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22.11.2017
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Stehen Kinder heute schon früh
unter Optimierungsdruck?
Rolf Göppel
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22.11.2017
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Gliederung
1. Unsere allgemeine „Optimierungskultur“
2. Rolle rückwärts in die Zukunft? – Zurück zu den „gut bewährten Modellen von früher“? – aber zu welchen?
3. „Erziehungsvergessenheit“?
4. „Erziehungsbesessenheit“?
5. „Optimierung der Pränatalzeit“ und die damit verbundenen Paradoxien
6. Optimierung der frühen Kindheit durch frühe systematische Lernförderung – die widersprüchlichen Forderungen der Gehirnforscher
7. Radikale Bedürfnisorientierung als Ausweg aus dem Dilemma? - Oder als Steigerung der „Erziehungsvermessenheit“?
1. Unsere allgemeine „Optimierungskultur“
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2. Rolle rückwärts in die Zukunft? – Zurück zu
den „gut bewährten Modellen von früher“?
– aber zu welchen?
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3.„Erziehungsvergessenheit“?
Frage I
„Erziehen Eltern im Großen und
Ganzen ihre Kinder zu autoritär oder
lassen sie ihnen zu großen Freiraum?“
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Frage II
„Versäumen es Eltern heute meist ihre
Kinder angemessen zu fördern oder
sind sie zu anspruchsvoll und ehrgeizig
und machen ihren Kindern zu viel
Druck?“
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Noch vor kurzem gängige „pädagogische Zeitgeistdiagnosen“
FazitWir haben es derzeit zu tun mit einer...• „Erziehungsvergessenheit“• „Erziehungsverweigerung“• „Erziehungskatastrophe“• „Wohlstandsverwahrlosung“• Und als Folge davon mit einer dramatischen
Zunahme von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen
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Noch vor kurzem gängige „pädagogische Zeitgeistdiagnosen“
Die Lösung liegt ...• in der Einforderung von mehr elterlichem
Erziehungsengagement• in der Verabschiedung von unsinnigen
pädagogischen Freiheitsideen• in der Rückkehr zu bewährten
Autoritätsstrukturen• in der Durchsetzung von klaren Regeln und
Grenzen• in der Einforderung von mehr Anstrengung,
Selbstdisziplin und Leistungsbereitschaft
3.… oder überzogener Erziehungsehrgeiz?
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3.… oder überzogener Erziehungsehrgeiz?
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Generationenbarometer
Repräsentative BefragungVergleich der Erfahrungen unterschiedlicher
„Generationskohorten“• der 15 – 29-Jährigen• der 30 – 44-Jährigen• der 45 – 59-Jährigen• der 60-Jährigen und älteren
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4.„Erziehungsbessenheit“?
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3.… oder überzogener Erziehungsehrgeiz?
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3.… oder überzogener Erziehungsehrgeiz?
Heute zunehmende „pädagogische Zeitgeistdiagnosen“
FazitWir haben es derzeit zu tun mit einer/m...• Verlust der kindlichen Freiheit und
Unbeschwertheit• immer massiveren „Stresskindheit“• Zunehmenden „Überförderung“ und damit
Überforderung“ der Kinder• „maßlosem Erziehungsehrgeiz der Eltern“• … dramatischen Zunahme von stressbedingten
Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen
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Heute zunehmende „pädagogische Zeitgeistdiagnosen“
Die Lösung liegt ...• in der Einforderung von mehr Lockerheit, Toleranz
und Gelassenheit im Umgang mit Kindern• in der Verabschiedung von unsinnigen und
überzogenen pädagogischen Förderideen• in der Lockerung von strengen Regeln und Grenzen,
rigiden Zeitplänen• Im Zulassen von mehr freier unverplanter Zeit,
spielerischer Entfaltung, kreativem Chaos
5. „Optimierung der Pränatalzeit“ und
die damit verbundenen Paradoxien
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6. Optimierung der frühen Kindheit
durch frühe systematische
Lernförderung – die
widersprüchlichen Forderungen der
Gehirnforscher
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8. Radikale Bedürfnisorientierung als
Ausweg aus dem Dilemma? - Oder
als Steigerung der
„Erziehungsvermessenheit“?
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Die sieben Baby Bs nach Sears/Sears
• 1. Birth Bonding (also der sofortige Körper- und Augenkontakt zwischen Mutter und Kind),
• 2. Breastfeeding (bedarfsorientiertes Stillen), • 3. Babywearing (möglichst häufiges Tragen des Kindes), • 4. Bedsharing (gemeinsames Schlafen im Familienbett), • 5. Belief in Baby’s Cries (das Ernstnehmen von Geschrei als
Ausdruck eines Bedürfnisses), • 6. Beware of Babytrainers (Ablehnung von
Schlaftrainingprogrammen), sowie • 7. Balance and Boundaries (Wahrung einer Balance aller
Familienbedürfnisse und Beachtung eigener Grenzen).
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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