassen hat.
München: Mit der Berufung
von Dieter Weiß (47) zum 1.
Februar in den Vorstand der
Accumulata Immobilien AG
stärkt das Unternehmen sig-
nifikant den Bereich institutio-
nelles Immobiliengeschäft.
Zuvor war Dieter Weiß in der
Geschäftsführung der KGAL
GmbH & Co. KG.
Personalien
Scope
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
Premierminister
Dr. Jean-Claude Juncker
Fahrplan aus der Krise in Europa
Dr. Thorsten PolleitChefvolkswirt Degussa
Das Weltfinanzsystem im Umbruch
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20. - 21. Februar 2013Steigenberger Frankfurter HofGENERAL CONFERENCE
INSTITUTIONELLE IMMOBILIENINVESTMENTS
Themen
Herausforderungen institutioneller Immobilieninvestitionen 2013
Globale Immobilienmärkte: Risiko oder „sichere Häfen“?
Handlungsbedarf und Handlungsempfehlung für das institutionelle Immobilienportfolio
Wertsicherung durch die richtigen Investitionskriterien auf Basis vollständiger Marktkenntnis
Diskussionen
Neue Wege für die Refinanzierung von Immobilieninvestments
Wohin fließt das institutionelle Geld? Assetklassen und Immobilienquote
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Urheberrecht: © 2009 SIP / Eric Chenal, alle Rechte vorbehalten
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AKTUELLE TRENDS UND ANLAGESTRATEGIEN
Fonds Geschichte. Es könnte sein, dass sich auch Initiato-
ren geschlossener Produkte zukünftig im altehrwürdigen
BVI gut aufgehoben sehen. Der Verbandswettbewerb könn-
te so eröffnet sein. Zurück zu den Zahlen: Seit 2008 lag der
Anteil der Spezialfonds immer höher als der Anteil von Pub-
likumsfonds. Im Bereich der Publikumsfonds haben Renten-
fonds mit 31,9 Mrd. Euro 2012 die höchsten Mittelzuflüsse,
gefolgt von offenen Immobilienfonds mit 2,9 Mrd. Euro.
Trotz der Schließungswelle bei offenen Immobilienfonds in
den letzten Jahren, ist das Vehikel nach wie vor gefragt.
Der Anleger drängt in die Immobilie. Die Fonds verzeichnen
hohe Liquiditätsquoten, die allerdings auch für zunehmen-
den Anlagedruck sorgen können. Eine BVI-Performance
von 2,8% mit bietet zumindest eine positive Realverzinsung
und als Sachwert zunächst einmal theoretischen Inflations-
schutz durch steigende Mieten.
Große Herausforderung für die BVI Mitglieder ist es,
eine positive Realverzinsung in den nächsten Jahren darzu-
stellen. Gerade die Anlage in festverzinsliche Wertpapiere
wird immer schwieriger, da eine 30-jährige Zinssenkungs-
periode mit automatischen Kursgewinnen und einer Perfor-
mance immer über aktuellem Zins den Boden erreicht hat.
Jetzt drohen neben nicht auskömmlicher Niedrig-Verzinsung
auch noch Kursverluste bei steigenden Zinsen. Gleichzeitig
überschreitet die Inflation die mögliche Verzinsung. Das
grenzt Bonds als Anlage immer mehr aus. Bei gleichzeitig
schwacher Performance von Aktienfonds im letzten Jahr
bieten Immobilienfonds eine ideale Ergänzung bzw. für den
BVI sogar „Lösungen für aktuelle Herausforderungen“. Der
BVI sieht für die Vermögensanlage zukünftig einen Mix aus
Sachwerten bestehend aus Aktienfonds und Immobilien-
fonds sowie zu einem gewissen Prozentanteil Rentenfonds
wie Corporate Bond als ideale Allokation.
Nicht ohne sich selbst auf die Schultern zu klopfen,
betont der BVI, dass er 2012 viel „Schlechtes verhindert“
habe. Die Umwandlungen von Spezialfonds in Investment-
KGs konnte ebenso abgewendet werden wie die Abschaf-
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NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
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die Ausnahmesituation der Jahre 2006 und 2007 deutlich.
Auch die Dekade davor lag mit zyklischen Schwankungen
zwischen den Werten aus 2003 oder 2005. Die Boomphase
mit anschließender Finanzkrise blieb insofern bislang eine
totale Ausnahme in der Geschichte des deutschen Invest-
mentmarktes. Insofern verwundert es „Der Immobilienbrief“
immer, wenn in der aktuellen Situation von den New-
comern der Immobilienwirtschaft immer noch eine
„Normalisierung“ (auf Boom-Niveau) angemahnt wird.
Die Spitzenrenditen bleiben vor dem Hintergrund der
seit 4 Jahren stetig wachsenden Umsätze und Nachfrage vor
allem im Core-Bereich weiter unter Druck. Für erstklassige
Geschäftshäuser liegen die erzielten Renditen in den DIP-
Märkten, die neben den Metropolen auch die B-Standorte
umfassen, im Mittel bei aktuell rd. 4,8% (2011: 5,1%). Die
Spitzenrenditen für Bürohäuser erreichen 4,9% (2011:
5,5%). Fachmärkte bzw. Fachmarktzentren bringen den Käu-
fern zwischen 7,3% für Multi-Tenant-Objekte und 8% für
Single-Tenant-Objekte. Dies unterscheidet sich deutlich von
den bekannten Werten für die Metropolen. Die ohnehin nied-
rigen Spitzenrenditen für 1A-Geschäftshäuser in bester Lage
gaben lt. DIP im Jahresverlauf weiter nach. Am teuersten ist
München, wo Top-Objekte lediglich noch 3,9% für den Käu-
fer erzielen. Der wiederum hat hiervon noch die periodisier-
ten Erwerbsnebenkosten und Gutachterkosten abzuziehen,
um auf die echte Netto-Mietanfangsrendite zu kommen und
kann daraus nach Berücksichtigung von Instandhaltung und
nicht umlegbaren Neben- und Verwaltungskosten seine ech-
te „Rendite“ errechnen – wenn das noch lohnt. Auch Frank-
furt und Nürnberg liegen mit der 25fachen Jahresmiete aus-
gesprochen hoch. 4,1% bringt Düsseldorf, 4,2% sind in Ham-
burg zu erzielen und Köln und Stuttgart rentieren immerhin
mit 4,5%. Im Mittelfeld folgen Berlin und Bremen mit Spitzen-
renditen für Top-Geschäftshäuser von 4,6 bzw. 5%. Über 5%
gibt es dann nur noch in den DIP-B-Lagen in Leipzig (5,4%),
Dresden (6,0%), Rostock (7,2%) und Magdeburg (7,7%).
Ähnlich sieht es im Wohninvestmentsegment aus.
Hier lagen die mittleren Renditen in den DIP-Märkten bei
6,6% (2011: 6,9%). Am teuersten sind Hamburg und Mün-
chen, wo teilweise fast die 30fache Jahresmiete bzw. Rendi-
ten bis zu 3,5% gezahlt werden. Nürnberg und Berlin errei-
chen für Wohnimmobilen 4%, während Bremen, Düsseldorf,
Frankfurt und Stuttgart immerhin noch 4,5% bringen. Die
20fache Jahresmiete bzw. 5% wird für Top-Objekte in Köln
bezahlt. Attraktivere Anstiegsfaktoren gibt es dagegen noch
in Dresden, Leipzig, Rostock und Magdeburg mit Renditen
zwischen 5,5 und 7%. Allerdings merkt DIP an, dass neben
den regionalen Unterschieden die Renditen bzw. die Multipli-
katoren stark lage- und objektspezifisch differenziert sind.
fung der Produktregulierung. Damit trägt der Gesetzgeber
der „Erfolgsgeschichte Spezialfonds“ Rechnung. Seit 2002
ist der Markt um 105% auf 982 Mrd. Euro gewachsen. Auch
die nicht erfolgte Abschaffung der Provisionsberatung
schreibt sich der BVI auf die Fahnen. Gleichzeitig gebe es
allerdings noch viel zu tun. So betont der BVI u.a., dass
Nachbesserungen bei der Regelung zu den offenen Immobi-
lienfonds notwendig sind. Insgesamt stehe der BVI für
„Verbraucherschutz durch Vergleichbarkeit“ - und das euro-
paweit. (AE) □
Immobilieninvestments legen auch außerhalb der Metropolen zu
Wohnungsinvestments steigen um 23%, Gewerbeinvestitionen um 8%
Anders als die großen Maklerhäuser schaut sich der
Maklerverband DIP – Deutsche Immobilien-Partner re-
gelmäßig auch B-Standorte oder, wie im Fall der Invest-
ments, das gesamtdeutsche Zahlenwerk an. Deutsch-
lands Ruf als sicherer Immobilienhafen hat sich lt. DIP
2012 global weiter gefestigt. Das führe zu einer anzie-
henden Nachfrage. Die DIP-Berechnungen basieren auf
eigenen Erhebungen sowie Daten der Gutachteraus-
schüsse und Grunderwerbssteuererhebungen.
Danach sind die Umsätze auf dem deutschen In-
vestmentmarkt 2012 insgesamt um 15% auf 58,6 Mrd. Euro
gestiegen. Auf gewerbliche Investments wie Büro- und Ge-
schäftshäuser, gewerbliche Grundstücks- und gewerbliche
Portfolios entfallen lt. DIP davon 29,8 Mrd. Euro (+8%). Das
Wohninvestmentsegment mit Mehrfamilienhäusern und
Wohnportfolios konnte sogar um 23% auf 28,8 Mrd. Euro
zulegen. Der Blick der Investoren richtete sich 2012 vor al-
lem auf Büro- und Geschäftshäuser an Top-Standorten und
auf attraktive Mehrfamilienhäuser und potenzialträchtige
Wohnungsportfolios, fasst DIP-Sprecher Henrik Hertz zu-
sammen. Für 2013 prognostiziert DIP eine weiterhin hohe
Investorennachfrage bei gleichzeitig anhaltender Verkaufs-
zurückhaltung aufgrund fehlender attraktiver Anlagealternati-
ven. Der Blick auf den 10-Jahres-Chart macht noch einmal
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Bw
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Sie können sich innerhalb einer Stadt um 150 bis 400 Basispunkte unterscheiden. Dement-
sprechend würden Wohn-Portfolios auch zu deutlich attraktiveren Renditen gehandelt. Für
die gehandelten Portfolios wurden 2012 wie auch 2011 mittlere Einstiegsrenditen von rd.
7% erzielt. (WR) □
Office-Index VICTOR sieht 5,5% Performance nach 6% im Vorjahr
München erzielt beste Jahresperformance
Der Büro-Index VICTOR wird von Jones Lang LaSalle als synthetischer Kapitalwertin-
dex ermittelt. Er misst die theoretische Wertänderungsrendite von Spitzenimmobi-
lien, die sich multiplikativ aus Veränderung des Spitzenmarktmietniveaus und der
Veränderung der Renditen von Topobjekten zusammensetzt. Im Durchschnitt erziel-
ten deutsche Topimmobilien 5,5% theoretischen Wertzuwachs, wobei die Werttreiber
Mieten und/oder Renditen standortabhängig unterschiedlich sind.
Der von Jones Lang LaSalle ermittelte synthetische Index, der multiplikativ Markt-
mietentwicklung und Marktrenditeentwicklung verknüpft und damit die theoretische Wert-
entwicklung einer Büroimmobilie, die immer genau zum Erhebungszeitpunkt voll vermietet
ist, spiegelt, sieht für das Gesamtjahr 2012 eine Performance bzw. eine Wertänderungsren-
dite, von +5,5%. Im Vorjahr waren es 6,0%. Das letzte Quartal hat die im Jahresverlauf
eher ruhige Entwicklung herausgerissen. Der Indikator analysiert jeweils die Toplagen von
Berlin: Die Volkswohl
Bund Lebensversicherung
a.G erwirbt eine Büroimmobi-
lie in der Köthener Str. 4
aus dem Liegenschaftsbe-
stands des Offenen Immobi-
lien-Publikumsfonds WestIn-
vest Interselect der Deka
Immobilien GmbH.
Das vollständig vermietete
Gebäude hat eine Gesamt-
mietfläche von rd. 11.000 qm.
Hauptmieter sind die Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft
KPMG und die Deutsche
Bahn AG.
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Immobilien und Infrastruktur
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Hamburg: Das dänische
Möbelhaus Bolia mietet für
seine dritte Hamburger Filiale
rund 520 qm Fläche im Met-
ropolishaus, Dammtorstraße
29-32, von der Deka Immo-
bilien GmbH. CBRE war
beratend tätig.
Mailand: Der Hauptmieter
Eniservizi verlängert beste-
henden Mietvertrag für rd.
12.300 qm Fläche um weitere
6 Jahre in der Büroimmobilie
„Torre Alfa“. Das Objekt wur-
de 2007 von der Commerz
Real für das Portfolio des
Offenen Immobilienfonds
hausInvest erworben.
Das Unternehmen ist bereits
seit 2007 in dem Gebäude
ansässig und belegt dort ca.
60% der Flächen.
Erlangen: Die GRR Real
Estate Management GmbH
erwirbt für den GRR German
Retail Fund No.1 das neu
erbaute Nahversorgungs-
zentrum "Büchenbach-West"
von der Ten Brinke Projekt-
entwicklung GmbH. Das
Objekt verfügt über eine Miet-
fläche von gut 5.000 qm.
Die Liegenschaft besteht aus
zwei Baukörpern: Zum einen
ein Rewe-Supermarkt der
neuesten Generation und
zum anderen ein Dienstleis-
tungszentrum mit Ross-
mann, Frisör Klier, einer
Apotheke und einer Fahr-
schule sowie mehreren
Praxen (u. a. Zahnarzt, Kie-
ferorthopäde, Physiothera-
peut) als Mieter. Weitere
Ankäufe stehen kurz vor
dem Abschluss.
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit zusammen 12 Mio. Quadratmetern.
Für den Anstieg des Index sind lt. Andrew M. Groom, Valuation-Leiter von JLL, vor allem
risikoaverse, mehrheitlich internationale Investoren verantwortlich, die in Deutschland ver-
stärkt nach sicheren Core-Investments suchen. Anders als die Gutachter der Immobilienwei-
sen sieht Groom keine Änderung an der Risikoaversion der Investoren.
Victor gibt gleichzeitig Hinweise auf eine mögliche Verschnaufpause in den Toplagen
des Büroimmobilienmarktes. In Hamburg oder Düsseldorf verläuft die Performance eher
seitwärts. Im Moment gäbe es jedoch noch erhebliche Performanceunterschiede zwischen
den Toplagen und den sekundären Lagen der Immobilienhochburgen, sieht Groom. Grund
sei die weiterhin sehr hohe Risikoprämie auf Core-Immobilien, die ein Core-lastiges Nachfra-
geprofil verstärke. In den einzelnen deutschen Toplagen gab es unterschiedliche Entwicklun-
gen. Düsseldorf und Hamburg wiesen leicht rückgängige Spitzenmieten auf. Dagegen konn-
te die Frankfurter Bankenla-
ge deutlich zulegen. Berlin
und München wiederum
profitierten in der Perfor-
mance von dem Sinken der
Spitzenrendite. Damit er-
reichten Berlin und Mün-
chen trotz Ruhe an der
Mietfront immer noch die
beste Quartalsperformance.
Auf dem dritten Platz liegt
die Frankfurter Bankenlage. Düsseldorf konnte in der Entwicklung wenigstens noch eine
schwarze Null schreiben, während Hamburg mit -0,3% zum zweiten Mal im roten Bereich
landete. Im Jahresvergleich der Wertveränderung liegt München wie auch schon im Vor-
quartal mit 8,7% deutlich vor Berlin mit 6,1%, Frankfurt mit 4,8%, Hamburg mit 4,6% und
dem Schlusslicht Düsseldorf mit 2,9%. Im Total Return, der sich aus Cash-flow-Rendite
(Mietrendite) und Wertänderungsrendite zusammensetzt, liegt München mit 13,5% vor Berlin
mit 11,1%, Frankfurt mit 9,6%, Hamburg mit 9,5% und abgeschlagen Düsseldorf mit 7,9%.
Als Mietrendite recherchiert JLL für Berlin und Düsseldorf je 5,0%, für Hamburg 4,9% und für
Frankfurt und München 4,8%. (WR) □
Die Welt im Blick – Investment gut, Vermietung schleppend
2013 bringt globalen Investmentanstieg
Jones Lang LaSalle hat in seinen Global Market Reports die wichtigsten Eckdaten der
weltweiten Entwicklung zusammengestellt. Hier einige Kernaussagen.
Der globale Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt kam 2012 auf ein Transaktions-
volumen von 443 Mrd. US-Dollar. Für 2013 erachtet Jones Lang LaSalle (JLL) einen An-
stieg um 10 -15% für möglich. Dagegen erfassen die Researcher gedämpfte Entwicklungen
auf den Bürovermietungsmärkten. Die Volumina liegen weltweit rund 20% unter Vorjahresni-
veau. Für 2013 wird auch nur ein leichtes Wachstum erwartet. Die globale Leerstandsquote
liegt stabil bei 13,2%. Bis Ende 2013 sei ein Rückgang auf unter 13% möglich. Die Renditen
behaupten sich in den weltweiten Top-Märkten durch starkes Anlegerinteresse in Core-
Produkten. Internationale Einzelhändler haben aufstrebende Märkte und “gateway cities” im
Visier. Im Hotelmarkt lag das globale Transaktionsvolumen 2012 bei 32 Mrd. USD. Für 2013
wird ein ähnliches Niveau prognostiziert. ►
Deals
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Mannheim: Ein von AXA
Investment Managers
Deutschland gemanagter
Spezialfonds erwirbt das Bü-
ro- u. Geschäftshaus „E1“ in
der Kurpfalzstraße von Uni-
on Investment. Die Immobi-
lie wurde 1999 von Union
Investment für den Offenen
Immobilienfonds UniImmo:
Europa erworben. Comfort
war beratend tätig.
Frankfurt: Die DFS Deut-
sche Flugsicherung hat
ihren Mietvertrag mit SEB
Asset Management über
rund 2.030 qm und 43 Park-
plätze im Stützeläckerweg
12-14 vorzeitig bis Ende
2018 verlängert.
Die Immobilie gehört zum
Portfolio des Offenen
Immobilienfonds SEB
ImmoInvest.
Der Global Office Index von Jones Lang LaSalle (JLL), basierend auf die gewichte-
te Spitzenmietpreis-Entwicklung in 90 globalen Märkten, hat im 4. Quartal 2012 - nach
+0,4% im 3. Quartal - nur um 0,1% zugelegt. Im Jahresvergleich liegt der Anstieg mit +1,5%
auf niedrigstem Stand seit Herbst 2010. Während der asiatisch-pazifische Raum (+0,4%,
nach + 0,5% im Vorquartal) und die Region Amerika (+0,6%, nach + 1,0% im 3. Quartal) im
4. Quartal Pluszeichen aufwiesen, notierte der Index in Europa ein Rückgang um 0,6%. Im
Jahresvergleich zeigte der asiatisch-pazifische Raum einen Anstieg um 2,2%, die Region
Amerika ein Plus von 3,8%, Europa ein Minus von 1,5%. Etwas weniger als die Hälfte der im
Global Office Index von JLL ausgewiesenen Märkte wiesen im 4. Quartal einen Mietpreisan-
stieg auf. Jakarta (7,9%), die San Francisco - Halbinsel (7,1%) und Bogota (6,2%), Lyon
(+5,6%) und Düsseldorf (+4,0%) sind die weltweiten Top 5 beim Mietpreisanstieg. Im Jah-
resvergleich kann sich Düsseldorf als einzige europäische Stadt in den Top 10 platzieren
(Platz 10 mit +8,3%). Die Top-Positionen werden von zwei asiatischen Märkten (Jakarta,
+36,5%; Peking, +20,2%) eingenommen, Auf Platz 3 im Gesamtjahresvergleich (+17,9%)
liegt weltweit Mexico City - trotz des Mietpreisrückgangs im 4. Quartal von 6,6%. (WR) □
Immobilienmarkt Frankreich
Büros entwickeln sich heterogen
Yvonne McCartney, Immobilien Research DekaBank
Der Konjunkturmotor in Frankreich ist ins Stottern geraten. 2012 dürfte die Wirtschaft ledig-
lich stagniert haben und auch für 2013 sind die Erwartungen verhalten: Mit einem prognosti-
zierten BIP-Wachstum von 0,1% bleibt die Wirtschaft weiter deutlich hinter ihrem Potenzial-
wachstum zurück. Zu den mageren Wachstumsaussichten gesellen sich Zweifel an der
Tragfähigkeit der französischen Staatsschulden. Auch die Ratingagenturen haben sich ent-
Deals
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
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sprechend geäußert und Frankreichs Bonität die Bestnote
entzogen. Die französische Regierung wird ihre Anstrengun-
gen bei der fiskalischen Konsolidierung und vor allem auf
dem Gebiet der strukturellen Reformen intensivieren müs-
sen. Unseres Erachtens wird ein solcher Reformprozess
einige Zeit in Anspruch nehmen. Für 2014 erwarten wir, vor
allem aufgrund einer leichten Entspannung der Schuldenkri-
se in Europa, ein Wirtschaftswachstum von 1,0% - sowohl
für Frankreich als auch für Euroland.
Büromärkte weisen heterogene Umsatzentwicklung auf
Die Umsatzentwicklung an den französischen Büro-
märkten verlief im letzten Jahr eher heterogen: Während
Paris und Lille eine höhere Büronachfrage registrieren konn-
ten, verzeichneten Lyon und Marseille deutliche Rückgänge.
Generell wurde die Nachfrage aber landesweit von Umzü-
gen aus Gründen der Kostenreduktion und Flächenoptimie-
rung getrieben, was die anhaltende Unsicherheit bezüglich
der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung widerspiegelt. Da-
mit sind auch die Mietwachstumserwartungen begrenzt. Für
Paris rechnen wir mit einer stabilen Entwicklung der Spitzen-
mieten in 2013, während die Regionalstandorte leichte Miet-
rückgänge verzeichnen sollten. Im Zuge einer konjunkturel-
len Erholung dürfte 2014/15 wieder mehr Optimismus in die
Märkte zurückkehren und zu leichten Mietanstiegen führen.
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Paris ist teuerster Hotelmarkt Europas
Der bedeutendste Hotelmarkt Frankreichs ist die
Île-de-France und hier insbesondere Paris. Ein Drittel aller
französischen Übernachtungen entfielen 2011 auf die Île-de-
France, nur bezogen auf ausländische Gäste liegt der Anteil
sogar bei über 50%. Zum Jahresende 2011 verfügte Paris
über insgesamt 1.549 Hotels mit 81.139 Zimmern, wobei die
3-Sterne-Kategorie das Angebot dominiert. Darüber hinaus
gibt es auch 25 Hotels im 5-Sterne-Segment.
Mit 39,6 Mio. Übernachtungen erlebte der Pariser
Hotelmarkt 2011 ein Rekordjahr, was sich auch in spürbaren
Anstiegen der Preise und bei der Belegung widerspiegelte.
2012 setzte sich die Erholung fort. Bei etwa gleichbleiben-
den Übernachtungszahlen konnte der gemittelte durch-
schnittliche Zimmerpreis (Jan. – Dez.) weiter steigen und
beträgt mittlerweile 256,22 EUR, der Zimmererlös erreicht
202,07 EUR. Damit ist Paris europaweit der teuerste Hotel-
markt, der zudem den höchsten Erlös erzielt.
Ladenflächen in 1a-Lagen profitieren
weiterhin von hoher Nachfrage
Einzelhandelsflächen in den 1a-Lagen der französi-
schen Großstädte profitieren ungebrochen von einer hohen
Nachfrage seitens nationaler und internationaler Filialisten
sowie Luxusmarken. Nebenlagen sind hingegen kaum ge-
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Frankfurt: LaSalle Invest-
ment Management hat für
den LaSalle German Retail
Venture Fund (LGRV) zwei
Fachmarktzentren in Nieder-
kassel und Diedorf für insge-
samt 3,2 Mio. Euro an zwei
private Investoren verkauft.
Das Niederkassler Objekt hat
eine Mietfläche von 1.760 qm
und ist vollständig an einen
Penny-Markt und eine
Fressnapf-Filiale vermietet.
Der Diedorfer Fachmarkt
verfügt über 1.045 qm und ist
ebenfalls zu 100% vermietet.
Neben einem Rossmann-
Drogeriemarkt und einer Fili-
ale des Textildiscounters KiK
beherbergt der Fachmarkt
noch eine Bäckerei.
Der Verkäufer wurde von der
Corpus Sireo Asset Mana-
gement GmbH beraten.
Bochum: Corpus Sireo As-
set Management Commer-
cial hat i. A. der Erste MON-
TI Immobiliengesellschaft
mbH & Co. KG an der Allee-
straße ca. 1.900 qm Fläche
an die Fitnessstudiokette
McFIT vermietet. BNPPRE
war vermittelnd tätig.
Hamburg: Die BGW Berufs-
genossenschaft für Ge-
sundheitsdienst und Wohl-
fahrtspflege mietet rd. 540
qm Bürofläche im Gebäude
„Schlump one“, Schäfer-
kampsallee 16-18, über
Grossmann & Berger. Das
Gebäude wurde kürzlich an
einen Spezialfonds der HIH
Hamburgische Immobilien
Handlung veräußert.
fragt und leiden unter einem hohen Überangebot an Flächen. Entsprechend können in den
1a-Lagen die Spitzenmieten ihre hohen Niveaus halten und in Einzelfällen neue Höchst-
stände markieren, während die Mieten in den Nebenlagen zunehmend unter Druck geraten.
Die teuerste und auch bekannteste Einkaufsstraße von Paris ist die Avenue des Champs-
Elysées, auf der Mieten von bis zu 18.000 Euro/
qm/Jahr gezahlt werden. Der landesweite Be-
stand an Shopping-Center-Flächen (ohne Fach-
märkte) beläuft sich auf über 14,8 Mio. qm, ver-
teilt auf 671 Shopping-Center. Mit 226 qm je
1.000 Einwohner liegt der Flächenbesatz inner-
halb Europas im Mittelfeld. Rund die Hälfte der
Shopping-Center gehört zur mittleren Größen-
klasse (15.000 – 40.000 qm). Festzustellen ist
eine relative Überalterung des Shopping-
Center-Bestandes. Acht der zehn größten
Shopping-Center Frankreichs stammen aus der
Zeit vor 1990. Derzeit sind über 2,7 Mio. qm
Shopping-Center-Fläche, verteilt auf 147 Objek-
te, in der Projektpipeline. Davon befinden sich
momentan ca. 550.000 qm im Bau, rund 700.000 qm sind noch unsichere Projekte. Das
Gros (43%) der Pipeline-Flächen soll über 40.000 qm haben, gut ein Drittel zwischen
15.000 und 40.000 qm. Bevorzugt wird in innerstädtischen Lagen gebaut und es wird viel
Wert auf nachhaltige Bauweise gelegt.
Logistikmärkte leiden unter konjunktureller Unsicherheit
Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten über die zukünftige wirtschaftliche Ent-
wicklung verhalten sich Unternehmen in Frankreich bei. Neuanmietungen von Logistikim-
mobilien eher abwartend. Zudem führen Änderungen des Einkaufsverhaltens der Konsu-
menten – insbesondere die Zunahme des E-Commerce – zu Strategieänderungen der Lo-
gistiker. Der Versandhandel und kleinere E-Commerce-Händler suchen zunehmend kleine-
re Logistikobjekte in urbanen Zentren, um schneller auf Bestellungen reagieren und Lager-
und Lieferkosten reduzieren zu können. Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an sehr
großen Flächen, vorwiegend nachgefragt von Supermarktketten und großen Internethänd-
lern. Da sich die Nachfrage hauptsächlich auf Class A-Flächen konzentriert und seit Jahren
keine spekulative Bautätigkeit mehr stattfindet, hat sich ihr Anteil am Gesamtleerstand
spürbar reduziert. Die durch die Umzüge in neue Objekte freigewordenen Logistikflächen
können hingegen am Markt oft nicht wieder platziert werden. Die Mieten für Logistikflächen
blieben 2012 weitestgehend stabil. Die Mietpreisspannen können sich allerdings etwas
ausweiten, da am unteren Ende eher leichte Rückgänge möglich sind.
Ausländische Investoren kehren an französischen
Immobilieninvestmentmarkt zurück
Nach dem deutlichen Einbruch der Immobilieninvestitionen im Zuge der Finanzkri-
se floss in den letzten Jahren wieder mehr Kapital in den französischen Gewerbeimmobi-
lienmarkt. 2012 wurde mit 16,4 Mrd. EUR das Vorjahresergebnis (18,1 Mrd. EUR) nicht
ganz erreicht. Gewinner im Vergleich zu den Vorjahren, wo Büros dominierten, waren 2012
vor allem die Einzelhandelsimmobilien, aber auch Logistikimmobilien und Hotels zogen
mehr Kapital an. Im letzten Jahr sind auch wieder verstärkt internationale Investoren am
Markt aktiv gewesen, allen voran eigenkapitalstarke Anleger aus dem Nahen Osten, deren
regionaler Fokus im Wesentlichen auf der Île-de-France, insbesondere Paris und hier vor
allem auf Büros, Läden und Shopping-Centern sowie Hotels der gehobenen Kategorien lag.
Gekauft wurden dabei fast nur Top-Objekte in Top-Lagen. Die vorhandene Risikoaversion
ausländischer Anleger spiegelt sich auch darin wider, dass sie in den Regionalstandorten
Deals
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
Foto: fotolia.com
(mit Ausnahme von Einzelhandelsflächen) weniger
aktiv sind und auch bei Logistikimmobilien nationale Inves-
toren den Investmentmarkt deutlich dominieren. In
Paris verzeichneten Büros im CBD und Einzelhandelsflä-
chen in den 1a-Lagen noch rückläufige Spitzenrenditen,
während Regionalmärkte hier weitestgehend konstante
Renditen registrierten. Bei den Logistikimmobilien
wurde landesweit ein Renditeanstieg beobachtet.
Tendenziell dürften die Renditen in 2013 ansteigen.
Fazit
Frankreich, insbesondere Paris bzw. die
Île-de-France, zählt trotz der schwachen Wirtschaftsent-
wicklung weiterhin zu den Kernmärkten für Immobilieninves-
titionen in Europa.
Für Büroinvestments empfiehlt sich aufgrund sei-
ner Größe und Liquidität der Großraum Paris. Der Büro-
markt der Île-de-France zählt zudem europaweit zu den
transparentesten Märkten. Top-Objekte im CBD sind
allerdings aktuell sehr teuer und dürften unseren Prognosen
zufolge bis 2017 lediglich jährliche Erträge von durchschnitt-
lich 2,6% erwirtschaften. Die Alternativen bei den
Regionalstandorten sind begrenzt. Am ehesten eignet sich
aufgrund seiner wirtschaftlichen Struktur und Marktgröße
der Büromarkt Lyon als weiteres Investmentziel. Der
Markt hat zudem in den letzten Jahren deutlich an Transpa-
renz und Liquidität gewonnen. Für Lyons Büromarkt erwar-
ten wir bis 2017 Erträge von durchschnittlich 2,7% p.a.
Andere französische Bürostandorte eignen sich aufgrund
ihrer geringen Größe eher zur Beimischung und sollten ge-
nau analysiert werden.
Einzelhandelsflächen in den Innenstadtlagen der
großen französischen Städte sind bereits sehr teuer, da
einige Investoren bereit sind, nahezu jeden Preis zu zahlen.
Bei den Shopping-Centern ist das Angebot an Investment-
grade-Objekten gering, da der landesweite Bestand überal-
tert ist. Nur 20% der französischen Shopping-Center wurden
nach der Jahrtausendwende gebaut. Dadurch sind hier die
Investmentchancen sehr begrenzt.
Auch wenn der Logistikmarkt von einheimischen
Investoren dominiert wird, stellt vor allem die Île-de-France
aufgrund ihrer dominanten wirtschaftlichen Bedeutung in-
nerhalb des Landes und der hohen Bevölkerungsdichte ein
interessantes Ziel für Investitionen in Logistikimmobilien dar,
zumal hier auch noch ein attraktives Preisniveau anzutreffen
ist. Darüber hinaus können Lyon und auch Lille als alternati-
ve Standorte in Betracht gezogen werden. Der Rhône-
Korridor (Lyon) ist nach der Île-de-France der größte Wirt-
schaftsraum Frankreichs, in dem rund 1,7 Millionen Men-
schen leben. Der Logistikmarkt im Umfeld der Stadt Lille
punktet vor allem durch seine Lage und die Nähe zu Belgien
und Großbritannien. Gegenüber belgischen Logistikmärkten
bietet Lille beispielsweise ein attraktiveres Miet- und Preisni-
veau.
Für Hotels im Top-Segment wurden in der jüngsten
Vergangenheit zum Teil astronomische Preise gezahlt. Die
eigenkapitalstarken Investoren kommen aus dem Nahen
Osten oder Asien. Auch auf dem Hotelmarkt ist Paris bzw.
die Île-de-France das attraktivste Investmentziel, auch au-
ßerhalb des Top-Segments. Darüber hinaus bieten sich
auch touristische Regionen in Südfrankreich an, wobei die-
se Märkte wenig transparent sind und Objekte häufig nur im
Portfolio am Markt angeboten werden. □
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
KGAL im Wandel der Zeit
45 Jahre Immobilien-Investments
Die Branche der Geschlossenen Immobilienfonds steht vor
neuen Herausforderungen. Die Umsetzung der AIFM-
Regelungen und das neue KAGB machen aus dem Produkt
„Geschlossener Immobilienfonds“, der zum Teil eher dem
grauen Markt zugerechnet wird, ein weißes Kapitalanlage-
produkt einer Kapitalverwaltungsgesellschaft, die in Regulie-
rung und gesetzlichem Umfeld an die klassische Kapitalan-
lagegesellschaft nach deutschem Investmentrecht angegli-
chen wird. Für regulierungserfahrene Initiatoren Geschlos-
sener Fonds mit institutionellem Hintergrund ergibt sich aus
der Herausforderung der aktuellen Verfahrensunwägbarkei-
ten mittelfristig eine besondere Chance. Die meisten der
zukünftig notwendigen Abläufe und Risikomanagementsys-
teme sind ebenso wie zukünftig notwendige Bewertungsver-
fahren bereits implementiert.
Stefan Ziegler, in der KGAL Geschäftsführung für
den Immobilienbereich verantwortlich und auch Gert Wal-
tenbauer, der für den Vertrieb der KGAL Produkte verant-
wortlich zeichnet, sehen die KGAL hier auf jeden Fall so gut
aufgestellt, dass sich aus Regulierungserfahrung, einer po-
sitiven Leistungsbilanz, institutionellem Hintergrund und
Vertriebserfahrung ein langfristiger Wettbewerbsvorteil er-
gibt. Ein besonderer Vorteil für die KGAL ist, dass sie ver-
trieblich auf mehreren Standbeinen steht. Institutionelle An-
leger haben schon in der Vergangenheit hohe Ansprüche an
die internen Abläufe ihrer Zielfonds gestellt, so dass die
Frankfurt: SEB Asset Ma-
nagement hat mit Dundee
International REIT einen
Kaufvertrag über ein bundes-
weit diversifiziertes Portfolio
aus 11 Immobilien mit
137.200 qm Nutzfläche in
Höhe von rund 420 Mio. Euro
abgeschlossen. Der Eigen-
tumsübergang ist voraus-
sichtlich Ende des ersten
Quartals 2013 zu erwarten.
Zwei der elf Gebäude (Köln
und Nürnberg) sind aus dem
Bestand des semi-
institutionellen Immobilien-
fonds SEB ImmoPortfolio
Target Return Fund. Die
neun Büroimmobilien des
SEB ImmoInvest befinden
sich in Frankfurt, Hamburg,
Stuttgart, Düsseldorf und
München sowie in den Regio-
nalzentren Freiburg und
Mannheim.
Mit der Vertragsunterzeich-
nung hat das Fondsmanage-
ment die umfangreichen Ver-
kaufsaktivitäten des in Auflö-
sung befindlichen Publikums-
fonds SEB ImmoInvest zur
Liquiditätsbeschaffung fortge-
setzt. Dieser hat 2012 bereits
über 20% des Fondsvermö-
gens (1,3 Mrd. Euro) an die
Anleger ausgezahlt.
Hamburg: Die Zurich Versi-
cherung erwirbt das Büroge-
bäude „An der Alster 3-5“ von
den Joint-Venture Partnern
BECKEN Projektent-
wicklungs GmbH, Hamburg
und Competo Capital Part-
ners, München über Anger-
mann.
Das Ende 2012 fertig gestell-
te Büroensemble umfasst
5.740 qm Mietfläche und 96
Stellplätze.
KGAL unter Zukunftsaspekten hier gut positio-
niert ist. Zudem profitiert die KGAL aktuell in
einem Umfeld, das durch die branchenweite
Schwäche des Publikumsgeschäftes geprägt
ist, durch ein starkes institutionelles Geschäft.
Die KGAL selbst ist derzeit mit ihrem Absatz im
Publikumsbereich nicht zufrieden, wie Ver-
triebs-Geschäftsführer Gert Waltenbauer im
Gespräch deutlich macht.
Andererseits besteht in der Ge-
schäftsführung die feste Überzeugung, dass
nicht der Anleger derzeit für die Schwäche der
Publikumsfonds-Platzierung verantwortlich ist,
sondern die Verunsicherung des Vertriebs
bzw. der verschiedenen Vertriebswege, die
sowohl durch Vorbereitung als auch Umset-
zung des AnsFuG wie auch durch das aktuelle
Meinungsbildungsverfahren zur Umsetzung
der AIFM-Richtlinien und des KAGB entstan-
den ist. Insofern ist die heutige Situation gera-
de durch den Widerspruch geprägt, dass das
Asset „deutsche Immobilie“ wieder bei allen Anlegergruppen hohes Ansehen genießt,
jedoch die Immobilien-PS durch die Vertriebswege nicht auf die Publikums-Straße gebracht
werden können.
Einen klaren Wettbewerbsvorteil auch in einem zukünftig vielleicht engeren Markt
sieht Stefan Ziegler in der Immobilienhistorie der KGAL. 1968, vor 45 Jahren, startete das
Geschäft der strukturierten Finanzierung von Immobilien in Form klassischer Leasingmodel-
le. Zu den großen Kunden der KGAL gehören bis heute BMW, Deutsche Bank, Deutsche
Telekom, E.on, Lufthansa, Edeka-Gruppe, Maritim Hotels und viele mehr. Bereits 1979
wurde der erste Immobilienfonds für institutionelle Investoren aufgelegt. Kommunalleasing
folgte 1985. Vor gut 20 Jahren, 1992, startete die KGAL mit dem ersten Auslands-
Großprojekt, dem Bürohaus „Bertelsmann Building“ in New York. 2001 folgte der erste Ös-
terreich-Fonds. 2003 wurde in zwei Büroimmobilen im CBD von Toronto investiert. 2004
gelang der Fonds-Start in den USA. Niederlassungen
wurden in den Folgejahren in Toronto und Wien eröff-
net. In 2006 und 2007 nutzte die KGAL den Boom
antizyklisch – und wie die Finanzkrise kurz darauf
bestätigte – in genau richtigem Timing für den vorzeiti-
gen Verkauf der kanadischen Objekte mit einer durch-
schnittlich 18% über der Prognose liegenden Rendite.
Ebenfalls antizyklisch nahm die KGAL 2007 den
Wohnimmobilienboom, der sich zwei Jahre nach der
Finanzkrise entwickelte, für einen ersten Wohnimmo-
bilienspezialfonds für institutionelle Investoren vorweg.
2009 wagte die KGAL am Tiefpunkt des Marktes den
Schritt über den Kanal mit einer Büroimmobilie in Lon-
don, die sie 2012 mit gut 40% Wertzuwachs gewinn-
bringend wieder verkaufte. 2011 entstand der erste
Frankreichfonds und 2012 setzte die KGAL das deut-
sche Geschäft mit Wohnimmobilien weiter fort. Seit
1968 wurden für über tausend Immobilien in Einzel-
oder Portfoliotransaktionen unterschiedliche Modelle
Deals
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
Gert Waltenbauer (Foto: KGAL)
Stefan Ziegler (Foto: KGAL)
Düsseldorf: Die HIH Ham-
burgische Immobilien
Handlung GmbH konnte die
Büroimmobilie „B1“ am Ben-
nigsen Platz 1 mit insgesamt
19.600 qm Büroflächen noch
in 2012 voll vermieten. Im
letzten Quartal 2012 wurden
drei Mietverträge über eine
Fläche von 5.870 qm abge-
schlossen. Größter neuer
Mieter ist ein Modeunterneh-
men mit rund 4.600 qm. Wei-
tere 500 qm werden zukünftig
von der Unternehmensbera-
tung Cassini Consulting
genutzt. Zudem hat das Onli-
ne-Unternehmen trivago
seine Mietflächen um ca. 770
qm erweitert.
Eigentümer des Gebäudes
„B1“ ist der institutionelle Im-
mobilien-Publikumsfonds
"Warburg - Henderson
Deutschland Fonds Nr. 1"
der Warburg - Henderson
Kapitalanlagegesellschaft
für Immobilien mbH. Die
HIH Hamburgische Immobi-
lien Handlung GmbH führte
als exklusiver Asset Manager
des Fonds für Warburg -
Henderson die Verhandlun-
gen auf der Eigentümerseite.
Wien: Die aik Immobilien-
Kapitalanlagegesellschaft
(aik), zählt eine weitere Büro-
immobilie zu seinem 2,1 Mrd.
Euro Portfolio. Die Gesamtin-
vestitionskosten für das über
5.200 qm Mietfläche umfas-
sende Objekt in Wien betru-
gen rd. 12 Mio. Euro. Die
Verkäuferin war eine Objekt-
gesellschaft der österreichi-
schen IMMOFINANZ Group.
Mitte 2012 wurde das Objekt
vollständig an die Erste Bank
AG vermietet.
wie etwa Publikumsfonds, Private Placements, Spezialfonds oder andere strukturierte Finan-
zierungslösungen gestaltet.
Stefan Ziegler sieht die Immobilie als Urform des Realkapitals gerade heute wieder
in einer zunehmenden Wertschätzung. Investoren erwarten in der Zukunft klar strukturierte
Investments in Assets mit Nachhaltigkeit und Ertragskonstanz. Gefragt sind sichere Engage-
ments mit verlässlichen und nachvollziehbaren Beteiligungskonzepten. Sicherheit geht vor
Renditemaximierung. Neben Immobilien investieren Produkte der KGAL maßgeblich in Flug-
zeuge und Infrastruktur. Im Bereich der Infrastruktur war die KGAL einer der Pioniere bei
Investitionen in Erneuerbare Energien wie z.B. Windkraft und Photovoltaik. Aktuell betreut
die KGAL ca. 110.600 Investoren (inklusive Mehrfachzeichnungen) mit Beteiligungen an
insgesamt 135 aktiven Geschlossenen Fonds. Dafür haben Investoren der KGAL Eigenkapi-
tal in Höhe von 6,4 Mrd. Euro anvertraut. Insgesamt wird Ende 2012 ein Investitionsvolumen
von rd. 25,1 Mrd. Euro gemanagt. Wie in allen Kernassetbereichen setzt die KGAL auch bei
Immobilien auf Experten im Haus. 67 KGAL Mitarbeiter im Bereich Immobilien sichern den
Marktzugang, entwickeln attraktive Angebote, managen Engagements und ermöglichen es,
frühzeitig auf Marktentwicklungen einzugehen und antizyklisch zu agieren.
Die Erfolgsfaktoren im Investmentprozess sieht die KGAL im Marktzugang, im ge-
schulten Blick bei Objektprüfungen, im Assetmanagement und in der 45-jährigen Immobilien-
Erfahrung. Starke Marktdurchdringung durch Konzentration auf wenige Märkte sichert den
Marktzugang. Die Due-Dilligence basiert auf Kenntnis und Analyse der wesentlichen Wert-
treiber des Standortes und auf der fachmännischen Beurteilung des Objektes in Bezug auf
potenzielle Mietinteressenten. Die Vielzahl großvolumiger Vertragsabschlüsse sichert gute
Finanzierungskonditionen. Entscheidend ist das Assetmanagement, denn Wertschöpfung
auf Objektebene ergibt sich nur durch Vermietungserfolge. Aktives Flächenmanagement
gehört ebenso hierzu wie das Fördern der Objektnachhaltigkeit und das Ausnutzen von
Marktchancen durch Timing bei Verkauf. Begleitet werden alle Projektphasen durch Risiko-
management, Controlling und de-
zidiertes Reporting. Im Immobilien-
bereich wird ein aktiver Bestand
von ca. 9,5 Mrd. Euro mit mehr als
tausend Immobilien betreut. Da-
von finden sich Objekte im Wert
von 7,7 Mrd. Euro in Deutschland.
Für Stefan Ziegler bedeu-
tet erfolgreiches Assetmanage-
ment nicht nur den günstigen Ein-
kauf, sondern auch optimale Be-
wirtschaftung und gutes Mieter-
Management mit dem Ziel langfris-
tiger Wertsteigerung. Aktuell konn-
te die KGAL beispielsweise beim
Erwerb ihrer ersten Londoner Im-
mobilie das richtige Timing bewei-
sen. Für den ersten England-
Fonds wurden binnen kürzester
Zeit hohe Wertzuwächse erreicht.
Nach weniger als vier Jahren wur-
de Francis House in London mit
einem Plus von rd. 40% verkauft.
Auch die anderen zwei London-
Immobilien haben nach wenigen
Deals
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
PropertyClass England 3 Objekt (Foto: KGAL)
Jahren bereits gutachtliche Wertzuwächse von rund 20% erreicht. Die
Auflösung der Kanada-Fonds war ebenso erfolgreich wie die vorzeitige
Rückführung der Mezzanine-Finanzierung für das Münchner Fußballsta-
dion „Allianz Arena“.
Die bevorzugten Immobilienmärkte der KGAL sind Büro, Woh-
nen und Handel. Bei Büroimmobilien konzentrieren sich die Investments
auf Core-Objekte in innerstädtischer Lage zukunftsorientierter Großstäd-
te mit bonitätsstarken Mietern. Neben den deutschen Top-7-Metropolen
sieht Ziegler auch deutsche B-Städte für Investments mit hoher Objekt-
qualität als interessant an. Bei Wohnimmobilien vertraut die KGAL auf
die besondere Attraktivität dynamischer Metropolen und ausgewählter
Oberzentren, die Chancen auf reelle Wert- und Mietsteigerungen bieten.
Bei Handelsimmobilien gilt die Suche der KGAL aktuell inländischen
Stadtteilzentren und Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lagen zum Aufbau
eines Highstreet-Portfolios. Neben Direktinvestitionen unterstützt die
KGAL Eigentümer und Bestandshalter umfangreicher Immobilien-
Portfolios bei deren Umstrukturierung oder einer Ausgliederung.
Zusammengefasst sieht Ziegler die KGAL mit 45 Jahren Immo-
bilienerfahrung als einen der führenden Anbieter geschlossener Immobi-
lienfonds mit exzellenter Marktreputation gut aufgestellt. □
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Deutsche Einzelhandelsflächen bleiben gefragt
Deutschland bleibt wichtigster Einzelhandelsmarkt in Europa
Am stärksten lt. DIP Deutsche Immobilien-Partner profitieren etablierte, hochfrequen-
te 1-A- Lagen von den gezielten Ansiedlungen expandierender Filialisten und neu in
den deutschen Markt eintretenden ausländischen Ketten. Das betrifft v.a. die hoch-
frequentierten Hauptgeschäftslagen in den größeren deutschen Städten bzw. Bal-
lungszentren wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und
Düsseldorf.
Nach Analysen
von DIP Deutsche Im-
mobilien-Partner er-
höhten sich in den Top-
lagen die realisierten
Spitzenmieten für klein-
teilige Ladengeschäfte
in den letzten fünf Jah-
ren von im Mittel 224
Euro/qm um 26% auf
aktuell durchschnittlich
282,- Euro. Die teuers-
ten deutschen Einzelhandelsstandorte sind im Chart zusammengefasst. Im europäischen
Vergleich sind die Big Seven ungeachtet der Mietpreissteigerungen immer noch preiswert.
Beispiele hierfür sind die Einzelhandelsspitzenmieten in London (EUR 583,-/m²), Zürich
(EUR 520,-/m²) und Paris (EUR 514,-/m²).
Auch in den übrigen untersuchten DIP-Standorten (Bremen, Dresden, Hannover, Leipzig,
Magdeburg, Nürnberg, Rostock) die Einzelhandelsspitzenmieten im genannten Zeitraum
(2007 bis 2012) um 22% auf aktuell durchschnittlich 120 Euro gestiegen. Die Fokussierung
der Flächennachfrage auf Einzelhandels-Spitzenlagen insbesondere durch hoch liquide
Finanzinvestoren und ihre ausnahmslos Top-Label führenden Beteiligungsunternehmen
stimuliert in favorisierten Standorten weiterhin einen Anstieg bzw. zumindest die Stabilisie-
rung des Spitzenmietniveaus. Dies trifft insbesondere angesichts des nicht beliebig erwei-
terbaren Angebots nachfragegerechter Einzelhandelsflächen auf die 1-A-Lagen zu. An die-
ser Entwicklung werden nach DIP-Analysen zunehmend auch Standorte „jenseits“ der Big
Seven partizipieren. (WR) □
Publikums-Erfolgskonzepte Wohnen und Eigenkapital
Die „No Gos“ früherer Jahre der Fondsbranche werden zum Hit. Kernkompetenz
„Wohnen“ überzeugt private und institutionelle Anleger. Die alte Fondsweisheit „in
einen Fonds gehört Fremdkapital“ wird vom Anleger Lügen gestraft. Hier die zwei
repräsentativen Beispiele für relative Nischenplayer, die 2012 die Hitliste stürmten.
Wohnungsspezialist ZBI mit Rekord-Platzierungsergebnis in 2012
Die ZBI Zentral Boden Immobilien AG, der Spezialist für deutsche Wohnimmobilien,
konnte im vergangenen Jahr einen Rekord beim platzierten Eigenkapital erzielen. Insge-
samt 102 Mio. Euro legten Anleger in Produkte der Erlanger an. Mit diesem Ergebnis ran-
giert das Emissionshaus in der Bestenliste der Immobilienfonds Deutschland des VGF –
Verband Geschlossene Fonds – auf dem 5. Platz. Damit ist die ZBI die Top-Adresse für
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Köln: HOCHTIEF Projekt-
entwicklung hat das Büroen-
semble maxCologne zum
avisierten Fertigstellungster-
min vollständig vermietet: Die
38.500 qm Mietfläche im 22-
geschossigen Büroturm wer-
den an Lanxess im Frühjahr
2013 übergeben. Die Wirt-
schaftskanzlei GÖRG Part-
nerschaft von Rechtsan-
wälten hat sich in den etwa
10.500 qm Bürofläche umfas-
senden Rheinetagen nach
den Geschossen 2 bis 7, die
Ende 2012 bezogen wurden,
nun auch die 2.000 qm der
ersten Etage gesichert.
Ebenerdig wird das Familien-
unternehmen g-dogan im
Frühjahr mit dem „bona’me“
sein zweites Kölner Restau-
rant eröffnen.
Die HIH Hamburgische Im-
mobilien Handlung begleite-
te den Erwerb als exklusiver
Asset Manager und führt das
laufende Asset Management
für den Eigentümer durch.
Die Warburg - Henderson
Kapitalanlagegesellschaft
für Immobilien hatte das
maxCologne für den Immobi-
lien-Spezialfonds „RZVK-
Immo-Fonds“ erworben.
Frankfurt: Die BLG Group
mietet 10.000 qm Logistikflä-
che auf dem ehemaligen
Neckermann-Areal von
SEGRO. Nachdem der
Logistikdienstleister BLG
Logistics Group bereits
zum 01.01.2013 einen Miet-
vertrag über 32.000 qm Lo-
gistikfläche an der Hanauer
Landstraße abgeschlossen
hatte, erweiterte das Unter-
nehmen schon jetzt seine
Frankfurter Niederlassung
zum 01. Februar 2013.
Deals
deutsche Wohnimmobilienfonds. Hauptprodukt des Jahres
2012 war der Ende Januar geschlossene Wohnimmobi-
lienfonds ZBI Professional 7 an, der mit einem platzierten
Eigenkapital von 81 Mio. Euro mehr als das doppelte Ei-
genkapital platzieren konnte als in der Fondsplanung vor-
gesehen. In diesem
Jahr stehen der Aus-
bau des institutionellen
Geschäfts sowie die
Platzierung der Nach-
folgefonds der ZBI
Professional Fondsrei-
he ganz oben auf der ZBI-Agenda. „Wir sind vor über 10
Jahren als ein rein auf die deutsche Wohnimmobilie fokus-
siertes Unternehmen am Markt gestartet. Diese langjähri-
ge Konstanz zahlt sich mittlerweile aus. Immer mehr Anle-
ger vertrauen unseren Produkten, die durch die erfolgrei-
che Auflösung von bereits drei Fonds, ihre Performance
unter Beweis gestellt haben“, so Marcus Kraft (Foto), Vor-
stand bei der ZBI AG. Und weiter: „Der Boom der deut-
schen Wohnimmobilien hält an. Das stimmt uns zuver-
sichtlich, auch in diesem Jahr das gute Ergebnis aus 2012
zu wiederholen.“
fairvesta erreicht mit Eigenkapital-Fonds 176,2 Mio. Euro Jahres-Platzierung
Gegen den allgemeinen Markttrend konnte sich 2012 das
Tübinger Emissionshaus fairvesta zum nach Branchen-
zahlen des VGF platzierungsstärksten bankenunabhängi-
gen Emissionshaus für deutsche Geschlossene Immobi-
lienfonds mausern. Es wurden 176,2 Mio. Euro Eigenkapi-
tal eingeworben. Alle Produkte von fairvesta - von Fonds
über Anleihen bis zu Versicherungen - beruhen auf dem
Prinzip, ausschließlich Eigen-
kapital zu investieren. Der
Verzicht auf Fremdkapital
eröffnet lt. Otmar Knoll
(Foto) Einkaufschancen,
senkt die Risiken durch Ban-
ken- und Kapitalmarktunab-
hängigkeit und erhöht die
Mittelverwendungstranspa-
renz. Der Großteil des Um-
satzes entfiel auf platziertes Eigenkapital in die Immobi-
lienhandelsfonds der Mercatus-Reihe. Mercatus IX wurde
Ende Januar 2012 mit einem Volumen von 124,9 Millionen
Euro geschlossen. Davon entfielen 11,6 Mio. in das Ge-
schäftsjahr 2012. Der Nachfolgefonds Mercatus X befindet
sich derzeit noch in der Platzierung, konnte im vergange-
nen Jahr bei mehr als 3.500 Anlegern rund 157,4 Mio.
Euro platzieren. Die durchschnittliche Zeichnungssumme
pro Kunde liegt mit mehr als 50.000 Euro weit oberhalb
des Branchendurchschnitts. fairvesta nutzt für Investitio-
nen Sondersituationen, wie zum Beispiel Bankenverwer-
tungen, Erbauseinandersetzungen oder auch Zwangsver-
steigerungen. fairvesta hat nach eigenen Angaben 2012
mehr Immobilien verkauft und angekauft als in den vergan-
genen zehn Jahren zusammen.
PROJECT Gruppe erstmals unter Top 10 der Deutschland Immobilienfonds
Die Bamberger Spezialisten für Wohn-
Projektentwicklungen, die PROJECT Investment Gruppe,
wuchs im letzten Jahr gegen den Trend. 70 Mio. Euro Ei-
genkapital konnte Project
Gründer und geschäftsfüh-
render Gesellschafter
Wolfgang Dippold (Foto)
und sein Team einsam-
meln. Damit belegt das
Emissionshaus den neun-
ten Platz in der Anlage-
klasse Immobilienfonds
Deutschland bei den neu-
esten VGF Zahlen. Im Be-
reich Immobilienentwicklung ist Project damit Marktführer.
Das 1995 gegründete Haus setzt seit jeher auf freie Ver-
triebe. Da diese im Verhältnis zu Bankenvertrieben weni-
ger stark abgenommen haben, sieht sich Project in einer
guten Ausgangssituation die freien Vertriebe im Umfeld
der Regulierung in diesem Jahr weiterhin intensiv zu unter-
stützen. Die Bamberger wollen den freien Vertrieben nicht
nur Support bei der Zulassung nach der neuen Finanzan-
lagenvermittler-Verordnung geben, sondern auch bei den
neuen Vermittlungsvorschriften inklusive ausgearbeiteter
Dokumentationsunterlagen Hilfestellung leisten. □
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Europäische Handelsinvestitionen stabil
13,5 Mrd. Euro im 4Q verdoppelt Vorquartale
Die Investitionstätigkeit in europäische Einzelhandels-
immobilien ist im 4. Quartal 2012 auf 13,5 Mrd. Euro
angestiegen, recherchierte CBRE. Das sind 90% mehr
als im 3. Quartal und liegt um 50% über dem dreijähri-
gen Quartalsdurchschnitt von 9 Mrd. Euro.
In den ersten drei Quartalen waren durchschnittlich
6,4 Mrd. Euro in europäische Handelsimmobilien investiert
worden. Im vergangenen Jahr waren allein die letzten Wo-
chen des Jahres und das insgesamt starke Quartal im ge-
samten Investmentbereich und vor allem auch in Deutsch-
land für Überraschungen gut. Der schwache Umsatz der
ersten drei Quartale war allgemein auf das Fehlen von Co-
re-Produkten zurückgeführt worden. Vor allem Deutschland
und Skandinavien legten im 4. Quartal zu. Norwegen wurde
so, als üblicherweise eher enger Markt, zum fünfgrößten
Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien in Europa.
Deutschland wird bei internationalen Investoren immer be-
liebter. Deren Anteil stieg in der zweiten Hälfte des Jahres
auf fast 60%. 2012 wurden insgesamt 9,15 Mrd. Euro in
deutsche Einzelhandelsimmobilien investiert. Das sind rd.
28% des gesamten europäischen Einzelhandelsimmobilien-
umsatzes. In Europa stieg gleichzeitig der Umsatz mit Han-
delsimmobilien mit 36% auf über ein Drittel aller gewerbli-
chen Investments im vergangenen Jahr. Auf der schwäche-
ren Seite fanden sich die Märkte in Süd-, Mittel- und Osteu-
ropa. Investoren waren nicht bereit, die dortigen Risiken
einzugehen. Allerdings sieht auch CBRE in der aktuellen
Studie eine steigende Nachfrage der Investoren nach Non-
Core-Immobilien. (WR) □
eCommerce ist Stütze und Damokles-schwert der Flächennachfrage im Handel
Flächenproduktivität muss zurückgehen
Die BBE-Tochter IPH Handelsimmobilien GmbH, Mün-
chen, sieht in weiten Bereichen immer noch eine Stüt-
zung der Flächennachfrage durch eCommerce. Zumin-
dest führe das Internet noch nicht zu einer Senkung der
der Nachfrage.
Obwohl die Umsätze im Distanzhandel aktuell dy-
namisch auf ca. 36,5 Mrd. Euro im Jahr 2012 angewachsen
sind, gibt es lt. BBE-Tochter IPH Handelsimmobilien
GmbH, München, weiterhin Flächenwachstum beim statio-
nären Einzelhandel. Allerdings würden sich die Umsatzrück-
gänge durch den Internethandel entsprechend in geringerer
Flächenproduktivität auswirken. Die Gründe für das absolute
Flächenwachstum sind neben neuen Formen des Handels,
wie der Direktvertrieb von Herstellern (z. B. WMF oder Adi-
das) oder Shops zur „Markenerziehung“ à la Maggi, Milka
oder Porsche und innovativen Ladenkonzepten und Multi-
Channel-Strategien erfolgreicher Online-Händler, die gleich-
falls in hoch frequentierte, erste Lagen drängen, die Nachfra-
ge etablierter Marktteilnehmer. Sie machen den Löwenanteil
des Flächenwachstums im Einzelhandel aus. Gerade die
etablierten Händler müssten, um Skaleneffekte zu generie-
ren und der gestiegenen Erwartungshaltung der Verbraucher
gerecht zu werden, ihre Flächen ausweiten, erklärt Joachim
Stumpf, GF der IPH. Zusätzliche Nachfrage nach Einzelhan-
delsflächen käme von ausländischen Handelsunternehmen.
Sie sehen Deutschland aufgrund seiner wirtschaftlichen Stär-
ke zunehmend als Expansionsmarkt.
Noch nicht von der rasch zunehmenden Bedeutung
des eCommerce sind, nach Ansicht der IPH, derzeit Einzel-
händler aus dem Bereich aus der Nahversorgung
(Lebensmittelmärkte, Drogerien, Apotheken) betroffen, die
immerhin mehr als 50% des Gesamtumsatzes des heutigen
stationären Handels erwirtschaften. Die Kunden der Lebens-
mittelhändler würden weder eine längere Lieferzeit noch eine
begrenzte Auswahl akzeptieren. Dies könnte auch anhalten.
In anderen Bereichen, wie etwa bei den Elektrofachmärkten,
sei zwar momentan auch noch kein Flächenrückgang er-
kennbar, jedoch seien Auswirkungen des Internethandels
hier nur eine Frage der Zeit, meint Stumpf. Auch in der Un-
terhaltungselektronik werde der Flächenbedarf zurückgehen.
Der Integration von Online-Shop und Ladengeschäft werde
in den nächsten Jahren eine besondere Bedeutung hinzu-
kommen. Einzelhandelsflächen werden vielerorts eine Funk-
tionsänderung durchmachen und sich vom reinen Verkaufs-
raum zum Showroom, Terminalstandort und Auslieferungsort
wandeln. "Der Platow Brief" hatte Ihnen die zu erwartenden
Auswirkungen bereits ab 1997 aufgezeigt. Wir hatten mit
schnelleren und stärkeren Auswirkungen bei homogenen
Produkten und einer stärkeren Personalisierung von Produk-
ten durch Internet-Handel in Verbindung mit moderner Pro-
duktionssteuerung gerechnet. Das Beharrungsvermögen der
Nahversorgung hatten wir geringer erwartet. Wir werden
aber eingeholt. Für Stumpf werden Fernhandels-Effekte dra-
matische Auswirkungen auf althergebrachte Mietvertrags-
klauseln, wie beispielsweise die Umsatzmiete, haben. Das
gelte nicht nur für die Unterhaltungselektronik, sondern für
nahezu alle Branchen. (WR) □
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25
Immobilieninvestitionen
Crowdfunding - Die Masse macht’s
Alexander Heintze
Immobilienfinanzierung über die Crowd, also die Masse
an privaten Anlegern, ist in Deutschland noch Neuland.
Jetzt hat es die Plattform „kapitalfreunde.de“ geschafft,
eine erste Immobilienentwicklung mit Mini-Investments
zu finanzieren.
Die Immobilienfinanzierung in Deutschland könnte
vor einer kleinen Revolution stehen. Erstmals hat eine
Crowdinvesting-Plattform in Deutschland genug Geld einge-
sammelt, um ein Immobilienprojekt umsetzen zu können.
Über die Internetseite kapitalfreunde.de investierten 74
private Anleger im Schnitt jeweils rund 915 Euro, um die
Revitalisierung des Wohn- und Geschäftshauses „Kleiner
Ritter” im Frankfurter Stadtteil Alt-Sachsenhausen zu finan-
zieren. Insgesamt kamen so 67.750 Euro zusammen. Die
Mindestbeteiligung lag bei 250 Euro. Ursprünglich sollten
bis zu 200.000 Euro eingesammelt werden. Michael Ull-
mann, Geschäftsführer der Betterterms GmbH, ist den-
noch zufrieden. Betterterms ist der Betreiber der Crowdin-
vesting-Plattform „kapitalfreunde.de“. Die Mindestsumme,
um das Projekt umsetzen zu können, lag bei 50.000 Euro.
Dieses Ziel wurde deutlich übertroffen.
Viele Anleger finanzieren eine Immobilie. Das
klingt im ersten Moment nach einem geschlossenen Fonds.
Doch Crowdinvesting ist eine Finanzierungsart, bei der viele
Anleger ein Projekt mit kleinen Beträgen finanzieren. Bisher
sammelten vor allem Start-up-Unternehmen über Plattfor-
men wie Companisto, Gründerplus, Innovestment, oder
Seedmatch. Kapitalfreunde.de macht erstmals die Immobi-
lienfinanzierung möglich.
Das Geld soll in den Umbau eines Fachwerkhau-
ses in der kleinen Rittergasse in ein modernes Wohn- und
Geschäftshaus gesteckt werden. Neben Bankkrediten und
Eigenkapital des Entwicklers stellen die Anleger die 67.750
Euro als Nachrangdarlehen, sogenanntes Mezzaninkapital,
zur Verfügung. Dafür bekommen sie nach Abschluss der
Umbauarbeiten und nach dem Verkauf des Gebäudes ei-
nen Zins von sechs Prozent pro Jahr. Die Zinsen sollen aus
den Mieteinnahmen nach Abzug der Fremdkapitalzinsen
gezahlt werden. Die Rückzahlung des Nachrangdarlehens
soll dann nach der Übernahme des Objektes in den langfris-
tigen Anlagebestand des Projektentwicklers oder durch
einen Verkauf an Dritte erfolgen. Somit gibt es nach vier
Jahren etwas mehr als 24 Prozent des jeweiligen Darle-
hensbetrags obendrauf.
Allerdings mit Risiko. Denn Nachrangdarlehen wer-
den bei einer Pleite des Bauherren erst zurückbezahlt,
wenn alle anderen Gläubiger ihr Geld bekommen haben.
Zugunsten des Nachrangdarlehens wird immerhin eine nach-
rangige Grundschuld eingetragen, die über einen Sicherhei-
ten-Treuhänder gehalten wird. Über diesen gehen auch die
Einzahlungen, die während des Funding-Zeitraums einge-
sammelt wurden.
„Das Risiko ist nicht größer als bei einem geschlos-
senen Immobilienfonds“, betont Ullmann. Im schlimmsten
Fall droht bei beiden Varianten der Totalverlust.
Eine weitere Sicherheit: Das Wohn- und Geschäfts-
haus ist bereits weitgehend vermietet. Die Gewerbeeinheit in
Erd- und Untergeschoss sowie die vier Büroeinheiten im
ersten Obergeschoss sind an ein Fotografen-Kollektiv ver-
mietet. Eine Wohnung und die Restflächen sollen erst nach
Fertigstellung vermietet werden. Auch die Baugenehmigung
für das Projekt ist mittlerweile erfolgt.
Ullmann will nach dem Erfolg weitere Immobilien
über die Plattform finanzieren lassen. Noch in diesem Quar-
tal soll ein Folgeprojekt vorgestellt werden. Allerdings gestal-
te sich die Auswahl schwierig, so Ullmann. Denn eine Platt-
form für Immobilienentwickler, die bei der Bank kein Geld
mehr bekommen und nun andere Finanzierungsmöglichkei-
ten suchen, soll kapitalfreunde.de nicht werden. Hier dürfte
auf Sicht auch die Schwarmintelligenz der Anleger eine Aus-
wahl treffen. Denn schlechte Projekte, das zeigen die Erfah-
rungen auf herkömmlichen Crowdfunding-Plattformen, be-
kommen erst gar nicht genug Geld. Vorstellen kann sich
Ullmann auch, andere Sachwerte wie erneuerbare Energien
durch private Kleinanleger finanzieren lassen.
Schwarmfinanzierung ist in Deutschland generell
auf dem Vormarsch. Seit vor rund zwei Jahren die ersten
Plattformen in Deutschland starteten, wurden laut einer
aktuellen Marktbeobachtung der Gründungsberatung Für-
Gründer.de steckten Investoren insgesamt rund 4,7 Millio-
nen in die unterschiedlichsten Ideen und Vorhaben.
2012 konnten über Crowdinvesting-Plattformen 30
Start-ups insgesamt 2,7 Millionen Euro einwerben. Beim
Crowdinvesting suchen vor allem Start-up-Unternehmen eine
Anschubfinanzierung in der Gründungsphase. Die Geldgeber
bekommen dafür einen Anspruch am zukünftigen Gewinn
des Unternehmens oder sie profitieren vom Erlös, wenn die
Firma später einmal verkauft wird oder an die Börse geht.
Vor allem professionelle Investoren spekulieren auf einen
solchen Abschluss ihres Engagements, da dieser ein Vielfa-
ches des Ursprungsinvestments einbringen kann. Denn beim
Crowdinvesting verfolgen eine klare Renditeabsicht – im
Gegensatz zum Crowdfunding, bei dem Geld zum Beispiel
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
für soziale oder künstlerische Projekte eingesammelt wird und die Belohnung eher
ideeller Natur ist.
Die Finanzierung von Immobilien ist dagegen neu. In anderen Ländern wird
bereits erfolgreich mit der Finanzierung über das Internet experimentiert. In Kolumbien
finanzierte die New Yorker Immobilienfirma Prodigy Network den BD Bacatá über das
Internet. Mit 66 Stockwerken ist es das höchste Gebäude Kolumbiens. Weit über 3.500
Anleger haben rund 172 Millionen US-Dollar zur Finanzierung des 240 Millionen Dollar
teuren Gebäudes beigetragen. Allerdings mit deutlich höheren Summen. Denn die Min-
destbeteiligungen liegen, nicht zuletzt wegen regulatorischer Auflagen in den USA, bei
40.000 Dollar. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Anleger ihre Anteile auf einem
Zweitmarkt handeln können.
Prodigy will nun weitere Projekte über die Internetseite finanzieren. Unter an-
derem soll eine Immobilie in Downtown New York für 58 Millionen Dollar gekauft wer-
den. Weitere 32 Millionen Dollar sollen für eine Renovierung aufgenommen werden. Die
Mindestbeteiligung liegt hier bei stolzen 250.000 US-Dollar.
Allerdings könnten die Mindestsummen in den USA, dem Erfinderland des
Crowdfundings, bald drastisch sinken. Der Jumpstart Our Business Startups Act
(JOBS) ermöglicht es Privatanlegern künftig bis zu 2.000 US-Dollar im Jahr oder fünf
Prozent ihres Einkommens in kommerzielle Immobilienprojekte zu investieren. Die US-
Plattform Fundrise hat bereits rund 3,2 Millionen Dollar von 195 Anlegern eingesam-
melt, darunter auch schon erste Summen von Kleinanlegern. Das Geld geht in kleinere
Immobilienprojekte in den USA.
Auch in Deutschland wünscht sich Ullmann einen schnellen Erfolg der Idee.
Der Vorteil liegt in den geringen Anlagesummen und in der einfachen Handhabung – für
den Kapitalsuchenden ebenso wie für den Kapitalgeber. Ersterer fällt durch die Konzep-
tion als Mezzaninkapital nicht unter das Kreditwesengesetz. Da es sich auch nicht um
eine Beteiligung handelt, besteht auch keine Prospektpflicht. Der Kreditgeber kann mit
kleinen Summen am Projekt partizipieren und das Geschäft schnell über das Internet
abschließen. Für den Immobilienentwickler steht dagegen die günstige Finanzierung im
Vordergrund. Das Mezzaninkapital ist oftmals günstiger als der Bankkredit und belastet
durch die (teilweise) Anerkennung als Eigenkapital nicht die Bonität. Er bezahlt neben
dem Zins lediglich eine Gebühr an die Plattform. Ullmann sieht daher ein großes
Wachstumspotenzial: „Es macht in kaum einer anderen Industrie so viel Sinn wie bei
Immobilien“, ist er überzeugt.
Berlin fehlen moderne Büroflächen
Hauptstadt hat niedrigsten Leerstand
Die Leerstands-Katastrophen-Meldungen der 90er Jahre hallen noch nach. In den
90er Jahren schrieb "Der Platow Brief" optimistisch, es sei in 5 Jahren gebaut
worden, was in 10 Jahren gebraucht würde. Ein wenig länger hat es gedauert.
Wie auch bei Wohnimmobilien ist Berlin bei Büros jetzt auf der Überholspur.
Mit einer aktuellen Leerstandsrate von nur 5,8% weist Berlin nach Recherche von BNP
Paribas Real Estate den niedrigsten Wert aller großen deutschen Bürostandorte auf.
Auch im internationalen Vergleich befindet sich die deutsche Hauptstadt damit in der
absoluten Spitzengruppe. Vor allem das am meisten nachgefragte Marktsegment der
modernen Leerstandsflächen verengt sich lt. BNPPRE rapide. Während sich der Ge-
samtleerstand in den letzten acht Jahren nur um rund ein Drittel verringert hat, wurde
das Angebot an modernen Flächen im gleichen Zeitraum um etwa zwei Drittel einge-
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Hamburg: Die HIH Hambur-
gische Immobilien Hand-
lung GmbH und die brixx
Projektentwicklung GmbH
aus München realisieren in
der Amsinckstraße nahe des
Hauptbahnhofes einen Hotel-
komplex im südlichen Teil
des sogenannten alten Hüh-
nerpostens. Mieter des aus
zwei Gebäudeteilen beste-
henden Ensembles mit ge-
planten 448 Zimmern ist die
Accor Hospitality Germany
GmbH. Die deutsche Toch-
tergesellschaft der Accor
Gruppe hat das Objekt für 20
Jahre gemietet und wird dort
Hotels ihrer Marken ibis und
ibis budget eröffnen. Die
Fertigstellung ist für das Jahr
2014 geplant.
Der Komplex wird finanziert
durch die Deutsche
Hypothekenbank. Als
Eigenkapitalpartner fungiert
das Fondshaus Hamburg
Immobilien (FHHI) über
seinen geschlossenen
Projektentwicklungsfonds
“Aktiv Select Deutschland“;
Endinvestor ist die Württem-
bergische Lebensversiche-
rung AG.
Hamburg: Goodman erwei-
tert sein Portfolio um ein
65.000 qm Grundstück am
Genter Ufer. Insgesamt las-
sen sich darauf 40.000 qm
modernste Logistikflächen
entwickeln. Das Projekt trägt
den Namen Goodman Inter-
link Hamburg. Bereits im
Sommer 2013 wird der Kon-
zern spekulativ mit dem Bau
des ersten Abschnittes begin-
nen. Ende 2013 ist der Ein-
zug des ersten Mieters ge-
plant.
News
Tatsächlich sind bei der fast schon enthusiastisch zu
nennenden Suche der Bezirke nach Flächen für den Woh-
nungsbau die Gewerbeflächen in den Hintergrund getreten.
Allein in Altona sind nach Berechnungen der Handwerkskam-
mer in den vergangenen Jahren 44 Hektar an freien Gewerbe-
flächen verloren gegangen. Das entspricht 90 Fußballfeldern.
Übrig blieb ein Hektar.
Nun muss sich Bürgermeister Olaf Scholz auch die-
sem Thema widmen; im jüngst geschlossenen „Bündnis für
den Mittelstand“ kommt es intensiv zur Sprache. Danach sollen
künftig im gesamten Stadtgebiet ständig gewerbliche Bauflä-
chen in einer Größenordnung von 100 Hektar zur Verfügung
stehen. „Das wird zu einer Daueraufgabe, die wir auch noch in
der 12. Mittelstandsvereinbarung wiederfinden werden", sieht
der Bürgermeister allerdings voraus. Diskutiert wird die Einrich-
tung von Gewerbehöfen nach Münchener Vorbild, städtisch
geführte Handwerkszentren, die Wohnvierteln angeschlossen
und mit Grünflächen und Parkplätzen versehen sind. Die Mie-
ten seien durch eine zusätzliche Planungsgewinnabschöpfung
überschaubar, sagt Kammerpräsident Katzer.
Der Präses der Handelskammer, Fritz Horst Mels-
heimer, fordert die Schaffung von Technologieparks zur För-
derung forschungsnaher Neuansiedelungen von Unternehmen.
Die starke Flächenknappheit ist für die Entwickler von
Logistikimmobilien kein neues Problem. „Im Hamburger Stadt-
gebiet sind nahezu alle modernen und qualitativ guten Be-
standsflächen vermietet. Die Nachfrage ist aber unverändert
hoch. Das spüren wir quer durch alle logistischen Bereiche –
vom reinen Umschlag bis hin zur komplexen Kontraktlogistik“,
bestätigt Jan Dietrich Hempel, Vorstand der Garbe Logistic
AG. „Weil gleichzeitig auch immer größere Logistikhallen mit
20.000 oder mehr Quadratmeter gewünscht werden, müssen
neue Flächen zunehmend im Umland erschlossen werden.“
Nachbarland soll Flächen bereitstellen
Die Politik sitzt zwischen Baum und Borke. 6.000
neue Wohnungen pro Jahr sind nicht durch Verdichtung allein
zu erreichen, es müssen weiter städtische Gewerbeflächen
umgewidmet werden. Von der CDU-Fraktion kommt eine
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dampft. Aktuell verfügen noch gut 240 000 qm von insge-
samt ca. 1,2 Mio. qm Leerstandsflächen über eine qualita-
tiv hochwertige Ausstattung. Besonders zugespitzt hat sich
die Angebotssituation im Bereich zusammenhängender
Büroflächen mit mehr als 3 000 qm. Hier kommen in der
Cityzone knapp 90 000 qm moderne Leerstandsflächen
kurzfristig in nicht einmal 15 Objekten in Betracht. Setzt
man die Grenze auf 5 000 qm hoch, reduziert sich das
Angebot auf nur noch 67 000 qm in weniger als zehn Häu-
sern. Das Volumen spekulativ errichteter Büroflächen
nimmt immer weiter ab. Den in den Cityzonen momentan
rund 130 000 qm modernen Flächen (Leerstand plus ver-
fügbare Flächen im Bau), die auch für größere Mietgesu-
che infrage kommen, steht ein durchschnittlicher jährlicher
Vermietungsumsatz von fast 100 000 qm mit Verträgen
über 3 000 qm gegenüber. (WR)
Hamburg – Flächen gesucht
Nicht nur Wohnungen, auch Gewerbeflä-
chen sind in Hamburg dringend gesucht
Sabine Richter
Gewöhnt an medialen Dauerbeschuss in Sachen dra-
matischer Wohnungsmangel und explodierende Mie-
ten in der Hansestadt erfährt der Leser nun, dass der
Mangel an Gewerbeflächen ebenfalls bedrohliche Aus-
maße angenommen hat.
Das Ziel, 6.000 neue Wohnungen pro Jahr zu
bauen, ruft nun die Wirtschaftsverbände auf den Plan: „Wir
sehen mit Sorge, dass bei dem geplanten Wohnungsbau
die dringend benötigten Gewerbeflächen zu kurz kommen
und Betriebe weiterhin ins Umland ausweichen", so Hand-
werkskammer-Präsident Josef Katzer. Die Politik hätte
bei der Umwidmung von Gewerbe- in Wohnflächen die
Einwände der Wirtschaft komplett ignoriert.
Der Mangel an geeigneten Gewerbeflächen könn-
te schon bald den Mittelstand und die gesamte wirtschaftli-
che Struktur Hamburgs negativ beeinflussen, bestätigt
Andreas Feike, vom Bundesverband mittelständische
Wirtschaft. Schon heute macht sich die angespannte Situ-
ation deutlich bemerkbar. Große Immobilienunternehmen
verzeichnen trotz starker Nachfrage einen Einbruch beim
Flächenumsatz von über 40%. Hamburg steht zwar noch
immer bei vielen Mittelständlern an erster Stelle auf der
Standort-Wunschliste, doch wegen fehlender geeigneter
Flächen ziehen sie immer häufiger an der Hansestadt vor-
bei.
Immer weniger Gewerbeflächen im Stadtgebiet
Foto: fotolia.com
Schleswig-Holstein kündigte eine „Offensive für bezahlbares
Wohnen“ an. 50 Mio. Euro aus dem Wohnraumförderpro-
gramm sollen an der Landesgrenze eingesetzt werden.
In Hamburg, wo der Bürgermeister sein politisches
Überleben mit der Wohnungsfrage verknüpft hat, kommen die
Erfolgsmeldungen über Genehmigungen inzwischen in Serie –
2012 wurden 8.731 Wohnung genehmigt, fast 30% mehr als im
Vorjahr. Was davon in welcher Zeit tatsächlich gebaut wird, ist
aber unsicher. Die Opposition spricht von „Show-
Programmen", häufig handele es sich um Flächen, für deren
Bebauung es kaum Unterstützung gibt.
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durchaus originelle Forderung: Hamburg müsse mit Hilfe
eines Staatsvertrages mit dem nördlichen Nachbarn
Schleswig-Holstein eine Vereinbarung zur Gewerbean-
siedlung erzielen, um Flächen innerhalb des Stadtgebietes
für den Wohnungsbau frei zu machen. Die Gewerbesteu-
ern sollen sich die Bundesländer teilen.
Hintergrund ist die Erfahrung der vergangenen
Jahre: Die Wirtschaftsbehörde blockiert mitunter große
Flächen - in der Hoffnung, es fände sich bald ein Unter-
nehmen, das sich dort niederlassen will. Die Umwidmung
der Areale für den Wohnungsbau wird so verhindert.
Aber auch die Umlandgemeinden machen sich
inzwischen Gedanken über die Wohnraumversorgung.
Dresden baut Leerstand ab
Sachsenmetropole legt in 2012 noch zu
Die Zeiten, in denen in der Sachsenmetropole 25%
und mehr Leerstand und Neubauten ohne Mieter ge-
meldet wurden, sind vorbei. Der Leerstand liegt heute
mit 265 000 qm bzw. 10,4% nur noch leicht über dem
Metropolendurchschnitt und deutlich unter Frankfurt.
Während die großen Büromärkte in 2012 meist
schmerzliche Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinneh-
men mussten, übertraf die sächsische Landeshauptstadt
Dresden 2012 mit einem Flächenumsatz von rd. 79 400
qm nach aktuellem Marktbericht der Dr. Lübke GmbH
sogar noch knapp das Ergebnis aus 2011 von 79 100 qm.
Der langjährige Durchschnitt seit 2003 wurde um 11,4%
getoppt. Für die größten Abschlüsse sorgten u. a. die
Stadt Dresden mit 1 500 qm, M+W Zander mit 1 300 qm
und die Fortbildungsakademie der Wirtschaft mit 1 400
qm. Dr. Lübke rechnet für 2013 mit einem Umsatz in glei-
cher Höhe wie im Vorjahr. Die Spitzenmiete für hochwerti-
ge Lagen und Flächen am Altmarkt, an der Prager Straße
oder am Postplatz liegt nach wie vor bei 11 Euro pro qm.
In guten und mittleren Lagen ist die Mietpreisspanne
ebenfalls stabil zwischen 5 und 8,50 Euro in guten Lagen
und zwischen 4 und 6 Euro in mittleren Lagen. Im Altstadtring
sorgten 35 Abschlüsse für den höchsten Umsatz unter den
Teilmärkten. Mit 15 000 qm wurde die Vermietungsleistung
um ein Drittel gesteigert. Dicht dahinter folgten die Teilmärkte
West mit 13 800 qm, Süd mit 11 800 qm und Ost mit 11 700
qm. Insgesamt kamen in 2012 rd. 44 700 qm Bürofläche neu
auf den Markt. Die Hälfte davon entfiel auf das Hamburger
Carrée, dem ehemaligen Technischen Rathaus mit alleine 22
500 qm Nutzfläche. In 2013 erwartet Dr. Lübke ein Fertigstel-
lungsvolumen von rd. 30 400 qm. Allerdings sei hiervon nur
noch ein Viertel verfügbar. (WR)
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Accor (26), Accumulata Immobilien (11), Adidas (25), aik (21), Angermann (20), aurelis Real
Estate (16), Axa (16), BBE (25), Becken Projektentwicklung (20), Betterterms GmbH (26),
BGW Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (18), BLG Group
(23), BMW (20), BNPPRE (18,27), Bolia (15), Bouwfonds (14), brixx Projektentwicklung
(26), BulwienGesa (4,8,9), BVI (11,12,13), Cassini Consulting (21), Catella PG (4), Catella
Real Estate (7), CBRE (15,25), Comfort (16), Commerz Real (15), Companisto (26), Com-
peto Capital Partners (20), Corpus Sireo (18), Deka (9,14,15), Deutsche Bahn AG (14),
Deutsche Bank (20), Deutsche Hypothekenbank (8,26), Deutsche Telekom (20), DFS
Deutsche Flugsicherung (16), DIC Asset (6), DIP (13,23), Dr. Lübke (29), Dundee Interna-
tional Reit (20), E.on (20), Ebertz & Partner (3), Edeka (20), empirica (2), Eniserviczi (15),
Erste Bank AG (21), Erste Monti Immobliengesellschaft (18), fairvesta (8,10,24), Fondshaus
Hamburg (26), fotalia (18,28), Freo Group (2), Fressnapf (18), Für-Gründer.de (26), Garbe
(12,28), g-dogan (23), Gfk Geomarketing (5), gif (9,10), Goodman (26), Görg Rechtsanwälte
(23), Grossmann & Berger (18), GRR REM (15), Gründerplus (26), Hamburg Trust (8), Han-
nover Leasing (8), HIH (18,21,23,26), Hochtief (23), Ibis (26), Immac Holding AG (6), Immo-
bilien Zeitung (2,10), Immofinanz (21), Innovestment (26), IPH (25), IVG (2,8), Jamestown
(8), Jones Lang LaSalle (10,14,15,16), kapitalfreunde.de (26), KGAL (8,11,19,20,21,22), KiK
(18), Klier (15), KPMG (14), Lanxess (23), LaSalle Investment Management (18), Leonidas
Consulting (9), LHI (8), Lufhansa (20), M+W Zander (29), Maggi (25), Maritim (20), McFit
(18), Milka (25), Neckermann (23), Penny (18), Porsche (25); Prodigy Networkt (27), Project
Gruppe (24), Real I.S. (8,17), Rewe (15), Rossmann (15,18), RWE (4), Scope (11), SEB
(16,20), Segro (23), Signa (8), Targareal Consulting GmbH (22), Ten Brinke (15), trivago
(21), Union Investment (16), VGF (5,6,8,11,23), Volkswohl Bund Lebensversicherung (14),
Warburg-Henderson (21,23), WealthCap (8), WMF (25), Württembergischer Lebensversi-
cherung AG (26), ZBI (5,8,23,24), ZIA (2), Zurich Versicherung (20).
Dippold, Wolfgang (24); Feike, Andreas (28); Feld Prof., Lars (2); Franken, Klaus (4); Froh-
riep, David (11); Groom, Andrew M. (15); Hertz, Henrik (13); Hug, Max-Robert (9); Iggesen,
Frank (6); Jahn, Manuel (5); Katzer, Josef (28); Knoll, Otmar (24); Kraft, Marcus (5,24); Li-
beskind, Daniel (29); Lucht, Jan (6); Mattner Dr., Andreas (2); Melsheimer, Fritz Horst (28);
Pohl, Andreas (8,9); Porr, Oliver (8); Pörschke, Frank (10); Roth, Thomas F. (6); Schneider,
Georg (9); Scholz, Olaf (28); Schulten, Andreas (4); Schumaier, Rainer (9); Stumpf, Joachim
(25); Ullmann, Michael (26,27); Vogl-Mühlhaus, Claudia (11); Waltenbauer, Gert (19,20);
Weiß, Dieter (11); Ziegler, Stephan (19,20).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert,
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.),
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.
Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
Impressum
NR. 289 I 7. KW I 15.02.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 1
Nr.: 62 7 . KW /15.02.2013
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
in Berlin steppt zurzeit der Bär, bis zum 17. Februar ist Berlinale angesagt. Die Promidichte auf
dem roten Teppich ist groß, Hoteliers und Gastronomen der Stadt freuen sich, denn: Der Besu-
cherandrang bei den 63. Internationalen Filmfestspielen ist ungebrochen. Bereits zur Mitte des
Festivals wurden 250.000 Tickets verkauft. Die Investitionsbank Berlin hat den Wirtschaftsfak-
tor Berlinale untersucht, das Ergebnis finden Sie bitte ab Seite 4.
Doch Brot und Spiele können nicht die Defizite der Stadt verdecken. Ausdrücklich soll nicht die
Rede vom künftigen Großflughafen BER sein. Hinterfragt werden muss z. B. die Arbeit der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Ein Jahr ist der neue Senator Michael Müller nun im
Amt, wesentliche Akzente hat er bisher nicht gesetzt oder setzen können. Zwar gibt es nun
eine andere Liegenschaftspolitik als vorher, doch ob sie besser ist, muss die Zukunft beweisen.
Gleichwohl gibt es in der Stadtentwicklung einen gewissen Stillstand, Visionen, Initiativen oder
gar Projekte von Senatsseite weit gefehlt.
Das kann nicht nur am fehlenden Geld liegen. Private Initiatoren machen es dem Senat vor.
Das renommierte Architektenbüro Kleihues + Kleihues hat für ein neues Quartier mit Wohnun-
gen, Geschäften und Büro mitten in der City West Pläne entwickelt, ungefragt! Das wäre ei-
gentlich Aufgabe der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsbaudirektorin Re-
gula Lüscher gewesen. Sie und ihr Baukollegium (auch Geschmacksforum genannt) hüllen
sich in Schweigen, Müller sagt wenigstens, er fände es gut, das Gebiet neu zu ordnen. Punkt.
Mehr nicht. Lesen Sie bitte ab Seite 5, was Kleihues + Kleihues jenseits des Bahnhofs Zoologi-
scher Garten und der Straße des 17. Juni so alles vorgedacht haben. Es soll auch Türme ge-
ben können, ja, Frau Lüscher, Türme, zum Wohnen!
Der Wohnimmobilienhype in Berlin geht auch munter weiter. So war der GSW-Marktreport mit
CBRE gerade richtig (Der Immobilienbrief Nr. 288). Nun gibt es auch bald keine freien Büroflä-
chen mehr, recherchierte BNPPRE (ab Seite 6). Haben wir bald einen Büroimmobilienhype in
Berlin? Bloß nicht das, werden all die sagen, die vor ungefähr zehn Jahren (oder mehr) hier viel
Geld verloren haben.
Kein Investor sollte sich vom Senat einreden lassen, es gebe in der City keine Fläche mehr.
Allein das Kleihues-Areal ist 120.000 qm groß.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit Jan Dohrwardt, Niederlas-sungsleiter BNPPRE
2
Kinostadt Berlin im Vergleich
4
Verantwortung für Filmstandort Berlin
5
Belebung der City West 5
Moderne Büroflächen fehlen
6
Senat setzt Mietenkonzept um
8
Transparente Liegen-schaftspolitik verabschiedet
8
Verbot der Zweckent-fremdung von Wohnraum
8
Mietrechtsnovelle im Bundesrat
9
Bundesrat ruft Vermitt-lungsausschuss nicht an
9
Mähren-Gruppe expan-diert in Berlin
10
GSW veröffentlicht Nach-haltigkeitsbericht
10
Împressum 11
Ihr direkter Weg zu uns
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 2
Die Wirtschaftskanzlei OLS-
WANG baut ihre Unterneh-
menskommunikation in
Deutschland aus. Als Me-
dien- und Kommunikationsre-
ferentin verstärkt Elisabeth
Felberbauer (28) das Busi-
ness Development- und
Kommunikationsteam, das
von Susanne Krüger (33)
seit 2010 geleitet wird.
Hoevelaken/Berlin: Michael
Otten, LL.M. (41), leitet seit
Anfang d. J. als Syndikus die
rechtlichen Belange der in
Berlin ansässigen Bouw-
fonds REIM Deutschland.
Zu Bouwfonds REIM
Deutschland wechselt Micha-
el Otten nach verschiedenen
Stationen in der Münchener
Rück Gruppe nun von dem
institutionellen Immobilienma-
nager Generali Real Estate,
für den er zuletzt seit 2007
tätig war.
Die Ratingagentur SCOPE
hat die Leitung des Kommu-
nikationsressorts strategisch
neu besetzt. David Frohriep
ist seit 1. Februar 2013 für
die Unternehmenskommuni-
kation der Gruppe SCOPE
zuständig. Herr Frohriep tritt
die Nachfolge von Claudia
Vogl-Mühlhaus an, die nach
sieben Jahren erfolgreicher
Tätigkeit das Unternehmen
verlassen hat.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Jan Dohrwardt,
Niederlassungsleiter Berlin bei BNPPRE Deutschland über …
den Wert nachhaltiger Dienstleistungen, die Performance des Immobilien-
marktes Berlin und ein Gespräch mit Josef Ackermann
BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ist ein führender internationaler Immobiliendienstleister,
der seinen Kunden umfassende Leistungen in allen Phasen des Immobilienzyklus bietet. Das
Unternehmen ist in 36 Ländern weltweit präsent und liefert mit 6.400 Mitarbeitern in mehr als
180 Büros lokalen Service (3.400 eigene Mitarbeiter in 16 Ländern sowie 3.000 Beschäftige
von Kooperationspartnern in weiteren 20 Ländern). In Deutschland sind rund 470 Mitarbeiter
an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln,
Leipzig und München tätig in den Geschäftsbereichen Transaction, Consulting, Valuation und
Property Management. International wird das Leistungsspektrum durch Property Development
und Investment Management ergänzt.
Die Vermietung von Büro-, Industrie- und Einzelhandelsflächen sowie deren Verkauf an institu-
tionelle Investoren und Privatanleger sind das Kerngeschäft der BNP Paribas Real Estate
GmbH. Im Jahr 2012 vermietete der Immobilienberater rund 990.000 qm Gewerbefläche und
veräußerte Objekte im Wert von rund 2,5 Mrd. Euro.
Zudem berät das Unternehmen nationale und internationale Investoren, Projektentwickler und
Großunternehmen bei der Entwicklung und Optimierung ihrer Immobilien sowie bei An- und
Verkaufsentscheidungen. Zum Leistungsportfolio zählen Standort- und Marktanalysen, Kon-
zeptentwicklungen sowie Portfoliobewertungen und -aufbereitungen.
In der Niederlassung Berlin sind rund 50 Mitarbeiter im Bereich Vertrieb (Gewerbe und Resi-
dential). Jüngste Deals von BNPPRE sind die Beteiligung am Verkauf des Prime-Portfolios von
Freo an IVG mit der Core-Immobilie Kurfürstendamm 195, ein Gebäudeensemble mit einer
Gesamtmietfläche von über 15.000 qm, die Vermietung von 4.7000 qm an Wheels Logistics
GmbH südlich von Berlin oder der Auftrag als Leadmakler für die PPMG Potsdamer Platz
Management GmbH, eine Tochter der ECE, die im Auftrag des Eigentümers SEB Asset Ma-
nagement das Quartier verwaltet.
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Personalien
Quelle: Bundesrat; Architekt Friedrich Schulze, Baujahr 1904
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 3
Berlin ist meine Heimat geworden. Ich wurde in Heide/Dithmarschen
geboren und lebe nun seit 21 Jahren in Berlin – eine wirklich tolle
Stadt.
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens
für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?
Weiter zu wachsen und damit auch Arbeitsplätze zu sichern und
weiterhin gute, nachhaltige Dienstleistungen für unsere Kunden
zu erbringen.
Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer gewor-
den. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck
um? Oder ist gar keiner?
Für uns gibt es keinen Leidensdruck, da das Finanzierungsklima uns nicht direkt betrifft, da wir
selber keine Objekte/Projekte finanzieren.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Durch meinen Vater, der selber in der Bau- und Immobilienbranche tätig war.
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes sind weiterhin positiv. Es gibt nach wie vor
eine sehr gute Nachfrage sowohl im Wohn- als auch im Gewerbeimmobilienbereich. Die Nach-
frage nach guten Investmentprodukten ist weiterhin ungebrochen. Im Bereich der Vermietung
von Büroflächen haben wir ein sehr erfolgreiches Jahr 2012 hinter uns und gehen davon aus,
dass wir auch in 2013 einen ähnlichen Umsatz erreichen werden (ca. 500.000 qm).
Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-
lung und warum?
Berlin birgt unheimlich Potenzial, z. B. ist besonders das Areal um die Philharmonie als
„Scharnier“ zwischen der City Ost und der City West oder das Areal hinter dem Zoo sind städ-
tebaulich vernachlässigt. Fragen dieser Art könnten durchaus auf der Agenda eines Gesprächs
mit dem Stadtentwicklungssenator oder der Senatsbaudirektorin stehen.
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
Das ich mich und wir uns als Unternehmen weiterentwickeln, stabil wachsen und unsere Markt-
anteile weiter ausbauen.
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Schlachtensee, sowohl im Sommer als auch im Winter ein herrlicher Ort zum entspannen und
genießen.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
Das Gebäude des Bundesrates, wunderschöne Architektur! (Siehe Foto auf S. 2)
Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne
zum Mittag/Abendessen gehen und warum?
Josef Ackermann, auch wenn er eine teilweise nicht so positive Resonanz in der Presse er-
halten hat, war er sicherlich einer der größten Wirtschaftspersönlichkeiten der letzten Jahre.
Berlin Hyp und LBB haben
eine Finanzierung in Germe-
ring, einem Vorort von Mün-
chen, in Höhe von 90 Mio.
Euro übernommen. Kredit-
nehmer ist ein von der Patri-
zia Immobilien AG ange-
führtes Investorenkonsortium.
Bei dieser Maßnahme han-
delt es sich um eine Aufteiler-
maßnahme mit dem Ziel,
Bestandswohnungen an Ka-
pitalanleger, Selbstnutzer
und Mieter zu verkaufen. Das
Objekt hat eine Gesamtfläche
von ca. 65.500 qm und be-
steht aus 924 Wohneinhei-
ten, drei Gewerbeeinheiten
sowie über 700 Tiefgaragen
und Stellplätzen.
Der Zentrale Immobilien
Ausschuss (ZIA) setzt sei-
nen Expansionskurs fort. Mit
Siemens Real Estate, als
Corporate-Real-Estate-
Unternehmen verantwortlich
für die gesamten Immobilien-
aktivitäten von Siemens, dem
bayerischen Wohnungsunter-
nehmen GBW AG, der Berli-
ner UNDKRAUSS Bauge-
sellschaft mbH und der
Rechts- und Steuerbera-
tungskanzlei HauckSchu-
chardt, nimmt der ZIA insge-
samt vier neue Mitglieder aus
unterschiedlichen Bereichen
der Immobilienwirtschaft auf.
Hyp/LBB finanzieren
Patrizia-Deal
News
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 4
Neues aus der Hauptstadt
Anlässlich der 63. Internationale Filmfestspiele Berlin 2013:
Kinostadt Berlin im Vergleich – Größtes Wachstum 2012
2012 konnten die Berliner Kinos ihre Besucherzahlen per 30. Juni von einem hohen Niveau um
insgesamt 5,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Im Vergleich der größten deut-
schen Kinostädte lag Berlin damit auf dem ersten Rang. Das berichten die Volkswirte der In-
vestitionsbank Berlin (IBB) anlässlich der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin
(Berlinale). Deutlich schlechtere Ergebnisse erzielten Frankfurt am Main, München und Ham-
burg mit Veränderungen der Besucherzahlen um -3,2%, -0,6% bzw. +4,0% (Bundesschnitt:
+1,2%). Außerdem konnten die Berliner Kinos im ersten Halbjahr 2012 das stärkste Umsatz-
wachstum mit 6,6% erzielen (Frankfurt am Main: -1,2%; München: +1,4%; Hamburg: +5,1%;
bundesweites Ergebnis: +2,1%).
Einen großen Anteil an dem sehr guten Kinoergebnis hat auch die regelmäßig im Februar in
der Hauptstadt stattfindende „Berlinale“. Generell sorgt das Filmfestival für eine spürbare Stei-
gerung der Wirtschaftsleistung in Berlin.
125 Mio. Euro zusätzliche Wirtschaftsleistung und 380 Jobs für Berlin
Die wirtschaftlichen Effekte der Filmfestspiele sind nicht nur für die Berliner Kinos beachtlich.
Viele verschiedene Branchen profitieren von den mehr als 19.300 Fachbesuchern, den Einkäu-
fern, Rechtehändlern, Produzenten, Filmemachern, TV-Vertretern und Journalisten, die jährlich
im Februar nach Berlin kommen. Hinzu kommen die zahlreichen filminteressierten Touristen,
die Jahr für Jahr zusätzliche Kaufkraft für Hotelkosten, Restaurantbesuche, Transportmittel und
Eintrittskarten in die Stadt bringen.
Betrachtet man den Zeitraum 2013 bis 2017, so werden nach Berechnungen der IBB die Aus-
gaben der Fachbesucher und der filminteressierten Touristen sowie die Investitionen der
Eventveranstalter ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 125 Mio. Euro anstoßen. Davon
werden 88 Mio. Euro bereits in diesem Jahr wirksam.
Für den Berliner Haushalt zahlt sich die Berlinale ebenfalls aus – die öffentlichen Einnahmen
Berlins werden sich in den nächsten Jahren durch die zusätzlichen Wertschöpfungseffekte um
etwa 17 Mio. Euro erhöhen. Knapp 13 Mio. Euro davon wird das Land Berlin bereits in diesem
Jahr einnehmen. Unterm Strich fließen 2013 für jeden aufgewendeten Subventions-Euro rund
1,60 Euro in Form öffentlicher Einnahmen wieder an das Land Berlin zurück. Insgesamt
Thomas Schilke (43) ver-
stärkt ab dem 1. Februar in
der Position des Associate
das Berliner Team von Cush-
man & Wakefield (C&W).
Schilke war zuletzt als selbst-
ständiger Immobilienberater
in Berlin tätig und zuvor als
Associate Director bei DTZ.
Der Chefanalyst und Leiter
Immobilien-Marktforschung
bei ImmobilienScout24,
Michael Kiefer, wird Mitglied
im Rat der Weisen der Immo-
bilienwirtschaft. Der Immobi-
lienökonom analysiert für das
jährliche Frühjahrsgutachten
der Immobilienwirtschaft erst-
mals die bundesweite Ent-
wicklung der Immobiliennach-
frage anhand von umfassen-
den Internetdaten.
Michael Kiefer beschäftigt
sich seit 2007 intensiv mit der
Auswertung der Immobilien-
marktdaten von ImmobilienS-
cout24. Er ist Mitglied der
Royal Institution of Charte-
red Surveyors (RICS).
Für das Frühjahrsgutachten
der Immobilienwirtschaft
haben Michael Kiefer und
sein Team erstmals die
bundesweite Immobilien-
nachfrage umfassend analy-
siert. Hierbei wurden über 10
Mio. Internetdaten ausgewer-
tet. Die Ergebnisse der Ana-
lyse wurden im Rahmen der
Pressekonferenz zum Früh-
jahrsgutachten der Immobi-
lienwirtschaft am 05.02.2013
in Berlin präsentiert.
Personalien
Berlinale Palast am Potsdamer Platz, Quelle: Internationale Filmfestspiele Berlin
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 5
werden durch die Berlinale rund 380 zusätzliche Arbeitsplätze in der Hauptstadt geschaffen.
Etwa 70% der Stellen entstehen dabei in den Dienstleistungsbereichen und 30% im Produzie-
renden Gewerbe.
Den vollständigen Bericht sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie
unter der Adresse www.ibb.de/berlin-aktuell
Verantwortung für den Filmstandort Berlin auch vor und nach der
Berlinale wahrnehmen
Berlin profitiert neben Festival-Highlights wie der Berlinale, Premieren und Preisverleihungen
von der Verzahnung zwischen Filmproduktion und Filmpräsentation an allen Spielorten der
Stadt. Damit Berlin als Filmstandort eine Erfolgsgeschichte bleibt, muss der rot-schwarze Se-
nat sich aber auch um das harte Tagesgeschäft der Filmproduktion kümmern., fordert der stell-
vertretender Fraktionsvorsitzender und medienpolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen im
Abgeordnetenhaus von Berlin Stefan Gelbhaar.
Für Filmproduzenten sollte eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, über die sie Service-
auskünfte erhalten und Genehmigungen sowie Gebühren abwickeln können. Berlin muss im
Wettbewerb mit anderen Filmstandorten wie München und Köln gestärkt werden. Dazu könnte
das Studio Babelsberg etwa um zusätzliche Orte in Berlin erweitert werden.
„Für eine nachhaltige Positionierung Berlins in der Medienlandschaft muss für weitere Fernseh-
sender attraktiv gemacht werden, nachdem der Senat SAT.1 2008 ziehen ließ. Dies ist wichtig
für eine gesunde Mischung aus Auftragsproduktionen für Fernsehen und Kino“, so Gelbhaar.
Die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg in der Filmförderung sollte auf Augen-
höhe laufen. Dazu gehört, dass Brandenburg seinen ursprünglich vereinbarten Anteil an der
Finanzierung des Medienboards Berlin-Brandenburg leisten muss. Grundsätzlich darf Filmför-
derung in Berlin nicht nur als Wirtschaftsförderung verstanden werden. Auch Kinder-, Doku-
mentar- und Experimentalfilme brauchen Unterstützung.
Kleihues + Kleihues entwickelt Ideen zur Belebung der City West
Auch Wohnhochhäuser soll es geben
Berlins City West ist wieder gefragt. Es wird geplant, investiert und gebaut: das Bikini-Haus, die
Renovierung des Zoo-Palastes und das so genannte Zoo-Fenster sowie der Atlas Tower
(Upper West) bringen Leben in den fast vergessenen Westen der Stadt (Der Immobilienbrief
Berlin berichtete mehrmals ausführlich – KK).
Auch das Berliner Architekturbüro Kleihues + Kleihues beschäftigt sich seit Jahren mit der
städteplanerischen Weiterentwicklung der City West. Im Fokus steht für Jan Kleihues das
bisher wenig beachtete und teils brachliegende Gelände hinter dem Bahnhof Zoo. Auf dem
über 119.000 qm großen Grundstück zwischen Hardenberg- und Müller-Breslau-Straße sowie
Jebens- und Fasanenstraße stehen derzeit unter anderem Gebäude der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben (BIMA), der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der Technischen Uni-
versität zu Berlin und der Berliner Bank.
Nach den Entwürfen von Kleihues + Kleihues könnte hier zukünftig ein modernes Stadtquartier
mit Wohn-, Büro- und Geschäftsflächen entstehen, das sich harmonisch in das bestehende
Umfeld eingliedert und die gründerzeitlichen Quartiere Charlottenburgs ergänzt. „Wir haben auf
dem Areal die Chance ein städteplanerisches Gesamtkonzept auf die Beine zu stellen, wel-
ches viele Interessen bedient und zur Wiederbelebung des westlichen Stadtzentrums beiträgt.
Über 80.000 qm Wohnraum könnte geschaffen werden“ betont Kleihues. Auch Hochhaustürme
zum Wohnen von 150 m soll es geben können. Der Entwurf sieht darüber hinaus weitere Flä-
Die IPH Handelsimmobilien
GmbH konnte zwei weitere
Mietverträge für das Ein-
kaufszentrum Tempelhofer
Hafen (Tempelhofer Damm
277) abschließen. Im März
2013 wird die Redo Unter-
nehmensgruppe die erste
Berliner Filiale ihrer Redo
XXL-Restaurants im Tem-
pelhofer Hafen eröffnen. Die
angemietete Fläche von
mehr als 500 qm erstreckt
sich über zwei Etagen und
eine Außenterrasse.
Des Weiteren hat IPH einen
Mietvertrag über rund 120 qm
mit der miss flower GmbH
abgeschlossen.
Das 2009 erbaute Einkaufs-
zentrum Tempelhofer Hafen
befindet sich auf dem circa
30.000 qm großen Areal des
Tempelhofer Binnenhafens.
Das Objekt wurde in das un-
ter Denkmalschutz stehende
Ensemble aus Hafenanlage,
Lagerhaus und Kränen integ-
riert. Rund 26.000 qm mit
Flächen für Handel, Dienst-
leistung und Gastronomie,
die derzeit u. a. 70 Fachge-
schäfte beherbergen, werden
durch ca. 10.500 qm für Bü-
ros/Praxen sowie Kultur- und
Freizeitangebote ergänzt.
Ankermieter sind C&A, H&M,
Media Markt, New Yorker
sowie EDEKA. IPH Handels-
immobilien verantwortet seit
2011 das Center- und Pro-
perty Management im Tem-
pelhofer Hafen.
Deals
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 6
chen für Han-
del, Gastgewer-
be, Büros und
die Technische
Universität Ber-
lin vor. Ange-
dacht ist eine
Mischung aus
typisch städti-
schen Block-
bauten, Hoch-
häusern und
Grünflächen.
Bereits 1999
skizzierte der
Vater von Jan
Kleihues, Prof. Josef P. Kleihues, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Präsidenten des
Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Florian Mausbach, unter dem Arbeits-
titel „Europolis“ erste Visionen für ein ganzheitliches Städtebaukonzept auf dem Gelände.
Knapp 13 Jahre später greift Jan Kleihues das Thema wieder auf und entwickelt neue Ideen,
die den heutigen Bedingungen gerecht werden. Er ist davon überzeugt, dass das Areal hinter
dem Bahnhof Zoo viel Potenzial birgt: „Es ist das größte, zusammenhängende und am besten
erschlossene Gelände in der City West, welches leider in den vergangenen Jahrzehnten unter-
schätzt und vernachlässigt wurde.“
Der Hauptstadt fehlen moderne Büroflächen
Nur noch 1 Prozent des Gesamtbestands verfügbar
Mit einer aktuellen Leerstandsrate von nur 5,8% weist Berlin den niedrigsten Wert aller großen
deutschen Bürostandorte auf. Auch im internationalen Vergleich befindet sich die deutsche
Hauptstadt damit in der absoluten Spitzengruppe. Diese an sich ausgesprochen komfortable
Situation wird aber zunehmend zum Problem, sagt Jan Dohrwardt, Berliner Niederlassungs-
leiter von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Vor allem das am meisten nachgefragte
Marktsegment der modernen Leerstandsflächen verengt sich rapide. Während sich der Ge-
samtleerstand in den letzten acht Jahren um rund ein Drittel verringert hat, ist das Angebot an
modernen Flächen im gleichen Zeitraum um etwa zwei Drittel geschrumpft. Aktuell verfügen
noch gut 240.000 qm der Leerstandsflächen über eine qualitativ hochwertige Ausstattung. Da-
mit entspricht nur noch jeder fünfte Quadratmeter den Anforderungen der überwiegenden Zahl
der Mieter. Der mit Abstand größte Teil hiervon entfällt auf die Cityzonen, wo rund 210.000 qm
der modernen Leerstände anzutreffen sind.
Größere Mietgesuche teilweise schwer umsetzbar
Besonders zugespitzt hat sich die Angebotssituation im Bereich zusammenhängender Büroflä-
chen mit mehr als 3.000 qm. Betrachtet man nur die Cityzonen, in denen der Großteil des Flä-
chenumsatzes getätigt wird, zeigt sich, dass lediglich knapp 90.000 qm moderne Leerstands-
flächen kurzfristig zur Verfügung stehen, die sich auf nicht einmal 15 Objekte verteilen. Setzt
man die Grenze auf 5.000 qm hoch, reduziert sich das Angebot auf nur noch 67.000 qm in
weniger als zehn Häusern. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Mieter mit
größeren Flächengesuchen sich zunehmend schwer tun, in einem überschaubaren Zeitraum
qualitativ angemessene Flächen zu finden.
Neubauflächen nicht ausreichend
Der wesentliche Grund für diese Entwicklung ist die ausgesprochen geringe Neubautätigkeit in
Die Volkswohl Bund Le-
bensversicherung a.G er-
wirbt eine Büroimmobilien in
der Köthener Str. 4 aus dem
Liegenschaftsbestands des
Offenen Immobilien-
Publikumsfonds WestInvest
Interselect der Deka Immo-
bilien GmbH. Das vollständig
vermietete Gebäude hat eine
Gesamtmietfläche von rund
11.000 qm. Hauptmieter sind
die Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaft KPMG und die
Deutsche Bahn AG.
Die Starbucks Coffee
Deutschland GmbH mietet
342 qm Fläche im Sony Cen-
ter am Potsdamer Platz von
Hines.
Starbucks wird im Frühjahr
2013 nicht nur seinen 162.
Store in Deutschland eröff-
nen, sondern erstmals ein
neues innovatives Bar-
Design präsentieren. Die
zentral am Forum gelegene
Mietfläche ist auf zwei Eta-
gen verteilt und mit über 20
m Schaufensterfront ideal für
die Realisierung des neuen
Konzepts. Betreuender Mak-
ler war die BNP Paribas Re-
al Estate GmbH.
Die IT Chain GmbH mietet
zum 01. Februar 196 qm
Fläche in den Engelhart Hö-
fen, Danckelmannstraße 9,
von der Dean First Real
Estate GmbH & Co.KG.
Catella war beratend tätig.
Deals
Copyright: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH; Wohntürme an der Straße des 17. Juni
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 7
FLE SICAV FIS, ein Immobi-
lienfonds aus Luxemburg,
erwirbt das Motel One Belle-
vue in Mitte von Axa Invest-
ment Managers Deutsch-
land GmbH über BNPPRE.
Das Low Budget Design Ho-
tel in der Paulstraße 21 wur-
de 2009 fertig gestellt und
verfügt über insgesamt 248
Zimmer. Mit Motel One konn-
te ein langjähriger Mietver-
trag abgeschlossen werden.
Der Projektentwickler NDC
Nippon Development Cor-
poration hat das „nhow“-
Hotel der spanischen nh-
Hotelgruppe am ehemaligen
Osthafen im Stadtbezirk
Friedrichshain an eine Grup-
pe internationaler Privatin-
vestoren veräußert. Verkäu-
fer und Käufer wurden bei
der Transaktion vom Immobi-
lien-M&A-Team der Bay-
ernLB in Zusammenarbeit
mit Aengevelt Immobilien
beraten.
Das Ende 2010 eröffnete
Hotel der First-Class-
Kategorie ist langfristig an die
NH Hotels Deutschland
GmbH verpachtet und wird
unter der relativ jungen
Marke „nhow“ betrieben.
Es umfasst 304 Zimmer so-
wie 124 Pkw-Stellplätze,
große Tagungs- und
Eventflächen und einen
Spa- und Wellnessbereich.
Berlin. Vor allem das Volumen spekulativ errichteter Büroflächen nimmt immer weiter ab. Das
Angebot an noch verfügbaren – also nicht vorvermieteten – Flächen im Bau hat sich in den
letzten acht Jahren ebenfalls um gut zwei Drittel verringert. Nur noch 46.000 qm, die sich fast
ausschließlich in den Cityzonen befinden, standen potenziellen Mietern Ende 2012 zur Verfü-
gung. Im Cityrand und den Nebenlagen gibt es Neubauflächen nur in Einzelfällen.
Großvermietungen sind wichtiges Marktsegment
Den in den Cityzonen momentan rund 130.000 qm modernen Flächen (Leerstand plus verfüg-
bare Flächen im Bau), die auch für größere Mietgesuche infrage kommen, steht ein durch-
schnittlicher jährlicher Vermietungsumsatz von fast 100.000 qm mit Verträgen über 3.000 qm
gegenüber. Aufgrund des Trends, dass Mieter zunehmend in zentrale Lagen drängen, wurden
in den letzten beiden Jahren sogar circa 125.000 qm Großflächen pro Jahr in den Cityzonen
vermietet. Deutlich über die Hälfte hiervon entfiel auf hochwertige, moderne Flächen. Diese
Zahlen belegen, dass die ohnehin schon angespannte Angebotssituation sich in der nächsten
Zeit eher noch verschärfen dürfte.
Nur noch rund 1 Prozent des Gesamtbestandes verfügbar
Auch die Relation zwischen dem Angebot moderner Leerstandsflächen zum gesamten Flä-
chenumsatz sinkt kontinuierlich: Noch vor acht Jahren erreichte das Angebot den Faktor 2,
bezogen auf den Jahresumsatz. Aktuell liegt das entsprechende Verhältnis lediglich noch bei
0,6. Auch in den besonders präferierten Cityzonen sieht es nicht besser aus. Hier ist die Relati-
on von 2,4 im Jahre 2004 auf aktuell nur noch 0,7 zurückgegangen.
Die skizzierte Entwicklung wird auch durch das Verhältnis von modernen Leerstandsflächen
zum Gesamtbestand an Büroflächen bestätigt. Im zugrunde liegenden Untersuchungszeitraum
hat sich dieser Indikator konstant verschlechtert. Im Jahr 2004 standen dem Markt noch 3,8%
aller Büroflächen als moderner Leerstand für eine kurzfristige Anmietung zur Verfügung. Aktu-
ell, also Ende 2012, liegt der entsprechende Wert nur noch bei 1,3%. Unter den großen deut-
schen Standorten bewegt sich lediglich Hamburg in einer zumindest etwa vergleichbaren Grö-
ßenordnung von knapp unter 2%. Das Unterschreiten der 1%-Marke scheint aufgrund der aktu-
ellen Marktentwicklung nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Entspannung momentan nicht in Sicht
„Momentan deutet nichts darauf hin, dass sich die Angebotssituation bei modernen Flächen
kurzfristig entspannen wird. Im Gegenteil, es ist eher von einer weiteren Verschärfung des
Engpasses auszugehen“, bringt Dohrwardt die Ergebnisse der Analyse auf den Punkt. „Vor
diesem Hintergrund bieten sich aktuell hervorragende Chancen für Projektentwickler, von der
Angebots- und Nachfragerelation zu profitieren, wenn sie neue, auch spekulativ errichtete Flä-
chen in Angriff nehmen würden. Voraussetzung ist natürlich, dass es ihnen gelingt, trotz des
zugegebenermaßen nicht leichten Finanzierungsumfelds einen Baustart realisieren zu kön-
nen“, fasst Dohrwardt die Chancen und Risiken zusammen.
Deals
Bald ausvermietet: Das Quartier Potsdamer Platz/Quelle: ECE
Nr. 62, 7. KW, 15.02.2013, Seite 8
SEB Asset Management hat
für den Offenen Immobilien-
fonds SEB ImmoInvest ei-
nen Kaufvertrag über das 5-
Sterne-Luxushotel Grand
Hyatt in Berlin-Mitte mit Al
Rayyan Tourism and In-
vestment (ARTIC) abge-
schlossen. Das Hotel mit
insgesamt 342 Zimmern ist
Teil des aus 19 Immobilien
bestehenden Ensembles
„Quartier Potsdamer Platz“.
Für die Tochtergesellschaft
der Al Faisal Holding aus
Katar ist dies die zweite Ak-
quisition einer Berliner Hotel-
immobilie aus dem SEB Im-
moInvest Portfolio.
Das „Quartier Potsdamer
Platz“ mit 550.000 qm BGF
umfasst 19 Einzelimmobilien
unterschiedlichster Nutzungs-
arten: Das Spektrum reicht
von Büro, Verwaltung und
Einzelhandel über Wohnen,
Entertainment und Gastrono-
mie bis hin zu Hotel. Zusam-
men mit dem angrenzenden
Parkhaus Gleisdreieck, das
ebenfalls zum Portfolio ge-
hört, stehen rund 3.800 Stell-
plätze zur Verfügung.
Im Oktober 2011 wurde das
„Quartier Potsdamer Platz“
von der Deutschen Gesell-
schaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB) mit dem
Zertifikat in Silber für nach-
haltige Stadtquartiere
ausgezeichnet.
Senat setzt Mietenkonzept um
Verluste in Millionenhöhe für den Berliner Haushalt
Das vom Senat beschlossene Mietenkonzept für den Sozialen Wohnungsbau wird jetzt für
das Jahr 2013 umgesetzt. Die Fortführung des Mietenkonzepts für die Jahre 2014 bis 2017
ist vorgesehen und wird im Abgeordnetenhaus Gegenstand der Haushaltsberatungen sein.
Hierauf haben sich die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt und die Senats-
verwaltung für Finanzen verständigt. Mit dem Mietenkonzept 2013 wird für die rd. 35.000 So-
zialmietwohnungen in den Großsiedlungen des „Maßnahmenprogramms zur Sicherung und
Verbesserung des Sozialgefüges“ die zum 1. April 2013 anstehende planmäßige Anhebung
der Sozialmieten um 0,13 bis 0,26 Euro/qm monatlich ausgesetzt, sofern deren Ist-Miete hö-
her als 5,50 Euro/qm monatlich (netto kalt) ist.
„Mit dem Mietenkonzept 2013 sichern wir die Bezahlbarkeit von Mieten insbesondere auch
für Mieterinnen und Mieter, die bisher nicht so stark wie andere Haushalte am wirtschaft-
lichen Aufschwung in der Stadt teilhaben konnten“, erklärte Stadtentwicklungssenator
Michael Müller.
Die Investitionsbank Berlin wird mit der Umsetzung des Mietenkonzepts beauftragt. Die
Ausgaben für das Mietenkonzept 2013 betragen voraussichtlich insgesamt rd. 786.000 Euro.
Hinzu kommen rd. 1,8 Mio. Euro Mindereinnahmen aus dem zeitweiligen Verzicht auf die
Zinsanhebung von Fördermitteln des Sozialen Wohnungsbaus, die in Form von Darlehen
gewährt wurden.
Konzept zur „Transparenten Liegenschaftspolitik“ verabschiedet
Künftig gelten für den Umgang mit landeseigenen Grundstücken umfangreiche Leitlinien, die
eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik und transparente Grundstücksvergabe sicherstellen
sollen. Mit der zustimmenden Kenntnisnahme durch den Hauptausschuss des Abgeordneten-
hauses wurde am 31. Januar 2013 das Konzept zur Transparenten Liegenschaftspolitik ver-
abschiedet. Der Senat hatte das Konzept auf Vorlage der Senatsverwaltung für Finanzen am
25.09.2012 beschlossen.
Künftig soll bei der Vergabe von landeseigenen Grundstücken stärker der „wahre Wert der
Liegenschaften für das Land“ berücksichtigt werden, sowohl wohnungs-, wirtschafts-, kultur-
und stadtentwicklungspolitisch, aber auch finanziell“, begründet Finanzsenator Dr. Ulrich
Nußbaum das neue Konzept. „Mir ist dabei besonders wichtig, dass die Berlinerinnen und
Berliner künftig besser nachvollziehen können, zu welchem stadtpolitischen Mehrwert ihr Ei-
gentum vergeben wird“, so der Finanzsenator.
Mit dem Konzept zur Transparenten Liegenschaftspolitik folgt der Senat den Zielen der Re-
gierungserklärung vom 03.12.2011 sowie dem entsprechenden Beschluss des Abgeordne-
tenhauses vom 03.06.2010. Die vom Hauptausschuss abschließend geforderten Maßgaben
werden ebenfalls berücksichtigt.
http://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/grundstuecke/liegenschaftskonzept.html
Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum:
Mieterverein kritisiert Untätigkeit des Senats
„Es ist höchste Zeit, dass der Regierende Bürgermeister Wowereit den Erhalt preisgünsti-
gen Wohnraums zu seiner Sache macht“, forderte Mietervereinsgeschäftsführer Reiner
Wild anlässlich der Mitteilung von Stadtentwicklungssenator Müller (SPD), dass die CDU
ein Vorgehen gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum nicht mittragen wolle.
Seit ca. 2 Jahren ist die Landesregierung durch das Abgeordnetenhaus aufgefordert, ein Ver-
Deals
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bot der Zweckentfremdung von Wohnraum zu prüfen. Damit könnte das Land Berlin zukünftige
Umnutzungen in Ferienwohnungen und Gewerberäume wie Arztpraxen und Rechtsanwalts-
kanzleien ebenso verhindern wie den Abriss preisgünstigen Wohnraums und den spekulativen
Wohnungsleerstand. Voraussetzung für den Erlass eines Verbots ist lediglich, dass die Versor-
gung der Bevölkerung mit ausreichend Wohnraum zu angemessen Bedingungen besonders
gefährdet ist.
„Unstrittig herrscht in Berlin Wohnungsknappheit“, erklärt Wild. Auf das ganze Stadtgebiet bezo-
gen liegt die Quote der am Wohnungsmarkt angebotenen leeren Mietwohnungen nach Schät-
zungen des Berliner Mietervereins unter 2,5%. Das ist deutlich weniger als die für ein einiger-
maßen funktionierendes Marktgeschehen erforderliche Leerstandsquote von 3 – 4%, die auch
die Verwaltungsrichter als Schwellenwert für einen staatlichen Eingriff betrachten.
„Wir erwarten von der CDU“, dass sie endlich ihre Blockadepolitik aufgibt. „Wir brauchen ein
landesweites Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum und zwar sofort“, so Wild. Der Mie-
terverein unterstützt den Pankower Stadtrat Kirchner (Grüne) bei seinem Vorgehen gegen die
Nutzungsänderung in den dortigen 11 Erhaltungsgebieten.
(Lesen Sie bitte zum Problem Ferienwohnungen Der Immobilienbrief Berlin Nr.61)
Mietrechtsnovelle im Bundesrat
Rot-schwarzer Senat stiehlt sich aus der Verantwortung für die
Mieter
Die Verweigerung Berlins, im Bundesrat für besseren Mieterschutz zu stimmen, stößt bei: der
Fraktion der Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin auf heftige Kritik.
In einem Antrag mit Sofortabstimmung (Drs. 17/0783) hatte die Fraktion das Land Berlin aufge-
fordert, im Bundesrat für eine Verbesserung der Mietrechtsnovelle der schwarz-gelben Bundes-
regierung zu votieren. „Doch Wowereit und Co. haben die unsoziale Mietrechtsnovelle von
Kanzlerin Merkel sogar noch unterstützt, weil eine Enthaltung faktisch als Zustimmung gilt. Das
Abstimmungsverhalten Berlins ist nicht akzeptabel und gefährdet den sozialen Frieden der
Stadt“, sagen Katrin Schmidberger, Sprecherin für Mieten und soziale Stadt, und Andreas
Otto, Sprecher für Bauen und Wohnen.
„Berlin hat die Anrufung des Vermittlungsausschusses verhindert und damit auch die Chance,
Neuvertragsmieten endlich zu begrenzen. So hat es ein Änderungsantrag der Länder Nord-
rhein-Westfalen und Bremen gefordert. Durch die fehlende Begrenzung von Mieten beim Ab-
schluss von neuen Verträgen wird auch in Berlin die Mietpreisspirale seit Jahren stark ange-
heizt. In allen Teilen Berlins sind Sprünge von 30 bis 50 Prozent keine Seltenheit mehr. Das
wiederum sorgt dafür dass, auch die sogenannten Mietspiegel-Mieten stark ansteigen. Ange-
sichts steigender Arbeitslosigkeit, geringer Kaufkraft und wachsender Armut brauchen die Berli-
ner Mieterinnen und Mieter aber dringend diese Mietpreisbegrenzung, damit sich Berlin nicht
weiter in ‚außen arm‘ und ‚innen reich“ spaltet, heißt es in der Pressemitteilung.
Wild: Bundesrat ruft Vermittlungsausschuss nicht an
Das von der Bundesregierung angestoßene und vom Bundestag bereits verabschiedete Miet-
rechtsänderungsgesetz hat den Bundesrat passiert und wird voraussichtlich zum 1. April die-
ses Jahres in Kraft treten. „Wir bedauern, dass die vom Rechtsausschuss des Bundesrates
empfohlenen Änderungsanträge im Plenum gescheitert sind“, erklärte Mietervereinsge-
schäftsführer Reiner Wild.
„Mit dieser Gesetzesänderung wird die Chance verpasst, das Mietrecht für angespannte Woh-
nungsmärkte tauglich zu machen. Statt geringerer Mietbelastung werden Mieter zukünftig vor
allem bei energetischer Gebäudesanierung durch die Änderung der Duldungsverpflichtung und
Vom 01. Februar 2013 an
bietet der Liegenschafts-
fonds Berlin ein exponiertes
Grundstück in der Wilhelmi-
nenhofstraße 80 in Schöne-
weide in einem sogenannten
bedingungsfreien Bieterver-
fahren an. Das rund 2.200
qm große Areal in unmittelba-
rer Nähe zur Spree hat direk-
ten Zugang zum neu ge-
schaffenen Stadtplatz und
gehört damit zu den besten
Lagen im Quartier.
Aus Sicht des Regionalmana-
gements Schöneweide wäre
hier ein idealer Standort für
studentisches Wohnen. Be-
darf dafür ist zweifellos vor-
handen.
Knapp 8.000 junge Men-
schen studieren an der
Hochschule für Technik
und Wirtschaft Berlin
(HTW) in Schöneweide. Der
Campus Wilheminenhof be-
findet sich in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Grund-
stück.
Das Bieterverfahren endet
am 15. April 2013. Das Expo-
sé zum Grundstück ist auf
der Internetseite des Liegen-
schaftsfonds hinterlegt. Wer
am Bieterverfahren teilneh-
men möchte, muss das dort
angehängte Formular nutzen.
Studentenwohnen in Schöneweide?
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den Mietminderungsausschluss mit stärkeren finanziellen Lasten konfrontiert“, so Wild. „Weil
viele neue Vorschriften unausgegoren sind, wird es zudem eine Welle neuer Mietrechtsstreitig-
keiten geben, die die Gerichte schwer beschäftigen wird“, vermutet Wild.
Der Geschäftsführer erinnert daran, dass bei einer Anhörung im Rechtsausschuss des Deut-
schen Bundestags bis auf die Verbandsvertreter der Vermieter alle Mietrechtsexperten – auch
die von der Regierungskoalition eingeladenen – dem Änderungsgesetz der schwarz-gelben
Regierungskoalition schwere Mängel attestiert und Korrekturen dringend angemahnt haben.
Mähren-Gruppe will in Berlin expandieren
Mit der Eröffnung eines dritten Büros am Kurfürstendamm 150 ist die Mähren-Gruppe in das
neue Jahr gestartet. Seit nunmehr zehn Jahren setzt die von Jakob Mähren gegründete Im-
mobilien-Investmentgesellschaft erfolgreich auf den Berliner Markt. Allein in 2012 erwarb die
Gruppe, die mittlerweile 20 Mitarbeiter beschäftigt, insgesamt 13 Objekte mit einem Investiti-
onsvolumen von rund 30 Mio. Euro. Diese wurden zum Teil saniert und in den Eigenbestand
überführt. Im Bereich Asset Management betreut die Gruppe weitere Immobilienprojekte im
Wert von rund 35 Mio. Euro – ausschließlich in Berlin.
„Dies ist ein deutlicher Vertrauensbeweis für unsere Geschäftsphilosophie“, sagt Jakob Mäh-
ren, Gründer und Geschäftsführer der Mähren-Gruppe. Zuletzt verkaufte ihm die BAG Bank-
aktiengesellschaft im Dezember 2012 einen Neubau mit 14 Wohneinheiten am Berliner May-
bachufer. Das Wohnhaus mit einer Fläche von 1.000 qm wird nun als langfristiges Investitions-
objekt in den Bestand integriert und weiterentwickelt.
„Vor ausländischen Investoren, Immobilienblasen und heiß laufenden Märkten haben wir uns
noch nie gefürchtet“, so Mähren. „Trotz der gegenwärtigen Diskussion über den Berliner Immo-
bilienmarkt sehen wir keinen Anlass zur Besorgnis. Wir sind mit unserem Unternehmen seit
einem Jahrzehnt solide aufgestellt und haben uns als verlässlicher Partner etabliert, der mit
Professionalität, Kontinuität und Vertrauen agiert.“
Ziel für das Jahr 2013 ist es, weitere 500 Wohnungen auf eigene Rechnung zu erwerben, in
den Bestand zu überführen und weiter zu entwickeln. Das Beteiligungsgeschäft wird verstärkt
ausgebaut, eigene Aufteilungsobjekte vermarktet. So übernimmt die Mähren-Gruppe aktuell in
Berlin-Neukölln ein 2.500 qm großes Wohnhaus mit 45 Einheiten am Kiehlufer in das eigene
Portfolio. Mit dem Ankauf von Immobilienanteilen wie zum Beispiel dem zum Jahresanfang
von einem Erben erworbenen Drittel eines Objektes im Reuterkiez erweitert die Gruppe
ihr Geschäftsfeld.
Außerdem startet im Frühjahr ein neuer Immobilienfonds der Mähren-Gruppe, um weitere Im-
mobilien in Berlin zu erwerben.
GSW veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht
Die GSW Immobilien AG hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der Bericht
informiert über die Strategie der GSW, das Selbstverständnis als nachhaltig agierendes Berli-
ner Wohnungsunternehmen, definiert erste Ziele und informiert über den Stand der Umset-
zung. Im Zentrum stehen dabei Beispiele und Key-Performance-Indikatoren aus den Bereichen
ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
„Für uns ist eine klare Nachhaltigkeitsorientierung eine der Grundvoraussetzungen, um lang-
fristig auf Erfolgskurs zu bleiben und weiterhin profitabel zu wachsen. Um die Prinzipien nach-
haltigen Wirtschaftens weiter in unsere Geschäftsprozesse zu integrieren, haben wir Leitsätze
formuliert und daraus strategische, messbare Ziele abgeleitet“, erläutert Thomas Zinnöcker,
Vorstandsvorsitzender der GSW Immobilien AG.
Nachhaltigkeit ist nach Überzeugung der GSW weder ausschließlich mit dem Aspekt der lang-
fristigen Betrachtung von Sachverhalten im Sinne einer strategischen Planung gleichzusetzen,
Ab Mai 2013 wird das EBS
Real Estate Management
Institute verstärkt in Berlin
präsent sein. Erstmals kann
das neu strukturierte Intensiv-
studium Immobilien Asset-
und Risikomanagement auch
dort belegt werden.
Den Startschuss gibt das neu
strukturierte Studium Immobi-
lien Asset- und Risikomana-
gement. Das berufsbegleiten-
de Intensivstudium ist ein
Spezialistenstudium für Fach-
und Führungskräfte in der
Immobilienwirtschaft. Bereits
zwei Jahrgänge haben das
Studium an den EBS-
Standorten Wiesbaden und
Oestrich-Winkel im hessi-
schen Rheingau erfolgreich
abgeschlossen.
Das Intensivstudium dauert 5
Monate und umfasst drei
Module mit einer Dauer von
jeweils 6 Tagen. Nach Ab-
schluss von 3 Prüfungsleis-
tungen erhalten erfolgreiche
Teilnehmer ein Universitäts-
zertifikat mit dem Titel
„Immobilien Asset-Manager
(EBS)". Interessierte Kandi-
daten können anschließend
bereits ihren nächsten Karrie-
reschritt planen und sich das
Intensivstudium auf dem Weg
zu einem Abschluss als
„Master in Real Estate Invest-
ment & Finance (MA)“ mit 18
ECTS (von nötigen 60 ECTS-
Punkten) an der EBS aner-
kennen lassen. Weitere Infor-
mationen unter www.ebs-
remi.de/asset_
risikomanagement.
html
EBS mit Intensiv-
studium ab Mai
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noch ist sie ein synonym für (vermeintlich) umweltschonende Aktivitäten. „Nachhaltigkeit ist
deutlich mehr. Ein Unternehmen, das sich nachhaltig verhält, richtet seine Entscheidungen und
sein Handeln an dem Prinzip des verantwortungsvollen und respektvollen Umgangs mit den
Interessen aller Stakeholder und dem dauerhaften Unternehmensfortbestand für künftige Ge-
nerationen aus“, so Zinnöcker weiter.
Vor allen für börsennotierte Wohnungsunternehmen bestehen besondere Herausforderung
beim Thema Nachhaltigkeit: „Im Gegensatz zu anderen Akteuren, wird unser Eigenkapital bör-
sentäglich gehandelt. Dieser Umstand stellt besonders hohe Anforderungen an die Transpa-
renz und die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells.“ Gleichzeitig haben Mieter, Mitarbei-
ter, Banken, Lieferanten und politische Entscheider eigene Interessen an dem Thema Wohnim-
mobilien. „Nachhaltige Führungsprinzipien balancieren diese Interessen angemessen aus und
sichern so die positiven Beiträge des Unternehmens zur Erreichung wirtschaftlicher, ökologi-
scher und soziokultureller Ziele“, so Zinnöcker weiter.
Der Börsengang im Frühjahr 2011 war ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung nachhalti-
ger Unternehmensprinzipien für die GSW. „Wir werden unsere Geschäftsstrategie kontinuier-
lich weiterentwickeln und unsere Führungs- und Steuerungssysteme an nachhaltigen Kriterien
ausrichten. Schritt für Schritt entsteht so eine Unternehmenskultur, in der jeder Einzelne diese
Prinzipien verinnerlicht und in sein Handeln integriert. Mit unserer klaren Nachhaltigkeitsorien-
tierung stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft: für Anleger, Mitarbeiter und für
weit über 100.000 Menschen, die in den Wohnungen der GSW zufrieden leben und sich dort
zu Hause fühlen“, resümiert Zinnöcker.
Es ist vorgesehen, den Nachhaltigkeitsbericht im Rhythmus von zwei Jahren zu veröffentlichen
und über bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zu berichten.
Der Bericht ist abrufbar unter: www.gsw.de/nachhaltigkeit
Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251
[email protected] www.rohmert-medien.de
Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Marion Götza
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Vorstand: Werner Rohmert
Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).
Die Bankverbindung erhal-ten Sie auf Anfrage
Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder
Impressum
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden:Ackermann, Josef (2,3);
Dohrwardt, Jan (2,3,6,7); Felberbauer, Elisabeth (2); Frohriep, David (2); Gelbhaar, Stefan
(5); Kiefer, Michael (4); Kleihues Prof., Josef P. (5); Kleihues, Jan (5); Krüger, Susanne (2);
Lüscher, Regula (1); Mähren, Jakob (10); Mausbach, Florian (5); Müller, Michael (1,8); Nuß-
baum Dr., Ulrich (8); Otten, Michael (2); Otto, Andreas (9); Schilke, Thomas (4); Schmidber-
ger, Katrin (9); Vogl-Mühlhaus, Claudia (2); Wild, Reiner (8,9,10), Zinnöcker, Thomas (10,11).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: BAG (10), Aengevelt (7), Al
Faisal Holding (8), ARTIC (8), Axa (7), BayernLB (7), Berlin Hyp (3), Berliner Bank (5), Bima
(5), BNPPRE (1,2,6,7), Bouwfonds (2), BVG (5), C&A (5), Catella (6), CBRE (1), Cushman &
Wakefield (4), Dean First Real Estate (6), Deka (6), Deutsche Bahn (6), DGNB (8), DTZ (4),
EBS (10), ECE (2,8), Edeka (5), Freo (2), GBW AG (3), Generali Real Estate (2), Grand Hyatt
(8), GSW (1,10), H&M (5), HauckSchuchardt (3), Hines (6), HTW (9), IBB (4,5,8), Immobilien-
Scout24 (4), IPH Handelsimmobilien (5), IT Chain (6), IVG (2), Kleihues + Kleihues (1,5,6),
KPMG (6), LBB (3), Liegenschaftsfonds Berlin (9), Mähren Gruppe (10), Media Markt (5),
miss Flower GmbH (5), Motel One (7), NDC (7), New Yorker (5), nh Hotelgruppe (7),
Olswang (2), Patrizia Immobilien (3), PPMG (2), Redo Unternehmensgruppe (5), RICS (4),
Rück Gruppe (2), Scope (2), SEB (2), Siemens Real Estate (3), Starbucks Coffee (6), TU
Berlin (5), Undkrauss (3),Volkswohl Bund Lebensversicherung (6), Wheels Logistic (2), ZIA
(3).