h24 – magazin des freiburger spitals (hfr) – nr. 1 (herbst 2015)
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spitalhygieneein muss im spital28 – 29
pÄDiatRieKidsHotline: für sie am apparat 6 – 7
ORthOpÄDieeine patientin erzäHlt 4 – 5
WettBeWeRB34
palliatiVe CaReneue tagesbetreuung 8 – 9
magazin des freiburger spitals nr. 1 / Herbst 2015
theMaCHirurgie – zwisCHen teCHniK und Know-How12 – 27
eDitORial
Liebe Leserin, lieber Leser
Herzlichen Glückwunsch – Sie halten die erste Ausgabe des Magazins des freiburger spitals (HFR) in den Händen! Diese neue Publikation erscheint künftig zweimal im Jahr eigens für Sie, also unsere Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Besucher sowie für unsere zahlreichen Partner im Gesundheitswesen. Klar und verständlich geschrieben, soll H24 – benannt nach unserem Spital, das 24 Stunden am Tag geöffnet ist – Sie noch besser über die vielfältigen Dienstleistungen und neuen Behandlungsmöglichkeiten am HFR informieren. H24 soll Ihnen aber auch einen Einblick geben in die oft unbekannte Welt des Spitals. Etwas liegt uns dabei besonders am Herzen: Wir möchten unseren Kontakt zur Freiburger Bevölkerung weiter verstärken!
«Bei uns zählt die Medizin. Und in erster Linie der Mensch.» Vielleicht haben Sie diesen Satz bereits auf den Plakaten gelesen, die seit diesem Sommer an unseren Standorten zu sehen sind. In diesem Magazin möchten wir die menschliche Dimension in den Vordergrund stellen – neben den Fortschritten in Medizin und Pflege, der Weiterentwicklung von Behandlungsprozessen und dem Ausbau unserer Infrastruktur.
Jede Ausgabe widmet sich einem eigenen Hauptthema, in diesem Fall der Allgemeinen Chirurgie. Nutzen Sie die Gelegenheit und lernen Sie einige der vielseitigen Aspekte unserer Klinik für Chirurgie kennen: Fachübergreifende Zusammenarbeit, Qualität und Sicherheit in der Patientenbetreuung spielen darin eine zentrale Rolle. Die übrigen Rubriken informieren über aktuelle Themen am HFR, gewähren einen Blick hinter die Kulissen und bieten nicht zuletzt gute Unterhaltung. Eine angenehme Lektüre!
Claudia Käch, Generaldirektorin
eDitORialinhalt
eDitORial
«iCh WaR sehR gut aufgehOBen»
sORgen uM ihR KinD? Die KiDshOtline hilft WeiteRneue tagesBetReuung in palliatiVe CaReneWs
inteRVieW Mit pROf. DR. MeD. BeRnhaRD eggeR, ChefaRztaBteilungspORtRÄteine CheCKliste füR MehR siCheRheiteRas, eine ReVOlutiOn in DeR ChiRuRgieChiRuRgisChes angeBOt aM hfR tafeRs aMBulante ChiRuRgie aM hfR RiazDie pflegeVisite – ein MehRWeRt füR patienten
spitalhygiene: stOpp Den MiKROBen!
Wussten sie sChOn?aus MaRets feDeRMeDizin DaMals unD heuteunseRe KOMpetenzenWettBeWeRB
3
4 – 5
6 – 78 – 9
10
14 – 1516 – 1718 – 1920 – 2122 – 2324 – 2526 – 27
28 – 29
303031
32 – 3334
Bei uns zÄhlt Die MeDizin. unD in eRsteR
linie DeR MensCh.
patienten eRzÄhlen
aKtuell
theMa : allgeMeineChiRuRgie
hinteR Den Kulissen
unD üBRigens ...
2 3
Irmgard Lehmann
«iCh WaR sehR gut
aufgehOBen»
Marie-Thérèse Dousse (hier in der Sprechstunde bei Dr. med. Marti, Chef-arzt der Orthopädie am HFR Tafers): «Ich war sehr gut aufgehoben. Das ist so wichtig, wenn man alt ist!»
VOR eineM JahR hat mich Dr. Marti am Spital in Tafers an der rechten Hüfte operiert. Doch diesem Eingriff geht eine lange Geschichte voraus. Vor über 10 Jahren musste ich an beiden Knien den Meniskus operieren lassen.
Doch im April 2014 fing das rechte Knie wieder an zu schmerzen. Und zwar so sehr, dass mir oft die Tränen kamen. Eines Tages landete ich im Notfall in Tafers. Das vom Spital verordnete MRI bewies die Not wendigkeit einer erneuten MeniskusOp era tion. Dr. Al Momani brachte das Knie via Arthroskopie, der sogenannten «Knopfl o ch Chirurgie», wieder in Ordnung. Durch Einführen einer dünnen, bleistiftdicken Optik ins Gelenk kann über eine MikrochipKamera das Gelenk auf dem Monitor direkt eingesehen und operiert werden.
Doch bald darauf plagten mich die Schmerzen erneut. Wieder ging ich nach Tafers. Doch dieses Mal war nicht das Knie der wunde Punkt, sondern das Röntgenbild zeigte, dass ich ein neues Hüftgelenk brauchte. Ein Schock für mich! Dr. Marti, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, operierte mich. Elf Tage war ich im Spital, und ich war sehr gut aufgehoben. Wenn man alt, schwach und mutlos ist, ist das so wichtig! Mit einem Praktikanten aus Luzern verstand ich mich besonders gut. Er erzählte mir viel über sein Leben und seine Reisen. Wir schwatzten und
lachten oft zusammen. Ich war quasi schmerzfrei und verbrachte dann drei Wochen in der Rehaklinik «Schönberg» in Gunten am Thunersee. Die umsichtige Pflege, der Ausblick von meinem Zimmer auf die wunderschöne Natur mit dem Niesen, dem Thunersee und den Bergen gaben mir Zuversicht. Man brachte mir das Treppensteigen mit den Krücken bei. Und in den folgenden vier Wochen zuhause unterstützte mich die Spitex. Intensiv war ebenfalls die Physiotherapie am HFR Tafers. Ich war sehr froh, dass Tafers die Therapien
anbietet, zumal ich mit dem Auto hinfahren kann. Ich war 30 Mal in der Physio und das bis im vergangenen April.
Welche Bilanz ich heute ziehe? Mit der Pflege und der Nachbetreuung am HFR Tafers bin ich sehr zufrieden: Man hat mich ernst genommen. Heute geht es mir soweit gut. Ängste und Sorgen haben mit dem Alter zu tun: Vor 19 Jahren habe ich meinen Mann verloren und vor 2 Jahren auch den Lebenspartner, mit dem ich
sechs intensive und abwechslungsreiche Jahre erlebt habe. Das Alleinsein ist oft bedrückend und dämpft die Unternehmungslust. Auch stundenlanges Laufen liegt nicht mehr drin. Aber ich kann Autofahren – und das ist doch schon etwas!
Marie Therese Dousse, 80-jährig, verwitwet, Mutter einer Tochter und eines Sohnes, wohnt in Düdingen.
Orthopädie am hfR tafers: Breites leistungsangebot
das Team der Orthopädie verfügt über grosse erfahrung und moderne Techniken, um den eingriff für Patienten möglichst schonend durchführen zu können. die Palette an dienstleistungen ist breit:
• hüftoperationen, inkl. Prothesen
• Knie-Operationen (offen und arthroskopisch), inkl. Prothesen
• Schulteroperationen
• Operationen an ellbogen und hand
• Operationen des Sprunggelenks und des Fusses
• Sportverletzungen des Bewegungsapparates (Knochen-, Bänder- und muskel-Sehnenbereich) bei erwachsenen und Kindern
Man hat mich ernst genommen.
pat ienten eRzÄhlen
Klinik für Orthopädische Chirurgie HFR TafersT 026 494 41 10
4 5
aKtuell
pädiatrie manchmal ist es für eltern
schwierig abzuschätzen, ob der gesundheitszustand
ihres Kindes einen gang zur notfallstation
erfordert. im zweifelsfall können sie nun
die KidsHotline, angeboten von medi24, anrufen,
wo ihnen gesundheitsfachleute mit ratschlägen
zur seite stehen.
BeunRuhigt Wegen ihRes
KinDes? Rufen sie an!
ihR KinD hat einen plötzlichen Fieberschub und Sie wissen nicht, ob Sie es auf die Notfallstation bringen müssen? Ihr Neu geborenes hat Schwierigkeiten mit dem Trinken und Sie wissen nicht, ob Sie mit einem Besuch beim Kinderarzt bis zum nächsten Tag warten können? Das freiburger spital (HFR) und die Gesellschaft für Telemedizin Medi24 bieten Ihnen ab 1. November eine einfache Lösung an: die KidsHotline.
Rufen Sie auf 0900 268 001 an (Kosten: CHF 2,99 pro Minute), und Sie erhalten sofort Antwort auf jede Frage, die einen pädiatrischen Notfall betrifft, und zwar in den Sprachen Deutsch, Französisch, En g
lisch und Italienisch. Und dies während 7 Tagen pro Woche rund um die Uhr.
Wie läuft eine telemedizinische Beratung ab? Der Anruf der Eltern bei der KidsHotline wird von einer Gesundheitsfachperson entgegengenommen. Je nach Schwere des beschriebenen Falls erteilt sie die entsprechenden medizinischen Auskünfte. Zum Beispiel Ratschläge zur Beobachtung der Symptome und zum Verlauf der Krankheit, wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen oder die Möglichkeiten der Selbstbehandlung. Letztere Lösung wird übrigens in fast zwei von drei Fällen angewandt: So brauchen die Eltern oft weder den Arzt aufzusuchen noch ihr Kind zur Notfall
station zu bringen. Ausserdem kann ein Arzt von Medi24 falls nötig die Eltern zurückrufen. Jeder Anruf wird zudem zur Gewährleistung von Sicherheit und Qualität aufgenommen.
ein erfahrenes arzt- und pflegeteam
Die Gesellschaft Medi24, ansässig in Bern und seit 1999 in mehreren Kantonen
aktiv, hat den Status einer ärztlichen Praxis. Sie ist von der Schweizerischen Gesellschaft für TeleMedizin & eHealth (SGTMeH) anerkannt. Ihre 90 Mitarbeitenden sind erfahrene Ärzte und Pflegefachleute, die über mindestens zehn Jahre Praxis verfügen. Das HFR freut sich, den Eltern dank der Zusammenarbeit mit einem Pionierunternehmen der Telemedizin in der Schweiz diese zusätzliche Dienstleistung anzubieten.
aLexandre BrOdard
Über die KidsHotline erhalten Sie sofortige Hilfe auf jede Frage, die einen pädiatrischen Notfall betrifft,
und zwar in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch.
Es ist nicht immer einfach zu wissen, ob der Gesundheits- zustand seines Kindes einen Gang zur Notfallstation erfordert.
Kidshotline ab 1.11.2015
t 0900 268 001
(K
osten: Fr. 2,99 pro minute)
e
ine Zusammenarbeit
z
wischen medi24 und dem hFr
6 7
aKtuell
finanzierung durch spendengleichzeitig mit der einweihung der Tagesbetreuung der Palliative
Care ist eine neue Stiftung gegründet worden, getauft auf den
namen «Serenitas – Freiburger Stiftung für Palliative Care». Ihr Ziel
ist, mittels Spenden-Finanzierung von Leistungen, die nicht durch
die Krankenkassen gedeckt sind, die Palliative Care am hFr zu
fördern und zu unterstützen. die Kreativ- und Beschäftigungsateliers
gehören zu dieser Kategorie.
«In einer weiteren etappe möchte die Stiftung auch trauernde
angehörige miteinbeziehen, ihnen einen Ort des austauschs und
der Unterstützung zur Verfügung stellen und so das bestehende
angebot ausbauen», meint dr. med. Boris Cantin. Längerfristig
sind auch Transporthilfen für die Personen, die die Tagesbetreuung
benutzen, geplant.
www.serenitasfr.ch
eine neue tages-BetReuung iM guintzet
palliatiVe Care neu können personen, die eine
palliative behandlung benötigen, zweimal pro woche ohne ärztliche
Verordnung von zahlreichen leistungen in der soeben eingeweihten
tagesbetreuung profitieren.
Malen, MusizieRen, Kochen, Gärtnern, Karten spielen oder kulturelle Ausflüge: Eine breite Palette von Aktivitäten steht seit dem 21. September 2015 Personen mit einer schweren, chronisch fortschreitenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung und ihren Angehörigen zur Verfügung. Die Abteilung für Palliative Care des HFR Freiburg – Kantonsspitals, die sich seit 2014 auf dem Hügel des Guintzet in VillarssurGlâne befindet, hat soeben ihre brandneue Tagesbetreuung eingeweiht. «Das Konzept, das in England bereits gut
verankert ist, steht in der Schweiz erst am Anfang seiner Entwicklung. Wir sind das zweite Spital des Landes, das über eine solche Struktur verfügt», freut sich Dr. med. Boris Cantin, Leitender Arzt der Abteilung.
ein sanfter übergangVerbesserung der Lebensqualität, Förde
rung des Aufenthalts zu Hause, Unterstützung der helfenden Angehörigen – die Ziel setzungen sind vielfältig. «Die Tagesbetreuung mildert den manchmal schwierigen Übergang zwischen der gesicherten Umgebung des Spitals und dem Zuhause der Personen in palliativer Behandlung. Und sie kann dazu beitragen, die soziale Isolation, unter der diese Personen manchmal leiden, zu verringern», erklärt Stationsleiterin Sylvie Ferreira.
Die Kreativ und Beschäftigungsateliers werden von ehrenamtlichen Helfern geführt und sind zu einem guten Teil auf Pflege mit Physiotherapie, Ergotherapie, Entspannungs übungen und Akupunktur ausgerichtet. «Wir können zurzeit vier «Gäste» während zwei Nachmittagen pro Woche,
Das HFR ist das zweite Spital der Schweiz, das über
eine Tagesbetreuung in der Palliative Care verfügt.
FranK-OLIVIer BaeChLer
Die Tagesbetreuung mildert den manchmal schwierigen Über-gang zwischen der gesicherten Umgebung des Spitals und dem Zuhause der Personen in pal-liativer Behandlung.
montags und mittwochs, empfan gen», teilt Salomé Wicht, Pflegefachfrau Höfa I/Stellvertreterin der Stationsleitung, mit. «Für 2016 planen wir, die Em pfangs nachmittage von zwei auf drei pro Woche auszudehnen.»
Abteilung
Palliative Care HFR
T 026 426 84 70
8 9
110’000
25’500
anzahl Quadratmeter aller 4800 räumlichkeiten der hFr-Stand-orte, um die sich der Technische dienst und die hauswirtschaft kümmern. dies entspricht der Fläche von 15 Fussballfeldern!
anzahl medizinische Verbrauchs-güter (z. B. handschuhe, mund-schutz oder Spritzen), die von der abteilung einkauf für die Versor-gung der hFr-abteilungen besorgt werden.
anzahl Betten, die in einem Jahr von den Bettenzentralen der hFr-Standorte gereinigt werden.
19’500
750’000
Die lOgistiK in 4 zahlen
anzahl gerichte, die den Patienten und mit-arbeitenden des hFr vom 150-köpfigen res-taurationsteam jedes Jahr serviert werden. das Team betreibt unter anderem drei öffentliche Cafeterias und drei Personalrestaurants.
neWs
Tag der OFFenen TÜrentdecken sie die verschiedenen facetten der Onkologie
mehrere Kliniken, die Krebspatienten behandeln, feiern 2015 ein Jubiläum und öff-
nen zu diesem anlass am Samstag, 14. november 2015, am hFr Freiburg – Kan-
tonsspital dem Publikum ihre Türen. der anlass bietet gelegenheit, mehr zu erfah-
ren über neue Krebstherapien, die diagnostik und den Umgang mit der Krankheit
Krebs. La
hFr meYrIeZ-mUrTenWiedereröffnung im april 2016
Zweieinhalb Jahre nach der Schliessung des Spitalgebäudes und dem ersten
Spatenstich gehen die Bau- und renovierungssarbeiten am hFr meyriez-
murten nun in die letzte etappe. das von grund auf neu errichtete Spital,
dessen einweihung für april 2016 vorgesehen ist, wird über 72 Betten in einzel-
und doppelzimmern verfügen, die zu den abteilungen Innere medizin, reha-
bilitation und akutgeriatrie, neurorehabilitation, radiologie und Palliative Care
gehören; daneben wird auch ein ambulantes angebot vorhanden sein, u.a.
mit dem Betrieb der Permanence. die 72 Betten werden schrittweise geöffnet,
um sich langsam an den Betrieb in der neuen Umgebung anzupassen. Zur
eröffnung wird ein Tag der offenen Tür organisiert; detailliertere Infos dazu
werden folgen.
Zur erinnerung: die Permanence ist weiterhin offen, damit die Bevölkerung
der region auch während des Umbaus des Spitals Zugang zu dringlicher me-
dizinischer Behandlung hat (montag bis Freitag von 7.30 bis 21.30 Uhr, am
Wochenende und an Feiertagen von 8.30 bis 21.30 Uhr). Zudem werden im
provisorischen gebäude weiterhin auch andere medizinische und pflegerische
Leistungen durchgehend angeboten (röntgenuntersuchungen sowie Sprech-
stunden der Kardiologie, der gastroenterologie, der geriatrie, der allgemeinen
Inneren medizin, der Pädiatrie, der allgemeinen rehabilitation und der geria-
trische rehabilitation). aS
hFr FreIBUrg – KanTOnSSPITaLein «neues gewand» für die geburtenabteilung
die Klinik für gynäkologie
und geburtshilfe ist dieses
Jahr in die dritte Bau-
phase eingetreten, die
im Frühjahr 2016 ab-
geschlossen wird. moder-
nisiert und vergrössert
bieten die neuen Loka-
litäten in Zukunft den
werdenden müttern noch
mehr Komfort und Intimi-
tät und beherbergen neue
gebärsäle, einen zweiten
Operationssaal sowie
einen neonatologiesaal.
ausserdem wird die Klinik
mit neuen räumlichkei-
ten, die gänzlich der
me dizinisch unterstützten
Fortpflanzung gewidmet
sind, ausgestattet. La
angIOLOgIe Und KardIOLOgIe
Modernere und geräumigere
lokalitäten
Seit einigen Tagen be-
handeln die Klinik für angio-
logie und die Klinik für Kar-
diologie des hFr Freiburg
– Kantonsspitals ihre Pa-
tienten in neuen räumlich-
keiten. die beiden Kliniken
sind in vollständig renovier-
te Lokalitäten umgezogen
und verfügen nun über
zusätzliche Sprechzimmer.
nebst dem ausbau des
Leistungsangebots kann
dank dieser reorganisation
eine grössere anzahl von
Patienten behandelt sowie
die Wartezeit verringert
werden. mit dem Umbau
reagiert das hFr auf
die steigenden Patienten-
zahlen. La
SOLIdarITÄT mIT nePaL
nicole niquille am hfR
die mitarbeiterinnen und
mitarbeiter des hFr haben
sich fleissig an der Soli-
daritätsaktion für das Spital
Lukla in nepal beteiligt.
Insgesamt haben sie 6160
Franken gespendet, die in
FOKUS geSUndheITWintersport – aber sicher!
Wintersport, besonders Skifahren, macht Spass.
doch wie kann ich einen Unfall verhindern?
Und wie bereite ich mich richtig auf die Wintersaison vor?
Zwei Publikumsvorträge liefern nützliche antworten:
am dienstag, 17. november 2015, 19.30 bis 20.30 Uhr
im nh hôtel in Freiburg (französisch)
und am mittwoch, 25. november 2015,
ebenfalls 19.30 bis 20.30 Uhr
in der aula der OS Tafers (deutsch).
den Wiederaufbau fliessen.
das Spital in Lukla, das die
Freiburgerin nicole niquille
gegründet hat, wurde
während des schweren
erdbebens diesen Frühling
vollständig zerstört. nicole
niquille nahm den Scheck
im august 2015 am hFr
in anwesenheit von einigen
direktionsmitgliedern
erfreut entgegen. La
meSSe Im SenSeBeZIrKDas hfR an der seisler Mäss
grosserfolg für die erste
messe im Sensebezirk,
die «Seisler mäss», welche
vom 2. bis 6. September
2015 in Tafers stattfand
und von rund 70’000 Perso-
nen besucht wurde. Viele
davon besuchten auch
den hFr-Stand und liessen
sich von fünf interaktiven
ateliers begeistern,
die von verschiedenen
Spezialisten des hFr Tafers
betreut wurden. die ateliers
ermöglichten einen Blick
hinter die Kulissen des
Spitals zu werfen und in
die haut eines Chirurgen,
anästhesisten oder Ortho-
päden zu schlüpfen. La
10 11
ChiRuRgie: WanDel
iM gROssen unD
iM Kleinen
theMa
eine breite palette von dienstleistungen aus der Hand erfahrener fachkräfte:
das bietet die Klinik für allgemeine Chirurgie des Hfr unter der leitung
von prof. dr. med. bernhard egger. diesem faszinierenden und wichtigen gebiet
der medizin sind die folgenden seiten gewidmet. wir porträtieren die abteilung
und geben einen einblick in das behandlungsangebot an den
standorten freiburg, riaz und tafers.
neben Qualität ist sicherheit das a und o in der Chirurgie. erfahren sie,
welche rolle eine sicherheits-Checkliste bei chirurgischen eingriffen spielt.
eine weitere vorteilhafte neuerung für die patienten ist die fachübergreifende
behandlungsmethode «eras»: sie fördert eine raschere genesung nach
einer operation. last but not least stellen wir die pflegevisite vor,
ein neues Konzept, das die patienten in den pflegeprozess einbezieht
und in der westschweiz bereits nachahmer findet.
Entdecken Sie die Klinik für All gemeine Chirurgie HFRT 026 426 72 00
1312
Prof. Dr. med. Bernhard Egger: «Der Chirurg ent-scheidet nicht mehr im Alleingang. Das Personal der interdisziplinären Ärzteschaft und die Pflege sprechen sich ab und arbeiten Hand in Hand.»
theMa
«Die ChiRuRgie eRfinDet
siCh laufenD neu»interView für die Klinik für allgemeine Chirurgie des Hfr
ist der konstante wandel in ihrem fachgebiet ihr tägliches brot. ein gespräch
mit Chefarzt prof. dr. med. bernhard egger.
prof. egger, welche leistungen bietet die Klinik für allgemeine Chirurgie des hfR an?
Es ist sicher einfacher zu sagen, was wir nicht anbieten! Das Einzige, was die Klinik für Allgemeine Chirurgie aktuell nicht macht, sind Organ trans plan ta tio nen, gros se Le ber operatio nen und chirur gische Eingriffe an den intra thora ka len (innerhalb der Brust höhle liegenden) Gefässen. Alles andere bieten wir an, angefangen bei der Behandlung sämtlicher Patholo gien des gesamten Verdauungstrakts: Dazu ge hören Operationen der Speise röhre, Eingriffe an Dünn, Dick und Mastdarm, Blind darment fernun gen, endokrinologische O p erationen an Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse und Nebennie ren usw. Ausserdem verfügen wir über Spe zialisten für bariatrische Chirurgie (op erative Behandlung von krank haftem Übergewicht, insbe son de re mit dem Einsatz von Magenbypäs sen), für Gefässchirurgie, Tho rax chirurgie, plas tische Chi rurgie, Neurochirurgie und Urologie. Ich selber führe viele onkologische und endokrinologische Operationen sowie grosse Viszeraleingriffe durch. Freiburg führt also die meisten Operationen durch, die in unserem Fachgebiet zur hochspezia lisierten Medizin gehören.
Die Klinik für allgemeine Chir urgie des hfR ist als Weiterbildungs-stätte der Kategorie a anerkannt. Welche Vorteile bringt ihr das?
Was die Weiterbildung angeht, verleiht uns die Kategorie A denselben Status wie den Universitätsspitälern. Konkret heisst das, dass wir unsere Assistenzärztinnen und ärzte von den sechs bis zehn Jahren,
die sie für den Erwerb des Facharzttitels in Chirurgie brauchen, vier Jahre lang aus bilden können. Das macht unsere Klinik für den ärztlichen Nachwuchs sehr attraktiv! Die Assistenzärzte sind heutzutage zudem sehr auf die Qualität der Weiterbil dung bedacht. Hier kommen wir in den Rankings, die das
Schweizerische Institut für ärztliche Weiter und Fortbildung (SIWF) jedes Jahr durchführt, unter die besten Kliniken der Schweiz.
Welche wichtigen trends und ent-wicklungen sehen sie auf uns zu-kommen?
Die Chirurgie erfindet sich laufend neu. Der tech nische Fortschritt hat unser Fachgebiet in den letzten zwanzig Jahren massiv verändert. Diese Innovationen machen die Eingriffe immer weniger invasiv; wir machen weniger und kleinere Schnitte, die Schmerzen nach der Operation sind geringer – das erhöht den Komfort für die Patienten enorm. Sie können heute viel rascher wieder nach Hause zurückkehren und ihren aktiven Alltag wieder aufnehmen. Genau das ist auch das Ziel des ERASProgramms (siehe seite 20). Zudem wird der Patient viel stärker in seine Behandlung einbezogen und übernimmt Verant
wortung, zum Beispiel was die Mobilisation oder die Ernährung nach dem Eingriff anbetrifft.
hat sich das Bild des allmächtigen Chirurgen ebenfalls gewandelt?
Ganz klar. Zu Beginn meiner Laufbahn hing es nach meiner Einschätzung zu 90 Prozent von der Arbeit des Chirurgen ab, wie erfolgreich ein Eingriff war. Heute bin ich überzeugt, dass ein aufgeklärter, motivierter und gelassener Patient 50 Prozent zum Erfolg eines Eingriffs beiträgt. Es ist die Zusammenarbeit von Arzt und Patient, die äusserst wichtig ist. Die sehr tiefe Mortalitätsrate, die wir in der chirurgischen Klinik in Freiburg haben, erklärt sich nicht nur durch das Können unserer Operateure, sondern auch dadurch, dass sich die Patienten hier wohl fühlen und klar ihren Teil zum Erfolg beitragen.
Wie sieht es mit der teamarbeit aus?
Auch da wird heute ganz anders gearbeitet als noch vor ein paar Jahren. Der Chirurg entscheidet nicht mehr im Alleingang. Das Personal der interdisziplinären Ärzteschaft und die Pflege sprechen sich ab und arbeiten Hand in Hand. Vor der Operation besprechen verschiedenste Spezialisten die einzelnen Fälle in einer Sitzung. Weil die Chirurgie keine exakte Wissenschaft ist, bietet ein fachübergreifender Ansatz die grösste Chance, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.
FranK-OLIVIer BaeChLer
Ein fachübergreifender Ansatz bietet die grösste
Chance, die bestmöglichen Entscheidungen
zu treffen.
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theMa
Die KliniK füR ChiRuRgie iM üBeRBliCK
fachgebiete• allgemeine und notfallchirurgie• Viszeralchirurgie (Chirurgie der inneren Organe)• endokrine Chirurgie (Chirurgie hormonproduzierender Organe)• gefässchirurgie• Urologie• Kinderchirurgie• Thoraxchirurgie (Chirurgie des Brustraums)• Plastische und Wiederherstellungschirurgie
team24 Fachärzte Fmh und ein grosses Team von assistenzärzten, Pflegenden und medizinisch-technischem Personal
Tägliche interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den übrigen Spezialisten des hFr
leistungenein breites Leistungsangebot in sämt-lichen Fachdisziplinen der Chirurgie, mit ausnahme der Transplantationschirurgie. diese ist den Universitätsspitälern (Inselspital, ChUV, hUg) vorbehalten, mit denen unsere Klinik eng zusammen-arbeitet.
die Fachärzte in Freiburg, riaz und Tafers stehen den Patienten an allen Tagen der Woche rund um die Uhr zur Verfügung.
Chirurgie-Sprechstunden werden in sechs Bezirken des Kantons Freiburg angeboten: Saane (hFr Freiburg – Kantonsspital), greyerz (hFr riaz), Sense (hFr Tafers), See (hFr meyriez-murten), glane (hFr Billens) und Vivisbach (Sprechstunden-angebot durch hFr-Spezialisten im ehe-maligen Spitalgebäude). Für den Broye-bezirk besteht eine Zusammenarbeit mit dem Interkantonalen Spital der Broye.
spitaltätigkeit3700 Operationen im Jahr, davon 1000 notfalleingriffe: dies sind mehr als 8000 Stunden Operationstätigkeit. die eingriffe erfolgen mit hilfe einer hochmodernen Infrastruktur, die laufend erneuert wird.
21’000 Spitaltage für 3250 stationäre Patientinnen und Patienten (Stand 2014; plus 7 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr)
aus- und Weiterbildungdie Klinik fördert den ärztlichen nachwuchs, indem sie Studierende des departements für medizin der Uni versität Freiburg unterrichtet.
das gesamte Klinikpersonal erhält qualitativ hochstehende Fort- und Weiterbildungen, um die aktuellen anforderungen der klinischen Praxis zu erfüllen.
forschungdie Klinik stellt an Fachkongressen jedes Jahr rund fünfzehn Forschungsarbeiten vor.
regelmässige Publikationen in renommierten Fachzeitschriften
alle zwei Jahre führt die Klinik in Freiburg das zweitägige Swiss experimental Surgery Symposium durch, das die besten Kenner chirurgischer Innovationen zusammenbringt.
16 17
theMa
Die CheCKliste füR MehR siCheRheit
in DeR ChiRuRgie«progress!» weniger fehler bei chirurgischen eingriffen dank der einführung einer
verbindlichen Checkliste: das war das ziel des nationalen pilotprogramms «progress!
sichere Chirurgie», an dem das Hfr während zweier Jahre teilgenommen hat.
ein überprüfungsprozess in vier phasen, der mehr sicherheit für
die patienten bringt.
eRRaRe huManuM est – irren ist menschlich, auch im OPSaal. Unerwünschte Zwischenfälle, die vor oder während eines chirurgischen Eingriffs auftreten – Seiten oder Eingriffsverwechslungen, Infektionen oder vergessene Fremdkörper – kommen auch im besten Gesundheitswesen vor. Selbst die Schweiz ist davor nicht gefeit. Die Stiftung für Patientensicherheit Schweiz hat deshalb 2013 ein Pilotprojekt namens «Progress! Sichere Chirurgie» lanciert (s. auch Kasten). Ziel: die Patientensicherheit bei Eingriffen im Operationssaal zu erhöhen.
Da sich das HFR dieser Problematik bewusst war, bekundete es sein Interesse, an diesem Programm teilzunehmen. Zusammen mit neun anderen Schweizer Spitälern wurde es aus den 32 Einrichtungen, die sich angemeldet hatten, ausgewählt. Nach dem Start im Sommer 2013 wurde «Progress! Sicherheit Chirurgie» im Juni 2015 abgeschlossen. Eine grosse Anzahl von Personen aus allen Operationssälen des HFR, einschliesslich Geburtshilfe, Ophthalmologie, Invasive Kardiologie und Endoskopie, beteiligten sich daran.
Um das Ziel von «Progress!» zu erreichen, müssen zwei strenge Vorgaben erfüllt werden: Die systematische und obligatorische Verwendung einer Checkliste, die den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) entspricht und die Professionalisierung der Verfahren «Sign In», «Team Time Out» und «Team Sign Out». Ein Überblick in Bild und Text von den vier Phasen des Überprüfungsprozesses, der bei allen Patienten angewendet wird, die sich in einem OPTrakt des HFR einem Eingriff unterziehen:
etappe 1: auf der abteilung. Am Bett des Patienten überprüft die Pflegefachperson (mit der Bestätigung durch den Pa tienten) dessen Identität, das Pa tien ten armband, die Eingriffsart und die Markierung der Eingriffsstelle. Die Papierversion des Patientendossiers und die Patienteneinwilligung begleiten den Patienten in den OPTrakt. Die Pflegefachperson, die diese erste Phase der Checkliste unterschreibt, ist dieselbe, die den Patienten zum OPTrakt bringt und ihn dem Anästhesie und OPTeam übergibt.
etappe 2: «sign in». Bei der Ankunft des Patienten im OPTrakt und noch vor der Anästhesiephase kontrolliert das Anästhesieteam und/oder das OPTeam erneut die Identität, das Patientenarmband, die Eingriffsart (und die Übereinstimmung mit dem OPProgramm) sowie die Markierung der Eingriffsstelle. Ausserdem be urteilen die Teams die spezifischen Risiken für den Patienten (bekannte Allergien? Antiobiotikaprophylaxe?) und prüfen die Zuweisung zum richtigen OPSaal.
etappe 3: «team time Out». Im OPSaal beantragt der Koordinator (Person, die den Prozess leitet und sicherstellt, dass alle Punkte auf der Checkliste überprüft werden) unmittelbar vor dem Hautschnitt eine kurze Pause. Nachdem sich die Teammitglieder vorgestellt haben (Chirurgen, Anästhesisten, Pflegefachpersonen Operationsbereich und Technisches Operationsfachpersonal), führen sie die letzten wichtigen Überprüfungen für die Patientensicherheit gemeinsam durch. Sie müssen auch sicherstellen, dass die wichtigen Informationen zur Antizipation von unerwarteten Ereignissen kommuniziert und die nötigen Vorbereitungen getroffen werden.
etappe 4: «team sign Out». Nach Beendigung des Eingriffs und bevor die Chirurgen den OPSaal verlassen, bestätigt der Koordinator zusammen mit dem Hauptoperateur und Team die durchgeführten chirurgischen Handlungen und stellt besondere Ereignisse fest, die möglicherweise während des Eingriffs aufgetreten sind. Die korrekte Zählung der Instrumente, Kompressen, Tupfer, Nadeln usw. sowie die korrekte Kennzeichnung der Proben und deren Übereinstimmung mit Laborformularen und Laborgefässen wird bestätigt. Schliesslich wird über die Hauptaspekte für die postoperative Betreuung und die weitere Behandlung des Patienten informiert. Die Verantwortlichen des MTT, Pflege, Anästhesie und Chirurgieteams setzen dann ihre endgültige Unterschrift auf die Checkliste «Sichere Chirurgie».
aLaIn SanSOnnenS
Die hierarchischen schranken abbauen
das Standardverfahren erzeugt einen Kulturwechsel im Operationssaal, weil dadurch die Kom-
munikation des Chirurgieteams verbessert wird. «die anwendung der Checkliste erleichtert den
austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, egal ob es sich um Instrumentierende,
Chirurgen oder anästhesisten handelt», freut sich dr. med. antoine meyer, Leitender arzt der
Klinik für allgemeine Chirurgie, der die Pilotphase von a–Z mitgemacht hat. «durch das Be-
wusstsein, dass jedes Teammitglied am Sicherheitsmanagement des Patienten beteiligt ist,
kann die optimale Verwendung der Checkliste dazu beitragen, traditionelle hierarchische
Schranken abzubauen und das gefühl von Interdisziplinarität sowie geteilter Verantwortung
zu verstärken. der akzent liegt nicht mehr auf dem Fehler des einzelnen, sondern auf dem
Fehler im Verfahren. es geht mehr um Verstehen als um Strafe». FOB
Drei Fragen an Paula Bezzola, stellvertretende Direktorin von Patientensicherheit Schweiz und Verantwortliche des Programms «Progress! Sichere Chirurgie».
Welche Bilanz ziehen sie aus dieser zweijährigen pilotphase?
Eine sehr gute Bilanz. Die Spitäler haben sich stark eingesetzt und das Verfahren, das sich an CockpitChecklisten aus der Luftfahrt orientiert, als neue Sicherheitsnorm aufgestellt. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit der teilnehmenden Spitäler, deren Vertreter sich viermal getroffen haben, war ebenfalls sehr befriedigend.
«BeDeutenDe VeRBesseRungen»sind in den betreffenden spitä-lern bereits konkrete ergebnisse feststellbar?
Die Befragungen zu Beginn und am Ende der Pilotphase haben beachtliche Verbesserungen ergeben. Am Anfang wurde die Checkliste nur in 40 % der Fälle korrekt angewendet, jetzt ist der richtige Gebrauch für die grosse Mehrheit der Operationen zur Norm geworden. Wie sinn voll dies ist, zeigt das Beispiel eines der Pilotspitäler; dank der Checkliste wurde vermieden, dass ein Nickel enthaltendes Implantat bei einem auf Nickel allergischen Patienten eingesetzt wurde.
Wie sieht die fortsetzung des programms aus?
Die aus dem Pilotprogramm gewonnenen Kenntnisse und Kompetenzen werden eingesetzt, um die allen Schweizer Spitälern zugängliche Dokumentation weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Bis Ende 2015 publizieren wir insbesondere einen neuen ELearningKurs, der sich an die Kliniken richtet. Ausserdem ist für Juni 2016 ein Workshop vorgesehen. Wichtig ist, die regelmässige Fortbildung der Mitarbeitenden sicherzustellen – gerade in einem Sektor, wo die Personalfluktuation sehr stark ist –, um die hohe Standardisierung der Checkliste Chirurgie zu gewährleisten. FOB
18 19
eRas, ein programm bestehend aus zwanzig Massnahmen
das Programm eraS setzt sich aus rund zwanzig massnahmen zusammen, die gemeinsam
die erholung des Patienten beschleunigen. das Protokoll deckt die gesamtheit des chirurgi-
schen Verfahrens in drei etappen ab: vor, während und nach der Operation. die Verbesserung
des Wohlbefindens des Patienten beruht auf vier grundsätzlichen Faktoren: eine optimale,
koordinierte Betreuung auf allen ebenen, eine gezielte Schmerzbehandlung, eine schnelle
mobilisierung und eine frühere Wiederaufnahme der ernährung. Weitere Faktoren betreffend
die hygiene, die präoperative diät, die Vorbeugung von Venenthrombosen, die atmung oder
auch die postoperative medikation vervollständigen die eraS-Behandlung, die mit wachsendem
erfolg in der ganzen Welt angewendet wird.
theMa
ein innOVatiVeR unD WiRKungsVOlleR
BehanDlungsansatzeras das 1995 von einem dänischen Chirurgen entwickelte Konzept eras
hat sich seither weltweit bewährt. die wichtigsten ziele: den stress
des eingriffs zu verringern und die Körperfunktionen des patienten so
aufrechtzuerhalten, dass seine genesung beschleunigt wird. die Klinik für allgemeine
Chirurgie hat eras vor vier Jahren erfolgreich eingeführt.
erklärungen und patientenberichte.
DeR teChnisChe Fortschritt hat massgeblich zur Entwicklung der Chirurgie beigetragen – aber nicht nur; auch eine allgemeine Verbesserung der Patientenbetreuung spielt eine wichtige Rolle. Durch das Programm ERAS (für Enhanced reco very after surgery oder beschleunigte Erholung nach der Operation) und der Einführung verschiedener Massnahmen zur Schmerzbehandlung, Ernährung und Mo bilität werden beachtliche Fortschritte erzielt (s. Kas ten). Tour d’Horizon mit François Pugin, Leitender Arzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie am HFR.
herr pugin, welches sind die haupt sächlichen Vorteile von eRas?
Indem der Patient aktiv einbezogen und seine Behandlung weniger belastend gestaltet wird, verringern die rund zwanzig im Rahmen von ERAS angewendeten Massnahmen die Nachwirkungen des Eingriffs, beschleunigen die Genesung und reduzieren die Dauer des Spitalaufenthalts. Ausserdem ist das Risiko postoperativer Komplikationen kleiner. Letztlich gewinnt der Patient an Komfort und Selbstständigkeit, und das Spital hat weniger Kosten.
inwiefern beeinflusst eRas die arbeit des Chirurgen?
Vom organisatorischen Standpunkt aus gesehen setzt die ERASBehandlung den Akzent auf die Interdisziplinarität. Für den Behandlungserfolg braucht es die enge Zusammenarbeit des Chirurgen und seines Teams, zusammengesetzt aus Anästhesisten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern oder Stomatherapeuten, ganz zu schweigen von der aktiven Beteiligung des Patienten. Zudem wird die Operation so wenig invasiv wie möglich geplant. Bei der angewandten Technik, der
Laparoskopie, werden nur kleine Einschnitte in die Bauchwand gemacht. Auch werden Drains oder Sonden, die eine frühe Mobilisierung behindern oder die Atmung des Patienten erschweren, seltener verwendet.
Die Massnahmen scheinen die verschiedensten Bereiche zu berühren …
ERAS ist ein globales Konzept. Eine einzige, isoliert getroffene Massnahme hätte nur eine sehr geringe Auswirkung auf die Erholung des Patienten. Aber die Anwendung des ganzen Protokolls führt zu realen und messbaren Ergebnissen. Deshalb ist es wichtig, die Teamarbeit und die Verständigung zwischen den Disziplinen auszubauen.
Betrifft der Behandlungsansatz eRas alle arten der Chirurgie?
Fast. Mitte der neunziger Jahre von einem dänischen Chirurgen namens Kehlet entwickelt, wurde er zuerst nur bei der kolorektalen Chirurgie angewendet. Während zwanzig Jahren hat sich das Konzept bewährt und wurde auf grössere Eingriffe
wie die Pankreas und Ösophaguschirurgie (Eingriffe an Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre) ausgedehnt. Am HFR werden pro Monat ungefähr zwanzig Fälle im Rahmen des ERASProgramms behandelt.
sind die ergebnisse von eRas bezifferbar?
Das durch ERAS festgelegte Protokoll ist Resultat einer wissenschaftlichen Vorgehensweise, die auf Beweisen gründet. Und die Ergebnisse sind da. Am HFR haben wir zum Beispiel anhand der Gallenblasenentfernung statistisch nachgewiesen, dass sich dank des Programms ERAS der Spitalaufenthalt auf die Hälfte reduziert hat – nämlich auf drei statt sechs Tage.
sind alle patienten für die eRas-Behandlung geeignet?
Es ist schwierig, Patienten einzubeziehen, die unter Demenz, massiven Verständnisproblemen oder gewissen schweren Erkrankungen leiden. Aber das Programm gewinnt an Umfang und die ausschliessenden Faktoren vermindern sich mit der Zeit. Das Ent wicklungspotenzial ist noch gross.
Bild links: Pierre-André Modoux: «Ein paar Stunden nach der Operation hat man mich bereits am Bettrand mobilisiert.» BIld rechts: Francine Baechler: «Am Tag der Operation fühlt man sich bereit.»
Die rund zwanzig Mass-nahmen, die im Rahmen von ERAS angewendet werden, beziehen den Pa-tienten auf aktive Weise mit ein (hier in der prä-operativen Sprechstunde mit dem Leitenden Arzt François Pugin) und re-duzieren die Dauer seiner Behandlung.
FranK-OLIVIer BaeChLer
«Meine beste spitalerfahrung»
«Von den etwa zwanzig Operationen, die ich
schon durchgemacht habe, ist die im rahmen
des Programm eraS mit abstand meine
beste Spitalerfahrung.» Francine Baechler,
die 2013 für eine gallenblasenentfernung
aufgenommen wurde, kann diese Feststel-
lung jetzt aus der nötigen distanz machen.
«Zunächst ist es äusserst angenehm, dass
alle Untersuchungen vorher ambulant durch-
geführt werden. am Tag der Operation fühlt
man sich bereit. Und die letzte nacht zu
hause im gewohnten familiären Umfeld zu
verbringen, ist sehr beruhigend.» ein ande-
rer grund der Zufriedenheit: keine stark
einschränkende diät einhalten zu müssen.
«Vorher durfte man ab 20 Uhr am Vorabend
weder essen noch trinken. mit eraS kann
man bis mitternacht essen, und gezuckerte
getränke sind sogar bis zwei Stunden vor
der Operation erlaubt», fügt die Fünfzigerin
an. «man kommt weniger gestresst, mit
mehr energie und ohne knurrenden magen
im Operationssaal an, was ganz klar die
einschlafphase begünstigt. dasselbe gilt
für die aufwachphase, für mich generell
eine schwierige etappe. diesmal litt ich
weder unter Übelkeit noch erbrechen und
erholte mich sehr schnell.»
Pierre-andré modoux, 67 Jahre alt und
frisch operiert wegen einer chronischen
entzündung des dickdarms, bestätigt
die Vorteile des eraS-Protokolls. «ein paar
Stunden nach der Operation hat man mich
bereits am Bettrand mobilisiert, um Kom-
plikationen von atmung, Blutzirkulation und
Verdauung vorzubeugen. ausserdem kam
mir die im Programm gerühmte frühe
Wieder aufnahme der ernährung zugute,
zuerst in Form einer angereicherten Suppe
und Zwieback. mein menü durfte ich bald
selbst auswählen, was mir sehr gut be-
kommen ist.»
20 21
neue ChefÄRztin aM hfR tafeRs
interView die Klinik für Chirurgie am Hfr tafers hat sein 1. april 2015
ein neues gesicht: die 42-jährige fachärztin dr. med. melanie Kauper
ist neu Chefärztin für allgemeine Chirurgie. mit ihrem stellenantritt erweitert
sich auch das angebot am Hfr tafers.
ein gespräch über ihre erfahrungen und ihr arbeitsfeld.
frau Dr. Kauper, was war ihr erster eingriff in tafers?
Ein eingeklemmter Leistenbruch. Da Bauchgewebe eine Auswölbung gebildet hat und nicht mehr durchblutet war, musste notfallmässig operiert werden. Geplante LeistenbruchOperationen jedoch sind häufig. In Tafers operiere ich diese zwei bis drei Mal pro Woche.
Was hat sie bewogen, nach tafers zu kommen?
Das Überschaubare. Die Wege von der Diagnose bis zu Operation/Therapie sind in einem kleinen Spital oft viel kürzer als in einem Grossbetrieb. Hier habe ich auch die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit unserer ganzen Klinik für Chirurgie HFR unter der Leitung von Prof. Bernhard Egger die Chirurgie in Tafers erneut aufzubauen mit dem Ziel, chirurgi sche Eingriffe wieder breiter anbieten zu können. Die Infrastruktur ist ja vorhanden – ebenfalls ein Scanner. Ein weiterer Grund ist die Nähe zu meinem Lebens partner, der schon lange im Sensebezirk lebt.
als Chirurgin sind sie in eine Männerdomäne vorgedrungen. Was hat sie auf diesen Weg gebracht?
Bereits als 10Jährige wollte ich Chirurgin werden, obwohl in meiner Familie niemand Arzt war. Mein Vater ist Uhrmacher. Doch Chefärztinnen sind tatsächlich selten. Chirurgie und Familie unter einen Hut zu bringen ist schwierig. Als Teilzeitjob geht das nicht. Eine Narkoseärztin z.B. kann bei Bedarf übergeben. Als Chirur
gin geht das nicht. Sie muss die Operation selber zu Ende führen.
Was muss man mitbringen?Vorab die Freude am Handwerklichen.
Auch in meiner Freizeit bin ich am Werkeln. Ich nähe, stricke oder reihe auch mal 1000 Perlen auf eine Schnur (schmunzelt). Wichtig ist aber auch die Fähigkeit, schnell eine Diagnose stellen zu können. Das ist die grosse Kunst. Ich betreibe ja jeden Tag Körperverletzung (schmunzelt). Letztendlich zählen aber auch die vielen Krankheitsbilder, die man im Verlaufe der Jahre gesehen hat.
sie sind fachärztin für allgemei-ne Chirurgie. Welches ist ihr kon-kreter Bereich?
Ich operiere Gallenblase, Magen, Darm, Bauchwand/Leisten/ Zwerchfellbrüche, Krampfadern und vieles mehr; alles was mit Weichteilen zu tun hat. Davon betroffen sind teils auch Patienten, die an Krebs leiden.
sind dies heikle Operationen?Theoretisch kann jede Operation hei
kel sein. Dies hängt vorab vom Allgemeinzustand und von den Voroperationen des Patienten ab.
schwierige eingriffe werden aber eher in freiburg durchgeführt?
Grundsätzlich kann man mit jeder Krankheit nach Tafers kommen. Wenn aber ein Patient viele Vorerkrankungen aufweist oder ein spezielles Leiden hat, ist es besser die Operation in Freiburg durchzufüh
ren. Ein weiterer Grund ist auch die Intensivstation, die in Freiburg ist, und die für die Nachbetreuung der Patienten wichtig sein kann. Anschliessend kann der Patient möglicherweise wieder nach Tafers zurückkehren. Kürzlich hatte ich so einen Fall: Ein Patient mit Gallensteinen. An und für sich eine Routineoperation. Da er aber zusätzlich herzkrank war und hohen Blutdruck hatte, war er in Freiburg besser aufgehoben.
sie betreuen die patienten von a bis z. auch nachts?
Selbstverständlich. Die Patientenaufnahme und Betreuung ist während 24 Stunden und 7 Tagen in der Woche gewährleistet. Es ist ja oft so, dass wir nicht bei jedem Notfall immer gleich operieren müssen, beispielsweise bei einem Armbruch, da die Schwellung zuerst zurückgehen muss, bevor operiert wird. Deshalb ist es eher selten, dass nachts operiert werden muss.
Kann man als Ärztin auch so et-was wie ein steckenpferd haben?
Die Adipositas–Chirurgie liegt mir sehr am Herzen. Wie sehr man unter Übergewicht leidet und von der Gesellschaft schief angesehen wird, weiss ich aus eigener Erfahrung. Ich hatte vor Jahren 50 Kilos mehr und habe meinen Magen operativ verkleinern lassen. Von dieser Methode bin ich voll überzeugt. In Zukunft möchte ich auch Sprechstunden für diese Patienten anbieten und gemeinsam mit dem Adipositaszentrum in Freiburg behandeln und operieren.
Irmgard Lehmann
zur person
Seit 1. april ist dr. med. melanie Kauper
Chefärztin für allgemeine Chirurgie am hFr
Tafers. die erfahrene Fachärztin übernahm
die nachfolge von dr. med. gerhard Fank-
hauser.
die 42-jähirge melanie Kauper ist in Stutt-
gart aufgewachsen und hat in Ulm und Ber-
lin studiert. Seit 16 Jahren lebt sie in der
Schweiz. Sie arbeitete in den Spitälern Lu-
zern, Schwyz und Zug und zuletzt im Luzer-
ner Kantonsspital als Oberärztin in leiten-
der Funktion. die Fachärztin ist spezialisiert
in allen Bereichen der allgemeinchirurgie.
theMa
Klinik für All gemeine Chirurgie HFR Tafers T 026 494 42 10
«Patienten werden an sieben Tagen die Woche
rund um die Uhr aufgenommen und behandelt.»22 23
theMa
aMBulante ChiRuRgie, ein ansatz
Mit zuKunftHfr riaz morgens im op, abends
wieder zuhause ... so funktioniert
die ambulante Chirurgie, ein ansatz,
der sich vielversprechend entwickelt.
bereits die Hälfte der eingriffe erfolgt
heute ambulant. ein besuch
im Hfr riaz.
Die spitalaufenthalte werden immer kürzer: Dieser Trend gilt auch für die Allgemeine Chirurgie. In Riaz, neben Freiburg und Tafers einer der HFRStand orte mit einem allgemeinchirurgischen An gebot, nehmen die ambulanten Eingriffe laufend zu. Während der Patient bei einer sogenannt stationären Behandlung mindestens eine Nacht im Spital verbringt, kann er dieses nach einem ambulanten Eingriff am selben Tag wieder verlassen.
«Zusammen mit Dr. med. Philippe Froment und Dr. med. JeanBruno Lekeufack, meinen Chirurgenkollegen, kommen wir
auf über tausend Operationen pro Jahr. Ambulante Eingriffe machen derzeit rund 55 Prozent unserer Gesamttätigkeit aus», erläutert Dr. med. Michael Chilcott. Er ist Chefarzt der chirurgischen Klinik am HFR Riaz. Den Löwenanteil bei den ambulanten Eingriffen stellen die Behandlung von Leistenbrüchen (80 Prozent), Gallenblasenentfernungen (65 Prozent), Operationen von Krampfadern (65 Prozent), Lipomentfernungen (90 Prozent) sowie Implantationen von Venenzugängen (90 Prozent).
Wie Dr. med. Chilcott gerne darauf hinweist, macht es für den chirurgischen Ein
griff keinen Unterschied, ob er ambulant oder im Rahmen eines herkömmlichen Spi talaufenthalts erfolgt. «Die Behandlung ist völlig identisch, sowohl in Bezug auf die Anästhesie wie auf die eigentliche Operation. Unterschiedlich sind einzig die Schwere des Falls und die Dauer des Spitalaufenthalts. Die ambulante Chirurgie ist nichts anderes als eine organisatorische Neu erung, die durch den Fortschritt in der medizinischen Technik möglich wurde. Ausserdem erhält der Patient damit eine zusätzliche Option.
zahlreiche VorteileWelche Faktoren bestimmen also die Art
der Behandlung? «Neben den medizinischen Kriterien, die mit der Pathologie zusammenhängen, und der geplanten Anästhesie kommt es vor allem auf folgende Faktoren an, ob sich ein Eingriff ambulant durchführen lässt: auf die Bereitschaft des Patienten als echter Mitwirkender bei seiner Behandlung, auf sein Alter, seinen Gesundheitszustand sowie darauf, ob ihn zuhause jemand unterstützen kann», erläutert der Facharzt für Allgemeine Chirurgie und Traumatologie.
Die Vorteile, die ein ambulanter Eingriff für den Patienten hat, sind bekannt: tieferes Infektionsrisiko in Zusammenhang mit der Pflege, rasche Rückkehr in den Alltag, kürzere Abwesenheit am Arbeitsplatz und weniger Nebenwirkungen. Hinzu kommen Vorteile psychologischer Natur, wie weniger Angst vor dem Eingriff und eine allgemeine Entdramatisierung der Operation an sich.
FranK-OLIVIer BaeChLer
Die Vorteile, die ein ambulanter Eingriff für den Patienten hat,
sind bekannt.
Ambulante Eingriffe machen rund 55 Prozent der chirurgischen Tätigkeit am HFR Riaz aus.
Beispiel für einen ambulanten eingriff in Riaz
Jede chirurgische Behandlung beginnt mit
den präoperativen Untersuchungen durch
den verantwortlichen Chirurgen sowie
der anästhesie-Sprechstunde. Sobald die
nötigen Informationen bekannt sind, be-
sprechen Chirurg und Patient, ob eine am-
bulante Behandlung in Frage kommt. am
Operationstag meldet sich der Patient beim
empfang des Spitalstandorts an und wird
anschliessend zur Tagesklinik geführt,
die über rund zwölf Betten verfügt. Sobald
er bereit ist für den eingriff, kommt er in
einen der vier Operationssäle, wo er nach
denselben Standards wie ein stationärer
Patient operiert wird. nach einem Zwischen-
stopp im aufwachraum wird er zurück in
die Tagesklinik gebracht. die etappen sei-
nes aufenthalts sind damit kurz, bequem
und vermitteln ihm ein gefühl der Sicherheit.
mit einer ärztlichen Beurteilung und klaren
Vorgaben wird zu gegebener Zeit ermittelt,
ob der Patient das Spital verlassen darf.
Übelkeit und erbrechen, starke Schmerzen,
angstzustände oder anhaltende Schläfrig-
keit reichen aus, damit der Patient im
Spital bleiben muss. Treten keine Kompli-
kationen auf und sind alle austrittskriterien
erfüllt, wird ein Termin für die nachkontrolle
vereinbart und der Patient kann – in Be-
gleitung – nach hause zurückkehren.
Die ambulante Behandlung ermöglicht Patienten, das Spital am selben Tag wieder zu verlassen.
Klinik für All gemeine Chirurgie HFR Riaz T 026 919 94 87
24 25
VieR Minuten, Die zÄhlen
pflegeVisite ein neues pflegekonzept, das von den teams der chirurgischen
abteilungen des Hfr freiburg – Kantonsspitals realisiert
wurde und das die patienten in den pflegeverlauf integriert, macht
schule in der romandie.
«guten tag, Herr Meyer, wie geht es Ihnen heute? Ich stelle Ihnen Patricia, die Ablösung für die zweite Tageshälfte, vor.» Die Szene findet in einem Zimmer der chi
rurgischen Abteilung des HFR Freiburg – Kantonsspitals statt. Es ist 14.45 Uhr. Nachdem die beiden Pflegefachfrauen Camille und Patricia die Besucher aufgefordert haben, das Zimmer zu verlassen, um die Intimität des Patienten zu wahren, nehmen
Am HFR wurde die Pflegevisite im Juni 2014 eingeführt. Initiiert durch eine Pflegefachfrau im Rahmen ihrer Ausbildung als HöFa I hat das Projekt eine erste Testphase von drei Monaten durchlaufen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Pflegefachkräften der Abteilungen Chirurgie, Orthopädie und HNO des HFR Freiburg – Kantonsspitals hat sich ebenfalls regelmässig getroffen. Nach einer internen Evaluation der Zufriedenheit von Patienten sowie Mitarbeitenden hat die Gesellschaft Concret, spezialisiert auf Qualitätsmanagementsysteme in der Pflege, eine externe Expertise durchgeführt.
«Die Pflegevisite verfolgt zwei Hauptziele: die Einbindung des Patienten als Partner in der Pflege und die Einführung einer strengen administrativen Linie, die der Sicherheit und der Rückverfolgbarkeit der Daten dient. Die Berücksichtigung dieser beiden Aspekte erlaubt eine optimale Ablösung des Pflegepersonals», unterstreicht Alexia Costas, Stationsleiterin Chirurgie und KoLeiterin des Projekts.
schriftlichkeit statt MündlichkeitDie Zeit, als die Ablösung zwischen Pflegefachpersonal nur auf
einer mündlichen Weitergabe von Informationen basierte, ist zu Ende. «Ab jetzt nimmt jeder Mitarbeitende als Erstes Einblick in das informatisierte Dossier seiner Patienten. Richtig genutzt, bieten die neuen Technologien eine viel klarere und präzisere Kommunikation, was einen Gewinn an Qualität darstellt», hebt Ciçek Firat, dipl. Pflegefachfrau HöFa I und Mitglied der Arbeitsgruppe, hervor.
Das am HFR entwickelte Konzept der Pflegevisite, inspiriert von Deutschschweizer Methoden, aber eine Neuheit in der Romandie, macht Schule. Mehrere Westschweizer Institutionen in Genf, Delsberg, Morges, Sion und im Chablais haben bereits ihr Interesse geäussert.
sie beide neben dem Bett Platz. Sie führen die tägliche Pflegevisite durch, ein neues Pflegekonzept, das nach einem sehr präzisen Protokoll abläuft (s. nächste seite).
Der Patient zeigt die Narbe auf seinem Bauch. «Es scheint, dass ich eine starke Entzündung habe. Muss ich deshalb noch länger im Spital bleiben? Kann ich bald wieder Früchte essen?» Die Pflegefachfrauen nehmen sich Zeit, um jede Frage zu beantworten. Die grosse Nähe des Pflegefachpersonals zum Patienten sowie dessen Einbindung in den Pflegeverlauf gehören zu den Vorteilen, die die Pflegevisite bietet.
ein Moment des austauschsBevor die beiden Pflegefachfrauen das
Zimmer verlassen, informieren sie den Patienten über Pflege und Untersuchungen, die für den Rest des Tages geplant sind. In einer letzten Runde um das Bett überprüfen sie das medizinische Zubehör wie Katheter, Drains, Verbände oder Pumpen. Dauer der Visite: drei bis vier Minuten.
«Die Patienten schätzen diesen Moment des Austauschs sehr, der in erster Linie dem Kontakt und der Beziehung dient, nicht der Pflege im wörtlichen Sinn», bestätigt eine der Pflegefachfrauen. Ausserdem ist es ein Zeichen der Anerkennung ihres Berufs.
FranK-OLIVIer BaeChLer
«Die Patienten schätzen diesen Moment
des Austauschs sehr.»
theMa
Die Pflegevisite: ein Moment des Austauschs zwi-schen Patient und Pflegefachperson.
eine innOVatiOn in DeR WestsChWeiz
26 27
HYgiene bakterien, Viren und pilze sind im spital
an der tagesordnung. zum glück halten die fachleute wache.
ein porträt der abteilung spitalhygiene mit prof. dr. med. Christian Chuard,
infektiologe, und martine saramon sudan,
spezialisierte pflegefachfrau. FranK-OLIVIer BaeChLer
Was ist Die aBteilung spitalhygiene?Die Abteilung Spitalhygiene ist eine standortübergreifende
und unabhängige Struktur des HFR, erklärt Martine Saramon Sudan. Ziel ist es, die Übertragung von Infektionskrankheiten im Spital zu verhüten – sei es zwischen Patientinnen oder Patien ten, vom Personal auf Patienten oder von Patienten auf das Personal.
ein teaM VOn faChpeRsOnenDie Abteilung Spitalhygiene besteht aus dem Infektiologen
Prof. Dr. med. Christian Chuard und der Infektiologin Dr. med. Véronique Erard sowie fünf spezialisierten Pflegefachkräften, die an den verschiedenen Standorten ein Teilzeitpensum inneha ben. Das Team arbeitet mit der Kommission zur Bekämpfung von Spitalinfektionen zusammen, die aus Vertretern der Ärzteschaft (medizinische und chirurgische Fachbereiche), der Pflege, der Mi krobiologie und der Qualitätssicherung besteht.
hauptaufgaBenDie Abteilung Spitalhygiene überwacht das Auftreten von In
fektionen, die im Spital auftreten (auch nosokomiale Infek tionen genannt), und führt die nötigen Massnahmen zu deren Vorbeugung durch. Die Spitalhygiene erarbeitet Vorschriften zur Desinfektion, Sterilisation und Isolation. Daneben evaluiert die Abteilung die medizinischen und pflegerischen Techniken, die ein Infektionsrisiko für den Patienten darstellen. Mitarbeitende der Spitalhygiene arbeiten mit der Spitalpharmazie, dem Technischen Dienst und dem Kantonalen Laboratorium zusammen, um die mikrobiologische Qualität des Wassers zu kontrollieren, und nehmen Anfragen der Abteilungen entgegen. Schliesslich geben sie Empfehlungen ab, organisieren Schulungsmodule und leiten Kolloquien und Diskussionsgruppen.
Beispiele VOn MassnahMenDie zahlreichen und verschiedenen Hygienemassnahmen wer
den zum Beispiel bei der Kleidung, dem Tragen von Mundschutz und Handschuhen, dem Händewaschen, dem korrekten Gebrauch
von Antiseptika, der Desinfektion des Materials, dem Anlegen und der Überwachung von Kathetern und Verbänden, dem Unterhalt der Räumlichkeiten oder auch dem Sortieren der Wäsche oder Abfälle angewendet. «Es gibt verschiedene Typen von Protokollen und Isolierung bei Infektionen, je nach Erkrankung», prä zisiert Prof. Dr. med. Chuard.
iM epiDeMiefallTrotz aller getroffenen Vorkehrungen gehören die nosokomi
alen Infektionen zum Risiko, das mit der Patientenbetreuung verbunden ist. 2011 waren das Hôpital intercantonal de la Broye und das CHUV von einer Epidemie durch antibiotikaresistente Keime betroffen. Da Patienten zwischen den Spitälern zirkulieren, hat die Abteilung Spitalhygiene Massnahmen zur Erkennung und Isolierung ergriffen, um die Ausbreitung der Epidemie am HFR zu verhindern. 2014 ist Westafrika vom Ebolavirus schwer getroffen worden. Das HFR musste sich prophylaktisch auf ein mögliches Auftreten des Virus in der Schweiz vorbereiten. Auch entgeht Freiburg der saisonalen Grippe oder der winterlichen Gastroenteritis nicht. «Jedes Jahr zählen wir mehrere Epidemieherde von Gastroenteritis», fügt Prof. Dr. med. Chuard an. Die Abteilung Spitalhygiene legt eine Interventionsstrategie fest, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen und anschliessend auszumerzen.
aussageKRÄftige eRgeBnisse«Unser Spitalhygieneprogramm, das auf wissenschaftlich stich
haltigen Regeln beruht, erlaubt eine erhebliche Verbesserung der Qualität», freut sich Prof. Dr. med. Chuard. Mittels eines Kontrollsystems werden zu diesem Zweck die verschiedenen Schweizer Gesundheitseinrichtungen verglichen. «Unsere Statistiken sind gut und werden konstant verbessert.»
antibiotikaresistenz – eine wirkliche Bedrohung
Tatsache ist, dass die antibiotikaresistenten Bakterien wegen des
teils unangebrachten und übermässigen gebrauchs dieser medika-
mente weltweit zunehmen. mangels wirksamer Behandlung könnten
gewisse geläufige Infektionskrankheiten wieder zum Tod führen.
«In einem 2014 publizierten Bericht sehen die Weltgesundheits or ga-
nisation (WhO) und das World economic Forum (WeF) diese Tatsache
als eine ernst zu nehmende gefahr an», betont Prof. dr. med. Chuard,
dessen Team ein Programm zum nachweis von multiresistenten er-
regern entwickelt hat, gleichzeitig aber auch zum vernünftigen ge-
brauch von antibiotika rät. der Bundesrat, der sich des Problems be-
wusst ist, sollte bis 2016 einen nationalen aktionsplan umsetzen.
hinteR Den Kul issen
stOpp Den
MiKROBen!
Die zahlreichen verschiedenen Hygienemassnahmen werden zum Beispiel bei der Kleidung, dem Tragen von Mundschutz und Handschuhen oder beim Händewaschen angewendet.
SpitalhygieneT 026 426 74 82
28 29
man andere und sich
selbst, indem
die Über tragung des Virus
begrenzt wird.
Die impfung gegen die saisonale grippe
ist unwirksam und gefährlich.
falsCh!die Impfung wirkt bei 70
bis 90 Prozent der Kinder
über sechs monate und er-
wachsenen unter 50 Jahren
bei guter gesundheit. Säug-
linge, über 50 -Jährige und
risikogefährdete Personen
weisen im allgemeinen
eine verminderte
Immun antwort
mit einer Wirk samkeit
von 30 bis 50 Prozent
bei der Impfung auf. aber
die Impfung schwächt
die Krankheit ab
und verringert
die Sterblichkeit
sowie schwere
Komplikationen.
Überdies ist das risiko
von gravierenden
Kompli kationen wegen
einer grippe viel höher
als die Wahrscheinlichkeit,
nach der Impfung
an unerwünschten
nebenwirkungen
zu leiden.
eine impfung alle zwei Jahre genügt
längstens. falsCh!
Jedes Jahr im Februar
werden durch die Welt-
gesundheitsorganisation
(WhO) die drei für den
Impfstoff verwendeten
Virusstämme bestimmt,
und zwar anhand der Viren,
die im vergangenen Winter
am häufigsten vorkamen.
die Impfung schützt nur
für eine Saison und muss
jedes Jahr erneuert werden,
am besten zwischen
dem 15. Oktober und
dem 15. november.
Die grippe ist eine harmlose Krankheit.
falsCh!die saisonale grippe darf
nicht unterschätzt werden.
Sie ist in der Schweiz jedes
Jahr für 100’000 bis
250’000 medizinische
Untersuchungen, für 1000
bis 5000 Spitalaufenthalte
und für ungefähr 1500
Todesfälle verantwortlich.
die grippe kann bei risiko-
gruppen wie älteren
Per sonen, Schwangeren,
Säuglingen und chronisch
Kranken schwere Komplika-
tionen verursachen.
durch die Impfung schützt
Wussten s ie sChOn ?
MaRets RöntgenBl iCK
Wie Kann Man Schmerzen lindern? Diese Frage stellte sich der Mensch sicher schon vor der Entdeckung herumliegender Legosteine/des Feuers /…. Seit dem Goldenen Zeitalter der Trepanationen ohne Betäubung haben Gelehrte wie Hexenlehrlinge gleichermassen versucht, die unangenehmen Botschaften, die die Nervenzellen an das Hirn schicken, zu unterbinden. Hippokrates, der Begründer der Medizin, hat sich bereits 400 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung für die Eigenschaften von Opium in der Schmerzbehandlung interessiert. «Kälte wurde ebenfalls sehr bald miteinbezogen, Alkohol wahrscheinlich auch», meint Dr. med. Roberto Romano, Chefarzt der Klinik für Anäs thesiologie des HFR Riaz.
Im 12. Jahrhundert benutzte man während chirurgischer Eingriffe in Opium, Efeu und Alraune (Mandragora) getränkte Schwämme, die dem Patienten in den Mund gesteckt wurden, um das Unerträgliche erträglicher zu machen. «Es hatte sehr experimentellen Charakter, zeugte aber auch von Einfühlungsvermögen.» In Bezug auf die Wirksamkeit waren diese Methoden hingegen eher mittelmässig.
Später, gegen 1500, betätigte sich Paracelsus als Chemiker und analysierte die Wirkungen einer volatilen Flüssigkeit, die für lange Zeit eine zentrale Rolle in der Anästhesie spielen sollte: der Äther. Der Schweizer Arzt führte seine Versuche an Hühnern durch. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts profitierte der Mensch in hohem Mass davon. «Man liess die Patienten den Ätherdampf schnüffeln», präzisiert Dr. med. Romano. Die Me thode funktionierte so gut – selbst wenn sie geheimnis
voll bleibt –, dass sie noch heute in manchen südlichen Ländern, wo die mo derne Anästhesie ein unerreichbarer Luxus ist, angewendet wird. Etwa zeitgleich setzte ein Zahnarzt zum ersten Mal Stickstoffoxid, bekannter als Lachgas, ein; Königin Viktoria von England entband unter Chloroform und man wusste seit Langem, dass ein Stauschlauch eine Extremität unempfindlich machte, wo durch Amputationen weniger barbarisch wurden – eine gängige Praxis auf Schlachtfeldern.
Wie ein schutzengelZum Glück für jeden, der sich einem
Eingriff unterziehen muss, ist die Entwicklung des Fachgebiets exponentiell verlaufen und die heutige Form der Anästhesie hat nicht mehr viel mit den Anfangsstadien der letzten Jahrhunderte zu tun. Aber sie bleibt ein medizinischer Eingriff, der nicht zu verharmlosen ist: Der Anästhesist verlässt den Operationssaal nie. Er muss permanent die vitalen Konstanten des Patienten per Monitoring überwachen und aufrechterhalten, während der Chirurg am Werk ist. «Aber auch vorher und nachher», betont der 46jährige Praktiker. Im Werkzeugkasten jedes modernen Anästhesisten befinden sich: Schmerzmittel (Opiate oder andere Mittel zur Schmerzlinderung), Betäubungsmittel (hypnotische Be ru higungs mittel wie Propofol, manchmal wird auch die Hypnose selbst angewendet) und bei Bedarf Kurare (lähmt die Muskeln ausser dem Herzmuskel, heute synthetisiert).
Neben dem Einsatz von Medikamenten führen Anästhesiearzt oder fachpersonal verschiedene Überprüfungen durch, um den Gesundheitszustand des Patienten während einer lokalen oder regionalen
sChMeRzen linDeRn: Das zeitlOse ziel DeR anÄsthesie
au! Chirurgische eingriffe durchführen, ohne dass der patient ein martyrium erleidet:
in jeder gesellschaft hat der mensch mittel und wege gesucht, um schmerzen zu
lindern. über die anfänge mit opium bis zu den heutigen synthetisierten medikamenten
– eine kleine tour d’Horizon rund um die anästhesie. aLexandre BrOdard
Für Dr. med. Roberto Romano ist der Kern der Anästhesie trotz des Fortschritts noch immer beobachten, berühren, riechen, hören …
MeDiz in DaMals unD heute
DRei Mythen zu gRippe unD gRippeiMpfung
(pe riduralen) Anästhesie oder einer Vollnarkose sicherzustellen: Kontrolle des Elektrokardiogramms (EKG), der Sauerstoffsättigung, des Blutdrucks, der ein und ausgeatmeten Gase, der Erweiterung der Pupillen oder Beatmung, ultraschallgesteuerte Positionierung der Nadel usw. Aber die Technik ist nur die eine Seite der Medaille, die andere ist das Gespür: «Es muss ein Draht zum Patienten hergestellt werden, vom ersten Moment an sollte ein Vertrauensverhältnis bestehen», meint Dr. med. Romano. «Anästhesie, das heisst beobachten, berühren, abtasten, riechen, hören – kurz, dem Körper und dessen Reaktionen gegenüber wachsam bleiben wie ein Schutzengel.»
30 31
QualitÄt in DeR pflege. füR alle. JeDeRzeit.
hfR Billensrue de l’hôpital 1, 1681 Billens, T 026 651 61 11
Medizinische Dienstleistungen• allgemeine rehabilitation
• Kardiovaskuläre rehabilitation
• respiratorische rehabilitation
• Spezialisierte Sprechstunden
(Chirurgie, Orthopädie, ambulante Kardiologie)
hfR freiburg – KantonsspitalPostfach, 1708 Freiburg, T 026 426 71 11
Medizinische Dienstleistungen• allgemeine Chirurgie
• allgemeine Innere medizin
(einschliesslich einer vollständig deutschsprachigen abteilung)
• anästhesiologie
• angiologie (gefässe)
• endokrinologie und diabetologie
• gastroenterologie (Verdauungsapparat)
• geburtshilfe (Schwangerschaft und geburt)
• gynäkologie
• hämatologie (Blut)
• hnO (hals, nase, Ohren)
• Immunologie/allergologie
• Infektiologie
• Intensivpflege
• Kardiologie und Invasive Kardiologie (Koronarografie)
• nuklearmedizin
• neonatologie
• nephrologie und dialyse (nieren)
• neurologie (gehirn und nerven)
• Odonto-Stomatologie (mund und Zähne)
• Onkologie (Krebs)
• Ophthalmologie (augen)
• Orthopädie und Traumatologie
• Pädiatrie
• Palliative Care
• Pneumologie (Lunge)
• Physikalische medizin und rehabilitation
(osteoartikuläre rehabilitation und neurorehabilitation)
• radiologische Bildgebung
• rheumatologie
• Sportmedizin
• Strahlentherapie
• nOTFaLL (rund um die Uhr, 7 Tage die Woche)
hfR Meyriez-Murten*Spitalweg 36, 3280 murten, T 026 672 51 11
*der Standort befindet sich im Um- und ausbau. die Wiedereröffnung
des Standorts ist für april 2016 vorgesehen. Verschiedene Sprech-
stunden und die PermanenCe für dringliche medizinische Behandlun-
gen sind weiterhin geöffnet (montag bis Freitag von 7.30 bis 21.30 Uhr,
am Wochenende und an Feiertagen von 8.30 bis 21.30 Uhr).
Medizinische Dienstleistungen (während der Umbauarbeiten)
• allgemeine Innere medizin (nur Sprechstunden)
• allgemeine rehabilitation (nur Sprechstunden)
• gastroenterologie
(Verdauungsapparat/nur Sprechstunden und endoskopie)
• geriatrische medizin (nur Sprechstunden)
• geriatrische rehabilitation (nur Sprechstunden)
• Kardiologie (nur Sprechstunden)
• Pädiatrie (nur Sprechstunden)
• Permanence (Sprechstunden ohne anmeldung)
• radiologische Bildgebung
• Urologie (nur Sprechstunden)
hfR Riazrue de l’hôpital 9, 1632 riaz, T 026 919 91 11
Medizinische Dienstleistungen• akutgeriatrie
• allgemeine Chirurgie
• allgemeine Innere medizin
• anästhesiologie
• gastroenterologie
(Verdauungsapparat/nur Sprechstunden und endoskopie)
• geburtshilfe (Schwangerschaft/nur Sprechstunden)
• geriatrische medizin
• geriatrische rehabilitation
• gynäkologie
• hnO (hals, nase, Ohren)
• Kardiologie
• nephrologie und dialyse (nieren)
• Onkologie (Krebs)
• Orthopädie und Traumatologie
• Pädiatrie
• radiologische Bildgebung
• Überwachungspflege
• nOTFaLL (rund um die Uhr, 7 Tage die Woche)
hfR tafersmaggenberg 1, 1712 Tafers, T 026 494 44 11
Medizinische Dienstleistungen• anästhesiologie
• akutgeriatrie
• allgemeine Chirurgie
• allgemeine Innere medizin
• gastroenterologie (Verdauungsapparat)
• geriatrische rehabilitation
• gynäkologie (nur Sprechstunde)
• Kardiologie
• Onkologie (Krebs)
• Orthopädie und Traumatologie
• Pneumologie
• radiologische Bildgebung
• rehabilitation
• Urologie (nur Sprechstunde)
• nOTFaLL (rund um die Uhr, 7 Tage die Woche)
Châtel-St-denis: Im ehemaligen hFr-Spitalgebäude werden Chirurgie- und Orthopädiesprechstunden sowie röntgenunter-suchungen von Spezialisten des hFr angeboten.
freiburger spital (hfR)generaldirektion, Postfach, 1708 Freiburg, T 026 426 88 30
öffentliches spital
MeyRiez-MuRten
tafeRs
fRiBOuRg/fReiBuRg
Riaz
Billens
Betten
stationäre patienten pro Jahr
verschiedene Berufe
spitalstandorte
ambulante sprechstunden
Mitarbeitende
415’000
1003000
20’000
600
5
1
unseRe KOMpetenzen
Alles zum HFR
32 33
zu geWinnen • 1. Preis: 2 Wellnessprogramme «Evasion à l’alpage» in den Bains de la Gruyère
in Charmey. Dies beinhaltet Eintritt ins Bad, Alpenkräuter-Tee, Weisstannenöl- Massage und Lunch im Wert von 318 Franken (159 Franken/Person).
• 2. bis 10. Preis: ein notfallkit und ein USB-Stick (armband) im hFr-design.
antWORttalOn hFr-Wettbewerb «Welches Objekt ist abgebildet?» (herbstausgabe 2015)
das gesuchte Objekt ist
name/Vorname: Strasse, nr.:
PLZ, Ort: Telefon: e-mail:
Schicken Sie den Talon per Post an freiburger spital, generaldirektion, abteilung Kommunikation, Postfach, 1708 Freiburg.
Sie können den Talon auch am empfang eines hFr-Standorts abgeben oder per e -mail an info@hfr.ch senden. Vergessen Sie nicht,
name, Vorname, adresse und Telefonnummer anzugeben.
Teilnahmebedingungen. die Teilnahme am Wettbewerb steht allen Personen offen. hFr-mitarbeitende sind von der Teilnahme ausgeschlossen. eine auszahlung der gewinne ist nicht möglich. Jede Person kann höchstens einen Talon abgeben. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. der rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 15. März 2016. gewinner werden per Post informiert.
WelChes OBJeKt ist aBgeBilDet?Bei uns zählt die Medizin.Und in erster Linie der Mensch.
Bien plus qu’une histoire médicale.Une histoire humaine.
Votre bien-être, notre plus belle victoire
Ihr Wohlbefinden, unser schönster Erfolg
www.h-fr.ch
WettBeWeRB
iMpRessuM
herausgeberfreiburger spital (hFr)
publikationsverantwortlicheJeannette Portmann, Kommunikationsbeauftragte
Redaktionsverantwortlicheralain Sansonnens, Kommunikationsfachmann
texte*abteilung Kommunikation hFr: Laetitia ackermann (La)alexandre Brodard (aB)alain Sansonnens (aS)
Freie Journalisten:Frank-Olivier Baechler (FOB)Irmgard Lehmann (IL)
übersetzungÜbersetzungsdienst hFrTradaction
fotosCharly rappo
Konzept/gestaltungwww.millefeuilles.ch
DruckSensia ag, düdingen
auflage 7000 exemplare in zwei Fassungen (deutsch und Französisch)erscheint halbjährlich.
elektronische fassungwww.h-fr.ch > das hFr > herunterladen
Möchten sie sich zu einem artikel äussern? schicken sie eine nachricht an info@h-fr.ch.
* die vollständige oder teilweise Übernahme von artikeln aus H24 muss vom freiburger spital ge-nehmigt werden. die Quel-le muss zwingend genannt werden.
aus gründen der Lesbarkeit wurde nur die männ liche Form verwendet. Selbstverständlich sind stets Frauen und männer gemeint.
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freiburger spital hôpital fribourgeois Ch-1708 Freiburg/Fribourg www.h-fr.ch info@h-fr.ch
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