eine klientenzentrierte betätigungsanalyse in 7 schritten, oder von der betätigungsanalyse zum...
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Eine klientenzentrierte Betätigungsanalyse in 7 Schritten,
oder
Von der Betätigungsanalyse zum Betätigungsziel
Ellen Romein MSc.OT54. Ergotherapie-Kongress Köln
Ellen Romein, Köln 20092
Inhalt Vortrag
Entwicklung und theoretischer Hintergrund Theoretische Darstellung der 7 Schritte Praktische Darstellung der 7 Schritte anhand
eines Fallbeispiels aus der Neurologie Diskussion
(Diese Ppt. ist zu finden auf meiner Homepage)
Ellen Romein, Köln 20093
Entwicklung und theoretischer Hintergrund
Wir haben ein oder mehrere Betätigungsprobleme gefunden, wie gehen wir jetzt klientenzentriert weiter vor?
– Wie verknüpfen wir unsere Expertise mit der des Klienten?– Wie geben wir den Klienten auch hier eine aktive Rolle im
Therapieprozess?
Ellen Romein, Köln 20094
Diese Betätigungsanalyse basiert auf:
Dem CMOP, dem CMOP-E, dem CPPF (Canadian Practice Process Framework)
Dem AMPS (Assessment of Motor and Prozess Skills)
Betätigungsorientierten Assessments: AHA Assisting Hand
Assessment, (P)VQ (pediatric) volitionair questionnaire, (C)OSA (Children)
Occupational Self Assessment, ... Der Überzeugung, dass der Klient Experte für seine
Betätigungen ist, Und darauf, dass der Therapieprozess nur erfolgreich sein
kann, wenn dieser gemeinsam mit dem Klienten gestaltet wird.
Ellen Romein, Köln 20095
Die 7 Schritte der Betätigungsanalyse bis zur Zielformulierung
1. Genaue Beschreibung der problematischen Betätigung2. Bestimmung des Kontexts und Zeitpunkts der Analyse3. Instruktion des Klienten und evt. anwesender Angehöriger 4. Die Durchführung der Betätigung und die Beurteilung aus
Sicht der Therapeutin5. Die Beurteilung aus Sicht des Klienten und evt. der
Angehörigen6. Gemeinsames Festlegen der Ergebnisse der Analyse7. Gemeinsames Formulieren der Betätigungsziele und
Maßnahmen
Ellen Romein, Köln 20096
Darstellung der 7 Schritte
Um eine Betätigung analysieren zu können, braucht man eine genaue Vorstellung von der Betätigung:
– wo findet sie statt – wann findet sie statt – sind andere Personen dabei anwesend, und was machen diese – woraus besteht genau die Betätigung – gibt es Variationen der Betätigung, Lösungen – welche Gegenstände sind für die Ausführung notwendig, sind
diese vor Ort, oder muss der Klient sie holen
Man kann im Voraus manchmal schon fragen, woraus ausSicht des Klienten das Problem besteht.
Ellen Romein, Köln 20097
Schritt 1: Genaue Beschreibung der Betätigung
Als Erstes beschreibt der Klient, was genau zu der problematischen Betätigung gehört. Anziehen: wo ist die Kleidung, wo findet es üblicherweise statt,
was passiert mit der ausgezogenen Kleidung? Einkaufen: Groß- oder Kleineinkauf, Art von Geschäft,
Entfernung, Art der Fortbewegung, Einkaufsliste, Zeitpunkt? Hausaufgaben-Machen: Arbeitsplatz vorbereiten, Hefte
sortieren, wann wird geholfen, trinken, Telefon beantworten, Schultasche einpacken?
Gemeinsam werden Anfang und Ende der Betätigung festgelegt.
Ellen Romein, Köln 20098
2: Bestimmung von Kontext und Zeitpunkt der Analyse
Gemeinsam wird bestimmt, wann die problematische Betätigung von der Ergotherapeutin beobachtet werden kann. Sowohl der Ort als auch der Zeitpunkt sollten optimal gewählt werden. Es sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um anschließend gemeinsam die Ausführung der Betätigung zu analysieren.
Es besteht die Möglichkeit zu filmen, um nachher gemeinsam die Betätigung anschauen zu können.
Ellen Romein, Köln 20099
3: Instruktion des Klienten und evt. anwesender Angehöriger
Wichtig ist, dass der Klient sich so verhält wie sonst auch. Wenn Angehörige ihm normalerweise bei der Durchführung helfen, sollten sie dies jetzt auch machen.
Die Rolle der Ergotherapeutin sollte auch besprochen werden. Meistens ist sie nur Beobachterin und greift nur ein, wenn es wirklich notwendig ist. Dies verlangt einen Rollenwechsel von der „Therapeutenrolle“ in die „Rolle der Beobachterin“.
Ellen Romein, Köln 200910
4: Die Durchführung der Betätigung und die Beurteilung aus Sicht der Therapeutin
Die Ergotherapeutin macht sich während der Ausführung
Notizen über einzelne Handlungsschritte.
Sie achtet dabei auf die Sicherheit, die Effizienz, die
Anstrengung und eventuell notwendige Hilfe.
Zusätzlich können Umwelt- und Performanzkomponente beurteilt
werden
Ellen Romein, Köln 200911
Beschreibung Teilschritte Analyse
Analyse der Komponenten von Kontext und Person
Ressourcen:
Barrieren:
Stärken:
Schwächen:
Ellen Romein, Köln 200912
5: Die Beurteilung der Betätigung aus Sicht des Klienten und evt. der Angehörigen
Nach der Durchführung der Betätigung besprechen Klientund Therapeutin die Ausführung: Wie anstrengend war es für Sie, können Sie hier aus Ihrer
Sicht etwas verbessern? Wie gut war Ihre Ausführung, können Sie hier aus Ihrer Sicht
etwas verbessern? Wie sicher war Ihre Ausführung, können Sie hier aus Ihrer
Sicht etwas verbessern? Wo haben Sie Hilfe gebraucht, können Sie hier aus Ihrer Sicht
etwas verbessern? Wie zufrieden sind Sie mit der Ausführung dieser Betätigung
(von 1-10)?
Ellen Romein, Köln 200913
Aus Sicht der Angehörigen Danach besprechen Angehörige und Therapeutin die Ausführung:
Wie war aus Ihrer Sicht die Anstrengung bei dieser Betätigung; könnte aus Ihrer Sicht hier etwas verbessert werden?
Wie gut – aus Ihrer Sicht – war die Ausführung bei der Betätigung; könnte aus Ihrer Sicht hier etwas verbessert werden?
Wie war aus Ihrer Sicht die Sicherheit während der Ausführung; könnte aus Ihrer Sicht hier etwas verbessert werden?
Wenn Sie geholfen haben: war das für Sie in Ordnung? Könnte aus Ihrer Sicht hier etwas verbessert werden?
Wie zufrieden sind Sie mit der Ausführung der Betätigung (von 1-10)?
Ellen Romein, Köln 200914
6: Gemeinsames Festlegen der Ergebnisse der Analyse
Welches sind die wichtigsten Problemen während der Betätigung, die sich möglicherweise ändern lassen?
Wie könnte diese Veränderung aus Sicht des Klienten oder der Angehörigen aussehen?
Wie könnte diese Veränderung aus Sicht der Ergotherapeutin aussehen?
Es kann sein, dass weitere Tests oder Beobachtungen
notwendig sind
Ellen Romein, Köln 200915
7: Gemeinsames Formulieren der Betätigungsziele und Maßnahmen
Diese Ziele können nach folgenden Leitlinien (als Ergebnis)formuliert werden: Welche Betätigung führt der Klient aus In welchem Kontext wird sie ausgeführt Wann im Alltag wird sie ausgeführt Wie gut sollte sie ausgeführt werden Bis wann soll das Betätigungsziel erreicht sein
Unterziele/Maßnahmen: Es wird genau festgelegt, wer für welche Unterziele/ Maßnahmen verantwortlich ist, am besten mit Zeitangabe.
Ellen Romein, Köln 200916
Darstellung der 7 Schritte anhand eines Fallbeispiels: Herr M.
Herr M, 71 Jahre, seit 4 Jahren eine Hemiparese Seine Frau hat MS, geht mühsam mit Rollator Problematische Betätigung: „Im Esszimmer für Gäste den
Kaffeetisch decken und abräumen “ Gäste empfangen ist für das Ehepaar eine wichtige soziale
Betätigung Bis jetzt hat Frau M. den Kaffeetisch gedeckt, dies gelingt aber
nicht mehr. Herr M. möchte dies übernehmen.
Ellen Romein, Köln 200917
Schritt 1: Genaue Beschreibung der Betätigung
Kaffeetisch decken für Gäste, Kaffee einschenken, Kaffee trinken, Kuchen essen, Tisch abräumen. Herr M. benutzt sowohl einen Vierpunktstock als auch einen Rollstuhl, um sich in der Wohnung fortzubewegen. Ein Rollstuhltisch wurde vor einigen Jahren von Herrn M. abgelehnt.
Für Gäste wird das Geschirr aus dem Esszimmer benutzt. Es müssen Kaffee und Milch aus der Küche zum Esszimmer transportiert werden. Das benutzte Geschirr muss auch zurück in die Küche zur Spülmaschine.
Ellen Romein, Köln 200918
Schritt 2: Bestimmen des Kontexts und Zeitpunkt der
Analyse
Es wird eine übliche Zeit für Kaffee und Kuchen gewählt:
15.00 Uhr. Gäste werden immer im Esszimmer empfangen. Die
Ergotherapeutin ist in dieser Situation der Gast. Wenn das
Ehepaar alleine Kaffee trinkt oder Mahlzeiten zu sich nimmt,
machen sie dies in der Küche.
Ellen Romein, Köln 200919
Schritt 3: Instruieren des Klienten und gegebenenfalls seiner Angehörigen
Die Ehefrau verhält sich wie sonst auch, sie dirigiert meistens die Tätigkeit.
Die Ergotherapeutin hat sich in diesem Fall nicht bewusst auf ihre Rolle vorbereitet. Hierdurch hat sie sich während der Ausführung auch öfter in ihrer üblichen Rolle als Therapeutin gefühlt und dementsprechend mehrmals interveniert.
Ellen Romein, Köln 200920
Schritt 4: Durchführen der Betätigung, Analyse der Therapeutin
Dieses Video wurde im Rahmen eines speziellen COPM-Kurses von einer Teilnehmerin aufgenommen.
Ellen Romein, Köln 200921
Beschreibung Analyse der Betätigung
Herr M. geht zum Teil mit dem Stock, dies macht er aber nur, wenn Therapeuten (oder auch Gäste) da sind. Um Gegenstände zu verteilen (Tassen, Kaffeekanne,Milch), muss er diese immer wieder abstellen, um mit dem Stock einen Schritt machen zu können.
Die Fortbewegung mit dem Stock ist langsam, sieht aber sicher aus. Er bemerkt einmal, dass diese Tätigkeit „Schwerstarbeit“ ist, dieswar aber auch als lustigeBemerkung gemeint. Trotzdemsieht das Gehen für denBeobachter anstrengend aus, ergeht sehr langsam und mühsam.Seine Hüfte tut ihm weh, wenn er länger geht.
Ellen Romein, Köln 200922
Beschreibung Analyse der Betätigung
Es gab 4 Tassen und Untertassen
auf dem Tisch, obwohl nur für 3
Personen gedeckt werden sollte.
Es gab somit einige Verwirrung,
die Frau M. aber gelöst hat.
Obwohl etwas ineffizient, war es
kein großes Problem, es wurde
mit Hilfe der Ehefrau gelöst.
Ellen Romein, Köln 200923
Beschreibung Analyse der Betätigung
Der Ablauf der Handlung war unproblematisch, aber nicht immer ganz zu beurteilen wegen Eingreifens der Therapeutin. Er hat die Tassen verteilt, den Kaffee eingeschenkt, Löffel verteilt und den Kuchen verteilt, teilweise mit Anweisungen seiner Frau oder der Therapeutin. Er hat angefangen, den Kuchen zu essen, ohne zu merken, dass seine Frau noch nichts hatte.
Es kann sein, dass er die Aufgabenicht immer ganz überblickt, aber seine Frau hat immer schnell verbal geholfen (die Therapeutinzum Teil auch). Wir wissen alsonicht, ob er die Probleme nicht irgendwann selber gesehen hätte. Die Ehefrau schenkt sonst meist selber den Kaffee ein, nur in dieserSituation hat er es gemacht.
Ellen Romein, Köln 200924
Beschreibung Analyse der Betätigung
Der Transport von Kaffee und Milch wurde von der Ergotherapeutin übernommen. Sonst hätte Frau M. dies gemacht mit ihrem Rollator. Dies wäre auch nicht unproblematischwegen einer Schwelle und weil sie sehr große Probleme bei der Fortbewegung hat.
Hier scheint das größte Problem
zu liegen, keiner von beiden
schafft den Transport von heißem
Kaffee, beide brauchen dafür Hilfe.
Ellen Romein, Köln 200925
Beschreibung Analyse der Betätigung
Der Transport der benutzten Teller und Tassen wurde von Herrn M. im Rollstuhl vorgenommen. Hierzu legt er sich ein Kissen aufden Schoß, darauf werden dann einige Tassen oder Teller gelegt. Um den Tisch abzuräumen, fährter 4 - 5 mal zwischen Esszimmerund Küche hin und her. Da es in Der Küche keinen Platz zum Wenden gibt, fährt er rückwärtsdurch den Flur zurück zum Esszimmer. Hierbei stößt ermanchmal an.
Dies dauert alles sehr lange, die Zeitdauer scheint aber für das Ehepaar kein Problem zu sein. Gut ist die Lösung mit dem Kissen,Herr M. war auch richtig stolz auf diese Lösung. Er kann damit 2 - 3Tassen auf einmal transportieren. Das Anstoßen mit dem Rollstuhl beschädigt die Wände, die Tassenund Teller drohen manchmalherunter zu fallen.
Ellen Romein, Köln 200926
Analyse der Komponenten von Kontext und Person
Ressourcen: Ehefrau, die ihn verbal unterstützt (könnte aber auch eine Barriere sein, wenn sie zuviel steuert), Vierpunktstock, Rollstuhl
Barrieren: wenig Platz in Esszimmer und Küche, schmaler Flur, Schwelle
Stärken: Geduld und Ausdauer, Handlungsplanung, findet Lösungen (Kissen auf dem Schoß), läuft langsam aber sicher mit dem Vierpunktstock, fährt und manövriert mit einer Hand und einem Fuß den Rollstuhl ziemlich geschickt. Gute Laune.
Schwächen: Hemiparese (kann linken Arm nicht einsetzen, läuft sehr mühsam mit Stock), manchmal etwas verwirrt (zu viele Tassen, hat seiner Frau keinen Kuchen gegeben).
Ellen Romein, Köln 200927
Schritt 5. Die Analyse aus Sicht des Klienten
Wie war die Anstrengung für Sie (können Sie hier etwas verbessern)?Wie gut war die Ausführung (können Sie hier etwas verbessern)?Wie war die Sicherheit (können Sie hier etwas verbessern)?Wo haben Sie Hilfe gebraucht (können Sie hier etwas verbessern)?Wie zufrieden sind Sie mit der Ausführung dieser Betätigung?
Ellen Romein, Köln 200928
Die Analyse aus Sicht der Angehörigen
Wie war die Anstrengung für Ihren Mann und für Sie?Wie gut war die Ausführung Ihres Mannes?Wie war die Sicherheit während der Ausführung? Wo haben Sie geholfen?Wie zufrieden sind Sie mit der Ausführung ihres Mannes?
Was könnte aus Ihrer Sicht verändert werden?
Ellen Romein, Köln 200929
Schritt 6: Gemeinsam das Ergebnis der Analyse festlegen
Gemeinsam wird entschieden, dass der Transport von Geschirr, Kuchen und Getränken das größte Problem ist.
Er selbst würde gerne Gegenstände zu Fuß transportieren, er fühlt sich dabei besser, als wenn er das im Rollstuhl macht.
Haben er oder seine Frau selber Ideen, wie dies zu Fuß gehenkönnte? mit einer Tasche: geht bei Milch, wenn diese gut verschlossen wird;
bei Kaffee, wenn er in eine Thermoskanne umgefüllt wird; bei den Tassen und Tellern wird es schwierig; bei dem Kuchen geht es nicht
mit einem Teewagen oder Rollator: geht nicht, weil er nur mit einer Hand schieben kann
Ellen Romein, Köln 200930
Welche Ideen hat die Therapeutin zur Transportsituation:
Zu Fuß: keine, dafür fehlen ihm die motorischen Voraussetzungen, sie denkt, dass für die Entfernung Küche-Esszimmer der Rollstuhl benutzt werden muss, aber innerhalb eines Raumes kann Herr M. zu Fuß Gegenstände transportieren.
Die Transportmöglichkeit im Rollstuhl könnte weiter untersucht werden, mit verschiedenen Kissen, Tabletts, Körben und Taschen.
Ergründen, warum der Rollstuhltisch abgelehnt wurde (es gibt vielleicht einen Rollstuhltisch, den Herr M. akzeptieren würde)
Die Schwelle zwischen Flur und Küche könnten entfernt werden, davon würde auch Frau M. profitieren.
Prävention: das Gehen sollte wegen des stark pathologischen Gangmusters physiotherapeutisch trainiert werden, um einer Verschlechterung des Gangmusters vorzubeugen.
Ellen Romein, Köln 200931
Schritt 7: Das Betätigungsziel und die Unterziele/ Maßnahmen gemeinsam formulieren
Herr M. transportiert in 4 Wochen Gegenstände (Geschirr, Kaffee, Milch, Kuchen) zwischen Küche und Wohnzimmer auf eine
sichere Art und Weise (um damit seine Frau zu entlasten).
Es wurde bewusst nicht beschrieben, ob dies zu Fuß oder im Rollstuhl geschieht, da erst noch die verschiedenen Möglichkeiten ausprobiert werden sollten.
Ellen Romein, Köln 200932
Maßnahmen (und wer für was verantwortlich ist):
1. Die beiden Schwellen werden entfernt, innerhalb von 2 Wochen (hiervon profitiert auch seine Frau). Sein Sohn, der im selben Dorf wohnt, könnte dies wahrscheinlich übernehmen. Dies organisiert Herr M.
2. Innerhalb von 2 Wochen einen Termin mit Hilfsmittelfirma festmachen, um die Transportmöglichkeiten im Rollstuhl zu erkunden. Dies organisiert die Ergotherapeutin: 1 Therapie-Einheit.
3. Die Einrichtung der Wohnung wird gemeinsam beurteilt, ob evt. Hindernisse beseitigt werden können: andere Positionierung der Möbel, um mehr Platz zu bekommen; anderer Platz für Geschirr, um den Weg zu erleichtern. Ergotherapeutin mit Frau M., dafür werden 1 - 2 Therapie-Einheiten geplant.
Ellen Romein, Köln 200933
Maßnahmen (und wer für was verantwortlich ist):
4. Verschiedene Transportmöglichkeiten werden ausprobiert. Eine Therapie-Einheit, das Ehepaar probiert verschiedene Lösungen danach selber aus.
5. Physiotherapeutische Behandlung, um das Gehen und Stehen zu verbessern / zu erhalten. Dies wird die Ergotherapeutin dem behandelnden Arzt mitteilen.
Ellen Romein, Köln 200934
Diskussion
Betätigungen sind individuell, sind verknüpft mit Rollen, Identität, Werten und Normen, diese lassen sich nur verändern, wenn Klienten selbst dafür sehr motiviert sind.
Wie und ob man Betätigungen live beurteilen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
– Art der Betätigung– Ort der Betätigung– Zeitpunkt der Betätigung– Möglichkeiten der Ergotherapeutin/ der Institution
Obwohl es bestimmte „Normen“ für Betätigungen gibt, entscheidet letztendlich der Klient, ob die Betätigung zufrieden stellend ist.
Ellen Romein, Köln 200935
Diskussion
Wenn man eine Betätigung nicht im Kontext anschauen kann, sucht man sich den bestmöglichen Ersatz (Video machen lassen, ähnlichen Kontext kreieren).
In dem gemeinsamen Prozess lernt auch die Ergotherapeutin sehr viel über Betätigungen dazu.
Die Anerkennung der Wichtigkeit von Betätigungen ist noch nicht sehr verbreitet im Gesundheitssystem.
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