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Post on 06-Apr-2015
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ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Wissenschaft und Industrie als starke Partner:
Neue keramische Schneidstoffe für die industrielle Holz-bearbeitung
Bruno Ehrle
Abt. Hochleistungskeramik
2ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
– OERTLI Werkzeuge AG
• Firmenportrait
• Anforderungen an die Holzbearbeitung
– Wie alles begann…
– 1. KTI-Projekt “Woodtool”
• Machbarkeitsstudie
– 2. KTI-Projekt “CerWoodCut”
• Endkonturnahe Herstellung von CMC-Schneiden
– 3. KTI-Projekt “PerWoodCut”
• CMC-Schneiden für die high speed Holzbearbeitung
– Dank und Aussichten
Inhalt…
3ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
OERTLI Werkzeuge AG– Präzisionswerkzeuge und Systeme für die maschinelle Holzbearbeitung– seit 1923– 9 Tochtergesellschaften– ca. 350 MitarbeiterInnen in der OERTLI Gruppe– ca. 180 MitarbeiterInnen in der Schweiz– Produktion in der Schweiz und Holland– Umsatz Schweiz 2011 ca. 27 Mio CHF– geführt in der 3. Generation durch:
Firmenportrait
Paul Oertli jun. Thomas Oertli
4ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Produkte
Firmenportrait
5ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Produktion– Am Hauptstandort in Höri bei Bülach
– Einzelteil- und Seriefertigung mit hohem Automatisierungsgrad bis zu 24/7
Firmenportrait
Einzelteilfertigung von Werkzeugkörpern Seriefertigung von Wendeschneiden
6ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Holzstruktur
Anforderung Holzbearbeitung
• Zellstrukturen• fasrig• inhomogen• anisotrop
Bild-Quelle: IfW Stuttgart
7ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Schnittrichtungen
Anforderung Holzbearbeitung
Schnittrichtungen (nach Kivimaa):A senkrecht zur FaserB längs zur FaserC quer zur Faser
Fachausdrücke:A Hirn- oder StirnschnittB LängsschnittC Querschnitt
8ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Vorspaltung
Anforderung Holzbearbeitung
Bild-Quelle: IfW Stuttgart
9ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Schnittkante
Anforderung Holzbearbeitung
Bild-Quelle: empa
Anforderung an die Schneide:• Korngrössen < 1 μm:
– Kantenverrundung < 5 μm der scharfen Schnittkante
– Keilwinkel von 40 bis 60°
• Hohe Härte und Festigkeit:– Querwuchs, Verästelungen und
Sandeinschlüsse– Leimfugen, Kunstharzbeschichtungen– hohe Schnittgeschwindigkeiten von bis
zu 100 m/s– lange Standzeiten
• Thermische und chemische Resistenz:– bis zu 800°C an der Schnittkante– keine Kühlung möglich– chemische Reaktionen mit Gerbsäuren
Kantenverrundung:• Schneidkeil ≈ 3.5 μm• Schichtdicke ≈ 2.5 μm• Schneidkeil mit Beschichtung ≈ 6.7 μm
Die Holzfaser müssen sauber durch-trennt werden und dürfen nicht gequetscht werden.
10ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
OTS vom 8. November 2002
Hochleistungskeramik - ein Werkstoff mit glänzender Zukunft:
– Keramik-Metall-Komposite• Keramik mit Teileigenschaften von Metallen
– Mechanokeramik
• Schneidkeramik
– Kontakt zu abrasiven Medien• sehr hohe Verschleissfestigkeit sowie sehr hohe Härte
– Signifikant verbesserte mech. Eigenschaften• 3x höhere Bruchzähigkeit als "normale" Keramiken
– Wesentlich geringeres spezifisches Gewicht• ¼ bis ½ des Gewichtes von Hartmetall (HW)
Wie alles begann…
11ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Von Juli 2004 bis Mai 2005
Machbarkeitsstudie:
– Vergleich von Standard Si3N4 zu einem Ceramics-Matrix-Composites (CMC)
• Das Standard Si3N4 hat nach den ersten Schnittmetern versagt
– Entwickeln eines CMC‘s auf konventionellem Weg
• malen, trocknen, sprühen, sintern, HIPen
• Si3N4-SiC basierendes CMC
– Ermittlung der wichtigsten mechanischen Eigenschaften• Dichte: 3.35 gcm3
• Ø Korngrösse: < 0.5 μm
• Härte: 2100 MPa (HV30)
• Bruchzähigkeit: 6.2
1. KTI „WoodTool“
Bild-Quelle: empa
mMPa
12ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Von Juli 2004 bis Mai 2005
Machbarkeitsstudie:
– Konventionelle Herstellung der CMC-Rohlinge• Sintern in Scheiben mit uni-axial Druck
– Zu hohe Herstellkosten durch aufwendige Formgebung
• Laserschneiden der groben Schneidenkontur
• Mehrstufiges Vorschleifen aller Flächen (Cracks)
• Feinschleifen der Schnittkante
• Läppen der Schnittkante
– Standzeitversuche mit dem Referenzmaterial• 3 bis 5 mal höhere Standzeit zu Standard-HW ermittelt
– Makroausbrüche auf der Schnittkante• Nicht tolerierbar Standzeitende
1. KTI „WoodTool“
Bild-Quelle: empa
13ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Von Oktober 2007 bis März 2010
Auswirkungen von Makroausbrüchen auf dem Holz:
– Versagen der Schnittkantenintegrität
2. KTI „CerWoodCut“
Bild-Quelle: empa
14ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Von Oktober 2007 bis März 2010
Endkonturnahe Herstellung von CMC-Schneiden:
– Modifikation des CMC Referenzmaterials
• Damit Gasdrucksintern möglich wird
– Signifikante Reduktion der Herstellkosten• Ähnliches Processing via Pressformen wie bei der Hartmetall Herstellung
• Rohling nahe an der Endkontur
• Nicht alle Flächen müssen bearbeitet werden
– Neues Werkzeug-Design
• Reduktion der Klemmkraft infolge kleinere Fliehkräfte
• Höhere Drehzahlen / kleinere Werkzeuge
– Verhindern von Makroausbrüchen• Durch anbringen einer Mikrofase
• Als Diplomarbeit an der UNI Stuttgart
2. KTI „CerWoodCut“
15ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Von Oktober 2007 bis März 2010
Aufgabenteilung:
– Materialwissenschaftliche Arbeiten / Processing• EMPA
– Sintern unter industriellen Bedingungen
• Ceratizit Mamer (L)
– Endbearbeitung inkl. Mikrofase• Ceratizit Horb (D)
– Design Schnittgeometrie / Redesign Werkzeuggeometrie / Prototypen • OERTLI
2. KTI „CerWoodCut“
Bild-Quellen: empa
16ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Start Dezember 2011
CMC-Schneiden für die „high speed“ Holzbearbeitung:
– Weitere Reduktion der Herstellkosten
• Reduktion der Härte/Sprödigkeit vs Standzeit
– bessere mechanische Bearbeitbarkeit
– Steigerung der Kantenintegrität
– Steigerung der Produktivität durch „high speed“ Bearbeitung• Focuswechsel von Standzeit auf Produktivität beim Endkunden
– Schlanke Schneidenklemmung führt zu kleineren Werkzeugen
– Höhere Schnittgeschwindigkeiten führt zu höheren Vorschüben
– Know-How in eigener Hand
• Know-How Aufbau in der mechanischen Bearbeitung von keramischen Schneidstoffen
• Mechanische Endbearbeitung der Schnittkante im eigenen Haus
– Produktion in der Schweiz
• Stärkung des Werkplatzes Schweiz
• Erhaltung von Arbeitsplätzen
3. KTI „PerWoodCut“
17ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Immer schneller, höher, weiter…..
Wissenschaft und Industrie als starke Partner:
– Ein KTI-Projekt ist die ideale Plattform für die Industrie, um wissenschaftliches Know-How
praxisgerecht umzusetzen
– Nicht alle Lösungs-Ansätze für immer gleich zum Erfolg
– Solange noch Ideen zur Problemlösung bestehen, sollte man „am Ball“ bleiben
– OERTLI hat dadurch die Chance eine komplett neue Werkzeuggeneration auf den Markt zu
bringen
Aussichten
Durch Beharrlichkeit zum Erfolg!
18ManuFuture / CerWoodCut / 28.05.2012 EHR
Thanks for your attention
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