kulturexpress 23 2014
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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 23
01. – 07. Juni 2014
.
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und Wirtschaft Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu
berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten
aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich
darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf
Vollständigkeit ab
Impressum
Herausgeber und Redaktion
Rolf E.Maass
Adresse
Postfach 90 06 08
60446 Frankfurt am Main
mobil +49 (0)179 8767690
Voice-Mail +49 (0)3221 134725
www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info
www.svenska.kulturexpress.info
Kulturexpress in gedruckter Form
erscheint wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880
USt-idNr.: DE249774430
E-Mail: redaktion@kulturexpress.de
Inhalt
Weltweit erstes Kongresshaus Kap Europa mit DGNB-
Zertifizierung in Gold
Über die Hälfte der Familien in Deutschland lebt im Wohneigentum
Mehr als jede fünfte Person klagte 2012 über Umweltbelastungen im
Wohnviertel
Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs
Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Weltweit erstes Kongresshaus Kap Europa mit DGNB-Zertifizierung in Gold Foto: © Kulturexpress Meldung: Messe Frankfurt, den 03. 06.. 2014
Der neue Umweltstandard wurde auf Initiative
der Messe Frankfurt entwickelt. Das
Kongresshaus mitten in Frankfurt steht für
moderne Kongresskultur. Hier können
Veranstaltungen realisiert werden.
Auf dem Foto: Uwe Behm, Geschäftsführung Messe
Frankfurt bei der Übergabe des DGNB-Zertifikats für
Nachhaltiges Bauen in Gold aus den Händen von Christine Lemaitre, Geschäftsführung
DGNB GmbH und rechts Moderatorin Judith Rakers am 26. Mai 2014 im Saal 'Horizont' in
Level 4 im Kap Europa. Neben den Abgebildeten sprachen auch Wolfgang Marzin,
Vorstandsvorsitzender der Messe Frankfurt GmbH, Oberbürgermeister Peter Feldmann
sowie Beatrix Tappeser, Staatsekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt,
Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Einführungsworte vor der Verleihung
des Zertifikats. Darauf sprach Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German
Convention Bureau e.V. Das GCB vermarktet internationale und nationale Standorte für
Kongresse und Tagungen.
Anschließend wurde ein Unterhaltungsprogramm mit "The Boy with the Tape on his
Face", Theaterkünstler aus Neuseeland geboten, der unter Teilnahme aus dem Publikum
seine Sketche zum besten gab.
Mit dem Standort im Europaviertel ergeben sich facettenreiche Möglichkeiten für die Stadt.
Ein Serviceteam im Kap Europa sorgt dafür, dass eine ausgewogene Atmosphäre in
flexiblen, großzügigen und hellen Räumen aufrecht erhalten bleibt. Menschen aus aller Welt
sollen in Frankfurt zusammen kommen um zu arbeiten und um Ruhe zu finden.
Das Kap Europa ist ein Gebäude aus
nachhaltigen Materialien und
umweltbewussten Elementen. Das ist in
jeder Hinsicht zukunftsweisend. Mit
klaren Formen, viel Transparenz und die
Ressourcen schonender Planung ist mit
dem Kap Europa ein effizientes
Veranstaltungsgebäude entstanden. Das
Zusammenspiel von Natürlichkeit und
Modernität mit Materialien wie Holz und
Glas ergeben die erforderliche Offenheit und Ruhe. Damit wollen die Investoren Standards
setzen. Flughafen und Hauptbahnhof sind schnell erreichbar mit dem öffentlichen
Nahverkehr und auf der Straße.
Beim Bau und Ausbau wurden alle Materialien und Baustoffe auf Umweltverträglichkeit und
Emissionswerte geprüft. Der Großteil der Hölzer stammt aus heimischem Bestand. Der
Betonkern wird zur Nachtauskühlung und zur Unterstützung der Klimatisierung genutzt.
Schallschutz und Sprachqualität liegen über den Durchschnittsanforderungen. Das 1.000
qm große Gründach verbessert die CO2-Bilanz des Gebäudes.
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Tageslichthelle Foyers sowie energetisch
optimierte Fensterflächen und Fassaden
senken den Energieverbrauch und
schaffen ausreichend belichteten Raum.
Auf die ausgefeilte Beleuchtungstechnik
im gesamten Gebäude wurde sehr viel
wert gelegt. Im Saal Horizont können auf
diese Weise verschiedene Stimmungen
erzeugt werden, die je nach
Anforderungen der Veranstalter in grün, orange oder violett eingesetzt werden. Fließende
Licht-Bewegungen ebenso wie nüchterne Sachlichkeit, die der Arbeitsatmosphäre dient,
können hervorgerufen werden. Schließlich werden durch den Einsatz von Wasser
sparenden Armaturen, LED-Beleuchtung und intelligenter Lichtsteuerung fossile
Energiequellen aktiv geschont. Bemerkenswert sind die in Sichtbeton gefassten
Innenwände im Flurbereich, eine kostspielige Angelegenheit um das Ambiente zu
verfeinern.
Der Bruttorauminhalt im Gebäude wird effektiv genutzt und nicht verschwendet. Dadurch
entsteht ein optimiertes Verhältnis zwischen Nutzfläche und Bauvolumen. Das Kap Europa
will damit für Perfektion stehen und das auf allen Ebenen. Mit seiner markanten Spitze ragt
die solide Konstruktion aus Stahlbeton 33 Meter in die Höhe. Was nach außen für einen
imposanten Auftritt sorgt, verfügt im Inneren über ein intelligentes Konzept: 7.700 qm
Veranstaltungsfläche verteilen sich auf 14 unterschiedliche Tagungsräume, zusätzlich
verfügen 4.200 qm Foyer über viel Tageslicht. Im Saal Horizont finden bis zu 1.000, im
teilbaren Saal Meridian über 600 Personen Platz – mit einer Deckenhöhe von 8,40 und 7,30
Meter wirken beide Säle besonders weiträumig und offen.
Der einladende Eingangsbereich
beeindruckt mit einem weitläufigen 700
qm großen Foyer und einem klaren
Konzept. Hier können Besucher in aller
Ruhe ankommen und sich auf Ihre
Veranstaltung vorbereiten. Ob bei einem
Kaffee im Bistro oder bei der Organisation
letzter Feinheiten in einem von zwei
Veranstalterbüros.
Das Raumkonzept im Kap Europa verspricht viele neue Techniken, was sich mit Flexibilität
und vor allem den Menschen die zusammengebracht werden, verbindet. Die durchdachte
technische Ausstattung der Räume bietet die Basis für vernetztes Arbeiten.
Neue Glasfaserverkabelung und WLAN gehören ebenso zum Angebot wie der passende
Lastenaufzug. Ein Ort, der sich mit variablen Räumen den Bedürfnissen seiner Besucher
anpasst und die ideale Basis für jede Veranstaltung schafft.
Das Kap Europa befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Messegelände, dessen
Eingang nur 250 Meter über den Platz entfernt ist. Dadurch ist die Infrastruktur gesichert,
bei Bedarf stehen große Veranstaltungsflächen im Kongresszentrum und auf dem
Messegelände zur Verfügung.
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Das Skyline Plaza nebenan bietet mit
einem 11.500 qm großen Dachgarten,
zahlreichen Restaurants und Geschäften
ausgiebig Gelegenheit zum Einkaufen.
Für den der über das passende Geld zum
ausgeben verfügt, ist das sicher eine
Verlockung in diesen Konsumtempel zu
gehen.
Das großräumige neue Europaviertel mit
Kongress- und Einkaufszentrum, besticht mit Urbanität und weiträumigen Anlagen, was
einem völlig neuen Platzempfinden innerhalb des Stadtraums gleich kommt.
Siehe auch: Grundrisse Kap Europa mit DGNB-Zertifizierung
Siehe auch: Baustellenrundgang durch das neue Kongresszentrum im Europa Viertel.
Siehe auch: Kap Europa - das neue Kongresszentrum
Siehe auch: Zertifizierung für ökologisches Bauen - Kap Europa wie Zwillingstürme der
Deutschen Bank nach DGNB zertifiziert
Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 07. Juni 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Über die Hälfte der Familien in Deutschland lebt imWohneigentumMeldung: destatis, in Wiesbaden, den 02. 06.. 2014
In Deutschland wohnten am Zensusstichtag 9. Mai 2011 insgesamt 45 Prozent der
Haushalte im selbst genutzten Eigentum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, wiesen von allen Haushaltstypen Paare mit minderjährigen Kindern den höchsten
Eigentümeranteil (58 Prozent) auf. Jedes zweite Kind unter 18 Jahren (54 Prozent) lebte im
selbst genutzten Wohneigentum des Haushalts.
Bei Paaren ohne Kind lag der Eigentümeranteil bei 54 Prozent, während er bei
Einpersonen-Haushalten nur 28 Prozent betrug. Alleinerziehende mit Kindern unter 18
Jahren wohnten mit einem Anteil von 23 Prozent weit seltener im Eigentum. Untergliedert
nach dem Familienstand, war der Anteil bei den ledigen Alleinerziehenden mit 14 Prozent
am niedrigsten im Vergleich zu 24 Prozent bei geschiedenen Alleinerziehenden.
Bei den Haushalten, in denen ausschließlich Personen über 64 Jahren lebten, lag der
Eigentümeranteil insgesamt bei 48 Prozent. Je nach Haushaltsgröße gab es allerdings
große Unterschiede: Unter den allein lebenden Seniorinnen und Senioren wohnten nur
39 Prozent in den eigenen vier Wänden. Dagegen wohnten 59 Prozent der Seniorenpaare
und sogar 70 Prozent der Haushalte mit drei und mehr Personen über 64 Jahren im selbst
genutzten Eigentum.
41 Prozent der Paare mit mindestens einem minderjährigen Kind wohnten im eigenen
Einfamilienhaus. Alleinerziehende Elternteile mit minderjährigen Kindern hingegen lebten
mit 12 Prozent deutlich seltener in diesem Gebäudetyp. Sie wohnten vor allem in
Mehrfamilienhäusern mit 3 oder mehr Wohnungen (64 Prozent) zur Miete.
Jeder fünfte Single über 64 Jahren (20 Prozent) und gut jedes dritte Seniorenpaar
(36 Prozent) lebte im eigenen Einfamilienhaus. Knapp jedes dritte Seniorenpaar
(31 Prozent) lebte zur Miete in Mehrfamilienhäusern mit 3 und mehr Wohnungen. Dies trifft
immerhin auf fast die Hälfte (50 Prozent) der allein lebenden Seniorinnen und Senioren zu.
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person betrug in Deutschland 43 Quadratmeter (m²)
(Zensusstichtag: 9. Mai 2011). Diese war im selbst genutzten Eigentum mit 47 m² größer als
in Mietwohnungen (38 m²). Paaren mit einem minderjährigen Kind standen durchschnittlich
35 m² Wohnfläche pro Person zur Verfügung. Bei einem 3-Personen-Haushalt bestehend
aus einem alleinerziehenden Elternteil mit zwei minderjährigen Kindern waren es hingegen
nur 31 m².
Seniorenpaare lebten auf durchschnittlich 49 m² Wohnfläche pro Person (56 m² im
Eigentum und 38 m² zur Miete). Allein lebenden Menschen über 64 Jahren standen
durchschnittlich 78 m² pro Person zur Verfügung (im Eigentum: 100 m², zur Miete: 65 m²).
Überdurchschnittlich viel Platz pro Person hatten allein lebende verwitwete Seniorinnen und
Senioren: Witwen lebten auf 82 m², Witwer sogar auf durchschnittlich 86 m².
Auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes sowie unter www.zensus2011.de
stehen Grafiken und umfangreiche Tabellen mit den wichtigsten Daten des Zensus in zum
Teil tiefer regionaler Gliederung zum Download bereit.
Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 07. Juni 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Mehr als jede fünfte Person klagte 2012 überUmweltbelastungen im WohnviertelMeldung: destatis, in Wiesbaden, den 04. 06.. 2014
Mehr als 22 Prozent der Bevölkerung in Deutschland klagten 2012 über
Umweltbelastungen in ihrem Wohnviertel, die durch Industrie, Straßen- und
Flugverkehr verursacht wurden. Das ist ein Ergebnis aus der EU-weit
vergleichbaren Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Umwelt
am 5. Juni weiter mitteilt, fühlten sich die Betroffenen nach eigener Einschätzung durch
Verschmutzung, Ruß oder andere Umweltbelastungen in ihrem Wohnviertel oder der
näheren Umgebung beeinträchtigt.
Im europäischen Durchschnitt war der Anteil der Betroffenen mit 14 Prozent deutlich
niedriger als in Deutschland. Innerhalb der Europäischen Union wiesen nur Griechenland
(26 Prozent) und Malta (40 Prozent) höhere Quoten auf. Am seltensten klagten die
Menschen in Dänemark (6 Prozent) und in Kroatien (7 Prozent) über Umweltbelastungen in
ihrer Wohnumgebung.
Weitere Ergebnisse aus der Erhebung EU-SILC sowie methodische Erläuterungen und
Publikationen sind auf den Internetseiten verfügbar.
Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) veröffentlicht die
Ergebnisse aller Länder, die an EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living
Conditions) teilnehmen, in seiner Datenbank.
Erläuterung zur Erhebung EU-SILC (LEBEN IN EUROPA):
EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) ist die EU-weit
vergleichbare Datenquelle über Einkommen, Armut und Lebensbedingungen in Europa. Für
die Statistik gelten in allen Mitgliedstaaten einheitliche Definitionen sowie methodische
Mindeststandards. Die amtliche Erhebung, deren Durchführung und Aufbereitung den
Mitgliedstaaten obliegt, wird in Deutschland seit 2005 jährlich unter der Bezeichnung LEBEN
IN EUROPA durchgeführt.
Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 07. Juni 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Deutsche Bundesbank Prognose
Deutsche Wirtschaft auf WachstumskursDas hohe Tempo mit dem die Wirtschaft 2014 starten konnte, wird sich nicht
halten lassen. Zudem dürfte sich die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der
Energiepreise den Bundesbank-Fachleuten zufolge bis 2016 auf mehr als
2 Prozent erhöhen.Meldung: Deutsche Bundesbank, in Frankfurt a/M, den 06. 06.. 2014
Die deutsche Wirtschaft ist mit viel Schwung in das Jahr 2014 gestartet. Auch wenn sich
das hohe Tempo des ersten Quartals nicht halten lässt, sind die Volkswirte der Bundesbank
hinsichtlich der Perspektiven für das Wachstum im eigenen Land zuversichtlich. "Neben der
sich weiter verbessernden konjunkturellen Lage der Industrieländer und der graduellen
Erholung des Euro-Raums spricht nicht zuletzt die gestärkte deutsche Binnenwirtschaft für
einen soliden Wachstumskurs der deutschen Wirtschaft", kommentierte
Bundesbankpräsident Jens Weidmann die neue Frühjahrsprognose, die erstmals einen
Zeithorizont von drei Kalenderjahren umfasst. Zugleich gab er zu bedenken, dass in Zukunft
demografisch bedingte Verknappungen am Arbeitsmarkt das Wachstum bremsen würden.
"Maßnahmen wie die abschlagsfreie Rente mit 63 sind vor diesem Hintergrund nicht
hilfreich", meinte Weidmann.
Gesamtwirtschaftliche Produktion
Nach der neuen Schätzung der Bundesbank wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP)
in realer Rechnung um 1,9 Prozent (kalenderbereinigt ebenfalls 1,9 Prozent) im Jahr 2014
und um 2,0 Prozent (kalenderbereinigt 1,8 Prozent) im Jahr 2015 zulegen. Für 2016 wird
ein BIP-Zuwachs um 1,8 Prozent (kalenderbereinigt 1,7 Prozent) erwartet.
Bei einem Potenzialwachstum von jeweils 1,2 Prozent würde sich der gesamtwirtschaftliche
Auslastungsgrad ausgehend von einem Normalniveau spürbar erhöhen. Die Beschäftigung
wird nach Einschätzung der Bundesbank-Fachleute weiter zulegen, wofür vor allem die
kräftige Zuwanderung spricht. Der deutsche Staatshaushalt könnte zudem bis 2015 in etwa
ausgeglichen bleiben, im Jahr 2016 könnte ein merklicher Überschuss erreicht werden.
Dahinter stehen den Bundesbank-Ökonomen zufolge vor allem die günstige Konjunktur und
weiter sinkende Zinslasten. Eine bessere Haushaltsentwicklung wird durch finanzpolitische
Maßnahmen wie das kürzlich vom Bundestag verabschiedete Rentenpaket behindert.
Preisentwicklung
Die zu erwartenden Verknappungen am Arbeitsmarkt werden sich nach der Prognose in
höheren Lohnsteigerungen niederschlagen wie auch der neue allgemeine Mindestlohn. Der
Anstieg der Verbraucherpreise könnte sich vor diesem Hintergrund - gemessen am
Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) - von 1,1 Prozent in diesem Jahr auf 1,5
Prozent im kommenden Jahr und dann weiter auf 1,9 Prozent im Jahr 2016 verstärken. Die
Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Energiepreise dürfte sich den Bundesbank-
Fachleuten zufolge bis 2016 auf mehr als 2 Prozent erhöhen.
Risikobeurteilung
Bundesbankpräsident Weidmann warnte trotz der insgesamt günstigen Aussichten davor,
dass sich vor allem aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld Risiken ergeben: "Erhöhte
geopolitische Spannungen oder eine erneute Zuspitzung der Krisen im Euro-Raum würden
das BIP-Wachstum nicht nur über den Außenhandel, sondern auch über Vertrauenseffekte
dämpfen." Zudem bestehen den Bundesbank-Ökonomen zufolge erhebliche Unsicherheiten
über den Umfang der zukünftigen Zuwanderung, die noch mobilisierbaren Reserven am
heimischen Arbeitsmarkt sowie die Wirkungen des Mindestlohns und der abschlagsfreien
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
Rente mit 63. Stellen sich die Angebotsbedingungen günstiger dar, sollte das
Wirtschaftswachstum stärker und der Lohndruck schwächer ausfallen. In einem Szenario
rascher zunehmender Verknappungen würden hingegen Löhne und Preise schneller
steigen, und die realwirtschaftliche Expansion könnte hinter dem vorgezeichneten Pfad
zurückbleiben.
Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 06. Juni 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 23 - 2014
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