mag. andrea ficala, 25.11.2010 ernährung und kulinarischer klimaschutz in der gemeinde
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Mag. Andrea Ficala, 25.11.2010
Ernährung und Kulinarischer Klimaschutz in der Gemeinde
- gesund
- preiswert
- saisonal
- nur keine Beschwerden!
- regional
- es muss schmecken
Klima-freundlich?
Nach welchen Kriterien wird aufgetischt?
Freizeit 17 %
Gesundheit 12 %
Kleidung 6 %
Bildung 4 %
Ernährung 20 %
Wohnen 32 %
Sonstiges 4 %
Gesellschaftl.Zusammenleben
5 %
Gesamt-Energieeinsatz nach Bedarfsfeldern in Deutschland
Ernährung und Klimaschutz
Quelle: Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie, 1997
Quelle: NÖ Klimaprogramm, Abschlussbericht 2004 - 2008
THG Emissionsanteile der Landwirtschaft in NÖ
Quelle: BELLARBY et al., 2008
Treibhausrelevante Gase
CH4 - Methan N2O - Lachgas CO2 – Kohlendioxid
1 mikrobielle Verdauung der Rinder2 Tierexkremente3 aufgetragene Stickstoffdünger4 Stickstoffdüngerproduktion5 Verbrennung von Biomasse6 Reisproduktion7 Landmaschinen8 Bewässerung
THG-Emissionen im Landwirtschaftssektor
Im Klimaprogramm des Landes Niederösterreich werden für Lebensmittel folgende Kriterien empfohlen:
Regionalität
Saisonalität
Bio-Produktion
fairer Handel
Einflussbereiche: Erzeugung, Verarbeitung, Handel, Transport, Produktion, Lagerung, Zubereitung, etc.
Welche Möglichkeiten gibt es in der Gemeinde?
12
3
4
• Nahversorgung = Lebensqualität
• Identifikation der Bevölkerung
• Transportaufwand, CO2-Emission (Seri, 2007):
- 1 kg Äpfel aus Südafrika = 12 kg Äpfel aus der Region
- 10 % mehr regionale Lebensmittel
→ 116.000 Tonnen weniger CO2
- Flugtransport: (Klimabündnis Kärnten, Salmhofer 2004)
1 kg Kiwi aus Neuseeland = 6.800 kg Obst aus der Region
• regionale Wertschöpfung
Regionalität1
Regionalität
Arbeitsplätze in der
Landwirtschaft inkl. vor- und
nachgelagerter Bereich
+ 17.000 neue
Arbeitsplätze
Quelle: Grüner Bericht, Lebensministerium:Johannes Kepler Universität LinzFotos: MEV – Grafik: Der Auer
Quelle: Grüner Bericht, Lebensministerium: Johannes Kepler Universität Linz, Fotos: MEV – Grafik: Der Auer
1
• Almeria 32.000 GewächshäuserNährlösung statt Erde alle 2-3 Jahre neue Plastikplanen
• EuropäerInnen: 10 kg Paradeiser aus Südspanien/Jahr/ Kopf
• Ö 2004: 19.000 Tonnen Paradeiser aus Spanien importiert
Regionalität / Saisonalität
Paradeiser aus dem sonnigen Süden
1 2
Quelle: Demmeler, 2007
Regionalität/ Transport: CO2-Aufkommen1
Quelle: Slow Food, Zahlen für 1999
7,3
61,3
4,1
1 0,4 0,7
25,2
0
10
20
30
40
50
60
70
Traktor Lkw Bahn/öffentl.
Binnen-schiff
Hochsee-schiff
Flugzeug Pkwin Prozent
Regionalität/ Transport
CO2-Emissionen in der österr. Lebensmittelwirtschaft
1
und saisonale Produkte sind günstiger!
100 % Umstellung von Gemüse auf Bio in Betrieben:
saisonal: 25 % mehr Kosten nicht saisonal: 65 % mehr Kosten
Quelle: Machbarkeitsstudie zur Maximierung des Einsatzes biologischer Lebensmittel in Großküchen im Wiener Krankenanstaltenverbund, Claus Holler im Auftrag der MA 22
Vorteile:Frische Geschmack Inhaltsstoffe
Saisonalität2
…ist die Wirtschaftsweise, die den höchsten Beitrag zum Klimaschutz leistet.
Hauptmerkmale:
- Optimierung der Nutzung des betriebseigenen Stoffkreislaufes
- Nutzung natürlicher Regelmechanismen
- Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leichtlösliche Mineraldünger
- Verwendung von Pflegemitteln natürlichen Ursprungs für Pflanze, Boden und Tier
Biologische Landwirtschaft…3
Biologische Landwirtschaft/CO2-Emissionsvergleich3
- 50% weniger CO2-Emissionen
- 50% weniger Energieverbrauch
- nachhaltig
- streng kontrolliert
- artgerechte Tierhaltung
- gesünder?
keine Rückstände von Pflanzenschutzmittelntendenziell mehr Inhaltsstoffe
©BIO AUSTRIA/s.mantler
Bio-logisch3
Kennzeichnung
„aus (kontrolliert) biologischem Anbau (kbA)“
„aus (kontrolliert) biologischer Landwirtschaft (kbL)“
„aus (kontrolliert) biologischem Landbau (kbL)“
Nennung der Biokontrollstelle
z.B. AT - BIO - 301
Geschützte Biomarkenzeichen
Nicht Bio: naturnah, kontrolliert, umweltgerecht, umweltgeprüft
Woran kann man ein Bioprodukt erkennen?3
Statistik Austria: Ö: 1,2% Freilandanbau; 98,8% Glashaus /Folientunnel
CO2-Emissionsvergleiche Produktionsform
Quelle: NÖ Bauernbund. 2008.Quelle: NÖ Bauernbund. 2008
Was bleibt dem/der ProduzentIn?
- Angebot von biologischen Lebensmitteln in den gemeindeeigenen Versorgungseinrichtungen
- Information für und Bildung von Bürgerinnen und Bürgern, in den Schulen
- Förderung von Vermarktungsinitiativen
Stärkung der Biolandwirtschaft in der Gemeinde3
• politisch unabhängig, demokratische Struktur
• Genossenschaften von v.a. kleinbäuerlichen Familienbetrieben
• Transparenz von Management und Verwaltung
• arbeitsrechtliche und ökologische Mindeststandards
Quelle: www.fairtrade.at
Von weit her, dann fair4
• hoher Anteil an pflanzlichen Produkten in Form von Getreide, Obst und Gemüse
• geringer Anteil tierischer Produkte
• reife, frisch geerntete Früchte
• wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
• wenig Salz und Zucker
• schonende Zubereitung der Speisen
Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:
Gesundheit, Ernährung und Klimaschutz
Empfehlung Fleischverzehr:
max. 65 g/Person/Tag
Tatsächlicher Fleischverzehr in Ö 67 kg/Person/Jahr= bis zu 150 g/Person/TagQuelle: Österr. Ernährungsbericht 2008
Trends: private Fleischeinkäufe rückläufig (- 4,2 %) Fleischverzehr außer Haus steigendQuelle: Lebensmittelbericht 2008
Tierische Produkte
Quelle: foodwatch-Report über den Treibhauseffekt von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft in Deutschland
Tierische Produkte/Ernährungsweisen im Vergleich
- Sitzungen
- Jubiläen/Geschenke
- Feste/Veranstaltungen
- Gemeinschaftsverpflegung
- Vereinsveranstaltungen
- Kulturveranstaltungen
- Gemeindebürger/-innen
Bauern-Laden?
Super-/Markt?
Direktvermarktung?
Lieferdienst?
Wofür wird in der Gemeinde eingekauft?
passende Maßnahmen:
- Motivation/Förderung
- Information/ Schulung für
Bürger/-innen
Einkaufendes Personal/ BeschafferInnen
Vereins-Obmenschen
- ev. Ausschreibungskriterien überarbeiten
Märkte veranstalten: Kommunikation, Vernetzung, Information
Wer kauft dort ein?
Die Initiative fördert die nachhaltige Produktion und den bewussten Konsum von Lebensmitteln.
Kulinarischer Klimaschutz in der GemeindeRegionale Lebensmittelbeschaffung
Zielgruppe: BeschafferInnen von öffentlichen Einrichtungen, regionale Landwirtinnen und – wirt, Betriebe
www.gemeinden.umweltberatung.at www.soschmecktnoe.at
So schmeckt Niederösterreich
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Quelle: NÖ Klimaprogramm, Abschlussbericht 2004 - 2008
THG Emissionsanteile der Landwirtschaft in NÖ
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