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Ausgabe 46 4. Jahrgang 3. Juli 2012www.immobilienreport-rhein-neckar.de
ob Weinheim oder Mosbach am und im Odenwald,
investieren in ihre Zukunft: Neue, moderne und in-
nerstädtische Einkaufszentren beleben und stärken
den Einzelhandel, was die jeweiligen überdurch-
schnittlichen Zentralitätskennziffern der Kommunen
verdeutlichen.
SEPA entwickelt innerstädtisches Quartier in Mosbach:
Mittelzentren stellen sich dem WettbewerbAn der Bachmühle entsteht neuer Stadteingang
Die Mittelzentren in der Metropolregion Rhein-
Neckar rüsten auf, stärken den Einzelhandel und
machen ihn - und damit sich selbst - attraktiver. Und
zwar nicht erst, seitdem sich die Erkenntnis durch-
gesetzt hat, dass B-Standorte bei Investoren, die
eine "langweilige", aber sichere Anlage präferieren,
immer mehr in den Fokus rücken. Die Mittelzentren
der Region, ob Worms oder Speyer linksrheinisch,
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar
uDas aktuelle Thema
Der neue zukünftige Stadteingang von Mosbach
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 2
Metropolregion Rhein-Neckar
Lesen Sie in
dieser Ausgabe:
Der MetropolPark
Wiesloch-Walldorf:
Mittendrin statt nur dabei
Seite 4
Heidelberger Grundstücks-
marktbericht 2012:
Teures Pflaster
Seite 7
Wohnungsneubau nicht
ausreichend:
„Kinderreiche Familien sind
nicht die Adressaten“
Seite 8
Hölzerlips-Zyklus im
Rosenhof Ladenburg:
Unter Räubern
Seite 9
kurz & fündig
Seite 10
Die Speyrer Postgalerie
In Speyer, der vorderpfälzi-
schen Metropole mit der
Zentralitätskennziffer 131,6,
soll noch in diesem Herbst in
einem denkmalgeschützten
Gebäude die Postgalerie er-
öffnen. Auf 23.000 Quadrat-
meter, verteilt auf drei
Einzelhandelsebenen und
einer Ebene für Büro- und
Praxisflächen, wird die Post-
galerie Platz für über 40
namhafte Mieter bieten.
Hierzu gehören unter ande-
ren H&M, Vero Moda, Jack & Jones, s.Oliver, Triumph, Ta-
maris, Deichmann und Depot. Mieter aus dem Bereich der
Gastronomie runden den Branchenmix ab.
Die Weinheim Galerie
In Weinheim wurde im März
2010 ein innerstädtisches
Einkaufszentrum mit 30
Fachgeschäften auf drei
Ebenen eröffnet. Der Stand-
ort der Weinheim Galerie ist
ein markantes, auffälliges
und zentral gelegenes Quar-
tier. Das Einkaufszentrum ist
Teil der verlängerten Fuß-
gängerzone von Weinheim und damit hervorragend in die
Innenstadt von Weinheim integriert.
Das Beispiel Mosbach
Als Mittelzentrum versorgt die Stadt Mosbach mit ihren rund
25.000 Bewohnern ein Einzugsgebiet von knapp 100.000
Einwohnern mit Gütern des kurz-, mittel- und langfristigen
Bedarfs.u
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 3
Metropolregion Rhein-Neckar
Zur realistischen Einschätzung der künftigen Potentiale zur
Einzelhandelsentwicklung und zur Sicherung der stadtteil-
bezogenen Versorgungslagen in der Gesamtstadt von Mos-
bach und um eine fundierte Grundlage für künftige
Entscheidungen und Planungen zu erhalten, wurde die CIMA
Beratung + Management GmbH im Konsens mit der IHK
Rhein-Neckar, dem Einzelhandelsverband Nordbaden, der
Werbegemeinschaft Mosbach Aktiv und
dem Aktiven Gewerbe Neckar und Elz
Mosbach mit einer Einzelhandelskon-
zeption für die Gesamtstadt von Mos-
bach beauftragt.
Dazu erfolgte ab April 2008 eine Be-
standsanalyse aller Einzelhandelsbe-
triebe, eine Analyse des Kaufkraft-
potentials der Stadt und eine Haushalts-
befragung in Mosbach und dem Umland.
Auf dieser Datengrundlage erstellte die
CIMA eine umfassende Einzelhandels-
konzeption. Diese dient dem Gemeinde-
rat als Diskussions- und Entscheidungs-
grundlage für die weitere mittel- bis län-
gerfristige handelsbezogene Stadtent-
wicklung in der Großen Kreisstadt Mos-
bach.
Das Projekt Bachmühle
Nach einer einjährigen Planungs- und
Entwicklungsphase beschloss der Ge-
meinderat der Stadt Mosbach im Mai dieses Jahres den Ver-
kauf der städtischen Grundstücke am Gartenweg an die
Stuttgarter SEPA Projekt- und Entwicklungsgesellschaft
mbH. Somit ist der Weg für die Realisierung des innerstädti-
schen Quartiers geebnet. Im Vorfeld wurden neben zahlrei-
chen Bürgerbeteiligungen - die teilweise mit sehr großer
Resonanz stattfanden - Abstimmungen mit dem Einzelhan-
delsverband, der IHK Mosbach und Mosbach Aktiv durchge-
führt. Der Gemeinderat entschloss sich aufgrund
beispielhafter Referenzobjekte der SEPA - wie beispiels-
weise der Rathausgalerie in Bruchsal - und einer breiten Ak-
zeptanz in der Bevölkerung für das Konzept zur Quartiers-
entwicklung des Gartenwegareals. Neben der städtebauli-
chen Qualität wird mit einem Fassadenwettbewerb unter
Beteiligung regionaler Architekturbüros eine adäquate und
richtungsweisende Architektur in unmittelbarer Umgebung
der historischen Bachmühle und der Innenstadt der neue
Stadteingang von Mosbach umgesetzt.
Das Areal, welches seit mehreren Jahren als Parkplatz be-
nutzt wird, befindet sich unmittelbar angrenzend an das his-
torische Zentrum der Stadt Mosbach mit direkter Anbindung
über die Hospitalgasse an die Fußgängerzone. Durch einen
Boulevard, der die Wegeverbindung von der Innenstadt in
den Stadtpark gewährleistet, wird das Quartier unterteilt. Die
beiden Baukörper bilden gegenüber der Odenwaldstraße
und den westlich gelegenen Stadtbezirken einen städtebau-
lichen Abschluss der Kernstadt von Mosbach. Durch die Ent-
wicklung wird das gesamte Umfeld neu gestaltet und in die
bestehenden Einzelhandelslagen integriert. u
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 4
Metropolregion Rhein-Neckar
Auf dem etwa 6.400 Quadratmeter großen Areal werden
zwei dreigeschossige Geschäftshäuser mit einer Tiefgarage
realisiert. Bei einem Bauvolumen von rund 17.000 Quadrat-
meter Bruttogeschossfläche und vielfältiger Nutzungsmi-
schung investiert die SEPA hier 20 Millionen Euro. Nach
Eröffnung werden 5.500 Quadratmeter Mietfläche für den
Einzelhandel, 220 Stellplätze in einer Tiefgarage, 14 bis 16
Wohnungen und über 1.700 Quadratmeter für Dienstleistung,
Büros und Praxen zur Verfügung stehen. Mit der Firma
REWE wurde bereits ein langfristiger Mietvertrag über ca.
2.100 Quadratmeter abgeschlossen. Für die weiteren Ein-
zelhandelsflächen stehen bereits zahlreiche Interessenten
bereit. Der Baubeginn zur Quartiersentwicklung des Garten-
wegareals ist für Herbst dieses Jahres geplant. Die Eröffnung
soll im Frühjahr 2014 nach 18monatiger Bauzeit erfolgen.
Mosbach realisiert mit dem Projekt Bachmühle eine Einzel-
handelsentwicklung, die symptomatisch für erfolgreiche Mit-
telzentren steht.
Die SEPA GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart und einer
Niederlassung in Berlin gehört zu den führenden Pro-
jektentwicklungsgesellschaften Deutschlands. Der
Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der Entwicklung in-
nerstädtischer gewerblicher Immobilien.
Daten & Fakten:
Grundstück: ca. 6.400 m²
BGF: ca. 17.000 m² inkl. Tiefgarage
Nutzfläche: ca. 8.600 m²
Geschosse: 3
Einzelhandel: ca. 5.500 m² 64 %
Dienstleistung: ca. 1.700 m² 19 %
Wohnen: ca. 1.400 m² 12-16 Einheiten 17 %
Parken: ca. 220 Stellplätze
Investition: ca. 20 Millionen Euro
Serie: Die Gewerbegebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar:
Mittendrin statt nur dabeiDer MetropolPark Wiesloch-Walldorf
Mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar, einer der leis-
tungsstärksten Wirtschaftsregionen in Europa, erstreckt sich
der Gewerbepark MetropolPark Wiesloch-Walldorf auf einer
Fläche von über 50.000 Quadratmetern rund um den Bahn-
hof Wiesloch-Walldorf, der den geografischen Mittelpunkt
zwischen den beiden Nachbargemeinden bildet. Neben S-
und Regionalbahnen halten hier auch IC- und ICE-Züge auf
dem Weg von und nach Stuttgart, Mannheim und Frankfurt.
Am Walldorfer Kreuz schneiden sich mit den Autobahnen A5
und A6 zwei der zentralen Verbindungsachsen in Europa.
Erst in den letzten Jahren hat sich das Bahnhofsumfeld als
zentrale und moderne Mitte zwischen den Nachbarstädten
Wiesloch und Walldorf etabliert, die seit 2002 sogar ein ge-
meinsames Mittelzentrum bilden. Diese Einigkeit war aber
nicht immer so harmonisch. Die Bahnlinie Frankfurt-Karls-
ruhe trennte lange Zeit die beiden Gemeinden u
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 5
Metropolregion Rhein-Neckar
in den Köpfen und damit auch im Stadtbild. Allzu
gerne pflegte man die eigene Schokoladenseite
und nutzte das abgewandte Bahnhofsareal für
unliebsamere Gewerbebetriebe. Diesem Wild-
wuchs setzte die Gründung des Zweckverbandes
Wiesloch-Walldorf, wie der MetropolPark formal
korrekt heißt, im Jahr 2000 ein Ende.
Nicht nur Dienstleister sind hier in unmittelbarer
Nähe zu SAP, Heidelberger Druckmaschinen und
MLP vertreten und willkommen. Gerade auch
produzierende Gewerbebetriebe mit Zukunfts-
technologien haben ihr Firmenschild im Metro-
polPark platziert. Beispielsweise der Druck- und
Klebstoffspezialist Kissel & Wolf oder die LAMTEC GmbH,
die mit Sensortechnik den Energieverbrauch von Feue-
rungsanlagen optimiert. Die ebenfalls ansässige LRT Auto-
motive GmbH entwickelt moderne Katalysatoren und
Feinstaubfilter.
Auf 15.000 Quadratmetern zieht sich in Top-Lage entlang der
Gleise auf Wieslocher Seite das Gewerbegrundstück „Am
Staatsbahnhof“. Durch die direkte Anbindung an das Bahn-
hofsareal profitieren Gewerbetreibende von der guten Nah-
und Fernverkehrsanbindung. Durch den großzügigen Zu-
schnitt der Grundstücke ergeben sich hier unendlich viele Nut-
zungsmöglichkeiten und viel Platz für kreative Ideenvielfalt.
Im MetropolPark Wiesloch-Walldorf stehen verschie-
dene Grundstücke zur Verfügung, die flexibel bebaut
und gestaltet werden können.
Knapp drei Gehminuten vom Bahnhof Wiesloch Walldorf ent-
fernt erstreckt sich das Grundstück „Gebiet Weinäcker“ auf
14.300 Quadratmetern. Durch die Realisierung des „Leim-
bachparks“ erfahren Gewerbeansiedlungen hier eine beson-
dere Wertigkeit. Der künftige Grünzug am Leimbach soll von
der Wieslocher Innenstadt bis zum Bahnhof reichen. Inmitten
dieses aufgewerteten Grünstreifens ist Arbeiten inmitten eines
Parks gegeben. Eine Besonderheit bietet dieses Gebiet noch
dazu: Ein rustikales, gut erhaltenes Industriegebäude aus der
Zeit um 1900 kann zu einem besonderen Standort werden.
Mit dem “Gewerbehof” an der Impexstraße im Norden des
Gewerbegebiets bietet der Zweckverband MetropolPark ein
rund 9.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grund-
stück auf der Gemarkung Walldorfs. In der Nachbarschaft
des „Gewerbehofs“ haben sich attraktive Mittelständler an-
gesiedelt, unter anderem aus dem Bereich Umwelttechnolo-
gie und aus den Kreativ-Branchen.
Mit dem Gelände “Großer Stadtacker” bietet der Zweck-
verband MetropolPark ein rund 11.000 Quadratmeter gro-
ßes, voll erschlossenes Grundstück auf der Gemarkung
Wieslochs an der Straße Großer Stadtacker. Das weitläufige
Gelände im Süden des Gewerbeparks zeichnet sich durch
seine zentrale Lage direkt am Bahnhof des Doppelzentrums
Wiesloch-Walldorf aus: Der „Große Stadtacker“ ist von dort
innerhalb weniger Fußminuten erreichbar.
u
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 6
Metropolregion Rhein-Neckar
Staatsbahnhofstraße 3: Die kleinste Gewerbefläche auf
Wieslocher Seite bietet mit ihren knapp 2.700 Quadratme-
tern genügend Platz für Entfaltungsmöglichkeiten. Verkehrs-
günstig an der Staatsbahnhofstraße gelegen, ist es ein
reizvolles Grundstück, vor allem für Gewerbetreibende mit
Laufkundschaft und Verkaufsflächen mit Publikumsbezug.
Momentan noch als öffentlicher Parkfläche gestaltet, kann
dieses Grundstück zu einem attraktiven
Gewerbestandort ausgebaut werden.
Last but not least: Mit dem IMPEX-Gelände im Zentrum des
Gewerbegebietes bietet der Zweckverband MetropolPark ein
rund 7.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grund-
stück auf der Gemarkung Walldorfs an der Impexstraße. Der
Standort eignet sich für kreative Firmen, Dienstleister und
produzierende Unternehmen.
Weitere Informationen zum MetropolPark Wiesloch-Walldorf
unter: www.metropolpark.de.
Kontakt:
Cornelia Schneider
Wirtschaftsförderung Wiesloch
Marktstraße 13
69168 Wiesloch
Tel.: 06222 / 84 333
cornelia.schneider@wiesloch.de
Marc Massoth
Wirtschaftsförderung Walldorf
Nußlocher Straße 45
69190 Walldorf
Tel.: 06227 / 35 230
marc.massoth@walldorf.de
Eine mutige Vision, wie das Gelände am Staatsbahnhof zukünftig genutz werden könnte
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 7
Heidelberg
Große Nachfrage, hohe Umsätze:
Teures PflasterHeidelberger Grundstücksmarktbericht 2012 vorgestellt
Wohnen in Heidelberg gehört zu den teureren Vergnügun-
gen, die man sich im Ländle verschaffen kann - da will nur die
Landeshauptstadt mithalten. Und obwohl derzeit mit der Hei-
delberger Bahnstadt ein völlig neuer und attraktiver Stadtteil
realisiert wird - die ersten Wohnungen wurden bereits bezo-
gen - ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum grö-
ßer als das Angebot.
Seit die Gutachterausschüsse zur Ermittlung von Grund-
stückswerten durch das Baugesetzbuch ins Leben gerufen
worden sind, beobachtet diese den Grundstücksmarkt ge-
nauer und in stetiger Folge. Sämtliche Eigentumsübergänge
an Grundstücken finden Eingang in die Kaufpreissammlung
der Gutachterausschüsse - auch in Heidelberg.
Steigerungen und Rückgänge
In Heidelberg sind die Anzahl der Kaufverträge und der Geld-
umsatz im aktuellen Beobachtungszeitraum 2010/11 weiter
gestiegen: von 1.779 Kaufverträgen mit 543 Millionen Euro
Gesamtumsatz im Jahr 2010 auf 2.059 Verträge mit 582 Mil-
lionen Euro Umsatz in 2011.
Bei Wohnungseigentum lag der Durchschnittskaufpreis im
Jahr 2010 bei 200.000 Euro und 2011 bei 210.000 Euro. Im
Mittel lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei
2.690 Euro.
Neubau- und sanierte Altbauwohnungen werden in Heidel-
berg je nach Lage im Mittel zwischen 2.560 Euro und 4.860
Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt. Bei dem Ver-
kauf von Eigentumswohnungen aus dem Bestand lagen die
Preise zwischen 960 und 3.240 Euro pro Quadratmeter
Wohnfläche.
Im Vergleich zum letzten Grundstücksmarktbericht 2010
waren in den mittleren Lagen nur moderate Preissteigerun-
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 8
Heidelberg / ImmobilienWirtschaft
gen von durchschnittlich etwa fünf Prozent, in den sehr guten
Lagen höhere Steigerungsraten von circa 15 Prozent, in ein-
fachen Lagen dagegen Preisrückgänge von minus neun Pro-
zent zu beobachten.
Für freistehende Einfamilienhäuser lag der durchschnittliche
Kaufpreis 2011 bei 470.000 Euro, für Zweifamilienhäuser bei
640.000 Euro, für Doppelhaushälften bei 375.000 Euro und
für Reihenhäuser bei 310.000 Euro. Villen wurden im Durch-
schnitt mit rund zwei Millionen Euro gehandelt. Im Durch-
schnitt lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei
2.460 Euro.
Es gibt es in den Heidelberger Stadtteilen eine sehr diffe-
renzierte Preisentwicklung und eine außergewöhnlich große
Bandbreite der Quadratmeterpreise bei Wohnungseigentum.
Ausschlaggebend für den Preis sind die Bauqualität, der Aus-
stattungs- und Erhaltungszustand und - in Heidelberg be-
sonders ausgeprägt - die Lage der Immobilie.
Fazit: Beim interkommunalen Vergleich wird deutlich, dass
Heidelberg nach wie vor zu den gefragtesten und damit auch
teuersten Wohnorten Deutschlands gehört. Selbst in der Fi-
nanzkrise 2008 blieben die Immobilienpreise in Heidelberg
stabil auf hohem Niveau. Nach den Börsenturbulenzen der
letzten Jahre schätzen die Anleger wieder wertstabile und
börsenunabhängige Sachwerte. Die historisch niedrigen Hy-
pothekenzinsen und die Inflationssorgen machen die Immo-
bilie wieder sehr interessant. Heidelberg hat das Glück, dass
unter anderem durch die Bahnstadt die derzeit große Nach-
frage gedeckt werden kann.
Informationen zum Gutachterausschuss, zu Verkehrswert-
gutachten, Bodenrichtwerten, zur Kaufpreissammlung und
zum Grundstücksmarktbericht gibt es im Internet unter
www.heidelberg.de/gutachterausschuss.
n
Wohnungsneubau noch immer nicht ausreichend:
„Kinderreiche Familien sind nicht Adressaten“Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 161.186 Wohnun-
gen neu gebaut worden. Das ist ein Plus gegenüber 2010
von rund 15 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt.
Der Raumordnungsbericht 2011 geht aber von einem jährli-
chen Bedarf von mindestens 183.000 Wohneinheiten aus,
also nochmals knapp 14 Prozent mehr. Erst seit den ver-
gangenen zwei Jahren lässt sich ein leichter Anstieg der Bau-
fertigstellungszahlen verzeichnen, allerdings ausgehend von
einem geringen Niveau. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2000
wurden noch fast 370.000 Neubauwohnungen errichtet.
»Die Entwicklung ist erfreulich, doch reichen die Zahlen bei
Weitem noch nicht aus, um die Bedarfslücke zu schließen.
Gerade Familien mit niedrigen Einkommen oder mehreren
Kindern sind nicht die Adressaten für Neubau, da Neuver-
mietungen in angespannten Wohnungsmärkten im Schnitt
bei 9,50 Euro/kalt beginnen«, sagt Walter Rasch, Präsident
des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungs-
unternehmen (BFW).
Mit Blick auf eine mögliche EnEV-Verschärfung und die an-
stehende Baugesetzbuchnovellierung warnt Rasch: »Damit
der Wohnungsbau langfristig anzieht und die Unternehmen
den Bedarf decken können, brauchen wir verlässliche Rah-
menbedingungen, wie mehr Bauland in Ballungsgebieten,
sinnvolle Konzepte für energetische Stadtsanierung in
Schrumpfungsgebieten und steuerliche Anreize für Neubau
und Bestand«.
Der Wohnungsneubau muss auch der demografischen Ent-
wicklung Rechnung tragen und sich den geänderten Bedürf-
nissen anpassen. Besonders die Anzahl von Ein- und
Zweipersonenhaushalte wird in den kommenden Jahren zu-
nehmen. Bei sinkender Bevölkerungsstärke ist die Zahl der
Haushalte bereits seit 2005 um 2,9 Prozent auf 40,3 Millio-
nen Haushalte gestiegen.
n
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 9
KulTour
Unter RäubernHölzerlips-Zyklus im Ladenburger Rosenhof
Vier Kreuze, ein Datum, ein Ort. Die Farbe Rot wie Blut do-
miniert: Das Werk "Hinrichtung" von Peter Schnatz ist die Ar-
beit Nr. 7 aus dem 17 Arbeiten umfassenden Hölzerlips-
Zyklus, der 1974 erstmalig ausgestellt wurde. Den Hölzer-
lips-Zyklus und andere Arbeiten von Peter Schnatz zeigt eine
Ausstellung, die vom 13. Juli bis 11. August im Rosenhof in
Ladenburg stattfindet. Zusammengestellt wurde sie vom Pro-
jekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer Künstler.
Im Werk des Malers Peter Schnatz spielen Zyklen eine do-
minierende Rolle. Im Hölzerlips-Zyklus protokolliert er eine
historische Räubergeschichte aus dem 19. Jahrhundert in
zehn großformatigen Acryl-Bildern, zwei Objekten und fünf
Lithografien. Die Arbeiten schildern die einzelnen Stationen
der Geschichte: den Überfall auf eine Kutsche, den Prozess
und die Hinrichtung der Täter am 31. Juli 1812 in Heidelberg.
Peter Schnatz, 1940 in Ebringen bei Freiburg i. Br. geboren,
studierte Malerei bei Paul Berger-Bergner in Mannheim und
arbeitete von 1962 bis zu seinem Tod im Jahre 2004 als freier
Maler. Typisch für seine Zeit gestaltete Peter Schnatz seine
Arbeiten in einer Mischung aus Malerei der Pop-Art und Gra-
fikdesign. Die Typografie als Gestaltungsmittel half dem viel-
fach ausgezeichneten Künstler, sich von der reinen Malerei
abzulösen.
Weitere Details zu Peter Schnatz und Hölzerlips unter „Bild
des Monats“ auf: www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de
Vernissage: Freitag, den 13. Juli 2012, 19.00 Uhr
Öffnungszeiten: mittwochs 14.00 bis 17.00 Uhr
und samstags 13.00 bis 16.00 Uhr
Kontakt: Projekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer
Künstler c/o Mannheimer Kunstverein, Augusta-
anlage 58, D-68165 Mannheim
info@ kuenstlernachlaesse-mannheim.de
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 10
kurz & fündig
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rhein-neckar.de
Herausgeber:
Hartmut Suckow und
Michael Tschugg
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Der ImmobilienReport
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erscheint zurzeit monatlich.
Er wird kostenlos im Abonnement
per E-Mail als pdf-file verschickt.
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Textpassagen muss die Quelle
genannt werden; Nachdruck oder
gewerbliche Verwendung bedarf
der Genehmigung der Herausgeber.
Der nächste ImmobilienReport
Metropolregion Rhein-Neckar
erscheint am Donnerstag,
den 2. August 2012
ImpressumImpressum
Folge zur Insolvenz eines der beauf-
tragten Bauunternehmen und zur Ein-
stellung der Arbeiten. Da sich die betei-
ligten Parteien kurzfristig nicht auf ein
gemeinsames Vorgehen einigen konn-
ten, war die Projektgesellschaft ge-
zwungen, Insolvenz anzumelden.
Bilfinger Berger ist an der Projektge-
sellschaft mit einem Anteil von 50 Pro-
zent beteiligt. Aufgrund der Ereignisse
wird der Konzern seinen Eigenkapital-
anteil in Höhe von 15 Millionen Euro
vollständig wertberichtigen. Dennoch
erwartet Bilfinger Berger im Geschäfts-
jahr 2012 weiterhin eine deutliche Stei-
gerung von EBITA und Konzernergebnis.
Essen: HOCHTIEF hat das
erste Quartal 2012 nicht mit einem zu-
friedenstellenden Ergebnis abgeschlos-
sen. Erneut wurde der Konzern von den
beiden Problemprojekten in Australien
beeinträchtigt: Nachdem Leighton Ende
März die Prognose reduzierte, musste
auch HOCHTIEF die eigene Gewinner-
wartung für das Geschäftsjahr 2012 an-
passen. Dadurch entsteht für den
Konzern im ersten Quartal nochmals
ein negatives Ergebnis. „Diese Zahlen
sind aber nicht repräsentativ für den
Weg, den wir eingeschlagen haben.
Unser Geschäft entwickelt sich positiv“,
betont Dr. Frank Stieler, Vorstandsvor-
sitzender von HOCHTIEF. Die Strate-
gie, auf Wachstumschancen in den
Bereichen Energieinfrastruktur, Metro-
polen und Verkehrsinfrastruktur zu set-
zen, zahlt sich aus: In allen drei Feldern
gewann der Konzern zahlreiche neue
Projekte. Der Auftragsbestand wuchs
auf ein neues Rekordhoch von mehr als
50 Milliarden Euro.
Mannheim: Bilfinger Berger führt
die Reduzierung seiner Beteiligungen
im Nigeriageschäft wie angekündigt
fort: Der Konzern veräußert mit Wirkung
Ende Juni zunächst 60 Prozent der Ju-
lius Berger International GmbH (JBI) mit
Sitz in Wiesbaden an seine Minder-
heitsbeteiligung Julius Berger Nigeria
PLC (JBN) in Abuja. In der JBI wurden
die Engineering- und Dienstleistungs-
aktivitäten der Bilfinger Berger Nigeria
zusammengefasst. Mit rund 400 Mitar-
beitern wurde im Geschäftsjahr 2011
eine Leistung von 350 Millionen Euro
erzielt.
Weitere 30 Prozent der Anteile an der
JBI wird die JBN gemäß Vertrag mit
Wirkung zum Jahresende 2012 erwer-
ben. Mit diesem Schritt reduziert Bilfin-
ger Berger seine Beteiligung an dem im
Segment Building and Facility Services
geführten Geschäft bis Jahresende auf
zehn Prozent. Über den Kaufpreis
wurde Stillschweigen vereinbart.
Mannheim: Im australischen
Bundesstaat Victoria ist Bilfinger Ber-
ger an einer Projektgesellschaft betei-
ligt, die auf Basis einer Public Private
Partnership-Lösung die Justizvollzugs-
anstalt Ararat Prison verwirklichen soll.
Seit Beginn des Projektes im Mai 2010
und insbesondere in den zurückliegen-
den Monaten kam es zu erheblichen
Zeitverzögerungen und Mehrkosten bei
der Bauausführung. Dies führte in der
ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar
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