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Neue ChancenEY Attractiveness SurveySchweiz Juni 2019
Vorwort 03
1 Zahl der Investitionsprojekte 04 in Europa und in der Schweiz rückläufig
2 Schweizer Unternehmen 10 als Investoren in Europa
3 Die Schweiz punktet als 16 Vertriebsstandort
Methodik 18
Zum EY „Attractiveness Program“ 19
Kontakt 19
Inhalt
2 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
ey.com/attractiveness
Nach einigen guten Jahren mit relativ hohen Wachstumsraten und steigen-den Investitionen nimmt derzeit der Gegenwind für die europäische Wirt-schaft und auch den Standort Schweiz zu: Das Wirtschaftswachstum steht zunehmend unter Druck, auch weil viele wichtige Auslandsmärkte Schwäche-symptome zeigen. Zusätzlich stellen technologische Umbrüche traditionelle Geschäftsmodelle in Frage und erfor-dern Investitionen. Viele Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit der Reorga-nisation ihrer Geschäftsbereiche und auch Massnahmen zur Kostensenkung stehen weit oben auf der Agenda.
Auch und gerade das Nachbarland Deutschland, der wichtigste Handels-partner und Auslandsmarkt für die Schweiz, schwächelt: Die Zeiten, als Deutschland der Wachstumsmotor der europäischen Wirtschaft war und andere Länder mitzog, sind vorbei — unter dieser Schwäche leidet auch ein Standort wie die Schweiz, wenngleich die Wachstumszahlen in der Schweiz
auch dank einer starken Inlandsnach-frage immer noch deutlich höher aus-fallen als beim nördlichen Nachbar.
Weltweit befinden sich Politik und Wirt- schaft im Umbruch: Geopolitische Spannungen nehmen zu, Sanktionen, neue Zollschranken und Handelskriege bestimmen die Schlagzeilen und führen zu einer Verunsicherung an den Börsen und in den Chefetagen der Unterneh-men. Das spiegelt sich nun auch in den Investitionsstatistiken wider: Erstmals seit 2012 sanken die Investitionen in Europa im vergangenen Jahr, in der Schweiz schrumpfte die Zahl der aus-ländischen Investitionsprojekte sogar um 14 Prozent — die Schweiz belegt da-mit gerade einmal Platz 21 im Ranking der europäischen Investitionsstandorte.
Schweizer Unternehmen hingegen spielen in Europa eine überaus wichtige Rolle: Sie schufen im vergangenen Jahr im europäischen Ausland insgesamt gut 7'000 Arbeitsplätze bei fast 300 Inves-titionsprojekten — die Zahl der Investi-tionen lag damit erneut auf einem sehr hohen Niveau. Im Ranking der grössten Investoren in Europa belegt die Schweiz Platz 5 — Schweizer Unternehmen sind also in hohem Mass bereit und auch in der Lage zu investieren, wenn die Rah-menbedingungen attraktiv sind.
Der Standort Schweiz bietet hingegen Rahmenbedingungen, die ausländische Investoren aktuell eher selten anlocken — der Standort zieht deutlich weniger ausländische Investitionsprojekte an als deutlich kleinere Volkswirtschaften wie Serbien, Rumänien, Irland, Portugal oder Ungarn: Insgesamt haben Schwei-zer Unternehmen in Europa fast fünfmal so viele Investitionen getätigt wie aus-ländische Investoren hierzulande — ein deutliches Ungleichgewicht.
Zwar nimmt die Schweiz als Standort in Sachen Staatsverschuldung, Arbeits-losigkeit, Wachstum und Infrastruktur seit Jahrzehnten eine Vorreiter-Rolle ein, doch der starke Franken und das hohe Lohnniveau sorgen weiterhin dafür, dass die Zahl der Investitionen aus dem Ausland sinkt.
Auch wenn Steuererleichterungen für gewisse Unternehmen in der Aus-gestaltung der neuen Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) vorgesehen sind, bleibt abzuwarten, wie sich diese Massnahmen auf ausländische Direkt-investitionen auswirken. Immerhin sind Steuererleichterungen für besonders innovative Unternehmen vorgesehen, um den Wirtschaftsstandort Schweiz wieder attraktiver zu machen.
So ist die Schweiz zwar hinsichtlich kurzfristiger Wachstumsraten durch Direktinvestitionen limitiert, kann aber durchaus in neuen Geschäftsbereichen wie der Digitalisierung, Automatisie-rung und Effizienzsteigerung in der In-dustrie Vorreiter sein. Hierfür sind aber dringend mehrheitsfähige Gesetzes-vorlagen notwendig, die neue Impulse für einen Aufschwung des Wirtschafts-standorts Schweiz setzten.
Stefan Rösch-RütschePartner und Leiter Transaction Advisory Services von EY in der Schweiz
Vorwort
Schweizer Unter- nehmen spielen eine sehr wichtige Rolle in Europa.
3EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
1Zahl der Investitions- projekte in Europa und in der Schweiz rückläufig
konnte Europa im vergangenen Jahr insgesamt anziehen.
6'356Investitionsprojekte
4 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Auslands-Direktinvestitionen in Europa sinken erstmals seit 2012Zahl der Projekte
Direktinvestitionen in der Schweiz auf Tiefstand gesunkenZahl der Investitionen ausländischer Unternehmen in der Schweiz
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
2007
2007
2015
2015
2006
2006
2014
2014
2008
2008
2016
2016
2009
2009
2017
2017
2018
2018
2010
2010
2011
2011
2012
2012
2013
2013
8'000
200
6'000
150
4'000
100
2'000
50
0
0
3'531
136
5'083
90
3'757
90
6'653
71
3'721
125
6'041
88
3'797
61
3'957
76
6'356
61
3'712
124
3'906
99
3'303
69
4'448
85
−4%
−14%
ey.com/attractiveness
Zuvor war die Zahl der Investitionen fünf Jahre in Folge gestiegen. Der Rückgang der Investitionstätigkeit in Europa ist vor allem auf die negative Entwicklung in zwei Ländern zurückzuführen: Grossbritannien und Deutschland.
Zwar führt Grossbritannien wie in den Vorjahren das Ranking der Top-Investitionsstandorte an — die Zahl der Investitions-projekte sank aber um 13 Prozent. Und während Grossbritan-
Europa konnte im vergangenen Jahr insgesamt 6'356 Investitionsprojekte anziehen – das entspricht einem Rück-gang um vier Prozent gegenüber 2017.
5EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
Grossbritannien weiter mit den meisten FDI-Projekten in Europa, Schweiz auf Rang 21Zahl der FDI-Projekte in den Jahren 2017 und 2018
Rang 2017 2018 Entwicklung
1 Grossbritannien 1'205 1'054 −13%
2 Frankreich 1'019 1'027 +1%
3 Deutschland 1'124 973 −13%
4 Spanien 237 314 +32%
5 Belgien 215 278 +29%
6 Polen 197 272 +38%
7 Türkei 229 261 +14%
8 Niederlande 339 229 n.a.*
9 Russland 238 211 −11%
10 Irland 135 205 +52%
…
21 Schweiz 71 61 −14%
nien deutliche Einbussen verzeichnet, kann Frankreich einen weiteren Anstieg — um ein Prozent — vorweisen, nachdem die Zahl der Investitionen dort bereits 2017 um fast ein Drittel gestiegen war. Damit belegt Frankreich knapp hinter Gross-britannien den zweiten Platz im Standortranking und zieht an Deutschland vorbei. Denn am Investitionsstandort Deutsch-land wurden 2018 insgesamt 973 Projekte ausländischer Unternehmen gezählt — ein Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der erste Rückgang seit dem Jahr 2005, als die Erhebung erstmals durchgeführt wurde.
Während zwei der drei Top-Standorte Europas im vergan-genen Jahr Einbussen verzeichneten, entwickelten sich die Investitionen im „Verfolger-Trio“, bestehend aus Spanien, Belgien und Polen, sehr erfreulich. Alle drei Länder ver-zeichneten Zuwachsraten um die 30 Prozent. Auch die Türkei
Auch deutlich kleinere Volkswirtschaften konnten 2018 mehr Investitionen anziehen als die Schweiz.
1. Zahl der Investitionsprojekte in Europa und in der Schweiz rückläufig
* Aufgrund einer Änderung der Erhebungsmethode sind die Angaben für die Niederlande nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.
6 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
ey.com/attractiveness
7EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
konnte zulegen und belegt den siebten Platz im Standort- ranking. Bemerkenswert ist zudem das gute Abschneiden Irlands: Hier stieg die Zahl der Projekte um die Hälfte.
In der Schweiz wurden im Jahr 2018 gerade einmal 61 Inves-titionsprojekte ausländischer Unternehmen gezählt — 14 Pro-zent weniger als im Vorjahr. Nur im Jahr 2012 wurden der-artig wenige Projekte in der Schweiz gezählt. Zum Vergleich: Vor dem Krisenjahr 2009 lag die Zahl der ausländischen Investitionen in der Schweiz regelmässig höher als 120.
Länder mit einem zum Teil deutlich niedrigeren Brutto- inlandsprodukt — etwa Schweden, Polen, Belgien oder auch Ungarn — verzeichnen regelmässig deutlich mehr ausländi-sche Investitionen als die Schweiz. So konnte die deutlich kleinere belgische Volkswirtschaft im vergangenen Jahr fast fünfmal so viele Investitionen anziehen wie die Schweiz.
Im Europa-Ranking belegte die Schweiz im Jahr 2018 den einundzwanzigsten Rang — hinter Tschechien (65 Projekte) und vor Dänemark (56 Projekte). Im Jahr 2017 hatte die Schweiz Platz 20 belegt.
Die tatsächlichen ausländischen Direktinvestitionen (Foreign Direct Investments, kurz FDIs) wurden auf der Grundlage des European Investment Monitor (EIM) von EY ermittelt. Diese Datenquelle verfolgt ausländische Direkt-investitionsprojekte, die neue Betriebsstätten und/oder neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Durch den Aus-schluss von Portfolioinvestitionen, Fusionen und Akquisi-tionen zeigt sie die tatsächlichen physischen Investitionen im Produktions- oder Dienstleistungsbereich durch aus-ländische Unternehmen quer durch Europa auf.
Methodik
haben deutsche und US-Unternehmen 2018 in der Schweiz durchgeführt.
14Projekte
1. Zahl der Investitionsprojekte in Europa und in der Schweiz rückläufig
8 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
US-Investitionen in der Schweiz fast halbiertZahl der Investitionen von Unternehmen aus den genannten Ländern in der Schweiz im Jahr 2018 (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017)
China
Indien
Niederlande
Frankreich
Deutschland
Grossbritannien
USA
8 (−11%)
14 (+75%)
14 (−48%)
3 (−50%)
2 (−33%)
3 (n. a.)
4 (0%)
0 5 1510 20 25 30
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
ey.com/attractiveness
Die grössten Investoren in der Schweiz waren im vergange-nen Jahr deutsche und US-amerikanische Unternehmen. Während allerdings die Zahl der Projekte aus dem nörd-lichen Nachbarland von acht auf vierzehn stieg, war bei den US-Investitionen in der Schweiz ein deutlicher Rückgang von 27 auf 14 Projekte festzustellen — der niedrigste Wert seit
Beginn der Erhebung. Die US-Investitionen in der Schweiz waren in den vergangenen Jahren immer wieder grösseren Schwankungen unterworfen, im Jahr 2010 aber waren im-merhin noch 50 Projekte gezählt worden.
Nur im Jahr 2012 wurden in der Schweiz noch weniger Investitionsprojekte durchgeführt als 2018.
9EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
belegen Schweizer Unternehmen im europäischen Investorenranking.
Rang 5
2Schweizer Unternehmen als Investoren in Europa
10 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Die grössten Investoren in Europa: Schweizer Unternehmen auf Rang fünfZahl der Investitionsprojekte von Unternehmen aus den genannten Ländern im Jahr 2018 in Europa (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017)
Schweden
Italien
Österreich
Niederlande
Japan
USA
China
Frankreich
Deutschland
Schweiz
Grossbritannien
293 (−7%)
479 (+3%)
254 (−26%)
695 (+5%)
271 (−17%)
341 (−10%)
1'419 (+3%)
211 (−2%)
145 (+4%)
181 (−13%)
249 (−4%)
0 250 500 750 1'000 1'250 1'500
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
ey.com/attractiveness
auf 271, bei den Investitionen chinesischer Unterneh- men in Europa ist sogar ein Rückgang um 26 Prozent auf 254 zu verzeichnen.
Schweizer Unternehmen führten im vergangenen Jahr ins-gesamt 293 Investitionsprojekte im europäischen Ausland durch, zehn Prozent weniger als im Vorjahr — aber immerhin der dritthöchste je gemessene Wert. Im europäischen In-vestorenranking belegt die Schweiz damit den fünften Platz. Die Zahl der Investitionen Schweizer Unternehmen in Europa liegt also fast fünfmal so hoch wie die Gesamtzahl der in der Schweiz durchgeführten ausländischen Investitionen — europäische Unternehmen führten sogar nur 37 Projekte in der Schweiz durch.
Es besteht also wie schon in den Vorjahren ein erhebliches Ungleichgewicht: Schweizer Unternehmen investieren deut-lich stärker im europäischen Ausland als umgekehrt euro-
Der mit Abstand grösste Investor in Europa waren auch im vergangenen Jahr wieder die Vereinigten Staaten.
2018 wurden europaweit insgesamt 1'419 Direktinvestitions-projekte US-amerikanischer Unternehmen gezählt, die damit mehr als jedes fünfte FDI-Projekt in Europa (22 Prozent) bei-steuerten. Die Plätze zwei und drei der grössten Investoren in Europa belegen Deutschland und Grossbritannien mit Markt-anteilen von elf bzw. acht Prozent, wobei zu berücksichtigen ist, dass Investitionen europäischer Unternehmen im Heimat-land nicht in die Statistik einfliessen.
Bemerkenswert ist das deutlich gesunkene Engagement asia-tischer Unternehmen in Europa: Die Zahl der Investitionen von japanischen Unternehmen sanken um 17 Prozent
11EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Investitionen Schweizer Unternehmen in Europa auf hohem Niveau rückläufigZahl der Investitionen Schweizer Unternehmen im europäischen Ausland
2007 20152006 20142008 20162009 2017 20182010 2011 2012 2013
400
300
200
100
0
113
234
152
327
136
296
184204
293
131
190
125
208
−10%
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
päische Unternehmen in der Schweiz investieren. Schweizer Unternehmen fungieren damit als wichtiger Wachstumsmotor für die europäische Wirtschaft und für den europäischen Arbeitsmarkt, sie stärken ihre internationale Aufstellung und erhöhen — etwa durch die Produktion in Ländern mit niedri-geren Arbeitskosten — ihre internationale Wettbewerbsfähig-keit. Unmittelbare positive Impulse für den Standort Schweiz ergeben sich aus der Vielzahl der Schweizer Investitionen im Ausland allerdings nicht.
Dieses Missverhältnis bestand im vergangenen Jahr auch im Verhältnis zu Deutschland: Im vergangenen Jahr initiier-ten deutsche Unternehmen in der Schweiz nur 14 Projekte, Schweizer Unternehmen haben hingegen 71 Investitionen in Deutschland durchgeführt. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Zahl der Investitionen von deutschen Unternehmen um 75 Prozent von acht auf vierzehn gestiegen ist, während umgekehrt das Engagement Schweizer Unternehmen in Deutschland deutlich — um 42 Prozent — von 123 auf 71 Pro-jekte gesunken ist und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2011.
Während Schweizer Unternehmen dem Investitionsstandort Deutschland offenbar kritischer gegenüberstanden als im Jahr zuvor, erfreute sich Frankreich steigender Beliebtheit: 73 Projekte von Schweizer Unternehmen wurden in Frank-reich registriert — ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber 2017 und der höchste je gemessene Wert. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2016 wurden gerade einmal 35 — also nicht einmal halb so viele — Schweizer Investitionen in Frankreich gezählt.
Leicht rückläufig waren hingegen die Schweizer Investitionen in Grossbritannien, die von 36 auf 34 Projekte zurückgingen, aber damit immer noch auf dem zweithöchsten je gemess-enen Stand lagen — trotz des bevorstehenden Brexits.
haben Schweizer Unternehmen 2018 in Europa durchgeführt.
293Projekte
2. Schweizer Unternehmen als Investoren in Europa
12 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Frankreich löst Deutschland als beliebtestes Zielland Schweizer Investoren abZahl der Investitionen von Schweizer Unternehmen in den genannten Ländern im Jahr 2018 (in Klammern: Entwicklung im Vergleich zu 2017)
Belgien
Türkei
Russland
Niederlande
Frankreich
Polen
Spanien
Deutschland
Italien
Grossbritannien
11 (0%)
71 (−42%)
9 (+350%)
9 (+200%)
34 (−6%)
73 (+14%)
9 (−18%)
7 (−30%)
8 (+100%)
9 (+80%)
0 20 40 60 80 100
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
Investitionsströme Schweiz-DeutschlandInvestitionen Schweizer Unternehmen in Deutschland / Investitionen deutscher Unternehmen in der Schweiz
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
20152014 20162009 2017 20182010 2011 2012 2013
160
120
80
40
0
99
12
40
4
123
8
110
24
91
2
98
9
71
14
64
13
29
12
98
19
Investitionen Schweizer Unternehmen in Deutschland Investitionen deutscher Unternehmen in der Schweiz
ey.com/attractiveness
13EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
US- und deutsche Konzerne schaffen die meisten Arbeitsplätze, Schweiz auf Rang achtZahl der bei Investitionsprojekte von Unternehmen aus den genannten Ländern im Jahr 2018 in Europa geschaffenen Arbeitsplätze
Niederlande
Spanien
Italien
Österreich
Schweiz
Belgien
Japan
USA
Türkei
Frankreich
Deutschland
Grossbritannien
China
12'242 (−40%)
15'962 (−10%)
8'559 (+16%)
57'390 (+3%)
8'619 (−55%)
14'751 (−17%)
72'938 (−9%)
6'661 (−35%)
6'197 (−34%)
5'515 (+12%)
5'125 (0%)
5'065 (−33%)
7'076 (−4%)
0 20'000 40'000 60'000 80'000
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
Bei ihren Investitionen im europäischen Ausland im vergan-genen Jahr schufen Schweizer Unternehmen insgesamt knapp 7'100 Arbeitsplätze. Sie belegten damit im Investoren-ranking — nach geschaffenen Arbeitsplätzen — den achten Rang. Als grösste Job-Motoren in Europa erwiesen sich US-Unternehmen, die für knapp 73'000 geschaffene Stellen verantwortlich waren, vor deutschen Unternehmen, deren Investitionen zu gut 57'000 Jobs geführt haben. Insgesamt wurden bei ausländischen Direktinvestitionen europaweit 276'000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
US-amerikanische und deutsche Unternehmen sind die wichtigsten Job-Motoren in Europa.
2. Schweizer Unternehmen als Investoren in Europa
14 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
ey.com/attractiveness
15EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
wurden 2018 im Bereich Vertrieb und Marketing durchgeführt.
35Projekte
3Die Schweiz punktet als Vertriebsstandort
16 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Quelle: EY European Investment Monitor (EIM), 2019
Schweiz: Fast 60% der Investitionen im Bereich Vertrieb und MarketingZahl der Investitionen von ausländischen Unternehmen in der Schweiz nach Typ
2016
2016
2016
2016 2016
2018
2018
2018
2018 2018
Produktion
Firmenzentralen Sonstiges Vertrieb und Marketing
Forschung und Entwicklung
7
10
5
7
59
6
5
7
8
35
2017
2017
2017
2017 2017
11
14
11
4
31
ey.com/attractiveness
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Investitionen in diesem Bereich leicht von 31 auf 35, im Jahr 2016 waren allerdings noch deutlich mehr Projekte (59) gezählt worden. Im Europa-Ranking belegte die Schweiz im Bereich „Ver-triebs-Investitionen“ im vergangenen Jahr Platz 14.
Stark gesunken ist im vergangenen Jahr die Zahl der Investitionen am Standort Schweiz im Bereich Fertigung: von 14 im Jahr 2017 auf nur noch 5 Projekte. Im Ranking der Investitionsstandorte liegt die Schweiz im Bereich „Produktion“ damit nur noch auf Rang 31 — gemeinsam mit Griechenland. Angeführt wird dieses Ranking von Frankreich, der Türkei und Deutschland.
Ein starker Rückgang — von einem ohnehin relativ niedri-gen Ausgangsniveau — war auch im Bereich Forschung & Entwicklung zu beobachten: Die Zahl der Projekte sank von elf auf sieben, was im Europa-Ranking nur für Platz 18 reicht. Europaweit die meisten derartigen Projekte wurden in Frankreich, Grossbritannien und Deutschland gezählt.
Mehr als jedes zweite im vergangenen Jahr in der Schweiz getätigte Investitions- projekt entfiel auf den Bereich Vertrieb und Marketing – europaweit lag der Anteil mit 40 Prozent deutlich niedriger, einzig im Nachbarland Deutschland mit 56 Prozent ähnlich hoch.
17EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
Methodik
In der Datenbank werden alle FDI-Projekte erfasst, die zur Schaffung neuer Standorte und neuer Arbeitsplätze geführt haben. Da die Bereiche Portfolio-Investitionen und M&A nicht berücksichtigt werden, zeigt die Datenbank, in welchem Umfang ausländische Unternehmen tatsächlich in Fertigungs- und Dienstleistungsunternehmen auf dem europäischen Kontinent investieren.
Unsere Zahlen beinhalten aber auch Investitionen in Sachanlagen, z. B. technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese Daten lassen wertvolle Rückschlüsse darauf zu, wie FDI-Projekte vorgenommen werden, in welche Aktivitäten investiert wird, wo diese Projekte lokalisiert sind und wer sie ausführt.
Die Datenbank konzentriert sich auf angekündigte Investi- tionen, auf Angaben zur Zahl der neu geschaffenen Arbeits-plätze und, soweit ermittelbar, auf die jeweilige Kapital- investition. Projekte werden durch die tägliche Sichtung von über 10'000 Nachrichtenquellen identifiziert.
Investitionsprojekte der folgenden Kategorien werden nicht in der Global Location Trends-Datenbank erfasst:
• M&A und Joint Ventures (soweit sie nicht zur Erweiterung von Standorten oder zur Schaffung neuer Arbeitsplätze führen)
• Portfolio-Investitionen (Pensionskassen, Versicherungen und Finanzfonds)
• Lizenzverträge
• Partnerschaften für gemeinsame Geschäftsaktivitäten ohne Schaffung einer neuen Unternehmenseinheit
• Immobilien- und Infrastrukturentwicklungsprojekte, bei denen nur vorübergehend neue Arbeitsplätze entstehen
• Ersatzinvestitionen in Fertigungsstätten und sonstige Er- satzinvestitionen für die industrielle Produktion (z. B. die Ersetzung vorhandener Maschinen ohne Schaffung neuer Arbeitsplätze)
• Einzelhandelszentren, Restaurants und vergleichbare Akti-vitäten, die nur einen lokalen Markt bedienen (ausser wenn im Rahmen eines einzelnen Projekts die Schaffung von mindestens 100 neuen Arbeitsplätzen angekündigt wird)
• Regierungsorganisationen, die einzelne Länder vertreten (Botschaften, Konsulate und sonstige Behörden, die der Vertretung eines einzelnen Landes dienen) mit den folgen-den Ausnahmen: Handel, Tourismus und Investitionsför-derungsagenturen; neue Niederlassungen internationaler Regierungsorganisationen (unter der Leitung der UN, EU, Weltbank usw.)
Diese Auswertung der tatsächlichen Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Europa basiert auf dem EY European Investment Monitor.
18 EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
ey.com/attractiveness
Zum EY „Attractiveness Program“
Die Attraktivität eines Standorts setzt sich aus einer Kombination von Image, Vertrauen der Investoren und der Einschätzung, ob ein Land oder eine Region Wettbewerbs-vorteile für ausländische Direktinvestitionen bietet, zusam-men. Mit diesen Studien bietet EY einerseits Unternehmen eine hilfreiche Basis, um eigene Standortentscheidungen zu treffen oder zu evaluieren; zum anderen können Regierunen Ansätze identifizieren, um Investitionshürden zu beseitigen und Wachstum zu erleichtern.
Der zweistufige Ansatz umfasst neben einer Analyse tatsächlich erfolgter FDI-Projekte in dem betreffenden Land bzw. der Region eine repräsentative Befragung internationaler Manager zu eigenen Erfahrungen bzw. zum Image der Region.
Diese Studienreihe existiert seit 18 Jahren. Inzwischen umfasst sie Analysen zu zahlreichen europäischen Ländern, Afrika, Indien, Südamerika und Kasachstan.
Mehr Informationen finden Sie unter: ey.com/attractiveness Twitter: @EY_FDI
Die EY-Studien zur Attraktivität werden von Kunden, Medien und öffentlichen Organisationen weltweit als verlässliche Quelle zu Entwicklungen im Bereich der ausländischen Direktinvestitionen (FDI) geschätzt.
EY Kontakt
Stefan Rösch-Rütsche Partner und Leiter Transaction Advisory Services von EY in der Schweiz Telefon +41 58 286 8536 stefan.roesch-ruetsche@ch.ey.com
19EY Attractiveness Survey Schweiz Juni 2019
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory
Die globale EY-Organisation im ÜberblickDie globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschafts-prüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementbera-tung. Wir fördern mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Dienstleistungen weltweit die Zuversicht und die Vertrauensbildung in die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften. Für diese Herausforderung sind wir dank gut ausgebildeter Mitarbeitender, starker Teams sowie ausgezeichneter Services- und Kundenbeziehungen bestens gerüstet. Building a better working world: Unser globales Versprechen ist es, gewinn-bringend den Fortschritt voranzutreiben — für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft.
Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach eng-lischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Informationen dazu, wie EY personenbezogene Daten erhebt und verwendet, sowie eine Beschreibung der Rechte, die Personen gemäß des Datenschutzgesetzes haben, sind über ey.com/privacy verfügbar. Weitere Informationen zu unserer Organisation finden Sie unter ey.com.
Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. «EY» und «wir» beziehen sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.
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